Patienteninformation zur Behandlung der Psoriasis mit Apremilast

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Praxis Dr. Ralph von Kiedrowski
Patienteninformation zur Behandlung der
Psoriasis mit Apremilast
Liebe Patientin, lieber Patient,
dieses Informationsblatt soll Ihnen die vorgesehene Behandlung mit Apremilast erläutern. Noch offene Fragen können Sie mir im ärztlichen Gespräch stellen, bevor Sie in die
vorgeschlagene Behandlung einwilligen.
Sie leiden an einer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris). Hierbei handelt es sich um eine
chronische, entzündliche Erkrankung, deren Ursache leider nicht geheilt werden kann. Es
gibt aber inzwischen gut wirksame Behandlungsmethoden, mit denen Ihre Beschwerden
deutlich gelindert und Ihre Erkrankung langfristig und anhaltend gebessert werden kann.
Ich möchte bei Ihnen eine Behandlung mit Apremilast durchführen. Der Handelsname des
Medikamentes ist Otezla®.
Was ist Apremilast?
Apremilast wird als Tablette eingenommen und gehört zur Gruppe der sogenannten
Phosphodiesterase- 4(PDE4)-Blockierer. Apremilast hemmt die Aktivierung einiger für
die Schuppenflechte ursächlichen Immunzellen. Der Effekt fördert die Abheilung, bzw.
Besserung der Psoriasis.
Der Wirkstoff ist seit 2014 in den USA und seit dem 16. Januar 2015 in Europa für die
Behandlung der mittelschweren bis schweren chronischen Plaque-Psoriasis und
Psoriasis-Arthritis zugelassen und kann in Deutschland rezeptiert werden, wenn
andere Therapieformen versagt haben oder nicht in Frage kommen (Second-LineZulassung).
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Dr. med. Ralph von Kiedrowski – Kirchstr. 1 – 56242 Selters – Tel.: 02626-921450
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Wie wird die Behandlung mit Apremilast Tabletten durchgeführt?
Die Tabletten sind in 10, 20 und 30 mg erhältlich.
Dosierung: Die empfohlene Dosis von Apremilast beträgt 30 mg zweimal täglich.
Um Magendarm-Nebenwirkungen zu vermeiden, wird nach dem folgenden Schema mit
niedrigerer Dosis begonnen.
Initiales Dosierungsschema in den ersten 6 Tagen mit Apremilast:
morgens
Einnahme
mittags
abends
1. Tag
10mg
–
-
2. Tag
10mg
–
10mg
3. Tag
10mg
-
20mg
4. Tag
20mg
-
20mg
5. Tag
20mg
-
30mg
6. Tag
30mg
-
30mg
Die Filmtabletten sollten im Abstand von 12 Stunden im Ganzen geschluckt werden. Die
Einnahme erfolgt unabhängig von den Mahlzeiten.
Wann tritt eine Wirkung ein?
In der Regel bemerken die Patienten eine Besserung nach 4-8 Wochen. Nach spätestens
24 Wochen wird vom Arzt beurteilt, ob ein ausreichendes Ansprechen auf die Therapie
vorliegt.
Wie lange wird die Apremilast-Behandlung durchgeführt?
Apremilast eignet sich für eine langfristige Behandlung der mittelschweren bis schweren
Plaque-Psoriasis mit oder ohne Gelenkbeteiligung. Bei guter Verträglichkeit kann die
Behand-lung über viele Jahre erfolgen. Die Behandlung wird auch dann fortgeführt, wenn
sich die Schuppenflechte unter der Therapie deutlich gebessert hat.
Wer darf nicht mit Apremilast behandelt werden (Kontraindikationen)?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Apremilast nicht eingesetzt werden. Für die
Behandlung von Patienten unter 18 Jahren ist das Medikament ebenfalls nicht zugelassen. Patienten, die eine nachgewiesene Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe von
Apremilast haben,
dürfen nicht mit dem Präparat behandelt werden. Einige
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Medikamente (z. B. Rifampicin oder Johanneskraut) können die Wirkung von Apremilast
abschwächen. Daher ist es wichtig, den Arzt vor Beginn der Therapie über alle
eingenommenen Medikamente zu informieren und ihn auch während der Therapie über
neu verordnete Medikamente zu unterrichten.
Mögliche unerwünschte Wirkungen
Wie bei jedem Medikament können auch unter Apremilast unerwünschte Wirkungen
auftreten. Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 10% der Patienten) sind: Durchfall
(Diarrhoe) und Übelkeit. Diese treten meist innerhalb der ersten 2 Wochen der
Therapie auf und bessern sich oft nach 4 Wochen wieder (vorrübergehend kann die
Dosis von Apremilast auf 30 mg 1x/Tag reduziert werden, wenn Unverträglichkeiten
auftreten). Weitere häufige Nebenwirkungen (1-10% der Patienten) sind Infekte der
oberen Atemwege (Bronchitis, Schnupfen), Kopfschmerz und Spannungskopfschmerz (z. B.
bei vorheriger Migräne-Neigung). Zusätzlich sind verminderter Appetit, Schlaflosigkeit,
Husten, Rückenschmerzen und Müdigkeit beschrieben. Insgesamt werden die meisten
Nebenwirkungen als leicht oder mäßig eingestuft.
Gelegentliche Nebenwirkungen (0.1-1% der Patienten) sind Gewichtsverlust und
Entwick-lung einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Medikament. Seltene
Nebenwirkungen (0.01-0.1% der Patienten) sind bislang nicht beschrieben.
Welche Untersuchungen sind vor Beginn der Apremilast-Therapie notwendig?
Es sind keine Substanz-spezifischen Untersuchungen erforderlich, ein allgemeine
Laborkontrolle wird allerdings wie bei allen anderen Systemtherapeutika durchgeführt.
Welche Kontrolluntersuchungen sind erforderlich?
Regelmäßige Laborkontrollen sind nicht zwingend erforderlich; bei Dauertherapie
empfehlen wir eine allgemeine Blutkontrolle (z. B. 1-2x pro Jahr).
Schwangerschaft, Stillzeit und Verhütung
Es liegen keine hinreichenden Daten für eine Anwendung von Apremilast in der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Frauen mit Apremilast sollten eine sichere Verhütung
durchführen, da das Medikament weder bei Schwangerschaft noch während der Stillzeit
zugelassen ist.
Hinweis: Die Inhalte dieses Informationsblattes wurden von mir sorgfältig erarbeitet und werden regelmäßig auf Ihre Richtigkeit
überprüft und dann dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens angepasst. Diese Information ersetzt aber nicht die Lektüre des
Beipackzettels. Vor allem Nebenwirkungen, die bei weniger als 1% der Patienten auftreten, sind nicht vollständig beschrieben.
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Aufklärungsbestätigung und Einwilligung
vor dem Beginn einer
Behandlung mit Apremilast
Patientenname: _______________________________________________
Geb.-Datum: ____________
Im ärztlichen Gespräch wurde ich informiert über:
• Art und Ablauf der Behandlung
• eventuelle Vor- und Nachteile gegenüber anderen Methoden
• spezielle Risiken und Nebenwirkungen der Therapie
• risikoerhöhende Besonderheiten
• Laboruntersuchungen
• erforderliche Verhaltensregeln (Schwangerschaftsverhütung)
Die Patienteninformation zur Behandlung mit Apremilast habe ich gelesen und verstanden.
Ich konnte alle mich interessierenden Fragen stellen und werde die Verhaltenshinweise
beachten. Die Patienteninformation zur Behandlung mit Apremilast habe ich gelesen und
verstanden. Ich konnte alle mich interessierenden Fragen stellen und werde die Verhaltenshinweise beachten.
Nach gründlicher Überlegung willige ich in die medikamentöse Behandlung mit Apremilast
ein.
Selters, den ____________________
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Unterschrift Patient(in)
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