Netzwerke und Schaltungen II

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B
Professur für Leistungselektronik
und Messtechnik
Netzwerke und Schaltungen II
Prüfungskatalog
Prof. Dr. J.W. Kolar
Hinweis: Die Aufgaben des Prüfungskataloges haben den Charakter von früheren Prüfungsaufgaben.
Sie dürfen nicht in die Prüfung mitgenommen werden!
Aufgabe 1: Analyse eines elektrischen Netzwerks (leicht)
Die Schaltung nach Abb.1 bestehend aus zwei Spannungsquellen Uq1=10V und Uq2=8V sowie den
Widerständen R1=3 Ω , R2=2 Ω , R3=6 Ω , R4=4 Ω und Ra=10 Ω soll analysiert werden.
Abbildung 1: elektrisches Netzwerk mit zwei Spannungsquellen
a)
Welche Ströme iq1 und iq2 liefern die beiden Quellen Uq1 und Uq2?
b)
Wie hoch ist der Kurzschlussstrom ia am Ausgang (Ra=0)?
c)
Welche Leistung geben die Spannungsquellen bei Leerlauf (Ra=∞) ab? Für welchen
Widerstand Ra,max wird die abgegebene Leistung maximal? Wie groß ist diese maximale
Leistung Pa,max?
d)
Geben Sie die Parameter der Ersatzspannungsquelle des Netzwerks (Ersatzspannungsquelle
UqE mit Innenwiderstand Ri) an und stellen Sie die Strom-Spannungskennlinie grafisch dar.
Tragen Sie die Arbeitspunkte für Leerlauf (Ra=∞), Kurzschluss (Ra=0) und die Widerstandsgerade für Leistungsanpassung (Ra=Ra,max) ein.
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Aufgabe 2: Spannungsteiler für kleine Spannungen (leicht)
Die in Abb. 2 abgebildete Schaltung mit den Spannungsquellen U+=U-=12V, dem Schiebewiderstand
R1=1k Ω , k=0…1 und fixem Widerstand R3=100 Ω dient dazu, Spannungen in einem kleinen Bereich
genau einzustellen.
U+
R1
U-
R2
k R1
R3
Ua
Abbildung 2: Netzwerk zum Einstellen kleiner Spannungen
a)
Berechnen Sie R2 so, dass sich die Ausgangsspannung Ua zwischen –0.5V und +0.5V
einstellen lässt.
b)
In welchem Bereich liegt der Innenwiderstand Ri für diese Dimensionierung und bei welcher
Schieberstellung wird der Innenwiderstand Ri maximal bzw. minimal?
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Aufgabe 3: Superpositionsprinzip (mittel)
Mit Hilfe des Superpositionsprinzips soll für die Schaltung in Abb. 3 die Spannung Ua und der Strom i2
berechnet werden. Die dabei zu verwendenden Werte für die Quellen sind U1=10V, U2=2V und
I0=0.5mA sowie für die Widerstände sind R1=2k Ω , R2=100 Ω , R3=10k Ω und RL=2k Ω .
Abbildung 3: Lineares Netzwerk mit zwei Spannungs- und einer Stromquelle
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Aufgabe 4: Brückenschaltung zur Temperaturmessung (mittel)
Mit der in Abb. 4 dargestellten Brückenschaltung soll ein Temperaturmessgerät aufgebaut werden.
Zur Anzeige wird ein Zeigermessgerät eingesetzt, das einen vernachlässigbaren Innenwiderstand
(Rm=0) und einen, dem durchfließenden Strom im linear zugeordneten Zeigerausschlag aufweist (der
maximale, auf Endausschlag führende Messstrom betrage im=1mA).
Die Anzeigeskala ist linear von -20°C (entsprechend im=0) bis +40°C (entsprechend im=1mA)
beschriftet. Zur Messung der Temperatur wird ein Si-Halbleitersensor eingesetzt, dessen WiderstandTemperatur-Kennlinie durch
R (ν ) = R0 (1 + α (ν −ν 0 ))
mit dem Parametern
R0
= 2000 Ω
ν0
= 20°C
α
Widerstandswert bei ν 0
Bezugstemperatur
= 8 ⋅ 10 −3 K −1
linearer Temperaturkoeffizient
beschrieben wird.
Abbildung 4: Brückenschaltung zur Temperaturmessung
a)
Berechnen Sie R1 und UE derart, dass das Messgerät bei den Temperaturwerten ν =-20°C
und ν =+40°C fehlerfrei anzeigt.
b)
Berechnen Sie den maximalen absoluten Messfehler (in °C) dieses Messgerätes für den
angegebenen Messbereich (-20°C ≤ ν ≤ +40°C). Stellen Sie den über das Messgerät
fließenden Strom in Abhängigkeit der Temperatur grafisch dar und tragen Sie zusätzlich den
Strom-Sollverlauf ein, der auf eine linear von der Temperatur abhängige Anzeige führen
würde.
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LÖSUNGEN
AUFGABE 1
a)
iq1=0.968A,
iq2= 0.452A
b)
iq1=3.334A,
iq2= 4A
=> ia=iq1+iq2=7.334A
c)
Pq1=7.14W,
Pq2= 0.571W,
Ra,max=Ri=1.0714 Ω ,
d)
UqE=7.858V,
Ri=1.071 Ω ,
8
Ra=inf.
Pa,max=14.41W
Ua
ULast
6
4
Ra=Ri
2
Ra=0
0
0
1
2
3
4
Iq
AUFGABE 2
a)
R2=2300 Ω
b)
Minimum:
Maximum:
Ri=95.83 Ω
Ri=96.22 Ω
AUFGABE 3
Ua=1.891V
i2=1.08mA
für k=1 und k=0
für k=0.5
5
6
7
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AUFGABE 4
a)
R1=1360 Ω ,
Ue=6.573V
b)
FT,max=7.96°C,
RT,max=1776.3 Ω ,
IT,max=0.1326mA
Messstrom [mA]
1
IM,soll
IM,ist
0.5
0.0
−20
0
20
Temperatur [°C]
40
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