Handbuch für Lehrpersonen Inhalt Staat Inhalt Das Handbuch für Lehrpersonen ist analog zu den Kapiteln im Buch «Staat und Wirtschaft» aufgebaut. Jedes Kapitel hat folgende Inhalte: • Vertiefungsblätter mit Lösungen (Rückseite); Informationsblätter • Checkpoint: Foliengerechte Lösungen zu den Fragen der Verständniskontrolle PowerPoint-Folien zu sämtlichen Kapiteln sind unter www.hep-verlag.ch kostenlos abrufbar. Eine Übersicht der Folien finden Sie auf Seite 7 dieses Handbuchs. Unterkapitel 1. Inhalte Seiten in Seiten im «Staat und Handbuch für Wirtschaft» Lehrpersonen 11 Politik Vertiefungs- und Informationsblätter 1.1 Politics – Politik als Wahrnehmung der Interessen 8 1.1 Politics – Vertretung der Interessen 8 13 1.1 Politics – Politik als Durchsetzung von Interessen 8 15 1.3 Politische Entscheidungsträger – Parteien 12 17 Lösungen Verständniskontrolle 16 19 Checkpoint 2. Rechte und Pflichten Vertiefungs- und Informationsblätter 2.1 Menschenrechte 18 25 2.1 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (der UNO) 18 27 2.1 Europäische Menschenrechtskonvention 19 31 2.1 Europäische Sozialcharta (European Social Charter) 19 34 2.3 Stimmen und wählen 21 35 2.3 Proporzwahlen 23 37 Lösungen Verständniskontrolle 26 39 Checkpoint 3. Strukturen des Staates Vertiefungs- und Informationsblätter 3.2 Demokratie – Diktatur 3.3 Gewaltenteilung 3.4/3.5 Bundesverfassung / Föderalismus Checkpoint Lösungen Verständniskontrolle 30/31 45 32 47 33/34 49 36 51 4. Die Schweizer Bundesbehörden Vertiefungs- und Informationsblätter 4.2 Die Bundesversammlung: National- und Ständerat 39–41 57 4.3 Der Bundesrat 42 59 4.4 Die richterliche Behörde 44 61 Lösungen Verständniskontrolle 46 63 Checkpoint 3 Inhalt Staat Handbuch für Lehrpersonen Unterkapitel Inhalte Seiten im Handbuch für Wirtschaft» Lehrpersonen 5. Gesetzgebung Vertiefungs- und Informationsblätter 5.1/5.3 Recht und Gesetz 48/50 69 5.4/5.5 Referendum und Initiative 52/53 71 54 73 Checkpoint Lösungen Verständniskontrolle 6. Integration Europas Vertiefungs- und Informationsblätter 6.1 56 79 6.2/6.3 EU – Europäische Union / Europarat 57/58 81 6.3–6.5 Integration Europas 61–63 83 64 85 91 Checkpoint Integration Europas Lösungen Verständniskontrolle 7. Weltpolitik Vertiefungs- und Informationsblätter 7.1 Weltpolitische Entwicklung – Probleme und Aufgaben 66 7.2 Ressourcen 67 93 7.2 Armut 68 95 7.2 The world and you 68 97 7.2 Ordnung und Orientierungslosigkeit 69 99 7.3 Weltpolitik – UNO 70 101 7.3 Weltpolitik – UNO-Organisationen 7.4–7.6 Internationale Organisationen Checkpoint Lösungen Verständniskontrolle 71 103 73–75 105 76 107 8. Staatspolitik der Schweiz Vertiefungs- und Informationsblätter 8.1 Aussenpolitik 78 113 8.1 Entwicklungszusammenarbeit – Strategie 2010 der DEZA 80 115 8.2 Staatspolitik – Neutralität 8.3 Sicherheitspolitik 8.4 Ausländer- und Asylpolitik 8.4 Migrationsgründe 86 123 8.5 Sozialpolitik 88 125 Lösungen Verständniskontrolle 90 127 Checkpoint 4 Seiten in «Staat und 81 117 82–85 119 86 121 Handbuch für Lehrpersonen Inhalt Wirtschaft Unterkapitel Inhalte Seiten in Seiten im «Staat und Handbuch für Wirtschaft» Lehrpersonen 1. Grundfragen und Sichtweisen der Wirtschaft Vertiefungs- und Informationsblätter 1.1 Bedürfnisse – weshalb wir wirtschaften 92 141 1.1 Ich mag (Liedtext von V. Lechtenbrink) 92 143 1.1/1.2 Bedürfnisse und Güter 92/93 145 1.3 Wohlstand – Wohlfahrt 94 147 1.3 Konsum bis zum Kollaps? 94 149 1.4 Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral – Text 95 151 1.4 Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral – Aufgabe 95 153 1.5 Das Unternehmensmodell 96 155 1.5 Anspruchsgruppen des Unternehmens 96 156 96/97 157 98 159 100/101 165 1.5/1.6 Ökonomie – Bereiche und Prinzipien Checkpoint Lösungen Verständniskontrolle 2. Der Wirtschaftskreislauf und seine Teilnehmer Vertiefungs- und Informationsblätter 2.1/2.2 Wirtschaftsteilnehmer und Wirtschaftskreislauf 2.3 Der erweiterte Wirtschaftskreislauf 102 167 2.4 Wirtschaftssektoren 103 169 Lösungen Verständniskontrolle 104 171 Checkpoint 3. Die wirtschaftliche Produktion Vertiefungs- und Informationsblätter 3.1 Die Produktionsfaktoren 106 177 3.1 Produktionsfaktor Boden/Umwelt 107 179 3.1 Produktionsfaktor Boden – Standortfaktor Schweiz 107 181 3.1 Produktionsfaktor Arbeit 108 183 3.1 Produktionsfaktor Arbeit – Arbeitsteilung 109 185 3.1 Produktionsfaktor Arbeit – Arbeitsformen 109 187 3.1 Produktionsfaktor Kapital I 110/111 189 3.1 Produktionsfaktor Kapital II 111 191 3.1 Produktionsfaktor Wissen / Humankapital 113 193 3.2 Bruttoinlandprodukt – Wachstum 114 195 Lösungen Verständniskontrolle 116 197 118–120 203 205 Checkpoint 4. Wirtschaftsordnungen Vertiefungs- und Informationsblätter 4.1–4.3 Wirtschaftsordnungen Checkpoint 4.4 Marktmechanismus 121 4.7 Die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Schweiz 124 207 4.8 Verteilung: Leistungsgerechtigkeit – Bedarfsgerechtigkeit – Gruppenarbeit 125 209 4.8 Verteilung: Leistungsgerechtigkeit – Bedarfsgerechtigkeit – Die Aufgabe 125 211 4.8 Verteilung: Leistungsgerechtigkeit – Bedarfsgerechtigkeit – Die Auswertung 125 212 Lösungen Verständniskontrolle 213 126 5 6 Inhalt Wirtschaft Handbuch für Lehrpersonen Unterkapitel Inhalte 5. Geld und Geldsteuerung Vertiefungs- und Informationsblätter 5.2/5.3 Banken – Geldmengensteuerung 5.1 Geldformen Seiten im Handbuch für Wirtschaft» Lehrpersonen 128 219 129–131 221 223 5.4 Geldwert – Landesindex der Konsumentenpreise 132 5.5 Inflation 134 225 5.5 Die deutsche Hyperinflation 1923 134 227 5.5 Deflation 136 229 5.7 Wechselkurse (Aussenwert des Geldes) 138 231 Lösungen Verständniskontrolle 140 233 Checkpoint 6. Die Konjunktur Vertiefungs- und Informationsblätter 6.2 Konjunkturindikatoren 143 241 6.3 Konjunkturzyklus 144 243 6.4 Konjunkturpolitik 145 245 6.4 Wirtschaftslage Schweiz 145 247 Lösungen Verständniskontrolle 148 249 Checkpoint 7. Weltwirtschaft Vertiefungs- und Informationsblätter 7.4/7.5 Wirtschaftsräume und Weltwirtschaftsorganisationen 7.1 Checkpoint Globalisierung Lösungen Verständniskontrolle 150 253 153/154 255 158 257 8. Wirtschaftspolitik der Schweiz Vertiefungs- und Informationsblätter 8.1 Ziele und Instrumente der Wirtschaftspolitik 160 267 8.2 Finanzpolitik 162 269 8.4 Aussenwirtschaft 166 271 8.4 Bilaterale Abkommen Schweiz – EU 167 273 168 275 8.3/8.5 Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs- und Strukturpolitik Checkpoint 6 Seiten in «Staat und 8.5 Verkehrspolitik 169 277 8.5 Energiepolitik 170 279 8.5 Landwirtschaft 171 281 174 283 Lösungen Verständniskontrolle Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag 118–120 Wirtschaftsordnungen 1. Ordnen Sie die folgenden Aussagen der entsprechenden Wirtschaftsordnung zu (Doppelnennungen möglich). Aussage a) Der Staat wirkt regulierend auf die Wirtschaftsordnung ein. b) Grundgedanke dieser Wirtschaftsordnung ist der Kapitalismus. c) Man bezeichnet sie als die Wirtschaftsordnung der Schweiz. d) Ein Preisüberwacher greift bei überhöhten Preisen ein. e) In dieser Wirtschaftsordnung herrschen oft diktaturähnliche freie Markt- soziale Planwirt- wirtschaft Marktwirtschaft schaft Zustände. f) Die Produktionsgüter gehören dem Staat. g) Unter den Anbietern herrscht ein Konkurrenzkampf. h) Grundgedanke dieser Wirtschaftsordnung ist der Sozialismus. i) Die Triebfeder der wirtschaftlichen Tätigkeit ist das Erzielen eines Gewinnes. k) Das Privateigentum ist gewährleistet. l) Der Staat greift nicht ins wirtschaftliche Geschehen ein. m) Jeder Bürger hat Recht auf Arbeit. n) Diese Wirtschaftsordnung hat eine gerechtere Verteilung und eine bessere Absicherung der Bürger zum Ziel. o) Die Produktionsfreiheit ist gewährleistet 2. Nennen Sie für die folgenden Bereiche Vor- und Nachteile der freien Marktwirtschaft. Bereich a) Produktions-, Konsum-, Handelsfreiheit b) Soziales Gleichgewicht c) Umwelt (Ressourcen, Landschaft usw.) d) Gerechtigkeit e) Güterangebot (Menge, Umfang, Qualität) f) Wohlstand g) Arbeitsplatz (Gestaltung, Sicherheit usw.) h) Entwicklung der Regionen (Regionalstruktur) Beispiele (+ Vorteil bzw. – Nachteil) 203 118–120 Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag Lösungen Wirtschaftsordnungen 1. Ordnen Sie die folgenden Aussagen der entsprechenden Wirtschaftsordnung zu (Doppelnennungen möglich). Aussage a) Der Staat wirkt regulierend auf die Wirtschaftsordnung ein. b) Grundgedanke dieser Wirtschaftsordnung ist der Kapitalismus. c) Man bezeichnet sie als die Wirtschaftsordnung der Schweiz. d) Ein Preisüberwacher greift bei überhöhten Preisen ein. e) In dieser Wirtschaftsordnung herrschen oft diktaturähnliche freie Markt- soziale Planwirt- wirtschaft Marktwirtschaft schaft X X X X X X Zustände. f) Die Produktionsgüter gehören dem Staat. g) Unter den Anbietern herrscht ein Konkurrenzkampf. h) Grundgedanke dieser Wirtschaftsordnung ist der Sozialismus. i) Die Triebfeder der wirtschaftlichen Tätigkeit ist das Erzielen X X X X X X X X X eines Gewinnes. k) Das Privateigentum ist gewährleistet. l) Der Staat greift nicht ins wirtschaftliche Geschehen ein. m) Jeder Bürger hat Recht auf Arbeit. n) Diese Wirtschaftsordnung hat eine gerechtere Verteilung und X X X eine bessere Absicherung der Bürger zum Ziel. 204 X o) Die Produktionsfreiheit ist gewährleistet 2. Nennen Sie für die folgenden Bereiche Vor- und Nachteile der freien Marktwirtschaft. Bereich Beispiele (+ Vorteil bzw. – Nachteil) a) Produktions-, Konsum-, Handelsfreiheit + Entfaltungsmöglichkeiten, + innovative Produkte – gefährliche Produkte können auf den Markt kommen b) Soziales Gleichgewicht – reine Leistungsgesellschaft, – Schwache und Benachteiligte sind schutzlos c) Umwelt (Ressourcen, Landschaft usw.) – Verbrauch der Ressourcen ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit, ausgedehnte Bautätigkeit ohne Rücksicht auf Landschaft d) Gerechtigkeit – fehlender Schutz vor Marktmissbrauch (Kartelle), – Bildung und Gesundheit nur für Wohlhabende e) Güterangebot (Menge, Umfang, Qualität) + umfangreiches und vielfältiges Güterangebot, + hohe Qualität, f) Wohlstand + Wohlstandssteigernd (für wen?), + wirtschaftsfördernd g) Arbeitsplatz (Gestaltung, Sicherheit usw.) + arbeitsplatzfördernd, – fehlender Arbeitnehmerschutz – keine Vertragssicherheit h) Entwicklung der Regionen (Regionalstruktur) – regional ungleiche Wirtschaftstätigkeit ➞ Abwanderung in Ballungszentren Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag 121 Marktmechanismus 1. Beurteilen Sie die folgenden Marktsituationen und bezeichnen Sie die Angebots- und Nachfragesituation sowie die Preisentwicklung. Angebot Marktsituation Nachfrage (klein, mittel, gross) (Preis sinkt, Preis stagniert, Preis steigt) (klein, mittel, gross) Frühling! Endlich! Die ersten ausländischen Erdbeeren kommen auf den Markt. Viele möchten Erdbeeren. Auswirkung: Die Ernte der einheimischen Erdbeeren beginnt zögerlich. Erste einheimische Lieferungen. Auswirkung: Die einheimische Erdbeerproduktion läuft so richtig an. Die Verkaufsregale sind voll. Auswirkung: Gutes Wetter begünstigt den Reifeprozess. Es müssen Helfer eingesetzt werden. Erdbeeren überall. Auswirkung: 205 121 Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag Lösungen Marktmechanismus 1. Beurteilen Sie die folgenden Marktsituationen und bezeichnen Sie die Angebots- und Nachfragesituation sowie die Preisentwicklung. Angebot Marktsituation Nachfrage (klein, mittel, gross) (Preis sinkt, Preis stagniert, Preis steigt) (klein, mittel, gross) klein; wenige Erdbeeren sind auf dem Markt Frühling! Endlich! Die ersten ausländischen Erdbeeren kommen auf den Markt. Viele möchten Erdbeeren. Auswirkung: Preis steigt mittel; die Regale füllen sich langsam Die Ernte der einheimischen Erdbeeren beginnt zögerlich. Erste einheimische Lieferungen. Auswirkung: Preis steigt mittel; genügend Erdbeeren auf dem Markt gross; Tendenz zu Überproduktion Die einheimische Erdbeerproduktion läuft so richtig an. Die Verkaufsregale sind voll. Auswirkung: Preis stagniert Gutes Wetter begünstigt den Reifeprozess. Es müssen Helfer eingesetzt werden. Erdbeeren überall. Auswirkung: Preis sinkt 206 gross; die Nachfrage übersteigt das Angebot gross; Der Bedarf ist noch lange nicht gedeckt mittel; der Bedarf wird allmählich gedeckt klein; der Bedarf ist gedeckt © hep verlag ag Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen 124 Die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Schweiz 1. Führen Sie Artikel aus der Schweizerischen Bundesverfassung auf, welche direkt oder indirekt auf eine soziale Marktwirtschaft schliessen lassen. BVArtikel Inhalt 207 124 Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag Lösungen Die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Schweiz 1. Führen Sie Artikel aus der Schweizerischen Bundesverfassung auf, welche direkt oder indirekt auf eine soziale Marktwirtschaft schliessen lassen. BVArtikel 22–4 12 41 66 67 96 97 103 104 105 108 109 110 112 113 114 115 116 117 118 119 124 1281,2 208 Inhalt Gemeinsame Wohlfahrt, Chancengleichheit, gerechte internationale Ordnung Anspruch auf Hilfe Allgemeine Sozialziele: Gesundheit, Familie, Wohnen, Bildung, Alter, Unfall, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Mutterschaft Ausbildungshilfen Jugend und Erwachsenenbildung Schutz vor Missbräuchen in der Wettbewerbspolitik Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten Strukturpolitik: Unterstützung bedrohter Landesgegenden Landwirtschaftspolitik: Versorgung, Erhaltung der Natur Alkohol Wohnbau- und Wohneigentumsförderung Vorschriften gegen Missbräuche im Mietwesen Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Vorschriften über die AHV/IV Vorschriften über die berufliche Vorsorge Vorschriften über Arbeitslosenversicherung Unterstützung Bedürftiger Familienzulagen und Mutterschaftsversicherung Kranken- und Unfallversicherung Schutz der Gesundheit Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie Opferhilfe Steuern Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag 125 Verteilung: Leistungsgerechtigkeit – Bedarfsgerechtigkeit – Gruppenarbeit I. II. III. IV. Bilden Sie ein Fischfang-Team von fünf Personen. Lesen Sie die unten stehende Geschichte durch und entscheiden Sie sich für eine Person. Nachdem Sie wissen, wie Sie persönlich den Fang aufteilen würden, versuchen Sie in der Gruppe, Ihren Anteil durchzusetzen. Teilen Sie Ihr Gruppenergebnis der Klasse mit. Angenommen, ein reicher Mann, vom Fischfang angetan, kauft einen Fischkutter, um mit dem Fischfang Geld zu verdienen. Er stellt einen gut ausgebildeten und erfahrenen Kapitän ein. Er hat die Aufgabe, noch weitere drei Leute einzustellen. Der erste, den er einstellt, Jose, ist noch jung, unverheiratet und sehr kräftig. Der zweite, Manuel, ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder, auch er arbeitet gut. Als dritten Mann hat der Kapitän Santos, einen alten, schwächlichen, aber erfahrenen Matrosen angeheuert, der aber noch arbeiten muss, da er zu wenig Altersrente bezieht. Das Schiff fährt aus, 1000 kg Fische werden gefangen und sofort nach der Landung unter die Berechtigten verteilt. Jeder kann mit seinem Anteil des Fanges machen, was er will. 1. Sie sind der oben erwähnte Besitzer des Kutters und dazu einiger anderer Verdienstquellen. Sie pflegen einen aufwändigen Lebensstil – Ferien auf Hawaii, in St. Moritz, auf den Bahamas, Zweitvilla auf den Malediven … – und zeigen so Ihren Geschäftspartnern, dass es sich lohnt, mit Ihnen Geschäfte zu machen, dass Ihre Geschäfte gut laufen und Gewinne einbringen. Hielte man Sie für arm, so würde man das Vertrauen in Sie verlieren, Sie würden dann anfangen, Verluste zu machen und müssten viele Arbeitsplätze abbauen. Auch die Matrosen und der Kapitän hätten ohne Sie vielleicht keinen Arbeitsplatz. Wie würden Sie den Fang verteilen? Begründen Sie Ihre Entscheidung. 2. Sie sind der Kapitän. Ihr Studium auf der Seefahrtsschule haben Sie sich grösstenteils durch Nacht- und Ferienarbeit selbst finanziert. Sie sind ein guter, tüchtiger Mann. Wie würden Sie den Fang verteilen? Begründen Sie Ihre Entscheidung. 3. Sie sind Jose, der junge Matrose. Sie sind jung, kräftig, ohne Sorgen, ohne Anhang. Mit Ihrem Geld können Sie machen, was Sie wollen. Ihre Ausbildung war sehr kurz. Sie müssen also nicht unbedingt Matrose bleiben, falls Ihnen etwas nicht passt, denn geschickte und starke junge Männer wie Sie werden überall gebraucht. Auch auf dem Kutter erledigen Sie die schwerste Arbeit. Wie würden Sie den Fang verteilen? Begründen Sie Ihre Entscheidung. 4. Sie sind Manuel, der verheiratete Familienvater. Sie sind kräftig und arbeiten gut – Sie würden für Ihre Familie gerne ein kleines Häuschen kaufen. Bedenken Sie, dass Sie als einziger noch drei zusätzliche Personen ernähren müssen – die Kinder des Kapitäns sind bereits erwachsen. Bedenken Sie aber auch, dass Sie es sich nicht leisten können, arbeitslos zu werden. Wie würden Sie den Fang verteilen? Begründen Sie Ihre Entscheidung. 5. Sie sind Santos, der alte Matrose. Da Ihre Eltern bereits sehr arm waren, konnten Sie keine Schulen besuchen, denn Sie mussten schon früh Geld verdienen. Sie sind aber schon immer etwas schwächlich gewesen und daher auch kein besonders guter Arbeiter. Ihre Rente reicht nicht. Obwohl Sie sich grosse Mühe geben, ist die Arbeit immer etwas zu schwer für Sie. Sie haben in Ihrem Leben immer Pech gehabt. Wie würden Sie den Fang verteilen? Begründen Sie Ihre Entscheidung. Besitzer .................kg Kapitän .................kg Jose, junger Matrose Manuel, Familienvater Santos, alter Matrose Total .................kg .................kg .................kg = 1000 kg 209 Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag 125 Verteilung: Leistungsgerechtigkeit – Bedarfsgerechtigkeit – Die Aufgabe 1. Die Frage nach der gerechten Verteilung stellt sich. Sind Sie bei der Verteilung nach dem Leistungsprinzip oder nach dem Bedarfsprinzip vorgegangen? (Ist Ihre Verteilung leistungs- oder bedarfsgerecht?) Begründen Sie Ihre Entscheidung. 2. Erklären Sie anhand der bedarfsgerechten Aufteilung im Fischfangbeispiel, was «sozial» bedeutet. 3. Vermögensverteilung in der Schweiz 2005 Quelle: Eidg. Steuerverwaltung, Vermögensstatistik der natürlichen Personen Stufen des Reinvermögens ..... Prozent besitzen ..... Prozent in 1000 Franken der Bevölkerung des Reinvermögens a) Machen Sie zwei Aussagen zu dieser Tabelle. 4. Nennen Sie mögliche Massnahmen für eine stärkere Umverteilung des Vermögens bzw. Einkommens. (Steuerpflichtige) 1) 0 26,2 0,0 2) 0–50 30,2 2,1 3) 50–100 10,5 3,0 4) 100–200 10,7 6,1 5) 200–500 12,4 15,8 6) 500 –1000 5,8 16,0 7) 1000 + 4,2 57,0 100,0 100,0 Total b) Stellen Sie die Vermögensverteilung aus oben stehender Grafik dar für: 211 % der Bevölkerung % des Reinvermögens 125 Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag Lösungen Verteilung: Leistungsgerechtigkeit – Bedarfsgerechtigkeit – Die Auswertung 1. Die Frage nach der gerechten Verteilung stellt sich. Sind Sie bei der Verteilung nach dem Leistungsprinzip oder nach dem Bedarfsprinzip vorgegangen? (Ist Ihre Verteilung leistungs- oder bedarfsgerecht?) Hinweis: Die meisten Gruppen werden eine bedarfsgerechte Verteilung vornehmen. Begründen Sie Ihre Entscheidung. Individuelle Antworten 2. Erklären Sie anhand der bedarfsgerechten Aufteilung im Fischfangbeispiel, was «sozial» bedeutet. Man unterstützt Schwächere und Benachteiligte in unserer Gesellschaft. Nicht ihre Leistungsfähigkeit, sondern ihr (existenzieller) Bedarf steht im Vordergrund (Gemeinnützigkeit). Die Unterstützung erfolgt u.a. in Form von Finanzhilfen, (Schutz-)Gesetzen, Beratung, obligatorischen Versicherungen (z.B. AHV/IV) usw. 3. Vermögensverteilung in der Schweiz 2005 Quelle: Eidg. Steuerverwaltung, Vermögensstatistik der natürlichen Personen Stufen des Reinvermögens ..... Prozent besitzen ..... Prozent in 1000 Franken der Bevölkerung des Reinvermögens a) Machen Sie zwei Aussagen zu dieser Tabelle – Über ein Viertel der Schweizer Steuerpflichtigen deklarierten 2005 null Vermögen. Rund 4% versteuerten gleichzeitig ein Millionenvermögen. 4% der Steuerpflichtigen besitzen 57% des schweizerischen Volksvermögens. (Steuerpflichtige) 1) 0 26.2 0.0 2) 0–50 30.2 2.1 3) 50–100 10.5 3.0 4) 100–200 10.7 6.1 5) 200–500 12.4 15.8 6) 500 –1000 5.8 16.0 7) 1000 + 4.2 57.0 100.0 100.0 Total – – 4. b) Stellen Sie die Vermögensverteilung aus oben stehender Grafik dar für: Nennen Sie mögliche Massnahmen für eine stärkere Umverteilung des Vermögens bzw. Einkommens. 2.1% 4.2% 5.8% 3% 6.1% 26.2% 12.4% 15.8% 57% 10.7% 10.5% 16% 30.2% 212 % der Bevölkerung % des Reinvermögens Mögliche Antworten: – Verschärfung der Steuerprogression/höhere Vermögenssteuer – Lohnerhöhungen für wenig Verdienende – Gewinnbeteiligung der Beschäftigten am Unternehmen – Kapitalgewinnsteuer, Erbschaftssteuer © hep verlag ag Checkpoint – Lösungen Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen 126A Verständniskontrolle 4.1 Wirtschaftssysteme 1. Nennen Sie je zwei wichtige Grundsätze der freien Marktwirtschaft bzw. der zentralen Planwirtschaft. freie Marktwirtschaft: – Liberalismus – Freie Entscheidung, was produziert/konsumiert werden soll – Anbieter und Nachfrager treffen sich auf dem Markt – Persönliche Freiheit der einzelnen Personen – Gewinnstreben und Nutzen der Anbieter als Anreiz für wirtschaftliche Tätigkeiten – Staat greift nicht ins wirtschaftliche Geschehen ein zentrale Planwirtschaft: – Sozialismus – Staatliche Planstelle entscheidet, was produziert werden soll – Marktsteuerung erfolgt über eine staatliche Bürokratie – Aussicht auf Auszeichnung oder Strafen bei mangelnder Leistung als Anreiz für wirtschaftliche Tätigkeiten 2. Wer entscheidet bei der freien Marktwirtschaft bzw. bei der zentralen Planwirtschaft, was produziert wird? freie Marktwirtschaft: – Anbieter (Unternehmen, Produzenten) – Nachfrager (Haushalte, Konsumenten) zentrale Planwirtschaft: – staatliche Planstelle, Bürokratie 213 126B Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen 4.2 Wirtschaftsordnung / Wirtschaftsstrukturen 4.3 Freie Marktwirtschaft 214 © hep verlag ag Checkpoint – Lösungen 3. Zählen Sie drei grundsätzliche Entscheide für den Privat- bzw. Staatssektor auf, welche ein Staat für die Bildung einer Wirtschaftsordnung treffen muss. – Ziele/Bedürfnisse: Einzel-, Kollektivbedürfnisse – Eigentum: Privat-, Staatseigentum – Anreize: Leistungs-, Bedarfsprinzip – Preisbildung: freie Preisbildung, Rationierung – Koordination: Eigeninitiative, politische Entscheidungsprozesse 4. In welche drei Strukturbereiche teilt man eine Volkswirtschaft ein? 1. Produktionsstruktur 2. Arbeitsmarkt-, Erwerbsstruktur 3. Regionalstruktur 5. Wie heissen die beiden Marktteilnehmer in einer freien Marktwirtschaft? – Anbieter (Produzenten, Unternehmen) – Nachfrager (Konsumenten, Haushalte) 6. Nennen Sie 4 wichtige Merkmale der freien Marktwirtschaft. – Produktionsfreiheit – Handels- und Gewerbefreiheit – Konsumfreiheit – Gewinnstreben – Selbstlenkung – Privateigentum © hep verlag ag Checkpoint – Lösungen 4.4 Marktmechanismus Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen 7. Zählen Sie verschiedene Märkte auf. Beispiele: – Gütermarkt – Arbeitsmarkt – Liegenschaftsmarkt – Versicherungsmarkt – Kapitalmarkt – Weltmarkt – Binnenmarkt 8. Wer oder was beeinflusst den Preis in einer freien Marktwirtschaft? Das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage 9. Wann steigen in einer freien Marktwirtschaft die Preise? Wenn die Nachfrage nach einem Gut oder einer Dienstleistung grösser ist als das Angebot 126C 10. Wann fallen in einer freien Marktwirtschaft die Preise? Wenn die Nachfrage nach einem Gut oder einer Dienstleistung kleiner ist als das Angebot 11. Wann spricht man von einem Marktgleichgewicht? Wenn Angebot und Nachfrage gleich gross sind 12. Welche Faktoren können den Preis in einem Marktgleichgewicht empfindlich stören? – Politische Einflüsse – Umweltbedingte Einflüsse 215 126D Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen 4.5 Voraussetzungen für den vollständigen Wettbewerb © hep verlag ag Checkpoint – Lösungen 13. Welche zwei Bedingungen müssen erfüllt sein, damit der freie Markt funktioniert? – Markttransparenz – Konkurrenz 14. Was bedeutet Markttransparenz? Alle Marktteilnehmer sind informiert über die Marktlage der einzelnen Güter und Dienstleistungen (Konkurrenten, Preis, Qualität usw.). 4.6 Marktversagen 15. Welche drei Möglichkeiten einer Marktkonzentration gibt es? – Monopol – Oligopol – Kartell 16. Warum schliessen sich immer mehr Unternehmen zusammen? – Halten oder Ausbau der Marktstellung – grösserer Preisdruck durch Globalisierung – Kapitalbeschaffung für Investitionen ist für kleine Firmen zunehmend schwieriger – Forschung und Entwicklung neuer Produkte wird für einzelne Unternehmen zu teuer – Gewinnerwartungen der Aktionäre sind gestiegen 17. Was ist ein Kartell? Absprachen von Unternehmen der gleichen Branche (z.B. Preise, Mengen, Marktaufteilung) 216 Checkpoint – Lösungen © hep verlag ag Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen 126E 18. Was ist ein Monopol? Ein Anbieter beherrscht den betreffenden Markt und hat dabei keine Konkurrenz. 19. Welche drei Möglichkeiten von Marktversagen gibt es? – Marktkonzentration – Externe Kosten – Öffentliche Güter 4.7 Soziale Marktwirtschaft 20. Welchen Hauptzweck verfolgt die soziale Marktwirtschaft? Sie will die persönliche und wirtschaftliche Freiheit mit sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit verbinden. 21. Wo überall greift der Staat ins marktwirtschaftliche Geschehen ein? – Wettbewerbsgerechtigkeit – Eingriffe bei Fehlentwicklungen – Wirtschaftshilfe für bestimmte Branchen und Regionen – Verteilung des Volkseinkommens – Sicherstellung von Dienstleistungen für kollektive Bedürfnisse – Soziale Sicherheit 217 126F Wirtschaft 4. Wirtschaftsordnungen © hep verlag ag Checkpoint – Lösungen 22. Worin liegt der Unterschied zwischen Leistungs- und Bedarfsgerechtigkeit? – Leistungsgerechtigkeit: Die Arbeit eines Menschen wird nach seiner Leistung entlöhnt. – Bedarfsgerechtigkeit: Jeder Mensch bekommt unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit ein bestimmtes Einkommen zur Deckung des Existenzminimums. 4.8 Einkommensund Vermögensverteilung 23. Welches sind mögliche Gründe für die grossen Einkommens- und Vermögensunterschiede in der Schweiz und auch weltweit? – Ausbildung – Berufliche Stellung – Ehemalige Vorrechte (Besitz, Kolonialismus) – Berufliche Erfahrung – (Globalisierung) Weiterführende Fragen und Vertiefungsarbeiten Individuelle Lösungen 218