2.8 Kraft und Masse lap5/adm/eig/Latexv/mewae/acscr/MWedit/2_8_s2_17_10_05 Erfahrung: Bewegung eines Körpers setzt Wechselwirkung mit Umgebung voraus: WW Kraft! Vielfalt der Erscheinungsformen von Kräften in der makroskop. Welt: Schwerkraft, elektrostatische, magnetische Kräfte, chem. Bindungs- und Molekularkräfte (Kohäsion, Adhäsion), Reibungskräfte, elastische Kräfte ... Wenn Massenpunkt betrachtet: nur Veränderung der Geschwindigkeit als Reaktion auf Ww (Wechselwirkung) mit Umwelt möglich: v = 0 tritt auf → a = 0 : Kraft F...Fähigkeit, Körper zu beschleunigen. Quantifizierung: Gedankenexperiment: Feder als F-Quelle, Annahme: gegebene Feder mit bestimmter Ausdehnung l 0 übt bestimmte Kraft aus, eine zweite, möglichst gleiche Feder wird bei gleicher Ausdehnung die gleiche Kraft ausüben. (Überprüfung: beide üben gleichen Effekt (z.B. gleiche Beschleunigung ) auf ein und die selbe Masse aus.) Die Feder übt ihre Kraft dann über eine Strecke ∆l 0 auf eine Masse m aus und beschleunigt diese. Das ∆ 0 wird dabei hinreichend klein gewählt, dass die Kraft der Feder in diesem Intervall als konstant angesehen werden kann Dann kann der Zusammenhang a(F) durch Messung der Zeit ∆t, die eine Masse m unter der beschleunigenden Wirkung der Feder für eine bestimmte Strecke ∆s benötigt, bestimmt werden: 2∆s ∆s = a2 (∆t) 2 a = (∆t) 2 z.B.∆s = 1cm, a) 1 Feder wirkt auf gegebene Masse m: Messung ergibt z.B. ∆t(1cm, F, m) = 0.1s, 210 −2 = 2m/s 2 a(F, m) = (10 −1 ) 2 −2 2·10 = 1m/s 2 b) 1 Feder auf 2m: ∆t(1cm, F, 2m) = 0.141s, a(F, 2m) = 2·10 −2 −2 c) 2 Federn auf m: ∆t(1cm, 2F, m) = 0.071s, a(F, 2m) = 2·10 = 4m/s 2 5·10 −3 1 2 Federn auf 2m ergeben wieder a(2F, 2m) = 2m/s 2 etc, es scheint also a F und a m zu gelten, F also a mF . Ausserdem erfolgt die Beschleunigung jeweils in Richtung der wirkenden Kraft, also a m. Das kann nun zu einer kohärenten Definition der Kraft vewendet werden: F = m·a die Einheit der Kraft im SI ist daher 1 kg m s −2 .(”1 Newton”). a= Einige typische Zahlenwerte: Sonne-Erde 3,5·10 22 N Erde- Mond 2·10 20 Schub Saturn-Rakete 3·10 7 Schlepp-Boot 10 6 Jet-Schub 10 6 (m = 350t = 3.5·10 5 kg, a = 3ms −2 ≈ 13 g) Schwerkraft PKW 10 4 Verzögerungs-F ” 10 4 Muskelkraft Mensch 3·10 2 Grav. 1 kg 10 Elektron- Kern 10 −7 Grav. pp im Kern 10 −34 pp elektrostat. ” 10 2 !! Kernkraft pp (starke WW) 10 3 !! (Bindungsenergie /Nukleon ≈ 10 Mev, d ≈ 1 fm) Farbkraft zw. Quarks 10 5 !! (Farbfeld hat Energiedichte von ≈ 1GeV/fm ) F m Eine Kraft hat immer eine Quelle (zugleich Objekt der Kraft): Schwerkraft geht von einer Masse aus und beeinflusst Masse, Elektromagnetische Kräfte gehen von elektrischer Ladung aus und wirken auch auf diese, Kernkraft: ” Starke Ladung” = ”Farbladung” Scheinkräfte treten in allen beschleunigten Systemen auf,, z.B. ”Fliehkraft” bei Rotation etc. Wir kennen 3 fundamentale Naturkräfte: Stärke z.B. zwischen 2 Protonen (m = 1, 6·10 −27 kg) im Kern (r = 10 −15 m) und Reichweite Stärke in N Gravitation 10 −34 el.-schwache Ww: Coulomb 10 2 Schwach 10 −2 Starke Ww 10 5 Reichweite ∞ ∞ < 10 −17 10 −15 Rolle der Masse: Widerstand gegen a : träge Masse m t Anschaulich: Mass dafür ist die Stoffmenge! Umgangssprachlich: Gewicht, Volumen aber: m sehr allgemeine Körpereigenschaft: auch für g=0 als m t wirksam! Gewicht: Körper fällt, d.h. er wird z.B. aus Ruhelage beschleunigt. Da allgemein gilt a = mFT ist also auch hier notwendigerweise ein F (”Schwerkraft” F s ) vorhanden! Wenn man einen Körper am Fallen hindern will, muss man eine gleich große Gegenkraft aufbringen, damit die Gesamtkraft und damit die Beschleunigung null wird. Diese erforderliche Gegenkraft gegen F s ist umso größer, je massiver der Körper ist. Also wird auch die Kraft F s , die auf den Körper wirkt und ihn zum Fallen bringt, umso größer sein, je massiver der Körper ist, je größer also seine Stoffmenge ist. Vermutung: F s wächst mit der Stoffmenge, also mit der Masse. Das ist also eine weitere Eigenschaft der Masse: sie ist Objekt der Schwerkraft: man spricht von der schweren Masse m s im Gegensatz zur trägen Masse m t , die sich als Widerstand gegen eine Beschleunigung bemerkbar macht. Experiment zeigt: unabhängig von der Masse eines Körpers ist die Beschleunigung durch die Schwerkraft a s = const = g auf der Erdoberfläche (real: a ist wegen Reibungskräften von der Körpergestalt abhängig, im Vakuum wieder gleich (Fallrohr)). Folgerung: große Masse erfährt großes F: F s m T Erklärung: F s = F(m s ) = const·m s (hier könnte also neue Einheit für die schwere Masse eingeführt werden!) daraus folgt: ms g= Fs mt mT der Einfachheit halber: ms = mT F s = const·m T und weiter wegen g= const·m T mT ; const = g, wenn wir m s = m T = m setzen: schwere Masse = träge Masse. F s = mg · Ursache des Gewichtes auf der Erdoberfläche:: G(m,M Erde , r,..): F=f Newton’sches Gesetz: mM E r2 mit f = 6.7·10 −11 Nm 2 kg −2 das ist also die Kraft zwischen 2 x 1 kg in 1 m Abstand (Gültigkeit im gesamten Weltall angenommen. Abweichungen von einem r12 − Verlauf könnte ein Hinweis auf höhere Dimensionen sein, wird daher laufend exp. untersucht) anderes M ergibt also auch anderes g, z.B g Mond = 16 g Erde (bitte überlegen, warum das aus r Erde = 6r Mond folgt!) −11 ·1·6·10 24 Fs E g = 1Kg = f·M F(1kg) = 7·10(6,4·10 ≈ 10N, daher g ≈ 10 ms −2 6)2 r2 E Messung des Gewichts = Messung einer Kraft. F-Messung: entweder über a( s, t) bei Einwirkung von F, dann F = m·a( s, t) oder: Feder als F-Messer: Eichung: prinzipiell möglich wie schon zuvor: m an Feder, dann a( l, t) gemessen, ; Die Kraft der Feder war dann F F = m·a Einfacher: Masse an Feder und Auslenkung l in Ruhestellung gemessen: a = 0 bedeutet F ges = F s + F F = −mg + F F ( l) = 0 exp. Befund: l wächst proportional zu m, z.B. doppeltes F s erfordert also ein doppeltes (entgegengesetztes) F F ( l), damit F ges = 0 wird, F Feder = − c· l d.h. c=Federkonstante [N/m] Im Schwerefeld: M an Feder: F s (= G) = mg F F = −c· l (Skizze) |F s | = c l o , l − Skala kann In Ruhestellung der Feder gilt alos F o = F s + F F = (c l o − mg)e z = 0, gleich in N (oder kg!) geeicht werden. Die N-Skala gilt dann überall, die kg-Skala nur in dem Schwerefeld, in dem die Eichung durchgeführt wurde! (Welche Masse muss also am Mond auf eine irdische Federwaage gehäntgt werden, damit die Waage 1 kg anzeigt, d.h. weche Masse erzeugt im Schwerefelkd des Mondes eine Kraft von 1 kg ·g?) Dichte: rund 10 4 N/m 3 = m V z.B. Wasser: 10 3 kgm −3 ; spez. Gewicht γ = ·g [N/m 3 ] für Wasser also