Quadratische Funktionen • Eine Funktion f wird quadratisch genannt, wenn sie von der Form f (x) = ax2 + bx + c mit a, b, c ∈ R ist. • Eine quadratische Funktion enthält mehr Information als eine lineare Funktion. • Drei beliebige Punkte definieren eine quadratische Funktion vollständig. • Man nennt quadratische Funktionen auch Polynome zweiter Ordnung. 1 Beispiel: Umsatzfunktionen • Sei N (p) : R → R eine Nachfragefunktion mit N (p) = −ap + b für a, b ∈ R • Der Umsatz eines Monopolisten mit Nachfragefunktion N ist durch U (p) = pN (p) = −ap2 + bp gegeben. b2 4a b 2a 2 Beispiel: Monopolist • Nachfrage steht kein Angebot gegenüber, Produktionskosten werden als K(z) = c + dz angenommen. • Der Gewinn ergibt ist also durch G(p) = U (p)− K(N (p)), mit a = 1, b = 10, c = 4, d = 1 ergibt dies G(p) = −p2 + 9p − 14 6,25 0 2 4,5 7 3 Polynome & Rationale Funktionen • Sei n ∈ N, ai ∈ R. Funktionen der Form f (x) = anxn + an−1xn−1 + · · · + a1x + a0 heißen Polynome vom Grad n. • Ein Polynom vom Grad n ist durch n Punkte am Funktionsgraphen eindeutig bestimmt. • Eine Funktion der Form p(x) f (x) = q(x) heißt rationale Funktion, wenn p und q Polynome sind. • Die Funktion f (x) = 3x2 −1 x5 ist eine rationale Funktion. 4 Dynamische Investitionsrechnung • Gegeben seien zwei Geldströme E0, E1, . . . , En und A0, A1, . . . , An. ◦ Ai Ausgaben in Periode i ◦ Ei Einnahmen in Periode i ◦ Zi = Ei − Ai Gewinn in Periode i ◦ Z0 = −A0 • Wird der riskolose Zinssatz mit i% angenommen, dann ist der Barwert C0(v) = Z0 + vZ1 + . . . + v nZn 1 mit v = 1+i • Der Barwert ist ein Polynom in v. 5 Dynamische Investitionsrechnung • Wenn Zi ≥ 0 fr i ≥ 2 und Z1 < 0, dann ist C0(v) monoton steigend in v. • C0(0) = Z0 < 0, dass heißt C0 hat genau eine reele Nullstelle. • Der interne Zinsfluss ī ist der Zinssatz für den µ ¶ 1 C0 =0 1 − ī gilt. • ī ist der minimale Zinssatz für Refinanzierung. Ist i < ī, dann ist das Investment nicht rentabel. • ī kann zum Vergleich zweier Investments herangezogen werden. 6 Beispiel: Lebensversicherung • Betrachte den Zahlungsstrom (Z0, Z1, Z2, Z3, Z4, Z5) = (20, 4, 2, −5, −10, −15) einer Lebensversicherung. • Die Versicherung erwirtschaftet mit Ihren Kapitaleinlagen eine Verzinsung von i%. • Der Kapitalwert ist K = 20+4v+2v 2−5v 3−10v 4−15v 5 = 3.08 > 0 Die Versicherung hat also realistische Versprechungen bezüglich Ihrer Prämien gemacht. • Der interne Zinsfluss liegt bei ī = 3.62% 7 Arithmetische und geometrische Folgen • Eine Folge ist eine Funktion von N nach R, jeder natürlichen Zahl n wird eine reele Zahl a(n) zugeordnet. Kurz: (an)n∈N • Eine Folge (an)n∈N heißt arithmetisch, wenn es Zahlen a0 und d gibt, sodass an = a0 + nd, n∈N gilt. • Eine Folge (an)n∈N heißt geometrisch, wenn es Zahlen a0 und q gibt, sodass an = a0q n, n∈N gilt. 8 Konvergenz von Folgen • (an)n∈N ist eine Nullfolge, wenn ∀² > 0∃N (²), so dass |an| < ² ∀n ≥ N (²) • Eine Folge (an)n∈N konvergiert, gegen eine reele Zahl a, wenn (an − a)n∈N eine Nullfolge ist. • Beispiele ◦ an = n1 ist eine Nullfolge. ◦ an = 3 − n1 konvergiert gegen 3. ◦ an = n2 ist eine divergente Folge (konvergiert nicht). ◦ an = cos(nπ) ist eine oszilliernde Folge. 9