GRUNDWISSEN MATHEMATIK 10 Grundwissenskatalog G8-Lehrplanstandard Basierend auf den Grundwissenskatalogen des Rhöngymnasiums Bad Neustadt und des Kurt-Huber-Gymnasiums Gräfelfing JOHANNES-NEPOMUK-GYMNASIUM 9 G8 Grundwissen Mathematik 1 Die Kreiszahl π Kreisteile Bogenlänge: b Sektorfläche: ASek 360 u 360 180 r AKreis 360 r 2 12 br Bogenmaß Das Bogenmaß x ist das zu gehörende Verhältnis Bogenlänge , also die Zahl x . Radius 180 Gradmaß 0° 30° 45° 60° 90° Bogenmaß x 0 1 6 1 4 1 3 1 2 Merke: Kugel Seite 2 von 14 180 x V 43 r 3 , also und x 180° 360° 2 180 O 4r 2 π JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik 2 Trigonometrie Einheitskreis Die Sinus- und Kosinuswerte der Winkel (180 ), (180 ), (360 ) sind betragsgleich. tan cos -cos 1 -sin -sin -1 sin sin 1 Für die Vorzeichen gilt: Sinus Kosinus -1 negative Winkel (im Uhrzeigersinn) sin() sin , cos() cos , tan() tan 1 sin 1 2 1 si n (1 2 ) 45 und 2 2 2 180 1 135 cos 0,3 1 107,5 und 2 360 1 252,5 sin 150° = sin (180° - 150°) = sin 30° = 0,5 cos α = sin (90° - α) Seite 3 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik Sinus- und Kosinussatz Im Dreieck ist das Verhältnis zweier Seiten gleich dem Verhältnis der Sinuswerte der Gegenwinkel. a sin b sin b sin c sin a sin c sin In jedem Dreieck gilt: c 2 a 2 b 2 2ab cos a 2 b 2 c 2 2bc cos b 2 a 2 c 2 2ac cos (Der Satz des Pythagoras ist davon ein Sonderfall, 90 ) Funktionen Sinusfunktion f(x) = sin x, D = , punktsym. zum Ursprung; Periodenlänge 2π; W = [-1;1] Kosinusfunktion f(x) = cos x, D = , achsensym. zur y-Achse; Periodenlänge 2π; W = [-1;1] Seite 4 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik y 1 O -1 1 2 3 4 5 6 x -1 Die allgemeine Sinusfunktion f(x) = a ∙ sin [ b ∙ ( x + c ) ] + d mit Periodenlänge a Streckung/Stauchung in y-Richtung (Amplitude) für a < 0 Spiegelung an der x-Achse b Streckung/Stauchung in x-Richtung c Verschiebung in x-Richtung (c < 0 nach rechts) d Verschiebung in y-Richtung y 1 -1 O 1 2 3 4 5 6 x -1 Seite 5 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik 3 Exponentielles Wachstum und Logarithmen Exponentielles Wachstum Ein Wachstum mit konstantem Zuwachs in gleichen Schritten heißt lineares Wachstum (z.B. Zins); ein Wachstum mit konstantem Wachstumsfaktor in gleichen Zeitspannen heißt exponentielles Wachstum (z.B. Zinseszins, Bevölkerung, Bakterien, auch radioaktiver Zerfall als negatives Wachstum) Wachstumsgesetz: y b ax x: Anzahl der Zeitintervalle, b: Startwert, a: Wachstumsfaktor (a >1 Zunahme, 0 < a <1 Abnahme) Halbwertszeit ist die Zeit, in welcher der Startwert auf die Hälfte gesunken ist. Zinseszins: Jährlicher Zinssatz von 4% a 1,04 Kontostand nach z.B. 20 Jahren (bei 100€ Startwert): y b a x 100 € 1,04 20 219,11 € Seite 6 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik Exponentialfunktionen y ax a IR , x IR , W = IR+ y a 1 2 a2 streng monoton steigend für a > 1 a 1 streng monoton fallend für 0< a <1 P (0/1) ist gemeinsamer Punkt aller Graphen x 1 Die Graphen von y a und y a x x a x sind zueinander symmetrisch bzgl. der y-Achse. Logarithmus Die Lösung der Exponentialgleichung a x b , mit a IR \ 1 heißt Logarithmus von b zur Basis a: x log a b ( log a b ist diejenige Zahl, mit der man a potenzieren muss um b zu erhalten. "a hoch wie viel ist b"?) Seite 7 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik log 2 8 3 , denn 2 3 8 log 10 100000 5 , denn 105 100000 log5 1 5 1 , denn 5 1 15 Rechenregeln für Logarithmen log a (u v) log a u log a v log a (u : v) log a u log a v (a, u, v IR , a 1, r IR) log a u z z log a u Sonderfälle: log a 1 0 log a a x x Zehnerlogarithmus-Schreibweise: lg x : log10 x (Auf dem TR ist die Zehnerlogarithmus-Taste mit log beschriftet!) Seite 8 von 14 JNG Rohr Grundwissen Mathematik 9 G8 Exponentialgleichungen Anwendung des Logarithmus (hier lg) um die Variable aus dem Exponenten zu „ziehen“: | lg („logarithmieren“) ( ) … Logarithmusfunktionen , mit D = IR+ ist die Umkehrfunktion zu y a x y log 2 x y 2x y log3 x y log 2 x y log 1 x 2 Seite 9 von 14 JNG Rohr Grundwissen Mathematik 4 9 G8 Zusammengesetzte Zufallsexperimente Bedingte Wahrscheinlichkeit ( ) ( ) ( ) heißt für P(A) 0 die bedingte Wahrschein- lichkeit des Ereignisses B unter der Bedingung, dass das Ereignis A eingetreten ist. Beispiel: Bei einer Befragung von 80 Personen geben 65 an Englisch und 55 Französisch zu sprechen. Von denen die Englisch sprechen, sprechen 45 auch Französisch. Seite 10 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ) ( ) ( ) „mit welcher Wahrscheinlichkeit spricht unter denen, die kein Englisch sprechen, jemand Französisch“ ( ) ) „mit welcher Wahrscheinlichkeit spricht unter denen, die Kein Englisch sprechen, jemand auch kein Französisch“ ) ( ) ) ( ) ( ( ) ( ) ( ) ) ( ) „mit welcher Wahrscheinlichkeit spricht unter denen, die Französisch sprechen, jemand auch Englisch“ Vierfeldertafel Passend zum Beispiel: E F 1 Seite 11 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik 5 Ausbau der Funktionenlehre Potenzfunktionen Jede Funktion f(x) = xn mit D = und n heißt Potenzfunktion mit natürlichem Exponenten. n gerade: W = ; Gf achsensymmetrisch zur y-Achse und gemeinsamen Punkten (-1/1), (0/0), (1/1) y=x2 n ungerade: W = ; Gf punktsymmety=x5 risch zum Ursprung und gemeinsamen Punkten (-1/-1), (0/0), (1/1) Ganzrationale Funktionen „Polynom“ Eine Funktion der Form f(x) = a n x n a n 1x n 1 ...... a 2 x 2 a1x a 0 mit a 0 ......a n heißt ganzrationale Funktion n-ten Grades. 5 x 4 3x 2 x 0 , d.h. a n ... a5 0, a 4 5 , a3 0 , a 2 3 , a1 1 , a 0 0 Seite 12 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik Nullstellenbestimmung: Ist x0 eine Nullstelle von f (Grad n), so ist f(x) teilbar durch (x – x0) mit f(x) = (x – x0) ∙ g(x), (Grad (g) = n-1) Eine ganzrat. Funktion n-ten Grades hat maximal n Nullstellen (mehrfache Nullstellen werden mehrfach gezählt) Nullstellen gerader Ordnung liefern einen Vorzeichenwechsel im Graphen (Schnittpunkt); Nullstellen ungerader Ordnung liefern einen Berührpunkt Um Nullstellen zu berechnen, gibt es auch die Möglichkeit der Polynomdivision; nach dem „Raten“ einer Nullstelle erfolgt eine Division durch den zugehörigen Linearfaktor: 6x : 3x 3 6x 3 16x 2 7x 10 : 3x 2 2x 2 4x 5 (6x 3 4x 2 ) (3x 2) 2x 2 12x 2 7x 12x2 : 3x 12x 8x 2 15x 10 (15x 10) usw. 0 Seite 13 von 14 JNG Rohr 9 G8 Grundwissen Mathematik Symmetrie Punktsymmetrie zum Ursprung f(-x) = -f(x) Achsensymmetrie zur y-Achse f(-x) = f(x) y y f(x) f(x) f(-x) x x f(-x) Verändern von Funktionsgraphen (s. Sinusfunktion) f(x) + a Verschiebung in y-Richtung f(x + b) a ∙ f(x) Verschiebung in x-Richtung Streckung in y-Richtung f(a ∙ x) Streckung in x-Richtung Grenzwert Unterscheiden sich die Funktionswerte von f(x) für x→±∞ beliebig wenig von der Zahl a, so konvergiert f(x) gegen den Grenzwert a; sonst divergiert f(x) ( ) Seite 14 von 14 JNG Rohr