Merkblatt FSME - Kreis Viersen

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Gesundheitsamt
Infektions- und Umwelthygiene
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Infektionskrankheiten - Informationsreihe des Gesundheitsamtes
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Was versteht man unter dem Begriff FSME?
FSME ist die Abkürzung für den Krankheitsbegriff Frühsommer-Meningoenzephalitis. Es handelt sich
um eine durch Viren verursachte Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns.
Welche Symptome können auf eine Erkrankung hinweisen?
Nicht jede Infektion mit dem FSME-Virus verläuft symptomatisch. Bei etwa 30 % der Infizierten treten
etwa 7 bis 14 Tage nach Zeckenstich, selten später, grippeähnliche Symptome auf mit Fieber,
Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von einer bis zu drei
Wochen entwickelt sich dann bei etwa 10 % der Infizierten eine Entzündung der Hirnhäute und des
Gehirns, das Vollbild der Meningoenzephalitis mit Fieber, Hirnhautentzündungszeichen, wie z.B.
Erbrechen, Nackensteife und vereinzelt Bewusstseinstrübungen bis zum Koma. Die Krankheit kann
ausheilen, was aber nicht immer der Fall ist. Schwere Krankheitsverläufe treten überwiegend bei
Erwachsenen auf. Bei etwa 1 % der an FSME Erkrankten verläuft die Krankheit tödlich. Besonders bei
älteren Menschen können aufgrund einer zusätzlichen Rückenmarksentzündung bleibende Schäden
auftreten, z.B. in Form von Lähmungen oder Anfallsleiden.
Wie stecke ich mich an?
Die Viren werden in der Regel durch Zeckenstiche übertragen. Andere Übertragungswege sind sehr
selten. Die Krankheit ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Viren, die eine FSME
verursachen können, kommen nicht in allen Zeckenverbreitungsgebieten vor. In bestimmten Gebieten
innerhalb Deutschlands und in Europa werden Zecken beobachtet, die mit diesem Virus infiziert sind.
Das Robert Koch- Institut (RKI) veröffentlicht jährlich aktualisierte Karten mit diesen Risikogebieten im
Internet unter www.rki.de → FSME. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand sind die Viren in BadenWürttemberg, Bayern und in Teilen von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen verbreitet.
Wie kann ich mich vor Ansteckung bzw. Erkrankung schützen
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durch spezifische, medizinische Maßnahmen (z.B. Impfungen)
durch sonstige Maßnahmen?
Spezifischer Schutz vor FSME und die Behandlungsmöglichkeiten:
Gegen die durch Zecken übertragbare Viruserkrankung FSME (Frühsommer- Meningoenzephalitis)
gibt es eine Schutzimpfung, die beim Aufenthalt (Urlaub, Wohnen, Arbeiten) in deutschen oder
europäischen Gebieten, die als FSME- Risikogebiete anzusehen sind, empfohlen wird.
In Deutschland gibt es verschiedene Impfstoffe, die für Erwachsene bzw. Kinder zugelassen sind. Die
Impfintervalle richten sich nach den jeweiligen Herstellerangaben. Grundsätzlich muss darauf
hingewiesen werden, dass von einem ausreichenden Impfschutz erst nach zwei Impfungen in einem
Mindestabstand von grundsätzlich mehreren Wochen bzw. Monaten auszugehen ist. Ein längerer, in
der Regel 5 Jahre anhaltender Schutz setzt insgesamt drei Impfungen voraus. Nach Ablauf dieser Zeit
kann mit einer Auffrischimpfung der Schutz wieder verlängert werden. Eine ausführliche und
individuelle Impfberatung erhalten Sie bei Ihrem Haus- oder Kinderarzt.
Eine spezifische medizinische Behandlung gegen eine Erkrankung an FSME steht zurzeit nicht zur
Verfügung.
Sonstige Maßnahmen:
Ein Risiko für Zeckenbefall ist grundsätzlich gegeben beim Aufenthalt, Spielen, Laufen u.s.w. in hohen
Gräsern, im Unterholz, an oder zwischen Büschen und ähnlichen Pflanzen.
Ein entscheidender Schutz vor Erkrankungen durch Erreger, die durch Zeckenstiche übertragen
werden können, besteht in der individuellen Abwehr von Zeckenstichen.
Dazu finden Sie in dieser Informationsreihe unter dem Stichwort „Zecken“ unter gleicher Überschrift
ausführliche Informationen unter: „Zum Schutz vor Zeckenstichen sollten an diesen Stellen folgende
Empfehlungen beachtet werden: …“
Wenn Sie eine Zecke am eigenen Körper entdecken:
Dazu finden Sie in dieser Informationsreihe unter dem Stichwort „Zecken“ ausführliche Informationen
unter: → „Wenn Sie eine Zecke am eigenen Körper entdecken: …“
Wo kann ich mich noch weiter informieren
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beim Gesundheitsamt
im Internet
In dieser Informationsreihe können nur die häufig gestellten Fragen kurz beantwortet werden, ohne
Anspruch auf Vollständigkeit.
Weitere Informationen können Sie beim Gesundheitsamt telefonisch, schriftlich oder per e-mail
erhalten. Ansprechpartner stehen Ihnen in der Abteilung für Infektions- und Umwelthygiene während
der üblichen Dienstzeiten zur Verfügung.
Kreis Viersen
Gesundheitsamt
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Telefon: 02162 - 39-1756
Email: [email protected]
Auch über das Internet können Sie Informationen erhalten, z. B. auf folgender Homepage:
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Robert Koch-Institut
www.rki.de → Infektionskrankheiten von A-Z → Borreliose
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
www.kindergesundheit-info.de → Borreliose
Selbsthilfegruppe „Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.“ (BFBD):
www.bfbd.de
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