Pressemitteilung 1. Seite Ursula Steinbach, Pressereferentin Tel.: 040.328 14 - 111 Fax: 040.328 14 - 204 [email protected] Hamburg, den 7. Januar 2013 Sehr geehrte Damen und Herren, bis zum 9. Februar herrscht im Thalia Theater der jährliche Ausnahmezustand, wenn das Theaterfestival „Um alles in der Welt – Lessingtage 2013“ in vollem Gange ist. Zum vierten Mal bereichert das Festival mit internationalen Gastspielen das Hamburger Kulturleben. Neben dem sehr interessanten Programm im Thalia in der Gaußstraße sind besonders bemerkenswerte Inszenierungen in dieser zweiten Hälfte des Festivals auf der Thalia-Bühne bzw. auf externen Spielstätten zu sehen: so das Mammut-Projekt von Stefan Bachmann „Genesis. Die Bibel, Teil 1“ (2., 3. Februar), für das das Thalia auf die Kampnagel-Räumlichkeiten ausweichen musste, das atemberaubende Theater des chinesischen Großmeisters Lin Zhaohua „Der Attentäter“ (2., 3. Februar) und Russlands beeindruckenste Theaterattraktion „Circo Ambulante“ (6., 7. Februar) von Andrej Mogutschi, beides wie gewohnt im Thalia-Haus am Alstertor. Ebenfalls einzigartig ist die multimediale Reise durch die ZEIT von und mit dem Musiker Matthew Herbert, zu sehen in „One Day“ (8. Februar). Traditioneller Abschluss ist die beliebte „Lange Nacht der Weltreligionen“ am 9. Februar. Nach ein paar premierenfreien Tagen erwartet die Zuschauer das nächste Premieren-Doppelpack: am 23. Februar bringt der junge Regisseur Marco Štorman Thornten Wilders Krisenbewältigungsdrama „Wir sind noch einmal davongekommen“ auf die Große Bühne, kurz darauf, am 24. Februar, feiert Dimiter Gotscheffs originäre Textzusammenstellung aus Heiner Müllers Spätwerk „Leeres Theater. Heiner Müller: Träume, Witze, Atemzüge“ im Thalia in der Gaußstraße Premiere. Der Thalia Tanztee im Ballsaal des Thalia in der Gaußstraße bereitet das Publikum bereits am 17. Februar um 15 Uhr mit einem Swing-Crashkurs darauf vor, wie sich das Lebensgefühl in den 40ies, in der Zeit von Thornten Wilder, anfühlte. Wie jeden Monat wird geswingt und getanzt, mit oder ohne Kurs, Anfänger wie Profis sind willkommen. Am 18. Februar bietet das Thalia den fremdsprachigen Zuschauern die monatliche Gelegenheit, ein Repertoirestück mit englischen Übertiteln zu sehen. Im Februar: Dantons Tod in der Regie von Jette Steckel. Einem besonderen Projekt widmet das Thalia einen Abend im Nachtasyl, unter dem Dach des Theaters. Joachim Lux spricht mit den Initiatoren der Denkmal-Aktion „Stolpersteine“, die in den Straßen Hamburgs und anderen Städten zu entdecken ist. Der Bildhauer Gunter Demnig und der Kunstsammler Peter Hess sind am 20. Februar zu der Veranstaltung „Stolpersteine. Aufmerken und Gedenken“ seine Gäste. Zwei Inszenierungen sind im Februar zum letzten Mal zu sehen: „Caligula“, Jette Steckels frühe Inszenierung und Dauerbrenner im Thalia in der Gaußstraße, wird am 17. Februar die Dernière feiern, ebenso Herbert Fritschs Komödie „Der Raub der Sabinerinnen“ am 26. Februar. Herzliche Grüße Ursula Steinbach Pressemitteilung 2. Seite PREMIEREN Wir sind noch einmal davongekommen von Thornton Wilder A-Premiere am 23. Februar um 20 Uhr im Thalia Theater B-Premiere am 24. Februar um 19 Uhr im Thalia Theater „Ein schwuler, postdramatischer, global denkender Krisendramatiker: Die Zeit ist reif für ein Comeback des einst so erfolgreichen Thornton Wilder auf deutschsprachigen Bühnen.“ schreibt DIE WELT. Denn dies ist das Stück über Krisen in Zeiten, in denen es davon zuhauf gibt, seien es nun die EuropaKrise, der Zusammenbruch der Finanzwelt oder Klima- und Umweltkatastrophen: Die Angst vor der Apokalypse scheint zur Grundausstattung des Menschen zu gehören, von der Eiszeit über die Sintflut bis zum Zweiten Weltkrieg. Der Amerikaner Thornton Wilder schrieb, von James Joyce’ Werk „Finnegans Wake“ inspiriert und frei nach dem Motto „History repeating itself with a difference“, ein abgeklärtes, anrührendes und komisches Stück über die Krisenbewältigungsstrategien des vom Untergang bedrohten Menschengeschlechts seit Anbeginn. Er lässt es gleichzeitig in der Gegenwart und in der Eiszeit spielen und entwirft den Prototypen einer amerikanischen Familie, bekannt aus Film und Fernsehen. Diese setzt er urzeitlicher Kälte, sintflutartigem Weltuntergang und einem großen Krieg aus. Denn eines lässt sich feststellen: Anders als der Dinosaurier hat der Mensch bisher alle Katastrophen überlebt. Wir können uns also beruhigen, ein bisschen trauern, ein bisschen amüsieren und dann geht das Ganze wieder von vorne los. Regie Marco Štorman Bühne Constanze Kümmel Kostüme Ulrike Gutbrod Sound Gordian Gleiss Video Peer Engelbracht Dramaturgie Beate Heine Ensemble Matthias Leja (Mr. Antrobus), Victoria Trauttmansdorff (Mrs. Antrobus), Katharina Schmalenberg (Sabina, Dienstmädchen), Christina Geiße (Gladys, Tochter von Antrobus), Sven Schelker (Henry, Sohn von Antrobus), Daniel Lommatzsch (Fitzpatrick), Axel Olsson (Homer) und Statisten Weitere Vorstellung am 2. März um 20 Uhr sowie am 9. März um 14 Uhr und 20 Uhr. Eintritt Premiere 66 bis 27 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 48 bis 9,50 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Leeres Theater Heiner Müller: Träume, Witze, Atemzüge Premiere am 24. Februar um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße „Der Rest heißt Abgrund Grauen oder Lust: In diesem oder einem andern Land.“ Heiner Müller 1994 Dimiter Gotscheff, selbst Gegenstand von Heiner Müllers Werk und seit 30 Jahren sein produktivster Regisseur, bringt das Spätwerk auf die Thalia-Bühne in der Gaußstraße – Texte, die zwischen 1989 und Heiner Müllers Todesjahr 1995 entstanden sind: nach dem Ende des Ostblocks und der „Vertagung“ des Sozialismus, dessen Aufbau Müller jahrzehntelang mit nestbeschmutzender Offenheit subtil unterstützt hatte. Nun ist das Theater der letzte Ort der Transformation. Dort gibt es kein Drama mehr. Das löst sich auf in Lyrik und Träume, Fragmente: höchstes Niveau und Schwachsinn. Gotscheffs Vorlage für „Leeres Pressemitteilung 3. Seite Theater“ (Titel nach einem Gedichtanfang von 1994) besteht aus uneinheitlichem aber zusammenhängenden Material, gleichermaßen abgeklärt wie entzündet, kompiliert aus Irrtümern, sardonischen bis zynischen Witzen und ungeheuer zarten Tönen, vom Tod, dem größten aller Irrtümer, gezeichnet „ohne Hoffnung und Verzweiflung“. Wahrscheinlich der Gipfelpunkt von Müllers Schaffen. Regie Dimiter Gotscheff Ausstattung Jochen Hochfeld Dramaturgie Carl Hegemann Es spielen Marina Galic, Barbara Nüsse, Sebastian Rudolph, Alexander Simon, Oda Thormeyer, Patrycia Ziolkowska Weitere Vorstellung am 25. Februar und 2. März jeweils um 20 Uhr. Eintritt Premiere 26 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de THALIA INTERNATIONAL Auch im Februar zeigt das Thalia Theater ein ausgewähltes Stück mit englischer Übertitelung. So hat das internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu lernen. Dantons Tod von Georg Büchner mit englischen Übertiteln! Am 18. Februar um 20 Uhr im Thalia Theater Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de BESONDERES Thalia Theater Festival-Frühstück Die Lessingtage 2013 Am 3. Februar um 11 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Die Kuratorinnen des Festivals Johanna Bauer und Sandra Küpper berichten über die Programmauswahl. Eingeladen sind u.a. der Regisseur Lin Zhaohua („Der Attentäter“) und Schauspieler der Ensembles, um Einblicke in die Gastspiel zu geben. Das Frühstücksbuffet ist ab 10 Uhr eröffnet. Eintritt frei Pressemitteilung 4. Seite Der Thalia Tanztee In Kooperation mit Samova 40ies Ballroom Am 17. Februar um 15 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Diesmal verbinden wir die Premiere „Wir sind noch einmal davongekommen“ mit dem Swing – beides kommt aus Amerika und aus den 40er Jahren, der Blütezeit des Swing! Kleiden Sie sich im Look der „40ies“ und freuen Sie sich wie jedes Mal auf einen Swing-Crashkurs um 15 Uhr. Danach wird weitergetanzt, Profis und blutige Anfänger swingen gemeinsam zur Live-Musik durch den Ballsaal der Gaußstraße. Zur Stärkung gibt es wie immer kleine Speisen und erfrischende Teecocktails. Einmal im Monat findet das legendäre Original im Thalia in der Gaußstraße statt. Unter wechselndem Motto – was Ihre Kleidung, unsere Dekoration und musikalische Exkursionen inspiriert – aber stets mit der Betonung auf „Swing“, lädt es Tanz- und Teefreunde in den Ballsaal der Gaußstraße. Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Stolpersteine Aufmerken und Gedenken Gunter Demning (Bildhauer) & Peter Hess im Gespräch mit Joachim Lux Nur am 20. Februar um 20 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl „Es geht alles kopfüber, es geht alles entzwei; erst fliegt Adolf Hitler, dann seine Partei“, so sang die Thalia-Schauspielerin Hanne Mertens in geselliger Runde die damals kursierende Spott-Version des Schlagers „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei“. Aktenkundig waren von ihr bereits verschiedene Äußerungen und Spötteleien gegen NS-Bonzen. Sie wurde verraten, im Februar 1945 abtransportiert und wegen „Wehrkraftzersetzung“ im April, kurz vor Kriegsende, ermordet. Ihr zum Gedenken wurde 2007 vor dem Thalia Theater von dem Gründer der Aktion „Stolperstein“, dem Bildhauer Gunter Demnig, ein selbiger gelegt, den 2.000sten seit Beginn der Initiative. Gemeinsam mit dem Kunstsammler Peter Hess führt er die Denkmal-Aktionen in Hamburg, inzwischen auch in vielen anderen Städten und Ländern, durch. Die Stolpersteine für Esther Bauers Eltern sind vor ihrem letzten Wohnort, im Woldsenweg, eingelassen. „Das ist Esther“ heißt auch das Thalia-Klassenzimmerstück von Christiane Richers, das sich mit dem Schicksal der von den Nazis deportierten Jüdin Esther Bauer beschäftigt. Das Stück gastiert jetzt auch im Dr. Alberto-Jonas-Haus (Infos: Telefon 040. 32 81 41 39). Im Gespräch mit dem Thalia-Intendanten Joachim Lux berichten Gunter Demning und Peter Hess über ihre Arbeit, die Schauspieler Franziska Hartmann und Tilo Werner lesen Texte aus und zu den Biografien der Deportierten. Eintritt 6 Euro Karten 040.32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 5. Seite ZUM LETZTEN MAL Caligula von Albert Camus Am 17. Februar um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Mit fünfundzwanzig Jahren, ungefähr im gleichen Alter wie seine Hauptfigur, schrieb Camus sein erstes Bühnenstück „Caligula“. Sich einer politischen Interpretation des Stückes erwehrend, bezeichnete er das Stück als Tragödie der Erkenntnis. Als der junge, römische Kaiser Caligula sich eines Tages in der Erkenntnis verliert, dass die Menschen sterben und nicht glücklich sind, fühlt er sich der Welt wie ein Fremder gegenüber gestellt. Sie scheint ihm absurd zu sein, ohne Sinn, ohne Unterschied zwischen Gut und Böse, Glück und Leid. Vom Verlangen nach dem Unmöglichen besessen, beginnt er, durch Mord und Verachtung den Menschen die Beliebigkeit aller Werte zu lehren. Seine Schreckensherrschaft breitet sich wie die Pest über das Reich aus. Caligula entvölkert die ihn umgebende Welt und tut zugleich alles, um seinen Gegnern Waffen an die Hand zu liefern. So willigt er in seinen eigenen Tod ein, um der Absurdität der Welt zu entfliehen. Caligula ist die Geschichte eines Selbstmordes auf höherer Ebene und zugleich die Geschichte des menschlichsten und tragischsten aller Irrtümer: das Leugnen der menschlichen Gemeinschaft. Es ist nicht möglich, alles zu vernichten, ohne sich selbst mit zu zerstören.Eine Übernahme aus dem Deutschen Theater Berlin, ermöglicht durch die Rusch-Stiftung. Regie Jette Steckel Bühne Florian Lösche Kostüme Pauline Hüners Musik Mark Badur Dramaturgie Katrin Sadlowski Ensemble Julian Greis, Franziska Hartmann, Mirco Kreibich, Daniel Lommatzsch, Thomas Niehaus, Jörg Pohl, Holger Umlauff Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Der Raub der Sabinerinnen von Franz und Paul von Schönthan/Curt Goetz Am 26. Februar um 20 Uhr im Thalia Theater Es gibt drei große verhinderte Selbstmörder in der klassischen Dramenliteratur: Hamlet, Faust – und den Gymnasialprofessor Gollwitz, der sich auf die Bahngleise legt, weil die Uraufführung seiner heimlich geschriebenen Römertragödie „Der Raub der Sabinerinnen“ vom Publikum schon im zweiten Akt gnadenlos ausgebuht wurde. Der prototypische Schwank der Brüder Franz und Paul von Schönthan ist auch eine große Tragödie. Aus heiterem Himmel droht der plötzliche Untergang einer ganzen Familie samt Papagei. Denn dem unglücklichen Familienvater bleibt angesichts der zu erwartenden Spottlawine und der damit einhergehenden Vernichtung seiner bürgerlichen Existenz nur der Selbstmord. Aber es kommt, das macht die Tragödie komplett, zwei Stunden lang kein Zug. Hinter der Fassade, übertönt vom Gelächter, tun sich Abgründe auf. Zwei paradoxe Lebensformen treffen aufeinander: der Schein in der wirklichen Welt des Professors und die Wirklichkeit in der Scheinwelt des Theaters. Der gebeutelte und schlecht subventionierte Theaterdirektor Striese sehnt sich insgeheim genau nach dem wohl geordneten Leben, das die Mitglieder der Familie Gollwitz so öde finden. Es steckt mehr in diesem Schwank als pures Lachtheater. Pressemitteilung 6. Seite Regie und Bühne Herbert Fritsch Kostüme Victoria Behr Musik Ingo Günther Dramaturgie Carl Hegemann Ensemble Marina Galic, Matthias Leja, Karin Neuhäuser, Jörg Pohl, Gabriela Maria Schmeide, Cathérine Seifert, Rafael Stachowiak, Victoria Trauttmansdorff, Tilo Werner, Sebastian Zimmler Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040.32 81 44 44 / www.thalia-theater.de LESSINGTAGE 2013 IM FEBRUAR – THALIA THEATER Gastspiel Peking/China Lin Zhaohua-Studio Der Attentäter von Xu Ying Chinesisch mit deutschen Übertiteln Am 2. Februar um 20 Uhr und am 3. Februar um 19 Uhr im Thalia Theater Dreißig Minuten vor den Vorstellungen findet eine Einführung durch Prof. Dr. Kai Vogelsang (Abteilung Sprache und Kultur Chinas, Universität Hamburg) statt. In seinen bildgewaltigen und personenstarken Inszenierungen erzählt der chinesische Regisseur Lin Zhaohua die Vorgeschichte Chinas: eine Geschichte von Machtkämpfen, Konkurrenz und Raffinement der jeweiligen Machthaber. Lin Zhaohua ist Wegbereiter der Theatermoderne in China und heute der „große alte Mann“ des chinesischen Theaters. Seine Arbeiten sind zwar stets von der Regierung finanziert, gleichzeitig aber genauestens beobachtet und nicht selten verboten worden. Mit dem Thalia Theater verbindet Lin Zhaohua, der auf Festivals in der ganzen Welt zu Gast ist, eine langjährige Freundschaft. Zuletzt war bei den Lessingtagen 2011 sein Abend „Der Unterhändler“ über das Wirken von Konfuzius zu sehen. Im Gegenzug war das Thalia mit der Inszenierung von Luk Percevals „Hamlet“ in Peking zu Gast. Wie schon beim „Unterhändler“ wird auch bei der neuen Aufführung „Der Attentäter“ Pu Cunxin, einer der großen Stars des chinesischen Fernsehens, wieder dabei sein! Regie Lin Zhaohua Fassung Xu Ying Musik Tan Dun Licht Yi Liming Ensemble Pu Cunxin, Gao Yalin, Li Shilong, Li Zhen, Mi Tiezeng, Yan Yansheng, Li Peizhang, Cai Yingnan, Yan Nan, Wang Peng, Huang Chengcheng, Li Luyao, Li Lin, Lu Fang, Liu Yang, Wang Feng, Fan Xiang, Cui Yongping, Zhou Qingyun, Li Yunyi, Chen Yadi, Li Haotian Im Anschluss an die Vorstellung am 3. Februar findet ein Publikumsgespräch mit Stefan Christ (Moderation), Carsten Krause (Leiter des Konfuzius Instituts Hamburg) und dem Regisseur Lin Zhaohua statt. In Kooperation mit dem Konfuzius Institut an der Universität Hamburg Eintritt 48 / 37 / 31 / 19 / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 7. Seite Gastspiel Moskau/Russland Theater der Nationen Circo Ambulante Russisch mit deutschen Übertiteln Am 6. und 7. Februar jeweils um 20 Uhr im Thalia Theater Ein riesiges Spektakel, bei dem alles zum Einsatz kommt, was Theater und Bühne zu bieten haben. In unglaublich grotesk-bizarren, gewaltigen und poetischen Bildern wird eine Welt vorgeführt, in der Traum und Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden sind. Schon sind wir mitten im Kosmos des russischen Regisseurs Andrej Mogutschi, dessen Bilderwelten die Dimensionen berühmter Theatervirtuosen wie Ariane Mnouchkines und Robert Lepages einnehmen und eine ganz eigene, auch politische Strahlkraft haben. Denn es ist kein Zufall, dass Mogutschi eine Art weiblichen Don Quixote in ein System geraten lässt, das Ähnlichkeit mit Putins Machtzentrum am Rande Europas hat. Und es ist sicher auch kein Zufall, dass die Schauspielerin Lia Akhedzhakova in Russland inzwischen zur Gallionsfigur der Anti-PutinDemonstrationen geworden ist. Und doch ist das Geschehen auf der Bühne eindeutig Kunst und nicht Politik. Andrej Mogutschi, der mit seinen außergewöhnlichen Raumexperimenten längst fester Gast bei internationalen Festivals ist, hat im Herbst 2012 zum ersten Mal in Deutschland inszeniert und am Düsseldorfer Schauspielhaus Kafkas „Der Prozess“ auf die Bühne gebracht. Mit „Circo Ambulante“ ist der Regisseur nun erstmals in Hamburg. Regie Andrej Mogutschi Ausstattung Maxim Isaev Licht Alexander Sivaev Musik DJ Pestel Dramaturgie Roman Dolzhanskiy Ensemble Lia Akhedzhakova (Maria), Albert Filozov (Anton), Alexey Ingelevich (David), Vladimir Eremin (Old Orderly), Olga Lapshina (Zhuzha), Nikita Politseymako (Alexander, Zhuzha’s son), Natalia Pavlenkova (Cilia), Anna Gusarova (Fna), Arina Marakulina (Gloria), Mikhail Gorskiy (Valter), Alexander Stroev (Ober Conductor, Recruit), Dmitry Gotsdiner (Police Officer, Lieutenant), Dmitry Zhuravlev (Barmen, Young Orderly), Mikhail Efimov, Ilias Tameev, Tatiana Parshina (Art Terrorists), Mikhail Efimov, Tatiana Parshina (Bears), Mikhail Efimov, Ilias Tameev (Flies) Im Anschluss an die Vorstellung am 7. Februar findet ein Publikumsgespräch mit Katja Weise (NDR Kultur), Jens Mühling (Journalist und Autor mit Schwerpunkt Russland), Regisseur Andrej Mogutschi und dem Ensemble statt. Mit freundlicher Unterstützung durch die Abteilung Internationaler Kulturaustausch der Kulturbehörde Hamburg. Eintritt 48 / 37 / 31 / 19 / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 8. Seite London/Großbritannien Musiktheatrale Performance One Day. Eine multimediale Reise durch DIE ZEIT von und mit Matthew Herbert und SchauspielerInnen des Thalia Theaters Am 8. Februar um 20 Uhr im Thalia Theater Wenn wir über Europa sprechen, über seine Erfolge, Nobelpreise und Versäumnisse, wenn wir uns fragen, ob unsere Idee eines geeinten Europas eine Zukunft hat, ja, wenn wir uns klar werden wollen, ob wir überhaupt von der gleichen Idee sprechen, dann müssen wir uns vor allem bewusst sein, dass unser Handeln und Denken auch das Resultat unseres Umgangs mit den Medien ist. Der vielseitige Komponist und Meister der medialen Verarbeitung Matthew Herbert wird in einem eigens für die Lessingtage entwickelten Abend die News einer Woche in einen Soundtrack verwandeln. Was uns hier zum Ende des Festivals geboten wird, ist nicht einfach ein Konzert, es ist die Zusammenführung vieler musikalischer und aktionistischer Elemente, konkreter Analysen, Kommentare und Hintergründe einer Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Mit Musik, Video, Performance und Elektronik schafft Matthew Herbert ein mehrdimensionales Spiegelbild unserer europäischen Gesellschaft. Dieser Abend ist ein musikalischer Kommentar zu dem, was uns täglich in den Medien begegnet. Hierbei sind die kleinen unscheinbaren Meldungen ebenso entscheidend wie die großen Themen. Herbert kreiert ein gemeinsames Erlebnis, bei dem auch die Zuschauer zu Mitwirkenden einer fulminanten Soundinstallation werden. Musik und Regie Matthew Herbert Mit Matthew Herbert, DIE ZEIT, dem Ensemble Resonanz, SchauspielerInnen des Thalia-Ensembles und vielen weiteren Gästen Koproduktion mit Elb Jazz Mit freundlicher Unterstützung von British Council und DIE ZEIT Eintritt 35 / 26 / 19 / 13 / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de In Kooperation mit der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg Lange Nacht der Weltreligionen – „Freiheit und Schicksal des Menschen“ Am 9. Februar um 18 Uhr im Thalia Theater Die Qual der Wahl: Ständig sind Entscheidungen gefragt. Entscheidet der Mensch frei oder leiten ihn Zufall, Schicksal oder eine höhere Macht? Selbst innerhalb der Religionen existieren oft mehrere Deutungen. Was bedeutet der buddhistische Begriff des „Karma“, der Tat und eigene Entscheidung mit Schicksalshaftigkeit verknüpft? Wie nehmen Juden, Christen und Muslime ihre Entscheidungsfreiheit wahr vor dem Hintergrund eines göttlichen Willens? Wie sehen sich Hindus im Spannungsfeld zwischen Vorsehung und freier Entscheidung? – Und heute, wo wir mehr Handlungsoptionen haben als wir denken können, überfordert uns die scheinbar grenzenlose Freiheit oft. Pressemitteilung 9. Seite Mit Texten und Musik zeigt die 4. Lange Nacht der Weltreligionen ein Prisma unterschiedlicher Entwürfe. Religiöse und wissenschaftliche Perspektiven kommen zu Wort. Außerdem führt das Thalia Theater in Zusammenarbeit mit der Akademie der Weltreligionen erneut Projekttage in vier Hamburger Schulen zum Thema „Freiheit und Schicksal des Menschen“ durch (Ltg. Mia Panther). Dabei erkunden die Schulgruppen ausgehend von ihren religiösen und ethischen Hintergründen szenisch, literarisch und künstlerisch-forschend Aspekte zum Thema. Eine Präsentation der beteiligten Gruppen findet am 9. Februar bereits um 16.30 Uhr im Thalia Theater statt. Konzept Dorothea Grießbach, Beate Heine Szenische Einrichtung Alia Luque Moderation Intendant Joachim Lux, Wolfram Weiße (Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg) Mit Mitwirkenden aus Religionen und Wissenschaft u.a. Prof. Dr. Katajun Amirpur, Prof. Dr. Birgit Recki, Dr. Carola Roloff (Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg), Prof. Dr. Shulamit Bruckstein (TASWIR Projects), Prof. Dr. Ulrich Dehn (Universität Hamburg), Prof. Dr. Assaad Elias Kattan (Universität Münster) sowie SchauspielerInnen des Thalia-Ensembles Musik Rima Khcheich, Tony Overwater Gefördert durch die Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de LESSINGTAGE 2013 IM FEBRUAR – THALIA IN DER GAUSSSTRASSE Gastspiel Riga/Lettland, Uraufführung Jaunais Rīgas Teātris Schwarze Milch Lettisch mit deutscher Synchronisation Am 1. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße In „Schwarze Milch“ verwandeln sich vollbusige, bunt bekleidete Frauen in Kühe, um sich auf die Suche nach dem ursprünglichen Lettland zu begeben. Fernab von europäischen Währungsdiskussionen und unzähligen EU-Verordnungen erzählen sie vergnüglich und emotional vom Verschwinden der lettischen Milchwirtschaft und von dem traurigen Sieg der Moderne. Denn unter den Rahmenbedingungen der Europäischen Union ist die lettische Kuh, in früheren Zeiten Nahrungsquelle und milchspendendes Familienmitglied, nicht mehr konkurrenzfähig. Bei dem Versuch, das lettische Wesen zu ergründen, ist ein so originelles wie poetisch-politisches Stück Theater von besonderer Magie entstanden. „Ein grandioses Theatererlebnis“ (FAZ), bei dem der Mensch durch das Tier auf sich selbst blickt und vor allem eines deutlich wird: Die Letten sind speziell! Alvis Hermanis – als Regisseur im deutschsprachigen Raum höchst geschätzt und mit seinem unverwechselbaren Jaunais Rīgas Teātris Ensemble auf internationalen Festivals in zahlreichen Ländern dieser Welt vertreten – ist nach seiner Inszenierung von „Späte Nachbarn“ im Jahr 2010 erneut bei den Lessingtagen 2013 zu Gast. Regie Alvis Hermanis Bühne Linda Zaharova Ton Gatis Builis Licht Lauris Johansons Ensemble Liena Šmukste, Jana Čivžele, Sandra Zvīgule, Kristīne Krūze, Elita KĜaviĦa, Vilis DaudziĦš Pressemitteilung 10. Seite Im Anschluss an die Vorstellung am 1. Februar findet ein Publikumsgespräch zum Thema „Scheitert die lettische Kuh an der EU?“ mit Catarina Felixmüller (NDR 90,3), Sabine Ozolina (Expertin im Bereich Internationales Kulturmanagement, Schwerpunkt Lettland/Deutschland), Simon Wolk (Vorstand des Lettischen Vereins Hamburg) und dem Ensemble statt. Eintritt 26 Euro / ermäßigt 12 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Thalia Theater, Uraufführung Integrier mich, Baby! Ein multi-musikalischer Integrations-Diskurs für alle von Bernadette La Hengst Am 1. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage) Wir blicken in Europas Zukunft und befinden uns im Jahr 2033, mitten in Altona. Hamburg will Integrationshauptstadt des Jahres werden und sucht daher möglichst viele Hamburger, die einen neu eingeführten Integrationskurs besuchen und bestehen sollen. Die Statistik spricht für sich: Gerade einmal 20% der Deutschen sind überhaupt noch „richtige Deutsche“, also jene ohne Wanderungshintergrund. Für die Einbürgerung in die Multi-Kulti-Gesellschaft muss daher nun jeder auf Herz und Nieren geprüft werden: Integrationskurse für alle eben. Mit „Integrier mich, Baby!“ hat die ostwestfälische Musikerin und Regisseurin Bernadette La Hengst ein Stück geschaffen, in dem die Kursleiter aus den Stiefvaterländern Nigeria, Kolumbien und der Türkei nach einer neuen Form der Gemeinschaft für uns in Europa suchen und als Dozenten galant und mit Witz durch den Abend führen. Und neben den Dozenten und den Thalia-Schauspielern wird auch La Hengst selbst live auf der Bühne stehen und spielen und singen, bis am Ende dann hoffentlich alle einstimmen: „Integrier mich, Baby. Und lass mich in dein Leben.“ Regie und Musik Bernadette La Hengst Video Wanja Saatkamp Kostüme Katrin Wolfermann Dramaturgie Sandra Küpper Ensemble Christoph Bantzer, Bernadette La Hengst, Marie Löcker, Marina Wandruszka sowie die Integrationslehrer Lehrer Ali Özkan, Rosmary Schoemborn, David Ubani Die Produktion ist gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg und die Elisabeth-Kleber-Stiftung der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter e.G. Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Symposium Kooperation mit dem Verlag der Weltreligionen Schicksal, Vorbestimmung, Willensfreiheit – wie frei ist der Mensch in seinem Handeln? Am 2. Februar um 15 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Jede Gesellschaft und jedes individuelle Leben gründet sich in einem gewissen Maße auf die Hypothese, dass der Mensch sich in seinem Handeln im Wesentlichen frei entscheiden kann. Nur so kann er auch für sein Tun verantwortlich gemacht werden – moralisch oder gegebenenfalls auch juristisch. Gleichzeitig glauben aber etwa 40% der Deutschen an verschiedene Formen von Schicksal oder Vorbestimmung. Pressemitteilung 11. Seite Beziehen sich Freiheit und Unfreiheit auf verschiedene Handlungsfelder, so dass der Mensch in der einen Hinsicht frei, in der anderen hingegen unfrei ist? Oder lehren uns die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse der vergangenen Jahrzehnte, den Freiheitsbegriff im Zusammenhang mit menschlichem Handeln zu relativieren? Die Lange Nacht der Weltreligionen findet am 9. Februar um 18 Uhr im Thalia Theater statt. Es diskutieren Autorin Sibylle Lewitscharoff, Jurist Klaus Lüderssen, Theologin Petra Bahr und Psychologe Thomas Goschke Moderation Joachim Valentin Unterstützt durch die Udo Keller Stiftung Forum Humanum Eintritt 10 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Thalia Theater, Uraufführung Fuck your ego! Ein gesellschaftliches Poem nach Anton Makarenko Am 2. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Schauspieler Sebastian Rudolph häufelt, sät und philosophiert: „Wann soll man düngen, im Frühjahr oder im Herbst?“ Dabei stiefelt er durch den frisch umgegrabenen Mulch, der die Bühne bedeckt. Es riecht nach Wald und Feld. Nachdem im Russland der 1920er Jahre das Zarentum abgeschafft und die sozialistische Gesellschaftsordnung eingeführt war, ergriff der Schriftsteller und Pädagoge Makarenko die Chance, einen „neuen Menschen“ zu schaffen. Zum Konzept seiner Utopie gehörte, dass das „Rohmaterial“ – jugendliche Straftäter auf dem Lande – in einem Kollektiv lebte und sich selbst versorgte. Der Gleichheit halber musste dort jeder, auch Makarenko selbst, mitmachen. Befehlen, gehorchen, säen und ernten. Das international gefeierte estnische Regieteam Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper, das schon vor zwei Jahren zu Gast bei den Lessingtagen war, fragt in seiner ersten Inszenierung außerhalb Estlands, ob heute der Punkt erreicht ist, an dem ein „neuer Mensch“ nötig ist und durch Erziehung denkbar wäre. Herausgekommen ist ein energiestrotzendes Experiment mit sieben Schauspielern, die anstatt des Namens einer Figur den eigenen Namen tragen, um so ihr eigenes Ego zu zähmen, es in den Dienst des Kollektivs zu stellen und auf dem Kartoffelacker im Mulch zu beerdigen. Harte Arbeit eben! Regie und Ausstattung Tiit Ojasoo, Ene-Liis Semper Musik Lars Wittershagen Dramaturgie Sandra Küpper, Eero Epner Ensemble Bruno Cathomas, Julian Greis, Franziska Hartmann, Sebastian Rudolph, Birte Schnöink, Alexander Simon, Sebastian Zimmler Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 12. Seite Kooperation des Thalia Theaters mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg Herzzentrum III Ein Abend über das, was uns jetzt wichtig ist Eine Reise durch Navid Kermanis preisgekröntem Roman „Dein Name“ von und mit Navid Kermani Am 3. Februar um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße. Der Einlass ist fließend von 19 bis 22 Uhr möglich. Navid Kermanis preisgekrönter 1.200-Seiten-Roman „Dein Name“, der Alltag und Denken, Gegenwart und Vergangenheit, Politik und Poesie, Geburt und Tod in einer großen europäischen Familiensaga zusammenbringt, ist der Ausgangspunkt für eine Reise, deren Stationen sich die Theaterbesucher selbst wählen können. An 30 verschiedenen Spielorten im ganzen Haus (und in ganz Europa) beschäftigen sich ca. 30 Mitglieder des Thalia Theaters und des Schauspielhauses mit dem, „was uns jetzt wichtig ist“. Themen und Stichworte aus dem Roman liefern dabei Anregungen und Referenzen. Die Akteure bringen in jeweils zehnminütigen Aufführungen auch eigene Erfahrungen und Gedanken ein. Jeder Theaterbesucher kann Themen und Akteure nach seinen Wünschen und Vorlieben wählen – so kann er seine Reise durch den Abend selbst mitgestalten. Dabei entstehen kleine temporäre Gemeinschaften, die einen vielschichtigen und anregenden Parcours durchlaufen. Jeder Abend ist anders, jeder Zuschauer erlebt etwas anderes. Für die Lessingtage kommen neue Themen und neue Akteure hinzu: Krieg und Krise, Verständigung und Austausch in Europa und der Welt, Familie und Globalisierung. Das Große bildet sich im Kleinen ab und umgekehrt. Navid Kermani wurde u.a. mit dem Kleist-Preis 2012 ausgezeichnet. Szenische Einrichtung Jette Steckel, Christina Bellingen Ausstattung Annette Kurz Text-Auswahl Carl Hegemann, Navid Kermani Musik Lutz Krajenski Chorleitung Uschi Krosch Es spielen Sandra Flubacher, Christina Geiße, Bernd Grawert, Ute Hannig, Franziska Hartmann, Carl Hegemann, Hannes Hellmann, Markus John, Janning Kahnert, Navid Kermani, Hanns Jörg Krumpholz, Irene Kugler, Marie Löcker, Barbara Nüsse, Sebastian Rudolph, Erik Schäffler, Günter Schaupp, Maja Schöne, Cathérine Seifert, Oana Solomon, Wolf-Dietrich Sprenger, Oda Thormeyer, Marina Wandruszka, Maria Wardzinska Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Gastspiel Ljubljana/Slowenien, Uraufführung Slovensko mladinsko gledališče Verdammt sei der Verräter seiner Heimat! Slowenisch mit deutschen Übertiteln Am 4. und 5. Februar jeweils um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Mit Titos Tod kam die Wende im Balkanstaat. Das Gemeinsame war zerbrochen, das System zerfallen, ein Krieg ausgebrochen. Noch heute, viele Jahre später, bluten die Wunden, die dieser Umsturz hinterlassen hat. In einer sehr persönlichen und ehrlichen Arbeit zeigt der Regisseur Oliver Frljić gemeinsam mit seinen Schauspielern beeindruckend nah ein Panoptikum der Ängste und Sehnsüchte der Einzelnen. Entstanden ist ein Abend der makaberen Witze und politischen Gefühle im ewigen Gefüge der privaten und politischen Konflikte. Der Titel zitiert die letzte Zeile der ehemaligen jugoslawischen Hymne, die zu Beginn melancholisch angestimmt wird, bevor das Ganze im weiteren Verlauf zusammenzubrechen droht. Jeder spielt dabei sich selbst. Wütend oder traurig, hoffnungsfroh oder Pressemitteilung 13. Seite verzweifelt sind sie alle, gefangen in ihrer gemeinsamen Realität, auf der Suche nach einem möglichen Miteinander. Oliver Frljić ist ein provokativer und schmerzhafter, aber auch humorvoller Theaterabend über nationale Identitätsduelle zwischen slowenischen, kroatischen, serbischen und bosnischen Zugehörigkeiten gelungen, der uns vor Augen führt, wie zerrüttet Europa mancherorts in seinen kleinsten Einheiten tatsachlich ist. Im Anschluss an die Vorstellung am 5. Februar findet ein Publikumsgespräch zum Thema „Völkerstreit auf dem Balkan, warum?“ mit Klaus Witzeling, Hamburger Abendblatt (Moderation), Naida Mehmedbegović Dreilich, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und dem Regisseur Oliver Frljić statt. Regie, Bühnenbild, Kostüme und Musik Oliver Frljić Licht Oliver Frljić, Tomaž Štrucle Dramaturgie Borut Šeparović, Tomaž Toporišič Ensemble Primož Bezjak, Olga Grad, Uroš Kaurin, Boris Kos, Uroš Maček, Draga Potočnjak, Matej Recer, Romana Šalehar, Dario Varga, Matija Vastl Eintritt 26 Euro / ermäßigt 12 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Thalia Theater Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing Am 6. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Revolutionär und emanzipatorisch zeigte Gotthold Ephraim Lessing, der Namenspatron der Lessingtage, in seinem Trauerspiel „Emilia Galotti“ neue Perspektiven auf. Der Willkür eines Fürsten stellte er ein bürgerliches Selbstbewusstsein entgegen. „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, forderte Immanuel Kant im 18. Jahrhundert. Auch sein Zeitgenosse Lessing glaubte an die innere Vervollkommnung des Menschen durch die sittlichen Ideale der Aufklärung und lies seine Titelfigur Emilia Galotti als mahnendes Beispiel an den Standesgrenzen ihrer Zeit scheitern. Fällt Emilia die einzig autonome Entscheidung ihres Lebens, wenn sie sich schließlich für den Tod entscheidet? Marco Štorman setzt sich in seiner Inszenierung besonders mit der Frage auseinander, wohin uns die Utopie der Befreiung des Menschen geführt hat – Orientierung nach außen statt Entwicklung der inneren Möglichkeiten, Selbstverwirklichung statt Reibung an den Zwängen der aufgeklärten Gesellschaft. Ist das die selbstverschuldete Unmündigkeit, in der wir uns heute eingerichtet haben? Regie Marco Štorman Bühne Frauke Löffel Kostüme Amit Epstein Musik Mart Barczewski Ensemble Marina Galic (Orsina), Franziska Hartmann (Emilia Galotti), Karin Neuhäuser (Claudia, Emilias Mutter), Thomas Niehaus (Prinz), Jörg Pohl (Marinelli), Alexander Simon (Odoardo, Emilias Vater / Conti, ein Maler), Sebastian Zimmler (Appiani) Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 14. Seite Thalia Theater Invasion! von Jonas Hassen Khemiri Aus dem Schwedischen von Jana Hallberg Am 7. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage) Abulkasems Geschichte beginnt im Jahr 1835, als Carl Jonas Almquist das Theaterstuck „Signora Luna“ schreibt. Damals wird die Welt aus europäischer Perspektive in westliche Zivilisation und Orient eingeteilt, eine Konstruktion, die das „Fremde“ und das „Wir“ erstmals voneinander abgrenzt. Genau dieser Konstruktion entspringt auch Almquists Theaterstück. „Abulkasem“, der Name einer Figur darin, schafft es aus dem Stück in die Sprache einiger Jugendlicher und verselbstständigt sich zur Projektionsfläche für das Ungreifbare, Ungeheuerliche, Angsteinflößende und Fremde schlechthin, aber auch für die Liebe oder gar die eigene Wunschidentität. Für die westliche Welt ist er ein Terrorist, für die arabische ein Verräter… Jonas Hassen Khemiri, Sohn einer schwedischen Mutter und eines tunesischen Vaters, erzählt in seinem Stück von der kulturellen und sprachlichen Identität, von dem, was Substanz und Ursprung aller Realität ausmacht. „Invasion!“ war die erste Inszenierung von Antú Romero Nunes am Thalia Theater, der die diesjährigen Lessingtage mit „Don Giovanni. Die letzte Party“ eröffnet. Regie Antú Romero Nunes Ausstattung Julia Plickat Musik Johannes Hofmann Dramaturgie Sandra Küpper Ensemble Mirco Kreibich, Thomas Niehaus, Cathérine Seifert, Rafael Stachowiak Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Konzert Kooperation vom Thalia Treffpunkt und Leben mit Behinderung Hamburg Bitte Lächeln! (Eisenhans-Band) Am 7. Februar um 20.30 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) „Wir sind die Freaks von heute und wir haben ein Motiv. Hör uns mal zu, wir sind so wie du...!“ Acht junge Musiker im Alter von 18 bis 24 Jahren texten und komponieren Rock- und Popsongs über Träume und das Leben. Diese Band aus Musikern mit und ohne Behinderung steht seit 2007 regelmäßig auf der Bühne und ist in diesem Jahr mit ihrer ersten Platte auch Guildo Horn aufgefallen. Für die Lessingtage haben sie den ein oder anderen neuen Song angekündigt, der rund um das Festivalthema „Europa“ kreisen wird. Eintritt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 15. Seite Gastspiel München Bayerische Theaterakademie August Everding Schwarze Jungfrauen von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel Am 8. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße „Schwarze Jungfrauen“ stellt die Aussagen radikal-orthodoxer Muslimas ins Zentrum. Den weichgespülten Islam ihrer Väter lehnen sie ab und begreifen sich selbst als radikal. Dass sie sich dabei auch noch verlieben möchten, erleichtert die Lebensplanung nicht: „Dschihad und Liebe, da wäre ich echt mal glücklich! Zum ersten Mal in meinem Leben.“ Das deutsche Reizthema „Kopftuch“ oder das Tragen der Burka beschäftigt die Figuren im Stück dagegen nur am Rande. Was nicht bedeutet, dass in einem Berliner Partymädchen nicht auch eine glühende Fundamentalistin stecken kann. Oder dass die heute Vollverschleierte nicht einst Katholikin war, für die die Mutter, aus Rücksicht auf den neuen Glauben, das Kreuz aus dem Kinderzimmer abgenommen hat. Der Regisseur Malte C. Lachmann verlegt die Monologe, die Feridun Zaimoglu und Günter Senkel nach Tonbandinterviews geschrieben haben, in eine glitzernde Show, in der die Glaubenssätze und Weltbilder der „Schwarzen Jungfrauen“ auf abgeklärt sinnliche Tanz- und Musikeinlagen treffen. Dafür wurde er im Rahmen des Körber Studios Junge Regie mit dem Regiepreis 2012 ausgezeichnet. Regie Malte C. Lachmann Musikalische Leitung Dean Wilmington Choreographie Daniel Feik Dramaturgie Daphne Ebner Ensemble Sarah Grunert, Sybille Lambrich, Charlotte Thompson, Kevin Körber, Patrick Nellessen Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit Heide Soltau (NDR Info), Feridun Zaimoglu und dem Regisseur Malte C. Lachmann statt. Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Thalia Theater, Uraufführung Koproduktion mit den Salzburger Festspielen Die Welt ist groß und Rettung lauert überall Nach dem Roman von Ilija Trojanow Am 9. Februar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Die Flucht von Alex und seiner Familie beginnt in der gesellschaftlichen Enge des kommunistischen Bulgarien Mitte der 1960er Jahre, in einer Welt, in der individuelle Vorstellungen vom Leben keinen Platz haben. Die Reise geht in den viel versprechenden Goldenen Westen, nach Deutschland, und endet mit Alex, allein und depressiv in seiner Wohnung. Dann aber taucht Bai Dan auf, ein lebenskluger Magier und Spieler, der Alex auf eine innere und äußere Reise in die Welt des Spiels und der Phantasie mitnimmt. „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ erzählt von Flucht und von Grenzen, von einer Welt, an der die einen teilhaben dürfen und andere nicht; aber mit Mut, Glück und Kreativität tun sich Schlupflöcher auf, die es zu entdecken gilt. Ilija Trojanow, in Sofia geboren, in Kenia und Deutschland aufgewachsen, ist als reisend Schreibender lebenslang unterwegs. Er zeigt in seinem 1996 erschienenen Debütroman, wie das anarchische Prinzip des Spiels helfen kann, jenseits aller Systeme Begrenzungen zu überwinden und Pressemitteilung 16. Seite sich durch den Aufbruch ins Unbekannte zu befreien. Trojanow eröffnete 2010 mit seiner Rede zu einer kosmopolitischen Kultur die ersten Lessingtage. Regie Jette Steckel Bühne Florian Lösche Kostüme Pauline Hüners Musik Mark Badur, Ulrich Kodjo Wendt Dramaturgie Susanne Meister Ensemble Bruno Cathomas (Bai Dan, Taufpate), Marina Galic (Tatjana, Mutter), Mirko Kreibich (Vasko, Vater), Jörg Pohl (Alexandar), Verena Reichhardt (Slatka, Großmutter) Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de LESSINGTAGE 2013 IM FEBRUAR – WEITERE SPIELORTE Gastspiel Zürich/Schweiz Schauspielhaus Zürich Genesis. Die Bibel, Teil I Am 2. Januar um 18 Uhr und am 3. Januar um 17 Uhr auf Kampnagel (k6, Jarrestraße 20) Das Buch Genesis, den ersten Teil der Bibel, ungestrichen auf die Bühne zu bringen – das hat es noch nie gegeben. Das erste Buch Mose prägt unser europäisches Denken noch immer. Es ist die etwa 4000 Jahre alte Geschichte einer kleinen Stammeskultur, die zwischen Mesopotamien und dem Mittelmeer beheimatet war. Es gibt in allen Kulturen Ursprungsmythen über die Menschheit, dieser ist der wirkungsmächtigste – bis heute. Drei Weltreligionen bekennen sich zu ihm und akzeptieren ihn als Glaubenswahrheit: Judentum, Islam und Christentum. Das Buch Genesis erzählt vom Anfang des Anfangs und „erfindet“ archetypische Geschichten der Menschheit: von der Erschaffung der Welt, der Vertreibung des Menschen aus dem Paradies, von Bruderstreit und erstem Mord und den allerersten Naturkatastrophen. Aufgehoben sind diese Geschichten in Figuren, die uns wie Abraham, Jakob und Josef bis heute vertraut sind. Stefan Bachmann, dessen Arbeiten auch in Hamburg gut bekannt sind, macht mit seinem Opus magnum das Erzählen zum Ereignis. Er nimmt an dem Abend den Weg vom klassischen Erzählen der Bibel hin zu szenischen Umsetzungen der Geschichten und schließlich zu einem opulenten Bildertheater. Das Thalia Theater bedankt sich bei der Firma „Claytec, Baustoffe aus Lehm“ für ihre Unterstützung Regie Stefan Bachmann Bühne Simeon Meier Kostüme Annabelle Witt Musik Max Küng Ensemble Christian Baumbach, Timo Fakhravar, Fritz Fenne, Marek Harloff, Simon Kirsch, Niklas Kohrt, Julia Kreusch, Michael Neuenschwander, Jörg Ratjen, Susanne-Marie Wrage Eintritt 48 / 37 / 31 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de und an der Abendkasse vom Kampnagel Pressemitteilung 17. Seite Fotoausstellung von Armin Smailovic Sounds of Silence Noch bis zum 9. Februar von 12 bis 18 Uhr in der Oberhafen-Galerie (Stockmeyerstraße 41) Geschätzte 20.000 Frauen wurden während des Bosnienkrieges zwischen 1992 und 1995 Opfer von Vergewaltigungen und sexueller Gewalt. Erst seit 2008 gelten Vergewaltigungen nach der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen als Kriegsverbrechen. Der in Zagreb geborene Portrait- und Reportagefotograf Armin Smailovic – den Thalia-Zuschauern als Fotograf zahlreicher Produktionen wohl bekannt – portraitiert seit Mitte 2010 Frauen, die mit den individuellen und kollektiven Traumata des Krieges leben müssen. Nur schwer lässt sich das Leben danach, der Umgang mit den gravierenden körperlichen und seelischen Folgen, vorstellen. In feinfühligen, atmosphärischen Aufnahmen begleitet Smailovic den Alltag verschiedener Frauen und zeigt so das ganze Ausmaß an Isolierung, Schmerz und Angst. Ein Alltag zwischen psychologischer Betreuung und religiöser Andacht, zwischen Momenten der Freude, Trauer und Zurückgezogenheit. „Sounds of Silence“ wurde in Kooperation mit dem United Nations Population Fund durchgeführt, um die Masse der Betroffenen und die große Dunkelziffer der unsichtbaren Opfer zu verdeutlichen. Das Thalia Theater zeigt die Bilder während der Lessingtage in Kooperation mit der Oberhafen-Galerie. Eintritt frei Hamburg/Deutschland, Uraufführung Stammtisch! Am 3. Februar um 13 Uhr sowie am 4. und 5. Februar jeweils um 19 Uhr in der Kneipe „Zum Silbersack“ (Silbersackstraße 9) Man hat ihn für unzeitgemäß, dann für tot erklärt, aber die kleinste Zelle der Demokratie, der Stammtisch, lebt. Das Theaterkollektiv rund um Franz von Strolchen baut in seiner Trilogie des Zusammenlebens, deren erster Teil während der Lessingtage Premiere haben wird, dokufiktionale Brutstätten der Gemeinschaft in einer der bekanntesten Kneipen Hamburgs nach, im „Zum Silbersack“ auf St. Pauli. Hier treffen sich all jene, die gehört werden wollen. In fünf europäischen Biografien erzählt Regisseur Franz von Strolchen von Individuen, die aus dem System gefallen sind, Menschen, die wieder von Gemeinschaftsutopien träumen. Eine Krisenfotografin reist durch die Welt und versucht, Menschen auf Bildern zu vereinen, ein Astronaut träumt von der Möglichkeit einer kompletten Menschenkolonie im Weltraum, ein EU-Politiker berichtet von seinem Rücktritt und dem Neustart in seinem Kopf, eine Gesellschafterin erzählt von ihrem bankrotten Imperium und den maroden Restzusammenhängen, ein Vertreter bleibt auf seinen Wunderpillen sitzen. Alle diskutieren ihre Ideen zum alternativen Zusammenleben in Europa – Ideen, die nicht selten aus einer Bierlaune heraus entstehen und für einen unwiederholbaren Abend im Raum stehen dürfen. Regie Franz von Strolchen Textmaterial Christian Winkler Raum Jens Burde Kostüme Katrin Wolfermann Dramaturgie Nina Rühmeier Es spielen Anika Baumann, Kenneth Huber, Joachim Kappl, Cathrin Romeis, Florian Tröbinger Eine Franz von Strolchen Produktion in Kooperation mit dem Thalia Theater Hamburg, gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit freundlicher Unterstützung des „Silbersacks“. Eintritt 12 Euro | Karten 040.32 81 44 44 / thalia-theater.de und an der Abendkasse vom „Silbersack“ Pressemitteilung 18. Seite LESSINGTAGE 2013 IM FEBRUAR – NACHTASYL Konzert Lazyblood Am 1. Februar um 21 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl Erna Omarsdottir, die als Tänzerin und Choreografin schon mit internationalen Größen wie „Les Ballets C de la B“ und Jan Fabre zusammenarbeitete, steht für mehrfach ausgezeichnete Performance-Kunst und verbindet in ihrem sound- und bilderstarken Konzert, bei dem sie gemeinsam mit Vladimar Johannson auf der Bühne steht, physische Elemente mit Heavy-Metal-Musik zu einer Art Electro-Metal-Oper. In einer Black-Yoga-Screaming-Box kann jeder seinen persönlichen Befreiungsschrei vorab beisteuern. Eintritt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Poetry Slam i, Slam – Poetry Slam oder was? Konzept Younes Al-Amayra & Youssef Adlah Am 3. Februar um 20.30 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl Einen Abend lang duftete es während der letzten Lessingtage unterm Thaliadach nach Dattelsaft und Tee mit Kardamom. Dazu viele bunte Kopftücher gutgelaunter Mädchen in eng besetzten Reihen und gleich zu Beginn ein Hamburger Imam auf dem kleinen Podest: Wie einige andere war er Vortragender eines Poetry Slams der besonderen Art, dem „i,Slam“. Man wollte eine „Dichterschlacht“, bei der junge Muslime sich sowohl zum Geschehen in Deutschland als auch zu Ereignissen weltweit in lyrischen Texten äußern können. Auch zu den diesjährigen Lessingtagen müssen die Texte wieder mit islamischen Werten vereinbar sein und Toleranz gegenüber anderen Religionen wahren – das Ganze innerhalb von jeweils 6 Minuten. Eintritt 6 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Konzert Bernadette La Hengst Am 7. Februar um 22 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl „Integrier mich, Baby!“ heißt ihr Theaterabend im Thalia in der Gaußstraße. Genauso heißt jetzt auch ihre neue Platte, die soeben auf den Markt gekommen ist und viele Gäste undogmatisch in ElektrosoulMariachi-Chansons-Cumbia-Disko-Sounds integriert. Und das auf vor allem „weibliche“ Art und Weise, denn unter den Gästen, die sie in ihren neuen Songs präsentiert, gibt es nur einen Hahn im Korb: Rocko Schamoni. Eintritt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 19. Seite Konzert Artwon Artown Artnow Am 9. Februar um 21 Uhr in der Theaterbar Nachtasyl Fuck You Silence. Dieser Labelname ist kurzum das, was den geradlinigen, unangepassten Gitarrensound von „ARTWON ARTOWN ARTNOW“ beschreibt. Yoko Suno (Gesang, Gitarre), Till Gavaller (Schlagzeug) und Maziar Yazdkhasti (Bass) beschreiten die Grenze zwischen Alternative-Rock und Fluxus-Kunst, um ihre Vision von zeitgenössischer Musik zu erfinden. Das macht nicht nur Krach, sondern auch jede Menge Spaß. Wir freuen uns besonders über die brandneuen Songs ihres jüngsten Albums „Noise Romance“. Eintritt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de LESSINGTAGE 2013 IM FEBRUAR – STADTFÜHRUNGEN Stadtführung 1: Mit Lessing rund um den Gänsemarkt Am 3. Februar um 15 Uhr Treffpunkt: Lessing-Denkmal auf dem Gänsemarkt Stoisch sitzt Gotthold Ephraim Lessing seit 1881 auf dem Gänsemarkt und blickt auf den ehemaligen Standort „seines“ Theaters. Wer war Lessing eigentlich? Auf diesem literarischen Rundgang treffen Sie neben Lessing auch auf eine große Anzahl seiner Hamburger Freunde, darunter Mathias Claudius und Lessings spätere Ehefrau Eva König. Stadtführung 2: Lessing und die Aufklärung in Altona Am 9. Februar um 11 Uhr Treffpunkt: Apotheke an der Ecke Holstenstraße/Königstraße Altona erblickte schon früh das Licht der Aufklärung – nicht ganz unbeteiligt daran: Lessing und sein Freund Johann Friedrich Struensee. Dank ihm und seinem Arztfreund Hartog Gerson wurde auch die arme und jüdische Bevölkerung mit medizinischer Hilfe versorgt. Die gelegentlichen Treffen der drei und ihr fruchtbarer Austausch entwickelten ein neues Denken. Wir erinnern auch an Altonas reiches Theaterleben. Stadtführung 3: Mit Lessing durch die Speicherstadt Am 3. und 6. Februar jeweils um 11 Uhr Treffpunkt: Katharinenkirche (Turmportal) Vor dem Bau der Speicherstadt lebten auf Brook und Wandrahmen über 20.000 Menschen – einer von ihnen war Gotthold Ephraim Lessing. Auch Johann Melchior Goeze lebte hier, der streitbarer Hauptpastor der Katharinenkirche, der sich mit Lessing und mit anderen Hamburger Literaten überwarf. Was führte eigentlich zu dem Zerwürfnis? Alle Rundgänge werden durchgeführt von dem Stadtführer Michael Grill. Eintritt 10 Euro / ermäßigt 8 Euro Karten nur im Vorverkauf an der Thalia Tageskasse Pressemitteilung 20. Seite LESSINGTAGE 2013 IM FEBRUAR – THALIA TREFFPUNKT/THALIA UND SCHULE Kunstaktion EUtopien 2013 von und mit Hamburger Schülergruppen (Jg. 1–13) noch bis 9. Februar im Mittelrangfoyer des Thalia Theaters Kinder und Jugendliche gestalten zum Thema „Wünsche und Utopien für Europa“ das Innenleben von durchsichtigen Glaskugeln. Während der Festivaltage entsteht aus diesen vielen Euro-Kugeln im Mittelrangfoyer eine gemeinsame Kunst-Installation, eine riesige, von Tag zu Tag wachsende Wolke, die die Vielfältigkeit der Euro-Visionen von Hamburger Schülerinnen und Schülern zeigt. Idee Ute Radler, Sibylle Wallum Eintritt frei Klassenzimmerstück Chica Chica von Maarten Bakker Schülervorstellungen am 5. Februar um 10 Uhr, 12 Uhr sowie 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage) Tess und Imra, beide 15, kommen neu in die Klasse. Tess ist Deutsche, hat ein loses Mundwerk und einen Freund. Imra ist Türkin, trägt ein Kopftuch und hat eine eigene Meinung. Schnell geraten sie in Streit: über die Kopftuchfrage, über Jungs, über Ausgrenzung, über Glauben und über den ersten Sex. Dabei kommen sich die beiden trotz aller Unterschiede immer näher... Regie Susanne Schwarz Ensemble Nisan Arikan und Alena Oellerich Eintritt 12 Euro / ermäßigt 9 Euro Gruppenkarten für Schüler je 6,50 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Performance Euro-Stücke Am 5. Februar um 18 Uhr an verschiedenen Orten im Thalia Theater Schüler- und Jugendgruppen zeigen unterwegs vom Eingangsfoyer bis ins Nachtasyl des Thalia Theaters kurze Stücke, Szenenfolgen und Performances, die sich mit der Idee ‚Europa’ und ihren Krisen sowie mit der Begegnung der verschiedenen Kulturen und Religionen beschäftigen. Konzept Herbert Enge Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 21. Seite Extremer als Extrem Ein Projekt der Thalia Treffpunkt Jugend-Performance-Gruppe Am 6. Februar um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage) Hinterfragen von privaten, sozialen und gesellschaftlichen Codes zum Thema Extremismus. Mithilfe eigener und fremder Texte untersuchen Jugendliche ihr kulturelles und soziales Umfeld, finden mit Musik, Tanz und (Körper-)Sprache Wege, diese Fragmente zu einer Performance zusammen zu setzen. Leitung Alina Gregor Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de THALIA TREFFPUNKT/THALIA UND SCHULE IM FEBRUAR Klassenzimmerstück ab Klasse 8 Das ist Esther von Christiane Richers Ein Stück zu einer jüdischen Geschichte aus Hamburg und New York Am 11. Februar um 19 Uhr sowie am 22. Februar um 9.30 Uhr und 11.30 Uhr im Dr. AlbertoJonas-Haus, Karolinenstraße 35, 20357 Hamburg Die 17-jährige Mary Ann erzählt von ihrer Großmutter Esther und von sich und blättert Bruchstücke der Erinnerung auf. Im Gepäck: Fotos und O-Töne, die die Stationen des Lebens der Holocaust-Überlebenden Esther Bauer dokumentieren. Von der behüteten Kindheit in Eppendorf, dem Beginn der Nazi-Herrschaft, über die Deportation ins Ghetto Theresienstadt und in das KZ Auschwitz, von der Befreiung in Mauthausen bis zur Emigration nach New York und den Aufbau einer neuen Existenz. Das Stück erzählt vom Glück des Überlebens. Es thematisiert darüber hinaus den Tod der nahezu letzten Zeitzeugen auf einer sehr persönlichen Ebene. – Nach dem großen Erfolg des Stückes an Hamburger Schulen spielen wir die Inszenierung aufgrund zahlreicher Nachfragen jetzt auch für Schülergruppen in Vormittagsvorstellungen regelmäßig in einem Klassenraum der ehemaligen jüdischen Mädchenschule, der heutigen Gedenk- und Bildungsstätte Israelitischen Töchterschule bei der Hamburg Messe. In dieser Schule verbrachte Esther Bauer ihre Schulzeit; das Gebäude trägt mittlerweile den Namen des letzten Schulleiters dieser Schule Dr. Alberto Jonas, dem Vater von Esther Bauer geb. Jonas, der im Ghetto Theresienstadt 1942 umgekommen ist. Regie Katja Langenbach. Neu eingerichtet von Herbert Enge und Christina Fritsch Es spielt Florentine Weihe Karten 040. 32 81 44 44 Eintritt 12 Euro / ermäßigt 9 Euro. Schülergruppen pro Person 6,50 Euro. „Das ist Esther“ ist weiterhin auch für Schulen buchbar, gespielt wird dann in einem Klassenzimmer. Dauer ca. zwei Schulstunden (inkl. einem Gespräch). Buchung unter: [email protected] , Infos unter 040.32 81 41 39 Pressemitteilung 22. Seite Thalia Treffpunkt: Zwischenspiel. Arbeitstreffen der Theatergruppen Am 10. Februar um 15 Uhr im Thalia Gaußstraße Bei dem Arbeitstreffen der Thalia Treffpunkt Theatergruppen und Workshops werden Ideen, Improvisationen, fertige Szenen und Stückausschnitte vorgestellt. Sechsmal Theater mit Jugendlichen und jungen Leuten, dreimal Theater mit allen. Mit insgesamt ca. 150 Mitwirkenden. Zu sehen sind Ausschnitte aus der Probenarbeit der Theaterprojekte, die noch in dieser Spielzeit bis Juni 2013 ihre Inszenierungen und Performances im Thalia in der Gaußstraße und an anderen Spielorten in Hamburg zeigen werden. Dauer: Zwei Stunden 30 Minuten. Eine Pause. Im Anschluss findet ein Fachgespräch statt. Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de 6. Lehrer-Lounge im Februar 2013 Stücke und Stoffe für Schulen – Die Thalia Dramaturgie und Theaterpädagogik im Gespräch mit Lehrerinnen und Lehrern Am 18. Februar um 17.30 Uhr im Nachtasyl Junge Menschen für Theater zu begeistern, gehört zu unseren Aufgaben. Wir stellen uns immer wieder der Herausforderung, Themen und Stoffe zu finden, die ein junges Publikum interessieren und bestimmten Aspekten der Spielplangestaltung des Thalia Theaters entsprechen. In unserer FebruarLehrer-Lounge möchten wir mit Lehrern ins Gespräch kommen über Themen und Stoffe des Spielplans. Die Thalia-Chefdramaturgin Beate Heine und die Theaterpädagogen werden Überlegungen zu jungen Stoffen aufzeigen und berichten, was sie an diesen Stücken und Themen interessiert. Welche Schwierigkeiten bringt die Wahl solcher Stoffe mit sich und welche Kriterien sollten sie erfüllen? Was ist in diesem Zusammenhang uns Theatermachern wichtig, welche Notwendigkeiten ergeben sich aus dem schulischen Kontext für Pädagogen und für Schülergruppen? Und worauf haben eigentlich von sich aus Jugendliche Lust und worauf müssen sie Lust haben? Anmeldungen bitte unter 040.32 81 41 39 oder [email protected] | Eintritt frei. NACHTASYL IM FEBRUAR Schöner Scheitern #7: Julian Greis ist Maria Stuart Am 12. Februar um 20.30 Uhr Eintritt Euro 6 Ein Schauspieler. Eine Rolle. Eine Stunde Zeit. Das Timing ist elend. Die Figurenführung nicht vorhanden. Die Situation lächerlich. Eine Handlung nicht zu erkennen. Die Sprachbehandlung – welche Sprache? Die Körpersprache angelehnt an Bernd das Brot und Komik ausschließlich unfreiwillig. Ein Monolog als Möglichkeit des Schauspielers zu reifen, zu wachsen, zu funkeln wie ein Diamant im Sonnen- respektive Rampenlicht? Es könnte so schön sein. Aber das ist es nicht. Im Nachtasyl scheitert jeden Monat ein todesmutiger Schauspieler aus dem Ensemble an einem wirklich großen Monolog: In diesem Monat wagt Julian Greis das Scheitern, diesmal an der großen Maria Stuart, wenn es wieder heißt: Auf ins Nachtasyl, wenn Verheben zur olympischen Disziplin und Schadenfreude zum einzig verlässlichen Leitmotiv wird. Mit Julian Greis Einrichtung Anton Kurt Krause Ausstattung Sibylle Wallum Pressemitteilung 23. Seite Konzert: My Darkest Star Am 15. Februar um 22.30 Uhr Eintritt Euro 15 über tickets.de Felix Knopp (voc), Marco Schmedtje (g), Dirk Ritz (b) und Dog Kessler (dr) in Rockbesetzung auf einer Reise durch das Songmaterial von Depeche Mode. Club: the Hip Cat Club Am 16. Februar um 23 Uhr Eintritt Euro 6, Kein VVK! Die Bibel: Victoria Trauttmansdorff liest das Buch Judit, im Anschluss Publikumsgespräch mit Pfarrer Johannes Pricker. Am 17. Februar um 15.30 Uhr Eintritt frei – Spenden erbeten Anmeldung: 040 / 36 95 20 oder [email protected] Die Bibel gehört zu den großen Grundtexten unserer Kultur. Sie erzählt von Schicksalen, von Sackgassen, von unerwarteten Auswegen – und von der Erfahrung, Gott in den unterschiedlichsten Situationen zu erleben. Die Bibel ist kein abstraktes Lehrbuch über Gott, sondern sie bezeugt auf spannende Weise, wie Menschen und Generationen ihr Leben und ihre Erfahrungen im Licht Gottes erzählt haben. Im Rahmen unserer neuen Reihe lesen bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler des Thalia Theaters einige große Texte der Bibel. Im Anschluss werden diese kommentiert und interpretiert, um schließlich das Publikum zu einem Gespräch über das Gehörte einzuladen. Stolpersteine: Aufmerken und Gedenken Gunter Demning (Bildhauer) & Peter Hess im Gespräch mit Joachim Lux Am 20. Februar um 20 Uhr Eintritt Euro 6 „Es geht alles kopfüber, es geht alles entzwei; erst fliegt Adolf Hitler, dann seine Partei“, so sang die Thalia-Schauspielerin Hanne Mertens in geselliger Runde die damals kursierende Spott-Version des Schlagers „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei“. Aktenkundig waren von ihr bereits verschiedene Äußerungen und Spotteleien gegen NS-Bonzen. Sie wurde verraten, im Februar 1945 abtransportiert und wegen „Wehrkraftzersetzung“ im April, kurz vor Kriegsende, ermordet. Ihr zum Gedenken wurde 2007 vor dem Thalia Theater von dem Gründer der Aktion, dem Bildhauer Gunter Demning, ein „Stolperstein“ gelegt, den 2.000sten seit Beginn der Initiative. Gemeinsam mit dem Kunstsammler Peter Hess führt er die Denkmal-Aktionen in Hamburg, inzwischen auch in vielen anderen Städten und Ländern, durch. Die Stolpersteine für Esther Bauers Eltern sind vor ihrem letzten Wohnort, im Woldsenweg eingelassen. „Das ist Esther“ heißt auch das Thalia Klassenzimmerstück von Christiane Richers, das sich mit dem Schicksal der von den Nazis deportierten Jüdin Esther Bauer beschäftigt. Das Stück gastiert jetzt auch im Dr. Alberto-Jonas-Haus (Infos: Telefon 040.32 81 4.139). Im Gespräch mit dem Thalia-Intendanten Joachim Lux berichten Gunter Demnig und Peter Hess über ihre Arbeit, die Schauspieler Franziska Hartmann und Tilo Werner lesen Texte aus und zu den Biografien der Deportierten. Blind Date von Theo van Gogh Am 21. Februar um 20.30 Uhr Eintritt Euro 20/9 Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel. Es spielen Bernd Grawert, Oda Thormeyer Regie Alia Luque Bühne Christoph Rufer Dramaturgie Annika Stadler Pressemitteilung 24. Seite Ende der Nüchternheit: Satyr und Alltag #1 Am 22. Februar um 20.30 Uhr Eintritt Euro 10/8 Das Nachtasyl als Gärkübel: Bar und Theater, die Grenzen sind flüssig. Performer behaupten, Weine zu sein, die Weinbar ist gut bestückt. Die perfekte Bühne für die Dekonstruktion unserer Alltagsmythen – mit Wein: Weinfeste als Gründungsmythos des Theaters, Wein als gezüchtete Pflanze in der europäischen Kulturgeschichte, als Zwitterwesen und modernes LifestyleProdukt, als Charakterdarsteller im Theater der Märkte, als Stoff für Rausch und Etikette. Wein wird zur flüssigen Projektionsfläche für eine groteske Spiegelung unserer Gesellschaft, zum Impuls für Schauspieler und Musiker. Energiegeladene, rau skizzierte Szenen, fröhliche Diskurskaskaden, festliche Atmosphären und ausgewählte Getränke bilden den Auftakt des Gelages. WEINKÖRPER sind Theatermacher aus Berlin. In ungewöhnlichen Aufführungssituationen schaffen sie Abende aus Reflexion und Hedonismus. Im Februar produzieren sie zum ersten Mal fürs Nachtasyl. Text & Regie Heiko Michels Ausstattung Isabelle Keldany Dramaturgie Fabian Larsson Mit Caroline du Bled, Ina Jaich, Martin Heesch. Mehr Informationen unter www.weinkoerper.de KonzertZentrale: Po(u)r Brel! Am 27. Februars um 19.30 Uhr. Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Hommage an Jacques Brel. Eine Tour de chant wird Kammerspiel: Alexander Simon ist Jacques Brel. Ein Monolog unterbrochen von Brels brillanten Bühnenchansons. Idee und Konzept Merlin Ausstattung Oliver Helf tv terra π mit Didi Bockham Am 28. Februar um 20.30 Uhr Eintritt Euro 6 Science meets fiction # 5: Thomas Niehaus als Didi Bockham in seiner eigenen Show, in welcher der selbsternannte Moderator und Hobbyspezialist mit wissenschaftlichem Eifer eigentlich dem Faszinosum der ominösen Zahl Pi und allem Unendlichen und Irrealen nachspüren will. Doch den seltsamen Anrufern, die in seine Sendung durchgestellt werden, brennen ganz andere Fragen auf der Seele... Im Februar gibt es den fünften Impro-Abend mit Thomas Niehaus, einem Überraschungsgast aus dem Ensemble und den geheimen Seelenproblemen bekannter Figuren der Dramenwelt. Mit Thomas Niehaus und Ensemble von Thilo von Quast, Sibylle Wallum, Ute Radler