Kapitel 5 - WueCampus2

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Einführung in die
Betriebswirtschaftslehre für NichtWirtschaftswissenschaftler:
Kapitel 5
Prof. Dr. Leonhard Knoll
EBWL für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler
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Kapitel 5
5.
Koordination über Märkte
5.1.
5.2.
5.3.
5.4.
5.5.
Unternehmen
Haushalte
Preismechanismus
Voraussetzungen der Koordination
über Märkte
Verletzungen der Allgemeinen
Gleichgewichtstheorie
Basisliteratur: Neus, Kapitel 3, Abschnitt 3.2
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5. Koordination über Märkte
Ausgangslage:
Kooperation kann Vorteile erbringen.
Problem:
Die Aktivitäten (z.B. Produktionsentscheidungen) müssen aufeinander
abgestimmt werden und das Austauschverhältnis der Güter untereinander
muss festgelegt werden.
1. Mögliche Lösung:
Akteure könnten individuell verhandeln (wird hier nicht vertieft).
2. Mögliche Lösung:
Wenn jeweils sehr viele Akteure das gleiche Gut produzieren könnten und
dieses Gut von sehr vielen Akteuren „nachgefragt“ würde, kann die
Koordination über „Märkte“ erfolgen.
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Komponenten von Märkten:
➢
Unternehmen, d.h. Akteure, die die Güter produzieren
➢
Haushalte, d.h. Akteure, die die Güter konsumieren möchten
➢
Preismechanismus, d.h. Regel, nach der das Austauschverhältnis
der Güter bestimmt wird.
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Dieses Modell der marktlichen Koordination wird auch als Allgemeine
Gleichgewichtstheorie bezeichnet.
Hier wird allerdings nur ein elementarer Einstieg vermittelt. Die Vollendung
des im 19. Jahrhundert durch Walras formulierten Modells gelang erst in
der Mitte des 20. Jahrhunderts durch Arrow und Debreu nachdem in der
Zwischenzeit neue mathematische Grundlagen formuliert worden waren
(v.a. die Fixpunkttheoreme von Brouwer und Kakutani).
Interessierte seine auf einschlägige VWL-Vorlesungen verwiesen, allerdings
auch vor dem nötigen methodischen Aufwand gewarnt!
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5.4. Voraussetzungen der Koordination über Märkte
Frage:
Wann können alle wirtschaftlichen Aktivitäten über Märkte koordiniert
werden?
Antwort:
Wenn die folgenden Annahmen erfüllt sind:
Annahme U: Universalität von Märkten!
Für jedes relevante Gut, welches ein Akteur handeln möchte, existiert ein
Markt. Auf diesem Markt herrscht ein Preis, der allen Akteuren bekannt ist.
Alle Akteure handeln als Mengenanpasser.
Annahme K: Konvexität!
Sämtliche Nutzenindifferenzkurven der Haushalte und sämtliche
Ertragsisoquanten sind konvex zum Ursprung.
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Implikationen:
Annahme U: Alle Handlungen der Akteure werden erfolgsrelevant. Es
existieren keine Transaktionskosten.
Annahme K: Die Produzenten produzieren mit abnehmender
Grenzproduktivität bzw. mit steigenden Grenzkosten. Die Haushalte
konsumieren mit abnehmendem Grenznutzen.
Zwischenergebnis:
Gelten die Annahmen U und K, so können alle Aktivitäten über Märkte
koordiniert werden.
Sämtliche Kooperationsvorteile können durch diese Koordination gesichert
werden.
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Frage:
Welche Rolle spielen Unternehmen in dieser Betrachtung?
Antwort:
Sie sind reduziert auf „Produktionsfunktionen“!
Folge:
Die Existenz realer Erscheinungsformen von Unternehmen als auf Dauer
angelegter Kooperationsform von Akteuren kann nicht erklärt werden.
In der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie existiert kein Platz für die interne
Komplexität von Unternehmen!
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Frage also:
Ist BWL überflüssige Disziplin?
Antwort:
Nicht, wenn die Bedingungen der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie
zumindest in Teilbereichen verletzt wären.
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