ausführlicher Plan mit Literaturangaben

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Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft
Lehrstuhl für Politische Theorie
Tutorium für LehramtskandidatInnen
Sommersemester 2013
Leitung
Manuel Gebhardt ([email protected])
Marina Hübner ([email protected])
Zeit: Montag, 18.00 – 20.00 Uhr c.t.
Raum: F03.02
Beginn: 22. April 2013 (Vorbesprechung)
Inhalt
Das Tutorium wendet sich an LehramtskandidatInnen, die kurz vor der Staatsprüfung in
Sozialkunde stehen. Zur Prüfungsvorbereitung werden zentrale Themen der Bereiche
Politische Systeme und Politische Theorie erarbeitet und prüfungsrelevante Fragen
besprochen.
Semesterplan
22. April: Einführung und Themenvergabe
I. Politische Theorie:
29. April: Hobbes/Locke
06. Mai: Rousseau
13. Mai: Montesquieu – Rekapitulation
II. Politische Systeme:
27. Mai: Regierungssysteme: BRD, GB, F im Vergleich
03. Juni: Föderalismus, Parteien und Parteiensystem in der BRD
10. Juni: Wahlsystem und Koalitionen in der BRD
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29. April
Hobbes/Locke
Zentrale Fragen:
 Welches sind die zentralen Kennzeichen des Hobbesschen Naturzustandes?
 Was ist der Unterschied zwischen Naturrecht und natürlichen Gesetzen?
 Warum besteht für die Menschen laut Hobbes ein Anreiz, den NZ zu verlassen? Zu
welchem Mittel greifen sie dazu?
 Was sind die Konsequenzen für die Verfassung der Staatsgewalt sowie die Rechte
und Pflichten der Untertanen?
 Warum kann der Souverän laut Hobbes nicht Vertragspartner sein?
Literatur:
Becker, Michael/Schmidt, Johannes/Zintl, Reinhard 2006: Politische Philosophie.
Paderborn:
Schöningh. S. 33-47.
Hobbes, Thomas: Leviathan oder Wesen, Form und Gewalt des kirchlichen und
bürgerlichen Staates. Beliebige Ausgabe. Kap. 5, 6, 10, 11, 13-18, 21, 26.
Kersting, Wolfgang (Hg.) 1996: Thomas Hobbes, Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt
eines bürgerlichen und kirchlichen Staates. Berlin: Akad. Verlag (2008: 2. Auflage).
29. April
Locke
Zentrale Fragen:
 Worin unterscheidet sich die Lockesche Beschreibung des Naturzustandes von der
des Thomas Hobbes? Wo liegen die Gemeinsamkeiten?
 Wie charakterisiert Locke primäre und sekundäre Naturrechte?
 Warum ist auch nach Lockescher Vorstellung ein Gesellschaftsvertrag notwendig?
 Wie verhält sich die natürliche Freiheit zur Freiheit in der Gesellschaft?
 Wie löst Locke das Problem der letzten Instanz?
Literatur:
Becker, Michael/Schmidt, Johannes/Zintl, Reinhard 2006: Politische Philosophie.
Paderborn: Schöningh. S. 47-64.
Locke, John: Zwei Abhandlungen über die Regierung. Beliebige Ausgabe. Buch II:
Kap. 1-6; 7-9; 10-13; 18.
Euchner, Walter 2004: John Locke zur Einführung. 2. Auflage. Hamburg: Junius.
06. Mai
Rousseau vor dem Hintergrund Hobbes/Locke
Zentrale Fragen:
 Welche Organe gibt es und welches bildet die höchste Instanz?
 Wie setzt sich der Naturzustand Rousseaus gegenüber Hobbes und Locke ab?
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


Was sind die Folgen der „falschen Vergesellschaftung" des Menschen?
Wie kann ein gerechter Gesellschaftsvertrag zustande kommen?
Wie ist der Begriff der „volonté générale“ zu verstehen?
Literatur:
Becker, Michael/Schmidt, Johannes/Zintl, Reinhard 2006: Politische Philosophie.
Paderborn: Schöningh. S. 64-75; 273-288.
Rousseau, Jean-Jacques: Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des
Staatsrechts. Beliebige Ausgabe. Buch I; Buch II Kap. 1-6.
Brandt, Reinhard (Hg.) 2000: Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag oder
Prinzipien des Staatsrechts. Berlin: Akad. Verlag.
13. Mai
Montesquieu + Rekapitulation
Zentrale Fragen:
 Wie unterscheidet sich Montesquieus Entwurf von denen der „Klassischen“
Vertragstheoretiker
 Wie begründet Montesquieu seinen Entwurf?
 Welche institutionellen Konsequenzen (bzw. Differenzen zu den
„Vertragstheoretikern“) gibt es?
 Inwieweit lässt sich die Auswirkung der historischen Entwicklung auf unsere heutigen
demokratischen Systeme ausmachen?
Literatur:
Becker, Michael/Schmidt, Johannes/Zintl, Reinhard 2006: Politische Philosophie.
Paderborn: Schöningh. S. 314 - 323.
27. Mai
Regierungssysteme: Deutschland, Großbritannien Frankreich und USA im Vergleich
Zentrale Fragen:
 Was sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen präsidentiellen,
parlamentarischen und semi-präsidentiellen Systemen?
 Wie lässt sich das jeweilige Verhältnis zwischen Legislative und Exekutive
beschreiben?
 Was sind Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Regierungssysteme?
 Welche Funktionen erfüllt das Parlament im politischen System Deutschlands?
 Welche Grundfunktionen haben parlamentarische Regierungen zu erfüllen?
Literatur:
Abromeit, Heidrun / Stoiber, Michael (2006): Demokratien im Vergleich. Einführung in die
vergleichende Analyse politischer Systeme. (Kapitel 2.2 jeweils zu den
Beispielländern)
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Rudzio, Wolfgang (2006): Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. 7.
Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Kap. 7,8
Weitere Texte zur Vertiefung:
Shell, Kurt L. (2004): Kongress und Präsident. IN: Lösche, Peter/von Loeffelholz, Hans
Dietrich (Hrsg.): Länderbericht USA, 4.Auflage. Bonn. S.202-245
Kimmel, Adolf (2005): Der Verfassungstext und die lebenden Verfassungen. IN: Kimmel,
Adolf/Uterwedde, Henrik (Hrsg.): Länderbericht Frankreich. Bonn. Bundeszentrale für
politische Bildung. S.247-266
Sturm, Roland (2003): Das politische System Großbritanniens. IN: Ismayr, Wolfgang
(Hrsg.): Die politischen Systeme Westeuropas. 3. Auflage. Opladen. S.225-241
03. Juni
Föderalismus und Parteiensystem in Deutschland
Zentrale Fragen:
 Was versteht man unter einer Partei? Welche Funktionen haben Parteien?
 Welche besondere Stellung haben Parteien im politischen System der BRD?
 Welche Konfliktlinien erklären das deutsche Parteiensystem?
 Wie hat sich das Parteiensystem im Laufe der Zeit verändert, welche Faktoren waren
entscheidend?
 Was sind zentrale Eigenschaften des deutschen Föderalismus?
 Was versteht man unter der Politikverflechtungsfalle?
Literatur:
Schmidt, Manfred G. (2007): Das politische System Deutschlands. München: C.H. Beck.
Kap. 4.
Rudzio, Wolfgang (2006): Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. 7.
Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Kap. 4.3 (Wandlungen des
Parteiensystems).
Laufer, Heinz/ Ursula Münch (2006): Das föderative System der Bundesrepublik
Deutschland, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 13-41.
Sturm, Roland/ Petra Zimmermann-Steinhart (2005): Föderalismus. Eine Einführung.
Baden-Baden: Nomos, S. 14-34.
10. Juni
Wahlsystem und Koalitionen in Deutschland
Zentrale Fragen:
 Welche Wahlrechtsgrundsätze sieht das Grundgesetz vor?
 Wie erfolgen Stimmgebung und Umrechnung in Mandate?
 Welche Wirkungen gehen von der 5%-Hürde aus?
 Wie kommen Überhangsmandate zu Stand und wie sind sie zu beurteilen?
 Welche Auswirkung hat das Wahlsystem auf die Regierungsbildung?
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
Was sind Vor- und Nachteile des Wahlsystems?
Literatur:
Behnke, Joachim (2007): Das Wahlsystem der Bundesrepublik Deutschland. Logik,
Technik und Praxis der Verhältniswahl. Baden-Baden: Nomos, Teil C.
Nohlen, Dieter (2009): Wahlrecht und Parteiensystem. Opladen: Leske und Budrich, Kap. 1
und 8.5.
Zur Vertiefung:
Strohmeier, Gerd (2009): Wahlsystemreform. Baden-Baden: Nomos.
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