FAQ …oder was ist eigentlich:

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FAQ …oder was ist
eigentlich:
Augen:
Augenerkrankungen können nur mit
Hilfe spezieller Ausrüstung erkannt
werden. Normalerweise wird Ihr
Tierarzt Sie zu einem sogenannten
Augenfachtierarzt überweisen .Die
Untersuchungsergebnisse werden
auf einem speziell dafür
vorgesehenen Augenuntersuchungsbogen festgehalten.
Link zu den Augentierärzten
Schematischer Längsschnitt durch das Auge des Hundes
Augenerkrankungen:
Mikrophtalmus: zu kleines Auge, rassetypische zum Teil standardbedingte
Augenanomalie
Distichiasis: Verdopplung einer gegen den Augapfel gerichteten
Wimperreihe oder auch nur einiger Wimpern. Die Wimpern bewirken eine
ständige Reizung der Hornhaut und der Bindehäute.
Entropium: Einwärtsrollen des Lidrandes
Ektroium: Auswärtsrollen des Lidrandes
Katarakt: (grauer Star) Als Katarakt wird jede Trübung der normalerweise
völlig durchsichtigen Linse bezeichnet. Katarakte können sehr
verschiedene Ursachen haben. z.B. können Katarakte in Zusammenhang
mit Traumata, Entzündungen, Stoffwechselstörungen z.Bsp. Diabetes
mellitus, MPP und Infektionen entstehen. Der bekannteste ist der
Altersstar und der im Alter bei vielen Hunden auftritt. Katarakt kann
erworben oder angeboren sein. Die Entwicklung eines Katarakts führt zur
Beeinträchtigung der Sehkraft, im schlimmsten Fall zum Erblinden.
Glaukom(=Grüner Star): Das Glaukom ist eine Erhöhung des
Augeninnendruckes. Diese Erhöhung des Druckes schädigt die Netzhaut
und den Sehnerven. Außerdem verursacht er starke Dehnungsschmerzen,
da das Auge «wie ein Luftballon aufgeblasen» wird. Die Ursache für die
Erhöhung des Augeninnendruckes ist immer die Verringerung oder
Blockierung des Kammerwasserabflusses im Bereich des Kammerwinkels
(= Filtrationswinkel). Beim sogenannten Primärglaukom sind angeborene
Veränderungen im Kammerwinkel zu finden (z.B. Goniodystrophie, enger
Winkel). Das Sekundärglaukom entsteht durch erworbene Veränderungen
(z.B. Verklebungen als Folge von Entzündungen des inneren Auges oder
intraokulare Tumoren). Behandlungsziel bei Glaukom ist das dauerhafte
Absenken des
Augeninnendruckes auf
normales Niveau. Die
Therapie ist
medikamentell oder
chirurgisch mittels Kryo, Lasertherapie und
fistilierenden
Operationen möglich.
Membrana pupillaris persistens (MPP/PPM) : angeborene, fehlende
Rückbildung embryonaler Gefäßstrukturen im Bereich der Pupillenöffnung,
evtl. mit Trübung der Linse und/oder Hornhaut.
PRA (Progressive Retina Atrophie): (erbliche Degeneration der Netzhaut)
Die lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut sind ungenügend entwickelt
und verkümmern immer mehr.
RD ( Retina Dysplasie) : (Netzhautauflösung) RD ist ein vielgestaltige,
durch Faltenbildung der Netzhaut gekennzeichnete, angeborene, erbliche
Erkrankung des Auges.
CCA oder CEA (Collie-Augen-Anomalie): CCA ist eine angeborene,
vererbbare Erkrankung des Auges, die in unterschiedlichen Graden
auftreten kann und eines oder beide Augen betrifft. Die Erkrankung
beinhaltet eine embryonale Entwicklungsstörung des Augenhintergrundes
mit nicht pigmentierten Bereichen, ausgeprägter Verdrehung der
Netzhautarterien und -venen, Vertiefungen und wurmförmige Streifen
nahe der Augenpapille bis hin zur Netzhautablösung.
Dermoid-Zysten: Zysten auf der Hornhaut, müssen operativ entfernt
werden
Linsenluxation: Fehlstellung der Linsen
Goniodysplasie: Missgestaltung des Kammerwinkels
Hüftgelenksdyplasie Dysplasie kommt aus dem Griechischen, wobei dys
= schlecht und plasia = Formgebung bedeuten
(kurz HD genannt) HD ist eine Fehlbildung des Hüftgelenkes, die durch
genetisch und umweltbedingte Faktoren beeinflusst ist. Sie charakterisiert
durch abnorme Lockerheit des Hüftgelenkes, sowie Formveränderungen
der Gelenkpfanne und/oder des Femurkopfes.
Bei der Röntgendiagnose liegt der Hund auf dem Rücken und seine
Hinterbeine werden gleichmäßig nach hinten ausgestreckt. Die
Muskelentspannung wird durch Narkose erreicht. Das Röntgenbild muß
Becken, Kreuzbein und Oberschenkelknochen mit den Kniegelenken
erfassen. Für eine korrekte Beurteilung muß das Bild symmetrisch sein,
durch schlechte Ausrichtung wird eventuell eine Fehldiagnose verursacht .
Es wird die Kongruenz der Hüftgelenke, die Winkelmessung nach Norberg
als allgemein gültige Norm (105° oder mehr bei gesunden Hunden) und
Veränderungen krankhafter Art an Hüftgelenkspfanne und
Oberschenkelkopf überprüft.
Norberg-Winkel
Norberg-Winkel (rechts nach links) HD frei, Verdacht, leicht, mittel und
schwer
HD-frei -A1 und A2-- (Norberg-Winkel von 105° und mehr)
HD-Verdacht -Übergangsform, B1 und B2- (Norberg-Winkel von
mindestens 100°)
HD-leicht -C1 und C2- (NOrberg-Winkel um 100°)
HD-mittel -D1 und D2- (Norberg-Winkel zwischen 90 und 100°)
HD-schwer -E1 und E2- (Norberg-Winkel unter 90°)
Auf der Basis dieser Kriterien erstellte die wissenschaftliche Kommission
eine Einstufungstabelle, die die HD Neigung in fünf Grade einteilt. Die FCI
Tabelle wurde 1993 derart geändert, indem die verschiedenen Grade von
HD mit den Buchstaben A-E benannt wurden.
Abgesehen von dieser Tabelle existieren noch einige andere Tabellen
überall auf der Welt. Da ist die OFA Tabelle in der USA, das Britische und
Schweizerische Registrierungssystem und die Schwedische HD Tabelle.
Die FCI legt das minimale Alter bei 12 Monaten und 18 Monaten für HD
fest. Die amerikanische OFA hat das Alter auf 24 Monate festgelegt.
Arthrosen:
Arthrosen sind chronische Gelenkserkrankungen, in deren Verlauf im
Gelenk Knorpelgewebe immer mehr zerstört und zunehmend knöchernes
Material zugebildet wird. Knorpelschädigung und veränderte Biomechanik
des betroffenen Gelenks verursachen über eine Entzündung des Gelenks
Schmerzen, die Ihr Tier Ihnen durch Bewegungsunlust, anhaltende oder
zeitweise Lahmheit offenbart. Abhängig von ihrer Lokalisation werden
Arthrosen unterschiedlich benannt. Zu den bekanntesten beim Hund
zählen die Gonarthrose (Kniegelenksarthrose), die Coxarthrose
(Hüftgelenks- arthrose) und die Spondylarthrose / Spondylose (Arthrose
an den kleinen Gelenken der Wirbelsäule).
Ursächlich für die Entstehung von Arthrosen sind:
angeborene Fehlstellungen und damit Fehlbelastungen eines Gelenkes
oder einer gesamten Gliedmaße / eines gesamten Körperteils,
Entwicklungsstörungen des Gelenkes bzw. des Gelenkknorpels (OCD, HD,
ED), erbliche Ursache ?,
Verletzungen (Traumen): Bänderrisse (Rupturen), Verstauchungen
(Distorsionen), Ausrenkungen (Luxationen), Absprengungen / freie Körper
,
entzündliche Veränderungen (chronische Arthritis z. B. immunbedingte
Polyarthritis / Rheuma oder Borreliose)
Operationen mit Eröffnung der Gelenkkapsel, z. B. um Folgen oben
genannter Erkrankungen oder Verletzungen zu beseitigen oder
„altersbedingte Arthrosen“: Folgen von Kombinationen aller oben
aufgeführter Reize (über Jahre) bzw. einfache „Abnutzungserscheinungen“
*Quelle Vet Doktor*
gesundes Gelenk:
Ein durch Arthrose geschädigtes Gelenk
Gebiss
Die ersten Zähne, seine Milchzähne, bekommt ein Welpe im Alter von ca.
3-4 Wochen. Ein vollständiges entwickeltes Milchgebiss hat 28 Zähne. Im
dritten bis vierten Monat setzt der Zahnwechsel ein. Das vollständige
Gebiss besteht aus 42 Zähnen, davon im Oberkiefer 6 Schneidezähne
(Incisivi = I), zwei Eck oder Fangzähne (Canini = C) 8 vordere
Backenzähne (Prämolaren = P) und zwei hintere Backenzähne (Molaren =
M). Im Unterkiefer kommen noch zwei Backenzähne dazu. Im Alter von 67 Monaten sollte der Zahnwechsel abgeschlossen sein. Zahnstellungen
unterscheidet man in :
· Zangengebiss, hier beißen die Schneidezähne beider Kiefer genau
aufeinander.
· Beim Vorbiss greifen die unteren Schneidezähne vor die oberen.
· Beim Rückbiss/Überbiss kommen die Schneidezähne des Unterkiefers
hinter die oberen Schneidzähne.
· Bei einem Scherengebiss beißen die oberen Schneidezähne etwas über
die unteren.
Hoden:
Der
Abstieg
der Hoden
in den
Hodensack
erfolgt
nicht bei
allen
Rassen
gleich
früh. Bei
noch nicht
im
Hodensack
fixierte
Hoden
empfiehlt
sich eine Behandlung durch den Tierarzt um den Abstiegsprozess zu
fördern. Meist müssen nicht abgestiegene Hoden operativ entfernt
werden. Die Hodenkontrolle ist daher bei einem Junghund eine besonders
wichtige Untersuchung.
Kryptorchismus bedeutet, dass ein oder beide Hoden nicht in den
Hodensack abgestiegen sind (unilateral – einseitig oder bilateral –
beidseitig). Rüden mit nur einem Hoden sind Monorchiden (Einhoder). Das
Fehlen beider Hoden bezeichnet man als Anorchie.
Läufigkeit:
Der durchschnittliche Turnus einer Läufigkeit beträgt in der Regel 5-7
Monate, ist aber von Rasse zu Rasse verschieden und kann zwischen 4-12
Monaten schwanken. Die Regelmäßigkeit wird auch durch
Umwelteinflüsse, wie Klima, Ernährung und Gesundheit der Hündin
beeinflusst.
Der Läufigkeitszyklus gliedert sich in vier Phasen: Proöstrus, Östrus,
Metöstrus und Anöstrus.
Proöstrus (Vorbrunst) Dies ist die erste Phase und macht sich bemerkbar
durch das Anschwellen der Vulva und blutigem Scheidenausfluss, der von
kaum wahrnehmbar und sehr stark variieren kann. In dieser Zeit reifen
die Eizellen im Eierstock in den sie umschließenden Eibläschen heran, und
diese beginnen sich an der Oberfläche der Eierstöcke zu wölben.
Gleichzeitig wird von den Eibläschen das Follikelhormon hergestellt,
welches die Gebärmutterschleimhaut als Schwangerschaftvorbereitung zur
Schleimabsonderung und zur Drüsenbildung anregt, und auch das
Brunstverhalten der Hündin weckt.
Östrus (Brunst) – der Höhepunkt der Hitze. Der Scheidenausfluss wird
fleischwasserfarben/leicht rosa und die Vulva ist in dieser Phase kleiner
und weicher. Den Beginn dieser Phase zeigen auch einige Hündinnen
durch Deckbereitschaft an. Es kommt zur Ovulation – die reifen Eibläschen
platzen und die befruchtungsfähigen Eier wandern in die Eileiter, Richtung
Gebärmutter.
Metöstrus (Rückbildung) Hat keine Deckung stattgefunden, so sterben die
nicht befruchteten Eier ab und werden resorbiert.
Anöstrus (Ruhepause) Vulva verkleinert sich wieder.
Uterus im Querschnitt 40.Tag Tragezeit, sichtbar ein Embryo mit Hülle
Geschlächskrankheiten:
Des weiblichen Geschlechtapparates:
Pyometra
(eitrige Gebärmutterentzündung) Eine Gebärmutterentzündung kann nach
einer Läufigkeit auftreten, wenn Muttermund und Gebärmutterhals noch
nicht wieder ganz geschlossen sind und aus diesem Grund Keime in die
Gebärmutter eindringen können. Es kommt dann zu einer bakteriellen
Infektion. Die Symptome sind gelber oder brauner Ausfluss, großer Durst,
Appetitlosigkeit, hohes Fieber und Müdigkeit. Man unterscheidet zwischen
einer geschlossenen und offenen Pyometra. Bei der offenen kommt es zu
Ausfluss und ist daher leichter zu diagnostizieren. Bei der geschlossenen
ist der Gebärmutterhals geschlossen und der Eiter kann nicht abfließen.
Nach der Geburt kann es durch Zurückbleiben einer Plazenta oder von
Eihüllen auch zu einer Gebärmutterentzündung kommen. Häufigere
Ursache einer Pyometra kann auch eine Hormonbehandlung oder
Scheinträchtigkeit sein.
Scheinträchtigkeit
Ein weiteres Problem, dass circa vier bis acht Wochen nach der Läufigkeit
auftreten kann ist die Scheinträchtigkeit. Die Ursache hierfür ist, dass
nach dem Eisprung Gelbkörperhormone auf den Eierstöcken entstehen,
auch wenn die Hündin nicht aufgenommen hat. Dadurch verhält sich die
Hündin wie bei einer Trächtigkeit. Ihr Verhalten ändert sich. Sie will kaum
noch Spazieren gehen, zeigt Unruhe und Nestbauverhalten, bemuttert als
Welpenersatz Stofftiere oder andere Gegenstände, das Gesäuge schwillt
an und es kann teilweise zur Milchproduktion kommen. Sie können ihrer
Hündin helfen, indem Sie sehr viel mit ihr unternehmen um sie
abzulenken. Das Futter reduzieren um die Milchproduktion zu verhindern
und das Entfernen der „Ersatzwelpen“ ist sehr wichtig.
Dr.med.vet.Wolfgang Becvar (Naturheilkunde für Hunde) empfiehlt bei
einer Scheinträchtigkeit den Einsatz von Pulsatilla D30 oder Ignatia D30
dreimal täglich eine Gabe. Sollte die Scheinträchtigkeit nach jeder
Läufigkeit auftreten sollten Sie Rat bei Ihrem Tierarzt suchen und
eventuell eine Kastration in Betracht zu ziehen.
Gesäugeentzündung
Bei säugenden Hündinnen, aber auch bei scheinträchtigen Hündinnen
kann es zu einer Gesäugeentzündung (Mastitis) kommen. Durch
Kontrollieren des Gesäuges werden sie eine Gesäugeentzündung sehr
schnell erkennen. Teile oder die gesamte Milchleiste ist mehr oder weniger
hart geschwollen, warm und auch gerötet. Die Hündin kann eventuell
Fieber bekommen. Bei einer säugenden Hündin kann es passieren dass sie
die Welpen nicht mehr saugen lässt. Hier sollte man sich auf alle Fälle mit
dem Tierarzt in Verbindung setzen, denn der Einsatz von Antibiotika, um
die Welpen nicht zu gefährden, ist nötig. Bei einer scheinträchtigen Hündin
kann man homöopathische Mittel wie Belladonna D4 oder D6 (stündlich
gegeben) und/oder Apis D6 verabreichen. Zur Kühlung der Milchleiste
versucht man eine kalte Kompresse mit Essigwasser oder essigsaurer
Tonerde oder Calendula – Umschlägen. Sollte die Gesäugeentzündung
allerdings nicht zurück gehen ist es auch hier wichtig einen Tierarzt
aufzusuchen.
Gesäugetumore
Als gewissenhafter Hündinnenbesitzer sollten sie die Gesäugeleiste Ihrer
Hündin überwachen. Durch Abtasten kann man kleine Knoten sehr schnell
entdecken. Die Knoten sind meist leicht zu verschieben und knorpelartig.
Meist handelt sich es um harmlose Verdickungen, bösartige
Gesäugetumore (plattenartige, schwer verschiebbare Geschwulste) sind
eher selten. Aber bei Auftreten von Knoten sollten Sie sich zur Sicherheit
mit Ihrem Tierarzt in Verbindung setzen.
Des männlichen Geschlechtsapperates:
Vorhautentzündung
Der Rüde leckt sich vermehrt an der Penisspitze und hinterlässt kleine
Flecken durch Abtropfen von eitrigem Sekret. Eine etwas gelbe,
dickflüssige Absonderung aus der Vorhautöffnung ist normal. Wird der
Ausfluss allerdings dünnflüssig und eitrig und ist die Vorhaut gerötet liegt
eine Vorhautentzündung vor. Meist tritt eine Vorhautentzündung auf,
wenn Rüden durch den Geruch von läufigen Hündinnen stimuliert werden.
Eine Spülung entfernt Eiteransammlungen, hier
gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, wie Sie
Ihrem Rüden selbst helfen können. Einmal eine
körperwarme Spülung mit Echinacea-Tinktur ( 1 : 5
verdünnt) 1 bis 2 x täglich über 1 Woche oder
einen Tee aus Ringelblumenblüten.
Ringelblumenblüten erhalten Sie in der Drogerie
oder Apotheke. Brühen Sie hiervon eine Tasse Tee
auf. Wenn der Tee erkaltet ist ziehen Sie ein
Einmalspritze von 5 bis 10 ml auf und spülen Sie
den Penis damit. Dies machen Sie 1 x 2 täglich
circa 4 Tage lang.
Homöopathische Mittel:
Pulsatilla D12 : Ein grünlicher, milder Ausfluss verschmiert die
Vorhautöffnung
Hepar Sulfuris D12 : Der Ausfluss ist grau-gelb, beißend und scharf, so
dass die Penisspitze Erosionen aufweisen kann.
Sollten Spülungen und homöopathische Mittel keine Besserung bringen,
gehen Sie bitte mit Ihrem Hund zum Tierarzt.
Prostataentzündung
Eine akute Entzündung der Prostata kann man leicht mit Problemen an der
Hinterhand oder Wirbelsäule verwechseln. Der Hund läuft ungern und
wenn steif und breitbeinig. Wenn die Vorsteherdrüse entzündet ist reagiert
der Hund auf Druck im hinteren Bauchbereich und er kann
Schwierigkeiten beim Kotabsetzen haben. Der Rüde leckt sich häufig an
der Penisspitze, verliert unkontrolliert rötliche Flüssigkeit aus der
Penisöffnung und Urin wird tröpfchenweise verloren. Die Drüse, in
normalen Zustand je nach Rasse pflaumenkern bis walnussgroß, erreicht
dann die Größe eines Apfels. Durch das Betasten der Drüse vom
Mastdarm aus wird die Diagnose gesichert. Eine Prostataentzündung
gehört in die Behandlung eines Tierarztes.
Quelle: Vet-Doktor
Zumindest im jährlichen Abstand, bei Rüden, die älter als 5 Jahre sind
halbjährlich, sollten Sie Ihr Tier in Ihrer Tierarztpraxis zur Untersuchung
der Prostata vorstellen. Da die Prostata in unmittelbarer Nähe zum
Enddarm liegt, kann mit einer einfachen Tastuntersuchung im Enddarm
Größe und Beschaffenheit der Prostata beurteilt werden.
Wenn Ihre Tierärztin / Ihr Tierarzt bei dieser für Ihren Rüden
möglicherweise unangenehmen, aber nicht schmerzhaften Untersuchung
Veränderungen an der Prostata ertastet hat, kann mittels Röntgenund/oder Ultraschalluntersuchung eine genauere Diagnosestellung
erfolgen.
Während im Röntgen nur der äußere Umriss des Organs sichtbar ist, kann
im Ultraschallbild auch die innere Struktur begutachtet ( ggf. Darstellung
von Prostatazysten) und eine genaue Vermessung der Prostata
durchgeführt werden. Entsprechend der Diagnose kann Ihre Tierärztin /
Ihr Tierarzt dann eine gezielte Therapie der Prostatavergrößerung
einleiten und damit auch möglichen Folgeerkrankungen wie z.B. der
Vergrößerung von Prostatazysten oder der Entstehung einer
Perinealhernie (Dammbruch) vorbeugen.
Hodenentzündung (Orchitis)
Tritt meist durch eine Verletzung oder auch Infektion auf. Die betroffenen
Hoden sind geschwollen und wärmer als sonst. Eine Tastuntersuchung ist
meist mit großen Schmerzen für die Hunde verbunden. Es kann Fieber
auftreten, sie bewegen sich steif und gehemmt, sitzen meist und werden
apathisch. Eine Hodenentzündung gehört auch in die Behandlung eines
Tierarztes, denn nach einer starken Infektion kann es zu Sterilität
kommen, wogegen Verletzungen meist ohne Folgen ausheilen.
Bei einem Hodensackekzem ist nur die Haut der Hoden betroffen. Die
Hoden werden vom Hodensack (Skotrum) umhüllt. Dieser dient zur
Schutzfunktion. Unter ungünstigen Wetterbedingungen, wie z.Bsp. feuchte
Kälte, kann es zu Entzündungen des Hodensacks kommen. Durch Lecken
und „knappern“ wird die Entzündung der Haut noch verstärkt. Der Rüde
bewegt sich ungern und bevorzugt kühle Stellen zum Liegen.
Hodentumor
Tritt meistens bei älteren Rüden auf und sind in der Regel gutartig. Bei
den betroffenen Hunden sind meist keine Verhaltensänderungen
festzustellen. Es sind die Hoden eindeutig vergrößert oder haben eine
ungleiche Größe und Härte, des weiteren kann das Haarkleid stumpf und
der Haarwuchs spärlicher werden. Es kann auch nur ein Hoden betroffen
sein. Es erfolgt meist eine Kastration des Rüden.
Nebenhodenentzündung (Epididymitis)
Auslöser können hier Erkältungen, Verletzungen nach Beissereien oder
Infektionen sein. Die Nebenhoden sind vergrößert, prall gespannt und
fühlen sich warm an. Der Rüde vermeidet Bewegung und wirkt im Laufen
und Stehen breitbeinig und steif. Es kann zu Fieber und Appetitmangel
kommen.
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