Februar 2012 Theater Rudolstadt Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner Achterbahn Der Zauberlehrling und sein Handschuh Konzert Rudolstadt GroSSes Haus 18:00 | Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Andere Spielstätten zum letzten Mal Freunde, das Leben ist Lebenswert Schauspiel von Charles Lewinsky mit Musik von Franz Lehár u. a. 19:30 | Freitags-Abo 1/Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Othello Tragödie von William Shakespeare 19:30 | Samstags-Abo/Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Othello Tragödie von William Shakespeare Donnerstag 11:00 | theater tumult | Freiverkauf 5 € Schüler/10 € Erw. 02 03 04 05 Am Horizont Stück von Petra Wüllenweber (10+) Freitag 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € Das glaubt mir doch kein mensch Lieder und Geschichten mit Uschi Amberger und Toni Steidl Samstag 21:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 8 € Rote laterne »Allerlei Lust« mit Steffen Mensching Sonntag 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € Achterbahn Komödie von Eric Assous +++ Theater Rudolstadt Unterwegs +++ Am 5. Februar Gastspiel >>Freunde, das Leben ist lebenswert<< im Maxim Gorki Theater Berlin Karten unter (030) 20 22 11 15 15:00 | Freiverkauf 19 €/17 €/15 € Der Nussknacker Ballett von Peter Tschaikowsky | Kooperation mit Theater Nordhausen Dienstag 07 08 09 Mittwoch 10:00 | theater tumult | Freiverkauf 5 € Schüler/10 € Erw. Aussetzer Jugendstück von Lutz Hübner (14+) Donnerstag Das unangenehme Gefühl, das eine Spendenbox auslöst, ist nicht der Verdacht, dass all die entsetzlichen Geschichten übertrieben und gelogen sind, sondern dass diese Geschichten wahr sein könnten! Ingrid Lausund 10:00 | theater tumult | Freiverkauf 5 € Schüler/10 € Erw. Aussetzer Jugendstück von Lutz Hübner (14+) 19:30 | Meininger Hof Saalfeld | Konzert-Abo SLF/Freivk. 18 €/16 €/13 € 5. sinfoniekonzert Freitag »Abschied und Aufbruch« — Werke von Denissow, Brahms & Tschaikowsky 10 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € Happa happa Ein musikalischer Kochkurs mit Biss von Gunther Friedrich 19:30 | Konzert-Abo/Freiverkauf 18 €/16 €/13 € 5. sinfoniekonzert »Abschied und Aufbruch« — Werke von Denissow, Brahms & Tschaikowsky 16:00 | theater tumult | Freiverkauf 3 € Kinder/10 € Erw. Der Löwe, der nicht schreiben konnte Samstag Kindermusical von Martin Baltscheit (5+) 11 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € Leben und sonst gar nichts Theatermonolog von Antoine Rault Sonntag 18:00 | Freiverkauf 8 € THEATER TAG 11:00 | Restaurant im Schillerhaus | Eintritt frei/Brunch 8 € 12 Der besuch der alten dame Tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt Theaterfrühstück bei Schiller Zur Premiere von »Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner« 09:00 bis 14:00 | Im ganzen Theater | Geschlossene Veranstaltung spiel.art Vii Theaterworkshops für Schülertheatergruppen 09:00 bis 14:00 | Im ganzen Theater | Geschlossene Veranstaltung spiel.art Vii Dienstag Theaterworkshops für Schülertheatergruppen 14 15:00 | Dienstags-Abo/Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Othello Tragödie von William Shakespeare 09:00 bis 14:00 | Im ganzen Theater | Nach vorheriger Anmeldung Mittwoch 09:00 bis 14:00 | Im ganzen Theater | Nach vorheriger Anmeldung 15 spiel.art Vii Theaterworkshops für Schülertheatergruppen spiel.art Vii Theaterworkshops für Schülertheatergruppen 18:00 | theater tumult | Freiverkauf 5 € Schüler/10 € Erw. Jetzt mal ehrlich! Freitag Generationen im Gespräch (14+) 17 Theater Jugend Club 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € Eifersucht Drama für drei Faxmaschinen von Esther Vilar 19:30 | Premieren-Abo/Freiverkauf 20 €/18 €/15 € Premiere Samstag 18 19 21 22 24 Benefiz - jeder rettet einen afrikaner Schauspiel von Ingrid Lausund Sonntag 15:00 | Sonntags-Abo/Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Benefiz - jeder rettet einen afrikaner Schauspiel von Ingrid Lausund 11:00 | Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Schräge Vögel Scharenweise Absurde Akte, groteske Szenen, verrückte Couplets Dienstag Der besuch der alten dame Tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt 19:30 | Freiverkauf 19 €* 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € »Leben Sie recht wohl und lassen Ihren Taucher je eher je lieber ersaufen.« Goethe an Schiller am 10.6.1797 Mittwoch mmm – was bin ich? Die Rückkehr der beliebten Rateshow — Heiteres Beruferaten Freitag 19:30 | Freitags-Abo 2/Freiverkauf 17 €/15 €/13 € Benefiz - jeder rettet einen afrikaner Schauspiel von Ingrid Lausund 15:00 und 19:30 | Freiverkauf 20 € gastspiel 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 15 € Erwischt Ein rasantes Programm über die heile Welt in Zeiten der Krise mit dem Leipziger Kabarett »academixer« Premiere Samstag 25 Der Zauberlehrling und sein Handschuh Ein Schiller-Goethe-Balladenabend Jugend Theater tag 18:00 | Freiverkauf 17 €/15 €/13 € 20:00 | theater tumult | Freiverkauf 5 €/10 € Erw. SamstagAbend! Reihe für junge Leute HEUTE: »Jetzt mal ehrlich« Eine Produktion des Theaterjugendclubs Im Anschlus: »chill-out & talk in« auf der Probebühne 11:00 | theater tumult | Freiverkauf 1 € Die Schicksalssinfonie 3käsehoch Sonntag Theaterstück mit Orchester von S. Mensching und M. Kliefert Bühne frei für Kinder mit Ulrike Lenz (3+) 26 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 13 € Achterbahn Komödie von Eric Assous 17:00 | Stadtbibliothek Rudolstadt | Eintritt frei BB — BÜCHERBÜHNE Mittwoch 29 Besucherservice und Vorverkauf +++ Theater Rudolstadt und Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH Anger 1 | 07407 Rudolstadt | Tel. (0 36 72)45 0-0 www.theater-rudolstadt.com | [email protected] +++ Abendkasse | Geöffnet 1 Stunde vor ­Beginn der Vorstellung. Für die Abendkasse reservierte Karten müssen bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn abgeholt werden. Kein Vorverkauf und Abo-Umtausch an der Abendkasse. +++ Theaterkasse in der KulTourDiele | Marktstraße 57 | 07407 Rudolstadt Tel. (0 36 72)42 27 66 | Mo-Fr 10 – 12 Uhr und 12.30 – 17 Uhr, Sa 10 – 12 Uhr Tel. (0 36 72)4 50-25 10 (nicht durchgehend besetzt) +++ Saalfeld-Information | Markt 6 | 07318 Saalfeld | Tel. (0 36 71)3 39 50 | Mo - Fr: 9 – 18 Uhr, Sa (April bis Okt.): 9 – 14 Uhr, 1. Sa im Monat (April bis Okt.): 9 – 16 Uhr, Sa (Nov bis März): 10 – 14 Uhr So und Feiertags (April bis Okt.): 10 – 14 Uhr +++ Jena Tourist-Information: Markt 16 | 07743 Jena | 03641/498051 Premierenvorschau für Familien zu »Hamlet und Horatio« (13+) BLAUE STUNDE 20:00 | Schminkkasten | Freiverkauf 8 € Akte shakespeare - ungelöst? Ein Spiel mit Fakten und Legenden +++ Jena-Saale-Holzland e. V. | Margarethenstr. 7/8 | 07768 Kahla +++ Fremdenverkehrsamt Leutenberg | Markt 1 | 07338 Leutenberg | Tel. (03 67 34)2 22 62 Mo-Do 9 – 17 Uhr, Fr 9 – 15.30 Uhr +++ Tourist- und Servicecenter Bad Blankenburg | Bahnhofstraße 23 | 07422 Bad Blankenburg | Tel. (036 741)26 67 | Mo-Fr 9 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr +++ Reisebüro Sonnenklar.TV (in Rudolstadt) +++ Reisebüro Lautenschläger (SLF+RU) +++ Volksbank Saaletal eG (Geschäftsstellen in Bad Blankenburg, Königsee und Rudolstadt in der Schwarzburger Straße 28, der Schwarzburger Chausee 76 und der Marktstraße 22) +++ Verlagshäuser der Ostthüringer Zeitung (in Rudolstadt, Pößneck, Saalfeld) Verlagshäuser der Thüringer Allgemeinen (in Arnstadt, Ilmenau) +++ Tourismusbüro Lichtetal am Rennsteig | Saalfelder Straße 35 | 98739 Schmiedefeld Februar 2012 Theater Rudolstadt Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt Premieren im Februar Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner Schauspiel von Ingrid Lausund Regie: Carsten Kochan | Bühne und Kostüme: Vinzenz Gertler Was ist das Rezept für eine erfolgreiche Spendengala? Eine Prise Betroffenheit, zwei Esslöffel Empörung, mindestens acht traurige Kinderaugen, bei Bedarf ein bisschen Politik? Das Ganze mit ein paar Prominenten würzen und anschließend in einem Topf mit Glitter und Glamour zwei Stunden lang auf kleiner Flamme zum Kochen bringen? Fünf engagierte Zeitgenossen organisieren einen Wohltätigkeitsabend für eine Schule in Guinea Bissau. Die Diskussion ist konträr: Wie viel Hunger soll man zeigen, ohne dass den Gästen der Appetit vergeht? Darf man zu einem Afrikaner Schwarzer sagen? Und ist es sinnvoll, einen »echten«, sprich authentischen dabei zu haben? Eva findet die Debatte »ganz, ganz schlimm«. Leo setzt auf Humor. Rainer sieht es locker. Eckhard stellt die Frage nach dem Wert des Menschen. Und Christine ist die Einzige, die sicher weiß, was zu tun ist. Schon bald treten hinter dem Engagement für einen guten Zweck verletzte Eitelkeiten und Egoismen hervor, wird aus der Suche nach dem richtigen Argument blasierte Rechthaberei. Mit pointierten Dialogen, rabenschwarzem Humor und hellwachem Intellekt gelingt es der Kölner Autorin, die Abgründe eines bedrückenden Themas im Fokus zu halten. In Rudolstadt ist Ingrid Lausund keine Unbekannte mehr, 2005 war bereits im Schminkkasten ihre groteske Komödie »Bandscheibenvorfall« zu erleben. Es spielen: Anja Barth, Ute Schmidt; Joachim Brunner, Hans Burkia, Alexander Weichbrodt Premiere 18.02. | 19:30 | Großes Haus Es spielen: Laura Göttner, Matthias Winde | Regie und Ausstattung: Katka Schroth ) 05. und 26.02. | 20:00 | Schminkkasten Schräge Vögel Scharenweise Absurde Akte, groteske Szenen, verrückte Couplets Merkwürdige Wesen beflügeln den Planeten: tollkühne Beamte, verklemmte Erotomanen, hellsichtige Schwarzseher, notorische Glückssucher, verkappte Zauberer ... Viel zu selten stehen diese Kreaturen im Rampenlicht. Höchste Zeit, dass wir ihnen am Theater Rudolstadt ein Denk-Mal setzen. Denn mitzuteilen haben sie genug: Sei es die Erkenntnis, dass die Welt weder zu begreifen noch zu beherrschen ist, sei es, dass jede Sekunde etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Ein sehnsüchtig-abgründiger Theaterabend mit Liedern und Texten voll Aberwitz und kuriosen Behauptungen. Es lebe die Frechheit, der Nonsens, die Albernheit! Es spielen: Miriam Gronau, Charlotte Ronas; David Engelmann, Yorck Hoßfeld, Thomas Voigt am Klavier | Regie: Michael Kliefert | Ausstattung: Wilfried Buchholz | Musikalische Einstudierung: Thomas Voigt Der Zauberlehrling und sein Handschuh Ein Schiller-Goethe-Balladenabend Regie: Alexander Stillmark | Bühne und Kostüme: Volker Pfüller | Musik: Udo Hemmann Das Jahr 1797 – in die Literaturgeschichte eingegangen als das »Balladenjahr« – gilt als ein Höhepunkt der Zusammenarbeit von Goethe und Schiller. Im poetischen Wettstreit produzierten die beiden Klassiker eine Reihe von Gedichten, die bis heute zu ihren populärsten zählen. Ob »Der Zauberlehrling«, »Der Schatzgräber«, »Der Handschuh«, »Die Kraniche des Ibykus«: Balladen, anschaulich und spannend erzählt, meist mit einer guten Schlusspointe und leicht zu memorieren, gehörten stets zum Kanon des deutschen Bildungsbürgers und sind fast kleine Theaterstücke. Schulkinder von der Kaiserzeit bis zum Sozialismus übten so die Kunst der Rezitation. 223 Jahre nach ihrer Erstbegegnung in Rudolstadt laden wir zum großen Schiller-Goethe-Balladenabend in den Schminkkasten ein und hoffen: Hier wendet sich kein Gast »mit Grausen«! Es spielen: Verena Blankenburg, Laura Göttner; Marcus Ostberg, Udo Hemmann (Musiker) Premiere die junge Dame verwirrende Fragen. Sie sind verheiratet? Lieben Sie Ihre Frau? Gehen Sie öfter fremd? Pierre wird ungeduldig und ist geschockt, als ihm Juliette gesteht, sie sei Prostituierte und habe ihn sich gezielt geangelt. Der enttäuschte Galan zögert. Als er die 500 Euro schließlich doch hinblättert, ändert die junge Frau erneut ihre Taktik und gibt sich als feministische Journalistin aus. »Es geht darum, das seltsame Tier Mann besser zu verstehen.« Aber auch diese Behauptung war nur ein Vorwand. Was will und wer ist Juliette wirklich? »Achterbahn«, 2004 mit Alain Delon als Pierre uraufgeführt, ist eine witzig-raffinierte Mischung aus Enthüllungsdrama, Verwirrspiel und charmanter Komödie. In Eric Assous Stück wird aus einem romantischen Abenteuer eine Berg- und Talfahrt der Emotionen, die den Zuschauer bis zum Schluss in Atem hält. 25.02. | 20:00 | Schminkkasten ) 19.02. | 20:00 | Schminkkasten Leben und sonst gar nichts Theatermonolog von Antoine Rault Pierre Tarault ist fünfzig, ein Mann in den besten Jahren. Dann diese Routineuntersuchung: »Monsieur, Sie leiden an einer seltenen und unheilbaren Krankheit.« Pierre ist selbstmitleidig, verzweifelt, bis er den Schicksalsschlag als Chance begreift. Er tut, was er sonst nie tat. Er reist, tanzt, verliebt sich (in die eigene Frau) und trocknet die Tränen seiner Tochter! In oft sehr komischen und zugleich zärtlichen Szenen erzählt dieser Monolog vom Abenteuer eines grimmigen Mannes, der die Geheimnisse des Glücks im Augenblick seines Verschwindens zu verstehen beginnt. Es spielt: Johannes Arpe | Regie: Klaus Gehre | Ausstattung: Wilfried Buchholz | Musik/Sound: Michael Lohmann 11.02. | 20:00 | Schminkkastenn konzerte repertoire 5. Sinfoniekonzert Othello Denis Goldfeld, Violine | Musikalische Leitung: Alexander Tschernuschenko »Abschied und Aufbruch« Eine Tragödie von William Shakespeare Othello hat zwei Probleme. Er ist ein Fremder, ein Außenseiter. Und er ist ein Aufsteiger. Jeder seiner Schritte, jeder seiner Erfolge steht unter genauester Beobachtung. Allen Widerständen zum Trotz hat er es bis zum »General« geschafft. Selbst die attraktive Desdemona bekam der Fremdling zugesprochen. Othello ist lauter als andere, er ist waghalsig, klug und glaubt an die Rechtmäßigkeit seines Anspruchs. Diese Naivität macht ihn verletzlich. Sein Mitstreiter und Freund Jago fühlt sich durch ihn betrogen. Er und nicht Cassio sollte zu Othellos erstem Offizier befördert werden. Also plant Jago eine Intrige. Er schwört sich, Othello zu vernichten, indem er eine Liebschaft zwischen seinem Konkurrenten Cassio und Desdemona erfindet. Shakespeares Werk aus dem Jahr 1604 ist ein tödliches Spiel um Ehre, Vertrauen, Eifersucht und hemmungsloses Karrieredenken, das über Leichen geht. Am Ende steht der vollständige Zusammenbruch einer sozialen Ordnung und die Frage, was ist mächtiger: Die Liebe oder der Hass? »Othello« leitet die Reihe der großen Tragödien ein und ist, von seinen Ereignissen her, das einzige direkte Gegenwartsstück des »King of Drama«. Es spielen: Miriam Gronau, Charlotte Ronas; Johannes Arpe, David Engelmann, Benjamin Griebel, Yorck Hoßfeld, Markus Seidensticker | Regie: Carlos Manuel | Bühne und Kostüme: Vinzenz Gertler 03. und 04.02. | 19:30 | Großes Haus »Hier ist einer damit beschäftigt, den Sinn seines Lebens in Töne zu formen.« Klaus Manns Urteil über die »Symphonie Pathétique« – in seinem gleichnamigen Roman – lässt ein glückliches Resümee vermuten. Doch zog sich Tschaikowsky nach der Uraufführung des Werkes verzweifelt zurück. Wenige Tage später, am 6. November 1893, verstarb er unter ungeklärten Umständen. Die ausdrucksstarken vier Sätze der »Pathétique« sind sein Testament. Edison Denissow erlebte ein anderes Russland als Tschaikowsky. Nach Stalins Tod 1953 folgte auf lange Repressionen die »Tauwetterperiode«. Denissow entwickelte einen kompositorischen Stil, der französischen Impressionismus und Avantgarde zusammendenkt. Am Pult steht mit Alexander Tschernuschenko, dem Chefdirigenten des Sinfonieorchesters der Glinka-Kapelle St. Petersburg, ein exzellenter Kenner klassischer russischer Musik. In Brahms’ einzigem Violinkonzert finden sich einige der schönsten Melodien und Einfälle der romantischen Musik. Bei allen halsbrecherischen Stellen steht die Virtuosität nie im Vordergrund: Immer geht es um den musikalischen Gedanken. Edison Denissow: »Aquarell« für 24 Streicher (1975) | Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 (1878) | Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique« (1893) 10.02. | 19:30 | Meininger Hof Saalfeld 11.02. | 19:30 | Theater Rudolstadt Der Besuch der alten Dame Kinder- und Jugendtheater Der Ort heißt Güllen, einst eine Kulturstadt, heute ein Provinznest, in dem zweimal am Tag ein Zug hält. Ja, früher, da hat Goethe hier übernachtet und Brahms ein Quartett komponiert. Vorbei, verweht, nie wieder. Die Industrie ging vor die Hunde, die Stadt steht vor dem Ruin. Und die Stimmung ist dementsprechend mies. Da kehrt Claire Zachanassian zurück. Die alte Dame, als Kläre Wäscher in Güllen aufgewachsen, durch Heirat zu unerhörtem Reichtum gekommen, verspricht ihrer Heimatstadt einen saftigen Scheck und den Aufschwung aus dem Jammertal. Ihr großzügiges Angebot hat nur einen Haken. Als Gegenleistung erwartet sie eine Leiche. Eine Milliarde für den Mord an ihrem jugendlichen Geliebten, dem Mann, den sie liebte und der sie mit einem Kind sitzen ließ. Ein unerbittliches Spiel um geheuchelte Anständigkeit, kollektive Schuld und menschliche Verführbarkeit beginnt. Inzwischen gehört die tragische Komödie zu den Klassikern der modernen Dramatik und scheint in Zeiten wirtschaftlicher und kultureller Talfahrten aktueller denn je: »Anständig ist nur, wer zahlt, und ich zahle«, sagt Claire Zachanassian. Aussetzer Tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt Es spielen: Verena Blankenburg, Laura Göttner, Charlotte Ronas, Ute Schmidt; Joachim Brunner, Hans Burkia, Benjamin Griebel, Markus Seidensticker, Matthias Winde | Regie: Grażyna Kania | Bühne und Kostüme: Fred Pommerehn 12.02. | 18:00 | 21.02. | 11:00 | Großes Haus Der Nussknacker Kooperation mit dem Theater Nordhausen Ballett in zwei Akten und drei Bildern von Peter Tschaikowsky, Libretto von Marius Petipa Die Geschichte beginnt unter dem Weihnachtsbaum. Klara bekommt einen Nussknacker geschenkt. Beim Einschlafen träumt sie, wie die Holzfigur lebendig wird und gegen den brutalen Mäusekönig ins Gefecht zieht. Klara eilt ihrem neuen Spielgefährten zu Hilfe. Kaum ist er gerettet, verwandelt sich der Nussknacker prompt in einen hübschen Prinzen. Zum Dank lädt er das junge Mädchen ein zu einer Reise ins Königreich der Süßigkeiten, wo die Zuckerfee ein großes Fest zu Ehren ihrer Gäste gibt. Die Uraufführung von »Der Nussknacker« fand 1892 im Mariinsky Theater St. Petersburg statt. Das opulente Ballett mit den zauberhaften Melodien hat seitdem viele Bearbeitungen erlebt. Auch Jochen Heckmann, preisgekrönter Choreograf und langjähriger Ballettdirektor in Augsburg, entführt die Zuschauer mit seiner Interpretation des berühmten Märchenstoffes in die geheimnisvolle Welt der Träume und Sehnsüchte. Es tanzen: Yuri Hamano, Beth Keasey, Alessandra La Bella, Irene López Ros, Fumiko Okusawa, Magdalena Pawelec; Pierpaolo Ciacicciulli, Thiago Fayad, Sergej Martinovic, Auke Swen, András Virág | Musikalische Leitung: Oliver Weder | Choreografie und Bühne: Jochen Heckmann | Kostüme: Adriana Mortelliti 07.02. | 15:00 | Großes Haus Die Schicksalssinfonie Theaterstück mit Orchester von Steffen Mensching und Michael Kliefert Ein Orchester am Scheideweg. Man probt für das Konzert, dessen Erfolg über die Zukunft entscheidet. Noch sind die Musiker guter Dinge, aber dann erklingt ein falscher Ton, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Statt weiter Beethoven zu üben, ergeht man sich in Vorwürfen und kultiviert alte Vorurteile. Ist das Programm überhaupt attraktiv genug? Kann man damit die Kommission überzeugen? Die Wellen schlagen hoch, und ein Sündenbock muss her: der Dirigent! Aber wie soll ohne ihn das lebenswichtige Konzert gelingen? Mut, Improvisation und eine gehörige Portion Optimismus sind gefragt. Wir bleiben hier! Wir sind das Orchester! – Eine außergewöhnliche Kooperation des Rudolstädter Schauspielensembles mit den Thüringer Symphonikern. Es spielen und musizieren: Verena Blankenburg, Anne Kies; Hans Burkia, Horst Damm, Benjamin Griebel, Marcus Ostberg, Markus Seidensticker, die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt und Schnaftl Ufftschik | Regie: Steffen Mensching | Musikalische Einstudierung: Oliver Weder/Thomas Voigt | Ausstattung: Wilfried Buchholz 26.02. | 18:00 | Großes Haus Schminkkasten Achterbahn Komödie von Eric Assous Das könnte ein schöner Abend werden, muss Pierre gedacht haben, als er in einer Bar mit Juliette ins Gespräch kam. Sympathie auf den ersten Blick, der Altersunterschied kein Problem. Er lädt sie zu sich nach Hause ein, auf einen Drink. Alles scheint perfekt für einen gelungenen Seitensprung. Dann stellt Jugendstück von Lutz Hübner (14+) Chris’ Hauptschulabschluss ist gefährdet. Anstatt dass die Eltern sich um ihn kümmern, üben sie Druck aus. Vielleicht kann die neue engagierte Lehrerin Frau Stöhr Abhilfe schaffen? Gäbe sie ihm eine Drei, wäre alles in Ordnung. Doch Chris’ Plan geht schief. Die junge Lehrerin stellt Forderungen, er tickt aus und schlägt sie zu Boden. Ein Aussetzer. Sie aber zeigt ihn nicht an, sondern gibt ihm Nachhilfe. Es spielen: Miriam Gronau; David Engelmann | Regie: Norbert Baumgarten | Ausstattung: Katharina Piriwe 08. und 09.02. | 10:00 | theater tumult »Jetzt mal ehrlich!« in der Reihe Samstagabend Generationen im Gespräch (14+) | Szenische Einrichtung: Ulrike Lenz Mit seinem Bekenntnis: »Ich war ein beinahe Hippie« bringt Opa Helmut das Publikum zum Lachen, und so ist es nicht verwunderlich, dass seine Enkelin Laura sich ihren Traummann ein bisschen wie Opa Helmut vorstellt. Nur ein klein wenig jünger dürfte er schon sein. Drei Enkelinnen trauen sich gemeinsam mit ihren Großeltern auf die Bühne im theater tumult und geben auf humorvolle Weise durchaus ernsthafte Einblicke in ihr Leben. Die unterschiedlichen Biografien zeigen, dass Chaos und Aufbegehren schon immer ein Privileg der Jugend war und keiner vor Schicksalsschlägen gefeit ist. Aber alle sind sich einig: »Eins kann mir keiner nehmen, und das ist die pure Lust am Leben.« Wie immer am SamstagAbend sind die Zuschauer im Anschluss an die Vorstellung herzlich eingeladen zum »talk in und chill out« in der »tumult lounge.« 25.02. | 20:00 in der Reihe SamstagAbend | 17.02. | 18:00 | theater tumult EXTRas AKTE SHAKESPEARE - UNGELÖST? Ein Spiel mit Fakten und Legenden BLAUE STUNDE William Shakespeare, Sohn eines Handschuhmachers, der im provinziellen Stratford-Upon-Avon aufwuchs und Zeit seines Lebens keine Universität von innen sah, soll der Verfasser der größten Dramen der Weltliteratur sein? Warum wurden niemals Tagebücher oder Briefe, ja nicht einmal Manuskripte seiner Arbeit gefunden? Warum blieben seine beiden Töchter Analphabetinnen und kamen nie in den Genuss, die Stücke und Sonette des eigenen Vaters zu lesen? Wer war das Dichtergenie wirklich – nur eine Marionette, ein Strohmann gebildeterer Zeitgenossen wie dem ins Theater vernarrten Edmund de Vere, Earl von Oxford oder dem Philosophen Sir Francis Bacon? Mit Ende Vierzig zog sich Shakespeare an seinen Geburtsort zurück und schrieb von da an keine Zeile mehr, nicht einmal ein kleines Gedicht. Wurde er abgeschoben und mundtot gemacht, als er nicht mehr gebraucht wurde? Machen Sie mit bei einem kriminalistischen Literaturgeschichtsrätsel und bilden sich selbst eine Meinung zu den zahlreichen Verschwörungstheorien über das wahrhafte Leben des »King of Drama«. Mit: Miriam Gronau; Thorsten Bihegue, Hans Burkia, Markus Seidensticker 29.02. | 20:00 | Schminkkasten Erwischt Ein rasantes Programm über die heile Welt in Zeiten der Krise mit dem Leipziger Kabarett »academixer« Da ist sie eingeschlagen, die Finanzkrise, und hinterlässt eine Spur der Verwüstung in bürgerlichen Wohnzimmern und im Haus Europa. Weil der Mensch sowieso nicht anders kann als 180-mal am Tage lügen, lässt er die Vorhänge herunter und erzählt dem Nachbarn, er wäre im Urlaub. Im Europahaus hat mancher schon beim Einzug seine Mietschulden verschwiegen und die Schufa-Auskunft manipuliert. Und die Politiker? Sie müssen die ganze Wahrheit denken, um uns schweren Herzens die halbe sagen zu können, wenn die Lobbyisten nicht halten, was sie nicht versprechen. Früher gehörte Wenigen vieles, heute Vielen irgendwie etwas, aber keinem die Verantwortung. So zählt eigentlich nur das eine: Nicht erwischen lassen! 25.02. | 15:00 und 19:30 | Großes Haus IMPRESSUM Herausgegeben vom Thüringer Landestheater Rudolstadt und Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH, Anger 1, 07407 Rudolstadt I Intendant und Geschäftsführer: Steffen Mensching | Redaktion: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Dramaturgie/KBB/Besucherservice | Gestaltung: kocmoc.net, Leipzig | Fotos: Christian Brachwitz, Peter Scholz u. a. 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