puls 01 | 2009 Wohnen Magazin für Bewegung in der Architektur Wohnen im Industriedenkmal von Astoc Architects & Planners Aktuelle Tendenzen im Wohnen Energieeinsparpotenziale durch intelligente Gebäudesysteme Mehrgenerationenhaus in Köln Frischer Wind aus Osteuropa – zu Besuch bei Ofis Arhitekti 01 | 2009 BKK-3 Architekten » Editorial Franz Sumnitsch vom Wiener Architekturbüro BKK-3 setzt sich mit innovativen Projekten für die sozialen Aspekte des Wohnens ein. Zur Sache: Zukunft Wohnen puls im Gespräch mit Franz Sumnitsch von BKK-3 Architekten Welche Veränderungen konnten in den letz- rierefreie Langzeitnutzung von Wohnungen weil sie nicht mehr anonym wohnen wollten, ten Jahren im Wohnungsbausektor beob- nachgefragt und zweitens ist mit der Aufsplit- sondern ihr Leben in einer Gemeinschaft ver- achtet werden? tung und damit einer Verringerung der Haus- bringen möchten. Alleinerziehende Mütter Neben dem sogenannten „Massenwohnbau“ haltseinkommen ein „resizing“ der Grundrisse oder Väter können zum Beispiel vom Kinder- haben sich zwei auffällige neue Wohnformen gefordert. Nur eine kleine Wohnung wird auch garten über das Schwimmbad bis zum Veran- etabliert: das „Themenwohnen“ – wie etwa kos- eine billige Wohnung sein. Die Kreativität der staltungssaal die volle Palette der Einrichtun- tengünstiges Wohnen, altersgerechtes Wohnen, Architekten ist gefordert, kleine, optimierte gen sehr sinnvoll nutzen. integratives Wohnen – und die selbstbestimm- Wohnungen mit ausgefeilten Grundrissen zu Wie sieht für Sie die ideale Wohnung aus? ten Bauherrengruppen. Die Vernachlässigung planen. Wichtig erscheint mir in diesem Zusam- Ein freier Raum, viel Glas, eine undefinierte des Wohnbausektors in Deutschland durch die menhang, einen Ausgleich für das Zusammen- Kubatur, die ich im Inneren skulptural bearbei- öffentliche Hand und der daraus resultierende rücken zu schaffen: seien es große Fenster, Bal- ten kann. Wenn neue Anforderungen entste- Frust über das reale Wohnangebot hat schluss- kone oder gemeinschaftliche Zusatzangebote. hen, werden die Leichtwände wieder entfernt endlich zur Etablierung der Bauherrengruppen Ihr Projekt „Miss Sargfabrik“ ist ein Beispiel und neu gestaltet. geführt. Für mich bedeutet dies die Demokratisie- für gemeinschaftliches Wohnen. Wo liegen Wie wohnen Sie selbst? rung des Wohnens abseits jeglicher Wohnpolitik. die Besonderheiten gegenüber herkömm- Ich wohne im ersten Teil der „Sargfarbrik“ in Wie reagiert die Architektur auf den gesell- lichen Konzepten? einer „Box“ mit 8 x 8 x 4,8 Metern. Strukturell ist schaftlichen Wandel in Form von veränderten Die Besonderheit liegt für mich im sozialen es eine Maisonette über zwei Geschosse, die aber Haushaltstypen? Aspekt der Architektur. Hier wurde kein so viel Luftraum hatte, so dass es später möglich Es werden tatsächlich neue Anforderungen an Wohnhaus geschaffen, sondern eine Lebens- war ein ganzes Zimmer dazu zu bauen und die Architektur gestellt: Zum einen wird die bar- weise. Viele Bewohner sind hier eingezogen, trotzdem noch genügend Luftraum zu erhalten. 02 puls 01 | 2009 „Euphorie des Stadtwohnens – in Quartieren der Innenstädte entstehen exklusive Apartmenthäuser.“ > S. 04 Industriedenkmal mit Aussicht > S. 14 Über den Dächern von Berlin > S. 20 Wohnhaus für zwei Familien > S. 24 Neue Konzepte – Wohnen der Zukunft > S. 28 „Für einen privaten Bauherrn zu arbeiten, ist wie mit ihm für zwei, drei Jahre verheiratet zu sein.“ > S. 32 04 10 14 20 24 Titelbild: Christa Lachenmaier Bildbearbeitung: Raphael Pohland / stilradar 28 Macro Aktuelle Tendenzen im Wohnen Von Gert Kuhn Micro Energieeinsparpotenziale durch intelligente Gebäudesysteme. Von Enrico Löhrke Praxis I Wohnen im Industriedenkmal – ehemalige Brikettfabrik Grube Carl in Frechen Praxis II Wohnen über den Dächern von Berlin Praxis III Mehrgenerationenhaus in Köln-Hahnwald Visionen Neue Konzepte für das Wohnen der Zukunft 32 36 38 40 42 43 Zu Besuch Interview mit Ofis Arhitekti – unkonventioneller Wohnungsbau aus Slowenien Rückblende Die Entwicklung des Lichtschalters Material René van Zuuk Architekten über das Material Aluminium Einblicke News und Produktneuheiten aus dem Hause Busch-Jaeger Denkanstoß Die Preisfrage zum aktuellen Thema Impressum 03 Mikael Colville-Andersen, Jens Lindhe » Macro Innovativer Wohnungsbau in Kopenhagen – Mountain Dwellings, Bjarke Ingels Group. Die terrassenförmige Anlage der Balkone garantiert Privatsphäre, die vom Nachbarn nicht einsehbar ist. Aktuelle Tendenzen im Wohnen Der Wohnungsbau erlebt zurzeit eine Rennaissance. Der Bedarf ist vielfältig – die einzelnen Projekte überzeugen mit durchdachten, auf die Zielgruppe abgestimmten Konzepten. Unser Autor gibt einen Überblick: vom innerstädtischen Wohnen in Townhouses, über luxuriöse Einfamilienhäuser bis hin zum experimentellen Wohnen der Baugruppen. Von Gerd Kuhn Der Wohnungsbau erfährt seit einigen Jahren wieder eine zung der Räume gewährleisten sollen. Damit die wohlha- zuvor kaum mehr gekannte Beachtung. Investoren und benden Käufer jedoch nicht von allzu großer gestalterischer Gemeinden werben mit neuen Haus- und Wohnungsty- Freiheit überfordert werden, haben Büros – wie Graft, Beh- pen, wie Townhouses oder unterschiedlichen Lofttypen, nisch Architekten oder Davide Rizzo – vorsorglich orientie- um wirtschaftsstarke Nachfrager wie die „creative class“ rende Ausbauvarianten vorgelegt. Der Marco Polo Tower und die neuen „Urbaniten“. Charakteristisch ist dabei, dass steht lediglich für einen besonders aktuellen Trend im im Kontext der neuen Euphorie um das „Stadtwohnen“ Luxuswohnungsbau, der aber generell die guten Stadtlagen vor allem der Luxuswohnungsbau die Aufmerksamkeit erreicht hat: Nicht mehr nur im Villenbau in feinen Stadt- der Architekten fesselt – und sehr viel weniger die wachsen- randvierteln oder eingebettet in außergewöhnliche Land- de Misere an den unteren Rändern des Wohnungsmarktes. schaften, sondern auch in Quartieren der Innenstädte entstehen mittlerweile landauf landab exklusive Apartment- Teures, luxuriöses Wohnen häuser. „Leben im Geist der Könige“, dies vermittelt etwa die So entsteht in der Hafen-City Hamburg derzeit ein viel Werbung für das Projekt „Lenbachgärten“, die sich inmitten beachtetes exklusives Wohnhochhaus nach einem Entwurf von München befinden. Das neue Wohnobjekt der „High- von Behnisch Architekten. Es überrascht nicht nur wegen End-Community“ wurde von Hilmer & Sattler und Albrecht seiner außergewöhnlichen Lage und Preise, sondern auch sowie vom Büro Steidle und Partner geplant. Großzügige wegen des Konzeptes. Die Luxuswohnungen im 55 Meter Loftwohnungen – mit einer Fläche von 189 Quadratmeter für hohen Marco Polo Tower werden nach dem Konzept „Design 1.567.000 Euro angeboten – haben allerdings nichts mehr Ready“, also als „veredelter Rohbau“, angeboten, um den ver- gemein mit den alternativen Lofts in den Fabriketagen der mögenden Kunden größtmögliche Spielräume für den letzten Jahrzehnte. Die neu gebauten feinen Lofts werden als Innenausbau ihrer Domizile zu lassen. Aufwändig ausge- „Oasen der Ruhe“ angepriesen, weisen hohe Standards auf, führte Decken und Fußböden ermöglichen eine weitgehen- wie raumhohe Verglasungen, Raumhöhen von mindestens de Raumsouveränität, die eine flexible Anordnung und Nut- drei Metern oder integrierte Objektüberwachung zur Sicher- 05 Cristobal Palma, Anke Müllerklein (r.) heit der Bewohner. In Stuttgart findet sich ein Pendant, ein werden können. So wurden gerade die letzten Stadtvillen ehemaliges Uni-Institut, das zu einem Premiumobjekt auf einer Mole am Main im Frankfurter Westhafen in umgebaut wurde. Wilford Schupp Architekten planten im unmittelbarer Nähe zu einem Kohlekraftwerk gebaut. Die „Quant“, einem ehemaligen unscheinbaren Laborgebäude, Unverwechselbarkeit des Ortes oder ein rauer urbaner 23 hochwertige Loftwohnungen, Galerie- und Gartenstudios Charme können durchaus auch zu Marken werden. mit gemeinsamer Dachterrasse. Wie im Marco Polo Tower wurden auch im Quant hochwertige Musterwohnungen – Abgeschirmte Wohngebiete u. a. von der ippolito fleitz group – gestaltet. Mit Preisen bis Allgemein weckt das teure, luxuriöse Wohnen zugleich die zu 6.000 Euro pro Quadratmeter Grundausstattung scheint Sicherheitsbedürfnisse. Wohnen in abgeschirmten Wohn- aber – jedenfalls für Stuttgart und diese Lage – eine Grenze gebieten, den sogenannten Gated Communities, spielt erreicht beziehungsweise überschritten worden zu sein, weltweit eine immer größere Rolle. Während das Leben denn immer noch stehen etliche Wohnungen leer. hinter Mauern und dem Zaun in den USA, in China, Russ- Experimentelles Einfamilienhaus von Frohn & Rojas, Santiago de Chile (links). Die zeltartige Überdachung schafft eine Übergangszone zwischen innen und außen. Innerstädtisches Wohnen in der Hamburger HafenCity – ein neuer attraktiver Stadtteil entsteht (rechts). Wohnhaus von love architecture, Graz. land, weiten Teilen der Dritten Welt, aber auch einigen TeiUnverwechselbarkeit des Ortes len Europas längst zum (gehobenen) Wohnalltag gehört, Deutlicher noch als früher wird gegenwärtig, dass im lösen die ersten deutschen Projekte, wie das „Potsdamer gehobenen Wohnungsbau die Lage eines Wohnobjekts von Arkadien“ oder die Prenzlauer Gärten in Berlin oder auch ausschlaggebender Bedeutung ist. Immer wichtiger wird das Wohnprojekt „Barbarossapark“ im innerstädtischen dabei das Wissen darüber, dass und wie Lagen neu Pontstraßenviertel in Aachen, noch sehr zwiespältige und geschaffen, neu interpretiert und kulturell neu gewichtet kontroverse Reaktionen aus. 06 puls 01 | 2009 Zuspitzende Differenzierung Wohnungsbau. Selbst in München, das die selbst gewählte Die neuen Formen des Luxuswohnens sind ein gegenwär- Auflage, in allen Planungsgebieten mindestens 30 Prozent, tig besonders beachtetes Zeichen einer sich zuspitzenden auf städtischen Grundstücken sogar bis zu 50 Prozent Differenzierung des Wohnens. Es scheint, als ob sich For- geförderten Wohnungsbau zu realisieren, strikt einzuhal- men des Wohnens, von Maxi- bis Mini-Wohnen, vom Woh- ten sucht, verschärft sich der Mangel an preiswerten Miet- nen im Überfluss bis zum informellen Wohnen, immer wohnungen. Die quantitativen Defizite des „sozialen“ Woh- weiter auseinanderspreizen. Während die Fachzeitschrift nungsbaus korrespondieren zudem mit architektonischen „Die Wohnungswirtschaft“ noch im Oktober 2008 von Defiziten. Anschlussfähige Experimente sind gegenwärtig einem Boom des Luxuswohnens spricht, kann gleichzeitig im sozialen Wohnungsbau, dessen soziale Akzeptanz von wachsender Wohnungsnot und zunehmender Ver- enorm gelitten hat, mehr denn je große Ausnahmen. drängung unterer Bevölkerungsschichten aus den zentralen Lagen gesprochen werden. Sozialverbände und Mieter- Innovative Konzepte organisationen warnen vor einem neuen Anstieg der Woh- Die Stiftung Bauhaus Dessau lobte deshalb 2008 den bau- nungslosenzahlen. Fatal wirkt sich aus, dass die Bestände haus award zum Thema „Wohnungsnöte_housing shor- des sozialen Wohnungsbaus immer weiter aus den Miet- tages“ aus. Mit dem ersten Preis wurde das Projekt „Sleps’n und Belegungsbindungen fallen – in Stuttgart etwa haben Slabs“ aus Temuco in Chile von pasel.künzel architects aus sich die belegungsgebundenen Bestände seit Anfang der Rotterdam ausgezeichnet, das Perspektiven für das infor- 1990er-Jahre halbiert. Kaum eine Stadt kompensiert diesen melle Wohnen eröffnet. Innovative Konzepte für den sozia- Abbau durch adäquate Neubauleistungen im sozialen len Wohnungsbau, wie sie beispielsweise Lacaton & Vassal 07 NAP Architects, Daici Ano 2005 in Mulhouse in Frankreich realisierten, oder Ofis Arhitekti in der Izolabucht in Slowenien, finden sich hierzulande in diesem Wohnungsbausegment kaum mehr. Am ehesten kommen neue Impulse für den sozial orientierten Wohnungsbau von Vereinen, wie in den Projekten „Sargfabrik“ neuen Genossenschaften, wie in Zürich oder Hamburg. Renaissances des Wohnens Während also das Wohnen für Arme Sorgen bereitet, kann für den Wohnungsbau für Mittelschichten in den letzten Jahren fast von einer „Renaissance“, von Revitalisierung und innovativen Experimenten gesprochen werden. Die Ralf Grömminger / LBBW Immobilien oder „Miss Sargfabrik“ in Wien durch BKK-3, oder durch die Pluralisierung der Lebensstile, individuelle Wertorientierungen und der Wunsch, das „eigene Leben“ zu gestalten, führten zu neuen architektonischen Lösungen. Standardangebote großer Bauträger entsprechen hingegen in der Regel nicht mehr den neuen Wohnbedürfnissen und haben deshalb an Attraktivität verloren. An ihre Stelle treten vielfach neue, kleinteiligere Bauträgerformen wie Baugemeinschaften und neue kleine Genossenschaften, in denen der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung und Selbstverantwortung Raum erhält. Während die ersten Baugemeinschaften in Freiburg oder Tübingen noch stärker lebensweltlich gebunden waren, indem sie beispielsweise ökologische oder gemeinschaftliche Zielsetzungen mit Nachdruck verfolgten, ist in den heutigen Architektenbaugemeinschaften ein verstärkter Pragmatismus festdabei beachtenswerte Baugruppenhäuser. So wurden in Berlin in den letzten drei Jahren in Baulücken Wohnhäuser realisiert, die anerkannte Qualitäten des bürgerlichen Mietshauses der Gründerzeit neu interpretieren. Es sind oftmals zeitgemäße, offene Grundrisse anzutreffen, differenzierte Freiräume und architektonisch anspruchsvolle Zooey Braun / LBBW Immobilien zustellen. Ideologisch weitgehend ungebunden, entstehen Fassaden. Dieses gemeinschaftliche Bauen übernimmt Oben: Luxuswohnen in Stuttgart – Wohnanlage „Quant“ von Wilford Schupp Architekten. In einem Büro- und Laborgebäude aus den 50er-Jahren entstanden hochwertige Eigentumswohnungen. Unten: Florale Ornamentik von Studio M/Hajime Masubuchi – Hommage an ein mit Pflanzen bewachsenes Gebäude, das dem Neubau in Tokio weichen musste. zudem wieder Verantwortung für den sozialen Raum. Wandel im Wohnungsbau Zusammenfassend kann man sagen, dass das Wohnen in den letzten Jahren einen bedeutenden Wandel erfuhr – auf der Seite der Nachfrage ebenso wie auf der Angebotsseite. Der ästhetischen Qualität und der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau hat dieser Wandel gut getan. Und: Der Wohnungsbau ist auch für die Architektenschaft wieder zu einer spannenden Aufgabe geworden. Dr. Gerd Kuhn arbeitet als Architektur- und Wohnsoziologe am Institut Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart. Mitherausgeber der Informationen zur Modernen Stadtgeschichte. Gründungsmitglied des Bundesverbandes Baugemeinschaften. Diverse Publikationen zum Wohnungsbau und zur Wohnkultur. Tatsuo Masubuchi Exklusives Wohnen in Tokyo von Hiroshi Nakamura & NAP Architects. Das Haus „Dancing Tree, Singing Birds“ integriert die auf dem Baugrundstück vorhanden Bäume in das Architekturkonzept. » Micro Die Vernetzung einzelner Gewerke lassen ein intelligentes Gesamtsystem entstehen, mit dem der private Hausherr Energie sparen kann. Energieeinsparpotenziale durch intelligente Gebäudesysteme Der Bau einer Immobilie ist für viele eine Investition in die Zukunft. Die Integration moderner Möbel und Geräte in Küche, Bad und Wohnzimmer ist dabei ganz selbstverständlich. Neben diesen Dingen denken viele Bauherren zunehmend auch an intelligente Gebäudetechnik. Mit dieser lässt sich die Bedienung vereinfachen, der Komfort erhöhen, die Sicherheit steigern, Multimedia in das Gesamtkonzept integrieren – und der Energieverbrauch senken. Von Enrico Löhrke Das Potenzial intelligenter Gebäudesysteme wird in Bezug Energie und kosten bares Geld. Neben Licht- und Stand-by- auf Energieeinsparungen oftmals unterschätzt. Mit Hilfe Verbrauch hat jedoch der Heizenergieverbrauch einen moderner Gebäudetechnik kann der Energieverbrauch in wesentlichen Anteil an den Gesamtverbrauchskosten. Dabei Wohnhäusern deutlich reduziert werden. Durch die Vernet- steigen die Verbrauchswerte nicht nur durch Heizen, auch zung einzelner, auf den ersten Blick unabhängiger Gewerke wenn der jeweilige Raum nicht genutzt wird, sondern auch lassen sich Energieeinsparfunktionen realisieren. Einzelne oftmals durch den fehlenden Zusammenhang des Heizver- Hausfunktionen werden dazu zu einem Gesamtsystem ver- haltens zur Außentemperatur. Neben bekannten architekto- bunden. So werden beispielsweise das Heizungssystem, die nischen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Dämmung, kann kontrollierte Be- und Entlüftung, Klimatisierung etc. mit der die intelligente Haustechnik dazu beitragen, den Energiever- Elektroinstallation im Haus kombiniert und gemeinsame brauch um bis zu 35 Prozent zu senken. So wird in Durch- Potenziale genutzt. gangsbereichen oder wenig benutzten Räumen das Licht nur dann eingeschaltet, wenn ein Bewohner den Raum betritt. Intelligente Haustechnik Ein Bewegungsmelder erkennt die hereinkommende Person Betrachtet man die alltägliche Benutzung eines Gebäudes und schaltet das Licht automatisch ein, aber nur dann, wenn etwas genauer, so stellt man schnell fest, dass viele unter- das Tageslicht nicht ausreicht. Ist der Raum hell genug, wird schiedliche Abläufe nicht unbedingt energieoptimiert sind. die Person zwar erkannt, aber das Licht nicht eingeschaltet. Bekannt ist, dass mit der Zunahme an technischen Geräten Nicht immer sind diese Automatismen durch die Bewohner in den Haushalten auch die Anzahl an Stand-by-Verbrau- gewünscht, beispielsweise dann, wenn helles Licht zum chern steigt. Weitaus unbekannter in diesem Zusammen- Arbeiten benötigt wird. Durch einen Tastendruck kann der hang ist der Begriff Schein-Aus. Dabei verbrauchen Geräte, Automatikmodus deaktiviert werden, denn der Bewohner die offensichtlich ausgeschaltet sind, über Trafos, Netzteile soll durch die Technik nicht bevormundet werden. permanent Strom. So manches IT- und Küchengerät, aber Kleine Geräte wie DSL-Router, Modem, Haushaltsgeräte oder auch Lampen verbrauchen in diesem Schein-Aus-Zustand DVD-Player sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, 11 verbrauchen aber bei Nichtnutzung Strom und verursachen gewisse Zeit benutzt. Mittels eines Heizprofils lässt sich die unnötige Kosten. In der Planungsphase eines intelligenten Temperatur zum Zeitpunkt der Nutzung auf den gewünsch- Gebäudes ist es sinnvoll, mögliche Verursacher zu identifizie- ten Temperaturwert anheben, sodass es morgens im Bad ren. Durch in das Gesamtkonzept integrierte schaltbare angenehm warm ist. Anschließend wird die Temperatur Steckdosen kann der Stromverbrauch um bis zu 18 Prozent wieder automatisch abgesenkt. Je exakter die angelegten verringert werden und das Abschalten vieler Geräte kann Heizprofile mit der realen Nutzung des Gebäudes überein- gleichzeitig über einen einzigen Tastendruck erfolgen. Ganz stimmen, desto größer ist das Einsparpotenzial. Unterschiedliche Temperaturanforderungen in Wohnzimmer und Bad – durch das Anlegen individueller Heizprofile lassen sich Einsparpotenziale von bis zu 25 Prozent realisieren. einfach und bequem, zum Beispiel beim Verlassen des Hauses – vergleichbar mit dem Bedienen der Zentralverriegelung Regelung des optimalen Raumklimas beim Auto. Die Integration der Heizungsanlage, der kontrollierten Beund Entlüftung und Klimatisierungen in die Elektroinstalla- Spareffekt durch Heizprofil tion kann mit einer sinnvoll abgestimmten Regelung ein Kennen Sie auch den Gang zu jedem Heizkörper, bevor das optimales Raumklima und eine energetisch wirtschaftliche Haus verlassen wird, um die Heiztemperatur zu senken? Ressourcennutzung erzielt werden. Ein Beispiel ist da sicher- Gerade in der Thematik Heizungssteuerung verbirgt sich lich die Integration einer Erdwärmepumpe in das Gesamt- eine Menge Potenzial für die moderne Haustechnik. Mit Hil- konzept. In Abhängigkeit der Außentemperatur wird über fe der Einzelraumtemperatursteuerung kann jeder Raum die Fußbodenheizung an kalten Tagen geheizt. Wird es ab individuell beheizt werden, sodass Einsparpotenziale bis zu dem Frühjahr wieder wärmer, bestimmt die Außentempera- 25 Prozent realisiert werden können. So werden Räume nur tur den Zeitpunkt, wann die Erdwärmepumpe nicht mehr beheizt, wenn sie auch wirklich genutzt werden. Dabei stel- zum Heizen, sondern zum Kühlen verwendet wird. Der len die Bewohner die gewünschte Temperatur gradgenau Raumbedientaster oder das Touchpanel zeigt dem Bewohner über den Komfort-Taster oder über das zentrale Touchdisplay die Umstellung in den Kühlmodus selbstverständlich an. ein. Der Spareffekt kann noch deutlich erhöht werden, wenn sogenannte Heizprofile angelegt werden. Als Beispiel lässt Leichte Bedienbarkeit sich das Bad anführen. Dieses wird bei vielen morgens und Für das Anlegen der Heizprofile zum Beispiel braucht es abends zu einer bestimmten Zeit und vor allem für eine keine Softwarekenntnisse, nicht einmal einen PC. Die 12 puls 01 | 2009 gewünschte Temperatur wird am Touchdisplay mittels Fin- rung von ca. sieben Prozent erzielt werden. Im Zusammen- gerdruck einfach den entsprechenden Wochentagen und hang mit dem intelligenten Gebäude kann der Stromver- der Uhrzeit zugeordnet und anschließend ausgeführt. brauch gemessen werden. Die Daten werden dann ausge- Der Energieverbrauch in einem Gebäude definiert sich wertet und zum Beispiel auf einem Touchpanel für den zunehmend nicht mehr ausschließlich über die Heizver- Anwender visualisiert. Diese stellen den Energieverbrauch bräuche, sondern mehr und mehr über die Kühlung. Die für das Gebäude dar und der Bewohner kann bereits deut- moderne Architektur beinhaltet große Fensterflächen, um lich vor der Jahresabrechnung die Verbrauchswerte und die Gebäude hell und offen wirken zu lassen. Im Winter her- daraus resultierenden Kosten einschätzen. vorragend geeignet, um solare Gewinne für die Unterstützung der Heizung nutzen zu können, entstehen im Sommer Fazit bei direkter Sonneneinstrahlung jedoch nicht unerhebliche Zusammenfassend lässt sich sagen, dass intelligente Wärme- und Temperaturwerte. Abhilfe schafft hier nur ein Gebäudetechnik den Energieverbrauch deutlich reduziert. Verschattungssystem. Mit Hilfe der Haustechnik kann eine Durch die Vernetzung einzelner, auf den ersten Blick unab- automatisierte Verschattung in Abhängigkeit des lokalen hängiger Gewerke lassen sich Energiesparfunktionen reali- Wetters sowie der Raumtemperatur umgesetzt werden. Die sieren. Es entsteht ein effizientes Gesamtsystem, das bei- Verschattung fährt automatisch herab, wenn außen die spielsweise die kontrollierte Be- und Entlüftung und die Sonne scheint und ein definierter Temperaturwert über- Klimatisierung mit der Elektroinstallation im Haus ver- schritten wird. Dadurch heizt sich der jeweilige Raum nicht knüpft und gemeinsame Potenziale nutzt. Um die genann- auf und große Kühllasten können vermieden werden. ten Potenziale der intelligenten Technik nutzen und voll ausschöpfen zu können, bedarf es einer durchdachten Pla- Visualisierung des Stromverbrauchs nung und sinnvollen Umsetzung der Programmierung des Die Kenntnis über die Zusammensetzung des Energiever- Gesamtsystems. brauchs wird aktuell immer interessanter. Mit der Visualisierung des Stromverbrauchs kann allein durch das Bewusstsein über den Verbrauch und die dadurch resultierenden Anpassungen der Gewohnheiten eine Stromeinspa- Enrico Löhrke ist Geschäftsführer der inHaus GmbH in Duisburg, die Planung, Beratung und Realisierung in puncto Systemlösungen für innovative Haus- und Gebäudetechnik bietet (www.inhaus-gmbh.de). 13 » Praxis Industriedenkmal mit Aussicht Einst prägten Schwungräder, Förderbänder und Antriebsmaschinen das Bild – in den letzten Jahren verwandelte sich die „Brikettfabrik Grube Carl“ in Frechen bei Köln in eine unverwechselbare Wohnlandschaft. Dabei entschloss sich das Büro Astoc Architects & Planners, die industrielle Vergangenheit nicht einfach zu entsorgen, sondern gekonnt in das architektonische Konzept zu integrieren. Von Christian Hümmeler Fotos Christa Lachenmaier In der Renaturierung und Rekultivierung einstiger Braun- historische Anmutung weitgehend erhielten. Äußeres Zei- kohle-Tagebaue ist man im rheinischen Revier zwischen chen des Wandels sind lediglich die vorgesetzten Balkone Köln, Aachen und Mönchengladbach seit Langem geübt: am zentralen Gebäude, dem einstigen „Trocken- und Pres- Die Gebiete, in denen der Abbau erschöpft ist, werden zu senhaus“ der Brikettfabrik. Hier, wo früher die zuvor Seenlandschaften, zu Naherholungsgebieten oder zu neuen gemahlene und genässte Kohle getrocknet und zu Briketts Flächen für die Landwirtschaft. In Benzelrath, einem seit gepresst wurde, finden sich nun 71 Wohnungen unter- Langem vom Tagebau geprägten Ortsteil der direkt vor den schiedlicher Größen, dazu Flächen für Gewerbe und Gastro- Toren Kölns gelegenen Stadt Frechen, gelang jetzt gar die nomie. Der hoch aufragende Ziegelbau mit seinen insge- Wandlung eines Bergbau-bezogenen Industriedenkmals, samt sieben unterschiedlich hohen Geschossen wird über der einstigen „Brikettfabrik Grube Carl“, zu einer beeindru- fünf separate Treppenhäuser erschlossen. Die für eine ckenden Wohnanlage – ein Beispiel dafür, wie wichtige Wohnnutzung unabdingbaren Fenster waren ausreichend Zeugnisse einer vergangenen Industriekultur durch neue vorhanden, sie mussten zumeist nur leicht umgestaltet Nutzung für die Nachwelt erhalten werden können. werden. Die charakteristische Dachlandschaft mit den Mächtige Bandbrücken, über die einst Rohkohle in großen Mengen floss, prägen das neue Bild der Grube Carl. Relikte der industriellen Vergangenheit sind nun Teil einer modernen Wohnlandschaft. einstigen eisernen Kühlhauben als prägenden Elementen Mit der Geschichte leben wurde zumindest in ihren historischen Konturen aus Alu- Für die Planer, das Kölner Büro Astoc Architects & Planners, minium wiederhergestellt, dahinter verbergen sich dreige- war es keine leichte Aufgabe. Schließlich sollte die 1995 schossige Maisonette-Wohnungen mit Dachterrassen samt stillgelegte, aber gut erhaltene Fabrik das Zentrum eines Rundumsicht über die Kölner Bucht und Blick auf den Köl- neuen Wohngebiets auf dem Grubengelände bilden und ner Dom – in dieser Region ein für die Vermarktung nicht dabei als Mittelpunkt wie als Identifikationsstifter dienen. ganz unwesentliches Detail. Letzteres gelang gerade deswegen, weil die Architekten die Doch es ist nicht nur die Nähe zur Großstadt, mit denen das einstige Funktion des Baus nicht leugneten, sondern die umfangreiche Gelände punkten kann: Zahlreiche Hinter- 14 puls 01 | 2009 lassenschaften erinnern an die industrielle Nutzung, wäh- einstigen „Kessel- und Niedrigdruckhaus“ entstehen. Hier rend der hier täglich bis zu 230 Tonnen Briketts hergestellt sind Wohnungsgrößen zwischen 90 und 150 Quadratmetern wurden. Es finden sich eiserne Schwungräder, Maschinen- vorgesehen. Der viergeschossige Querriegel hat aber noch teile, Förderbänder oder Antriebsmaschinen auf einer soge- eine weitere Nutzung: Unter den Dachterrassen befindet nannten „Denkmalachse“, die durch das Gelände – und sich in einer großen Halle eine Garage für die Hausbewoh- dabei mitten durch das Trocken- und Pressenhaus – hin- ner mit insgesamt 79 Stellplätzen. Und just davor gibt es mit durchführt. Das bereits 2004 umgestaltete Nebengebäude einem kurzen, in den neu gepflasterten Boden eingelasse- des einstigen „Nassdienstes“ ist durch eine steile Bandbrü- nen Schmalspur-Schienenstrang der einstigen Werksbahn cke mit dem Pressenhaus verbunden, eine weitere Band- eine weitere Reminiszenz an die Vergangenheit. Im einstigen Trocken- und Pressenhaus verbergen sich heute dreigeschossige Maisonette-Wohnungen mit Dachterrassen, die eine nicht zu verachtende Aussicht auf die Kölner Bucht bieten. brücke, über die die Rohkohle einst angeliefert wurde, blieb ebenfalls erhalten. Es sind gerade diese historischen Ele- Mittelpunkt des Stadtteils mente, die dem gesamten Komplex mit seinen ziegelroten Der einstige „Bellerhammer“ (so hießen die Fabrik wie die Außenwänden eine spannende Atmosphäre verleihen. hier hergestellten Briketts ursprünglich) prägt immerhin nun schon ein ganzes Jahrhundert die Region. Die Rohkohle Hochwertige Ausstattung kam zunächst aus einer benachbarten Grube, später dann Die zwischen 56 und 191 Quadratmeter großen Wohneinhei- mit dem Zug. Nach der Bearbeitung im Nassdienst und im ten im Trocken- und Pressenhaus sind durchgängig mit Trocken- und Pressenhaus wurden die so entstandenen Bri- hochwertiger Ausstattung versehen. So finden sich Parkett- ketts auf den umliegenden Feldern vollständig ausgetrock- böden in den Wohn- und Essbereichen sowie Granitböden in net, in aufwändiger Handarbeit verpackt und mit dem Zug den Bädern, Türen und Fenster sind aus Holz, Griffe und abgefahren. Die Idee, die historischen Gebäude zum Mittel- Beschläge aus Edelstahl. Die gleiche Ausstattung sollen die punkt eines Stadtteils zu machen, ist nicht ganz neu: Schon insgesamt zehn vertikal organisierten „Stadthäuser“ bekom- bald nach dem Zweiten Weltkrieg entstand nahe der Grube men, die zurzeit in dem an das Hauptgebäude angrenzenden die Bergarbeiter-Siedlung „Grube Carl“. 16 puls 01 | 2009 Grundriss Erdgeschoss Grundriss 6. Obergeschoss 17 » Praxis Ansicht West Vorgesetzte Balkone gehören zu den wenigen Veränderungen an der Fassade. Aufgestellte Liegestühle und Pflanzenkübel zeugen vom neuen Leben rund um das Industriedenkmal. Schnitt Geschäfte und Gastronomie sorgen für Belebung In den 80er- und 90er-Jahren sank die Nachfrage nach Briketts dann aber immer stärker, weshalb sich die ursprüng- Projektbeteiligte liche Nutzung nach und nach nicht mehr rentierte. Immerhin, rund 40 Millionen Tonnen Briketts hatte die Brikettfabrik bis zur endgültigen Schließung produziert. Doch auch Bauherr heute wird nicht nur gewohnt in der „Grube Carl“, Platz für Treukontor AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Gewerbe bietet das Industriedenkmal sogar in der aktuel- Köln, D len, umgenutzten Form: Vor allem zum „Marktplatz“ des neuen Stadtteils hin, der dem Trocken- und Pressenhaus Architekten nördlich vorgelagert ist, finden sich mehrere Gewerbeein- ASTOC GmbH & CO. KG Architects & Planners, Köln, D heiten, in denen kleine Geschäfte sowie Gastronomie für Belebung sorgen. Haustechnik Dennoch, es bleibt ein „Wohnen an einem ungewöhnlichen Integrierte Produkte von Busch-Jaeger: Schalterserie Ort“. Genau das fanden auch das Landesbauministerium „Alpha Nea“ und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen – gemeinsam verliehen sie dem ambitionierten Umbaupro- Bauvolumen jekt im vergangenen Jahr im Rahmen der Aktionsplattform ca. 16.000 m2 BGF „NRW wohnt“ eine von zwölf Auszeichnungen. 19 » Praxis Über den Dächern von Berlin In einem Eckhaus im West-Berliner Bezirk Charlottenburg wurde zusätzlicher Wohnraum geschaffen: Das stattliche Gründerzeithaus erhielt im Zuge einer Komplettsanierung eine Dachaufstockung mit großzügiger Glasfassade. Die attraktive Wohnung mit offen gestaltetem Grundriss und einer Dachterrasse bietet einen unvergleichlichen Blick über Berlin. Von Susanne Liehr Fotos Mike Auerbach Wenn man die Wohnung in der fünften Etage betritt und tion. Diverse Nutzräume und die privaten Räume wie den durch eine transluzide Glasscheibe abgetrennten Ein- Schlafzimmer, Ankleide und Bad flankieren den Eingangs- gangsbereich hinter sich lässt, ist man erstaunt über den bereich. Der offene Grundriss des großen Hauptraumes großzügigen, weiten Innenraum, der sich über zwei Ebenen ermöglicht eine Abfolge von Wohnzonen, die fließend bis unters Dach erstreckt. Ein unvermutet loftartiger Charak- ineinander übergehen. Die Küchenzeile mit Theke, der lan- ter tut sich auf im West-Berliner Bezirk Charlottenburg, und ge Esstisch samt Stühlen auf hellem Teppich, die auf dun- der Blick reicht zum nahen Kurfürstendamm im Süden, dem klem Teppich gruppierten Sofaelemente und die Kamin- Funkturm im Westen und in die Ferne zum Fernsehturm gen wand sind in sorgfältig ausgewählter Möblierung und Osten. Die lang gestreckte Wohnfläche wird durch das dach- Ausstattung aufeinander abgestimmt. Gestaltungselement Multifunktionswand – der verlängerte Podest der Feuerstelle bietet Platz für einladende Sitzpolster, die holzverkleidete Vitrine beherbergt eine Bang-&-Olufsen-Musikanlage. tragende Stützenraster mittig unterteilt. Das umlaufende, geschosshohe Fensterband, die in die Dachschräge eingelas- Multifunktionale Kaminwand senen Fenster und die bekrönende Dachterrasse sorgen für Ein besonderes Augenmerk gilt der Kaminwand, die meh- Tageslicht aus allen Himmelsrichtungen. Eine seitlich an der rere Funktionen in sich vereint. Die offene Feuerstelle, von Wand positionierte Stahltreppe erschließt die Galerieebene, Natursteinverkleidung gerahmt, sitzt auf einem raumgrei- deren Räume über einen langen Steg zu erreichen sind. fenden Podest, das reichlich Platz für Sitzpolster und Ablage bietet. Darüber gewichtet eine holzvertäfelte Wand- Wohnraum mit offenem Grundriss scheibe die Horizontale und scheint trotz ihrer Ausmaße zu Im gesamten Innenraum sorgen dunkle Fensterrahmun- schweben. In ihrer seitlichen Auskragung wird sie zum gen und der Parkettboden aus geräucherter Eiche für wir- Wandschrank, der zwei Vitrinen in sich birgt. Glänzendes kungsvolle Kontraste zu den glatten Oberflächen der in Metall umrahmt zum einen die multimediale Musikanla- Weiß gehaltenen Wand- und Deckenbereiche sowie den ge, zum anderen, hinter einem kleinen Bronze-Torso ver- Lochträgern und verkleideten Stützen der Stahlkonstruk- borgen, den Zugang zu Telekommunikation und Internet. 20 puls 01 | 2009 Licht und großzügig wirkt die sich über zwei Ebenen erstreckende Wohnung im Dachgeschoss. Der offene Grundriss erlaubt ein Übereinandergreifen der einzelnen Wohnbereiche. Die mit Naturstein verkleidete Feuerstelle ist Mittelpunkt des Wohnbereichs. Das dunkle Holz der Kaminwand und der dunkle Parkettboden setzen wohltuende Kontraste zur ansonsten hellen und durch die Farbe Weiß dominierten Wohnung. Intelligente Installationen Da alle technischen Installationen im Hohlraumboden, hinter Vorsatzschalen an den Wänden und in abgehängten Decken versteckt sind, bleiben sichtbare Steckdosen oder Projektbeteiligte Schalter auf ein Minimum beschränkt. Für die elektronische Anbindung der vorhandenen High-Fidelity-Geräte sorgen Bodentanks, und tatsächlich war die Musikanlage der däni- Bauherr schen Firma Bang & Olufsen für die Benutzer der Ausgangs- Detlef Maruhn, Berlin, D punkt aller Überlegungen, verschiedene Geräte in ihrer Anwendung zu bündeln und per Fernbedienung zu steuern. Architekt Für den Wohnkomfort bedeutet dies, eine auf die Bedürf- Wolfgang Rautenbach, Berlin, D nisse abgestimmte Kombination von Beleuchtung, Beschattung, Beschallung und Raumtemperatur festzulegen und Haustechnik den jeweiligen Zonen zuzuordnen. Über eine glänzende Maruhn Elektro-Installationen GmbH, Berlin Scheibe an der Wand, das Busch-Jaeger Controlpanel, lassen Integrierte Produkte von Busch-Jaeger: sich die vernetzten Informationen steuern, und das Zuhause KNX-System, Controlpanel sowie Bedienelemente wird intelligent automatisiert. Durch bloßes Berühren kann der Schalterserie Busch-triton die Lamellen-Steuerung der Jalousien ringsum in Gang gesetzt werden, verwandeln Halogenstrahler den Steg in ein gläsernes Lichtband – und der Kronleuchter illuminiert die Tischgesellschaft, leise Musik erklingt. Der Bewohner wird zum Regisseur, dem (fast) alles per Fingerdruck gelingt. 23 » Praxis Wohnhaus für zwei Familien Die Bauherren wünschten sich ein Mehrgenerationenhaus, das zwei Wohneinheiten enthalten sollte. Entstanden sind zwei Wohnungen mit ganz ähnlichen Grundrissen, die jedoch genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Familie zugeschnitten sind. Durch eine klare Architektursprache, Liebe zum Detail und großzügig geschnittene Räume mit engem Bezug zum Außen- und Gartenbereich zeichnen sich beide Wohnungen aus. Von Britta Rohlfing Fotos Ulrich Möres Das Haus Rohrig liegt im vornehmen Stadtteil Köln-Hahn- einheiten mittels einer Pergola, unter der sich das Atelier- wald, 20 Autominuten südlich von Kölns City. Villen und Ein- gebäude wie ein Einschub befindet. familienhäuser bestimmen das Viertel, Mercedes und Porsche das Straßenbild. An Geld mangelt es hier nicht, und Geschlossenheit von außen, Helligkeit von innen doch wird keine Protzigkeit, sondern eher Zurückhaltung an Betritt man das Grundstück über die lange und großzügig den Tag gelegt. Familie Rohrig wünschte sich ein Domizil, in angelegte Auffahrt, wirkt das Gebäude sehr geschlossen, fast das die Eltern nebst Sohn mit Familie und zukünftigen etwas abweisend. Die Haustüren erscheinen wie die Eingän- Enkelkindern würden einziehen können, ein Mehrgeneratio- ge einer Werkshalle und unterstreichen den Wunsch nach nenhaus also. Gewollt war räumliche Nähe, die dennoch Abgeschiedenheit. Im Innern stellt sich das jedoch ganz genügend Intimsphäre für beide Familien garantieren sollte. anders dar. Betritt man die Wohneinheit der Eltern, steht Zu bebauen war ein eher schmales, lang gestrecktes Grund- man in einem hellen, lichten Raum, einem Atrium, das zum stück, das sich mit seiner Längsseite nach Süden orientierte. 1. Stock geöffnet und über seine gesamte Raumhöhe mit Vorgabe war, dass die Bebauung nur ein Wohnhaus, jedoch einer Glasfassade zum Garten nach Süden hin ausgestattet zwei eigenständige Wohneinheiten enthalten sollte. ist. Dieser Raum, der vom Eingangsbereich in das Wohnzim- Klare Linien und hohe weiße Wände prägen die Innenräume der Wohnung. Die warme Farbe des Bambusparketts unterlegt das Ganze mit einem angenehm warmen Grundton. mer übergeht, bildet den Mittelpunkt der elterlichen WohnEin Haus, drei Baukörper einheit. Zwei Sofas laden zum Verweilen ein, ein großzügiger Das Haus, das Anfang 2007 fertiggestellt wurde, setzt sich Kamin mit Betonpodest flankiert die Sitzgelegenheiten. Im aus insgesamt drei Baukörpern zusammen: dem Wohn- Erdgeschoss schließen sich an das Wohnzimmer die Küche, haus der Eltern, dem Wohnhaus des Sohnes – und quasi als das Esszimmer und eine Bibliothek an. Die beiden letzteren Abstandshalter, um die Intimität der beiden Wohneinhei- orientieren sich ebenso wie der Wohnraum mit einer Glas- ten zu erhöhen, dem Ateliertrakt des Sohnes, der außerdem fassade zum Garten hin und lassen im Außenraum einen zwei Doppelgaragen integriert. Verbunden sind die Wohn- terrassenartigen, geschützten Innenhof entstehen. 24 puls 01 | 2009 Identisch angelegt eine verglaste Sauna mit freiem Blick nach draußen. Im Beide Wohneinheiten, die der Eltern und die des Sohnes, Obergeschoss der elterlichen Wohnung öffnet sich die sind nach demselben Prinzip konzipiert: Das Raumpro- Galerie zum Wohnzimmer – hier findet man ein gut aus- gramm verteilt sich auf drei Ebenen mit insgesamt 320 gestattetes Billardzimmer mit Barbereich, das zum Spielen Quadratmetern pro Einheit. Die Wohnungen öffnen sich animiert. Über einen Steg, der West- und Ostteil der Wohn- zum Garten und bilden dort jeweils einen intimen Innen- einheit miteinander verbindet und der ein interessantes hof. Die Grundrisse wurden so geplant, dass die Wohnun- Raumgefüge entstehen lässt, gelangt man schließlich zum gen jeweils eigenständig funktionieren und womöglich Arbeitsbereich des Hauses, zum Büro mit einem zusätz- später einmal einzeln veräußert werden können. Die Woh- lichen WC. Zentraler Wohnbereich der Eltern mit raumhoher Glasfassade, die sich zum Garten öffnet (links). Galerie im Haus des Sohnes (Mitte). Galerie und Billardzimmer im Haus der Eltern (rechts). nung der Eltern wurde bereits jetzt altersgerecht geplant: Ein Fahrstuhl verbindet Keller, Erdgeschoss und erster Eine Wohnung für die Kunst Stock miteinander. Die Wohnung des Sohnes steht ganz im Zeichen der Kunst. Vom Zuschnitt entspricht sie der elterlichen, doch in klei- Das Raumprogramm nen Abweichungen wurde sie modifiziert und den jeweili- In beiden Wohneinheiten sind die intimen Räume im gen Bedürfnissen angepasst. Betritt man die Wohnung, Obergeschoss untergebracht: die Schlafzimmer mit befindet man sich zuerst in einem Galerie-Bereich, der Schrankzimmern und angrenzenden Bädern – das der sich durch freie Flächen und hohe Wände auszeichnet und Eltern bietet als Mittelpunkt eine Badewanne mit herr- somit viel Präsentationsfläche für die großformatigen licher Aussicht in den Garten, das des Sohnes verfügt über Arbeiten des Künstlers bietet. Hier finden Empfänge und 26 puls 01 | 2009 Vernissagen statt. Mit dem angrenzenden Atelier, das mit viel Oberlicht ausgestattet ist, wurden ideale Arbeitsbedingungen für den Künstler geschaffen. Projektbeteiligte Sicherheit und intelligente Haustechnik Der Bauherr wünschte sich die Möglichkeit, Heizung, Licht, Jalousien, Garagentore und Einfahrtstor von einem Bauherr zentralen Ort aus zu steuern. Über das Busch-Jaeger Con- Familie Rohrig, Köln, D trolpanel, das leicht zugänglich im Bereich der Küche installiert wurde, lassen sich nun alle wichtigen Funktio- Gartenplanung nen bequem per Touchscreen einstellen. So wurden ein- Stefan Schwarte, Münster, D zelne Lichtszenarien vorprogrammiert – die Stimmungen „Romance“, „Party“ oder „Garten“ sorgen jeweils für die Haustechnik adäquate Beleuchtung. Auch das Thema Sicherheit war Integrierte Produkte von Busch-Jaeger: für die Bauherren von Bedeutung. Eine Urlaubsschaltung KNX-System, Controlpanel sowie Bedienelemente simuliert die Gewohnheiten der Bewohner während ihrer der Schalterserie future linear Abwesenheit in einem 14-tägigen Rhythmus. Und per Überfallschaltung lässt sich das gesamte Anwesen per Knopfdruck komplett und sofort hell erleuchten. 27 » Visionen Wohnen der Zukunft – neue Konzepte In Zeiten knapper werdender Rohstoffe und eines wachsenden Umweltbewusstseins gewinnt nachhaltiges Bauen rasant an Bedeutung. Das beweist auch eine Reihe aktueller Beispiele aus der internationalen Architekturszene zum Thema Wohnen: Ohne ausgefeilte Energiekonzepte und einen Dialog mit der Natur geht in Zukunft nichts mehr. Werner Sobek: R129 Leben in der Blase – für die Ingenieure um Werner Sobek und sein Stuttgarter Büro eine Idee mit Zukunftspotenzial. In ihrem Entwurf umwölbt eine von Karbonhohlträgern getragene transparente Kunststoffhülle den Wohnraum. Je nachdem, wie groß das Bedürfnis nach Privatsphäre ist, kann der Bewohner statt mit Vorhang oder Jalousie mit einer elektrochromen Folie auf der Außenhaut per Knopfdruck partiell oder auch die gesamte Hülle verdunkeln. Bei der Grundrissgestaltung bleiben dem Bewohner alle Freiheiten, da es weder Wände noch Stützen gibt. Einzig der Platz für den verschiebbaren Küchenblock, der auch die sanitäre Installation in sich trägt, muss eingeplant werden. Dass diese Idee keine Zukunftsmusik bleiben muss, lässt die relativ detaillierte Planung der Anschlüsse vermuten: Eine Bodenplatte, ausgebildet als und einen Technikboden, der Raum für Wasser-, Strom-, Druckluft- und Kommunikationsleitungen bietet. Mit diesem Ansatz stellen die Stuttgarter Architekten die herkömmlichen Wohnfunktionen in den Hintergrund und heben die sichtbare Trennung zwischen Innen- und Außenraum auf, um so die Nähe zur Natur erlebbar zu machen. 28 Werner Sobek Stuttgart Karbonkorpus, birgt sämtliche Installationen – wie einen Heizboden MVRDV MVRDV: Gwang Gyo Power Centre, Südkorea Eine von Menschenhand erschaffene Hügellandschaft soll 35 Kilometer südlich der koreanischen Metropole Seoul entstehen. Der Wettbewerbsbeitrag des Rotterdamer Büros MVRDV umfasst eine Vielzahl unterschiedlichster Nutzungen und soll sowohl große urbane Dichte erzeugen als auch eine nachhaltige Stadtplanung unterstützen. Allein die Wohnraumfläche beträgt 200.000 Quadratmeter, für Parken und eine Mischung aus Handel und Kultur ist jeweils ebenso viel Platz vorgesehen. Mehrgeschossige Atrien, die in die Fassade eingeschnitten sind, bilden in schwindelerregen- Angelidakis: Menir House der Höhe die Marktplätze der Zukunft. Die ringförmige Struktur der Türme Der griechische Architekt Andreas Angelidakis entwirft ein mobiles Som- schafft auf jeder Ebene Raum für Grünflächen. Diese natürliche Klimati- merhaus für den Strand. Der Entwurf gleicht einem bewohnbaren Felsen, sierung soll zur Ersparnis von Wasser und Energie beitragen und die „ver- in dessen doppelwandige Kunststoffhülle Meerwasser gepumpt wird, um tikale Stadt" mit ihrer Umgebung ökologisch versöhnen. dem Haus im Sand Standfestigkeit zu geben und gleichzeitig den Innenraum zu kühlen. Auf der Dachterrasse befindet sich ein Sonnenschutz mit Doppelfunktion: Die Lamellen des Schirms sind mit Photovoltaik-Zellen bestückt, lassen sich aber auch in eine Windturbine verwandeln. Das Menir House kombiniert so innovativ zwei Methoden erneuerbarer Energieversorgung und ermöglicht auch dem modernen Nomaden den Wohn- Andreas Angelidakis traum mit Meerblick, Strand und Wellenrauschen. 29 Piercy Conner Architects Piercy Conner Architects: SymHomes Mk1, Kalkutta, Indien Diese indischen Wohneinheiten mit einer Tragstruktur aus Stahl beweisen, dass Nachhaltigkeit nicht nur in der westlichen Welt auf dem Vormarsch ist, sondern auch auf dem Subkontinent eine äußerst hohe Priorität besitzt. Die Architekten des Londoner Büros Piercy Conner Architects stellen sich durch die perforierte Metallfassade einerseits auf das subtropische Klima, andererseits auf die gestalterischen Merkmale Kalkuttas ein. Denn die Verhüllung temperiert durch Graft: Zero-Energy Houses Verschattung, ermöglicht aber gleichzeitig Luftzirkulation, was den Einsatz von Klimaanlagen Die von den deutschen Medien zu „Jungen Wilden“ oder in den zwölf Apartments erst unter extremen Hitzebedingungen erfordert. Ein hybrides und „Pop-Stars“ deklarierten Graft-Architekten aus Berlin überaus innovatives System, das durch die Mehrschichtigkeit der Fassade ermöglicht wird. planen derzeit im malaysischen Kuala Lumpur, nachdem sie den Wettbewerb des exklusiven Parkprojekts Birds Island gewinnen konnten. Die sechs von Graft entworfenen Luxusvillen stehen ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Der Komplex verfügt über eine eigene Solaranlage und die Gebäude sollen ausschließlich aus umweltverträglichen Materialen gefertigt werden. Für die tragenden Teile sind recycelter Beton oder nachwachsende lokale Rohstoffe vorgesehen, die Dämmung besteht aus Zellulose, die Dachbahnen aus wiederaufbereitetem Kunststoff und die Teakholzdecks sind selbstverständlich FSC-zertifiziert. Visionär scheint auch die Gestaltung: Mehrere in die Landschaft eingefügte Raumzellen werden von einem transluzenten silikonbeschichteten Glasfasergewebe umspannt, welches der Kühlung dient und das Schattenspiel der Bäume abbilden soll. Der Entwurf wurde mit dem amerikanischen LEED-Umweltstandard bewertet und als „Platinum“Graft Gebäude eingestuft. puls 01 | 2009 RIBA flood design competition 2008 Ein großer englischer Versicherer wollte es nicht dem Zufall überlassen, bis die Architektur von selbst hochwassersichere Gebäude entwickelt, und lobte zusammen mit dem Bund britischer Architekten einen Wettbewerb aus. 85 Teilnehmer aus der ganzen Welt lieferten Entwürfe, die durch Wasserwiderstandsfähigkeit oder geringe Wiederherstellungskosten auf das prognostizierte Ansteigen der Meeresspiegel antworten und somit auch im Katastrophenfall ein Stück weit Sicherheit garantieren können. Eines der vier Siegerkonzepte stammt vom Londoner Architekturbüro Nissen Adams LLP und fußt auf den Grundlagen des Bootsbaus: Bei kritischem Wasserstand mutiert das Gebäude zum Schwimmkörper. Die ebenfalls ausgezeichnete Lösung von Hopper Howe Sadler überzeugt durch eine modulare Anpassung der oberen Geschosse als temporäre Notunterkunft. Hugh Broughton:Südpol-Forschungsstation Halley VI Temperaturen von bis zu 56 Grad minus,dazu Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern in der Stunde – nicht gerade das,was man als die optimalen Voraussetzungen für ein behagliches Wohnen erachten würde. Aber wer wie die Londoner Architekten Hugh Broughton eine SüdpolForschungsstation entwirft,muss sich gezwungenermaßen mit diesen Extrembedingungen auseinandersetzen:Turbinen am Bauch der Module wandeln die ungeheure Windgewalt in Strom um und versorgen zusammen mit einer Photovoltaikanlage an der Außenhaut die Dauerunterkunft für bis zu 16 Wissenschaftler mit Energie. Doch die Sonne macht sich in den Wintermonaten in der Antarktis rar,worauf die Architekten mit tageslichtimitierenden Leuchten reagieren. Um ihre Ideen ohne größere Baumaschinen realisieren zu können,wurden Leichtbaustahlrahmen Hugh Broughton und glasfaserverstärkte Plastikpaneele entwickelt. Hopper Howe Sadler (l.), Nissen Adams LLP (r.) » Visionen » Zu Besuch Denver-Clan auf Slowenisch Neuer Wind aus Osteuropa: Slowenien erlebte nach der staatlichen Unabhängigkeit einen Wirtschaftsboom, der auch in der Architektur seine Früchte trug. Ein Beispiel dafür sind Ofis Arhitekti, ein junges, aufstrebendes Büro aus der Hauptstadt Ljubljana, das mit unkonventionellem Wohnungsbau von sich reden macht und langsam internationales Terrain gewinnt. Von Britta Rohlfing Fotos Tomaz Gregoric Ofis Arhitekti wurde 1996 von Spela Videcnik und Rok anderen. Aber es war lustig – am Ende fügte gerade dieses Oman in Ljubljana gegründet. Die beiden jungen Architek- „Farbkonzept“ dem Projekt eine weitere Qualtität hinzu. ten, die sich bereits seit ihrer Studienzeit kennen und nach ihrem Studium an der Architectural Association in London Sie haben sowohl Einfamilienhäuser als auch mehrge- zurück nach Slovenien gingen, profitierten von der Auflö- schossige Wohnungsbauten errichtet. Wo liegen da jeweils sung des Ostblocks und dem Einzug des Kapitalismus in die Herausforderungen? Slowenien in den 90er-Jahren. Es gelang ihnen, auf einem Für einen privaten Bauherrn zu arbeiten, ist wie mit ihm dynamischen Markt Fuß zu fassen und sich mit einer für zwei, drei Jahre verheiratet zu sein. Man schaut in sei- ideenreichen und abseits der üblichen Normen angesie- nen intimen Kosmos hinein, man muss seine Art zu leben delten Architektur einen Namen zu machen. und seine Familie verstehen. Aus diesem Verständnis he- Spektakulärer Treppenaufgang in der Villa Bled, der als zentrales Verbindungs- und Kommunikationselement des Wohnhauses fungiert. Die Vorgabe des Bauherrn: eine Treppe wie im Denver-Clan. raus entwickeln sich dann die Räume und das Haus. Man Frau Videcnik, wo sehen Sie die Unterschiede im Woh- steckt in Einfamilienhäuser viel Arbeit und Energie, die nungsbau in England und in Slovenien? niemals in Form von Geld bezahlt wird, deshalb können Wir haben in England keinerlei Erfahrung mit dem Bauen wir beispielsweise innerhalb von zwei Jahren nur ein Ein- gemacht – mit unseren jungen Jahren und als Ausländer familienhaus annehmen. Beim sozialen Wohnungsbau ist würde es nur schwer gelingen, dort Aufträge zu bekom- es etwas völlig anderes. Man arbeitet nicht für Menschen, men. Da ist es für uns in Slowenien einfacher. Wir versu- die man persönlich kennt, sondern für den Markt. Also chen, mit den regional typischen, traditionellen Materia- versuchen wir die Apartments so flexibel wie möglich zu lien zu bauen, und manchmal muss man hier in Slowe- gestalten, sodass sie für ganz unterschiedliche Mieter- nien auch improvisieren. Bei unserem Projekt „Tetris gruppen wie für junge Familien oder ältere Paare funktio- Apartments“ beispielsweise gingen uns zwei Monate vor nieren. Wir müssen natürlich die Kosten so gering wie der Fertigstellung die Fassadenpaneele aus. Wir mussten möglich halten. Gleichzeitig aber soll das Gebäude bezie- Platten nachordern, die dann eine andere Farbigkeit besa- hungsweise seine Fassade eine eigene Identität zutage för- ßen. Wir mischten diese gezwungenermaßen unter die dern. Und das ist alles andere als einfach. 32 puls 01 | 2009 Aber genau das scheint bei Ihrem Projekt „Izola“ gelungen zu sein. Auf den ersten Blick würde man nicht erwarten, dass es sich um sozialen Wohnungsbau handelt ... Spela Videcnik und Rok Oman gründeten Ofis Arhitekti 1996 in Ljubljana. Beide studierten Architektur sowohl an der Ljubljana School of Architecture als auch an der Architectural Association in London. Wir hatten damals den Wettbewerb gewonnen, weil wir einen sehr niedrigen Baukostenindex errechnet hatten. Der lag bei 650 Euro pro Quadratmeter. Während der Realisierung haben wir sehr gekämpft, diesen einhalten zu können: Die Wohnungen sind einfach und mit einfachen Materialien gestaltet. Dafür haben wir etwas mehr Geld in die Fassade gesteckt – obwohl die auch simpel aufgebaut ist. Aber es ist uns tatsächlich gelungen, dem Gebäude durch die Balkone und Loggien eine eigene Identität zu geben. Ein ganz anderes Projekt ist die Villa Bled ... Ja, eine Villa aus dem 19. Jahrhundert, die im Alpengebiet mit herrlicher Aussicht auf den See Bled gelegen ist. Sowohl Landschaft als auch Gebäude standen unter Aufsicht der nationalen Denkmalpflege – es mussten strenge Vorgaben eingehalten werden. Der Bauherr wünschte sich für das alte Gebäude, das sich über viele kleine Räume erstreckt, eine großzügige Erweiterung, die ein sehr offenes Raumangebot vorsah. Unsere Lösung war eine gläserner Anbau von 900 Quadratmetern unterhalb des Erdgeschosses, der durch völlige Transparenz mit der Landschaft verschmilzt. puls 01 | 2009 Der gläserne Anbau der Villa Bled fügt sich unterhalb des Erdgeschosses an das alte Gebäude an (links). Sozialer Wohnungsbau in der Bucht von Izola – optimistisch und farbenfroh (rechts). Und wie gelang im Inneren der Villa die Anbindung von einen haben wir versucht, das Haus in puncto seiner Archi- Alt und Neu? tektur intelligent zu gestalten: Im Herzen des Hauses gibt es In der alten Villa haben wir eher intime Räume wie Schlaf- ein überdachtes Atrium, nach dem sich alle Räume ausrich- und Ankleidezimmer untergebracht, während die Erweite- ten. Aber auch aufgrund der Installation kann man von rung fürs Wohnen und Arbeiten vorgesehen ist. Als zentrales einem intelligenten Haus sprechen: Funktionen wie Hei- Verbindungselement fungiert eine imposante, geschwun- zung, Licht, Verschattungselemente oder auch Sicherheit gene Wendeltreppe, zu der sich alle Räume öffnen. Wir sahen können zentral gesteuert werden. Und man kann aus vor- damals in Slowenien alle diese amerikanischen Serien wie programmierten Licht- und Musikszenarien auswählen. Denver-Clan. Man konnte dort oftmals eine goldene Wendeltreppe oder Ähnliches im Zentrum der Apartments bewun- Welche Faktoren werden in Zukunft im Wohnungsbau- dern. Folglich war es der Traum jener, die während des Priva- sektor an Bedeutung gewinnen? tisierungsprozesses in Slowenien zu Geld gekommen sind, so Ökologische Faktoren wie Energiesparen werden immer eine beeindruckende Treppe als Mittelpunkt des Hauses zu wichtiger. In Slowenien wurde gerade ein neues Gesetz besitzen – unser Bauherr wünschte sich genau das. Diese zum Energieverbrauch erlassen. Natürliche Ressourcen Idee kam uns zuerst sehr kitschig vor, aber dann dachten sollen in Zukunft Vorrang haben, künstliches Heizen oder wir: Warum nicht? Und entwickelten diese Treppe, die dem Kühlen auf ein Minimum reduziert werden. Haus seinen speziellen Charakter verleiht und als eine Art „Kommunikationselement“ funktioniert. Optisch gesehen, Welche Gebäude sind in naher Zukunft von Ofis zu haben wir diese Treppe natürlich zeitgemäßer gestaltet. erwarten? Wir arbeiten gerade an einem Hochhaus sowie an einem Bei der Villa Oak handelt es sich um einen Neubau, den Sie großen Shopping-Center in Ljubljana, und – darüber sind wir als intelligentes Haus bezeichnen. Was heißt das genau? sehr glücklich, da es unser erstes großes Projekt im Ausland Der Bauherr ist ein Computer-Fachmann, er entwickelt Soft- ist – an einem Projekt in Paris. Wir haben dort im letzten Jahr ware für alle größeren Unternehmen in Slowenien. Zum einen Wettbewerb für Studentenwohnungen gewonnen. 35 » Rückblende Die Entwicklung des Lichtschalters Bei seiner Erfindung bot das elektrische Licht gegenüber dem Gasglühlicht einen großen Vorteil: Es konnte beim Betreten des Raumes bequem durch eine einfache Handbewegung eingeschaltet werden. Fortan war kein umständliches Vortasten im Dunkeln bis zur Lampe mehr nötig – und die Entwicklungsgeschichte des Lichtschalters nahm damit ihren Lauf. Von Prof. Dr. Horst A. Wessel Die Schalter, die zur leichten Bedienbarkeit elektrischer flusses. Die Flügelschraube, mit der der Schaltvorgang durch- Lichtquellen beitrugen, kamen ursprünglich aus der Telegra- geführt wurde, arbeitete meist nur rechtsdrehend, das heißt fie und Telefonie. Hier rangierten Praktikabilität und Sicher- nach links mit „Totgang“. Ein rechts und links wirkender heit eindeutig vor der Ästhetik. Anfangs wurden die Leitun- Schalter kam 1904 auf den Markt. Die Firma F. W. Busch hatte gen vorwiegend auf der Wand angebracht, weil die elektri- einige Jahre zuvor den Drehschalter durch den Einbau einer sche Beleuchtung in vorhandene ältere Gebäude installiert Exzenterscheibe entscheidend verbessert. Mit dieser Kon- wurde. Optisch wurden die Anlagen bald der Ausstattung struktion erlangte das Unternehmen Weltgeltung. Kipp- der jeweiligen Räume angepasst: Die Leitungen, soweit nicht schalter wurden gleichfalls bereits in der Frühzeit der elek- unter Putz verlegt, wurden im Farbton der Tapete umspon- trischen Beleuchtung verwendet. Der kleine Hebel verbindet nen, die Lampen und Schalter waren aus Messing, Bronze oder trennt die Strom führenden Teile. Ähnlich funktioniert und Kristall. Bei den ersten Schaltern handelte es sich um der Druckknopfschalter, der die Bewegung über einen Hebel gebräuchliche Konstruktionen, nämlich Hebelumschalter, auf einen schaltenden Walzkörper überträgt. Einen Schalter Dreh- und Kippschalter. Die Hebelumschalter hatten mit abnehmbarem Kopf (Zeta-Schalter) und Spreizfeder- zunächst aus zwei voneinander isolierten Messingstangen klemmen, der auch für die Unterputz-Verlegung geeignet bestanden, die an ihren Kreuzungspunkten durchbohrt war, gab es ab 1911. Die Unsitte, an den Schaltergriffen Klei- waren, sodass ein Stift eingedrückt werden konnte, der die dungsstücke aufzuhängen, wurde seit 1913 durch die ver- beiden Schienen leitend miteinander verband. Wenn der senkte Anordnung der Griffe wirksam bekämpft. Schaltvorgang häufiger vorgenommen werden musste, war Die intelligente Haussteuerung von heute hat mit diesen die Handhabung zu umständlich; deshalb konstruierte man alten Konstruktionen nicht mehr viel gemein. Mit einem auf den Hebel so, dass er aufgestellt (nicht leitend) oder umge- KNX-Technik basierenden Touchpanel kann beispielsweise legt (verbindend) werden konnte. Kleiner und eleganter nicht nur das elektrische Licht gesteuert werden, sondern es waren die Drehschalter. Hier besorgte eine Metallbrücke die können ebenso Jalousien sowie Raumtemperaturen und Kli- Verbindung beziehungsweise die Unterbrechung des Strom- ma etc. geregelt werden. 36 puls 01 | 2009 Aufputz-Rosettenschalter 1906 1899 Der Busch-Exzenterschalter verschaffte der Firma F. W. Busch Weltgeltung Tumbler-Schalter 1936 Unterputz-Drehschalter mit Glasabdeckung 1920 1933 Zugschalter 1910 a wasserdichter Schalter b Aufputz-Kippschalter c Hebelausschalter, 3-polig a Unterputz-Wipp Serienschalter Busch-Duro 2000 1953 „Birnenschalter“ 1915 b c Busch-Duro 2000 SI, die bis heute meistverkaufte Schalterserie 1983 1975 Schalterserie Busch-Duro 2000LX, 28 Jahre erfolgreich am Markt vertreten 1943 Kipphebelschalter 1993 Jalousiecontro aus der Schalterserie alpha exclusive Busch-priON, auf KNX-Technik basierend 2009 2006 pur edelstahl 37 » Material Aluminium Materialien sind die Seele der Architektur. Sie geben Gebäuden Charakter und Räumen Atmosphäre. Doch was denken Architekten über „Material-Klassiker“ heute? puls hat sie zu ihren Ansichten befragt. Antworten von René van Zuuk Architekten Welchen Reiz übt Aluminium auf Sie aus, und welche Rolle weisen Sie dem Material in der Architektur zu? Aluminium lässt sich einfach weiterverarbeiten, es ist widerstandsfähig, leicht und rostet nicht. Das macht es sehr geeignet für die Verwendung auf der Baustelle, wo oft unter schwierigen Verhältnissen gearbeitet wird und Komponenten eingepasst werden müssen. Bei „Block 16“ war es uns wichtig, die Form des Gebäudes zu unterstreichen. Wir haben uns aufgrund seines schimmernden Glanzes für Aluminium entschieden. Die Paneele scheinen durch die Reflektion des Lichtes die Farbe zu wechseln, was der„bewegten“ Fassadengestaltung des Gebäudes entspricht. Welchen Oberflächen- und Bearbeitungstechniken für Aluminium gehört aus Ihrer Sicht die Zukunft? Wir haben bereits beim Amsterdamer Architekturinstitut mit Zink beschichtete Aluminiumplatten eingesetzt. Das ist ein Material, das die Oberflächenqualität von Zink mit den technischen Möglichkeiten des Aluminiums kombiniert. Ich bin überzeugt, dass es in Zukunft weitere Materialien oder Stoffe geben wird, die man für eine Beschichtung von Aluminium einsetzen kann. Aluminium ist bereits jetzt ein vielseitig einsetzbares Material – in welche Richtung wird sich sein Einsatzbereich noch erweitern? In Richtung computergesteuerter Formgebungstechniken und in Richtung Klebetechniken für einzelne Baukomponenten. Auch Kombinationen von Aluminium mit anderen Materialien sind denkbar, Apartmenthaus Block 16 in Almere, Niederlande – von René van Zuuk Architekten. Christian Richters (l.), raumprobe um so von den Qualitäten beider Materialien zu profitieren. Sicherheit mit Busch-Funkcontrol Wer kennt nicht das unruhige Gefühl beim Verlassen des Hauses, etwas vergessen zu haben: Habe ich auch die Fenster geschlossen? Mit BuschFunkcontrol erübrigt sich diese Frage. Das intelligente Funk-Meldesystem gibt jedem Bewohner die Möglichkeit, auf einen Blick zu erkennen, welches Fenster geöffnet, gekippt oder geschlossen ist. Der batteriebetriebene Fenstermelder WaveLINE – montiert zwischen Fenstergriff und Fensterrahmen – sendet per Funk die Stellung des Fensters an die LED-Anzeige WaveLINE. Das System lässt sich ganz einfach gegen einen vorhandenen Die Fenstermelder sind in Schwarz, Weiß und Edelstahloptik erhältlich; die LED-Anzeige von Busch-Funkcontrol gibt es passend zu fast allen Busch-Jaeger Schalterprogrammen. 40 Lichtschalter austauschen, der sich vorzugsweise in der Nähe des Hausausgangs befindet. Die bekannte Schaltfunktion bleibt erhalten, neue Leitungen oder Montagearbeiten am Fenster sind nicht notwendig. puls 01 | 2009 » Einblicke Großer Klang auf kleinstem Raum Kein Platz fürs Radio in Küche, Bad oder Gästezimmer? Die gramme. Das kompakte Digitalradio ist als Einzelgerät Lösung hierfür bietet das neue UP-DigitalRadio. Es lässt oder auch in Kombination mit Komponenten des Busch- sich platzsparend in jeder Unterputzdose installieren. Der AudioWorld® Systems einsetzbar. Herzstück ist die Busch- FM-Stereo-RDS-Tuner bietet acht Programmspeicherplät- AudioWorld® Zentrale mit integriertem FM-Stereo-RDS- ze, einen digitalen Verstärker und eine integrierte Anten- Tuner mit besten Empfangseigenschaften und Kabelsen- ne. Der dazugehörige Lautsprecher findet in einer weite- ystem eignet derkompatibilität. Das Busch-AudioWorld® Sy ren Unterputzdose Platz. Wahlweise können ein oder zwei sich für den Einsatz in Privaträumen ebenso wie für Lautsprecher angeschlossen werden, und der Mono- oder Ladenlokale, Büros, Arztpraxen, Kanzleien oder größere Stereosound sorgt für eine klangstarke und kraftvolle Wohnanlagen. Ein integriertes Intercom-Management Musik- und Sprachwiedergabe. Jeder gewünschte Raum kann inklusive einer Rundruffunktion bis zu 15 Rufzonen kann mit Musik versorgt werden, Lautstärke und Sender verwalten. Für den Einsatz in Arztpraxen und Kanzleien können individuell eingestellt werden – und dabei ent- wurde eine Mikrofonkonsole mit Schwanenhalsmikrofon steht kein Kabelsalat, der die räumliche Ordnung stören konzipiert. Neu ist auch die Möglichkeit, das Gerät als sta- würde. Der Empfang erfolgt entweder über eine externe tionäres Babyfon zur Kinderzimmerüberwachung einzu- oder über die integrierte Antenne. Das Radio mit pro- setzen. Außerdem wird das Busch-AudioWorld® System grammierbarer Uhr, Weck- und Sleepfunktion lässt sich durch ein neues REG-Netzteil, einen REG-Verstärker mit ganz intuitiv über einen Wippschalter bedienen und über „Booster“-Funktion, einen Audioeingang für Unterputzdo- einen externen Schalter oder Bewegungsmelder ein- und sen zum Anschluss von externen Audioquellen wie CD-, ausschalten. Lieferbar sind alle Komponenten, abgestimmt DVD- oder MP3-Playern sowie einem 5“-Feuchtraum-Ein- auf das Design der aktuellen Busch-Jaeger Schalterpro- baulautsprecher abgerundet. Klangstarke Musikwiedergabe auf kleinstem Raum – das neue UP-DigitalRadio kann in jeder Unterputzdose installiert werden und ist in jedem Busch-Jaeger Schalterprogramm erhältlich (links). Die Mikrofonkonsole bietet höchsten Komfort für den Einsatz in Arztpraxen und Kanzleien (rechts). 41 » Denkanstoß Aus wie vielen Baukörpern setzt sich das Mehrgenerationenhaus in Köln-Hahnwald zusammen? puls stellt in jeder neuen Ausgabe eine Preisfrage. Die Gewinner erhalten eine Belohnung in Form eines Buchpreises. Ausfüllen, kopieren und faxen an: +49 (0)1805-66 99 09 E-Mail an: [email protected] Ja, ich will. Bitte senden Sie mir „puls“ künftig regelmäßig frei Haus zu. Vorschau puls 02-2009: Gotteshäuser Antwort Von der Kirche, Kathedrale, Synagoge bis hin Das Mehrgenerationenhaus in Köln-Hahnwald setzt sich aus häuser und sakrale Architekturen. zur Moschee – puls 02-2009 zeigt Andachts- Baukörpern zusammen. Name Daniel Sigert / Fotolia.com Büro Straße PLZ/Ort Impressum Telefon puls Zeitschrift für Bewegung in der Architektur Fax Herausgeber: Busch-Jaeger Elektro GmbH Freisenbergstr. 2 58513 Lüdenscheid www.busch-jaeger.de E-Mail Zu gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlost Busch-Jaeger je ein Exemplar der Bücher Architecture Now! Houses von Taschen sowie Strike a pose von Gestalten. Einsendeschluss ist der 1. Juli 2009. Der/ die Gewinner/in wird in der Ulrich Möres (l.), Taschen nächsten Ausgabe von „puls“ veröffentlicht. Gewinner des letzten Preisrätsels sind Friedrich Winter, Reutlingen und das Architekturbüro Leptien + Pfeifer, Bonn. Verlag: Gesellschaft für Knowhow-Transfer in Architektur und Bauwesen mbH 70771 Leinfelden-Echterdingen www.gkt-publishing.de Redaktionsteam Busch-Jaeger: Dieter Lautz, Christiane Schulte, Mirko Simon Redakteurin Gesellschaft für Knowhow-Transfer: Britta Rohlfing Printed in Germany – Imprimé en Allemagne © by Busch-Jaeger Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere das Recht auf Verbreitung, Nachdruck von Text und Bild, Übersetzung in Fremdsprachen sowie Vervielfältigung jeder Art durch Fotokopien, Mikrofilm, Funk- und Fernsehsendung für alle veröffentlichten Beiträge einschließlich aller Abbildungen. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. ® Living Space Programmed for efficiency. Created for comfort. THE NEW GENERATION OF HOME AND BUILDING CONTROL SYSTEMS. EXPERIENCE IT FOR YOURSELF! // www.BUSCH-JAEGER.com Busch-ComfortTouch ® www.BUSCH-JAEGER.com