und Wildkräutern

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Kursunterlagen Lehrerfortbildung
in der Waldschule Hönggerberg
Berufseinführung PH Zürich, Sekundarstufe
Wildkräuter verarbeiten
und geniessen
Grün Stadt Zürich
Eine Dienstabteilung des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... 2
Einleitung ................................................................................................................................... 3
Einbettung des Themas Wildkräuter in Lehrplan ........................................................................ 3
Programmablauf des Lehrerkurses Wildkräuter .......................................................................... 4
Allgemeine Informationen zu Wildkräutern ................................................................................. 5
Pflanzenportraits ........................................................................................................................ 7
Rezepte .................................................................................................................................... 24
Räuchern mit Wildkräutern ....................................................................................................... 33
Literatur und Links .................................................................................................................... 38
Ausserschulische Lernorte zum Thema.................................................................................... 39
Bezug von Materialien .............................................................................................................. 39
Kontakt
Verena Schatanek, Naturpädagogin, [email protected]
Adrian Honegger, Naturpädagoge, [email protected]
www.stadt-zuerich/naturschulen
Die Autoren haben für diese Unterlagen sorgfältig recherchiert und sich um zuverlässige Angaben bemüht. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben kann jedoch nicht gegeben werden.
Der Gebrauch sämtlicher Rezepte und Anwendungen liegt in der Verantwortung des Lesers.
Quellenangaben
Zeichnungen: Toni Masafret
Herausgeberin
Stadt Zürich
Grün Stadt Zürich (GSZ)
Naturschulen
Beatenplatz 2
CH-8001 Zürich
Tel. +41 44 412 46 43
Fax +41 44 212 09 38
www.stadt-zuerich.ch/gsz
[email protected]
Grün Stadt Zürich / Naturschulen
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Einleitung
Die Naturschulen von Grün Stadt Zürich setzen sich seit über 30 Jahren für eine Stärkung der
Naturbeziehung der Zürcher Primar- und Oberstufenschüler ein. Neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse weisen immer stärker auf die immense Bedeutung der Natur für die Entwicklung
„urbaner Kinder“ im digitalen Zeitalter hin.
Neben den bewährten Naturschultagen bieten die Naturschulen den Lehrpersonen Kurse an,
die ermuntern sollen, auch im Schulalltag mit den Kindern das Klassenzimmer zu verlassen und
raus in die Natur zu gehen. Dabei setzen wir auf erprobte umsetzungsorientierte Inputs. Die
folgenden Unterlagen sollen Lehrpersonen befähigen, das am Kräuterkurs Erlebte mit der Klasse direkt in der Natur oder im Schulzimmer/Chemiezimmer umzusetzen.
Einbettung des Themas Wildkräuter in Lehrplan
Es lohnt sich immer, mit Jugendlichen nach draussen in die Natur zu gehen! Bewegung tut gut,
naturkundliches Lernen findet direkt in der Natur statt, zudem gibt es viele Möglichkeiten für
soziales Lernen. Eine gezielte Verknüpfung mit dem Lehrplan und der Arbeit im Schulzimmer
kann bereichernd sein
Anregungen für eine gezielte thematische Einbettung in den Botanik-Unterricht:
-
Einstieg um das Interesse an den Pflanzen zu wecken, praktisches Handeln, Vermutungen anstellen, Begründungen formulieren, Wissen vertiefen
-
Anstelle der Nachtkerze aus dem Biologiebuch können zweihäusige oder zwittrige Fortpflanzungsorgane anhand der Brennnessel oder dem Johanniskraut gezeigt werden,
Windbestäubung versus Insektenbestäubung; nach Arbeit mit dem Binokular Vertiefung
draussen in der Natur
-
Systematik: Brennnessel vergleichen mit Taub-oder Goldnessel
-
Vegetative Vermehrung am Beispiel der Pfefferminze
-
Nahrungsbeziehungen: Schmetterlingsraupen auf Brennnesseln, Nahrungsspektrum
von Spezialisten (Monophagie)
-
Gemischte Stoffe – reine Stoffe, filtrieren und extrahieren
-
Einstieg ins Thema Drogen (siehe Urknall 8, Kapitel 4 „Drogen ganz legal“)
-
Apéro im Klassenzimmer mit Wildkräutern
Grün Stadt Zürich / Naturschulen
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Programmablauf
Programmablauf des Lehrerkurses Wildkräuter
Inhalte
Ausgewählte Wildkräuter für äusseres Wohlbefinden sicher bestimmen; Wildkräuter sammeln und
eigenständig verarbeiten zu Heilsalbe, Lippenbalsam, Badesalz; Rezepte mit Brennnessel zubereiten.
Ziele
Unterschiedliche Kräuter-Verarbeitungstechniken austesten; einfache Rezepte zubereiten und die
hergestellten Produkte degustieren; stufengerechte Umsetzungsideen für die eigene Klassenstufe
eruieren.
Fokus
Rezepte mit kaum verwechselbaren Pflanzen erproben.
Programmablauf
09.00
09.05
9.20
Begrüssung, Programmübersicht, Ziele

Einführung in die Kräuterkunde: Giftpflanzen, Heilpflanzen

Brennnessel und ein Gegenmittel

Kräuter bestimmen und kategorisieren
Gruppe A
Gruppe B
Kräuter bestimmen und kategorisieren; mit
Lupe und Binokular einige Pflanzen genau
untersuchen
Zubereitung Apéro: Brennnesselbutter,
Frischkäse mit Gänseblümchen und Rotklee, Holunder-Sprudel
Pause
10.00
Informationen zu Lernort und Naturschulen Grün Stadt Zürich, Kursunterlagen, Büchertisch, Unterschriften, Fragen beantworten
Herstellung von verschiedenen Produkten mit ausgewählten Kräutern:
 Salbe mit Spitzwegerich, Breitwegerich
10.25
11.40

Lippenbalsam mit ätherischen Ölen

Wiesentee aus getrockneten Kräutern, wie trocknen

Badesalz mit Rottannennadeln
Gemeinsames Räuchern zum Abschluss, Feedback
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Allgemeine Wildkräuterinformationen
Allgemeine Informationen zu Wildkräutern
Wildkräuter sind aromatisch, wohltuend, gesund und viele davon schmecken auch noch himmlisch.
Seit Jahrtausenden werden die Heilkräfte der Wildkräuter aus den Wiesen, Feldern und Wälder vor
der Haustüre für die körperliche und seelische Gesundheit und Ernährung genutzt und verarbeitet.
Mit dem Bestimmen und verarbeiten der Pflanzen wecken wir die Faszination für Wildkräuter. Tauchen wir ein in die Vielfalt der Pflanzenwelt und lassen uns überraschen, welche vielfältigen Produkte daraus hergestellt werden können.
In Europa gibt es gegen 12'000 verschiedene Pflanzen, 1500 davon sind essbar.
Sichere Bestimmung der Pflanzen
Damit die essbaren Pflanzen korrekt und sicher bestimmt werden können ist es wichtig, deren
Merkmale genau zu kennen! Bewusst haben wir verwertbare Pflanzen ausgewählt, welche anhand
der konkreten Merkmale korrekt bestimmt werden können. Falls Sie unsicher sind, fragen Sie vor
der Verarbeitung eine ihnen bekannte Fachperson!
Wildkräuter sammeln
Wo: Auf nicht gedüngten Wiesen; darauf achten, dass keine stark befahrenen Strassen in der
Nähe sind; nicht direkt am Wegrand sammeln.
Was: Sicher bestimmte, gesunde und kräftige Pflanzen sammeln. Nur diejenigen auswählen, welche in grosser Zahl vorkommen. Für die neue Samenbildung immer einige Pflanzen stehen lassen.
Am meisten Heil-/Aromastoff enthält der Pflanzenteil, welcher aktuell hervortritt.
Wie: Das Sammeln ist der wichtigste Impuls beim Verarbeiten von Pflanzen. Beim Sammeln alle
Sinne öffnen und massvoll so viele Pflanzen oder Pflanzenteile pflücken wie verwertet werden
können. Bei Bedarf sollen die Pflanzen gewaschen werden.
Wann: Wenn möglich bei schönem Wetter trockene Pflanzen sammeln.
Gute Tageszeit: Blätter morgens, Blüten mittags, Samen abends, Wurzeln in der Nacht.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Allgemeine Wildkräuterinformationen
Sammelgefäss: Flacher Korb, luftig und trocken, z.B. Coop Körbe für Champignons. Wenn
Kräuter oder Blüten frisch bleiben sollen, können diese in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden.
Fuchsbandwurm: Wenn Sie Beeren, Kräuter oder Salate aus Freilandanbau im Supermarkt
oder auf dem Wochenmarkt kaufen, gibt es keinen Grund auf den Genuss von Wildkräutern zu
verzichten – denn der Fuchs kommt überall hin. Pro Jahr bekommen lediglich 20 bis 30 Menschen
in der Schweiz die Fuchsbandwurm-Krankheit. Das Risiko einer Infektion ist etwa 24 Mal geringer,
als sich als Fussgänger im Strassenverkehr schwer zu verletzen.
Wildkräuter trocknen
Gesammelte Pflanzen immer im Schatten, nie an der Sonne trocknen lassen.
Ganze Pflanze: In kleinen Büscheln an luftigem Ort aufhängen (Tipp: mit Strumpfstück eine
Schlaufe formen) und trocknen lassen, nachts vor Feuchtigkeit schützen. Trockene Blätter und
Blüten abstreifen, zähe Stängelteile entfernen, zartere Stängelteile mit Schere zerschneiden.
Blätter (ca. 1-2 Tage): Sieb oder Tablett mit Haushaltpapier ausgelegen oder im Dörrgerät auf
der niedrigsten Stufe (siehe Gebrauchsanweisung Dörrgerät) oder im Backofen bei 50 Grad und
halboffener Türe trocknen lassen. Die Blätter sind fertig getrocknet, wenn sie zwischen den Fingern zerbröseln.
Blüten (ca. 2-8 Tage): Trocknen dito ganze Pflanze. Damit Blüten nicht schimmeln, müssen sie
gut bis sehr gut getrocknet werden. Werden nur die Blüten getrocknet, am besten ein Haushaltstuch auf einem Wäscheständer ausbreiten und die Blüten einlagig verteilen. Die Blüten sollen luftig, trocken und schattig getrocknet werden. Gut getrocknet, halten sie ein Jahr lang Farbe, Aroma
und Heilkraft.
Dauer: Beim Trocknen wird der Pflanze das Wasser entzogen. Die Pflanzen trocknen am
schnellsten bei schönem, leicht windigem Wetter. Das Trocknen sollte so schonend und kurz wie
möglich sein. Alternative bei schlechtem Wetter: Dörrgerät benutzen.
Aufbewahren: Trockene Pflanzen möglichst vollständig in Gläser oder Kartonboxen füllen, nicht
stopfen, beschriften und trocken aufbewahren, Haltbarkeit maximal ein Jahr.
Pflanzen erst vor dem Gebrauch zerkleinern.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Essbare Blüten von Garten- und Wildkräutern
Mit den bunten Farben und den aromatischen Geschmäckern verzaubern die Blüten von Gartenund Wildkräutern nicht nur unsere Sinne, sie verfügen auch über sanfte Heilkräfte. Eine kleine
Auswahl von essbaren Blüten im Jahresverlauf wird hier vorgestellt:
Ab März…
Gänseblümchen
Löwenzahn
Günsel (Kriechender-)
Veilchen (Wohlriechendes-)
Huflattich
Ab April…
Bärlauch
Taubnessel
Gundermann (Günsel)
Vergissmeinnicht
Knoblauchrauke
Walderdbeere
Sauerklee
Wiesenschaumkraut
Ab Mai…
Frauenmantel (Gemeiner-)
Nachtkerze
Goldnessel
Roter Wiesenklee
Lindenblüte
Salbei (Wiesen-)
Margerite
Thymian (Arznei-, Feld-)
Ab Juni…
Basilikum
Malve (Wilde-)
Borretsch
Mädesüss
Flockenblume (Wiesen-)
Oregano
Hundsrose (Wildrose)
Ringelblume
Johanniskraut
Schnittlauch
Kapuzinerkresse
Weidenröschen (Schmalblättriges-)
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Pflanzendetektive mit Waldkräutern
Die SuS finden heraus, welches das gesuchte Heilkraut ist gegen Brennnessel- und Insektenstiche. Auf einem weissen Tuch werden maximal 7 mögliche Kandidaten gelegt: Breitwegerich,
Knoblauchhederich, Storchenschnabel, Brombeere, Waldmeister, Bärlauch. Nun geht es darum,
eine „Zwillingspflanze“ zu finden. Dabei wird thematisiert, dass nicht die ganze Pflanze herausgerissen wird, sondern nur ein kleiner Teil mit Blättern, allenfalls Blüten und Früchten. Mit Hilfe einer
Lupe oder eines Binokulares werden diese Heilkräuter näher untersucht. An einem Lösungstisch
werden die Merkmale der bestimmten Pflanze ausgelegt. Die SuS bestimmen, vergleichen und
drehen dann die Karte herum. Dort steht der Name der Pflanze. An einem weiteren Tisch liegen
die Pflanzenporträts aus. Dort kann nachgelesen werden, ob die gesuchte Heilpflanze (Breitwegerich) wirklich das gesuchte Kraut ist. Das gesuchte Kraut zeigt folgende Merkmale
-
Keinen speziellen starken Geruch
-
Keine Behaarung an Blättern und Stängel
-
Keine Dornen
Bärlauch
Waldmeister
Stängel: kantig
Stängel: rund
Blatt: ohne Zacken, länglich
Blatt: sternartig geteilt
Blattadern: verlaufen parallel
Vom Stängel ausgehend wie Rosette
Blüte: weiss, viel, sternförmig
Blüte: klein, weiss, viele
Geruch: stark nach Knoblauch
Geruch: eigenartiges „Parfum“
Behaarung: keine
Behaarung: keine
Brombeere
Storchenschnabel
Stängel: rund
Stängel: rund
Blatt: gezackt
Blatt: fein, klein, zerteilt
dreier Formation
Blattadern: verlaufen parallel
Blüte: weiss
Blüte: rosa pink
Geruch: keiner
Geruch: stinkend
Behaarung: voller Dornen und Haare
Behaarung: ganze Pflanze
Knoblauchhederich
Breitwegerich
Stängel: rund, mit Rillen
Stängel: zieht Fäden beim Zerreissen
Blatt: mit Zacken an den Rändern
Blatt: ohne Zacken, glatt
Blüte: weiss, viel, einzeln
Blattadern: verlaufen parallel
Geruch: leicht nach Knoblauch
Blüte: selten sichtbar
Behaarung: keine
Geruch: keiner
Behaarung: keine
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Breitwegerich Plantago major
Der Saft vom Breitwegerich hilft gegen
das Jucken von Insektenstichen und
der Brennnessel. Zerdrücke ein Blatt
zwischen den Fingern, bis Saft austritt.
Verteile diesen über die juckende Stelle
Auch bei ersten Anzeichen von
Schmerzen und Blasen an den Füssen
können Breitwegerichblätter wahre
Wunder wirken. Einfach ein Blatt mit
einem Stein platt walzen und als Einlage in den Schuh legen.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Waldziest Stachys sylvatica
Die Knollen des Wald-Ziests sind
essbar. Sie schmecken ähnlich wie
Pilze. Die Blätter hingegen schmecken richtig ekelerregend.
Als Heilmittel ist er krampflösend und
beruhigend.
Die Wurzelknollen der Pflanze wurde
früher den Schweinen verfüttert. Im
Deutschen wird der Wald – Ziest
darum auch „Schweinsrübe“ genannt.
Der Name Stachys (Griechisch = Ähre) kommt von der ährenartigen
Wuchsform.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Waldmeister Galium odoratum
Im Mai und Juni, wenn der Waldmeister blüht, schmeckt er besonders
gut in einer erfrischenden Bowle.
Waldmeistertee ist beruhigend und
hilft beim Einschlafen. Auch bei
Kopfschmerzen soll er helfen.
In grossen Mengen ist er giftig
und kann starke Kopfschmerzen,
Übelkeit und Schwindel verursachen.
Ein Säcklein getrockneter Waldmeister im Kleiderschrank ist ein alt
bewährtes Mottenmittel.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Bärlauch Galium odoratum
In der Küche schmeckt der Bärlauch
lecker in Saucen oder als Pesto.
Beim Sammeln ist aber Vorsicht geboten! Bärlauch wird leicht mit Pflanzen verwechselt, die sehr giftig sind.
Auch die Indianer in Amerika kennen
den Bärlauch. Sie verwendeten ihn
mit Tierfett als entzündungshemmende Salbe.
Der Name Bärlauch kommt von den
alten Germanen. Sie haben beobachtet, wie Bären nach dem Winterschlaf
Unmengen an Bärlauch verzehrt haben und dadurch wieder zu „Bärenkräften“ kamen.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Brombeere Rubus fruticosus
Die bekannteste Verwendung der
Brombeere sind natürlich die saftigen
Beeren in verschiedenen Desserts.
Im Frühjahr sind die Knospen sehr
lecker im Salat.
Die jungen Blätter der Brombeere
helfen als Tee gegen Durchfall.
Glücklicherweise schmeckt der nicht
nach Medizin, sondern richtig gut. In
vielen Teemischungen sind darum
Brombeerblätter enthalten.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Knoblauchhederich Alliaria petiolata
Knoblauchhederich wurde im Mittelalter von ärmeren Leuten häufig als
Gewürz verwendet. Auch heute wird
er z.B. verwendet um Salatsaucen
oder Kräuterquarks zu würzen.
Früher wurde Knoblauchhederich bei
allen möglichen Beschwerden als
Heilmittel eingesetzt (Asthma, Zahnfleischentzündungen, Vitamin-C
Mangel, Hautreizungen, Wunden…).
Heute wird er in der Medizin nicht
mehr verwendet, weil die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe noch nicht belegt werden konnte
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Storchenschnabel Geranium robertianum
Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken
blutstillend und unterstützen bei
schlecht heilenden Wunden. Ein
Schluck Storchenschnabelwasser
hilft bei Durchfall.
Das Wort Geranium stammt vom
griechischen Wort Geranion ab, was
Kranich (Storch) bedeutet. Die Form
der Früchte gaben der Pflanze den
Namen.
Die Herkunft von robertianum ist
nicht sicher. Es wird aber gesagt,
dass es vom Heiligen Robert kommt.
Er soll den medizinischen Gebrauch
der Pflanze gelehrt haben.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzendetektive
Weitere Pflanzenportraits (Wiese)
Rotklee, Wiesenklee, Trifolium pratense, Flora Helvetica FH 645 [1129]
Anwendung innerlich
Pflanzenfamilie
Schmetterlingsblütler, Fabaceae
Merkmale

10 - 40 cm hoch

Stängel aufrecht, oft verzweigt

Blätter dreiteilig gefiedert, helle Zeichnung
auf Blattmitte

Blütenstände Köpfchen mit rosa bis roten
Blüten
Vorkommen
Auf nährstoffreichen Wiesen und Weiden
Sammelzeit
Blüten von Frühling bis Herbst
Anwendung
Einzelne Blüten in Frischkäse als Brotaufstrich,
Tee
Allfällige Verwechslungsmöglichkeit:
mit Mittlerer Klee FH 1122
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Cumarin, ätherisches Öl, Glykoside, Isoflavone
Heilwirkung
Volksmedizinisch bei Durchfall, Husten und
chronischen Hauterkrankungen; bei weiblichen
Wechseljahresbeschwerden.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Spitzwegerich, Plantago lanceolata, Flora Helvetica FH 1648 [1721]
Anwendung äusserlich und innerlich
Pflanzenfamilie
Wegerichgewächs, Plantaginaceae
Merkmale

5 – 40 cm hoch

Blätter aufrecht, schmal - lanzettlich, in
grundständiger Rosette, mit 3 - 7 parallelen
Nerven

Blätter mit deutlich sichtbaren Längsrippen

Stiel und Blüte aufrecht

Blütenstände ährenförmig
Vorkommen
Feuchte bis ziemlich trockene Mähwiesen und
Weiden, Wegränder, Ruderalflächen
Sammelzeit
April bis Juli
Anwendung
Als Grundlage für Salate und Gemüse. Äusserlich als Heilmittel (s. Heilwirkung)
Allfällige Verwechslungsmöglichkeit
mit Bergwegerich FH 1727
Inhaltsstoffe
Vitamin C und B, Kalium, Zink, Kieselsäure,
Saponine, Flavonoide, Schleimstoffe, Glykoside
Heilwirkung
Gegen Insektenstiche oder Hautreizungen der
Brennnessel; die frischen Blätter zerreiben und
den Pflanzensaft oder die hergestellte Salbe
auf die betroffene Stelle streichen. Innerlich
lindert er Entzündungen im Mund und Rachen.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Grosse Brennnessel, Urtica dioica, Flora Helvetica FH 354 [273]
Anwendung äusserlich und innerlich
Pflanzenfamilie
Brennnesselgewächs, Urticaceae
Merkmale

50 – 150 cm hoch

Stängel vierkantig

Stängel und Blätter mit Brennhaaren
besetzt

Blätter dunkelgrün, länglich herzförmig,
gezähnt

Männliche und weibliche Blüten auf
verschiedenen Pflanzen (zweihäusig)

Blütenstände von Blattachseln ausgehend,
länger als Blattstiele
Vorkommen
Auf feuchten und nährstoffreichen Böden, auf
Schuttplätzen, bei Gebüschen
Sammelzeit
März bis August
Anwendung
Junge, zarte Blätter für Kräuterbutter oder Kräutersuppe
Achtung
Bei Herz und Nierenleiden sollte die Brennnessel nicht angewendet werden
Allfällige Verwechslungsmöglichkeit:
mit kleiner Brennnessel FH 274
Vergleich Inhaltsstoffe pro 100g:
Eisen (mg)
Vitamin C (mg)
Kalzium (mg)
Brennnesselblätter
4.1
335
715
Kopfsalat
0.35
13
20
Spinat
1.5
29
554
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Wiesen-Schafgarbe, Achillea millefolium Flora Helvetica FH 2105 [2117]
Anwendung äusserlich und innerlich
Pflanzenfamilie
Korbblütler, Asteraceae
Merkmale

15 – 60 cm hoch

Blätter im Umriss lanzettlich, 2-3-fach fein
fiederschnittig

Stängel aufrecht und kantig

Blütenköpfe zahlreich, in einer doldigen
Rispe am Ende des Stängels

Blüten weiss, selten rosa

Duft der Blätter herb würzig
Vorkommen
Auf Wiesen und Weiden, trockene bis feuchte
Böden
Sammelzeit
Hochsommer zur Blütezeit
Anwendung
Als würzige Zutat zu Salaten, als Tee oder alkoholische Tinkturen; eignet sich auch als Badewasserzusatz
Vorsicht
Bei Hautkontakt in Verbindung mit direkter
Sonneneinstrahlung kann es zu Hautreizungen
kommen; nicht geeignet für allergisch veranlagte Menschen
Allfällige Verwechslungsgefahr:
Achtung: Nicht verwechseln mit Doldenblütlern
wie Wilder Möhre, diese z.T. sehr giftig
Heilwirkung
Wirkt äusserlich blutstillend und entzündungshemmend. Innerlich beruhigend und kräftigend
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Feld-Thymian, Thymus Pulegioides Flora Helvetica FH 1609 [1702]
Anwendung äusserlich und innerlich
Pflanzenfamilie
Lippenblütler, Lamiaceae
Merkmale

Bis 15 cm hoch

Stängel niederliegend bis aufsteigend, am
Grunde schwach verholzt

Blätter lanzettlich bis rundlich, kreuzweise
gegenständig

Blattoberseite grün, Blattunterseite
grau-weiss behaart

Blütenstände am Ende der Zweige, kugelig
bis zylindrisch

Blüten rotviolett

Aromatisch
Vorkommen
Nährstoffarme trockene Standorte wie Wegränder, Halbtrockenrasen, trockene
Wiesen
Sammelzeit
Blätter und Triebe beim höchsten Sonnenstand
von Mai bis September
Anwendung
Blätter für äusserlich angewendete Tinktur oder
als Tee; in Kräuterbutter oder Kräuterfrischkäse
Allfällige Verwechslungsmöglichkeit:
mit Thymus vulgaris Gewürzthymian
Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Triterpene, Flavonoide
Heilwirkung
Wirkt als Tee bei Husten und Erkältungskrankheiten
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Minze, Mentha Flora Helvetica FH 1625 [1718]
Anwendung äusserlich und innerlich
Pflanzenfamilie
Lippenblütler, Lamiaceae
Merkmale

20 – 100 cm hoch

Mehrjährige krautige Pflanze

Blätter gestielt, spitzig, gezähnt, eiförmig

Stängel vierkantig

Blüten zart rosa, endständige Ähren

Blütezeit: Juli - September
Vorkommen
In der Natur verschiedene Arten mit unterschiedlichen Standort-Ansprüchen: warm und
sonnig bis halbschattig
Sammelzeit
Vor- und während der Blütezeit
Anwendung
Für erfrischende Tees oder als Zutat von
Kräuterbutter oder Kräuterfrischkäse
Allfällige Verwechslungsgefahr:
Nicht verwechseln mit Poleiminze FH 1712
(leicht giftig)
Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide
Heilwirkung
Wirkt als Tee beruhigend auf Magen, Darm und
Psyche. Das ätherische Öl wirkt äusserlich bei
rheumatischen Beschwerden
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Fichte, Rottanne, Picea abies, Flora Helvetica FH 88 [88]
Anwendung nur äusserlich
Pflanzenfamilie
Kieferngewächs, Pinaceae
Merkmale

25 – 50 m hoher, spitzer Baum

Spitzkegelförmige Krone

Rinde bei jungen Bäumen hellbraun und
glatt, bei älteren Bäumen rotbraune rissige
Schuppen

Nadeln grün, fast vierkantig, stachelspitzig,
25 – 35 mm lang, rund um die Zweige
angeordnet

Blütezeit: Mai - Juni
Vorkommen
Im Wald, an Waldrändern, bis zur Baumgrenze,
oft kultiviert
Sammelzeit
Junge Triebe im Frühjahr, ältere Nadeln ganzes Jahr möglich
Anwendung
Für äusserlich verwendete Tinkturen oder als
Badesalz
Allfällige Verwechslungsgefahr:
mit der giftigen Eibe FH 85
Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Vitamin C, Zucker, Gerbstoffe
Heilwirkung
Ätherisches Öl zum Einreiben bei Atemwegerkrankungen und hilft gegen Mikroorganismen.
Aus dem Harz kann eine Wundsalbe hergestellt werden. Vorsicht: kann bei Keuchhusten
und Asthma zu Krämpfen führen
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Pflanzenportraits
Gundelrebe / Gundermann, Glechoma hederaceae
FH 1589 [1641]
Anwendung innerlich
Pflanzenfamilie
Lippenblütler, Lamiaceae
Merkmale

5 – 20 cm hoch

Weit kriechend und wurzelnd

Blätter lang gestielt, nieren- bis herzförmig

Blüten zu 2-3 in den Blattwinkeln, blauviolett (seltener rötlich), behaart, mit flacher
Oberlippe und 3teiliger Unterlippe, Mittellappen grösser

Blütezeit: April - Juni
Vorkommen
Nährstoffreiche Wiesen, Gebüsche, Waldränder,
bis ca. 1400 m
Sammelzeit
Blätter und Triebspitzen von März bis Juni. Blüten von April bis Ende Juni
Anwendung
Blätter roh zur Erfrischung des Atems oder als
Würze von Salaten, Suppen, Eintöpfen, Kräuterbutter oder Kräuterfrischkäse. Blüten als essbare Dekoration zu Salaten und Aufstrichen
Allfällige Verwechslungsgefahr
Als junge Pflanze mit der Echten Nelkenwurz
(FH 410) und dem Knoblauchhederich (FH 854),
die ebenfalls essbar sind
Inhaltsstoffe
Vitamin C, Kalium, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Saponine, Cholin
Heilwirkung
Volksmedizinisch bei Magen- und Darmkatarrhen, Blasenleiden, Leberbeschwerden
Grün Stadt Zürich / Naturschulen
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Rezepte
Materialintensität
Materialintensität
klein
mittel
Salbe herstellen
gross
x
Badesalz
x
Wiesentee
x
Lippenbalsam
x
Brennnessel-Butter
x
Rotklee-Frischkäsemischung
x
Empfehlung Pflanzenauswahl
Was
Empfohlene Pflanzen
Salbe herstellen
Wegerich, Schafgarbe, Rottannen-Schösslinge
Badesalz
Rottanne
Wiesentee
z.B. Spitzwegerich, Brennnessel, Schafgarbe,
Thymian, Pfefferminz, Salbei, Johanniskraut
Lippenbalsam
Ätherische Öle divers
Brennnessel-Butter
Brennnessel
Rotklee-Frischkäsemischung
Rotklee
Grün Stadt Zürich / Naturschulen
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Salbe herstellen (ev. im Chemie-Zimmer)
Material (für 2 Filmdosen)
Wildkräuter nach Wahl
1 Esslöffel zerkleinerte Blätter
Schere und Gefäss
Reagenzglas weit
5 Teile Sonnenblumenöl (25 g)
2 grosse, leere Konservendosen
Zündhölzer, Kerze
5 Teile Kokosfett (25 g)
1 Teil Bienenwachs (5 g)
Tuchstreifen, Rührstecklein
Filmdose, ätherisches Öl
Strumpfstück
Haushaltpapier
Etikette und Bleistift zum Beschriften
Vorgehen
1. Eine Handvoll Pflanzen sammeln, kleinschneiden, in Reagenzglas geben
2. Kokosfett und Sonnenblumenöl ins Reagenzglas geben (insgesamt ca. bis zur Hälfte füllen)
3. Über Kerze (in Konservendose) leicht blubbern lassen, gelegentlich mit Stecklein rühren
(ca. 5 - 10 Minuten)
4. Zerbröckelten Bienenwachs beigeben, nochmals blubbern lassen bis der Bienenwachs
vollständig geschmolzen ist
5. Zur Probe einen Tropfen auf der Hand erstarren lassen (weisslicher Tropfen ist gut)
6. 2 Tropfen ätherisches Öl in Filmdose geben, Salbe kühlt unterdessen ein wenig ab
7. Salbe durch Strumpf vorsichtig in Filmdose sieben, erstarren lassen
8. Verschliessen und etikettieren, im Kühlschrank ca. ein Jahr haltbar
Geeignete Wildkräuter und deren Wirkung
Wegerich
bei Blasen, Stichen, blutstillend
Schafgarbe (Kraut), nicht bei Sonne anwenden
blutstillend, krampflösend
Beinwell
Gegen Prellungen, Verstauchungen
Tannenschössling (Rottannen-Spitzen)
Brustsalbe, vernarbend
Efeu
Zellulitis
Johanniskraut
Verbrennungen, Sonnenbrand
Stinkender Storchenschnabel
Entzündungen, Hautausschläge
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Badesalz aus Rot- oder Weisstannen-Nadeln
Material
Rottanne (0der Weisstanne)
Schneidebecher
Meersalz*
Badesalz-Gefäss
Schere
Teelöffel
Teebeutel leer für Badegenuss
*Mischverhältnis Meersalz zu geschnittenen Tannennadeln: 1:1
Vorgehen
1. Rottanne sammeln (Zweig handgross)
2. Nadeln mit Schere sehr fein schneiden
3. Badesalz-Gefäss mit Meersalz „bödelen“
4. Einen Teil der geschnittenen Tannennadeln (Löffeli oder Trichter oder selber Einfülltüte herstellen) in Badesalz-Gefäss füllen
5. Meersalz und fein geschnittene Tannennadeln abwechslungsweise einfüllen oder nach
eigenem Gutdünken mischen
6. Etikettieren
Verwendung

Badesalz ca. 2 - 6 Wochen einziehen lassen, dann in leeren Teebeutel abfüllen

Ideale Badetemperatur zwischen 35 – 38 Grad Celsius

Ideale Badedauer ca. 15 - 20 Minuten

WICHTIG: Nicht anwenden bei Fieber oder Herz-/Kreislaufschwäche
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Wiesen-Tee
Material
Wildkräuter getrocknet:
z.B. Spitzwegerich, Brennnessel, Schafgarbe, Thymian, Pfefferminz, Salbei, Johanniskraut
Gläser mit Deckel nummeriert, Beschriftung des Inhaltes nur auf Glasboden
Namen der Wildkräuter
Leere Gripsäcke
Teebeutel gross
Etiketten und wasserfeste Filzstifte fein
Vorgehen
1. Wildkräuter in Runde geben, daran riechen, sich Nummer merken
2. Wildkräuter-Namen zeigen, gemeinsam zuordnen
3. Eigenschaften der Wildkräuter diskutieren
4. Nach eigenem Gutdünken persönlichen Tee in Gripsack zusammenstellen,
Eigenschaften der Pflanzen auf Etikette beschriften
5. Zuhause mit Honig gesüsst ca. 5 Minuten ziehen lassen, geniessen
Geeignete Wildkräuter und deren Wirkung
Spitzwegerich
Antibakteriell, wundheilend, hustenlösend
Brennnessel
Entschlackend, kalziumspendend, blutbildend
Schafgarbe
Verdauungsfördernd, magenberuhigend, appetitanregend
Thymian
Desinfizierend, erfrischend, krampfstillend
Pfefferminze
Beruhigend oder anregend, verdauungsfördernd
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Lippenbalsam
Material (für 12 Lippenbalsamhülsen)
60 g Jojobaöl
60 g Mandelöl
60 g Bienenwachs
Kokosfett – zum verdicken
6 Teelöffel Honig
12 Tropfen ätherisches Öl
12 Lippenbalsamhülsen
Kochplatte oder Herd
Pfanne klein, Wasser
Gefäss für Wasserbad
Rührstecklein, Löffel
Handschuh
Variante: Material für Herstellung über dem Feuer
Pfadipfanne klein
Dreibein
Gefäss Wasserbad
Feuer-Handschuh
Teelöffel
Haushaltpapier
Vorgehen
1. Wasser aufkochen
2. Im „Gefäss Wasserbad“ Bienenwachs und beide Öle vorsichtig schmelzen, umrühren
Achtung: Gefäss erhitzt sich; Kokosfett zugeben, bis Balsam gewünschte Dicke hat
3. Honig beifügen, schmelzen lassen
4. Gefäss mit Handschuh aus dem Wasserbad heben
5. Weiterrühren, bis die Schmelze nicht mehr sehr heiss ist
6. Ätherisches Öl beifügen und mit Teelöffel in Lippenbalsamhülse abfüllen
7. Etikettieren, Datum mit Haltbarkeit 1 Jahr notieren
8. Falls sehr warme Temperaturen sind: Lippenbalsam für einige Stunden in den Kühlschrank
stellen – damit vollständige Abkühlung stattfindet.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Brennnessel-Butter (für 12 Personen)
Zeitraum: ca. April bis Juni
Material
Brennnesseln
Handschuh
ev. Wallholz
Schale
Backtrennpapier-Bögen
Schere
100 g Butter
1 TL Zitronensaft
Kräutersalz
Messer, Löffel
Crackers
Teller
Vorgehen
1. 12 Brennnesselpflanzen (obere 10 cm) mit Schere und Handschuhen abschneiden, obere
junge Blätter verwerten
2. Einzelne Brennnesselblätter zwischen Backtrennpapier legen und mit Wallholz oder mit
Handkante einige Male darüber fahren (dadurch brechen die Brennhaare ab)
3. Bearbeitete Brennnesselblätter in Schale geben, darin mit Schere ganz fein schneiden
4. 100 g Butter in Teller weich rühren
5. Butter und geschnittene Brennnesselblätter in Schale mischen
6. 1 Teelöffel Zitronensaft sowie Kräutersalz hinzu geben, gut verrühren
Geniessen
Auf Crackers oder frisch geröstetes Schlangenbrot streichen, en Guete!
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Rezepte
Rotklee-Frischkäsemischung (für 12 Personen)
Material
Schale
Rotkleeblüten
100 g Doppelrahm-Frischkäse
Wenig Kräutersalz
Ev. 1 Teelöffel Milch
Ev. 1 Teelöffel Zitronensaft
Crackers
Vorgehen
1. Pro Person 5 Rotkleeblüten pflücken
2. Blütenblätter abzupfen, in Schale geben
3. Frischkäse in Schale geben, mit Rotkleeblüten vermischen
4. 1 Esslöffel Milch, 1 TL Zitronensaft beigeben, mischen
5. Wenig Kräutersalz beigeben, mischen
Geniessen
Auf Crackers oder frisch geröstetes Schlangenbrot streichen, en Guete!
Wiesen – Pralinés zum Apéro (für 12 Personen)
Material
100 g Parmesan
100 g Mascarpone
2 EL gemahlene Haselnüsse
2 EL fein gewiegte Kräuter und Blütenblätter
Kräuterauswahl: Spitzwegerich, Löwenzahn, Thymian,
Bärlauch, Knoblauchhederich, Gundelrebe
Blütenauswahl: Waldveilchen,
Gänseblümchen, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Gundelrebe, Rotklee, Borretsch
Vorgehen
1. Blüten pflücken, Kräuter ernten
2. Blütenblätter abzupfen, getrennt in Schale geben
3. Kräuter fein wiegen
4. Mascarpone mit Parmesan vermischen, Kugeln daraus
formen
5. Kugeln in Einzelblüten wälzen
Geniessen
Auf Cracker servieren
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Rezepte
Blüten-Eiswürfel
Material
Eisbehälter
Rotkleeblüten
Wasser
Gefrierfach
Gänseblümchenblüten
Vorgehen
1. Diverse geniessbare Blüten pflücken
2. Allenfalls Blütenblätter abzupfen falls Blüten zu gross, in Schale geben
3. Eisbehälter halb mit Waser füllen
4. Kleine Blüten einzeln reinlegen
5. Im Gefrierfach anfrieren lassen
6. Erst dann Wasser bis oben auffüllen, Wieder ins Gefrierfach stellen
Geniessen
Als Eiswürfel mit Holunderblütensirup oder anderen Getränken
Kräuter-Eiswürfel
Material
Eisbehälter
Diverse gehackte Kräuter
Wasser
Vorgehen
1. Diverse Kräuter pflücken und klein hacken
2. Eisbehälter zu 2/3 damit füllen
3. Mit Wasser auffüllen und sofort ins Gefrierfach
Geniessen
Für Saucen, Dips, etc.
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Rezepte
Wiesen-After-Eight (Blatt Schokolade)
Material
100 g Halbbitter
Kuvertüre
50 grössere Gundermannblätter mit Stiel
Backtrennpapier
Backblech
Backpinsel
Kühler Ort, Herd, Pfanne
Vorgehen
1. Backblech mit Backtrennpapier auslegen
2. Kuvertüre im Wasserbad schmelzen
3. Blätter mit Hilfe des Backpinsels und geschmolzener Schokolade bestreichen
4. Einzeln auf Backblech legen
Kühl stellen
Geniessen
Einfach zwischen durch, Dessert
Holunder Sprudel
Material
12 schöne blühende Holunderdolden
Schüssel, Sieb, Esslöffel
3 l Mineralwasser
Zitrone
Wasser
Zucker
Vorgehen
1. Holunderdolden pflücken und mit Pinsel Insekten entfernen, diese am Strauch zurücklassen
2. Alle Dolden in Schüssel geben, mit warmen Wasser bedecken
3. 10 Esslöffel Zucker hinzufügen, umrühren
4. Abgedeckt an einen warmen sonnigen Ort stellen und ca. 1 h bis 2 h ziehen lassen
5. In zwei Krüge absieben
6. Saft einer Zitrone dazu
7. mit kühlem Mineralwasser auffüllen
Geniessen
Eventuell mit Blüten Eiswürfel
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Räuchern
Gänseblümchen-Rotklee-Frischkäsemischung (für 12 Personen)
3 knappe Handvoll Gänseblümchen
(nur obere Pflanzenteile nehmen
1 Handvoll Rotkleeblüten
200g Doppelrahm-Frischkäse
3 EL Milch
4 TL Zitronensaft
1 kleine Knoblauchzehe
Wenig Salz
Prise Zucker
Crackers oder Brot
Vorgehen
1. Gänseblümchen-Köpfchen abschneiden, in Schale geben und mit Schere zerkleinern
2. Doppelrahm-Frischkäse und Milch in separatem Teller geben und verrühren
3. Zitronensaft beigeben, nochmals rühren
4. Knoblauchzehe pressen und dazu geben
5. Wenig Salz und eine Prise Zucker beifügen, nochmals umrühren
6. Gänseblümchen und Rotkleeblüten dazu geben – kurz zugedeckt stehen lassen
Geniessen auf Crackers oder geröstetes Brot streichen
Roter Wiesensirup (für 12 Personen)
¾-volles Litergefäss mit ausgezupften Rotklee-Blüten
die Blüten sollten knapp offen sein – morgens oder am frühen Nachmittag ernten
2 ungespritzte Zitronen
1 ungespritzte Orange
1 kg Zucker
Abfüll-Gläser
Wasser
2 Pfannen
Kochherd
Vorgehen
1. Abfüll-Gläser in heisses Wasser legen, damit sie beim Abfüllen nicht zerbrechen
2. Die roten Kleeblüten auszupfen und in eine Schale geben
3. Ausgezupfte Blütenblätter in 1 Liter Wasser aufkochen
4. Zitronen und Orange in Scheiben schneiden; kurz mitkochen
5. Zugedeckt ca. 20 Minuten ziehen lassen
6. Die Flüssigkeit in eine 2. Pfanne absieben, so dass keine Blütenrückstände mehr im Wasser sind
7. 1 kg Zucker beifügen, umrühren
8. Nochmals aufkochen bis zur Sirupdicke; Gelierprobe auf kleinem Teller machen. Tropfen sollte
nach ein paar Sekunden erstarren und nicht mehr flüssig sein.
9. Durch Trichter in Gläser ca. halbvoll einfüllen. Gläser verschliessen und abkühlen lassen – Etikette
aufkleben
Geniessen mit Wasser verdünnen
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Räuchern
Zusatz: Räuchern mit Wildkräutern
Steinzeit, Höhlenbewohner => offene Kräuter und Harze
Die Zeremonie des Räucherns begleitete die Entwicklung der Menschheit schon seit der Entdeckung und Nutzung des Feuers vor ca. 40‘000 Jahren: An den zentralen Orten des gemeinschaftlichen Lebens wärmte stets ein Lagerfeuer oder eine Brandstelle die Menschen. Hier wurde gemeinsam auch Nahrung zubereitet, man war versammelt um vom Tagesgeschehen zu erzählen,
zu singen, zu tanzen oder sich zu beraten.
Beim Zusammensitzen warfen unsere Vorfahren wohl zuerst eher zufällig aromatische Hölzer,
Rindenstücke oder Kräuter ins Feuer. Sie stellten fest, dass die dabei entstehenden Düfte wohltuend waren und unterschiedliche Stimmungen erzeugen konnten. Nach und nach begannen sie,
gezielt Pflanzen nach ihren Düften und Wirkungen zu sammeln und zu verräuchern. Das Wissen
um das Räuchern vergrößerte sich und fand weitere Verbreitung durch mündliche Überlieferung.
 Wirf ein paar getrocknete Kräuter und Harzstücke ins offene Feuer oder in die Glut
Opferzeremonien im alten Rom => Zimt und Lorbeer
Die Römer schickten ihre Bitten und Anliegen an die Götter „per fumum“, durch den Rauch, (daher kommt das deutsche Wort „Parfüm“!)
nach oben zum Himmel. So wurde mit dem Räuchern bei der Verehrung und bei Opferfeiern eine Verbindung zu den Göttern hergestellt.
Die Götter wurden für alles Mögliche angerufen: für Kriegs- oder Liebesglück, Wahrsagungen, Kinder- und Erntesegen, für einen guten
Übergang ins Totenreich usw. In jedem Haus und natürlich in jedem
Tempel stand ein Räucheraltar (siehe Bild). Allgemein wurde im antiken
Rom öffentlich und privat zu allen Feierlichkeiten und Gelegenheiten
geräuchert. Die Römer verbrauchten Räucherwaren in riesigem Ausmass. Kaiser Nero soll zum Beispiel beim Begräbnis seiner Gattin
Popäa mehr Weihrauch geopfert haben, als Arabien in einem ganzen
Jahr liefern konnte. Es war festgelegt welches Räucherwerk für welche Gottheit bestimmt war.
Jupiter, der oberste und wichtigste aller römischen Götter wurde z.B. mit Zimt und Lorbeer geehrt.

Nehmt mit der Zange ein paar glühende Kohlenstücke aus der Feuerstelle, legt
sie in die Tonschale und gebt Zimtstängel und Lorbeerblätter darauf.
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Räuchern
Krankenzimmer ausräuchern => Fichtenharz
In Zeiten der Cholera oder Pest, wurden Häuser aus hygienischen Gründen ausgeräuchert, da z.B.
Fichtenharz die Luft desinfiziert. Auf diese Weise wurde der Gifthauch vertrieben. Heute geht es mehr
darum, mit dem Räuchern in Krankenzimmern das Abschied nehmen von der Krankheit und den Heilungsprozess zu unterstützen, die Luft ist erfrischt und gereinigt.
Das Wissen um die Heilkraft der Harze erwarben sich die antiken Völker vermutlich auf folgende Weise: Sie bemerkten, dass bestimmte Bäume "weinen", wenn ihre Rinde verletzt wird. An den Schnittstellen quellen die "Tränen" heraus, erstarren am Holz und hinterlassen ein bleibendes „Zeichen von
Trauer“. Gleichzeitig heilt sich der Baum selbst damit, und man betrachtete diese Naturbeobachtung
als ein Symbol der Heilkraft des Harzes.

Nehmt mit der Zange ein paar glühende Kohlenstücke aus der Feuerstelle, legt sie in die Tonschale und gebt etwas Fichtenharz obendrauf.
Schwitzhütte: Reinigungsritual der Indianer => Räucherbündel
Das Ritual der Schwitzhütte ist v.a. von den Indianischen Stämmen bekannt. Es dient heute noch der
Vorbereitung von Zeremonien, der körperlichen und geistigen Reinigung, Gesundheit und Heilung.
Die Schwitzhütte mit ihrer Kuppel (siehe Bild) gleicht nach der traditionellen Erklärung dem Bauch einer schwangeren Frau, die auf der Erde liegt. So kehren die Teilnehmer in den Bauch der Mutter und
der Mutter Erde zurück.
Steine werden ausserhalb der Hütte im
Feuer zum Glühen gebracht und dann
drinnen in eine Mulde gelegt. Nach einem vorgegebenen Ritualablauf werden sie mit Wasser begossen wobei
sich Dampf und eine grosse Hitze entwickelt.
Bevor die Teilnehmer die Schwitzhütte
betreten dürfen, werden sie vom Ritualleiter mit einem glimmenden Räucherbündel vorne und hinten von oben nach
unten beräuchert und damit gereinigt.
Zündet das Räucherbündel an, dann ausblasen und durch leichtes Hin- und her bewegen weiterglimmen lassen.
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Räuchern
Wohnungswechsel => Lavendel- oder Salbeistrauss
Stellt euch vor, ihr bezieht eine Wohnung, in der die letzten paar Jahre nur gestritten, gehasst, beleidigt oder geflucht wurde. Vielleicht hat hier auch jemand gelebt, der schwer krank oder depressiv war,
vielleicht ist hier sogar jemand gestorben? Da herrscht doch im wahrsten Sinne des Wortes „dicke
Luft“. Vielleicht spürt ihr dann auch, dass euch nicht wohl ist, etwas raubt euch die Kraft, ihr könnt
nicht gut schlafen.
Durch eine Räucherung können diese unerwünschten, schlechten oder alten Energien aufgelöst oder
neutralisiert werden. Bei einer Hausräucherung wird vom Keller her im Uhrzeigersinn jeder Raum einzeln, der Wand entlang, ausgeräuchert. Dies macht man bis unters Dach und danach noch ums Haus
herum. Dabei bittet man darum, dass alles Schwere, Böse, Traurige, Negative gehen darf. Danach
bittet man um Licht und Liebe für diesen Raum. Dies kann man laut aufsagen, oder aber in Gedanken, je nach Wunsch und Bedürfnis. Wenn möglich, sollten alle Bewohner des Hauses/der Wohnung
anwesend sein.
Anschliessend an die Zeremonie wurde das verbrauchte Räucherwerk einem fliessenden Gewässer
(Bach, Fluss) mitgegeben, sodass man sich endgültig von den schlechten Energien lösen konnte. 1-2
Stunden nach der Räucherung wurden in allen Räumen die Fenster geöffnet, damit frische Luft hineinströmen kann.

Zündet den Kräuterstrauss an. Lasst diesen kurz anbrennen, dann ausblasen und
leicht hin und her bewegen, damit er weiterglimmt.
Buddhistische Meditation => Räucherstäbchen
Der Buddhismus ist die viertgrößte Religion der Erde. Im Buddhismus wird die Meditation als eine grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung betrachtet und täglich praktiziert. Die Meditation ist im weiteren Sinne vergleichbar mit
dem christlichen Gebet. Ziele der Meditation sind unter anderen die Sammlung und Beruhigung des Geistes, das Trainieren der Wahrnehmung, das Kultivieren von Mitgefühl mit allen
Wesen und letztendlich die Erleuchtung und das Erreichen des
Nirwana. Während der Meditation werden häufig Räucherstäbchen angezündet. Dem dabei entstehenden Rauch wird eine
reinigende Wirkung zugesprochen.

Zündet ein Räucherstäbchen an
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Kurs "Kräuterdrogerie"
Räuchern
Festgottesdienste im Christentum => Weihrauch
Im Christentum (v.a. in der katholischen und orthodoxen Kirche) gehört das Räuchern zu feierlichen Anlässen wie Weihnachten und Ostern. Hier wird vor allem Weihrauch, das Harz des Balsambaumes, benutzt. Es wird als Zeichen des aufsteigenden Gebets angesehen oder auch zur
Verbindung von Himmel und Erde. Ausserdem soll es der Reinigung von den Sünden dienen.
Im Verlauf des Gottesdienstes werden Altar
und Kreuz, die Bibel und auch Hostien und
der Kelch mit Wein mit Weihrauch aus dem
Rauchfass beräuchert. Das Rauchfass ist oft
ein sehr kostbares Gefäss, das an Ketten hin
und her geschwungen wird, siehe Bild.
Weihrauch zählte um Christi Geburt zu den
größten Kostbarkeiten. Deshalb brachten die
heiligen drei Könige neben Gold auch Weihrauch und Myrrhe (beides Räucherharze) an
Weihnachten als Geschenke für das Jesuskind mit.
 Nehmt mit der Zange ein paar glühende Kohlenstücke aus der Feuerstelle, legt sie in die
Tonschale und gebt etwas Fichtenharz obendrauf.
Weihnachten in Lateinamerika => Palo santo
Palo Santo heisst „heiliges Holz“ auf Spanisch. Dieser strauchartige Baum wächst in den Wäldern von Peru und Ecuador. Die indianische Bevölkerung dieser Länder verwendete den Palo
santo seit tausenden von Jahren um böse Geister abzuwehren und gute Geister herbeizurufen.
Man benützte es bei der Heilung von Krankheiten und zur Entspannung und Beruhigung.
Vor allem zur Weihnachtszeit steigt einem noch heute der Geruch des heiligen Holzes in vielen
Häusern und auch auf den öffentlichen Märkten in die Nase.
 Entzündet das „Palo Santo“-Holzscheit über einer Flamme, wedelt dann die Flamme
aus und bewegt das Scheit hin und her damit der Rauch in die Luft steigt. Das Feuer
darf nicht ausgeblasen werden, denn dies vertreibt die guten Geister!
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Literatur und Links
Büchertipps
Fokus
Buchtitel
Autor, Verlag
Inhalt, Empfehlung
Blüten
Blütenküche
Ursel Bühring
Ulmer-Verlag
Verlockend
Blüten
Essbare Blüten
Claudia Költringer
blv-Verlag
Verlockend
Was blüht denn da?
Pflanzen bestimmen
Aichele, Golte
Kosmos Verlag
Geordnet nach
Blütenfarben
Kosmos Naturführer
Pflanzen bestimmen
Kosmos HeilpflanzenFührer
Zauberpflanzen, Hexenkräuter
Wild- und KulturPflanzen
Heilpflanzen für
Erwachsene
Kochen
Mythos und Magie
heimischer Wild- und
Kulturpflanzen
Medizin der Erde
Legenden, Mythen und
Betrachtung unserer
Heilpflanzen
Blütenküche –
farbenfroh, dekorativ,
lecker
Meine wilde
Pflanzenküche
Kochen
Schönfelder Ingrid
und Peter
Kosmos Verlag
Scherf Gertrud
BLV-Verlag
Fischer-Rizzi Susanne
Irisiana-Verlag
Räuchern
Gute Übersicht
Klassiker
Bühring Ursel
Ulmer-Verlag
Tolle, einfache
Rezepte
Bissegger Meret
AT-Verlag
Eher anspruchsvolle
Rezepte auch für
den Gebrauch in der
eigenen Küche
Bestimmen, sammeln und
Kochen von Wildpflanzen
Räuchern mit heimischen
Kräutern
Gute Übersicht
Bader Marlis
Kösel-Verlag
Gute Übersicht
Anwendung, Wirkung im
Jahreskreis
Kind und Natur
Das letzte Kind im Wald
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Louv Richard
Herder-Verlag
Trend
Ausserschulische Lernorte zum Thema

Stadt Zürich: www.stadt-zuerich/naturschulen.ch

Ausserstädtischer Anbieter: Rucksackschule www.rucksackschule.ch
Bezug von Materialien
Produkt
Was
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Weiteres
Salbe
Bienenwachs
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ULTRA-Waben für Schweizer Kasten und andere Beuten
www.bienen-meier.ch
Artikel 501
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Oder MIGROS Do it Bastelabteilung: Bienenwachsplatten
Ätherische Öle
z.B. Farfalla oder
Wenn möglich Bio-Qualität
Bioläden
Badesalz
Teebeutel leer
z.B. Migros, Drogerie
Teebeutelgrösse
Rollrandgläser
Faust Laborbedarf
Mindestbestellung Verpackungseinheit
www.faust.ch
Artikel 9400240
Wiesentee
Teebeutel leer
Dito Badesalz
Lippenbalsam
LippenbalsamHülsen
z.B. Naturathek im Sihlcity
Zürich
200 Stück für 64 Fr.
Pro Stück 1 Fr.
044 450 70 70
Jojobaöl
In Drogerien
1 dl ca. 10 Fr.
Mandelöl
In Drogerien
1 dl ca. 10 Fr.
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