Übungen zur Vorlesung Theoretische Chemie I Übungsblatt 8 WS 2012/13 Ausgabe: Fr 7. Dezember, Besprechung: Fr. 14. Dezember 1. Aufgabe: Starrer Rotator (Teilchen auf einem Kreis) Die Winkelbewegung eines Teilchens der Masse M auf einem Kreis mit Radius r wird durch folgende Schrödingergleichung beschrieben: − ~2 d2 ψ(ϕ) = Eψ(ϕ) 2I dϕ2 wobei I = M r2 das Trägheitsmoment ist. (a) Zeigen Sie, dass ψ(ϕ) = Aeimϕ + Be−imϕ eine Lösung der Schrödingergleichung ist. Welche Werte kann m ohne weitere Randbedingungen annehmen? (b) Im Falle eines Teilchens auf einem Kreis muss die Wellenfunktion ψ die zyklische Randbedingung ψ(ϕ) = ψ(ϕ + 2π) erfüllen. Zeigen Sie, dass dies zu einer Quantisierung führt, d.h. dazu, dass m nur die diskreten Werte ml = ±l mit l = 0, 1, 2, . . . annehmen kann. (c) Betrachten Sie nun die Wellenfunktion ψ+ (ϕ) = Aeiml ϕ und normieren Sie diese, d.h. bestimmen Sie die Normierungskonstante A so, dass Z 2π ∗ dϕ ψ+ (ϕ)ψ+ (ϕ) = 1 . 0 (d) Zeigen Sie, dass die Wellenfunktion ψ+ (ϕ) = Aeiml ϕ Eigenfunktion des Drehimpulsoperators ˆlz = (~/i)(d/dϕ) ist. Dasselbe gilt für die Wellenfunktion ψ− (ϕ) = Ae−iml ϕ . Wie lauten die entsprechenden Eigenwerte? (e) Was ist die physikalische Bedeutung der Lösungen ψ± (ϕ) = Ae±iml ϕ ? Vergleichen Sie mit einem klassischen Teilchen, das im oder gegen den Uhrzeigersinn rotiert.