Lust und Liebe – aber sicher! Informationen für Frauen zu Liebe, Sexualität und AIDS Impressum: © Herausgeber: Telefon: Telefax: Internet: E-Mail: Spendenkonto: Gestaltung: Überarbeitung: Druck: Stand: AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. Große Seestraße 31 60486 Frankfurt am Main 069/76 29 33 069/76 10 55 www.aids-aufklaerung.de [email protected] Frankfurter Sparkasse Konto 652 652, BLZ 500 502 01 Natalja Schuller, [email protected] Peter Kohl [email protected] Mareis-Druck GmbH, Weißenhorn August 2010 12. Auflage, 10.000 Exemplare Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Kein Teil dieser Broschüre darf ohne Genehmigung der Herausgeber in irgendeiner Form reproduziert oder in eine von Maschinen – insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen – verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. 2 Mit freundlicher Unterstützung von ALIUD® PHARMA Grußwort ....................................................................................................................................................................................... Seit mehr als 20 Jahren wird in vielfältiger Form und Intensität über HIV-Infektion und die lmmunschwächekrankheit AIDS aufgeklärt. Noch immer gibt es keine Therapiemöglichkeiten, um AIDS zu heilen. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass gerade der Aufklärung über Infektionswege und Schutzmöglichkeiten die größte Bedeutung zukommt. Aktuell nimmt die Zahl der Neu-Infizierten in der Bundesrepublik Deutschland zu und auch die Zahl der an HIV infizierten Frauen ist tendenziell steigend. Die vorliegende Broschüre der AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. widmet sich der besonderen Situation von Frauen, sie informiert und gibt Antworten auf frauenspezifische Fragen. Die sachkundig und übersichtlich neu gestaltete Informationsbroschüre bietet mit dem Beratungsangebot und der Adressenübersicht Frauen die Möglichkeit, für sich geeignete Ansprechpartner und Institutionen zu finden. „Lust und Liebe – aber sicher! Informationen für Frauen zu Liebe, Sexualität und AIDS“ – mein herzliches Dankeschön an die AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. für die nun bereits langjährige Herausgabe einer Publikation für Frauen. Mit freundlichen Grüßen Frauen sind ansteckungsgefährdeter als Männer, denn HIV wird leichter vom infizierten Mann auf die Frau übertragen als umgekehrt. Das heißt, dass Frauen in heterosexuellen Beziehungen für sich ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein entwickeln müssen und dass der Gebrauch eines Kondoms für die Frau derzeit der effektivste Schutz vor einer HIVInfektion ist. Dr. hc. Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main 3 Inhalt ................................................................................................................................................................................................... Sich schätzen – sich schützen Wie das Leben spielt ... Das erste Mal Schwangerschaftsverhütung Kinderwunsch Schwangerschaft Liebe zwischen Frauen Sexuelle Gewalt 8 Wann bin ich gefährdet? Wo sind die Infektionssituationen? 25 10 10 10 11 11 12 13 Vaginalverkehr Oralverkehr Analverkehr Schwangerschaft und Geburt Spritzen von Drogen Blutübertragungen 26 26 27 27 27 27 15 Wie kann ich mich schützen? – Safer Sex 19 Rund um’s Kondom 20 Wie kann ich mich NICHT infizieren? Petting Küssen Ärztliche und zahnärztliche Eingriffe Soziale Kontakte 28 Safer Sex – auch wenn … Der HIV-Antikörper-Test 30 Adressen 33 Der Ernst der Lage: Stand der Epidemie 23 Was ist HIV, was ist AIDS? 24 4 28 28 28 28 5 6 Liebe Leserin, diese Broschüre über HIV und AIDS wurde von den Beraterinnen der AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. gezielt für Frauen geschrieben. Vielleicht denken (oder hoffen) Sie, AIDS gehe Sie nichts an. Doch es gilt: AIDS geht alle an. In unserer täglichen Beratungspraxis erleben wir häufig, dass gegenüber der Krankheit AIDS noch vielfach Unwissen und Vorurteile verbreitet sind. Immer wieder müssen wir betonen: Eine HIV-Infektion ist keine Strafe Gottes, denn es kann jeden treffen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, sozialem Status. Menschen mit HIV und AIDS stellen auch keine Bedrohung für ihre Mitmenschen dar. Sie unterscheiden sich lediglich dadurch, dass sie eine Infektion haben, die über Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Muttermilch übertragen werden kann. Es gibt also keinen Grund, Menschen mit HIV oder AIDS auszugrenzen oder zu meiden. Warum eine eigene Broschüre für Frauen, fragen Sie jetzt vielleicht? um sich infizieren zu können. Vielmehr sind es „unsafe“ Verhaltensweisen, welche uns zu einem Risikokandidaten machen. Auch in Deutschland steigt die Infektionsrate bei Frauen seit einigen Jahren. Es ist daher an jeder einzelnen Frau, die Verantwortung für sich zu übernehmen und sich darüber zu informieren, wie sie sich am besten schützen kann. Wir möchten mit dieser Broschüre Ihr Wissen zu HIV und AIDS vertiefen und darüber hinaus Hilfestellung und Anregung geben, damit Sie Ihre eigene Gesundheit schützen und dabei dennoch Sexualität lustvoll erleben. Vielleicht kommen Sie bei der Lektüre dieser Broschüre auch (wieder) über Ihre Sexualität ins Gespräch – mit dem Partner, der besten Freundin, der Tochter ... ! Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns! Wir sind für Sie da unter: 069/76 29 33 oder per E-Mail unter [email protected] Lange Zeit wurden HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung als ein Problem bestimmter Gruppen, vor allem homosexueller Männer und Drogengebraucher angesehen. Weltweite Beobachtungen zeigen seit einigen Jahren jedoch, dass HIV zunehmend auf heterosexuellem Wege übertragen wird. Man muss nicht einer bestimmten Risikogruppe angehören, 7 Sich schätzen – und sich schützen ....................................................................................... Was ich schätze, bin ich auch bereit zu schützen. Wenn ich mich in meinem Körper wohlfühle, dann schütze ich ihn auch. Wirklich ein einfacher Gedanke. ... und doch kennen wir alle die Situationen, wo es uns nicht leicht fällt, so zu handeln, wie es uns das rationale Wissen vorgibt. Aktiv Verantwortung zu übernehmen verlangt von Frauen ohne Zweifel ein verändertes Rollenverhalten: Offenheit, Erkennen und Durchsetzen der eigenen Wünsche und Bedürfnisse, vielleicht in speziellen Situationen auch Mut zur Verweigerung. Neben eigener Berufstätigkeit und Hobbys fühlen sich viele Frauen für das körperliche und seelische Wohlbefinden aller Familienmitglieder zuständig. Sie nehmen diese Aufgabe sehr ernst und stellen dabei oftmals ihre eigenen Belange hinten an. Gerade wir Frauen müssen lernen: Es ist wichtig, auch beim Thema AIDS nicht nur an nahestehende Menschen zu denken, sondern gerade auch hier an uns selbst. 8 Im Vordergrund steht also zunächst das Erkennen und Durchsetzen eigener Wünsche und Bedürfnisse, damit man Verantwortung für sich und andere übernehmen kann. Je besser Sie also Ihren Körper, Ihre geheimen Wünsche und Sehnsüchte kennen, umso besser können Sie sich vor AIDS schützen und damit schützen Sie auch Ihr Leben – und zusätzlich das Ihres Partners und gegebenenfalls das Ihres Kindes. Manchmal hören wir: „Ich lebe in einer festen Beziehung, ich gehe nicht fremd und mein Partner macht das auch nicht!“ oder „AIDS – das kriegen doch nur Drogenabhängige oder Prostituierte.“ oder „Ich bin mir sicher, dass mein Mann vor unserer Ehe kein Ansteckungsrisiko eingegangen ist.“ Diese und andere ähnliche Aussagen sind unter Frauen ebenso gültig, wie es für manche Frauen einen zusätzlichen Vertrauens- und Liebesbeweis bedeutet, ungeschützten Verkehr mit dem Partner zu haben. Doch kann man sich wirklich absolut sicher sein? Häufig wird die eheliche oder eheähnliche Beziehung wie selbstverständlich als „AIDS-freier Raum“ wahrgenommen. Dabei wird aber leicht vergessen, dass Treue für Mann und Frau nicht zwangsläufig das Gleiche bedeuten muss. Die meisten Menschen der heutigen Zeit wechseln im Laufe ihres Lebens ihre Sexualpartner, manche häufiger, manche weniger häufig. Doch es geht uns hier nicht darum, eheliche Treue oder Beziehungstreue in Frage zu stellen oder sie gar einzufordern. Vielmehr möchten wir Sie dazu ermutigen, mit Ihrem Partner offen über Treue, HIV und AIDS zu reden, um gemeinsam Vorsorge zu treffen. Vielleicht brauchen Sie zum Klären Ihrer Gedanken und Wünsche Hilfe – lassen Sie sich von unserer Broschüre dazu anregen, den Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten zu suchen, um eigene Bedürfnisse, Ängste und Wünsche in einer bestehenden oder auch in einer neuen Partnerschaft noch besser äußern und durchsetzen zu können. 9 Wie das Leben spielt... ................................................................................... Es gibt Lebenssituationen, die unterscheiden sich vom Alltag. Auch auf diese sollten wir vorbereitet sein – mit Informationen, aber auch mit gedanklichem Durchspielen unterschiedlicher Gefühle, die dann möglicherweise auf uns zukommen. Eines ist sicher: Kondome schützen – in jeder Lebenslage! Und wenn Sie den Wunsch haben, auf Kondome zu verzichten, machen Sie es sich zur Regel, dies erst dann zu tun, wenn beide Partner einen HIV-Antikörper-Test gemacht haben. Bedenken Sie bitte, dass das Ergebnis erst aussagekräftig ist, wenn der letzte ungeschützte Kontakt mindestens 12 Wochen zurück liegt. Nach einem negativen HIV-TestErgebnis von beiden müssen Sie sich dann ‚nur noch’ sexuelle Treue versprechen (oder beim Seitensprung Kondome verwenden) – und dann lässt sich Sex mit Ihrem Partner doch viel unbeschwerter genießen und auch, wenn Sie wollen, ein Kind zeugen. Das erste Mal Sie haben noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt und sind gerade dabei, Ihre eigene Sexualität zu entdecken? Es ist sehr spannend, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse kennen zu lernen. Verlassen Sie sich dabei auf Ihre Gefühle: Lassen Sie sich nur auf das ein, was Ihnen gefällt. Achten 10 4 Sie auf sich und sagen Sie „Nein“ zu Dingen, auf die Sie keine Lust haben oder die Ihnen gefährlich erscheinen. Unsicherheiten sind in dieser Zeit der ersten sexuellen Erfahrungen normal und werden von den meisten Menschen erlebt. Sie sind mit Ihren Erfahrungen gewiss nicht die Einzige, deshalb sprechen Sie mit Freundinnen, Freunden oder anderen vertrauten Personen darüber. Und mit diesem spannenden Gefühl und Kribbeln im Bauch sollen Sie auch noch an Verhütung denken? Ja! Denn wie jeder andere Geschlechtsverkehr kann auch die erste sexuelle Begegnung Folgen haben: Schwangerschaft oder Krankheit. Wenn Sie ein Kondom verwenden, schützen Sie sich vor Beidem – und darauf haben Sie ein Recht. Unsicherheiten im Umgang mit Kondomen können in jedem Alter auftreten – wie bei so vielen Situationen im Leben ist auch hier die Anwendung ‚Übungssache’. Also, probieren Sie gemeinsam aus, wie Sie Kondome am besten ins Liebesspiel einbeziehen können! Schwangerschaftsverhütung Um eine Schwangerschaft zu verhüten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Aber nur Kondome schützen gleichzeitig vor einer Infektion mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Alle anderen schwangerschaftsverhütenden Methoden wie z.B. Pille, Spirale, Pessar, samenabtötende Zäpfchen etc. bieten Ihnen keinen Schutz vor HIV. Schwangerschaft Kinderwunsch Sie möchten ein Kind? Der normale Zeugungsvorgang setzt voraus, dass Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Ihrem Partner haben. Wenn HIV bislang in Ihrer Beziehung noch nicht Thema war, dann sollte es spätestens jetzt zu einem werden. Denn Sie müssen, bevor Sie schwanger werden, sicherstellen, dass Sie gesund sind – und das heißt auch, dass Sie nicht HIV-infiziert sind. In der Schwangerschaft zu erfahren, dass sie HIV-positiv ist, ist für jede Frau ein furchtbarer Schock. Zu den Ängsten um die eigene Gesundheit und das eigene Leben kommt die Angst, dass sich das ungeborene Kind im Mutterleib oder während der Geburt anstecken könnte. Die Diskussion über den etwaigen Schwangerschaftsabbruch führt zu einer zusätzlichen psychischen Belastung. Gerade in einer solchen Situation sollten Sie auf jeden Fall die Möglichkeit einer eingehenden Beratung in Anspruch nehmen – im Adressteil finden Sie einige mögliche Ansprechpartner. In Deutschland wird der HIV-Test im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien von Ihrem Gynäkologen angeboten und von der Krankenkasse bezahlt. Wir raten Ihnen, dieses Angebot mit ausführlicher Beratung anzunehmen (doch auch hier gilt: der Test darf nicht ohne Ihr Wissen und ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung durchgeführt werden). Wenn Sie sich lieber anonym testen lassen wollen, dann wenden Sie sich an eine Beratungsstelle (weitere Informationen unter: ‚Der HIV-Antikörper-Test’). Doch, egal, wo Sie den Test durchführen lassen, das Ergebnis des HIV-Tests muss nicht in den Mutterpass eingetragen werden. Wenn Sie vor einer geplanten Schwangerschaft oder während der Schwangerschaft erfahren, dass Sie HIVpositiv sind, sollten Sie folgende Fakten kennen: S chwangerschaften scheinen bei HIV-positiven Frauen ohne Symptome keine Verschlechterung ihres körperlichen Zustandes hervorzurufen. Das HI-Virus kann während der Geburt und auch beim Stillen durch die Muttermilch von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Das Risiko einer Übertragung bei der Geburt wird durch einen Kaiserschnitt vor Einsetzen der Wehen vermindert. M edikamenteneinnahme der Schwangeren gegen die Vermehrung des HI-Virus kann das Risiko einer Übertragung auf das Kind im Einzelfall verringern – es ist daher dringend notwendig mit einem HIV-Schwer- punktzentrum zusammenzuarbeiten. 11 eugeborene behalten noch etwa 12 bis15 Monate N (in seltenen Fällen bis zu 18 Monate) die mütterlichen Antikörper, also auch die HIV-Antikörper der Mutter. D.h.: der HIV-Antikörper-Test des Kindes fällt in dieser Zeit auch dann positiv aus, wenn das Kind sich nicht bei der Mutter angesteckt hat. Es besteht aber die Möglichkeit, durch direkten Virusnachweis mit dem Verfahren der PCR (polymerase chain reaction) schon früher festzustellen, ob das Kind selbst HIV-positiv ist oder nicht. Die DeutschÖsterreichischen Empfehlungen zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft vom September 2008 empfehlen diesen direkten Virusnachweis. Um eine HIV-Infektion des Neugeborenen auszuschließen, sind mindestens zwei negative HIV-PCR-Befunde gefordert: der erste nach einem Monat, der zweite nach dem dritten Lebensmonat. Die Wahrscheinlichkeit für HIV-positive Mütter, ihr Kind anzustecken, liegt hierzulande im unbehandelten Zustand bei ca. 12 – 15 %. In Deutschland werden jährlich etwa 200 Kinder von Müttern geboren, die HIV-infiziert sind. Bei einer qualifizierten Betreuung und Behandlung in der Schwangerschaft (kombinierter Einsatz einer medikamentösen Therapie mit einer Kaiserschnittentbindung vor Einsetzen der Wehen, rechtzeitige Therapie des Neugeborenen und Stillverzicht) beträgt die Übertragungsrate in Deutschland weniger als 2 Prozent. Sind Sie HIV-negativ und Ihr Partner HIV-positiv, sollten Sie bei der Familienplanung bedenken, dass für Sie und das 12 geplante Kind ein Infektionsrisiko besteht. In diesem Fall sollten Sie die Methode der künstlichen Befruchtung wählen – es ist möglich, das Sperma des Mannes ‚zu waschen’, so dass also für Sie und Ihr Kind kein Risiko der HIV-Infektion besteht. Und wenn doch erst in der Schwangerschaft eine HIVInfektion festgestellt wird? Klären Sie nicht nur mit Ihrem Gynäkologen, sondern auch mit einem HIV-Schwerpunktarzt die Möglichkeiten und Risiken. Sprechen Sie mit Ihrem Partner. Vielleicht haben Sie in dieser Situation erst einmal genug mit sich selbst zu tun – die Entscheidung für oder gegen ein Kind können und sollten letztendlich nur Sie alleine treffen. Suchen Sie sich Hilfe und Unterstützung – in der Familie, bei Freunden, in einer Beratungsstelle, bei Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind – eine solche Situation kann kaum eine Frau ohne Unterstützung und Beratung durchstehen. Liebe zwischen Frauen Sexualität zwischen Frauen ist in Bezug auf eine HIV-Infektion grundsätzlich weniger gefährlich. Dennoch kann eine Infektion über den Kontakt mit infiziertem Scheidensekret auch bei sexuellen Beziehungen zwischen Frauen stattfinden – z.B. über das gemeinsame Benutzen von Dildos oder Vibratoren. Beziehungen zwischen Frauen sollten nicht selbstverständlich als ‚AIDS-freier’ Raum angesehen werden. Sexuelle Gewalt Vergewaltigung als eine Form der sexuellen Gewalt kann an unterschiedlichen Orten passieren: im Park, unter Bekannten oder sogar in einer Beziehung. Frauen, die in einer solchen Situation sind, müssen vieles bewältigen. Neben den körperlichen und den seelischen Wunden muss sich jede Frau in dieser Situation neu zurechtfinden und auch an ungewollte Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten denken. Wenn Sie in eine solche Situation geraten, suchen Sie sich eine vertraute Person, bei der Sie Hilfe und Unterstützung finden – auch Beratungsstellen können erste Anlaufpunkte sein. Bei sexueller Gewalt sollten Sie auch überlegen, ob Sie die Polizei einschalten – hier haben Sie die Möglichkeit nach einer Frau im Dienst zu fragen, wenn es Ihnen leichter fallen sollte, mit einer Frau zu sprechen. Überlegen Sie gemeinsam mit einem Arzt oder einer Ärztin, welche Schutzmaßnahmen noch im Nachhinein ergriffen werden können (z.B. ‚Pille danach’ zur Schwangerschaftsverhütung). Sie müssen hierfür den Arzt so schnell wie möglich aufsuchen, denn bestimmte Medikamente wirken nur, wenn sie in einem gewissen Zeitraum nach dem sexuellen Kontakt eingenommen werden. Um eine mögliche HIV-Infektion zu vermeiden, ist es unter Umständen sinnvoll, eine vorbeugende Therapie mit antiretroviralen Medikamenten einzuleiten, die so genannte Post-ExpositionsProphylaxe, kurz PEP. Die Einleitung dieser Maßnahme ist abhängig von der Einschätzung des Infektionsrisikos und immer eine individuelle Entscheidung. Sie muss jedoch schnell gefällt werden, denn der Beginn der Therapie muss innerhalb der ersten zwei Stunden, spätestens jedoch innerhalb von 48 Stunden, erfolgen. Die Maßnahme erstreckt sich über 2–4 Wochen. Trotz möglicherweise auftretender schwerer Nebenwirkungen sollte sie bis zum Ende durchgeführt werden. 13 14 Safer Sex – auch wenn ... ................................................................................................................................................................................... Beim Sex begegnen sich zwei (oder mehr) Menschen – jetzt ist es wichtig, über die eigenen Vorstellungen zu reden. Vielleicht hat Ihr Partner nicht genau die gleichen Wünsche und sexuellen Phantasien wie Sie. Sie können dies aber nur herausfinden, indem Sie miteinander sprechen – und vielleicht auch durchaus etwas noch Neues ausprobieren. Von einem Punkt aber sollten Sie sich nicht abbringen lassen: vom Gebrauch eines Kondoms! Noch immer ist mancher Mann gegen den Gebrauch eines Kondoms, weil er falsch informiert ist oder aber negative Vorstellungen damit verbindet. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Partner offen und verantwortungsvoll über ihren gemeinsamen Schutz vor HIV. Dabei werden Sie eventuell auch mit unangenehmen Fragen konfrontiert. Vielleicht stoßen Sie sogar auf Unverständnis und Ablehnung. Patentrezepte, wie Sie sich in einer solchen Situation verhalten können, gibt es nicht, denn jede Situation ist einmalig, aber vielleicht helfen Ihnen die folgenden Überlegungen weiter: „Es fällt mir schwer, mit meinem Partner über Sexualität zu sprechen.“ Ist Sexualität für Sie etwas Wichtiges oder eher etwas Nebensächliches? Haben Sie schon einmal mit anderen Menschen über Ihre Sexualität gesprochen? Überlegen Sie, welche sexuellen Wünsche Sie haben und ob diese in Ihrer Beziehung befriedigt werden. Ist es für Sie vielleicht schwierig, über Sexualität zu reden, weil Ihre Wünsche oft nicht berücksichtigt wurden? Und: Kennen Sie die sexuellen Wünsche Ihres Partners? Versuchen Sie, diese Fragen für sich zu beantworten. Sprechen Sie vielleicht mit einer guten Freundin darüber. Es gibt viele Gründe, die eigenen sexuellen Bedürfnisse zu formulieren und sich mit Sexualität auseinander zusetzen. Seit einigen Jahren gibt es leider einen Grund mehr: AIDS. Vielleicht wollen Sie ja auch gar nicht viele Worte verlieren – aus dem Tanz in der Disco wurde mehr, der über Internet verabredete Kaffee ist schon einige Stunden getrunken und es stellt sich nur noch die Frage: Zu dir oder zu mir? Wenn Ihnen beiden danach ist: gerne! Aber eine Frage sollten Sie noch hinzufügen: Dein oder mein Kondom? Übrigens: in nahezu jeder Toilette eines Restaurants gibt es Kondomautomaten. „Ich lebe in einer offenen Beziehung, d. h. mein Partner und ich haben auch andere sexuelle Beziehungen.“ Um Ihre Gesundheit zu schützen, sollten Sie gemeinsam klare Vereinbarungen treffen. Sie übernehmen die Verantwortung nicht nur für Ihre eigene Gesundheit, sondern auch für die Gesundheit Ihres Partners – verwenden Sie daher bei jedem sexuellen Kontakt nach außen konsequent Kondome. „Wir leben schon lange in glücklicher Ehe.“ Eine feste Beziehung ist kein Grund, sich nicht mit AIDS-Prävention zu befassen: Auch wenn viele Menschen vom romantischen Ideal der ewig währenden Liebe träumen, die wenigsten sind einander ein Leben lang treu. Einige trennen zwischen geistiger und körperlicher Treue. Zudem haben sowohl Sie als auch Ihr Partner wahrscheinlich ein sexuelles Vorleben. 15 Man kann seinen Partner oder sich selbst kaum zur lebenslangen absoluten Treue verpflichten, selbst wenn man es gerne möchte – niemand weiß, was die Zukunft bringt. AIDS ist ein Grund mehr, die eigene Verantwortung klar wahrzunehmen. Damit Sie einander vertrauen können, müssen Sie sicher sein, dass Sie und Ihr Partner beide die SaferSex-Regeln beachten. Um hier Klarheit und Sicherheit zu schaffen, sind Gespräche mit dem Partner unerlässlich. Bringen Sie den Mut auf, mit Ihrem Partner über sexuelle Kontakte vor und eventuell während Ihrer derzeitigen Beziehung zu sprechen. Auch wenn Sie ein direktes Gespräch hierüber scheuen oder kein aktueller Anlass dazu besteht, sprechen Sie dennoch über mögliches Fremdgehen und theoretische Risiken. Egal, wie Sie sich einigen: Ob Sie über Seitensprünge reden möchten oder nicht, Sie sollten auf jeden Fall klären, dass, wenn etwas passiert, es geschützt passiert! Es gibt sicher noch einige Situationen, die vielleicht besondere Schwierigkeiten mit sich bringen. In jedem Fall müssen Sie Ihrem Partner verdeutlichen, dass niemand gegen eine HIV-Infektion immun ist. Erklären Sie ihm, dass Sie Ihre Gesundheit und Ihr Leben schützen möchten. Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder abwimmeln. Bleiben Sie bei Ihrer Meinung, auch wenn Sie... mit Vorwürfen konfrontiert oder ausgelacht werden befürchten, dass die erotische Stimmung abkühlt einmal auf ein Abenteuer verzichten müssen die Leidenschaft packt und Sie keine Lust haben, die Nacht alleine zu verbringen unter Einfluss von Alkohol oder Drogen stehen verliebt sind bisher zu schüchtern waren, Ihre Bedürfnisse zu äußern es leid sind, neben der Schwangerschaftsverhütung auch noch Verantwortung für AIDS-Prävention übernehmen zu müssen auf ein spannendes Erlebnis im Urlaub aus sind oder Ihnen im Augenblick die Argumente fehlen. Ein Kondom zu benutzen sollte keine Ausnahme oder Besonderheit sein. Denn es ist selbstverständlich, die eigene Gesundheit vor den verschiedensten Gefahren zu bewahren – und das betrifft besonders den geschützten Geschlechtsverkehr. Geschützter Geschlechtsverkehr bietet nicht nur Schutz vor HIV und AIDS, sondern nach wie vor auch vor anderen Geschlechtskrankheiten und zusätzlich vor Schwangerschaft. 16 17 17 18 Wie kann ich mich schützen? – Safer Sex .................................................................................................... AIDS-Prävention verlangt von Ihnen ohne Zweifel das Einstehen für sich und Ihre Gesundheit. Seien Sie offen für Ihre eigenen Wünsche, erkennen Sie Ihre Bedürfnisse und setzen Sie diese durch. Auch wenn Sie dann vielleicht den Mut zur Verweigerung aufbringen müssen – seien Sie sicher: hinterher fühlt es sich gut an! Schützen Sie sich durch Safer Sex! Safer Sex beschreibt alle Verhaltensweisen beim sexuellen Verkehr, die Sie vor einer Infektion mit HIV und auch Geschlechtskrankheiten, schützen. Sie sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert und können sich durch folgende Verhaltensregeln wirkungsvoll schützen: Benutzen Sie bei jedem Vaginal- und Analverkehr Kondome, damit kein Sperma in Scheide oder After gelangen kann. Vermeiden Sie die Aufnahme von Sperma, Scheidenflüs- sigkeit oder Menstruationsblut mit dem Mund und auch den Kontakt dieser Flüssigkeiten mit frischen, offenen Hautverletzungen. Bei Verwendung von Dildos, Vibratoren und anderem Sex-Spielzeug achten Sie auf eine besonders gründliche Reinigung, eventuell auch mit Alkohol oder anderen Desinfektionsmitteln. Erleben Sie Sexualität, die sicher ist: hierzu gehören Streicheln, Massieren, Schmusen, intime Berührungen (Petting). Probieren Sie auch mal Neues aus, lassen Sie Ihre Phantasie spielen und Sie werden merken, wie viel Schönes und Aufregendes beim Sex trotzdem sicher ist! 19 Rund um’s Kondom ................................................................................................................................................................................... Kondome spielen bei Safer Sex eine wichtige Rolle – sie verhindern mit großer Sicherheit eine HIV-Infektion beim Oral-, Vaginal- und Analverkehr. Kondome schützen Sie, wenn sie sachgemäß verwendet werden, auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten und dienen zusätzlich noch als Schwangerschaftsverhütung. Die richtige Anwendung von Kondomen erfordert ein wenig Übung. Je vertrauter beide Partner im Umgang mit Kondomen sind, desto seltener sind Pannen wie Abrutschen oder 20 Reißen. Hier finden Sie Tipps, die Sie sicherlich schon kennen, aber vielleicht auch manche, die Ihnen noch unbekannt waren. Und: setzen Sie in der Vorbereitung niemals nur auf ein Kondom – vielleicht beschädigen Sie eins versehentlich? Oder vielleicht wollen Sie gerne eine Wiederholung? Halten Sie mehrere Kondome bereit – aber: Rollen Sie niemals ein Zweites über das Erste, Sie spüren weniger und durch Reibung wird die Anwendung unsicherer! Bitte bei der Benutzung von Kondomen folgendes beachten: Kondome bitte nur einmal benutzen. Auf das Verfallsdatum achten und nur dort kaufen, wo eine richtige Lagerung (kühl, trocken, lichtgeschützt) garantiert ist, z.B. in Apotheken, Drogerien oder im Sex-Shop. Am besten nur (Marken-)Kondome mit Prüfsiegel verwenden. Das Kondom sollte erst kurz vor Gebrauch aus der Packung genommen werden, damit die Qualität nicht leidet. Harte oder brüchige Kondome oder solche aus beschädigten Verpackungen nicht verwenden. Vorsicht beim Öffnen der Packung. Damit das Kondom nicht beschädigt wird, nicht mit den Zähnen aufreißen und auf lange Fingernägel achten. Achtung! Es kommt vor, dass Innen- und Außen seite in der Anwendung verwechselt wird. Der Ring muss außen liegen, sonst lässt sich das Kondom nicht abrollen. Wenn eine Verwechselung passiert ist, dann auf keinen Fall das Kondom einfach umdrehen. Es könnte sich bereits Sperma am Kondom befinden. Verwenden Sie ein neues Kondom. Die meisten Kondome haben an der Spitze ein Reservoir für die Samenflüssigkeit. Beim Überrollen dieses Reser- voir zwischen die Finger nehmen, damit sich keine Luftblase bildet. Nur wasserlösliche Gleitmittel verwenden, da fetthaltige Gleitmittel, wie Öle oder Vaseline den Gummi eventuell angreifen und ihn im schlimmsten Fall undicht machen. Um das Abrutschen des Kondoms zu vermeiden, sollte das Glied nach dem Samenerguss vor dem Erschlaffen zurückgezogen werden. Dabei muss das Kondom am Ring festgehalten werden. Es gibt sowohl trockene als auch feuchte Kondome. Feuchte Kondome sind mit einem Gleitmittel beschich- tet. Probieren Sie aus, was für Sie und Ihren Partner geeignet ist. Die zusätzliche Verwendung von wasser- löslichen Gleitmitteln kann sinnvoll sein. Dies empfiehlt sich, wenn die Scheide vor dem Verkehr nicht ausreichend feucht wird und insbesondere beim Analverkehr, da hier von Natur aus nicht genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Die verwendeten Gleitmittel sollten unbedingt wasserlöslich sein. 21 Am besten spricht man über die Verwendung von Kondomen, bevor man miteinander schläft – dann gibt es später keine peinlichen oder störenden Momente und man kann sich ganz dem Genuss widmen. Wenn der Umgang mit Kondomen für Sie oder Ihren Partner ungewohnt sein sollte, lassen Sie sich beide genug Zeit, damit vertraut zu werden. Damit das Kondom richtig übergezogen werden kann, muss das Glied steif sein. Unsicherheit oder Stress führen manchmal dazu, dass das Glied vorzeitig erschlafft und das Kondom abrutscht oder gar nicht erst abgerollt werden kann. Setzen Sie sich nicht unter Druck, sondern genießen Sie Intimitäten, bei denen Sie keinen speziellen Schutz brauchen. Beziehen Sie das Kondom in das Liebesspiel mit ein. Probieren Sie mit Ihrem Partner verschiedene Größen und Arten von Kondomen aus. Oder spielen Sie erst einmal damit, ohne miteinander zu schlafen ... Mit der sich einstellenden Routine können Sie ein Maximum an Sicherheit beim Kondomgebrauch erreichen. Es kann ziemlich schwierig sein, konsequent auf Schutz zu bestehen, wenn man verliebt ist, Lust hat und miteinander schlafen möchte. Angesichts der bisher leider unheilbaren Krankheit AIDS sollte man jedoch die Verantwortung für sich und seinen Partner tragen und sich konsequent schützen. 22 Der Ernst der Lage: Stand der Epidemie ................................................................................................................................................................................... Um weiterhin Lust an der Lust zu haben, ist es wichtig, dass Sie die Krankheit ernst nehmen und die Fakten kennen. Sie sollten wissen, warum es notwendig ist, sich zu schützen: weltweit sind mehr als 33 Millionen Menschen mit HIV infiziert und täglich steigt diese Zahl an. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme, dass „ja nur Homosexuelle und Drogenabhängige“ sich infizieren, sind die meisten Infektionen weltweit auf die Übertragung durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr zurückzuführen. Die Infektionsraten steigen am schnellsten in großen Teilen Asiens, in Osteuropa und im südlichen Afrika. Allein 60% der Menschen mit HIV und AIDS leben im südlichen Afrika (Sub-Sahara). Eine der Regionen, wo die Neuinfektionsrate täglich drastisch wächst, liegt „vor unserer Haustür“: In Estland, Lettland, der Russischen Föderation und der Ukraine infizieren sich täglich vor allem junge Menschen (über 80% der Neuinfizierten sind unter 30 Jahre) – die allermeisten von ihnen durch injizierenden Drogenkonsum. Über Prostitution oder aber auch partnerschaftliche sexuelle Kontakte wird HIV zunehmend auch in andere Altersgruppen getragen. Die WHO schätzt für Westeuropa die Zahl der infizierten Erwachsenen auf über 850.000. Für die Bundesrepublik Deutschland meldet das RobertKoch-Institut Ende 2009 insgesamt ca. 67.000 HIV-Infizierte, die Zahl der AIDS-Todesfälle in Deutschland lag 2009 bei ca. 550. Im Jahr 2009 wurden bundesweit 3.000 Menschen als neu infiziert gemeldet und 20% hiervon haben sich auf heterosexuellem Weg angesteckt. Die Erfolge in der HIV-Therapie haben zu einem Anstieg der Patientenzahlen und zu einer Verlängerung der Behandlung geführt. Doch wurde immer noch kein Medikament gefunden, das die Ursache bekämpft und das HI-Virus aus dem Körper entfernt. 23 Was ist HIV, was ist AIDS? ...................................................................................... Durch HIV (Human Immunodeficiency Virus = menschliches Immunschwächevirus) wird eine Abwehrschwäche des Immunsystems verursacht, die hierzulande nach durchschnittlich 10 Jahren in der Erkrankung AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) endet. Das HI-Virus hat die Fähigkeit, bestimmte Zellen anzugreifen, die für die körpereigene Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Das Virus dringt in diese Zellen ein und bringt sie dazu, neue Viren zu produzieren. Die betroffenen Zellen können ihre Abwehrfunktion nicht mehr erfüllen und werden schließlich zerstört. Es gelingt dem Immunsystem lange, sich gegen HIV zu wehren, doch irgendwann ist es der Übermacht der Viren nicht mehr gewachsen und bricht zusammen. Ein Mensch, dessen Immunsystem durch eine Infektion mit dem HI-Virus zusammengebrochen ist, der sich also im Vollbild AIDS befindet, ist einer Vielzahl von Krankheitserregern ausgesetzt, ohne sich wehren zu können. Diese Erreger, deren Abwehr der menschliche Organismus normalerweise selbst regeln kann, führen bei dem durch HIV wehrlosen Körper zu schweren Krankheiten, d. h. zu den so genannten opportunistischen Infektionen. 24 Wann bin ich gefährdet? Wo sind die Infektionssituationen? ................................................................................................................................................... Das HI-Virus kann immer dann übertragen werden, wenn Blut, Muttermilch, Sperma oder Scheidenflüssigkeit auf offene Hautverletzungen oder auf Schleimhäute (Scheide, Penis, Mund, Enddarm) gelangen. Speichel, Schweiß, Tränen, Urin und andere Körperausscheidungen enthalten weit weniger Viren und kommen daher für eine Infektion praktisch nicht in Betracht. Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist nach wie vor der Hauptübertragungsweg des HI-Virus. Es sind Fälle bekannt, bei denen bereits ein einziger ungeschützter Kontakt zur Infektion geführt hat. Sollten Sie also einmal vergessen haben, Kondome zu verwenden oder aber es ist gerissen oder geplatzt, dann ist es wichtig, 12 Wochen danach einen (anonymen) HIV-Antikörper-Test durchführen zu lassen. Bis dahin halten Sie sich bitte an die Safer-Sex-Regeln, denn Untersuchungen zeigen, dass kurz nach einer erfolgten Infektion die Ansteckungsgefahr für den Partner besonders hoch ist, also genau in dem Zeitraum, in dem eine Infektion mit dem HI-Virus noch nicht durch den HIV-Test nachgewiesen werden kann. 23 25 Vaginalverkehr HI-Viren im Sperma oder in der Scheidenflüssigkeit brauchen nicht unbedingt offene Wunden, um in den Körper zu gelangen, auch die Schleimhaut ist eine Eintrittspforte für das Virus. Geschlechtskrankheiten oder Verletzungen erhöhen die Gefahr der Ansteckung. Frauen haben beim Vaginalverkehr ein größeres Infektionsrisiko als Männer, da die ganze Vagina aus Schleimhaut besteht, die Viruskonzentration im Sperma höher ist als im Scheidensekret und sie beim Verkehr mit ungleich mehr Körperflüssigkeit (Sperma) in Berührung kommen. Beim Mann ist die mögliche Eintrittspforte für HIV der Schleimhautkranz am Ende der Harnröhre, also an der Eichelspitze. Aber um nicht missverstanden zu werden: Frauen und Männer können sich bei ungeschütztem Vaginalverkehr mit dem HI-Virus infizieren! Beide Partner sind gleichermaßen verantwortlich für die Sicherheit beim sexuellen Verkehr und sollten auf Verwendung von Kondomen bestehen, wenn die Situation es erfordert. Oralverkehr Über die Mundschleimhaut kann HIV aus dem Sperma, der Scheidenflüssigkeit oder dem Menstruationsblut aufgenommen werden. Das Risiko ist beim ungeschützten Oralverkehr zwar geringer als bei einem ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr, dennoch sind HIVInfektionen durch die Aufnahme des Samenergusses mit dem Mund nicht auszuschließen. 26 Wer sich oral befriedigen lässt (Cunnilingus/Fellatio), dessen Risiko ist praktisch gleich Null. Eine Infektion könnte hier nur durch den Speichel des Partners erfolgen. Da der Speichel von HIV-positiven Menschen nur sehr wenige Viren enthält, kann man in diesem Fall von einem nur „theoretischen“ Risiko sprechen. Diese Situation ändert sich jedoch, sobald Blut mit ins Spiel gerät, z. B. durch starkes Zahnfleischbluten. Für die Partnerin, die oral befriedigt (Fellatio, Blasen), besteht ein Risiko, wenn infektiöses Sperma mit dem Mund aufgenommen wird. Das so genannte Freudentröpfchen, das bei Erregung des Mannes schon vor dem Orgasmus austritt, kommt aufgrund der geringen Menge und geringeren Viruskonzentration für eine Infektion beim Oralverkehr eher nicht in Betracht. Wer eine Frau oral befriedigt (Cunnilingus, Lecken), dessen Risiko ist nach bisherigem Wissen gering. Die Scheidenflüssigkeit einer HIV-positiven Frau enthält durchaus Viren, je nach Gesundheitszustand schwankend und während der Menstruation durch die Beimengung von Blut mehr. Generell ist Scheidenflüssigkeit aber weniger mit HI-Viren belastet als Samenflüssigkeit oder Blut. Zudem enthält der Speichel ein Enzym, welches HI-Viren das Angreifen erschwert. Es ist unwahrscheinlich, dass HI-Viren aus der Scheidenflüssigkeit in ausreichender Menge in den Mund des Partners gelangen, den Kontakt mit dem Speichel überleben und die Zellen im Mund und Rachenbereich erreichen, die infiziert werden können. Auch in diesem Fall gilt aber: Verletzungen im Mundbereich (z.B. eine eingerissene Lippe oder eine Pilzinfektion) erhöhen das Infektionsrisiko. Analverkehr Ungeschützter Analverkehr (Darmverkehr) gilt als besonders gefährlich. In der sehr empfindlichen Darmschleimhaut kommt es beim Eindringen zu kleinen (nicht immer spürbaren) Verletzungen. Beide Partner sind gefährdet, der oder die ‚Passive’ jedoch wesentlich stärker. Der eindringende Partner kann sich über den Kontakt mit Blut infizieren, die Person, in die eingedrungen wird kann Viren aus dem Sperma über die Schleimhäute und die Verletzungen aufnehmen. Es sollten auf jeden Fall speziell starke Kondome für den Analverkehr und ausreichend fettfreie Gleitcreme verwendet werden. Schwangerschaft und Geburt Eine HIV-positive Frau kann das Virus bei der Geburt oder beim Stillen auf ihr Kind übertragen. In Deutschland konnte die MutterKind-Übertragungsrate durch die Anwendung von Schutzmaßnahmen, wie Medikamenteneinnahme am Ende der Schwangerschaft, Kaiserschnittgeburt, Verzicht auf Stillen und vorübergehende Therapie des Kindes (zwei bis sechs Wochen nach der Geburt) inzwischen auf unter 2% reduziert werden. Ohne die oben genannten Schutzmaßnahmen läge die Übertragungsrate bei ca. 12-15%. mit Hepatitis-Viren zu infizieren. Nur sterile Spritzen und sauberes Zubehör (diese werden in Apotheken, von Drogenberatungsstellen oder in Druckräumen abgegeben) bieten einen optimalen Schutz vor Infektionen! Blutübertragungen In Deutschland sind Empfänger von Blutkonserven durch die Untersuchung des Spenderblutes seit Herbst 1985 nahezu geschützt. Dennoch bleibt ein sehr geringes Restrisiko bestehen. Da die Antikörper gegen HIV erst einige Wochen nach der Infektion nachweisbar sind, könnte die Blutkonserve eines frisch (d. h. vor wenigen Tagen oder ein, zwei Wochen) infizierten Blutspenders HI-Viren enthalten. Deshalb werden alle Blutkonserven in der BRD zusätzlich mit einem ‚Virentest‘ (PCR-Test) aufwendig untersucht. Das Risiko, sich im Rahmen einer Bluttransfusion mit HIV zu infizieren, wird heute in Deutschland mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1.000.000 bis 1:3.000.000 beziffert. Bei Blutprodukten wie Albumin und Gammaglobulin ist die Gefahr praktisch gleich Null, da der Herstellungsvorgang dieser Produkte gleichzeitig zu einer Sterilisierung führt. Die für Bluter notwendigen Gerinnungspräparate beinhalten heute kein Risiko mehr. Spritzen von Drogen Der gemeinsame intravenöse Gebrauch von Spritzen, Nadeln, Zubehör und Drogen beinhaltet ein sehr hohes Infektionsrisiko, sich mit HIV aber auch 27 Wann kann ich mich NICHT infizieren? ................................................................................................................................................................................... Petting Die Haut des Menschen hat im Gegensatz zur Schleimhaut eine schützende Hornschicht. Es müssen Verletzungen vorliegen, damit Krankheitserreger eindringen können. Das gilt auch für das HI-Virus. Petting kann deshalb eine sexuelle Spielart sein, die man unbeschwert genießen kann, solange Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit nicht mit Schleimhäuten oder offenen Wunden in Kontakt kommen: Zärtlichkeiten, Streicheln, Umarmen, Massagen, gemeinsam erlebte Selbstbefriedigung ... Es gibt SICHER viele Möglichkeiten, miteinander Spaß zu haben und sich gegenseitig kennen zu lernen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Küssen Eine HIV-Übertragung durch Küssen, auch durch intensives Zungenküssen, wurde bisher nicht nachgewiesen. Die Anzahl von Viren im Speichel von HIV-positiven Menschen ist so gering, dass sie für eine Übertragung der Infektion nicht ausreicht. Auch hat der eigene Speichel eine virus- und bakterienabtötende Wirkung. Küssen kommt daher als Übertragungsweg nur theoretisch in Betracht, zum Beispiel wenn der Partner eine starke Blutung im Mund hat. 28 26 Ärztliche und zahnärztliche Eingriffe Es besteht keine Infektionsgefahr bei korrekt durchgeführten Eingriffen bei einem Arzt- oder Zahnarztbesuch. Die übliche Sterilisation aller Instrumente zerstört das HI-Virus zuverlässig. Auch die Desinfektion der Hände durch alkoholische Lösungen beseitigt das Virus. Es überlebt nicht einmal eine gründliche Reinigung mit Wasser und Seife. Soziale Kontakte Bei üblichen sozialen Kontakten, bspw. in Wohngemeinschaften, besteht keine Ansteckungsgefahr. Mittlerweile wurden international mehrere hundert Familien beobachtet, in denen ein Mitglied infiziert war. Dabei kam es trotz zum Teil sehr schlechter hygienischer Bedingungen nicht zur Übertragung auf andere Familienmitglieder (Ausnahme: Geschlechtspartner). 29 Der HIV-Antikörper-Test ................................................................................................................................................................................... AIDS ist eine Krankheit, die viele Menschen beunruhigt. Manch einer befürchtet, sich angesteckt zu haben. Eine ausführliche Beratung kann hier weiterhelfen, die persönlichen Risiken abzuschätzen und die Entscheidung für oder gegen einen HIV-Test zu treffen. Der HIV-Test ist eine spezielle Untersuchung des Blutes – er ist nicht Bestandteil der üblichen Kontrolle der Blutwerte. Gesucht wird nach dem Vorhandensein von Abwehrstoffen (Antikörpern), die der Körper als Reaktion auf eine Ansteckung mit dem HI-Virus bildet. Deshalb ist der HIV-Test auch kein ‚AIDS-Test‘, denn er weist die Infektion mit dem HI-Virus nach, nicht die AIDS-Erkrankung. Was man über den Test wissen sollte Der HIV-Test darf nur mit Ihrem Einverständnis gemacht werden. Er sollte mit einer ausführlichen Beratung vorher und mit einer persönlichen Mitteilung des Ergebnisses – ob positiv oder negativ – verbunden sein. Eine Ansteckung mit dem HI-Virus lässt sich bei den meisten Menschen durch den HIV-Test nach12 Wochen nachweisen. Nur in ganz seltenen Fällen werden Antikörper erst später als drei Monate nach einer Infektion gebildet. Liegt also eine Ansteckung drei Monate oder länger zurück, wird sie zuverlässig angezeigt. Ein kürzerer Abstand nach einer möglichen 30 Infektion kann zu einem falsch negativen Ergebnis führen, weil noch nicht genügend testbare Antikörper gebildet wurden. Um den Test durchführen zu können, wird eine kleine Menge Blut abgenommen. In einem ersten Suchtest (ELISA oder Determine) wird nun nach den Antikörpern gegen HIV gesucht. Dieser Test ist sehr empfindlich. Es kann daher vorkommen, dass manchmal auch andere Antikörper mit reagieren. Aus diesem Grund muss ein reaktives Ergebnis (= Antikörper gefunden) im Suchtest durch einen Bestätigungstest überprüft werden. So wird sichergestellt, dass nicht irrtümlich ein falsch positives Ergebnis übermittelt wird. Ein auch im Bestätigungstest positives Testergebnis sollte zusätzlich mit einer späteren Blutentnahme nochmals überprüft werden. Der direkte Nachweis des HI-Virus ist durch einen PCR-Test möglich. Das Verfahren eines direkten Virusnachweises ist für eine Anwendung zur Erstdiagnostik zu aufwendig und zu teuer – daher unüblich. Wird er dennoch durchgeführt ist eine Bestätigung des Ergebnisses durch einen Antikörper-Test empfohlen. Was der Test aussagen kann Ein HIV-Test kann zweierlei aussagen: Wurden Antikörper gegen das HI-Virus im Blut gefunden (HIV-positiv), so hat zu einem früheren Zeitpunkt eine Ansteckung mit dem HI-Virus stattgefunden. Das HI-Virus kann vor allem in der ersten Zeit nach der Ansteckung aber auch danach lebenslang unter bestimmten Umständen (ungeschützter Sexualverkehr, direkter Blutkontakt, Übertragung von der Mutter aufs Kind) an andere Menschen weitergegeben werden. Ein positiver HIV-Test sagt nichts darüber aus, wann ein infizierter Mensch an AIDS erkranken wird. Das positive Ergebnis bedeutet einen tiefen Einschnitt in das Leben. Fragen und Ängste tauchen auf, vor allem um die eigene Zukunft, aber auch um den wirksamen Schutz von Partnern vor Ansteckung. Welche Lebensführung für den betroffenen Menschen sinnvoll ist, wie eine Gefährdung anderer bei Sexualkontakten ausgeschlossen werden kann, wem man sich mitteilen kann, welche und wann eine Therapie sinnvoll ist, all diese Fragen und Probleme können mit Ihrem Arzt oder in einer Beratungsstelle besprochen werden. Dort können Sie auch Adressen von Selbsthilfegruppen erfahren. Wurden keine Antikörper gegen das HI-Virus gefunden (HIV-negativ), so hat keine Ansteckung stattgefunden, wenn der Test drei bis vier Monate nach dem letzten Infektionsrisiko gemacht wurde. Der HIV-Test kann jedoch keine Aussage über eine Infektion in den letzten Wochen oder gar Tagen vor dem Test machen. Auch ein negatives Ergebnis des HIV-Tests sollte besprochen werden, denn es bedeutet keine Sicherheit vor einer zukünftigen Ansteckung! Für Ihre zukünftige Sicherheit und Ihren Schutz können nur Sie selbst Verantwortung übernehmen, zum Beispiel durch das Benutzen von Kondomen. Wann der HIV-Test sinnvoll sein kann Der HIV-Test wird zur Sicherheit von Blut-, Samen- und Organspenden durchgeführt. Zur Abklärung der Ursache bestimmter gesundheitlicher Beschwerden (langanhaltendes Fieber, langanhaltende massive Durchfälle, Hauttumore oder Schwellungen der Lymphknoten über mehrere Monate etc.) kann ein HIV-Test sinnvoll sein, wenn andere Ursachen nicht gefunden wurden und ein früheres Ansteckungsrisiko nicht auszuschließen ist. Ihr Arzt wird dies gegebenenfalls mit Ihnen besprechen. Für Paare mit dem Wunsch nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder Kinderwunsch ist der Test sinnvoll, wenn ein früheres Ansteckungsrisiko bestanden hat. Wenn Unsicherheiten oder Ängste bezüglich einer möglichen Ansteckung bestehen oder wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie sich persönlich, selbstverständlich auch anonym, beraten lassen. 31 Wo Beratungen und der Test durchgeführt werden Abschließend ein Wort zum sogenannten Hometest Der Test wird im Rahmen der Abklärung von Krankheitsursachen auf Kosten der Krankenkasse durchgeführt. Sowohl der Arzt als auch das ärztliche Personal unterliegen einer strengen Schweigepflicht. Wenn Sie den Test einfach generell zur Abklärung früherer Risiken durchführen lassen, werden Sie die Kosten selbst tragen müssen. Als Hometest werden HIV-Tests bezeichnet, die für jeden frei zugänglich über das Internet beziehbar sind und dann ohne Arzt zuhause durchgeführt werden können. Zu beachten gilt hierbei aber: diese Tests sind in Deutschland für den Gebrauch von medizinischen Laien (die die meisten von uns ja sind) nicht zugelassen! Und dies hat seinen Grund, denn auch wenn die Handhabung der Tests einfach erscheinen mag, so kann es immer zu fehler­hafter Anwendung oder zu Falschinterpretationen des Ergebnisses kommen. Immerhin befindet man sich zu diesem Zeitpunkt in einer sehr angespannten Situation, man empfindet Angst und Unsicherheit, kann in Hektik geraten. Auf Grund dieser psychischen Belastung, auch was das Ergebnis betrifft, raten wir dringend davon ab, diesen Test durchzuführen. Beim Gesundheitsamt: Die meisten Gesundheitsämter in Deutschland bieten den Test anonym und kostengünstig oder sogar kostenlos verbunden mit Beratung an. AIDS-Beratungsstellen: Durch AIDS-Beratungsstellen verschiedener Träger können Sie sich kompetent beraten lassen, auch telefonisch. Einige Beratungsstellen bieten außerdem die Durchführung des HIV-Tests an. Adressen und Telefonnummern können Sie bei Ihrem Gesundheitsamt erfragen oder dem örtlichen Telefonbuch entnehmen. AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. Wir bieten Ihnen anonyme persönliche, telefonische und Online-Beratung. Für den anonymen HIV-Test rufen Sie uns unter 069 / 76 29 33 an und vereinbaren einen Termin. Der HIV-Test kostet derzeit 25,- Euro und das Ergebnis erfahren Sie nach 15 Minuten. Die Geschäftsstelle finden Sie in 60486 Frankfurt / Main, Große Seestraße 31. 32 Auch ein reaktives Testergebnis eines Hometests muss durch einen zweiten Test (Western-Blot) bestätigt werden, dies ist beim Hausarzt oder in einer örtlichen HIV-Schwerpunktpraxis möglich. Adressen ................................................................................................................................................................................... AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. Große Seestraße 31 60486 Frankfurt/Main Telefon: 069/76 29 33 Telefax: 069/76 10 55 Internet: www.aids-aufklaerung.de E-Mail: [email protected] AIDS-Beratungsstellen der örtlichen Gesundheitsämter Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe: Frauen gegen Gewalt e.V. Rungestr. 22-24 10179 Berlin Telefon: 030/32 29 95 00 Telefax: 030/32 29 95 01 Internet: www.bv-bff.de Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) Ostmerheimer Str. 220 51109 Köln Beratungstelefon: 0221/ 89 20 31 Internet: www.bzga.de Örtliche AIDS-Hilfen Adressen zu erfragen bei der Deutschen AIDS-Hilfe Deutsche AIDS-Hilfe e.V. Dieffenbachstr. 33 10967 Berlin Telefon: 030/69 00 87 39 Telefax: 030/69 00 87 42 Internet: www.aidshilfe.de Deutsche AIDS-Stiftung Markt 26 53111 Bonn Telefon: 0228/60 46 90 Telefax: 0228/60 46 999 Internet: www.aidsstiftung.de (Finanzielle Unterstützung von Betroffenen in Notlagen) Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e.V. (Dagnä) Blondelstraße 9 52062 Aachen Telefon: 02 41/2 67 99 Telefax: 02 41/40 86 52 Internet: www.dagnae.de 33 Die AIDS-AUFKLÄRUNG e.V. ist seit 1986 in der AIDS-Prävention tätig. Wir bieten Ratsuchenden und Interessierten persönliche und telefonische Beratung. Zu unserem Angebot gehört außerdem der HIVAntikörpertest mit Ergebnismitteilung nach 15 Minuten, die Organisation von Aufklärungsveranstaltungen und Fortbildungsseminaren, sowie eine Fülle professionell gestalteter Informationsmaterialien. Auf unseren Internetseiten haben interessierte Menschen die Möglichkeit zur ausführlichen Information und Online-Beratung. Internetadresse: www.aids-aufklaerung.de Unsere Arbeit wird nahezu ausschließlich durch Spenden getragen. Auch kleine Beträge helfen. Bei Spenden unter € 200,- gilt der Überweisungsträger als steuerabzugsfähige Quittung. Unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende: Frankfurter Sparkasse Konto 652 652 BLZ 500 502 01 30 32 Bank für Sozialwirtschaft Konto 86 24 300 BLZ 550 205 00 oder über unser Online-Spendenportal auf www.aids-aufklaerung.de Vorstand: Vorsitzende: Institutionelle Mitglieder: Dr. med. Dagmar Charrier Stellv. Vorsitzende: Dr. med. Peter Gute Prof. Dr. med. Schlomo Staszewski Schatzmeister: Gerhard Krebühl Schriftführerin: Dr. rer. nat. Renate Sterzel Beisitzer: Dr. med. Amina Carlebach Dr. med. Helga Exner-Freisfeld RA Achim Groepper Traudl Herrhausen Dr. med. Helga Jürgen-Lohmann Dr. med. Gaby Knecht Dr. med. Michael Popovic´ Dr. med. Gerd Zimmermann Abbott GmbH, Wiesbaden ALIUD® PHARMA, Laichingen BKK Landesverband in Hessen, Frankfurt Bristol-Myers Squibb KGaA, München Frankfurter Sparkasse, Frankfurt GILEAD Sciences GmbH, Martinsried Landesärztekammer Hessen, K.d.ö.R., Frankfurt Landeszahnärztekammer Hessen, K.d.ö.R., Frankfurt MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar Quasana, Bad Soden Tibotec-Division of Janssen-Cilag GmbH, Neuss Förderer: AOK - die Gesundheitskasse in Hessen Kassenärztliche Vereinigung, Frankfurt 35 33 Lust und Liebe – aber sicher! Große Seestraße 31 60486 Frankfurt/Main Telefon: 0 69/ 76 29 33 Telefax: 0 69/ 76 10 55 E-Mail: [email protected] www.aids-aufklaerung.de