Sauener Wald - Brandenburg Bewerber: Stiftung August Bier Der Sauener Wald ist ein in vorbildlicher Weise bewirtschafteter Wald. Sein Konzept der nachhaltigen, naturnahen und multifunktionalen Nutzung wird mit moderner Bildungs- und Informationsarbeit verbunden. Forstgeschichtlich ist der Sauener Wald ein interessantes Gebiet. Aus einem devastierten Kieferforst machte 1912 der weltberühmte Chirurg Prof. Dr. August Bier einen strukturierten, artenreichen (460 Baum-und Straucharten) Mischwald. Sein philosophisches Experiment Esskastanien-Mischbestand konnte unter dem Schutzschirm Foto: Stiftung August Bier der Eberswalder Hochschule bewahrt werden und erlebte in Forschung und Lehre eine neue Blüte. Weihnachtsmärchen der Informationsstätte Foto: Stiftung August Bier Die 1994 ins Leben gerufene Stiftung August Bier für Ökologie und Medizin bewirtschaftet den FSC-Betrieb heute. Sein junges Team legt besonderen Wert auf Partnerorientierung, Ausbildung und eine gute Vernetzung mit den nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Waldbesitzenden, und vielen anderen am Wald interessierten Akteuren. Neben dem beachtlichen „normalen“ Forstbetrieb, d. h. Waldpflege, Betreuung der Privatbesitzer, Betreuung der 5 Naturschutzgebiete, Biotopschutz , Waldumbau und Saatgutverkauf bieten die Forstleute im Gebiet ein vielfältiges Angebot zur Umweltbildung, angefangen von der Informationsstätte, dem Audioguide, der Wanderreitstation, die Geocachestation über Führungen und Fortbildungen. Studentenexkursion Eberswalde Foto: Stiftung August Bier Solling - Niedersachsen Bewerber: Niedersächsische Landesforsten Das kaum besiedelte Waldgebiet Solling (38.500 ha) liegt im Süden Niedersachsens. Die Buntsandsteinkuppe des Sollings erhebt sich bis zu 528 m über N.N. 10 Türme ermöglichen eine grandiose Aussicht bis zur Weser. Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF)bewirtschaften und schützen den überwiegend aus Laubbäumen bestehenden Wald auf der Grundläge des LÖWE-Programms (Langfristige, ökologische Waldentwicklung). Exmoorponys im Hutewald 250.000 m³ Holz werden Foto: NLF jährlich nachhaltig eingeschlagen und überwiegend regional weiterverarbeitet. Viele seltene Tiere wie Wildkatze, Schwarzstorch, Mittelspecht, Sperlingskauz und Hirschkäfer profitieren vom LÖWEHabitatbaumkonzept. Der Wildpark Neuhaus lockt mit vielen heimischen und Tieren und ab 2013 mit einem neuen Besucherzentrum. In einem Hutewaldprojekt werden Buchenwaldimpression ausgedehnte lichte Eichenwälder Foto: NLF erhalten und durch Beweidungsund Vermarktungsprojekte ergänzt. Wanderwege und 11 Lebensraumrouten ermöglichen ein einmaliges Naturerlebnis. Die NLF kooperieren neben dem Naturpark Solling-Vogler mit vielen weiteren Partnern, fördern die Erholungsfunktion und stützen die regionale Wirtschaft mit Aufträgen. Waldflächen an der Weser Foto: NLF Steigerwald - Bayern Bewerber: Bayerische Forstverwaltung Im Herzen Nordbayerns ist der Steigerwald ein Teil des süddeutschen Schichtstufenlandes, das sich aus dem Hügelland der Mainniederung emporhebt. Das rund 127 km² umfassende Gebiet des Naturparks Steigerwald war in seiner Vergangenheit schon immer eine waldreiche Region und liegt mit einem Waldanteil von 46 % deutlich über dem bayerischen Durchschnitt. Für seine ausgedehnten naturnahen Buchenwälder im Nordwesten, aber auch für die Eichenwälder des Südwestens, ist der Steigerwald weit über Steigerwald die Grenzen Bayerns berühmt. Foto: Bayerische Forstverwaltung Bereits im 19. Jahrhundert war der Steigerwald für seine starken Buchen, die sogenannten „Schaufelbuchen“, bekannt und lieferte so den Rohstoff für das damalige örtliche Schaufelund Stielmachergewerbe. Generationen von Forstleuten Buchenwertholz und Waldbesitzer produzieren Foto: Bayerische Forstverwaltung hier wertvolle Hölzer im Rahmen einer naturnahen und vorbildlichen Forstwirtschaft - das war gestern so bedeutsam wie heute! Eine Besonderheit ist der Erhalt traditioneller Formen der Mittel- und Niederwaldwirtschaft in den Eichenwäldern des südlichen Steigerwalds. Bürgerwald Gerolzhofen Foto: Bayerische Forstverwaltung Tharandter Wald - Sachsen Bewerber: Staatsbetrieb Sachsenforst Der Tharandter Wald ist ein kompaktes Waldgebiet in der Mitte des Freistaates Sachsen mit einer Waldfläche von über 5.600 ha. Der Tharandter Wald gilt als schönster Wald Sachsens. Das Waldgebiet ist forsthistorisch geprägt und als regionaler wie überregionaler Erholungsraum bedeutsam. Der Tharandter Wald bietet die Kulisse für zahlreiche Exkursionen und besitzt eine hohe forstwirtschaftliche Relevanz für Blick vom Tharandter Wald auf die Forststadt Tharandt den Staatsbetrieb Sachsenforst. Foto: Sachsenforst Die historische Bedeutsamkeit des Tharandter Waldes liegt u. a. begründet in dem Wirken von forstwirtschaftlichen Persönlichkeiten wie Hans Carl von Carlowitz, dem Begründer der Nachhaltigkeit oder Heinrich Cotta. Heute gibt es Lehrpfad Walderlebnis Grillenburg im Tharandter Wald Foto: Sachsenforst Klassische Walderschließung nach Heinrich Cotta im Tharandter Wald Foto: Sachsenforst im Tharandter Wald neben der Landes- und Forstgeschichte ebenso moderne Forstwirtschaft zu entdecken. Eine Vielzahl von waldpädagogischen Angeboten macht den Tharandter Wald für Groß und Klein erlebenswert. Der Tharandter Wald mit seiner Tierund Pflanzenwelt hat eine große Bedeutung für den Naturschutz. Der Tharandter Wald ist ein Paradebeispiel für eine nachhaltige und multifunktionale Forstwirtschaft. Im Tharandter Wald werden die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen gut in Einklang gebracht. Usedomer Küstenwald – Mecklenburg-Vorpommern Bewerber: Forstamt Neu Pudagla, BDF Regionalgruppe Wolgast Der Usedomer Küstenwald befindet sich im äußersten Nord-Osten Deutschlands an der Pommerschen Bucht. Er umfasst etwa 5.000 ha. Das Fundament der Insel bildet ein überdecktes Kreidelager. Die letzte Eiszeit sowie Wind und Ostsee gaben der Insel ihre heutige Form. So abwechslungsreich wie die Gestalt sind auch die Standorte. Etwa ein Drittel sind durch Grundwasser beeinflusst. Das Klima wird stark von der See bestimmt. Die Sonne scheint hier deutlich mehr als in anderen Regionen Deutschlands. Die Baumpalette umfasst etwa 50 Arten. Hauptbaumarten sind Kiefer, Rotbuche und Erle. Surfende Buchen am Strand Foto: Forstamt Neu Pudagla Die Arbeit der Forstleute ist durch eine hohe Multifunktionalität geprägt. Einerseits sind viele Erholungseinrichtungen, andererseits aber auch Seeadler, Kranich, Fischotter und Biber sowie botanische Raritäten zu finden. Am Forstamt, das sich seit 1849 in Neu Pudagla im Küstenwald befindet, wurde u.a. ein Markt für regionale Wildprodukte, ein Waldkabinett und ein Gesteinsgarten angelegt. Ein Kletterwald und bald Waldkabinett und Wildmarkt am Forstamt auch ein Baumkronenweg erweitern Foto: Forstamt Neu Pudagla das Angebot. Für das Forstamt wurde 2011 eine Bahnstation gebaut, was nach Kriegsende deutschlandweit ein Novum darstellt. Kieferwälder und Dünen in den Schwemmsandgebieten Foto: Forstamt Neu Pudagla „WartburgerWaldWelt“ - Thüringen Bewerber: ThüringenForst Das Thüringer Waldgebiet „WartburgerWaldWelt“ ist im Forstamt Marksuhl in der Region des Nordwestlichen Thüringer Waldes gelegen und umrahmt die berühmte Wartburg- und Bachstadt Eisenach. Mit einer Größe von rund 4300 ha wird es den vielfältigsten Ansprüchen der Menschen an den Wald gerecht. Nachhaltige, naturnahe Forstwirtschaft einerseits, Natur- und Denkmalschutz sowie Naherholung und internationaler Tourismus andererseits sind hier auf einmalige Art und Weise auf engsten Raum miteinander verwoben. Unmittelbar das UNESCO Weltkulturerbe „Wartburg“ umlagernd befindet sich das Waldgebiet auf Wasserfall in der Drachenschlucht Sichtweite zum UNESCO Weltnaturerbe Foto: Thüringen Forst „Nationalpark Hainich“ und damit im Kontext zweier herausragender Welterbestätten. Gleichzeitig ist die „WartburgerWaldWelt“ einer der deutschen Gründungsorte nachhaltiger Blick von der Hohen Sonne zur Forstwirtschaft, die 2013 ihr Wartburg internationales Foto: Gerlach dreihundertjähriges Bestehen feiert. Es ist unmittelbar am westlichen Startpunkt des berühmten internationalen Höhenwanderweges „Rennsteig“ gelegen. Auch der bei Pilgern sehr beliebte „Jakobsweg“ sowie der „Lutherweg“, einer der Kerninhalte des mitteldeutschen „Lutherjahres 2017“, durchziehen das Waldgebiet „WartburgerWaldWelt“." Wartburg in der blauen Stunde Foto: Thüringen Forst