Prof. Dr. Pawel Romanczuk 30.11.2016 2. Präsenzübung zur Quantenmechanik Wintersemester 2016/17 HU-Berlin - Institut für Biologie Theoretische Biophysik Raum 502, Raum 518 Björn Goldenbogen, Martin Seeger Aufgabe 1 Qualitative Quantenmechanik Betrachten Sie die zeitunabhängige Schrödingergleichung − ~2 ∂ 2 ψ(x) + V (x)ψ(x) = Eψ(x). 2m ∂x2 a) Schreiben Sie diese um in − ∂2 ψ(x) = k(x)2 ψ(x). ∂x2 Wie lautet k(x)? b) Geben Sie Bedingungen an, unter denen k(x) reell bzw. imaginär ist. k(x) ist ein lokaler“ Wellenvektor bzw. Wellenzahl. Damit können Sie qualitative ” Quantenmechanik betreiben. Skizzieren Sie typische Lösungen der Schrödingergleichung für folgende Potentiale, sowie die Potentiale selbst. Welche Wellenfunktionen beschreiben gebundene, welche Streuzustände? c) V (x) = V0 e−x für E > 0, d) V (x) = V0 (x4 − x2 ) für E > 0, e) V (x) = V0 (x4 − x2 ) für −V0 /4 < E < 0. Aufgabe 2 Grundzustandsenergie beim harmonischen Oszillator Der Hamiltonoperator des harmonischen Oszillators lautet H = P2 2m + mω 2 X 2. 2 a) Drücken Sie den Erwartungswert hHi des Hamiltonoperators in einem beliebigen Zustand durch die Erwartungswerte und quadratischen Unschärfen von Ort und Impuls hXi, hP i, h∆X 2 i, h∆P 2 i aus. b) Welche Werte besitzen die linearen Erwartungswerte im Grundzustand? Setzen Sie ein und eliminieren Sie h∆P 2 i durch die Heisenbergsche Unschärferelation. c) Minimieren Sie die entstandene Funktion von h∆X 2 i. d) Vergleichen Sie das Minimum der Energie mit der Grundzustandsenergie des harmonischen Oszillators.