12 GfK Geschäftsbericht 2015 // MAGAZIN Wir verbinden die

Werbung
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GfK Geschäftsbericht 2015 // MAGAZIN
Wir verbinden die Wirkung mobiler Werbung mit Markenwerten
MAGAZIN // GfK Geschäftsbericht 2015
Wir verbinden die Wirkung mobiler Werbung mit Markenwerten
WIR VERBINDEN
DIE WIRKUNG
MOBILER WERBUNG
MIT
MARKENWERTEN
Keine Werbegattung legt derzeit so zu wie Mobile Advertising.
Gleichzeitig ist bei keiner anderen so wenig über die tatsäch­
liche Wirkung ihrer Kampagnen bekannt. Welche Botschaften
wirklich wie viele Screens erreichen, bleibt Werbetreibenden
ein Rätsel – es sei denn, sie nutzen eine innovative Lösung,
die im dynamischsten Werbemarkt der Welt erstmals präzise
Wirkungsanalysen ermöglicht.
Willkommen, GfK Experience Effects – das nun auch die Werbe­
wirksamkeit über mobile Browser und Apps hinweg misst.
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Wir verbinden die Wirkung mobiler Werbung mit Markenwerten
»MARKEN WERDEN IN UNSERER
D I G I TA L E N W E LT I M M E R S I C H T B A R E R .
D A S S T E L LT M A R K E T I N G E X P E R T E N
VOR EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG.
V E R H A LT E N S B A S I E R T E K P I s R E I C H E N N I C H T
M E H R A U S – E NT S C H E I D E N D S I N D
S O L I D E M A R K E NW E R T E . «
arno hummerston
Global Director Brand and Customer Experience bei GfK
Vor gut drei Jahren platzierte ein brasilianischer Autoversicherer auf den Smartphones und Tablets
potenzieller Kunden eine aufmerksamkeitsstarke Anzeige. Das Motiv zeigte eine Limousine, die,
sobald der Betrachter zum Weiterblättern über den Bildschirm wischte, mit Vollgas gegen den
Bildschirmrand crashte. Claim der Kampagne: „Unerwartetes passiert ohne Vorwarnung. Besser,
Sie sichern sich mit Bradesco ab.“
Während die Kampagne für viel Aufmerksamkeit sorgte und in Cannes mit einem Goldenen Löwen
belohnt wurde, blieb eine wesentliche Facette im Dunkeln: Welche Smartphone-Nutzer und wie
viele Bildschirme hatte sie eigentlich erreicht? Welche Markenwirkung erzielte die kreative Werbe­
form bei ihrer Zielgruppe? Mit anderen Worten: Hatte der Kunde mehr als einen Goldenen Löwen
gewonnen?
Diese Fragen klingen geradezu banal, verweisen aber auf ein grundlegendes Problem der Mobilbranche: Abgesehen von den Auslieferungskennzahlen existiert bislang kein vermarkterübergreifender Ansatz, mit dem sich die Wirkung mobiler Werbung untersuchen ließe. Wer im Mobile
Advertising unterwegs ist, muss hoffen, dass seine Botschaften tatsächlich ihre gewünschten
Adressaten erreichen – und bei ihnen wirken. Henry Fords Bemerkung, nach der die Hälfte jedes
Dollars für Werbung herausgeschmissenes Geld sei, wobei man leider nicht wisse, welche Hälfte
dies sei, dürfte Werbetreibenden im mobilen Zeitalter seltsam vertraut vorkommen.
Mit GfK Experience Effects und der neuen Möglichkeit, die Werbewirksamkeit von Anzeigen
über mobile Browser und Apps hinweg zu messen, lässt sich die verbreitete Unsicherheit systematisch beseitigen. Diese innovative GfK-Technologie zur In-App-Analyse wurde im November
2015 erstmals in drei Märkten eingeführt. Nach ihrer Premiere in Großbritannien, den USA und
Deutschland vor wenigen Monaten dürften jetzt in rascher Folge weitere Märkte hinzukommen.
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UNSICHERHEIT IM AM SCHNELLSTEN
WACHSENDEN WERBEMARK T DER WELT
Denn der Bedarf ist angesichts der rasant wachsenden Bedeutung mobiler Kanäle gigantisch. Schon
heute gilt Mobile als das weltweit umsatzstärkste digitale Werbemedium. 100 Milliarden US-Dollar –
das entspricht 51 Prozent der gesamten digitalen Werbebudgets – werden 2016 voraussichtlich in
die mobilen Kanäle fließen. Bis 2019 dürften sich die Spendings auf 196 Milliarden US-Dollar und
damit mehr als zwei Drittel der Ausgaben für digitale Werbung verdoppeln. „Wir werden gerade
Zeugen der schnellsten Verschiebung von Werbebudgets in der Geschichte. Marketing­experten und
Agenturen tun sich schwer, mit der Lebensweise der Verbraucher mitzuhalten, die immer mehr von
mobilen Geräten geprägt ist“, schreibt Steve King, Vorstandsvorsitzender der weltweit agierenden
Mediaagentur ZenithOptimedia, im firmeneigenen Blog. „Die mobile Technologie verändert das
Leben der Verbraucher weltweit auf rasante Weise, und Geschäftsmodelle quer durch alle Branchen
erfahren disruptive Veränderungen.“
Nach Prognosen von ZenithOptimedia werden Mobile Ads mit 12,4 Prozent der globalen Werbeausgaben im Jahr 2016 erstmals die Spendings für Print (11,9 Prozent) überholen. Mobile Media
avanciert damit nach TV und Desktop-Internet zum drittwichtigsten Werbemedium überhaupt –
was angesichts von über zwei Milliarden Smartphone-Nutzern weltweit wenig überraschend klingt.
Besonders in China und den Schwellenländern Asiens nutzen viele Konsumenten das Internet erstmals und ausschließlich über ihr Smartphone.
Einblicke in den Mobile-First-Markt Indonesien erhalten Sie auf Seite 18.
gfk experience
e f f e ct s
… eröffnet mit der neuen
Möglichkeit zur In-AppAnalyse eine Rundumsicht
auf das mobile Nutzerver­
halten und misst geräteüber­
greifend die Markenwirkung
mobiler Werbemaßnahmen.
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AUS EINEM NUTZER WERDEN IN ANALYSEN PLÖTZLICH DREI
Während die Zahl der Mobile-Anwender rasant zunimmt, hinkt die Analyse ihrer Nutzergewohn­
heiten spürbar hinterher. „Ein zentrales Problem liegt darin, dass Apps keine Cookies zulassen. Und
ohne Cookies war bislang keine verlässliche Zuordnung eines Nutzers über verschiedene Geräte
hinweg möglich“, erklärt Arno Hummerston, Global Director Brand and Customer Experience bei
GfK. Bei der Reichweiteneinschätzung führt dieses Manko zu unerfreulichen Unschärfen: Begegnet
eine Anzeige einem Nutzer einmal auf einer App und ein zweites Mal im Internetbrowser seines
Smartphones, wird er irrtümlich als zwei Empfänger gewertet. Mit jedem weiteren Nutzungskanal –
zum Beispiel über Desktop oder Tablet – kommt ein weiterer Phantomnutzer hinzu.
Auch traditionelle Fragen in Untersuchungen, die sich auf das Erinnerungsvermögen beziehen,
sind bei mobilen Medien nur von begrenzter Aussagekraft. Weil Mobile-Media-Anzeigen zum
einen sehr zahlreich, zum anderen meist dezent platziert würden, erinnerten sich viele Nutzer in
Befragungen nicht an sie, so Hummerston. Dabei seien viele dieser Befragten nachweislich von
den mobilen Anzeigen erreicht worden, die also durchaus eine unbewusste Wirkung entfaltet
haben könnten. Umgekehrt gebe ein nicht unerheblicher Teil der Nutzer an, Anzeigen gesehen zu
haben, obwohl sie definitiv nicht auf ihrem Bildschirm präsent waren.
„Marken werden in unserer digitalen Welt immer sichtbarer. Das stellt Marketingexperten vor
eine große Herausforderung. Mehr als je zuvor müssen sie den Einfluss von Bekanntheit, Image,
Ruf, emotionaler Bindung und Resonanz verstehen“, erklärt Hummerston. „Verhaltensbasierte KPIs
reichen nicht mehr aus – entscheidend sind solide Markenwerte.“
DER GfK-ANSATZ ERÖFFNET EINE RUNDUMSICHT
AUF DAS MOBILE NUTZERVERHALTEN
Und genau diese Markenwerte liefert der neue Ansatz von GfK Experience Effects. Er schließt die
digitale Lücke in der Effizienzanalyse und misst geräteübergreifend die Markenwirkung mobiler
Werbemaßnahmen. Für Marketers bietet er damit im Mobile-Media-Segment verlässliche Daten
und profunde Analysen von bislang ungekannter Qualität.
Umgekehrt lässt sich sagen: Auf eine Messung mobiler Werbewirkung zu verzichten ist etwa so,
als würde man in die Luft feuern und hoffen, die Kugel möge ihr Ziel schon irgendwie treffen.
Erst eine präzise Prüfung der Resultate, des Einflusses und der Optimierungsmöglichkeiten wie
sie GfK Experience Effects bietet, ermöglicht eine präzisere Zieldefinition und damit höhere Treff­
sicherheit. In Zukunft wird sie dafür sorgen, dass Kampagnen wie jene von Bradesco nicht nur
bei Kreativen, sondern auch bei ihren Zielgruppen ausgezeichnet ankommen. //
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Wir verbinden die Wirkung mobiler Werbung mit Markenwerten
EFFIZIENZ
D I G I TA L E R U N D M O B I L E R
W E R B E K A M PA G N E N M E S S E N
HABEN
BEFRAGTE DIE
ANZEIGE GESEHEN
ODER NICHT
Über alle digitalen und
analogen Medien
hinweg
WIE?
NEU
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IM BROWSER
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IN APP
Werbemittelkontakt
über Tags und
Cookies erfasst
Werbemittelkontakt
über IDs erfasst
Quervergleich, um
den Werbemittelkontakt des
Einzelnen zusammenzuführen –
GfK greift dabei auf umfangreiche
Befragten-Pools/Panels zurück
GfK verbindet Marken-KPIs
und Werbemittelkontakt, um relevante
Erkenntnisse zu liefern
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IN T V, RADIO
ODER PRINT
Werbemittelkontakt
über Durchschnittskontakt
(OTS) erfasst
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