Einführung und Wiederholung

Werbung
S = k log W
Statistische Physik I
136 020S = k log W
136.020
S = k log W
S = k log W
S = k log W
S = k log W
S = k log
l W
S = k log W
SS 2010
S = k log W
Vortragende: C. Lemell, S. YoshidaS = k log W
http://dollywood.itp.tuwien.ac.at/~statmech
S = k log W
Übersicht (vorläufig)
1) Wiederholung
• Begriffsbestimmung
• Eulergleichung
2) Phänomenologische Thermodynamik
y
Potentiale
• Thermodynamische
• Maxwell-Viereck
• „response“-Funktionen
• Phasenübergänge
h
b
3) Statistische Mechanik
• Zählung von Zuständen
• Ensembles
p
(ideales
(
Gas,, ideale Quantensysteme,
Q
y
,
• Beispiele
Photonengas, Phononen, Elektronengas, BEC, …)
Historische Entwicklung
g
20. JJh
Analyt. Mechanik
Quantenmechanik
Statistik
(Ges. großer Zahlen)
Statistische Mechanik
(Boltzmann, Planck, Langevin, Einstein, ...)
19. Jhh
mikroskopische Theorie
Thermodynamik
y
(Clausius, Carnot, Gibbs, Kelvin, Maxwell, ...)
makroskopische Theorie, Phänomenologie
Begriffsbestimmung
• Thermodynamik (eigentlich Thermostatik): Beschreibung der
stationären Zustände eines Systems
• Zustandsgleichung:
g
g Beziehungg zwischen Zustandsvariablen
eines Systems; z.B. f (T ,V , p)  C
• Thermodynamische
Th
d
i h T
Transformation:
f
i
Üb
Übergang
zwischen
i h zweii
thermodynamischen Zuständen; z.B. (T1 ,V1 , p1 )  (T2 ,V2 , p2 )
• quasi-statisch: Durchlauf von Gleichgewichtszuständen
V1 , p1
V1  V
p1  p
V1  V  V '
'
p1  p  p'
V2 , p2
Der graue Schieber ist horizontal beweglich.
beweglich
Der Schieber bewegt sich unendlich langsam nach
rechts  der Druck sinkt, Volumen wächst.
Bei unendlich langsamer Bewegung befindet sich
das System zu jedem Zeitpunkt im stationären
Zustand
 der Prozess wird quasi-statisch
quasi statisch geführt
• reversibel: Prozess kann ohne Änderung des Systems und der
U
Umgebung
b
umgekehrt
k h werden
d
V1 , p1
V1  V  V '
p1  p  p'
V1  V
p1  p
quasistatische Volumensänderung bei
gleichzeitiger
g
g Speicherung
p
g der freiwerdenden
Energie in der Feder.
 der Prozess ist reversibel.
extensiv  intensiv
extensive Variable verhalten sich additiv
i t i Variable
intensive
V i bl sind
i d größenunabhängig
öß
bhä i
z.B.: Zwei Systeme mit Volumen V ergeben zusammen ein System
mit 2V  V ist extensiv
extensiv. Wenn vor der Vereinigung in beiden
Teilsystemen der Druck p geherrscht hat, so hat auch das Gesamtsystem
Druck p  p ist intensiv
Paare konjugierter Variable (extensiv  intensiv)
Volumen V

Druck p
Entropie S

Temperatur T
Teilchenzahl N

chemisches Potential 
Magnetisierung M

Magnetfeld B
Thermodynamische Potentiale sind extensiv (E, F, G, ...)
• System: Ansammlung sehr vieler Teilchen (~ 1023), die durch
wenige makroskopische Variablen beschrieben werden kann
T
T,µ
µ
isoliertes System: System ist gegen die
Umgebung abgeschirmt
festgehaltene Makrovariable
( tü li h Variable):
(natürliche
V i bl ) E, V, N
Potential: Energie E (S, V, N); Entropie S (E, V, N)
geschlossenes System: Energieaustausch
mit der Umgebung zugelassen
natürliche Variable: T, V, N
Potential: freie Energie F (T, V, N)
offenes System: Austausch von Energie und
Teilchen zugelassen
natürliche Variable : T, V, 
Potential: großkanonisches Potential J (T, V, )
weitere wichtige Systeme (Chemie):
p
T,p
wie geschlossenes System: Druckausgleich
statt Temperaturausgleich
natürliche Variable: S, p, N
Potential: Enthalpie H (S, p, N)
wie offenes System: Druckausgleich
statt Teilchenaustausch
natürliche Variable: T, p, N
Potential: freie Enthalpie G (T, p, N)
thermisches Gleichgewicht:
g
chemisches Gleichgewicht:
mechanisches Gleichgewicht:
1 = 2
1 = 2
p1 = p2
Formale Struktur der Theorie:
Thermodynamische Potentiale:
Jeder Klasse von Gleichgewichtszuständen ist eine Funktion der
natürlichen, makroskopischen Variablen (vorgegebene, feste
g
, die den Zustand vollständigg beschreibt. Diese
Werte)) zugeordnet,
Funktion heißt thermodynamisches Potential (bzw.
„Zustandssumme“). Potentiale zu unterschiedlichen Sätzen von
natürlichen Variablen sind über Legendre-Transformationen
miteinander verknüpft. Alle abgeleiteten thermodynamischen
Größen sind Mittelwerte und unterliegen sehr kleinen
Fluktuationen (X/X ~1/N).
Die totalen Differentiale geben an, wie sich die thermodynamischen Potentiale bei quasistatischen Prozessen aufgrund
i fi it i l Änderungen
infinitesimaler
Ä d
der
d natürlichen
tü li h Variablen
V i bl ändern.
ä d
Das heißt nicht, dass sie auch reversibel sein müssen!
0. Hauptsatz der Thermodynamik
Der
e (ein)
(e ) Gleichgewichtsparameter
G e c gew c sp
e e eines
e es thermodynamischen
e ody
sc e
Sytems ist die Temperatur T
kürzer:
kü
In einem isolierten System
y
herrscht im Gleichgewicht
g
überall dieselbe Temperatur
T1
thermisches
th
i h
Gleichgewicht:
T1 = T2 = T3
T2
T3
Temperatur
Gleichgewichtsparameter bei Energieaustausch
 im Gleichgewicht haben zwei Systeme per definitionem
gleiche Temperatur
 an sich jede monoton wachsende Funktion erlaubt
 Versuch, möglichst einfache Funktion zu finden
Experiment: zwei mit (annähernd) idealem Gas gefüllte
Behälter werden in thermischen Kontakt gebracht,
Messung der zugänglichen makroskopischen
Variablen n, V, p in jedem der Systeme verschieden
aber: Ausdruck pV/n hat identischen Wert
Proportionalitätskonstante legt Temperaturskala fest
Temperatur
T  R
pV
V
n
1. Hauptsatz der Thermodynamik
Die Energie
g E eines isolierten Systems
y
ist erhalten.
bzw.
Die innere
Di
i
Energie
E
i eines
i
Systems
S t
ändert
ä d t sich,
i h
wenn dem System Energie zugeführt bzw. entzogen wird.
dE   rein E   raus E
positiv
negativ
Beispiele: Arbeit bei Volumensänderung:  V E   pdV
Änderung der Teilchenzahl:
 Ni E   i dN i
isotherm
isentrop
p
isochor
2. Hauptsatz der Thermodynamik
Einem makroskopischen
Ei
k k i h S
System
t
iim Gl
Gleichgewicht
i h
i ht k
kann
eine Entropie S zugeordnet werden, für die gilt:
1. Bei reversibler Prozessführung ist die zugeführte
Wärme Q mit der Entropieänderung dS verknüpft
Q
durch
dS  rev
T
2. Die Entropie eines isolierten Systems kann niemals
abnehmen. Jeder reale Prozess läuft von selbst so
lange, bis die Entropie ein Maximum erreicht.
3. Die Entropie ist eine extensive Größe.
Entropie
B
A
quasistatisch
reversibel
andere Formulierungen:
„Es kann keine Maschine gebaut werden, deren
einzige Wirkung es ist,
ist einem Wärmespeicher Wärme
zu entziehen und diese in mechanische Arbeit
umzuwandeln“ ((Thomson = Kelvin))
Bsp.:
p Carnot-Maschine ((maximaler Wirkungsgrad
gg
für Maschine,,
T
die zwischen zwei Wärmebädern betrieben wird;   1  kalt  1 )
Theißß
„Es kann keine Maschine gebaut werden, deren
einzige
g Wirkung
g es ist,, einem kälteren Wärmespeicher
p
Wärme zu entziehen und sie einem wärmeren Speicher
zuzuführen.“ (Clausius)
3 H
3.
Hauptsatz
t t der
d Thermodynamik
Th
d
ik
Für jedes reine System, welches nur eine Teilchensorte
enthält, gilt: S(T
S(T=0,
0, ...) = 0 (Nernst
(Nernst‘scher
scher Satz)
„Beweis“:
Für T  0 befindet sich System im qm. Grundzustand E0
falls nicht entartet
lim  (Zustände)  1   qm
T 0
S  k ln
l  qm  k ln
l 1 0
Bei mehreren Teilchensorten verbleibt für T  0
eine Mischentropie ST=0 > 0.
Herunterladen