10 Teilchen und Wellen 10 Teilchen und Wellen Teilchen: m, V, p, r, E, lokalisierbar Wellen: λ, f, p, E, unendlich ausgedehnt (harmonische Welle) Unterscheidung: Wellen interferieren 10.1 Strahlung schwarzer Körper JEDER Körper emittiert elektromagnetische Strahlung Ursache = Schwingung von Oszillatoren (z.B. e-) Beispiel: SCHWARZER Körper Intensitätsverteilung nach Maxwell: 10 Teilchen und Wellen Konsequenzen: Aber: - Jeder Körper emittiert Röntgenstrahlung - Gesamtenergie ~ Gesamtenergie - Mensch emittiert keine Röntgenstrahlung - Gesamtenergie ist endlich Rettung (1900 Planck) Oszillatoren könne Energie nur in Energiepaketen = Quanten aufnehmen/abgeben Plancksches Strahlungsgesetz: 10 Teilchen und Wellen 10.2 Der Photoeffekt (1905 A. Einstein, Nobelpreis 1921) Hypothese: Licht besteht aus Lichtquanten = Photonen (γ) Experimenteller Beweis: γ Metallplatte e- 1. γ überträgt Eges in einem Stoß auf Elektron 2. e- werden sofort abgelöst 3. Ekin von e- unabhängig von Intensität der Strahlung 4. f groß Ekin groß 5. Es ist Mindestfrequenz f0 notwendig Teilcheneigenschaft von Licht (Wellen) 10 Teilchen und Wellen Es gilt für Energie des Photons: Es gilt für kinetische Energie des Elektrons W = Ablösearbeit = f(Material) = ca eV Impuls = ? 10 Teilchen und Wellen Anwendungen des Photoeffekts: 1. Photomultiplier (Sekundärelektronenvervielfacher) Umsetzung von Licht in elektrisches Signal Nachweis einzelner Photonen Anwendung in Technik, med. Diagnostik, Astrophysik, Teilchenphysik 2. Optoelektronische Bauelemente Leuchtdioden Photodioden Prinzip: innere Photoeffekt 10 Teilchen und Wellen Elektronen Teilchen oder Welle ? 10 Teilchen und Wellen 10.3 Materiewellen Frage: Haben Teilchen Wellencharakter? Antwort: Ja! (erst) 1923 Louis de Broglie: Teilchen zeigen Interferenzmuster Welleneigenschaften von Teilchen Man ordne Teilchen Wellenlänge zu gemäß: Enorme Konesquenzen Bahnkurve verliert Sinn (Teilchen nicht lokalisierbar) Energie quantisiert Impuls quantisiert Drehimpuls quantisiert Statt Gilt so ist es und wird sein es wird mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit so sein 10 Teilchen und Wellen 10 Teilchen und Wellen 10 Teilchen und Wellen 10.4 Die Schrödingergleichung Es gilt: Teilchen werden durch Wellenfunktion Ψ beschrieben Regel Ψ zu finden gibt Schrödingergleichung Die 1-dim Schrödingergleichung Für stationäre Zustände (Epot = konst) 10 Teilchen und Wellen 10.5 Heisenbergsche Unschärferelation Aus Welleneigenschaften folgt: Es ist nicht möglich gleichzeitig Impuls und Ort beliebig genau zu messen Es gilt weiter: (1927 W. Heisenberg) 11. Atomphysik 11.1 Aufbau der Materie Elektron Kern Modell: (Niels Bohr) Atom besteht aus Elektronen und einem Atomkern - Masse = Kern (rKern ~~ 10-15m) im Zentrum konzentriert - e- bewegen sich um Kern auf Kreisbahnen (rAtom ~~ 10-10 m) Frage: Warum stürzt Elektron nicht in positiv geladenen Kern? Antwort: e- bewegt sich mit v = 0 es wirkt Zentripetalkraft Aber: e- wird beschleunigt Energieverlust durch Strahlung e- stürzt in den Kern ( in 10-11 s wird Energie abgestrahlt) Frage: Warum stürzt Elektron nicht in positiv geladenen Kern? Die Welleneigenschaften verbieten es 11 Atomphysik 11.2 Der Atomaufbau (zum zweiten) Beobachtungen zeigen und Quantenmechanik beschreibt (richtig): Atomaufbau wird durch einen Satz von 4 Quantenzahlen und das Pauliprinzip bestimmt Quantenzahlen: - Hauptquantenzahl n - Nebenquantenzahl l - Magnetquantenzahl ml - Spinquantenzahl ms (Energie) ( Betrag des Bahndrehimpulses) (Richtung des Bahndrehimpulses) ( Richtung des Eigendrehimpulses) Pauliprinzip: Ein Elektron kann nicht in allen 4 Quantenzahlen mit einem anderen Elektron innerhalb eines Atoms übereinstimmen 11 Atomphysik 11.2.1 Die Hauptquantenzahl n Beobachtung: Atome absorbieren oder emittieren nur Energiepakete = Photonen (γ - Quanten) mit Energie Eγ Eγ = h f h = Plancksches Wirkungsquantum = ca. 10-34 Js f = Frequenz der elektromagnetischen Strahlung 1. 2. Elektron kann nur bestimmte (!) Energien im Atom annehmen Es gibt Zustand niedrigster Energie = Grundzustand = 0 Beispiel: Wasserstoffatom: 1 Elektron + 1 Proton (Kern) Für Energie des Elektrons gilt: En = - 13,6 .1/n2 eV En = ½ [( z e2)/ (4π ε0)]2 me / [n2 (h/2π)2] 11 Atomphysik Elektron im 1. angeregten Zustand ∆E = - 13,6 eV – (- 3,4 eV) Energiezufuhr Elektron im Grundzustand Elektron im Grundzustand 11 Atomphysik Elektron im 2. angeregten Zustand Elektron im 1. angeregten Zustand Energiezufuhr Elektron im Grundzustand Elektron im Grundzustand 11 Atomphysik 11.2.2 Die Nebenquantenzahl l Es gilt: Betrag des Drehimpulses L ist quantisiert Klassisch: L= mvr Quantenmechanisch: Beispiel: L = [ l (l + 1) ]1/2 . (h/2π) n=1 l = 0, n = 2 mit l = 0, 1, 2, .... (n - 1) l = 0,1 Man gibt verschiedenen l-Zuständen verschiedene Symbole l = 0 1 2 3 4 ... l = s p d f g ... 11 Atomphysik 11.2.3 Die Magnetquantenzahl ml Klassisch: Quantenmechanisch: Jede Richtung des Drehimpulse möglich jeder Lz-Wert möglich Nur bestimmte Lz-Werte möglich Es gilt: Richtung des Drehimpulses ist quantisiert Lz = ml h/2π mit ml = 0, +/- 1, +/- 2, ..., +/- l Lx, Ly = ?? Antwort kennt kein Mensch!! 11 Atomphysik 11.2.4 Die Spinquantenzahl ms Neben Bahndrehimpuls hat e- (p,n,..) „Eigendrehimpuls“ S = Spin ( ohne klassische Analogie) (Bosonen haben ganzzahligen Spin: γ, π) Für Fermionen gilt: S = msh/2π mit ms = +/- 1/2 Betrag des Spins: S = [1/2 (1/2 + 1)] 1/2 h/2π = [3/4]1/2 h/2π Beachte: Der Spin ist ein relativistischer Effekt Aufbau der Atome: n, l, ml, ms und Pauli Prinzip 11 Atomphysik s E4 E4 E3 E3 Nein Danke Besetzt !!!! E2 E2 Verbotene Energien Nein Danke Besetzt !!!! E1 E1 p Nein Danke Nein Danke Nein Danke Besetzt !!!! Besetzt !!!! Besetzt !!!! 11 Atomphysik Beispiel: Mögliche Zustände n=1 l=0 ml = 0 ms = +/- 1/2 maximal ! 2 (s) Elektronen möglich n = 2 l = 0,1 ml = 0, +/- 1 ms = +/- 1/2 maximal ! 8 (2s, 6p) Elektronen möglich Schreibweise: nl Zahl der Elektronen Beispiel 1: Beispiel 2: 1s1 Wasserstoff 1s22s22p1 Bor