Marketing Zusammenfassung 1 Einführung 1.1 Definition „Marktgerichtete & marktgerechte Unternehmensführung“ Marktgerichtet: anpassen an Veränderungen, Umfeld, Trends, Wertewandel Marktgerecht: bedürfnisgerechte Lösungen für Kunden Richtiger Kundennutzen für einen genau definierten Markt „Aktivität, die darauf ausgerichtet ist, Bedürfnisse & Wünsche durch Austauschprozesse zu befriedigen“ – Optimierung dieses Austauschprozesses unter Einhaltung von wirtschaftlichen Gesichtspunkten 1.2 Der Austauschprozess Käufer, Nachfrage => Markt <= Verkäufer, Angebot Käufermarkt: Verkäufermarkt: Angebot > Nachfrage Nachfrage > Angebot Heute meist Käufermarkt, daher aktives Marketing um Leistungen abzusetzen Markt = heute Gesamtheit der Käufer = potentielle Kunden mit Kaufkraft & Bedürfnis nach Leistung 2 Marketingkonzept Marketingkonzept (für Gesamtunternehmen oder einzelne Produkte) beinhaltet: • Zielmärkte • Kundensegmente • Situationsanalyse • Instrumente & Mittel • Ziele • Ziele wann zu erreichen? Operatives Management: • im strategischen Rahmen effizient führen • Liquidität gewährleisten • Umsatz & Gewinn Marketingkonzept i.d.R. im Jahresrhythmus 2.1 Grundelemente Unternehmensphilosophie (Vision & Leitbild) => 1. Situationsanalyse Wo stehen wir? 2. Ziele Was wollen wir erreichen? 3. Strategien Wie gehen wir grundsätzlich vor? 4. Marketing-Mix Mit welchen Instrumenten? 5. Realisierung Wie setzen wir die Pläne um? 6. Controlling Was hat es uns gebracht? 3 Situationsanalyse =SWOT-Analyse: Strengths – Weaknesses – Opportunities – Threats Marktsystem: Zusammenspiel der Marktpartner => Marktpartner kennen durch SWOT-Analyse 3.1 Elemente des Marktsystems Schaubild Seite 4 ! 3.1.1 Konkurrenz Wer? Marktanteile? Ihr Vorgehen? SWOT für sie! Eventuelle neue Konkurrenz? Ist meine Geschäftsidee kopierbar? ?Desk Research: Marktforschung: Geschäftsberichte, Medien, Konkurrenzkunden, Scheinofferten, Analyse Konkurrenzkommunikation ?Benchmarking: offizieller Info-Austausch zwischen Konkurrenten Analyse => Positionierung => Aufteilung des Marktes ? „Spionage“/Abwerben von Mitarbeitern 3.1.2 Produkt- Verwender Meist Käufer = Konsument = Eigentümer Käufer: Einkäufer (Küchenchef, F&B-Manager) Konsument: Verbraucher (Gast) Eigentümer: (vor Bezahlung durch Gast: Hotelier) 3.1.3 Absatzmittler Direkter Absatz = selbst verkaufen, indirekter Absatz = Verkauf durch Absatzmittler Reiseveranstalter Reisebüro Hotelrepräsentant, Reservationssystem, Hotelkooperation 3.1.4 Beeinflusser Intern: Extern: Arbeitskollegen Vorgesetzte Familienangehörige Freunde Parteikollegen Aktionäre Berufsverbände Persönlichkeiten Taxifahrer Sekretärinnen Religionen 3.1.5 Umweltfaktoren Nicht beeinflussbar. Laufend analysieren, interpretieren, in Entscheidungen einbeziehen. Wirtschaftlich: Konjunktur, Bruttosozialprodukt, Volkswirtschaft Technologisch/ökologisch: rasch neue Märkte Sozial/medial: Normen, Umweltschutz, Bildungsstand, Bevölkerung, Arbeit, Religion Politisch/rechtlich: EU, Bundesfinanzen,… MwSt. 3.1.6 Synthese Schlussfolgerung aus Situationsanalyse: Daten zusammenfassen => Chancen/Gefahren/Stärken/Schwächen => Interpretation => weiteres Vorgehen 4 Ziele Marketingziele abgeleitet von leistungswirtschaftlichen Zielsetzungen Quantitativ: Marktanteil (z.B. von 1.1.04-31.12.04 Umsatz von x um 50% auf y steigern = sicher) Anzahl LN Auslastung Qualitativ: Bekanntheitsgrad (ungestützt/gestützt) Wissen (z.B. Öffnungszeiten) Einstellung (Wie finden Sie das Angebot?) Verhalten (Würden Sie gerne ein bestimmtes Produkt kaufen?) Image (CI) Ziele so formulieren, dass Sie messbar & überprüfbar sind. Also zahlenmässig festgelegt & terminiert. 5 Teilmärkte & Marktsegmente Marktsysteme gliedern sich in Subsysteme. Produkte & Bedürfnisse ändern sich laufend. Um sich darin zu behaupten, muss man T. & M. möglichst genau definieren. Teilmarkt: Leistungen (z.B. Restaurant, Logement, Seminar, Wellness,…) Marktsegment: Menschen/Käufer (z.B. Familien, Kinder, Business, Snöber,…) => unterschiedliche Bedürfnisse => Kundengruppe finden, die Nutzen aus Produkt hat, erreichbar ist, bereit zu zahlen Nicht alle Segmente, sondern v.a. die, die (heute & in Zukunft) grössten Gewinn bringen 6 Marktforschung 6.1 Ziele & Aufgaben Systematische, auf wissenschaftlichen Methoden beruhende Gewinnung & Auswertung von Informationen über Elemente & Entwicklungen des Marktes. Berücksichtigung der Umweltbedingungen. Ziel: Bereitstellen von objektiven Informationen & Analysen als Grundlage für Planung, Entscheidung & Kontrolle von Marketing-Massnahmen Gründe: Ziele: Fehlender Kontakt zum potentiellen Käufer => fehlende Markttransparenz Erhöhte Marktsättigung auf Grund starker Konkurrenz Psychologisierung des Marktes = Bedeutungszunahme des Images Differenziertere, zielgerichtetere Marktleistung notwendig Lieferung Marktdaten und -fakten => Entscheidungshilfe Marketing Erfolgs- & Wirkungskontrolle des Marketing (Pre-/Posttest) Frühwarnsystem Werte- & Einstellungs- Veränderungen potentieller Kunden Motivationen & Bedürfnisse früh erkennen & Defizite aufspüren Segmentierung der Märkte & Zielgruppen Feinpositionierung der Produkte/Angebote 6.2 Arten der Marktforschung Desk Research / Sekundärmarktforschung: bereits vorhandene Daten Interne Quellen: LN-Statistik, Auslastung, Aufenthaltsdauer, Vorjahresvergleich, Buchhaltung Externe Quellen: Veröffentlichung Institutionen (BA Statistik), Verbände, Mafo-Institute, Medien, Messen, Material der Konkurrenz Field Research / Primärforschung: eigens konzipierte Erhebungen Gästebefragung bis Mafo Quantitative Informationen: wer was wann wo wie, Analyse Bekanntheit, Marktanteil,… => zahlenmässig erfassbar Qualitative Informationen: warum, Verbraucherverhalten, Motivationen, Kaufbarrieren, Einstellungen, Images => i.d.R. nicht repräsentativ Vollerhebung / Teilerhebung: Teilerhebung dann repräsentativ, wenn sie ein verkleinertes aber wirklichkeitsgetreues Bild der Grundgesamtheit ist. Teilerhebung mittels Stichproben systematische Auswahl der Untersuchungsobjekte Vorgehen: Grundgesamtheit => Stichprobe => Stichprobenart => Stichprobengrösse Stichprobenarten: Random (Zufall), Random-Route (auf Strasse), Quota (best. Merkmale, Geschlecht/Alter/…, pro Quote z.B. 50 Personen) 6.3 Methoden der Marktforschung Befragung: sozioökonomische Merkmale, Vorurteile, Meinungen, Motive, Verhalten Persönlich: face to face, ca 120.Schriftlich: Fragebogen, Return ca. 3-5%, ca. 40.Telefonisch: Interview per Call-Center, ca. 60.Ad hoc Studie: auf unseren Betrieb zugeschnitten Omnibus Studie: Mehrthemen diverser Auftraggeber, ca. 1200.- pro Frage Panel: Kontinuierlich, selbes Publikum, längerer Zeitraum, selbes Thema (s.AC Nielsen) Beobachtung: Ziel: Beweis einer vorgefassten Hypothese, z.B. Mystery Shopping Experimente: Testobjekte/-reize, messen der Reaktionen, z.B. Inserate 6.4 Methoden der Meinungsforschung Tiefeninterview: = Qualitative Mafo Befragung Opinion-Leader durch Psychologen keine Standardfragen, sondern Eingehen auf Befragten für wirklich wichtige Dinge (z.B. Herzchirurg zu Herzschrittmacher) Gruppendiskussion: = Quantitative Mafo 8-12 Teilnehmer (nach Quota) diskutieren unter Anleitung Blatt Marktforschung+ Blatt Briefing 7 Der Marketing-Mix Product: Eigenschaften des Produkts um Kundenbedürfnis abzudecken Price: sinnvoller Preis für Produkt/Dienstleistung, Ziel dieser Preispolitik Place: Auf welchem Weg kommt Produkt zum Kunden Promotion: Kommunikationsmittel für die USPs + People + Place (=Standort) 7.1 Product – Leistungs-Mix Standardleistung/Basis: als selbstverständlich vorausgesetzt Beherbergung, Verpflegung, Persönlicher Service, Nebenleist. (Schwimmbad) Zusatzleistung/Spitze: Qualität, Detailpflege, USP, Kundendienst Magischer Nutzen: nicht beeinflussbar, subjektive Empfindung des Kunden Heute sind Basisleistungen austauschbar, Wettbewerb spielt sich im Bereich Zusatzleistungen ab. Wichtig dabei: Mitarbeiter. Dafür braucht es ein klares Ziel & Massnahmen. Bauliche Infrastruktur & Ambiente müssen mit Kundenerwartungen übereinstimmen. Detailpflege kann viel ausmachen – bleibt in Erinnerung. Lebenszyklus einer Leistung: Leistungen immer wieder überprüfen auf: • Konkurrenzfähigkeit • Entwicklungsmöglichkeiten • Nutzenerwartungen • Rentabilität Lebenszyklus: • Einführung kleine Umsätze, Markteinstieg = hohe Kosten v.a. für Marktbearbeitung • Wachstum Einzigartigkeit + Zusatzleistung = Nachfrage, Umsatz, Gewinn wachsen • Reife/ Sättigung Umsatzstagnation, Konkurrenz kopiert Leistung, Kunden haben neue • Bedürfnisse, stärkerer Preisdruck = Druck auf Gewinne Abstieg Umsatzverluste, Gewinneinbusen, Verluste Relaunch: Revival: Modifikation eines der ersten drei „4 P“ Leistungsverbesserung, Preis oder Nutzen anpassen, neue Märkte, => Nachfrage beleben Modifikation der Promotion Neue Werbekampagne => Nachfrage beleben Vorteilhaft: in jeder Phase ein Produkt haben – gleicht sich aus. 7.2 Price – Preis-Mix Abhängig von wirtschaftlicher Situation Preisgestaltung muss mit anderen Marketinginstrumenten abgestimmt werden 1. Aktive Preispolitik Preis kann vom Anbieter bestimmt werden monopolähnliche Stellung / Überlegenheit gegenüber Konkurrenz hohe Leistungsqualität optimale Markenbildung und -entwicklung 2. Adaptive Preispolitik Preis an Konkurrenz ausrichten klare Vorteile fehlen keine Marktleaderschaft es muss auf gegebene Preiskonstellationen geachtet werden Einflüsse auf den Preis extern: Angebot und Nachfrage Anzahl Konkurrenten Umweltfaktoren Kundenverhalten Unternehmensimage intern: Lebenszyklus der Leistung Wirtschaftliche und Marketingziele Kostenstruktur 7.2.1 Arten der Preispolitik • Kostenorientierung: • Nachfrageorientierung: • Konkurrenzorientierung: fixe + variable Kosten = Erlös => Break-Even je danach Preis festlegen z.B. SHL-Weine: Einkauf + 15.Yield Management Preis steigt/sinkt je nach Nachfrage z.B. Flüge in Hochsaison, Messepreise bei Hotels nur möglich bei transparentem Preis-LeistungsVerhältnis und Preiswahrheit harter Preiswettbewerb Konkurrenzpreise +x oder -x Eigene Kostenstruktur und Nachfrage hinterfragen, nicht einfach Konkurrenzpreise kopieren! Für Kunde muss Nutzen grösser sein als Preis => Kunden & Bedürfnis kennen! 7.2.2 Preisdifferenzierung Eine Leistung zu verschiedenen Preisen angeboten => Nachfrageschwankungen auffangen, Auslastung optimieren • räumlich: geographisch Stadt-Land z.B. Ibis Kriens – Ibis mitten in Genf • nach Kundengruppen: Junioren- und Seniorentarife • zeitlich: Saison – Yield Management, Happy Hour • nach Leistungsvariante: Standard – Superior – Junior Suite – Suite • nach Aufenthaltsdauer: 10 Übernachtungen = 10% • nach Absatzwegen: telefonisch – Internet – Reisebüro • nach Verwendungszweck: Business (Key, Corporate) – Feriengäste 7.2.3 Rabattpolitik Einzelaktionen (‡ Preisdifferenzierung, das ja fester Bestandteil der Preisliste ist) Feinsteuerung in der Preispolitik • Zeitrabatt: Frühbucher, Last Minute, 1 Woche Aktion, Einführungsrabatt • Funktionsrabatt (für Absatzmittler): Rabatt für Zimmer über Kontingent, Überproduktionen abgeben an Absatzmittler • Mengenrabatt: Scheich mietet ganzes Stockwerk, 11. Pizza gratis • Treuerabatt: Kundenbindung 7.2.4 Konditionen-Politik Gestaltung der Zahlungsbedingungen – Feininstrument Annullierungsfristen, No-Shows, Zahlungsziel, Skonto, Anzahl Mahnungen, Verzugszins Oft durch Verhalten der Konkurrenz bestimmt 7.2.5 Preisbündelung Packages: verschiedene Produkte zu Komplettpreis => höherer Umsatz und Gewinn Aber auch „Baukasten-Programme“ gelten als Packages 7.3 Place – Distributions-Mix Wie kommt meine Leistung zum Kunden? Verkaufswege überbrücken Distanz zwischen Anbieter und Nachfrager Verteilung des Produkts: Distribution Meist gibt es mehrere Marktkanäle, Aufbau braucht einige Jahre Wahl des richtigen je nach Vertriebskosten und Strategie zu Zielmärkten, Segmenten, Positionierung, Marketing-Infrastruktur 7.3.1 Direkter Verkaufsweg persönlicher Kontakt oder eigene Booking Engine Voraussetzung: Art und Erreichbarkeit der Kunden – Inland oder Nachbarländer Auch erreichbar: Stammkunden und Erfolg versprechende Adressen im Ausland Merkpunkte: Stammkundenpflege Kundenadressen Tourismusbüro nutzen Kompetente und aufmerksame Mitarbeiter sind beste Verkäufer 7.3.2 Indirekte Verkaufswege Hotelgruppe, Reservationssysteme, Reisebüro (Retailer, 10% Kommission), Veranstalter (Wholesaler, 20% Kommission), Beeinflusser Tourismus-Organisationen In erster Linie über Absatzmittler In zweiter Linie über Beeinflusser oder Absatzhelfer Gefahr: Kontrollverlust Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. 7.3.3 Moderne Verkaufswege • • Internet: minimale Kosten, weltweit erreichbar. Aber noch begrenztes Publikum. Franchising: Idee gekauft, Franchisegeber bestimmt weiterhin Geschäftspolitik. Man kauft ein Marketingpaket: Place, Product, Promotion, arbeitet aber auf eigene Rechnung • Reservationssysteme: Verkaufsstellen in wichtigsten Märkten Abklären: Welche Märkte und Kundensegmente werden angesprochen? Ist das meine Zielgruppe? Anzahl Benutzer? Beitritt nur als Gruppe möglich? Kosten? • Hotelrepräsentanten: Info- und Auskunftsstelle für Reiseveranstalter, Reisebüros Verkauft aktiv und repräsentiert. Betreibt Reservationsbüro. • Hotelgruppen und –Kooperationen: gemeinsamer Auftritt, Bündelung MarketingAktivitäten. Leistungen: Marke, gemeinsame Marktbearbeitung, -Werbung • Tourismusorganisationen/Verkehrsvereine: indirekte Absatzhelfer 7.4 Kommunikations-Mix Austausch von Botschaften und Informationen Potentielle Kunden über Produkte informieren. Ziele: • Potentielle Kunden in Verhalten beeinflussen • Einstellungen zum Produkt verändern / neu aufbauen • Bestimmte Zielgruppen zielgerichtet beeinflussen • Informationen vertiefen Bewusst gestaltete Botschaft => kalkulierte Wirkung Botschaft Sender Codierung Decodierung Empfänger Instrumente Feedback Reaktion Instrumente: Worte, Bilder, Farben, Töne, Düfte, nonverbale Kommunikation Kommunikations-Mix: Werbung, VKF, persönlicher Verkauf, PR => Synchronisation => Systematische Beeinflussung der Zielgruppe • • • • Werbung: nichtpersonal, Sender gibt Name bekannt Persönlicher Verkauf: Gespräch, Zweck: Kaufabschluss VKF: Kurzfristige Kaufanreize PR: Nachricht durch Medien bekannt gemacht 8 Werbung Ziel: Kunden wirkungsvoll ansprechen, beeinflussen, überzeugen Bekanntheit und Bedeutung des Produkts fördern Information über Leistungsprogramm und Umgebung => Produkt erhält spezielles Profil und hebt sich von Konkurrenz ab => Umsatz- und Gewinnsteigerung Umfasst alle kommunikativen Massnahmen zum Verkauf Unpersönlich, indirekt, Botschaftsträger Medien Werbeziele: AIDA Attention Aufmerksamkeit wecken Interest Desire Action Interesse wecken durch Produkt-/Leistungsinformation => Wissensziel Wunsch wecken: Emotionen, Image => Einstellungsziel Handlung auslösen => Verhaltensziel Klassische Werbung Unkonventionelle W. Direkt-Marketing unpersönlich, in Medien, als Werbung deklariert Sponsoring, Product Placement, Event-Marketing persönlich, Mailing, Fax, e-Mail => Adressen vorhanden => Dialog per Response 8.1 Klassische oder traditionelle Werbung 8.1.1 Werbeplattform Copyplattform: Mediaplattform: Was muss gesagt werden? Botschaft Wie soll es gesagt werden? Tonality rational - emotional Wem muss es gesagt werden? Zielgruppe Wann soll es gesagt werden? Zeitraum Womit soll es gesagt werden? Werbeträger / -Mittel Wie viel Geld steht zur Verfügung? Budget Wo soll es gesagt werden? Zielraum 8.1.2 Copyplattform Was muss gesagt werden? Botschaft USP: einzigartiger Vorteil, für Käufer klarer Vorteil gegenüber Konkurrenz UAP: kommunikativer Unterschied, findet sich in allen Instrumenten wieder Consumer benefit: Warum soll Kunde zu uns nicht zur Konkurrenz gehen? Reason Why: Begründung für werbliches Leistungsversprechen. Wie soll Kunde über uns sprechen? Wie soll es gesagt werden? Tonality: sachlich-informativ, emotional, frech, verrückt, wissenschaftlich, empfehlend, erziehend Werbestil und Gestaltung 8.1.3 Mediaplattform Wem soll es gesagt werden? Zielgruppendefinition: soziodemographisch, Konsumverhalten, Kommunikationsverhalten, Psychologische Merkmale Wann soll es gesagt werden? Werbezeitpunkt, Werbedauer, Werbeschwerpunkt Wo soll es gesagt werden? Geographischer Raum, Agglomeration, Städte, Länder Womit soll es gesagt werden? Werbemittel: Inserate, TV-/Radiospots, Plakate, Drucksachen Werbeträger: Zeitschriften, Zeitungen, Radio-Sender, TV-Sender Wie viel Geld steht zur Verfügung? Budgetvorgaben: Aufteilung Produktions- und Schaltkosten 8.2 Unkonventionelle oder moderne Werbung 8.2.1 Sponsoring Erlebnisorientiertes Kommunikationsinstrument Win-Win-Situation für beide Sport-, Kultur-, Sozio-, Umweltsponsoring => Steigerung Image und Bekanntheitsgrad Abgrenzung – folgende keine Win-Win-Situation: Mäzenatentum: Förderung von Personen/Institutionen im Stillen, keine öffentliche Anerkennung, selbstlos, v.a. durch Stiftungen, selten direkte Zusammenarbeit, nicht medienwirksam, v.a. kulturell/sozial/ökologisch Spendenwesen: Corporate Giving, Förderung von Einrichtungen im Bewusstsein der gesellschaftlichen Verantwortung Fund Raising: Betteln, systematische Ansprache von Unternehmen und Privaten per e-Mail/Brief/Fax/Telefon, um grössere Summen einzuwerben 8.2.2 Product Placement Platzierung von Marken z.B. in TV / Kino => Produkt als selbstverständliche Gegebenheit in der Situation / dem Lifestyle 8.2.3 Event-Marketing Events werden als kommerzielle Ereignisse/Unternehmenskommunikation/ZielgruppenAktivierung immer wichtiger. Erlebnisorientiert, einmalig, Kunde im Mittelpunkt Ereignis: bestimmter Zeitpunkt Einmaligkeit: unique/herausragend eindeutig – identifizierbar, Erinnerungswert einmalig – nicht wiederholt, individuell einzigartig – positiv, herausragend Erlebnischarakter – positives Erlebnis für Teilnehmer Aktivierung, Einbindung, Aktivität Positivität, positive Wahrnehmung, Emotion, Genuss Jeder Event ist eine Veranstaltung, aber nicht jede Veranstaltung ist ein Event. 8.3 Direkt-Marketing Alle marktgerichteten Aktivitäten, die sich der direkten Kommunikation bedienen um ihre Zielgruppe persönlich und individuell anzusprechen. Individualität statt Masse Kundennähe und Beziehung statt reiner Abverkauf Integrierte Kampagnen statt unkoordinierter „Aktionitis“ Langfristige Ausrichtung statt kurzfristiger Optimierung Dynamische statt statische Entscheide Leistungssysteme statt isolierter Produkte => Packages Kreativität und Effektivität Direkt-Marketing zur Kundenbindung: loyale Kunden verzeihen Fehler, sind Botschafter 8.4 Das Werbekonzept • • • • • • Ausgangslage: Werbung bisher, Erfolg bisher, Werbung der Konkurrenz Ziele: quantitativ (in Werbung Bekanntheitsgrad) Qualitativ (Wissen, Einstellung, Verhalten) Werbezielgruppe: eine Zielgruppe aus den Marketingzielgruppen (Trichter!) Zielgebiet Zeitraum (wann werbe ich für Sonnencreme) 7 W’s: Copy Plattform: was? wie? Media Plattform: wem? => Mediazielgruppe aus Werbezielgruppe womit? Intermediavergleich (Werbeträger) Intramediavergleich (Werbemittel) Werbemitteldefinition (z.B.Dauer des Spots) Streuplan/Mediaplan Budget 9 Verkaufsförderung Kurzfristige Kaufanreize, keine Wiederholung, Sofortverkauf, rasche Umsatzsteigerung Instrumente abhängig von Zielen und Verkaufssituation Muss sich in Kommunikationskonzept und Marketingstrategie einfügen Gefahr hard selling => Qualitätsimage leidet Zeitpunkt und Wirtschaftlichkeit genau überlegen VKF- Intensität abhängig von Wirksamkeit (z.B. Preisempfindlichkeit) und Notwendigkeit (z.B. Konkurrenzaktivitäten) Beispiele: 2 für 1, Aktionen, Degustationen, Rezeptbüchlein zum Produkt 9.1 Die 4 Ebenen der VKF VKF richtet sich an eine oder mehrere der vier Zielebenen: • Eigene Verkaufsorgane: Sales force Promotion Ziel: Motivation, Produkte kennen, VKF und Werbung kennen Massnahmen: Schulung, Materielle Anreize, Verkaufshilfen, Status, Degustationen, Argumentarium • Absatzmittler: Trade Promotion Ziel: neue Produkte ins Sortiment, Verkauf +, grössere Kontingente absetzen Massnahmen: Konditionen, Provisionen, Prämien, Schulung, Einladung, Wettbewerb, Besichtigung, Give-aways, Displays, Degustationen, Leaflets, Fact Sheets • Konsument: Consumer Promotion Ziel: neue Gäste, Gäste der Konkurrenz, Umsatz pro Gast steigern Massnahmen: Sonderaktionen, Preis senken, Wettbewerb, Messe, Event, Tag der offenen Tür, Bemusterung • Beeinflusser: Influencer Promotion Ziel: Positive Einstellung zum Produkt erreichen, Beeinflussung fördern Massnahmen: Einladung, Bemusterung, Gutscheine VKF umfasst alle informativen und verkaufenden Massnahmen, die direkt bei Zielgruppe durchgeführt werden (von Unternehmer oder Mitarbeiter)