Donnerstag, 5. Mai 2011 | az | www.limmattalerzeitung.ch Schauplatz 9 Viel Turnen, 14 OL-Posten, Penne und Eis Hundevorführungen: Werner Germann (Bild links) und Antoinette Hutter (rechts) im Einsatz. FOTOS: SIMONE SIEGENTHALER Ein Jubiläum im Zeichen des Hundes Urdorf 20 Jahre Hundeschule Limmattal mit Jung und Alt, Mensch und Tier gefeiert VON SIMONE SIEGENTHALER «Viel Action», Grillwürste, Sonnenschein und ein gemütliches Zusammensein der zahlreich erschienen Gäste und ihrer Hunden: Am Wochenende wurde in Urdorf das 20Jahr-Jubiläum der privaten Hundeschule Limmattal und damit auch die Arbeit ihres Leiters Werner Germann und seiner Partnerin Ursula Locher gefeiert. Dabei genossen nicht nur die Hundefans mit ihren Kindern, sondern offensichtlich auch die Tiere selbst die eindrücklichen Hundevorführungen inmitten der Parcours für Zwei- und Vierbeiner. Tagebuch «Dienstag, 3. Mai: Wie jeden Morgen kam Gisi, um uns zu wecken. Wir quälten uns aus den Federn, damit wir um 7.15 Uhr im Hauptgebäude frühstücken konnten. Nach einem leckeren Marmeladenbrot mit Cornflakes ging es ans harte Training. In der Sporthalle angekommen, tanzten wir ein gemeinsames Aerobic-Einturnen. Als wir Stufenbarren und Minitramp aufgestellt hatten, begannen wir, noch müde vom letzten Tag, zu turnen. Die Zeit verging wie im Flug, und da stand schon das Mittagessen vor der Tür. Es gab Penne mit einer Pilzsauce und Salat wie immer. Nach 2 Stunden und 30 Minuten ging es weiter mit dem Nachmittagsprogramm. Rahel hatte einen anstrengenden OL für uns vorbereitet. In Zweiergruppen suchten wir die 14 gut versteckten OL-Posten. Danach kühlten wir uns im nahe gelegenen Lago Maggiore ab. Zur Belohnung für den gelungenen OL-Lauf schenkte uns Vinci ein tolles Prix-Garantie-Glace. Die meisten spielten noch Beachvolleyball während die anderen duschten. Manche mussten sich beeilen, denn in wenigen Minuten gab es Abendessen. Um 19.30 Uhr traf sich die ganze Rasselbande vor dem Haus, um in zwei Gruppen entweder Tennis oder wieder einmal Beachvolleyball zu spielen. Nach diesem anstrengenden, aber auch lustigen Tag fielen wir um 22.30 Uhr todmüde ins Bett.» LARA, ALE UND JASMIN Ein Fest mit viel Sonnenschein: Hundefans auf dem Platz der Hundeschule Limmattal in Urdorf. Sie lieben Hunde: Jasmin Weisskopf, Lara und Nina Kilchenmann, Alexandra Weisskopf (v. l.) Corinna Giezendanner (l.) und Antoinette Hutter vom Therapie- und Gesundheitszentrum Canesano. Mit Freude am Grill: Kurt Mori und Eugen Hochstrasser (v. l.). Ein Team ausbilden Unter den gespannten Blicken der Anwesenden suchten und fanden die so genannten Katastrophenhunde Kinder, die sich in Kisten versteckten, andere Hunde bewältigten Hin- Eine rund 50-köpfige Schar des STV Schlieren – Kinder, Jugendliche, Leiter – verbringt die erste Maiwoche in Tenero im Tessin. Trainiert wird für den grossen Auftritt am «Schlierefäscht» im September, in dessen Rahmen auch das 125-Jahr-Jubiläum des Vereins begangen wird. Die Teilnehmenden berichten in kleinen Tagebucheinträgen von ihren Lagererlebnissen. In der heutigen Ausgabe erscheint die zweite Folge. «Probleme entstehen nicht wegen des Hundes, sondern wegen der Führung.» Werner Germann, Leiter Hundeschule Limmattal dernisse, sie zeigten Gehorsam und Intelligenz – und nicht zuletzt verdeutlichten sie ihre Freude über die im Anschluss an die Präsentation verabreichte Belohnung. Antoinette Hutter vom Gesundheits- und Therapiezentrum für Hunde Canesano in Winterthur kommentierte: «Nichts geht mit Druck, alles geht mit Freude.» Doch: «Es braucht eine gewisse Ausstrahlung und Selbstsicherheit, dass der Hund weiss, wer sein Führer ist», so der 67jährige Hundeführer Werner Germann. Nach 16 Jahren in Schlieren sind der im Agilitysport ausgebildete Hundeschulleiter und seine Partnerin nun schon vier Jahre in Urdorf aktiv. Die seit vielen Jahren treuen Hundeschulbesucher, die teilweise bereits ihren Zweit-Generationen-Hund Werner Germann anvertrauen, sind ein Indiz für die Erfahrung des Hundeschulpaares. Das Ziel der Schule liege darin, so Germann, dass der Hund für alle möglichen Alltagssituationen geschult wird. Dies soll insgesamt zur Förderung der Akzeptanz der Hunde in der heutigen Gesellschaft beitra- gen. Das Schwergewicht liege jedoch beim richtigen Verhalten des Hundehalters, denn: «Alle Probleme mit den Hunden entstehen nicht wegen des Hundes, sondern wegen der Führung. Wir bilden also nicht lediglich Hunde, sondern vielmehr ein Team aus; das Team bilden der Hundehalter und sein Tier.» Der STV Schlieren in Tenero. INSERAT Gefragt – gesagt Am Jubiläumsfest der Hundeschule Limmattal in Urdorf Peter Amann (58) Priska Hochstrasser (49) Ursula Locher (64) Alexandra Weisskopf (8) Basel; Zuchtwart, Hundeschulbetreiber Dietikon; Hundeschulbesucherin Bergdietikon; Hundeschulleiterin Urdorf, Hundefan «Ich bin hier, weil ich ein guter Bekannter von Werner Germann bin. Wir kennen uns schon seit 20 Jahren. In Basel betreibe ich meine eigene Hundeschule. Es ist wichtig, dass man Hundeschulen hat, da Hunde in der heutigen Gesellschaft so negativ bewertet werden. Es gibt keine bösen Hunde, sie werden lediglich böse gemacht.» «Meine Faszination ist, dass man mit den Tieren so arbeiten kann, bis man eins wird. Mein Ziel ist es, dass ich mich privat auf meinen Hund verlassen kann. Das Einzigartige an dieser Hundeschule ist, dass gezeigt wird, mit Strenge und mit Freude zugleich das Ziel erreichen zu können, dass Meister als auch Hund profitieren.» «Unsere Philosophie ist es, dass sowohl Hund als auch Mensch Freude haben, etwas mit dem Hund zu unternehmen. Wie jeder Mensch ist auch jeder Hund in seinem Wesen einzigartig, somit soll man auf jeden Einzelnen eingehen. Diese 20 Jahren waren eine schöne Zeit, die jedoch noch nicht zu Ende ist.» (lacht) «Ich bin hier, weil es mir sehr viel Spass bereitet, Hunde zu trainieren. Zuhause habe ich auch einen Hund. Es ist so süss, wie sie herzig schwänzeln und bellen, wenn sie Freude haben. Hunde und Esel sind meine Lieblingstiere. Mir gefällt, wenn ich merke, dass die Hunde mir vertrauUMFRAGE: SIMONE SIEGENTHALER en.»