4. PRAKTIKUM EINSCHLEIFIGER REGELKREIS 1. 4.1 Bestimmen Sie für G ( p) = 0 Versuchsziel funktion Kennenlernen des statischen und dynamischen Verhaltens von Regelkreisen beim Einsatz verschiedener Regler. 2. 1 die FührungsübertragungspTJ ⋅ (1 + pT1 ) Gw ( p) . Parameter: TJ = 3 msec, TJ / T1 = a = 2. Berechnen Sie die Überschwingweite, die Einschwingzeit und die Beruhigungszeit auf 5% der Führungsübertragungsfunktion. Wie ändern sich a, Tm, T5% , wenn ein ∆h = 40% zugelassen wird? Grundlagen 4.2 Gegeben ist: Das statische und dynamische Verhalten eines Regelkreises kann durch die Aufnahme der Übergangsfunktion für Störung und für Führung untersucht werden. Das statische Verhalten wird durch die bleibende Regelabweichung charakterisiert und das dynamische Verhalten durch die Parameter der Überschwingweite ∆h , der Überschwingzeit Tm, der Beruhigungszeiten T2% bzw. T5% und die maximale Regelabweichung. Bei einer vorgegebenen Regelstrecke (Prozess) sind diese Kenngrößen von der Wahl des Reglers und dessen Dimensionierung abhängig. Die Struktur und die Bemessung des Reglers werden ihrerseits von der Form des Eingangssignals und dessen Eintrittspunkt in den Regelkreis bestimmt. Eventuell ist man dabei zu Kompromissen gezwungen, weil die Forderungen zu widersprüchlichen Ergebnissen oder zu Instabilität des Regelkreises führen. Bei einem anderen Vorgehen der Untersuchung werden mittels des Logarithmischen Amplituden - Frequenzgangs (LAF) des offenen Systems Aussagen zum Verhalten des rückgekoppelten (geschlossenen) Systems gewonnen. GS ( p ) = 1 (1 + pT1 ) ⋅ (1 + pT2 ) ⋅ (1 + pT3 ) ⎛ 1 ⎞ ⎟ GR ( p) = K R ⋅ ⎜⎜1 + pTn ⎟⎠ ⎝ mit T1 = 10 msec, T2 = 1 msec und T3 = 0.5 msec. Bestimmen Sie den LAF der offenen Kette in Geradenapproximation in ein Bode-Diagramm. Wählen Sie Tn = 10 msec (warum?) und KR = 10. Fassen Sie T2 und T3 zur Summenzeitkonstanten TK = T2 + T3 zusammen, zeichnen Sie auch dazu den LAF in das obige Bode-Diagramm ein und untersuchen Sie die Zulässigkeit dieser Vereinfachung. 4.3 Bereiten Sie ein Versuchsprogramm für die Versuchsaufgaben 5 vor! 5. 3. Hausaufgaben Versuchsaufgaben Studienfragen 3.1 Informieren Sie sich über die Begriffe Festwertregelung, Folgeregelung, Führungs- und Störfrequenzgang. 3.2 Was versteht man unter der Überschwingweite, Überschwing- bzw. Einschwingzeit, Ausregel- bzw. Beruhigungszeit sowie maximaler und bleibender Regelabweichung? 3.3 Geben Sie für den einschleifigen Regelkreis die Übertragungsfunktionen für Störung am Eingang und am Ausgang der Regelstrecke sowie für Führung an! 3.4 Welche Regler sind für rampenförmige Führungsgrößen erforderlich, damit die bleibende Regelabweichung endich oder Null wird? 3.5 Informieren Sie sich über die wichtigsten Stabilitätskriterien! 3.6 Welcher Frequenzbereich in der LAF des offenen Systems ist für die Dynamik maßgebend, welche Rolle spielen Amplituden- und Phasenrand? 3.7 Wie lauten die Grenzwertsätze der Laplace-Transformation? Wie kann die bleibende Regelabweichung berechnet werden? 5.1 Überprüfen sie experimentell Ihre Hausaufgaben 4.1 und 4.2.. 5.2 Untersuchen Sie das statische und dynamische Verhalten der Regelkreise mit Prozessmodellen 1. bis 3. Ordnung und klassisch dimensionierten Reglern. Verwenden Sie dazu Prozessmodelle mit und ohne Ausgleich. Beachten Sie die Auswirkungen von Parameteränderungen, insbesondere den des Verstärkungsfaktors. 6. Versuchsspezifische Hinweise Die Messungen werden an einem elektronischen Modellregelkreis durchgeführt. Einstellbar sind Prozesse mit und ohne Ausgleich bis zur 3. Ordnung, sowie alle linearen Grund-Reglerstrukturen in Reihenschaltung. Sprungförmige Eingangssignale sind an allen Stellen des Regelkreises möglich. 7. • • • • Literatur Vorlesung Grundlagen der Regelungstechnik, Beilage zur Vorlesung Unbehauen: Regelungstechnik 1, Vieweg und Sohn, Braunschweig Föllinger: Regelungstechnik, Hüthig Lutz, Wendt: Taschenbuch Regelungstechnik, Harry Deutsch