Anlage G4_Leitfaden Facharbeit

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Realgymnasium „Albert Einstein“ und Technologische Fachoberschule Meran
E3. Leitfaden zur Erstellung der Fach- bzw. Schwerpunktarbeit
3.1. Definition
Die Facharbeit ist eine ausführliche schriftliche Darstellung einer Thematik nach den Kriterien
der Übersichtlichkeit, der sachlichen Information, der inhaltlichen Ausgewogenheit, der
moderaten Kommentierung, der sprachlichen Exaktheit und der formalen Sorgfalt.
Das Abfassen einer Facharbeit dient der Einübung in das wissenschaftliche Arbeiten und
der kritischen Auseinandersetzung mit einer selbst gewählten Thematik. Sie verschafft eine
Möglichkeit, bei der Abschlussprüfung mit Unterstützung von technischen Darstellungshilfen
in das Prüfungsgespräch einzusteigen und diese Thematik gekonnt zu präsentieren.
Es ist vorteilhafter, wenn zur Thematik bereits von Anfang an eine bestimmte Nähe oder
Vorkenntnis besteht, damit man leichter Zugang findet und die Übersicht bewahren kann.
Es ist also ratsam ein Thema zu wählen, das schon etwas vertraut oder von persönlichem
Interesse ist. Freilich sollte das Thema in die Ausrichtung unseres Schultyps passen. Eine
Lehrperson, die als Tutor(in) gewählt wird, hilft bei der Themen- und Literatursuche und berät
in den Arbeitsschritten.
Die Schwerpunktarbeit entspricht den oben genannten Kriterien, verzichtet aber auf den
ausführlichen wissenschaftlichen Apparat (Zitat- und Anmerkungsteil) und kann inhaltlich
und sprachlich weniger eigenständig sein. Sie ist weniger umfangreich und steht für eine
vorwissenschaftliche Arbeit.
Hinweis 1
Wähle ein überschaubares, also nicht zu umfangreiches, aber nicht unbedingt ein
abgedroschenes Thema, über das es genügend Literatur gibt und mit dem Du Dich gut
identifizieren kannst.
3.2. Aufbau der Arbeit
I.Titelseite
Darauf sind folgende Informationen enthalten:
•
Name der Schule
•
Schuljahr
•
Klasse
•
Titel der Facharbeit
•
Name des Schülers
•
Name des Tutors/der Tutorin
Diese Seite sollte besonders einladend gestaltet sein, auch mit Bild.
II.Inhaltsverzeichnis
Darin sind alle Titel und Untertitel mit der Seitenangabe enthalten. Es liefert auf
einen Blick die Übersicht über den Inhalt der Arbeit.
III.Vorwort/Einleitung
Darin kann eine kurze persönlich gehaltene Begründung für die Themenwahl
und eine Einführung in die Thematik stehen.
IV.Hauptteil
Erarbeitung und Abwicklung der Thematik - umfangreichster Teil und inhaltlicher
Schwerpunkt der Arbeit. Darin wird die Thematik dargestellt und kommentiert.
Bei Facharbeiten werden auch Fußnoten eingearbeitet. Eine hochgestellte Zahl verweist
auf die Quelle/das Buch/Internet etc., woraus eine Information oder ein Zitat (muss unter
Anführungszeichen stehen und wörtlich übernommen werden) stammt.
V.
Resümee – Schluss
VI.
Literaturverzeichnis und Bildernachweis
VII.
Abstract in italienischer oder englischer Sprache (max. 1 Seite)
3.3. Arbeitsschritte
a) Auswahl des Themas
Du musst selber abschätzen, welches Thema dir zusagt und nicht zu umfangreich ist, welches
sich bei der Prüfung gut präsentieren lässt, mit welchem du gute Figur machst, mit welchem
du das wissenschaftliche Arbeiten am besten üben kannst. Du musst auch abschätzen, wie
viel Zeit du in diese Arbeiten investieren musst oder willst. Um das zu wissen, musst du
unbedingt zum Teil bereits recherchiert haben (s. Punkt b).
b) Recherchen
Wenn du nicht schon genügend Vorwissen zum gewählten Thema hast, dann suche dir zuerst
Grundinformationen in einem Lexikon und/oder im Internet, damit du eine Idee bekommst,
womit du es zu tun haben wirst.
Suche nach Material, geh in Bibliotheken und mache Bücher und Zeitschriften ausfindig,
befrage Personen, suche im Internet. Mach dir eine erste Literaturliste. Diese ist bereits für
die Themenwahl wichtig!
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c) Planung
Wenn du eine erste Idee hast, versuchst du einen Entwurf zu machen, wie deine Arbeit
inhaltlich gestaltet werden könnte. Besprich dich frühzeitig mit deiner Tutorin/deinem Tutor.
Verfasse darüber einen (eine Seite umfassenden) inhaltlichen Planungsentwurf.
Entwickle einen zeitlichen Arbeitsplan, in dem du berücksichtigst, welche Vorgaben die
Schule dir unterbreitet hat.
b) Recherchen
Wenn du nicht schon genügend Vorwissen zum gewählten Thema hast, dann suche dir zuerst
Grundinformationen in einem Lexikon und/oder im Internet, damit du eine Idee bekommst,
womit du es zu tun haben wirst.
Suche nach Material, geh in Bibliotheken und mache Bücher und Zeitschriften ausfindig,
befrage Personen, suche im Internet. Mach dir eine erste Literaturliste. Diese ist bereits für
die Themenwahl wichtig!
c) Planung
Wenn du eine erste Idee hast, versuchst du einen Entwurf zu machen, wie deine Arbeit
inhaltlich gestaltet werden könnte. Besprich dich frühzeitig mit deiner Tutorin/deinem Tutor.
Verfasse darüber einen (eine Seite umfassenden) inhaltlichen Planungsentwurf.
Entwickle einen zeitlichen Arbeitsplan, in dem du berücksichtigst, welche Vorgaben die
Schule dir unterbreitet hat.
Hinweis 2
Teile dir die Zeit von Anfang an gut ein. Bedenke, dass im Laufe des Schuljahres der Druck
steigt und du mehrere Fächer auf die Prüfung vorbereiten musst!
3.4 Arbeitsmethode
Lege dir eine Literaturliste an, in die du alle Bücher, Zeitschriften, Internetadressen etc.
aufnimmst, die du verwendest. Halte die gesammelten Informationen nach Inhalten und
Argumenten getrennt auf Blättern fest. So hast du für die Ausarbeitung bereits eine bestimmte
Ordnung, die bei der Fixierung der einzelnen Kapitel von Vorteil ist.
Wenn du Zitate wörtlich übernimmst, dann setze sie unter Anführungszeichen und schreibe
sofort die Seite und das Buch dazu, dem sie entnommen sind. Überlege dir bereits jetzt,
welche Bilder zu welchen Kapiteln passen und leg dir ein „Bilderarchiv“ an (auch hier ist die
Quelle anzugeben!). Führst du für deine Arbeit Interviews durch, dann notiere dir sofort den
Namen des Gesprächspartners, seine Funktion und das Datum, an dem du es geführt hast,
auf.
3.5 Ausarbeitung
Bringe all deine sprachlichen, methodischen und technischen Fähigkeiten ein, damit eine
solide Arbeit entsteht, mit der du eine gute Figur machen kannst. Etwas vereinfacht gesagt,
kannst du die Fach- oder Schwerpunktarbeit wie einen umfangreichen Problemaufsatz
verstehen. Die einzelnen Absätze werden zu Kapiteln, einzelne Fakten werden nachvollziehbar dargestellt und mit Argumenten abgesichert. Die persönliche, aber trotzdem
sachliche Meinung zeugt davon, dass du dich mit der Materie ausführlich beschäftigt hast.
Sie kann auch in einem separaten Kapitel eingebracht werden (Resümee).
a) Achte darauf, dass du dein Thema übersichtlich, konkret und umfassend darstellen
kannst, sodass ein gutes und aktuelles Bild deiner Problemstellung entsteht. Vermeide
Widersprüche und Wiederholungen.
b) Wörtliche Zitate lockern den Text auf und zeugen davon, dass du sachkompetente Autoren
gelesen hast. Gehe aber nicht allzu großzügig mit Zitaten um.
c) Verwende eine für die Thematik angemessene Fachsprache. Kommen sehr knifflige Begriffe
vor, dann versuche die Erklärung in den Text einzuarbeiten.
d) Bilder, Tabellen und Grafiken machen deine Aussagen anschaulicher, sie lockern den Text
auf und laden zum genaueren Lesen ein.
e) Berate dich im Zuge der Ausarbeitung regelmäßig mit dem Tutor oder der Tutorin. Überlege
die Hinweise, welche eingebracht werden, und versuche sie, soweit sie deinem Konzept
entsprechen, in den Text einfließen zu lassen.
f) Vor- und Nachwort schreibst du nach dem Abschluss des Hauptteils.
3.6 Layout
Du weißt, dass heutzutage alles gestylt sein muss, denn damit macht man Eindruck. Also
musst du auf die äußere Form ebenso Wert legen wie auf die innere Qualität. Entwickle ein
einheitliches Gestaltungskonzept und achte auf
• ein ansprechendes Titelblatt
• einen übersichtlichen Aufbau (Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Einleitung,
Hauptteil,
• Literaturverzeichnis, Bilderverzeichnis
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• sorgfältige Formatierung
• Schriftgröße des Fließtextes 12 Punkt
• Verwende eine einfache Standardschriftart (Times, Arial)
• Blocksatz oder linksbündig unter Beachtung der Trennungsregeln
• Paginierung, mit der Titelseite beginnend (die erste Textseite ist dann Seite 2)
• Zeilenabstand, der im Verhältnis zur Schriftgröße steht (in der Regel 1,5)
• Absätze nach gedanklichen Einheiten
• Titel, Untertitel und Zwischentitel können hervorgehoben werden (fett, kursiv,
g e s p e r r t, GROSSBUCHSTABEN oder andere Schriftgröße). Aber du siehst bereits
hier, dass man damit nicht zu großzügig umgehen soll, denn das beeinträchtigt
die flüssige Lesbarkeit des Textes. Vorsicht auch vor zu großen
Löchern in
den Textzeilen - wie eben hier.
• Am Ende soll die Facharbeit einem einfachen Druckwerk ähnlich sehen, deswegen ist
auch zu überlegen, ob sie Spiralbindung oder broschürt oder eine andere Form des
Bindens haben soll. Interessiere dich, ob die Schule etwas anbietet.
3.7 Das Zitieren
Um eine Fach- oder Schwerpunktarbeit schreiben zu können, braucht der Schüler
Informationen, die er sich aus wissenschaftlichen Werken, Zeitungen und Zeitschriften,
Lexika, Befragungen und aus dem Internet holen kann. Vieles, was ein Schüler gelesen hat,
verarbeitet er in seiner Arbeit. Wichtige Aussagen, die gut in den Kontext passen und die
auf treffende Weise etwas Wichtiges enthalten, werden wörtlich übernommen. Das ist dann
ein Zitat. Dieser wörtlich übernommene Textabschnitt muss zwischen Anführungszeichen
stehen. In beiden Fällen muss angegeben werden, woher die Informationen stammen. Dazu
gibt es das Literaturverzeichnis.
Bei wörtlichen Zitaten sind am Ende der Seite oder der Arbeit mit (fortlaufend nummerierten)
Fußnoten die Autoren samt Seitenangabe genannt, aus deren Werken diese wörtlich
übernommenen Informationen stammen.
Beispiel 1: Zitat in einer Facharbeit über den Expressionisten Georg Trakl: ,,Der dritte
Bereich, in dem für Trakl Gewalt zum Thema wird, ist der Krieg, ein Krieg, der auch in den
Bildern einer gewalttätigen Sexualität und in der steinernen Stadt in Erscheinung tritt“.
Beispiel 2: Zitat in einer Facharbeit über die Calvenschlacht: „Auch der Bündner Krieger
legte sehr geringen Wert auf all jene Waffen, die dem Schutz und der Erhaltung seines
eigenen Körpers diente.“ (Padrutt, S. 202)In beiden Beispielen sind, entweder als Fußnote
oder nach dem Zitat in Klammem, der Autor und die Seite angegeben, von dem das Zitat
stammt. Jetzt braucht man nur noch im alphabetischen Literaturverzeichnis nach dem Autor
und seinem Werk suchen.
Hinweis 4
Beispiel 2 eignet sich in Facharbeiten, in denen es nicht allzu viele wörtliche Zitate gibt.
Andernfalls ist es besser, sich der Fußnoten zu bedienen. Fremdsprachige Zitate werden
immer in der Originalsprache übernommen. Wenn eine Übersetzung notwendig ist, wird sie in
eine Fußnote gestellt.
Das Literaturverzeichnis besteht aus der alphabetischen Reihung (nach Autorennamen) der
verwendeten Bücher. Diese Liste muss lückenlos sein. Wie das wörtliche Zitat ist auch die
Angabe der konsultierten Bücher Pflicht. Wer dies nicht tut, begeht ein Plagiat (= geistiger
Diebstahl).
Für die Erstellung der Buchzitate gibt es mehrere Möglichkeiten, die gängigste wird hier
vorgestellt. Wichtig ist dabei die Einheitlichkeit! Grundsätzlich muss enthalten sein:
•
Autor(en) mit Familiennamen, Vornamen
•
Titel und eventuell Untertitel
•
Erscheinungsort
•
Erscheinungsjahr
Beispiele für Buchzitate (s. auch Anhang):
Doppler, Alfred: Die Lyrik Georg Trakls. Beiträge zur poetischen Verfahrensweise und zur
Wirkungsgeschichte. (=Trakl-Studien Band 21), Salzburg 2001
Padrutt, Christian: Staat und Krieg im alten Bünden. Hrsg. vom Verein für Bündner
Kulturforschung. Chur 1991
Mettenleitner, Peter/Knöbl, Stephan (Hrsg.): Blickfeld Deutsch. Paderborn 1991
Meyer, Werner: Das Kriegsjahr 1499. Bemerkungen zum Verständnis eines Konfliktes
ohne ersichtliches Kriegsziel. In: Calven 1499-1999. Bündnerisch­tirolische Nachbarschaft.
Vorträge der wissenschaftlichen Tagung im Rathaus Glurns im September 1999 anlässlich des
500-Jahr-Gedenkens der Calvenschlacht. Hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut. Bozen 2001, S.
199-205
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Blaas, Mercedes: Die Calvenschlacht 1499. In: Der Schlern. Monatszeitschrift für Südtiroler
Landeskunde. 64. Jg., Heft 10, Bozen 1990, S. 539-552
Hinweis 5
Wie aus diesen Beispielen ersichtlich ist, muss beim Buchzitat auch darauf geachtet werden,
ob das zitierte Werk in einer Reihe erschienen ist, ob zwischen Autor und Herausgeber zu
unterscheiden ist, ob das Werk ein Sammelband ist, ob der Beitrag aus einer Zeitschrift
stammt, ob es mehrere Autoren gibt usw. Auch in diesen Fällen gilt es, sich mit dem Tutor/
der Tutorin zu beraten (s. auch letzte Seite).
Wir gehen davon aus, dass die Schüler der 5. Klasse GOB mit dem Internet sehr gut vertraut
sind. Trotzdem sei darauf hingewiesen, dass Internet-Informationen, ebenso wie jene aus
Büchern und Zeitschriften, auf ihre Seriosität überprüft werden müssen. Es versteht sich,
dass auch eine Internet-Quelle sorgfältig angegeben werden muss, dabei ist sehr genau
auf Punkte, Beistriche und Schreibweisen zu achten, damit der überprüfende Zugriff ohne
Schwierigkeit möglich ist.
Was muss ein Zitat über eine Internet-Quelle enthalten?
•
•
•
•
•
•
Name des Autors (soweit vorhanden)
Titel der Internet-Seite
Entstehungsdatum des Textes (soweit vorhanden)
Internet-Adresse
(Suchdienst)
Datum des Abrufs
Schulprogramm 2013 - 2014
Wikipedia bietet eine „Einfache Zitatangabe zum Kopieren“ (linke Spalte unter „Werk-zeuge“)
Beispiel zum Thema „Brett des Karneades“:
Seite „Brett des Karneades“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Juni
2009, 19:52 UTC.
URL:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Brett_des_
Karneades&oldid=60749086
(Abgerufen: 16. September 2009, 16:44 UTC)
Immer wieder kommt es vor, dass Schüler große Teile
oder gar ganze Arbeiten aus dem Internet kopieren.
Das ist grober Betrug (Plagiat!) und wird streng
geahndet.
Eine negative Bewertung der Arbeit ist die Folge.

1. Beispiel allgemeine Quelle Web:
Ohne Autor (2001): Die Alpen als historischer Raum. Ziele und erste Ergebnisse der
Historikertreffen der Arge Alp 1981-2000. www.kbl.badw.de/argealp/alpen.htm (2009-09-10)
2. Beispiel Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:
Feth, Gerd Gregor: Für die Reichsten der Reichen wird das Angebot immer größer.
Bentley präsentiert den neuen Continental GT seinen Kunden. In: Frankfurter Allgemeine
Zeitung, Rubrik Reise, Wissen & Technik, 03.12.2003 Aus Internet: http://www.faz.ne/s/
hompage.html, (abgerufen am 10.12.2003)
3. Beispiel: Häufige Quelle Wikipedia
5
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TextAssistent 2.2
WIE
MAN EINE
FACHARBEIT
NACH WISSENSCHAFTLICHEN
KRITERIEN
Ende der betreffenden Stelle einfügt und in der Fußnote selbst die Quelle nach den folgenden Schemata
angibt. Man unterscheidet drei unterschiedliche Zitatarten:

n
Ein Grundkonzept des wissenschaftlichen Arbeitens liegt im Zitieren. Darunter fallen zwei unterschiedliche
Notwendigkeiten:
 Der Autor muss alle Quellen offen legen, d.h. es muss für den Leser ersichtlich sein, woher die Informationen in der Arbeit stammen. Aus diesem Grund gehört zu jeder Facharbeit am Ende ein Verzeichnis, das
einerseits alle verwendete Quellen auflistet (Literaturverzeichnis oder Bibliographie), andererseits auch
preisgibt, woher die Abbildungen stammen (Bild- oder Abbildungsverzeichnis), selbst wenn diese
geistiges Eigentum des Autor selbst sind (z. B. selbst gemachte Fotos).
 Im Text hingegen muss jede zitierte Stelle als solche gekennzeichnet sein. So kann der Leser nachvollziehen, dass die Information X aus dem Buch Y oder dem Artikel Z stammt und bei Unklarheiten ggf. die Originalquelle konsultieren
1

2

Das Grundschema für Beiträge in Büchern ist:
NACHNAME, Vorname: Beitragstitel. In: Buchtitel. Hrsg. von Vorname
Nachname. Verlagsort: Verlag, Veröffentlichungsjahr, Seitenzahlen.
HAAG, Johannes: Sprachphilosophie. Die Flüchtigkeit der Bedeutung. In: Die Fragen der Philosophie. Eine Einführung
in Disziplinen und Epochen. Hrsg. von Eugen Fischer und Wilhelm Vossenkuhl. München: Verlag C.H.
Beck, 2003, Seite 89-106.
KODALLE, Klaus-Michael: Verantwortung. In: Ethik. Ein Grundkurs. Hrsg. von Heiner Hastedt und Ekkehard
Martens. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1994, Seite 76-88.
Das Grundschema für Artikel in periodischen Druckwerken (Zeitschriften etc.) ist:
NACHNAME, Vorname: Artikeltitel. In: Zeitungsname. Datum oder Ausgabe; Seitenzahlen.
RAMSAUER, Petra; KATIF, Gush: Exodus aus der Hölle. Zerreißprobe für Israel. In: News Nr. 31/2005; Seite 38-43.
Sollte ein Fall auftreten, der mit Hilfe dieser Vorgaben nicht genau genug bibliographiert werden kann, so hält
man sich so weit wie möglich an die Grundschemata.
Der zweite eingangs erwähnte Fall betrifft das eigentliche Zitat. Verwendet man an einer Stelle Angaben aus
einem anderen Werk, so muss dies angeführt werden. Jedes Zitat beginnt damit, dass man eine Fußnote am
vgl. RINGEL; HIEKE (2001), Seite 57
NACHNAME DES ORIGINAL-AUTORS (Jahr) zit. n. NACHNAME (Jahr), Seite x
Diese Form des Zitates sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Benutzt man ein Buch, dessen Autor einen
anderen wörtlich zitiert und man möchte dieses Zitat übernehmen, dann sollte man sich die Originalquelle besorgen
und die Aussage daraus entnehmen. „Manchmal kommt es jedoch vor, dass es sich um alte, seltene, schwer zugängliche oder in
Bibliotheken kaum vorhandene Werke handelt.“3 In solchen Fällen ist das übernommene Zitat legitim. Es muss jedoch eigens
markiert werden, da man keine hundertprozentige Garantie dafür hat, dass das Zitat richtig ist, weil man die
Originalquelle nie zu Gesicht bekommen hat.
Besitzt das Buch zwei oder mehrere Autoren, so werden diese durch Strichpunkte getrennt angegeben. Bei
mehr als drei Autoren empfiehlt es sich, lediglich den ersten anzugeben und ein „u. a.“ (oder lateinisch: „et al.“)
dahinter zu setzen.
PRECHTL, Peter; BURKARD, Franz-Peter (Hrsg.): Metzler Philosophie Lexikon. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler, 1996.
vgl. NACHNAME (Jahr), Seite x
übernommenes Zitat (eine Aussage, die bereits zitiert wurde, wird übernommen)
n
WATZLAWICK, Paul: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Wirklichkeit. München: Piper Verlag, 2005.
Handelt es sich um ein Buch, bei dem auf dem Titelumschlag nicht Autoren sondern ein (oder mehrere) Herausgeber angegeben sind, so wird hinter den Namen ein „(Hrsg.)“ gesetzt.
sinngemäßes Zitat (eine Aussage oder ein Absatz wird inhaltlich, nicht aber in den Formulierungen übernommen)
Ein Großteil einer Facharbeit wird aus sinngemäßen Zitaten bestehen (z.B. Zusammenfassungen und Kürzungen von
Absätzen, Seiten und Kapiteln). Sie werden nicht unter Anführungszeichen und nicht kursiv gesetzt, müssen am Ende
der Passage aber ebenso mit einer Quelle belegt werden.2
Das Grundschema für Bücher ist:
NACHNAME, Vorname: Titel. Untertitel. Verlagsort: Verlag, Veröffentlichungsjahr.
DOMENEGO, Hans u. a.: Das Sprachbastelbuch. Wien: G&G Buchvertriebsgesellschaft, 2005.
LIESSMANN, Konrad; ZENATY, Gerhard: Vom Denken. Einführung in die Philosophie. Wien: Braumüller, 1992.
WATZLAWICK (2005), Seite 191
n
QUELLENANGABEN
Im ersten erwähnten Fall geht es darum, dass am Ende der Arbeit die verwendeten Unterlagen aufgelistet werden. Diese Liste wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autoren geordnet (Quellen ohne Urheberangaben sollten i. d. R. nicht verwendet werden). Der Nachname wird in Kapitälchen gesetzt.
NACHNAME (Jahr), Seite x
„Normalerweise sind wörtliche Zitate kurz und beschränken sich auf einzelne Phrasen, Sätze oder kürzere Absätze.“1 Sie müssen stets
unter Anführungszeichen und kursiv gesetzt werden und dürfen nicht abgeändert werden. Ausnahmen dafür werden
weiter unten angeführt.
ZITIEREN
ZITATANGABEN
wörtliches Zitat (Textstellen werden wörtlich übernommen)
SCHREIBT
3
GARDNER (1998) zit. n. PICKOVER (2005), Seite 33
Nun noch einige Besonderheiten, die die wissenschaftliche Arbeit erleichtern. Erstens: Vor allem bei den
sinngemäßen Zitaten kann es vorkommen, dass sich die übernommenen Informationen nicht auf einer
einzigen Seite befinden. Aus diesem Grund hat es sich eingebürgert, die folgenden Konventionen zu verwenden:
 Seite 34  nur auf Seite 34
 Seite 34f.  auf Seite 34 und 35
 Seite 34-37  auf den Seiten 34 bis 37
Zweitens: Ebenso kann es vorkommen, dass auf einer Seite der eigenen Arbeit, unmittelbar hintereinander zwei
oder mehrere Male dasselbe Werk zitiert wird. In einer solchen Situation gibt es die Möglichkeit, an Stelle des
Autorennamens und der Jahreszahl ein „ebd.“ für „ebenda“ (oder lateinisch: „ibd.“ für „ibidem“) zu setzen.
MUSIL (2004), Seite 148
ebd.
6 ebd. Seite 231f.
4
5
Drittens: Wie erwähnt kann es vorkommen, dass man ein wörtliches Zitat abändern muss. Ein Zitat ist vollständig übernommen unter Umständen viel zu lang und damit nicht zweckdienlich. Oder die Satzstellung ist so
ungünstig, dass es bei einer teilweisen Übernahme nicht in den eigenen Satz passt. Streichungen, Ergänzungen, Kommentare und Änderungen der Groß- und Kleinschreibung werden mit [eckigen Klammern] gekennzeichnet.
Original:
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das
Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des
Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
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Bearbeitete wörtliche Zitate:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. [...] Habe Mut, dich deines eigenen
Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“9

Kant schreibt in seiner berühmten Abhandlung, dass „Aufklärung [...] der Ausgang des Menschen aus seiner selbst
verschuldeten Unmündigkeit“9 ist.
Sonderfall: Wikipedia
Die Benutzung von Wikipedia-Seiten in einer wissenschaftlichen Arbeit ist nicht unproblematisch und die
Meinungen darüber gehen weit auseinander. Die Informationen, die dort zu finden sind, stammen von einer
Vielzahl meist anonymer oder pseudonymer Benutzer. Damit gibt es keine Möglichkeit, Seriosität und Verlässlichkeit der Informationen ernsthaft zu überprüfen. Da dies aber ein wesentliches Kriterium wissenschaftlicher
Arbeit ist, sollte man davon absehen, Internet-Seiten dieser Quellen in der Arbeit zu benutzen. Gerald Reischl
zum Beispiel schreibt in seinem Buch „Die Google Falle“: „Gerade Wikipedia ist eine äußerst beliebte Seite zum Abschreiben und darf in wissenschaftlichen Arbeiten prinzipiell nicht zitiert werden – weil Wikipedia-Einträge keinen Autor haben.“
Er geht jedoch soweit, auch die Nutzung von gedruckten Enzyklopädien, sofern nicht ersichtlich ist, wer welchen Beitrag verfasst hat, in Zweifel zu ziehen. Andererseits gibt es in der Wikipedia eine Vielzahl von hervorragenden, gut geprüften und aktuellen Artikeln. Hier sollte man im Einzelfall entscheiden. Beispiele:
Wenn Kant gleich zu Beginn präzisiert, dass „Unmündigkeit [...] das Unvermögen [ist], sich seines Verstandes ohne Leitung
eines anderen zu bedienen“9, zeigt sich bereits sein analytischer Stil.
In Kants Aufsatz finden wir den Wahlspruch der Aufklärung „Sapere aude! [wörtlich: Wage zu wissen] Habe Mut, dich
deines eigenen Verstandes zu bedienen!“9
9
KANT (1794), Seite 481
Ein besonderer Fall der Ergänzung ist dann erforderlich, wenn man eine fehlerhafte Aussage wörtlich übernehmen möchte (oder muss). Damit der Leser nicht den Eindruck gewinnt, der Autor hätte schlampig gearbeitet,
muss auf diesen Fehler explizit hingewiesen werden. Ein solcher wird mit [!] oder [sic] (lateinisch: so, auf diese
Weise) gekennzeichnet:
„Im ersten Halbjahr 2004 wurden 5609 Lastkraftwagen über den Reschenpass gezählt, wärend [sic] es von Juli bis Dezember nur
mehr 5134 waren, was einer Summe von insgesamt 10733 [sic] Transporten für das Jahr 2004 entspricht.“10
10
PICHLER (2005), Seite 27
Im ersten Fall handelt es sich um einen Rechtschreibfehler, im zweiten um eine falsche Summe (es wären 10743).
Würde man ein Beispiel, wie das hier erfundene, tatsächlich verwenden, muss man allerdings besondere Gründe
dafür haben. Quellen mit Fehlern sind i. d. R. nicht seriös und damit oft auch nicht verlässlich.
ABBILDUNGEN & VERZEICHNIS
Werden Abbildungen in einen Text integriert, so haben sich zwei Verfahrensweisen bewährt. Entweder man
wählt über das Kontextmenü (rechte Maustaste über dem Bild) die Funktion „Grafik formatieren/Layout/Passend“ oder man gibt das Bild in ein Textfeld. In beiden Fällen ist es nötig, die Abbildung mit einer Bildunterschrift nach folgendem Muster zu versehen:
Abb. n: Erklärung
Beispiele:
Abb. 1: Salvador Dalí
Abb. 2: „Die Beständigkeit der Erinnerung“ (1931)
Abb. 3: Dalí vor seinem Museum
Im (nach Nummern aufsteigend geordneten) Abbildungsverzeichnis am Ende der Arbeit wird die genaue Herkunft der Bilder angegeben.
Abb. n: Quelle mit Seiten- bzw. Dateiangabe (ggf. Stand und Abrufdatum)
Beispiele:
Abb. 13: HACQUARD, Georges: Das antike Rom. Bamberg: C.C. Buchner Verlag, 2003, Seite 27.
Abb. 14: http://www.thematrix101.com/reloaded/poster-reloaded1.jpg (Stand: 2004, Abruf: 17.03.2004)
RECHERCHIERE N IM INTERNET
BEWERTUNG
VON
WEBSEITEN
Die wichtigste Voraussetzung für eine Verwendung von Netz-Seiten ist die Bewertung derselben. Damit eine
gefundene Webseite zu einer potentiellen Quelle wird, sollten i. d. R. einige Merkmale vorhanden sein:
 Der vollständige Name des Autors muss auf der Seite selbst verzeichnet sein. Nur so kann man die Seite
zitieren und ins Literaturverzeichnis übernehmen. Außerdem ist es mit Hilfe des Namens möglich,
Informationen über den Autor einzuholen, eine Maßnahme, die bei digitalen Quellen besonders wichtig ist.
 Das Jahr (oder noch besser das Datum) der Entstehung des Textes muss ebenfalls ersichtlich sein. Alternativ dazu könnte ein Datum zu finden sein, das Aufschluss gibt, seit wann die Seite online ist oder wann die
Seite zuletzt aktualisiert wurde. Auch diese Informationen sind für das Literaturverzeichnis brauchbar.
Handelt es sich um einen wissenschaftlichen Text, gelten für eine Internet-Seite dieselben Kriterien wie für
einen gedruckten Text. Alle Zitate müssen als solche gekennzeichnet werden und am Ende des Textes
muss ein Quellenverzeichnis zu finden sein.
Kollektives Unbewusstes. In: Wikipedia (Abruf: 03.09.2010)
Penrose-Dreieck. In: Wikipedia (Abruf: 06.10.2010)
ZITIEREN
VON
I N T E R N E T -Q U E L L E N
Jedes Dokument, das geprüft und tatsächlich in der eigenen Arbeit verwendet wird, muss in das Literaturverzeichnis als benutzte und zitierte Quelle aufgenommen werden. Dabei hat sich folgendes Grundschema bewährt:
NACHNAME, Vorname: Titel. Internet-Adresse (Stand: Datum, Abruf: Datum)
Die Internet-Adresse muss immer genau jene Seite angeben, auf der die verwendete Information tatsächlich zu
finden ist. Es genügt demnach nicht, z. B. einfach „http://www.selket.de“ anzugeben, wenn sich die erwähnte
Stelle auf „http://www.selket.de/pyramiden/gizeh/cheops.html“ befindet.
Außerdem ist es wichtig, bei der Angabe der Internet-Adresse besonders auf Groß- und Kleinschreibung und
die Verwendung von Sonderzeichen wie Schräg- („/“), Binde- („-“)und Unterstriche („_“) zu achten.
Am Ende der Quellenangabe muss schließlich die Angabe des Alters der Seite (= letzte Aktualisierung der
Webseite) und des Abrufdatums erfolgen, um zu dokumentieren, wann die Information abgerufen wurde. Eine
angegebene Internet-Quelle kann zu einem späteren Zeitpunkt unter Umständen nicht mehr abrufbar bzw. aktualisiert worden sein. Es ist dem Betreuer der Arbeit überlassen, ob er verlangt, dass die Quellen ausgedruckt
oder auf Datenträger verfügbar und somit nachprüfbar sein müssen. Beispiele:
KUHN, Heinrich C.: Rohübersetzung ausgewählter Stellen aus: Cardanus, Hieronymus: De varietate. http://www.phil-humren.uni-muenchen.de/php/Kuhn/cardanushieronymus_txt.html (Stand: 1999, Abruf: 09.05.2003)
PATALONG, Frank: Mein Gott, ein Nudelmonster! http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,370849,00.ht
ml (Stand: 2005, Abruf: 24.08.2005)
VOIGT, Rüdiger: Regieren in der Mediendemokratie. Ansätze für einen Perspektivenwechsel in der Regierungsforschung. http://
www.staatswissenschaft.de/voigt/vo_mediendemokratie.pdf (Stand: 2003, Abruf: 17.11.2004)
WEITLANER, Wolfgang: „Weltatlas der Sprachstrukturen“ erschienen. Wissenschaftler präsentieren Dokumentation der globalen Sprachenvielfalt. http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050801011 (Stand: 2005, Abruf: 04.08.2005)
In der Arbeit selbst werden Verweise auf Webseiten wie bei gedruckten Quellen behandelt. Wörtliche, sinngemäße und übernommene Zitate müssen genauso unterschieden und gekennzeichnet werden. Einziger Unterschied: Normalerweise entfällt der Hinweis auf eine bestimmte Seite. Bei heruntergeladenen PDF-Dateien aber
lässt sich sehr wohl eine Seite, bei längeren und strukturierten Texten der Vollständigkeit halber die Dezimalklassifikation des zitierten Abschnittes angeben. Beispiele:
KUHN (1999), Kapitel 40
vgl. PATALONG (2005)
VOIGT (2004), Seite 8
19 WEITLANER (2005)
16
17
18
TextAssistent 2.2 © Dr. Christian Zelger 2005-2013
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