Da, wo Wolfgang Borchert und Hans Fallada thematisch aufhörten – beim Zusammen­bruch Deutschlands – boten die Autoren­treffen der Gruppe 47 jungen Schriftstellern eine Plattform zur Er­ neu­erung der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Darunter Günter Grass und Siegfried Lenz, die mit dem Blick auf die verdrängte Ver­gangenheit wieder Anschluss an die Weltliteratur und zurück zur Moderne fanden. Das Paket Made in Germany stellt für Sie vier große Theaterabende und herausragende Neue Deutsche Klassiker zusammen. 1945 — Die Menschen in Deutschland stehen vor den Trümmern ihrer Existenz und jeglicher Wertvorstellungen. Mit der „Stunde Null“ beginnt die Aufarbeitung der vergangenen Schreckensjahre. Es soll wieder nach vorn geblickt werden. Doch eine neue Generation von Autoren will nicht vergessen. Sie beginnt die Verarbei­ tung der vorangegangenen, traumatisch zerstörerischen Jahre literarisch. Von der Trümmerliteratur der späten 40er Jahre über die Adenauer-Ära bis zur Zeit des Aufruhrs in den 60er Jahren schreiben Autoren wie Fallada, Borchert, Grass und Lenz wichtige Werke der Neueren Deut­ schen Literatur. Weltromane entstehen, die später zu Exportschlagern werden, zu Neuen Deutschen Klassikern. 2015 — Siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bündelt das Thalia Theater vier der bedeutendsten deutschen Texte dieser Zeit in einem Paket. Eine Zusammenstellung, die erklären kann, wie wir wurden, was wir sind. Borchert Draußen vor der Tür Fallada Jeder stirbt für sich allein Grass Die Blechtrommel Lenz Deutschstunde Das Paket Neue Deutsche Klassiker Made in Ger many Telefon 040.32 81 44 33 [email protected] thalia - theater. de /abo Die Blechtrommel von Günter Grass Regie Luk Perceval Dienstag 14. April 20 Uhr Die Zeugung unter kaschubischen Röcken, das verschluckte Parteiabzeichen, die Aale im Pferdekopf – Szenen, die in die Literaturgeschichte eingegangen sind. 1959 sorgten sie für große Empörung: Günter Grass wurde Nihilismus, Blasphe­ mie, Pornografie vorgeworfen. Grass’ Protagonist Oskar Matzerath beendet an seinem dritten Geburtstag sein Wachstum. Als verkannter Außenseiter unter Erwachsenen wird er Zeuge der Ereignisse ab den 20er Jahren in Danzig und Deutschland. Er berichtet von Ehebruch und Pädophilie, von Naziparaden und Pogromnacht, vom Gefecht um die Post in Danzig, vom Beginn der Adenauer-Ära. Der Roman schafft das Sittenbild einer Gesellschaft, in der der Einzelne die Wirkungen seines Handelns nicht überblickt, aber indivi­ duelle Schuld auf sich lädt. Deutschstunde von Siegfried Lenz Regie Johan Simons Freitag 8. Mai 20 Uhr Am Tag, als das Thalia Theater mit den Proben zur „Deutsch­ stunde“ begann, ist Siegfried Lenz, Ehrenbürger Hamburgs, gestorben. Was bleibt ist sein Werk: Ein Malverbot durch die Nationalsozialisten und seine Durchsetzung auf dem nord­ deutschen Land. Die schwierige Freundschaft des Polizisten Jens Jepsen zum Maler Max Nansen, eine unspektakuläre Tra­ gödie über Pflicht und Pflichtvergessenheit jenseits der welt­ politischen Ereignisse. Erzählt von einem Kind, das nach dem Krieg auf der Elbinsel Hahnöfersand für die Sünden der Väter büßt und nicht vergessen kann. Lenz hat einen der wichtig­sten Nachkriegsromane geschrieben. Indem er 1968 das Nazi-Erbe im Alltag thematisierte, erreichte er zahllose Leser: Weit über den deutschsprachigen Raum hinaus wurde er gelesen Thalia Theater Abo-Büro Alstertor 20095 Hamburg Draußen vor der Tür von Wolfgang Borchert Regie Luk Perceval Mittwoch 18. März 20 Uhr Als Albtraum beschreibt der 26-jährige Hamburger Wolfgang Borchert 1946 die Heimkehr aus dem Krieg: Wie im Fieber wandert der Kriegsheimkehrer Beckmann durch die Straßen einer zerstörten Stadt. Schon kurz nach der Niederschrift seines Dramas machen ein Hörspiel des Nordwestdeutschen Rundfunks und die Uraufführung an den Hamburger Kammer­ spielen den Autor berühmt. „Draußen vor der Tür“ wird zum Inbegriff des Aufschreis einer versehrten Generation. „Regisseur Luk Perceval wagt mit seinem Ensemble einen ganz neuen Blick auf diesen Klassiker der Nachkriegsliteratur – der fri­ sche Zugriff ist so radikal wie großartig.“ Hamburger Morgenpost Das Thalia zahlt das Porto für Sie. Jeder stirbt für sich allein nach dem Roman von Hans Fallada Regie Luk Perceval Donnerstag 12. Februar 19 Uhr b Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2013 b� Inszenierung des Jahres 2013 b Bühnenbild des Jahres 2013 b Deutscher Theaterpreis „Der Faust“ 2013 für Regie und Bühne Falladas Welt­bestseller ist ein Dokument des mutigen Wider­­ stands: Das Ehepaar Quangel, angesiedelt im proletarischen Milieu des alten Berlin, begehrt mit Postkarten und Briefen gegen das Nazi-Regime auf. Der expressionistische Dichter Johannes R. Becher spielte Fallada historische Gerichtsakten zu, auf deren Grundlage dieser seinen Roman erfand. „Angst und Liebe sind die großen Kräfte in diesem Stück. Luk Perceval hat das Gleichgewicht zwischen beiden Kräften her­ gestellt, sodass man beim Zuschauen von beiden ergriffen wird und an beide glaubt. Aber an die Liebe ein bisschen mehr.“ Die Zeit Neue Deutsche Klassiker im Paket für 58 bis 153 € Telefon 040.32 81 44 33 [email protected] Vier ausgewählte Inszenierungen Beste Plätze Programmhefte inklusive Zeitzeugenmatinée am 10. Mai Exklusive Ein­­­­füh­­­rungen: Frau Dr. Ortrud Gutjahr, Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Uni­versität Hamburg, spannt den Bogen zwischen Vorlage und Inszenierung und vermittelt Hintergründe über die deutsche Nachkriegsliteratur. Ja, ich will: Made in Germany: Neue Deutsche Klassiker Vier Stücke inklusive Ein­führungen in die deutsche Nachkriegsliteratur à 153€ 115€ 88€ 58€ 1 Person 2 Personen für Bitte kontaktieren Sie mich! Infos über die Thalia-Abos Ich will einmal im Monat ins Theater und zwar Di, Mi, Do, Fr, Sa, So am Mo, oder an unterschiedlichen Tagen außer­halb der Schulferien. 1 2 Personen Für Bitte machen Sie mir ein Angebot. Mehr Infos rund um das Thalia den Monatsspielplan per Post den Newsletter per E-Mail Folgen Sie uns auf Facebook & Twitter ! Vorname, Name Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Telefon E-Mail Bevorzugte Tageszeit für einen Anruf