.. Prof. Dr. R. Verch UNIVERSITAT LEIPZIG Dipl. Phys. D. Rings, Dipl. Phys. S. Sturm Inst. f. Theoretische Physik Wintersemester 2009/10 Übungen zur Quantenmechanik (B.Sc. Physik Modul TP 5) Aufgabenblatt 10 Aufgabe 28 [Diese Aufgabe wird gewertet, Wert = 6 Punkte] Für ein Teilchen der Masse m im harmonischen Oszillatorpotential in einer räumlichen Dimension sei ein Zustandsvektor zum Zeitpunkt t = 0 gegeben durch 2 /2 ψ0 (x) := N((αx)3 + (αx)2 )e−(αx) √ (mit α = ( mK/!)1/2 ). Berechnen Sie N so, dass (ψ0 , ψ0 ) = 1, und bestimmen Sie die Lösung der Schrödingergleichung ψt (x) sowie den Erwartungswert (ψt , Hψt ) der Energie und die Varianz (∆H)t = ((ψt , H 2 ψt ) − (ψt , Hψt )2 )1/2 zu allen Zeiten t. Hinweis: Zeigen Sie, dass (ψt , H m ψt ), m ∈ N0 , zeitlich konstant ist. ψt (x) sollte mit Hilfe der Hermite-Polynome ausgedrückt werden. Aufgabe 29 Beantworten Sie möglichst prägnant und knapp (möglichst mit nicht mehr als 3 Sätzen, ggf. unter Verwendung einer Skizze und Nennung der relevanten Formeln) die folgenden Fragen. 1. In der Beschreibung quantenmechanischer Systeme werden u.a. die Begriffe “Zustand”, “Ensemble” und “Einzelexperiment” verwendet. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen diesen Begriffen. 2. Wie sind Bindungszustände in der Quantenmechanik definiert? Was sind stationäre Zustände? Welche Beziehung besteht zwischen diesen Arten von Zuständen? 3. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen stetigen einparametrigen Gruppen und selbstadjungierten Operatoren in einem Hilbertraum. 4. Was versteht man unter dem “Heisenbergbild” und unter dem “Schrödingerbild”? Wie hängen diese Begriffe zusammen? 5. Was wird als die de Brogliesche Hypothese bezeichnet? Aufgabe 30 Ein quantenmechanisches Teilchen der Masse m bewege sich auf der reellen Achse unter dem Einfluß des Potentials ! −V0 /a falls −a/2 < x < a/2 V (x) := 0 sonst , hierbei sind a, V0 vorgegebene positive Konstanten. /...2 1 Skizzieren Sie V (x) für kleiner werdende a. Bestimmen Sie im Limes a → 0 einen gebundenen Zustand (d.h. einen normierten Eigenzustand) χE0 des Hamiltonoperators und den zugehörigen Eigenwert E0 . Zeigen Sie dann, dass dieses χE0 die stationäre Schrödingergleichung # " 2 2 ! d − V δ(x) χE0 = E0 χE0 − 2m 0 dx2 erfüllt, wobei diese Gleichung im Sinne von Distributionen aufzufassen ist, d.h. in dem Sinne, dass !2 − 2m (f "" , χE0 )L2 − V0 f (0)χE0 (0) = E0 (f, χE0 )L2 für jedes f ∈ S(R) gilt. Abgabe: Am Mittwoch, den 06.01.2010 vor der VL. 2