Frau in Rot, eine Ausstellung Die Ausstellung „Frau in Rot. Tullia Socin und die Bozner Biennalen“ wird das Ereignis der Bozner Herbst-Winter Saison sein. Die Eröffnung findet am Mittwoch, den 21. November im Stadtmuseum statt. Die Ausstellung – nach einer Idee vom Kulturverein La Stanza und betreut vom Kurator Carl Kraus -, die bis Ende März 2008 offen bleibt, wird sicherlich aufgrund ihres kulturellen Inhaltes Interesse erwecken und für Debatten sorgen. In der Ausstellung werden die Kunstwerke der großen Meister des 20. Jahrhunderts des Trentino Südtirol gezeigt (von Depero, bis Egger-Lienz, Moser, Walch, Moggioli, Pancheri, Bonazza, Hofer, Piffrader, Gebrüder Stolz, Merlet, Weber-Tyrol, Giovacchini und eben Tullia Socin). Zum ersten Mal werden die Besucher ausführlich und detailliert erfahren, wie sich die Kunstund Kulturbewegungen in einem Grenzland zwischen 1922 und 1942 entwickelt haben. Die Ausstellung „Frau in Rot“, die die Schirmherrschaft des italienischen Kulturministeriums erhalten hat, wurde in Zusammenarbeit mit dem Kulturassessorat der Stadt Bozen, mit dem Landesassessorat für Kultur in italienischer Sprache der Provinz Bozen und mit der Region Trentino Südtirol verwirklicht. Begleitet wird die Ausstellung von einer außergewöhnlichen Reihe von Rahmenveranstaltungen. Das Ziel ist, zeitbezogene Themen auf innovative Art und Weise zu vertiefen und die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums auf eine schwierige und kontroverse Epoche zu ziehen. Die große Unterstützung einer Gruppe qualifizierter Sponsoren hat es ermöglicht, dass für alle Besucher der Ausstellung der Eintritt frei ist, wie auch die Teilnahme an allen Rahmenveranstaltungen. Darunter vier thematische Begleitausstellungen im Turmsaal des Stadtmuseums, zwölf Konferenzen, Dia-Shows, Treffen und Initiativen für die Jüngeren. Die Begleitausstellungen sind folgenden Themen gewidmet: der Schule in den 30er Jahren in Zusammenarbeit mit dem Schulmuseum in Bozen, dem Sport mit erstmaliger Ausstellung in Bozen des Fahrrads von Gino Bartali mit dem er 1938 die Tour de France gewann und das Legnano-Fahrrad von Fausto Coppi mit dem er 1942 den Stundenrekord aufstellte. Eine absolute Neuheit stellen die Konferenzen dar. Sie werden jeden Freitag zur Mittagszeit gehalten. Ein innovativer Vorschlag für die Stadt Bozen, mit dem beabsichtigt wird kulturelle Angebote in eine Zeit zu legen, die auch vielen Berufstätigen die Teilnahme ermöglicht. Jugendliche und Schüler können ihre Fähigkeiten in einem Malwettbewerb auf die Probe stellen, in dem sie ihre eigene Interpretation der Frau in Rot erschaffen. Die Werke werden im Satdtmuseum ausgestellt und die besten Arbeiten von einer Jury prämiert. Es gibt viele Anlässe, um die Ausstellung zu genießen. Zum Beispiel am 26. Januar bei der „Party in red”, ein Fest in Rot im Sadtmuseum mit Musik der 30er Jahre bis spät in die Nacht. Am 24. November kommen die Briefmarkensammler auf ihre Kosten. Ein spezieller Poststempel der der „Frau in Rot“ gewidmet ist wird im Postschalter beim Stadtmuseum auf eine dafür vorgesehene Postkarte gestempelt. Mehr als 80 Jahre nach der Ausstellung „III Biennale d'Arte della Venezia Tridentina” im Jahr 1926 lässt sich das große Kunstwerk von Albert Stolz „Die Apokalyptischen Reiter“ wieder vom Publikum bewundern. Diese bedeutende Arbeit von Stolz wurde neulich vom Stadmuseum erworben. Ein weiteres Werk, das bisher noch nicht ausgestellt wurde, ist "Dux" (1942) von Ulderico Giovacchini. Es sind insgesamt 16 Autoren in der Ausstellung präsent, die bei den Bozner Biennalen mitgewirkt haben.