Präsentation Dr. M. Bürgin

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Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Gesundheit BAG
Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit
Präimplantationsdiagnostik und deren Finanzierung
Dr. iur. Matthias Till Bürgin, dipl. biol.
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultät der Universität Basel
Mittagsveranstaltung MERH vom 8. November 2016
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Gesundheit BAG
Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit
Inhalt
I.
Medizinisch-naturwissenschaftliche Aspekte der PID
1. Begriff der Präimplantationsdiagnostik
2. Verfahren der PID
3. Anwendungsgebiete der PID
II.
Zur gesetzlichen Regelung der PID in der Schweiz
1. Das Verbot der PID im geltenden Fortpflanzungsmedizingesetz
2. Änderung des Fortpflanzungsmedizingesetzes
3. Zulässige Indikationen
4. Zusammenfassender Überblick über die zulässige Indikationen
Mittagveranstaltung MERH vom 8. November 2016
Dr. iur. et dipl. biol. Matthias Till Bürgin
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I. Medizinisch-naturwissenschaftliche Aspekte der PID
Mittagveranstaltung MERH vom 8. November 2016
Dr. iur. et dipl. biol. Matthias Till Bürgin
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1. Begriff der Präimplantationsdiagnostik
Genetische Untersuchung eines durch Invitro-Fertilisation entstandenen Embryos vor
dessen Transfer in die Gebärmutter
1989 erstmals durchgeführt; heute gängige
medizinische Praxis (weltweit über 10‘000 PIDKinder)
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2. Verfahren der PID
Die einzelnen Schritte:
1. In-vitro-Fertilisation
2. Embryobiopsie
3. Genetische Diagnostik
4. Embryotransfer und Kryokonservierung
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3. Anwendungsgebiete der PID
PID zum Nachweis schwerer Erbkrankheiten
PID zum Nachweis von
Chromosomenstörungen (AneuploidieScreening)
PID zur Auswahl immunkompatibler
Embryonen (Retter-Baby)
PID zur Selektion des Geschlechts ohne
Krankheitsbezug (social sexing)
PID zur positiven Selektion einer genetisch
bedingten Anomalie (z.B. erblich bedingte
Gehörlosigkeit)
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II. Zur gesetzlichen Regelung der PID in der Schweiz
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1. Das Verbot der PID im Fortpflanzungsmedizingesetzes
Art. 5 Abs. 3 FMedG
Verbot des Ablösens einer oder mehrerer Zellen von einem Embryo in
vitro und deren Untersuchung
Argumente für das Verbot:
Risikobehaftete Untersuchung, deren Langzeitfolgen nicht
bekannt sind
Gefahr von Fehldiagnosen (Verwerfung „gesunder“ Embryonen)
Gefahr unerwünschter eugenischer Tendenzen
Entstehung überzähliger Embryonen
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2. Änderung des Fortpflanzungsmedizingesetzes
2005: Annahme der Motion «Zulassung der Präimplantationsdiagnostik» durch
National- und Ständerat
Dezember 2014: Verabschiedung des geänderten Fortpflanzungsmedizingesetzes durch Parlament
Juni 2016: Volksabstimmung Änderung Fortpflanzungsmedizingesetz (fakultatives
Referendum
September 2017: Inkrafttreten des Fortpflanzungsmedizingesetzes (geplant)
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3. Zulässige Indikationen
Art. 5a Abs. 2 und Abs. 3 FMedG
PID ist zulässig, wenn folgende Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:
a.Gefahr der Einnistung eines Embryos mit einer vererbten Veranlagung
für eine schwere Krankheit;
b.Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs der Krankheit vor dem 50.
Lebensjahr;
c.Keine wirksame und zweckmässige Therapie;
d.Geltendmachung einer unzumutbaren Belastung.
PID ist zudem zulässig zur Erkennung chromosomaler Eigenschaften, die
die Entwicklungsfähigkeit des Embryos beeinträchtigen können
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Ausweitung der Indikationen
4. Zusammenfassender Überblick über die
zulässigen Indikationen
(4) Geschlecht
(social sexing)
(3) RetterBaby
(2) Chromosomen3
störungen
(1) schwere
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Erbkrankheiten
(5) Genetisch
bedingte
Anomalie
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