Gauß und Riemann die Vordenker Einsteins Max Camenzind Senioren Uni Würzburg 2015 Hermann Minkowski Mathematiker 1864 – 1909 war Einsteins Lehrer ETH 1907 nach Göttingen 1908 Zur SR: »Ach, der Einstein? Der schwänzte doch immer die Vorlesungen – dem hätte ich das gar nicht zugetraut.« Einstein: »überflüssige Gelehrsamkeit« Jeder Raumpunkt trägt eine Uhr Auch der Mensch ist 4-dimensional Hermann Minkowski prägte 1908 den Begriff RaumZeit und erklärte damit mathematisch die Spezielle Relativität Einsteins. Raum und Zeit bilden eine vierdimensionale Einheit, eine sog. flache pseudo-Riemannsche Mannigfaltigkeit. In dieser Fläche werden wie in 2 Dimensionen Abstände durch Metrik gemessen. Hermann Minkowski erklärte 1908 die Spezielle Relativität Am 21. September 1908 sprach der spröde wirkende Mathematiker in einem Vortrag vor der Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Köln über die drei Jahre zuvor von Einstein formulierte Spezielle Relativitätstheorie. In seinem Vortrag sagte er die folgenden, pathetischen und oft zitierten Worte, die in ihrer Tragweite aber lange nicht ganz verstanden wurden: „Die Tendenz ist eine radikale. Von Stund’ an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken, und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbstständigkeit bewahren.“ Minkowski Linienelement Ereignis: (ct, x, y, z) RaumZeit = Menge aller Ereignisse Ohne Gravitation Welt flach Minkowski 1908 RaumZeit = Welt Abstände ds in der RaumZeit = {(ct,x,y,z)} t : Eigenzeit ds c dt c dt dx dy dz 2 2 2 2 2 2 2 2 ds² = hmn dxµ dxn ds c dt dr r d r sin d 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Kausale Struktur der RaumZeit Zeitartig Lichtartig, Null Raumartig 3-Raum In jedem Ereignis ist ein Lichtkegel definiert: ds² = 0 ds² ist invariant unter Lorentz-Transformationen ds c dt c dt dx dy dz 2 2 2 2 2 2 2 ds '² c ² dt '² dx'² dy '² dz '² Verwende dazu die Differentiale aus: 2 Kommunikation mit Raumfahrzeug Signal Signal k: 4er Wellenvektor kµ = (w/c, kx,ky,kz) k = (2p/l) n n: Einheitsvektor u: 4er Geschwind. Eigenzeit t längs einer Weltlinie Was bedeutet: die RaumZeit ist “gekrümmt” oder “flach” ? Gleichseitiges Dreieck im flachen Raum Gleichseitiges Dreieck auf der Sphäre Was ist Krümmung anschaulich? Die Ebene (links) ist eine flache Fläche, das Paraboloid (rechts) ist gekrümmt. Diese Fläche entsteht durch Einbettung in den drei-dimensionalen Raum. Die Fläche ist jedoch ein “selbständiges Wesen” (Gauß). Flächen in der Architektur Flächen in der Architektur Flächen in der Architektur Flächen in der Computergrafik Flächen in der Computergrafik Geometrie der Flächen nach Gauß 2-Sphäre Riemannsche Fläche Theorie der 2D Flächen geht auf Carl Friedrich Gauß zurück * 30. April 1777 in Braunschweig; † 23. Februar 1855 in Göttingen, lebte seit 1807 in Göttingen. Doku: Carl Friedrich Gauß Gauß berechnete die Bahn von Ceres Wie addiere ich alle Zahlen von 1 … 100? Am 30. April 1777 in Braunschweig als Sohn eines Gassenschlächters geboren, verblüffte Carl Friedrich Gauss – der von sich selbst sagte, er habe eher rechnen als sprechen gelernt – schon als Kind seine Lehrer. In der mit 100 Schülern überfüllten Schulstube erteilte der Lehrer die Aufgabe, alle Zahlen von 1 bis 100 zu addieren. Lange vor seinen Mitschülern hatte der kleine Carl Friedrich das richtige Ergebnis parat. Anhand von 50 Zahlenpaaren mit der Summe von 101 (1 + 100, 2 + 99, 3 + 98 und so weiter) löste er die Aufgabe mit 50 x 101 = 5050 als richtiges Ergebnis. Gauss’ herausragendes Talent wurde durch den Braunschweiger Herzog mit Stipendien für die höhere Schule, das Studium in Göttingen von 1795 - 1798 und die Promotion in Helmstedt gefördert. Gauß lebte zurückgezogen 1807, im Alter von 30 Jahren, wurde er – bereits mit hohem wissenschaftlichen Renommee – als Professor für Astronomie nach Göttingen berufen und zog mit seiner Frau Johanna und Sohn Joseph in die Groner Straße. Nach der Geburt zweier weiterer Kinder starb seine Frau schon 1809; für Gauss war dies ein schwerer Verlust. Mit Minna Waldeck, Tochter eines Göttinger Professors, fand er aber schon bald eine neue Mutter für seine Kinder und Lebensgefährtin, die ihm drei weitere Kinder geschenkt hat. Gauss pflegte das gesellschaftliche Leben in der kleinen Universitätsstadt kaum. Er erfreute sich der Natur auf seinen vielen Spaziergängen und nutzte das reichhaltige Angebot an Lesestoff in der Bibliothek und dem Zeitschriftenlesesaal der Universität. Gauß bleibt in Göttingen, lehnt Berlin ab Es war eine Zeit der politischen Umbrüche und wirtschaftlichen Not, aber auch eine Zeit, in der die Wissenschaften große Faszination ausübten. Universitäten wurden aufgebaut, internationaler fachlicher Austausch spielte eine große Rolle, Astronomie wurde zum Gesellschaftsthema. Wilhelm von Humboldt bemühte sich, Gauß nach Berlin zu holen. Gauß entschied sich jedoch – wie bei allen Abwerbeversuchen – in Göttingen zu bleiben. Der Bau einer neuen Sternwarte vor den Toren der Stadt schritt voran. Von 1816 bis zu seinem Tode diente sie Gauß als Wohn- und Arbeitsstätte. Dass mit einem Wohnsitz außerhalb des Stadtwalles ganz praktische Vorteile hygienischer Art verbunden waren, verdeutlicht seine Feststellung während einer Cholera-Epidemie: „Meine Sternwarte ist wieder der gesündeste Punkt von Göttingen.“ Gauß und die Mathematik Seine überragenden wissenschaftlichen Leistungen waren schon seinen Zeitgenossen bewusst. Mit 18 Jahren entwickelte er die Grundlagen der modernen Ausgleichungsrechnung und der mathematischen Statistik (Methode der kleinsten Quadrate), mit der er 1800 die Wiederentdeckung des ersten Asteroiden Ceres ermöglichte. Auf Gauß gehen die nichteuklidische Geometrie, zahlreiche mathematische Funktionen, Integralsätze, die Normalverteilung, erste Lösungen für elliptische Integrale und die gaußsche Osterformel zurück. 1807 wurde er zum Universitätsprofessor und Sternwartendirektor in Göttingen berufen und später auch mit der Landesvermessung des Königreichs Hannover betraut. Neben der Zahlen- und der Potentialtheorie erforschte er u. a. das Erdmagnetfeld. Gauß und die Deutsche Mark Gedenktafel auf dem Brocken Mit diesem Dreieck versuchte Gauß die Krümmung der Erde zu bestimmen Vermessungsschiff GAUSS 1980 Das Schiff wurde am 27. November 2006 nach 468 Einsätzen und über 707.000 gefahrenen Seemeilen aufgrund der aus Kostengründen notwendigen Verkleinerung der Flotte des BSH außer Dienst gestellt. Die Betriebskosten des Schiffes betrugen rund 3,3 Millionen Euro jährlich. Mondkrater Gauß / Durchm: 171 km Die Geometrie der 2-Sphäre Eine Sphäre (bzw. Kugeloberfläche) S² mit dem Mittelpunkt O und dem Radius R ist die Menge aller Punkte P des Raumes, die vom Punkt O den Abstand R haben. Sphärische Dreiecke Ein sphärisches Dreieck ist in der sphärischen Geometrie (Kugelgeometrie) ein Teil einer Kugeloberfläche, der von drei Großkreisbögen begrenzt wird. Als Ecken des Kugeldreiecks werden die Punkte bezeichnet, in denen je zwei dieser Großkreise einander schneiden. Winkelsumme > 180 Grad. Erdkugel: Länge und Breite 2-Sphäre – Winkelsumme > 180° Parallelen schneiden sich in einem Punkt Lokal ist die 2-Sphäre Euklidisch! Wie messe ich den Abstand zwischen zwei Punkten auf Sphäre Messen auf der Kugelfläche S² Sphäre mit Radius r Winkel df (Rektaszension) rd Großkreise Winkel (Deklination) r sin() df Nach Pythagoras: ds² = r² d² + r²sin² df² ds² = g11d² + g22df² Metrische Funktionen: g11 = r² , g22 = r²sin² Tangenten und Normale an Fläche v Fläche: u Gitter (u,v) u v Kurven auf einer Fläche Beispiele von Flächen Beispiel: Die Kleinsche Flasche nicht orientierbar 1. Fundamentalform der Sphäre F , x , , y , , z , z r sin cos , r sin sin , r cos x y X r cos cos , r cos sin ,r sin X r sin sin , r sin cos ,0 E X X r 2 cos 2 cos 2 r 2 cos 2 sin 2 r 2 sin 2 r 2 cos 2 r 2 sin 2 r 2 F X X r 2 sin cos sin cos r 2 sin cos sin cos 0 G X X r 2 sin 2 sin 2 r 2 sin 2 cos 2 r 2 sin 2 Gauß: Erste Fundamentalform = Linienelement einer Fläche Allgemein nach Gauß: Moderne Sprechweise: Metrik gij (i,j=1,2) oder Linienelement Hauptkrümmungen Hauptkrümmungen k1 & k2 Die Gauß`sche Krümmung K Konstruktion der Normalen 3 Vektoren bilden ein rechtshändiges System Normale N der Sphäre N X X X X i j k X X r cos cos r cos sin r sin r sin sin r sin cos 0 r 2 sin sin cos i sin sin j cos k N sin cos , sin sin , cos Gauß-Krümmung K der 2-Sphäre X r sin cos ,r sin sin ,r cos X r cos sin , r cos cos ,0 X r sin cos ,r sin sin ,0 e N X r sin 2 cos 2 r sin 2 sin 2 r cos 2 r f N X r sin cos sin cos r sin cos sin cos 0 g N X r sin 2 cos 2 r sin 2 sin 2 r sin 2 eg f 2 r 2 sin 2 1 K 4 2 2 2 EG F r sin r Formeln nach Gauß Bogenlänge S 0 E du 2 Fdudv G dv 2 2 Fläche EG F dudv 2 eg f Gauss Krümmung 2 EG F 1 eG 2 fF gE Mittlere Krümmung 2 EG F 2 2 Gauß 1827: Theorema Egregium Während Gauß in den Jahren 1821 bis 1825 das Königreich Hannover vermessen hatte, vermutete er, dass sich die Krümmung der Erdoberfläche allein durch die Längen- und Winkelmessung bestimmen lässt. Tatsächlich brauchte Gauß noch einige Zeit, um diese Aussage zu beweisen: Die Gaußsche Krümmung einer Fläche F ist eine Größe der inneren Geometrie dieser Fläche F. Sie hängt nur von der Fundamentalform und Ableitungen ab. Carl Friedrich Gauß: Disquisitiones generales circa superficies curvas (Allgemeine Untersuchungen über gekrümmte Flächen; 8. Oktober 1827), Commentationes Societatis Regiae Scientiarum Gottingensis recentiores 6 (classis mathematicae), 1828, S. 99–146 2-Sphäre hat positive Krümmung K = 1/r² 2-Sattel hat negative Krümmung K = -1/r² Wie groß ist die Krümmung ? Salatschüssel und Sattelfläche K>0 K<0 Eine Riemannsche Mannigfaltigkeit = n-dim Fläche, die allein durch ein Linienelement ds² definiert ist. Eine Punktmenge, lokal Euklidisch, auf der man Abstände messen kann. Begriff der Geodäten Beispiel: 3-Sphäre S³ Hauptkrümmung & Gauß-Krümmung Flachländler & Krümmung Krümmung ist ein lokales Konzept Geodäte auf einer Fläche = kürzeste Verbindung 2 Punkte Kindheit Bernhard Riemann wurde 17. September 1826 in Breselenz bei Dannenberg geboren. Sein Vater war dort Pastor. Prof. Dr. Dörte Haftendorn, Universität Lüneburg, www.mathematik-verstehen.de, Vortrag Johanneum Lüneburg 2006 Studium und Mathematik für Promotion und Habilitation kehrt Riemann 1849 zu Gauß zurück Carl Friedrich Gauß Bernhard Riemann undatiert, um 1850 „Fürst der Mathematik“, 1777-1855 Studium und Mathematik Berlin • Steiner • Jacobi • Dirichlet dieser folgt 1855 Gauß nach, ihm folgt 1859 Riemann auf den Lehrstuhl in Göttingen 1847-49 Prof. Dr. Dörte Haftendorn, Universität Lüneburg, www.mathematik-verstehen.de, Vortrag Johanneum Lüneburg 2006 Gauss schreibt das Gutachten für Riemanns Dissertation Die von Herrn Riemann eingereichte Schrift legt ein bündiges Zeugniß ab von den gründlichen und tief eindringenden Studien des Verf. in demjenigen Gebiete, welchem der darin behandelte Gegenstand angehört; von einem strebsamen ächt mathematischen Forschungsgeiste, und von einer rühmlichen productiven Selbstthätigkeit. Der Vortrag ist umsichtig und concis, theilweise selbst elegant: der größte Theil der Leser möchte indeß wohl in einigen Theilen noch eine größere Durchsichtigkeit der Anordnung wünschen. Das Ganze ist eine gediegene werthvolle Arbeit, das Maaß der Anforderungen, welche man gewöhnlich an Probeschriften zur Erlangung der Doctorwürde stellt, nicht bloß erfüllend, sondern weit überragend. Das Examen in der Mathematik werde ich übernehmen. Weg zur Mannigfaltigkeit Wissenschaftliche Arbeiten bei Gauß Dissertation 1851 „Grundlagen für eine allgemeine Theorie der Funktionen einer veränderlichen complexen Größe“ Habilitationsschrift 1853 „Über die Darstellbarkeit einer Funktion durch eine trigonometrische Reihe“ ein halbes Jahr vor Gauß‘ Tod Habilitationsvortrag 1854 “Die Hypothesen, welche der Geometrie zugrunde liegen”. Erfindung der Riemannschen Mannigfaltigkeiten. absolut genial! Erst 1876 in den gesammelten Werken publiziert. Veröffentlicht hat er seine Ideen zur „riemannschen Geometrie“, d. h. Differentialgeometrie in beliebig vielen Dimensionen mit lokal definierter Metrik, nur in seinem Habilitationsvortrag 1854, den er noch in Gegenwart des tief beeindruckten Carl Friedrich Gauß hielt. Er hatte mehrere Themen vorgeschlagen und die „Hypothesen, welche der Geometrie zugrunde liegen“ nur als letztes aufgeführt. Gauß wählte (was eigentlich unüblich ist) gezielt dieses Thema. In dem Vortrag musste sich Riemann gezwungenermaßen für einen breiteren Kreis verständlich ausdrücken, und es kommen deshalb nur wenige Formeln darin vor. In einer Pariser Preisschrift (publiziert erst 1876 in den Gesammelten Werken) deutet Riemann die konkretere Ausführung seiner Vorstellungen an (u. a. Christoffel-Symbole, Krümmungstensor). Mannigfaltigkeit: Karten & Atlas Eine Abbildung einer Umgebung von nach heißt eine Karte (chart). Ein Atlas ist eine Sammlung von Karten. Karte Torus ist lokal Euklidisch Karten & Atlas Ein Atlas ist eine Sammlung von Karten, die sich überschneiden. Erdoberfläche durch Atlas definiert Fläche in E³ ist Mannigfaltigkeit Kleinsche Flasche nicht-orientierbare Mannigfaltigkeit Kugel S²: Stereografische Projektion Wie kann ich Kugel ohne Einbettung definieren Höherdimensionale Mannigfaltigkeit Eine Riemannsche Mannigfaltigkeit = n-dim Fläche, die allein durch ein Linienelement ds² definiert ist. Eine Punktmenge, lokal Euklidisch, auf der man Abstände messen kann. Begriff der Geodäten Beispiel: 3-Sphäre Das Universum ist eine 4D Fläche Konstruktion Tangenten-Ebene durch Tangenten an alle möglichen Kurven Kurve in der Mannigfaltigkeit Transport von Vektoren längs Kurven Parallelverschiebung Transport von Vektoren soll metrisch sein Winkel zwischen 2 Vektoren ändert sich nicht! Sonst hätte man Torsion. Affine Struktur der Kugel Tangentenebenen in verschiedenen Punkten haben a priori nichts miteinander zu tun. Zur Deckung gebracht durch Rotation 2 Rotationsmatrizen A Dies definiert affinen Zusammenhang: V(x+n) = V(x) + AnV(x) Affine Struktur Mannigfaltigkeit e2 t g`(t) e1 e2 Kurve g(t) in M t+dt e1 Basis-Vektoren ei in TM werden rotiert: ei(g(t+dt)) = ei(g(t)) + [ w1i(g`(t))e1 + … + wni(g`(t))en] dt n Rotationsmatrizen: wki(em) = Gkmi i,k,m = 1, … ,n; n = Dim (M) Hauptsatz der Riemann Geometrie Es existiert genau ein Zusammenhang (affine Struktur) auf einer Riemannschen Mannigfaltigkeit, der längentreu und winkeltreu (keine Torsion) ist – der Levi-Civita Zusammenhang. Er ist durch die Christoffel-Symbole gegeben, die aus der Geodätengleichung folgen. Die Aussage, dass ein solcher Zusammenhang existiert und auch eindeutig ist, wird in der Literatur häufig Hauptsatz der Riemannschen Geometrie genannt. Der Levi-CivitaZusammenhang ist nämlich ein wesentliches Hilfsmittel zum Aufbau der Riemannschen Krümmungstheorie. Denn der Krümmungstensor wird mit Hilfe eines Zusammenhangs definiert, daher bietet es sich an, in der Riemannschen Geometrie den eindeutig ausgezeichneten LeviCivita-Zusammenhang für die Definition des Riemannschen Krümmungstensors zu verwenden. Effekt der Krümmung auf Transport von Vektoren auf Kugel Vektoren werden gedreht Winkel a Maß der Krümmung Riemann-Krümmung in 3D E2 V E1 TV Riemann: 3 Rotationsmatrizen a a TV = R b bcd c d V [E1 x E2 ] ab, cd = 12, 13, 23 Einstein Summationskonvention Riemann- & Gauß-Krümmung Wir betrachten in x 2 nicht-parallele Vektoren S und T. Diese definieren einen 2D Fläche auf. Dann ergibt sich folgende Beziehung zwischen Riemann-Tensor und Gauß-Krümmung K(x) Rabcd (x) SaTbScTd = K(x) Area²(S,T) mit Einstein Summation a,b,c,d=1,…,n Zusammenfassung • Gauß entwickelte die Theorie der Flächen in zwei Dimensionen. • Er fand, dass die Krümmung einer Fläche nur von der ersten Fundamentalform und ihren Ableitungen abhängt Theorema Egregium. • Riemann verallgemeinerte das Konzept der Flächen auf beliebige Dimensionen, zunächst als Einbettung, später als selbständige Wesen ohne Einbettung. Eine Mannigfaltigkeit ist sozusagen allein durch die erste Fundamentalform ds² bestimmt, die wir heute metrisches Element oder einfach Metrik nennen. • Zusätzlich beschreibt affine Struktur Transport Vektoren • Die Krümmung (Riemann Tensor) lässt sich eindeutig aus den Ableitungen dieser Metrik berechnen.