Das Geheimnis des Ouzo Der Ouzo, eine griechische Spirituose, enthält Wasser, Alkohol und Anisöl, welches zu 90% aus Anethol besteht. Um dem Geheimnis des Ouzo auf die Schliche zu kommen, müsst ihr zunächst herausbekommen, was sich hinter Trinkalkohol und Anethol verbirgt. Hierbei sind besonders die Stoffeigenschaften und die Molekülstruktur von Interesse. Beginnen wir mit dem Trinkalkohol, eine farblose Flüssigkeit. Fragestellung: Ist es möglich anhand der chemischen Eigenschaften des Trinkalkohols (C2H6O) auf die Strukturformel zu schließen? Hinweis: Berücksichtige bei der Bearbeitung der Aufgabe die folgenden Aspekte: Elektronegativität, Stellung des Sauerstoffatoms im Molekül, Strukturformel der Moleküle und von Wassermolekülen, Wasserstoffbrücken, Van-der-Waals-Kräfte, Polaritäten Schritt 1: Finde mithilfe des Molekülbaukastens die beiden Isomere heraus. Summenformel: C2H6O Formel A Formel B Schritt 2: Löslichkeitsverhalten Überprüft experimentell das Löslichkeitsverhalten zwischen: a. Heptan und Wasser: ________________________________________________ b. Heptan und Trinkalkohol:____________________________________________ c. Wasser und Trinkalkohol: ____________________________________________ Schritt 3: Entscheide begründet, ob hinsichtlich des Löslichkeitsverhaltens eine Strukturformel ausgeschlossen werden kann. Schritt 4: Ordne begründet die Siedepunkte -24°C und 78°C den beiden Stoffen mit der Formel A bzw. B. zu. Schritt 5: Beantwortet die Fragestellung! Vertiefungsaufgabe: Alkohole & Ether Die funktionelle Gruppe der Alkoholmoleküle (R-OH) ist die Hydroxylgruppe [– OH]. Von allen homologen Reihen der Kohlenswasserstoffverbindungen leiten sich entsprechende Reihen von Alkoholen ab. Die systematischen Namen dieser Reihen werden gebildet, indem man dem Namen der Grundverbindung die Silbe – ol anhängt. Von Alkanen abgeleitete Alkohole mit einer Hydroxylgruppe im Molekül heißen allgemein Alkanole, z.B. Methanol als Derivat des Methans und Ethanol als Derivat des Ethans. Ethanol ist der in Genussmitteln enthaltene Alkohol. Alkanole mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen können in isomeren Formen erscheinen. Deshalb muss man 1-Propanol mit endständiger Hydroxylgruppe von 2Propanol unterscheiden, in dessen Molekülformel die Hydroxylgruppe am mittleren Kohlenstoffatom gebunden ist. In Ethermolekülen (R-O-R) sind gleiche oder verschiedene Alkylreste über eine Sauerstoffbrücke verbunden. Die funktionelle Gruppe ist die Ethergruppe [–O-]. Die Namen werden gebildet, indem die Bezeichnung für die Alkylreste in alphabethischer Reihenfolge dem Wort –ether vorangestellt werden, also z.B. Dimethylether CH3-O-CH3. Aufgaben: 1. Schreibe die homologe Reihe der Alkanole von Methanol bis Propanol auf. 2. Wie verändert sich die Wasserlöslichkeit bzw. Benzinlöslichkeit der Alkanole & Ether mit steigender Kohlenstoffatomanzahl?