Alpenverein Villach Heft 3 | 2008 Jahrgang 29 Dr. Julius Kugy-Jubiläumsjahr 2008 2 AV Villach 3/2008 Liebe Alpenvereinsfamilie! Das Jahresthema 2008, das 150. Geburtsjubiläum von Dr. Julius Kugy, wird uns auch in dieser Ausgabe begleiten. errichten, berichtet, aber wie wir wissen, geht es um die Machbarkeit. Sollte nicht für die Zukunft, für die kommenden Generationen, saniert bzw. gebaut werden können, muss auf Grund der hoch sensiblen Wasserschutzsituation auch eine Schließung überlegt werden. Absolute Priorität hat aber – Kugy hin oder her – die Zukunft unseres Ludwig Walter-Hauses. Am 6. August 2008 haben wir – der Baureferent J. Gfreiner und ich – mit Dr. Karl Pallasmann den Hüttenreferenten 1. Vorsitzender des ÖAV Innsbruck, DI H. Ohnmacht und DI G. Unterberger, dieses Haus besucht, um weitere Strategien für die Zukunft festzulegen. Medial wird zwar vom Wunsch, einen Glanzpunkt in der Region zu Über die großartigen Klettererfolge unserer Kinder- und Jugendlichen wird im Blattinneren G. Karnel berichten. Sehr zu denken gab auch die Informationsveranstaltung über die Alpenkonvention, die am 4. Juli 2008 auf dem Luschari stattfand. Man müsste endlich zur Kenntnis nehmen, dass die Alpenkonvention wichtige Aufgaben bei der Beratung und Koordinierung von Tourismusprojekten in unseren Alpen hat, um einen naturnahen Tourismus zu ermöglichen. Wie schwierig das aber in unserer fast nur vom Wirtschaftsgedanken dominierten Welt ist, sieht man an den Projekten in unserem Nachbarland (Sella Nevea, Luschari). Unser 2. Vorsitzender wird in diesem Heft näher auf diese Tagung eingehen. Mit einem Nachruf wird auch Ignazio Piussis in dieser Ausgabe gedacht. Der Familientag wird heuer von den Italienern am Sonntag, den 21. September gestaltet werden; unser Ehrenvorsitzender Klaus Kummerer wird am Sonntag, den 9. November wieder die Karstfahrt organisieren. Mit herzlichen Bergsteigergrüßen Dr. Karl Pallasmann So sieht es beim Ludwig Walter-Haus derzeit aus: Das Außenlager ist baufällig und vermodert (oben) und im Knappenstüberl verfault der Boden (unten) – mehr auf Seite 24 Alle neuesten Informationen bitte im Internet abrufen: www.alpenverein.at/villach Inhalt 04 _ Dr. Julius Kugy-Jubiläumsjahr 08 _ Vorstellung Mitarbeiter 09 _ Aktuelle Berichte 15 _Tourenvorschau 24 _Aktuelles zum Ludwig Walter-Haus 28 _ Bücherei AV Villach 3/2008 Dr. Julius Kugy Kletterwettbewerb Anlässlich des 150. Geburtstages von Dr. Julius Kugy Boulderhalle Villach, Udinestraße Beginn: 10.00 Uhr Ende: 17.00 Uhr Klassen: Minis bis 2001 Kinder 1 1999/2000 Kinder 2 1997/1998 Schüler 1995/1996 Jugend B 1993/1994 Profis ab 1992 Hobby ab 1992 Hobby 50+ Anmeldungen an: [email protected] Preise: Urkunden, Medaillen, Sachpreise Nähere Auskünfte bei Paul Steinkellner +43 676 5413702 oder Gerald Karnel +43 664 1402682 Nenngeld 7 Euro So 21.9. Arbeitseinsatz Dobratsch Treffpunkt 7:00 Uhr Parkplatz Westbahnhof Abschneider-Rückbau und Einsaat Anmeldung in der AV-Kanzlei Fr 17.10. Unsere nächsten Termine ... AV-Kanzlei: Schanzgasse 3, 9500 Villach Tel. und Fax 04242 / 28 95 84 E-Mail: [email protected] ZVR 650 900 871 Familientag und Freundschaftstreffen Berggruppe: Westliche Julische Alpen Führung: Helmut Lang und Freunde des CAI Tarvis Beschreibung: Treffpunkt um 7.15 Villach Parkplatz Westbahnhof. Gemeinsame Fahrt mit Fahrgemeinschaften nach Ratece, Treffpunkt mit den Freunden aus Tarvis. Weg über die Porticina zur neuen Zacchi Hütte. Dort wird bei Pasta und Wein die Freundschaft gepflegt. Abstieg zum Weissenfelser See und Rücktransport nach Ratece. Anforderungen: mittel, Trittsicherheit Anmeldung: bis 18.9. in der AV Kanzlei – damit der Wein und die Pasta vorbereitet werden können v v Bei Schlechtwetter wird die Tour auf den 28.9.2008 verschoben! So 21.9. Karstfahrt 2008 Wir laden unsere Mitglieder und Freunde wieder zu unserer traditionellen Herbstfahrt mit unseren Freunden der Sektion Gorizia/ Görz des Italienischen Alpenvereins CAI ein. Programm: 06.00 Uhr: Abfahrt bei Kowatsch; Seebacher Allee 06.15 Uhr: Abfahrt vom Busbahnhof Villach Hauptbahnhof 06.30 Uhr: Abfahrt vom Parkplatz Pestalozzistrasse/ Wbhf 09.00 Uhr: Treffen mit unseren Görzer Freunden in Jamiano. Wir machen den zweiten Teil des Weges „Abramo Schmid“ von Jamiano nach Devetacchi, beide Orte jeweils an der Nationalstrasse 55. Dauer der Wanderung ca 3 ½ Stunden. Es besteht auch die Möglichkeit einer kürzeren Wanderung von Jamiano zum Berg Klemenjak – ca. 2 Stunden hin und retour. Anschliessend wie üblich gemütliches Beisammensein bei Pasta und Wein. Unsere Görzer Freunde haben wieder ein interessantes Programm zusammengestellt, um unsere gemeinsame Fahrt wie immer zu einem Erlebnis zu machen. Anmeldungen in der AV-Kanzlei mit Bezahlung der Teilnehmergebühr von € 27,-, die wieder Busfahrt, Einkehr mit Speis und Trank sowie Trinkgeld für die Busfahrer beinhalten wird. Wir freuen uns schon sehr auf diese Abschlusstour und hoffen – wie immer – auf zahlreiche Teilnahme. So 9.11. Mi 17.9. Großkirchheim- Apriach Seniorengruppe 04242 347794 Kanzleistunden: Di, Do – jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr Homepage: www.alpenverein.at/villach So 28.9. Verzegnis Karnische Alpen Tourengruppe 0664 8722335 Bankverbindung: Bank Austria BLZ 12000 Kto. 422570705 BIC: BKAUATWW IBAN: AT581200000422570705 3 4 AV Villach 3/2008 Horns Weg Am 9. August 2008 durchstieg – 97 Jahre nach der Erstbegehung durch ihren Großvater – Frau Univ. Prof. Dr. Sabine Horn mit den juliererprobten Bergrettern aus Villach, K. Cernic, G. Gfreiner, R. Katholnig, K. Pallasmann und dem Ortsstellenleiter, G. Pischelsberger, die Westwand des Montasch. Anlässlich des 150. Geburtstages unseres Juliererschließers Dr. J. Kugy, der durch seine Fürsprache im Brigardekommando erreichte, dass F. Horn 1915 hinter die italienischen Linien vordringen durfte, um wichtige militärische Beobachtungen durchzuführen, wollten wir mit einem „Horn-Familienmitglied“ die Route des Erstbegehers wiederholen und uns diese unglaubliche Leistung im Kriegsjahr 1915 vor Augen führen. Der Zustieg 2008: Wir erreichen – aus der Seisera in der warmen Morgensonne aufsteigend und gemütlich tratschend – über das Stuparichbiwak den Einstieg zum Hornkamin unter dem Drachengrat. Der Zustieg 1915: F. Horn durchquert mit seinen Gefährten in stockdunkler Nacht die von feindlichen Patrouillen durchstreifte Seisera und gelangt, jedes Geräusch vermeidend, zum Einstieg. AV Villach 3/2008 Zur Blockscharte 2008: In drei ZweierSeilschaften stehen wir vor diesem engen, schwierigen, äußerst brüchigen und ehrfurchtsgebietenden Kamin. Jedes Seilmanöver löst eine Steinlawine aus und die Flüche der Nachkommenden sind kräftig. Obwohl mir der Tarviser Bergführer Ennio erzählte, dass er die gesamte Route mit Standhaken versehen hätte, haben wir auf diesen ersten vier Seillängen nur einen alten Haken gefunden. Stammte er von F. Horn, an dem er für den Rückzug ein Seil hängen gelassen hatte? Trotz des Steinschlages stiegen wir guten Mutes im Sonnenlicht auf die Blockscharte. Zur Blockscharte 1915: In totaler Finsternis klettert F. Horn mit seinem Team, trotz der damals schon herrschenden Brüchigkeit jeden Steinschlag vermeidend – um die italienischen Wachpatrouillen nicht auf die Gruppe aufmerksam zu machen –, durch den Kamin und auf den Sattel vor der Blockscharte. Von hier wurden die M. Piper- und Mittagskofelstellungen eingesehen. Um die Blockscharte zu erreichen, musste Horn ein vom Köpfach einsehbares Schuttband in gebückter Haltung, mit einem grauen Mantel bedeckt, nach jedem Schritt stehen bleibend, überwinden. Erst hier war ein Einblick ins Dognatal möglich. Weiterweg 2008: Nachdem wir alle den Blick ins „geschützlose“ Dognatal von der Blockscharte ausgiebigst genossen hatten, kletterten wir über mühsam zu querende Schuttbänder in die Westwand des Montasch. Die Bewältigung der von Horn bereits 1911 so bezeichneten schwierigen Engstelle mit Kriechband kostete uns sehr viel Zeit. Die folgenden Seillängen bis Bild Seite 4 v.l.n.r.: Mag. G. Pischelsberger, R. Katholnig, Univ-Prof. Dr. Sabine Horn, Mag. G. Gfreiner, Dr. K. Pallasmann | Skizze: Originalzeichnung F. Horn, 1915 Bilder Seite 5: oben die Enkelin im Hornkamin / Ing. Ferdinand Horn im Jahre 1915 an der Blockscharte (Archiv H. Horn) unten die „schwierige Stelle“ am Horn-Weg zum Ausstieg im Bereich der Sphinx forderten viel Kraft auf Grund mancher schwieriger Kletterpassagen, die Nerven blank legte aber der nicht enden wollende Steinschlag. Aber auch diese Probleme wurden gemeistert und sowohl die Querung unter der Sphinx in das Kar unter dem Montaschnordturm als auch der Anstieg zum Suringarbiwak und der Abstieg zur Pecolalm verliefen unschwierig. Sabine Horn, die sich sowohl in dieser unwirtlichen Wand als auch mit den männlichen Kletterkollegen tapfer geschlagen hatte, blickte voll Bewunderung auf die vor fast 100 Jahren geleisteten Taten ihres Großvaters zurück. Dr. Karl Pallasmann 5 6 AV Villach 3/2008 Julius Kugy-Jubiläumsjahr Jubiläumsfeier zum 150er J. Kugys in Görz Am 19. Juli 2008 fand vor der Villa Graffenberg des Palazzo Coronini in Görz die 150. Geburtstagsfeier des Julier-Erschließers Dr. Julius Kugy statt. Sämtliche Granden des italienischen, slowenischen und Villacher Alpenvereines hatten sich hier versammelt, um des Alpinisten, Musikers und Schriftstellers zu gedenken. Auch seine Großnichte, Frau Ursula Pitzer, war mit ihrem Gemahl aus der Ramsau angereist und in Ausseertracht erschienen - sie krönte mit ihrer Anwesenheit die Gedenkfeier. Alle Redner der drei Länder würdigten Kugy als Menschen ohne Nationalismus, Vorurteile oder Ressentiments und dass er durch seine Weltaufgeschlossenheit zu einem Vorreiter der Europäischen Union in unserem Dreiländereck geworden ist. Gerade hier in dieser altösterreichischen Region war es mir ein Anliegen zu betonen, wel- Zur Gedenkmarke "150. Geburtstag von Julius Kugy" Zum Redaktionsschluss von Heft 2-2008 unserer Mitgliederzeitschrift erhielt der Landesverband Kärnten des Österreichischen Alpenvereins die von ihm bei der Österreichischen Post AG bestellte Gedenkmarke zum 150. Geburtstag von Julius Kugy. Die Briefmarke ziert neben dem Kugy-Denkmal in der Trenta die erste Seite des genannten Heftes und auf Seite 2 erfolgt ein Hinweis, dass die Marke für Mitglieder in der Kanzlei erhältlich ist. Ursprünglich wollte der Zweig Villach schon im vergangenen Jahr an die Post den Antrag stellen, aus Anlass der 150. Wiederkehr des Geburtstages von Julius Kugy eine Sonderbriefmarke herauszugeben, wie dies die Slowenische Post bereits vor längerer Zeit für 2008 angekündigt hatte. Die Österreichische Post wies jedoch darauf hin, dass ihr Ausgabeprogramm 2008 wegen zweier Großereignisse (Fußball-EM 2008 und Wiener Internationale Postwertzeichen-Ausstellung 2008) keinen Platz für eine Kugy-Sondermarke hat. So beschloss der Vorstand des Landesverbandes Kärnten, für seine Sektionen bei der Ursula Pitzer, eine Großnichte Julius Kugys, war mit Freuden bei der Feier in Görz dabei – hier am Bild mit Mag. Franci Ekar, Präsident des Slowenischen Alpenvereins, und Dr. Karl Pallasmann che völkerverbindende Vorbildwirkung der neben deutsch auch italienisch und slowenisch sprechende Kugy für uns hatte. Er ist wirklich gerade für uns heute ein Vorbild, dem wir nachfolgen Dr. Karl Pallasmann sollten. Post eine eigene Briefmarke zu bestellen und die Differenz der Kosten zwischen dem Nennwert der Marke von 55 Cent und den tatsächlichen Kosten von € 1,23/Stück zu übernehmen. Auf der Grundlage eines Fotos von Björn Zedrosser, das die von Kugy erstmals und auf verschiedenen Wegen durchstiegene MontaschNordwand zeigt, sowie eines Porträts von Julius Kugy - aus dem die für Kugy obligate Zigarette gelöscht worden ist - gestaltete Elis Zedrosser mit dem Rat von Margret Arendt den Entwurf für die Marke. Die Gesamtauflage der Marke betrug lediglich 3400 Stück. Der Zweig Villach erhielt 450 Marken, die wegen der großen Nachfrage bis auf eine "eiserne Reserve" aber schon fast ausverHelmut Lang kauft sind. AV Villach 3/2008 Die Teilnehmer an der Feier vor dem Kugy-Denkmal Jubiläumsfeier in der Trenta Feierlich beging die Gruppe des Villacher Alpenvereins um Rosi Strafner und das Ehepaar Rauter Kugys 150. Geburtstag. Mit einer kleinen Gedenkfeier beim Kugydenkmal in der Trenta wurde seiner Persönlichkeit gedacht und aus einigen seiner Schriften zitiert. Auch Ursula Pitzer, seine Großnichte, gab einige Bonmonts aus ihrer Erinnerung an Kugy preis. Nach Besuch der Socaquelle und des Trentamuseums verabschiedete sich die Gruppe Richtung Gasthaus, während unser Ehrenvorsitzender, seine Frau Irmi, Walter Lackner und ich auf die abendliche Hauptfeier warteten. v Mit viel Liebe wurde dann bei dieser Feier Dr. Julius Kugy – der Naturfreund Wir haben im vergangenen Jahr sehr viel über Julius Kugy gehört und gelesen. Wir erfuhren, dass er ein vielschichtiges und vielseitiges Leben führte. Es wurden seine Erstbesteigungen und Erschließungen der Julischen Alpen erwähnt, auch seine Eindrücke, die Teilnahme im 1. Weltkrieg, und dass davon zahlreiche Notizen vorhanden sind. Ich möchte aber den großen Naturfreund Julius Kugy hervorheben. Er begann sich schon sehr früh, bereits in der zweiten Gymnasialklasse, für die Botanik zu interessieren. Er schloss Kontakte zu großen Botanikern und Gelehrten seiner Zeit. So auch zu Rudolf Baumbach, der mit ihm den Triestiner Karst und seine Umgebung durchstreifte, immer auf der Suche nach besonderen Pflanzen. Er sollte sämtliche Orchideen des Karstes liefern. Sein Fehlen bei den Sonntagsmessen in der Schule brachte ihn deshalb bald in Schwierigkeiten, doch sein Professor in Naturwissenschaft hielt die Hand über ihn. Er sammelte Pflanzen für sein Herbarium, trieb sogar Handel mit seinen Trockenpflanzen. Es ist in seinen Büchern zu lesen, dass er z.B. 100 Exemplare an Pfingstrosen „lieferte“. Es folgten viele Exkursionen auf die Berge, er fand manch seltenes Blümlein. Nur eines blieb ihm versagt. sowohl J. Kugys als auch des Poeten Rudolf Baumbach gedacht. In den Reden wurde wieder das Wirken Kugys als Alpinist, Musiker und Schriftsteller hervorgehoben. Dr. Karl Pallasmann Im Sommer 1877 traf der Neunzehnjährige seinen alten Gönner Tommasini, der ihm von einem seltenen Fund erzählte. Meister Hacquet, auch ein Botaniker, hätte die Blume vor bald 100 Jahren in der Trenta gefunden, beschrieben und Scabiosa trenta getauft. Viele Fachleute hätten sie seither gesucht, aber nicht gefunden. Nun solle er, Julius Kugy, sie suchen und finden. Er durchstreifte danach die Trenta und die Täler rundum, Einheimische gaben Tipps, kein Pflänzchen entging ihm, kein Weg war zu weit, kein Hang zu steil. Nirgends fand sich das Gewünschte. Die Jahre vergingen, der Beruf verdrängte die Botanik. Im Spätherbst 1915, fast 40 Jahre später, erzählte ihm der Gelehrte Marchesetti, das Geheimnis sei längst gelüftet. Die Scabiosa trenta sei nichts anderes als Scabiosa leucantha, es handele sich um eine alpin angepasste Form. Ihr Lebensraum sei der Karst und der Küstenbereich. Die naturkundliche Gruppe durchwanderte im Gedenken an Julius Kugy einen Teil der Trenta, besuchte den „Alpengarten Juliana“, wo Kugy bei der Gründung im Jahre 1927 mit gutem Rat zur Rosi Strafner Seite stand. Nachzulesen: J. Kugy „Aus dem Leben eines Bergsteigers“ 7 8 AV Villach 3/2008 Wir stellen vor: Astrid Wucherer und Jakob Drok Jahrgang 1974 und 1975 – Wir betreuen zu zweit die Snowboardgruppe. Einige neue Teilnehmer sind letzten Winter dazu gekommen – sehr erfreulich! Dazu macht Jakob zusammen mit Georg (Unterlechner) noch die Mountainbike-Gruppe. Andere Hobbys, die wir noch haben, sind: Surfen, Windsurfen, Kitesurfen, Schitouren, Klettersteige, etwas Sportklettern und mittlerweile auch Triathlon. Wir freuen uns schon auf den nächsten Winter! Dipl. Ing. Dr. Gerald Karnel Jahrgang 1960. Betreuer des Kletterteams. Kümmert sich gemeinsam mit Paul Steinkellner um die Wettkampfgruppe. Begeisterter Chauffeur des Villacher Kletterkaders. Hobbys: Singen bei den „5 Gailtalern“, Schitouren, Bergsteigen, Schwammerl klauben. Georg Unterlechner Jahrgang 1956 – AV-Mitglied seit 1986. Über die Konegger-Gruppe zum AV gekommen. Führungstouren in den Bereichen Wandern, Schitouren und Moutainbiken. Meine Leidenschaft: So oft wie möglich in der Natur unterwegs sein zu können Mein Motto: Alles zu seiner Zeit Meine Liebe: Gilt den Ausbildungen für Schitouren + Mountainbiken AV Villach 3/2008 Landesverbandstag 2OO8 Mitte Juni fand in Seeboden der diesjährige Landesverbandstag der Kärntner AlpenvereinsSektionen statt. Der Vorsitzende des Landesverbandes Kärnten, Dr. Herwig Gräbner, konnte neben den Vertretern der einzelnen Sektionen besonders den Vizepräsidenten des Österreichischen Alpenvereins, Dr. Oskar Wörz, und den Landesvorsitzenden der Naturfreunde Kärnten, Gerald Loidl, begrüßen. Herwig Gräbner hieß im Rahmen des Landesverbandstages eine Familie aus St. Stefan im Lavanttal als 25.000stes AVMitglied in Kärnten willkommen. Seit 1985 hat sich die Zahl der Kärntner AV-Mitglieder nahezu verdoppelt! Für besonders erfolgreiche Mitgliederwerbung erhielten die Sektionen Wolfsberg (1. Platz) sowie Mallnitz und Villach (beide 2. Platz) Urkunden und Anerkennungen. Gratulationen gab es auch für die beiden anwesenden erfolgreichen Sportkletterer Pia Meschik (Zweig Villach) und Philipp Hasenöhrl (Sektion Klagenfurt) und für die neu in ihre Funktion gewählte Landesjugendteamleiterin Barbara Rieder (Zweig Villach). Bemerkenswert ist, dass in Kärnten jedes vierte Alpenvereins-Mitglied jünger als 25 Jahre ist. Die Jugend nimmt vor allem die Sportkletter-Angebote begeistert an. In den Beratungen nahm vor allem das Thema „Wegefreiheit“ breiten Raum ein. Gerade mit Großgrundbesitzern gab es in jüngster Zeit Konflikte, die bis zu ungerechtfertigten Betretungsverboten führten; der Alpenverein wird sich weiterhin bemühen, das Einvernehmen mit der Forst- und Jagdwirtschaft zu suchen, um – so wie in anderen Bundesländern bereits erfolgreich geschehen – Lösungsansätze zu finden, die den Vorstellungen möglichst beider Seiten gerecht werden. Dabei wird es notwendig sein, bei besonders starker Nutzung von sensiblen Gebieten durch Bergsteiger, Wanderer und Unsere Kletterzukunft Schitourengeher auch gemeinsame Maßnahmen im Sinne einer Besucherlenkung vorzuschlagen und umzusetzen. Weil der Alpenverein viele seiner Einrichtungen nicht nur seinen Mitgliedern, sondern auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, erwartet er dafür eine verstärkte Unterstützung durch die öffentliche Hand. In besonderem Maße gilt das für die etwa 4300 km alpinen Wege, die der Alpenverein mit einem jährlichen Aufwand von mehr als € 100.000,- betreut. Weil es bisher nicht gelungen ist, den Nationalpark Nockberge in den vorgesehenen Biosphären-Park umzuwandeln, soll nach Ansicht des Landesverbandes der Nationalpark auch weiterhin bestehen bleiben. In der Zusammenarbeit mit den alpinen Vereinen Friaul-Julisch Venetiens und Sloweniens ist es eines der Ziele für die nächste Zukunft, die bisher von jeder Seite meist getrennt betrachteten und betreuten Wege im Grenzbereich miteinander zu vernetzen, weil ja die Wanderer und Bergsteiger die bisherigen Staatsgrenzen nun überall und jederzeit überschreiten dürfen. Schließlich erhielten die Sektionen die vom Landesverband bestellten und gerade noch rechtzeitig von der Österreichischen Post gelieferten Briefmarken zum 150. Geburtstag von Helmut Lang Julius Kugy. 9 10 AV Villach 3/2008 Power Card Wandern v Nach dem sonnigen Mali Losinj meldete sich am Hochrindl der Winter zurück. Die Gipfel waren vom Neuschnee angezuckert, einfallender Nebel, Regen und leichtes Schneetreiben konnten aber die Laune nicht trüben. Wir wanderten zum Weißen Kreuz, weiter den Lattersteig bis zum Biwak und wieder zurück. Ganz anders die Tour vom Naßfeld am Auernig Höhenweg auf den Gartnerkofel (2195 m). Anhand der Tafeln haben wir auf diesem Naturpfad erdgeschichtlich 500 Mio. Jahre zurückgeschaut, das Neben- und Übereinander von Kalk und Schiefer bewusst erfahren und die reiche und vielfältige Flora bestaunt, die dieser wechselnde Untergrund bedingt. Nach dem Besuch der Schaukäserei auf der Tresdorfer Alm und des Gailtaler Heimatmuseums in Möderndorf gab es abschließend ein gemeinsames Essen beim Bärenwirt in Hermagor. Mit der Naturkundlichen Gruppe fuhren wir über den Vrsicpaß ins Socatal. Anlass war das Gedenken an den 150. Geburtstag von Dr. Julius Kugy, des Erschließers der Julischen Alpen. Dr. Pallasamann, Rosi, Diethard und die Großnichte Kugys haben beim Denkmal mit Beiträgen Kugys Leben veranschaulicht. Etliche sind dann zur Socaquelle, einer der schönsten Karstquellen, hochgeklettert und vom Ursprung der Soca bis Trenta gewandert. Im botanischen Garten „Alpinum Juliana“ war Rosi in ihrem Element, keine Frage blieb offen, ob Scabiosa trenta, Edelweiß, behaarter Almrausch, Kreuzenzian, Mieren und viele mehr. Die Führung im Trentamuseum und das späte, aber reichliche Mittagsmenü im Gasthaus Andrejc in Soca waren weitere Höhepunkte, ehe uns Horst sicher über den Predil nach Hause chauffierte. v v v Steinernen Jäger (2079 m) durch Renates Geschichte „Till und das Glück“ erfahren. Den Pilgerweg haben wir uns durch die Auffahrt erspart, dafür haben alle ihren Gipfel erreicht und waren vom Panorama der Julischen Alpen und dem Blick aufs Kärntnerland sehr angetan. Die Heimfahrt wurde für eine Führung auf der Klosterruine Arnoldstein durch Bernhard Wolfsgruber unterbrochen, ein neuer kultureller Mittelpunkt wurde hier geschaffen. „Kein Weg ist lang mit guten Freunden an deiner Seite“. So wurde beim Ausklang im Gasthaus Wallner Maria für ihre 50. Teilnahme an PC-Wanderungen geehrt. Diethard Rauter Weitere Berichte + Fotos auch im Internet unter www.alpenverein.at/villach oder www.members.aon.at/fmatusch v v v Wie wenig es braucht, Augenblicke des Glücks zu entdecken, haben wir am Gipfel des Die Bilder zeigen (oben) unsere Gruppe am Gartnerkofel, 2.195 m, und (unten) die Feier beim Kugy-Denkmal in der Trenta AV Villach 3/2008 Josef Petschar mit den Senioren in Südtirol Südtirol – Alta Badia 16.-21. Juni 2008 Zum Abschluss der Südtirolfahrten waren diesmal 38 aus dem Stamm der AV-Senioren dabei. Auf der Anreise nach Stern (La Villa) wurde bereits gewandert. Trotz Nieselregen machten sich 10 Unentwegte auf den Weg von Innichen zum Drau-Ursprung am Toblacher Feld und weiter zum Toblachersee. Nach der Mittagsrast am See ging es per Bus zu unserem Standquartier, dem Hotel Cristallo. Am 2. Tag ging es auf das Grödnerjoch. Gewandert wurde vom Joch zur Edelweißhütte am Fuße des Sas Songher und weiter bis zu unserem Hotel. Auch hier konnte ein leichter Regen die Gruppe 1 nicht aufhalten. Am Abend wurde Lotte Lang für ihre 150.Teilnahme an den Seniorenfahrten geehrt. Der 3. Tag führte auf das Würzjoch zu einer Wanderung am Fuße des Peitlerkofels. Dort wurde uns in der Baita Cristallo von unserem Hotel ein vorzügliches Grillmenü und Wein ohne Ende dargeboten. Eine Aufzählung der Speisen würde allen nicht Anwesenden nur den Mund wässrig machen. Bei der Rückfahrt zum Hotel wurde in St. Martin in Thurn noch dem Ladinischen Museum im Schloss ein Besuch abgestattet. Am 4. Tag ging es über den Falzarego-Pass und per Sessellift zu den Cinque Torri. Ab der Bergstation Rif. Scoiattoli erfolgte die Wanderung zum Rif. Averau, ein paar gut konditionierte Teilnehmer erklommen ab hier auch den Nuvolao. Nach der Rückkehr zum Rif. Averau ging die Gruppe 1 über die Forc. Gallina und den Höhenweg weiter zum Falzarego-Pass. Dieser Weg verlangte einigen Mitgehern doch etwas Kondition ab, zumal noch einige Schneefelder zu bewältigen waren. Der vorletzte Tag brachte, zumindest für den Wanderbegleiter, den Höhepunkt dieser Woche in Südtirol. Vom Valparola-Pass, über den Sief-Sattel und den Vorberg Monte Sief wurde der Schicksalsberg der Österreicher des 1. Weltkrieges, der Col die Lana erstiegen. Mit am Gipfel waren von ursprünglich acht Personen nur noch vier (Heide Fröschl, Annemarie und Eduard Gitschthaler sowie Josef Petschar). Der Rückweg um den Settsass zurück zur ValparolaHütte war ob des weiteren Weges und der Blockhalden doch etwas zeitaufwändiger und mühsamer als der Hinweg. Am Abend gab es im Hotel einen Ladinischen Abend mit Schmankerl aus der Region und Musikbegleitung. Horst musste diesmal nicht selbst musizieren, wo er doch seine Ziehharmonika diesmal nicht dabei hatte. Die hier beschriebenen Wanderungen betrafen nur die Gruppe 1, doch auch die Gruppe 2 war mit Horst fleißig unterwegs und konnte ebenso viele und schöne Eindrücke mitnehmen. Leider war diese Woche schon wieder vorüber, die Heimfahrt erfolgte über Corvara, den Campolongo-Pass, Arabba, Falzarego-Pass, mit Kurzaufenthalt in Cortina, San Vito di Cadore, den Mauria-Pass, Tolmezzo bis Resiutta (hier verspätete Mittagsrast) und zurück nach Villach. Für viele war diese Woche im Gadertal, das Hotel Cristallo in Stern mit den vorzüglichen Speisen und dem Angebot mit Hallenbad, Sauna sowie den Wanderungen zwischen dem Grödnerjoch, Würzjoch und dem Falzarego-Pass einer der Höhepunkte aller bisherigen Südtirolfahrten. Das Wetter besserte sich von Tag zu Tag, es gab keinen einzigen Schlechtwettertag. Wie schon angekündigt, war dies die letzte von mir organisierte Südtirolfahrt (ausgenommen das Extra-Törggelen 2008) für die und mit den AVSenioren. Ich möchte mich bei allen Teilnehmern an den Fahrten recht herzlich bedanken. Euer Wanderbegleiter Sepp Petschar Vor dem Peilerkofel 11 12 AV Villach 3/2008 Kultur und Wandern in Rumänien „Es kommt eine Gruppe älterer Österreicher, die neben Kultur auch etwas wandern will“, so wurde das Reisebüro in Rumänien informiert und bereitete ein dementsprechendes Programm vor. Dass wir dann unsere liebe Führerin Cristina in zügigem Tempo über die weiten Almen und über rasante Kletterstellen auf die Gipfel der Südkarpaten führten, löste bei ihr Glücksgefühle, aber auch Seufzer der Erschöpfung aus und die „Mama“ war sehr besorgt. Die Reise begann, von Alois Stückler wohl vorbereitet, in Villach und führte uns (29 Teilnehmer) am ersten Tag nach Oradea. Nach einem romantischen Abendspaziergang ging es am nächsten Tag weiter über die Wehranlage von Alba Julia nach Hermannstadt/Sibiu. In einer Stadtführung genossen wir die Altstadt und lernten die Geschichte der Siebenbürger Sachsen, die eigentlich Rheinländer und Schwaben waren, kennen. Weiter ging es nach Sinaia ins Prahova Tal, dem Stützpunkt der folgenden Tage. Die erste Erkundungstour führte uns mit der Seilbahn auf Sinaia 2000 und von dort über sanfte Hügel zur „Babele“ (von der Erosion geformte Steinpilze). Auf der Südwestseite sind die Berge ähnlich den Nockbergen weitläufig und flach, nach Nordosten fallen diese steil ins Prahova Tal ab. Am Weg zum Omul (2.505 m) – endlich einmal alle auf einem Fleck Von Zarnesti im Burzenland ging es auf den Piatra Mica (Königsstein 1819 m), zuerst durch einen Wald zu einer Alm und von dort sehr steil zum Gipfel mit seinen drei Kreuzen. Über den Nordabbruch reichte der Blick weit über Siebenbürgen. Der Abstieg erfolgte über einen luftigen Grat mit einigen Kletterpassagen. Hier erkannte Cristina endgültig, was für eine Gruppe sie führen sollte. Wir brachten sie sicher über die heiklen Passagen, aufgrund ihrer luftigen Bekleidung erteilte sie Fotografierverbot – „weil ich so sexy bin“. Zur Erholung in jeder Hinsicht war nun ein Kulturtag notwendig und wir besichtigen das Schloss von Vlad Dracul in Bran, die Rosenburg, das Königsschloss und das Kloster Sinaia. Willi, unser Chauffeur, hat sich bereits sehr gut dem rumänischen Fahrstil angepasst, bei dem Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen nur als Verzierung der Straßen gesehen werden. Aufgrund schlechter Wettervorhersage gab es einen weiteren Kulturtag mit der Besichtigung der eindrucksvollen Bauernburg Tartlau und von Kronstadt/Brasov. Als Hochschullehrerin konnte unsere Führerin nun all ihre Kompetenz aufzeigen. Mit Informationen aus dem nicht einfachen rumänischen Alltagsleben und Cristinas Liebesleben – von der „Vermählung zur Vermahlung“ wurden die historischen Fakten ergänzt. Zum Abschluss des Tages gab es noch einen 750 hm- AV Villach 3/2008 Sprint auf den Postavarul (1799 m). Mit der Seilbahn ging es dann durch einen gewaltigen Regenguss wieder ins Tal. Führerin Cristina hat nicht mit so aktiven Bergsteigern gerechnet Die Wanderung von Sinaia 2000 hinunter zur Eremitage und Höhle Nicodin auf ca. 1500 m und Aufstieg über Babele wieder zur Seilbahn war entspannend und gemütlich. Die offiziellen Wege sind sehr gut markiert, das Kartenmaterial jedoch ungenau und ohne Höhenschichtlinien. Der bergsteigerische Höhepunkt war die Besteigung des La Om (2238 m) im Piatra Crailui Naturpark. Über Zarnesti ging es nach Plaiul Foil (849 m), dem Ausgangspunkt. Über einen steilen Am Gipfel des Königssteins (Piatra Mica) 1.819 m Wald ging es zu einer Hütte und von dort in die gegliederte Felswand. Ein anspruchsvoller Steig mit Versicherungen und Kletterstellen führt auf den Gipfel. Einige drehten nach den ersten Kletterstellen um und wurden von Alois, Heinz und Willi wieder sicher zu Tal gebracht. Die restlichen 16 gingen unter der Führung von Walter weiter. Der Tag begann strahlend blau, die Gipfel trübten rasch ein und für uns gab es ein gewaltiges Gewitter mit sintflutartigem Regen. Eine Biwakschachtel am Gipfelgrat bot bei zwei Schäfern Unterschlupf. In der Zwischenzeit sprach Cristina in der Gruppe von Alois ein Gebet, das geholfen hat, denn wir kamen unbeschadet über die nassen und glitschigen Kletterpassagen ins Tal. Den Abschluss der Wanderungen bildete der Omul (2505 m) mit der Seilbahn von Busteni zur Babele und von dort auf und ab über den 13 Höhenrücken zum Gipfel. Das Abendessen gab es wie immer im Hotel. Mittlerweile hatten wir auch die richtige Taktik, das sehr aufmerksame Personal beim Abräumen der halbvollen Teller auszubremsen. Nun verließen wir die Karpaten und fuhren über Schässburg (Burgberg) und Medias (Wehrkirche) nach Hermannstadt. In einem Biobauernhof wurden lokale Speisen wie Schafkäse, Salami, weißer Speck und Krautrouladen mit Pflaumenschnaps hinuntergespült. Die Nachspeise wurde vom original rumänischen Trachtenpaar Maria und Wolfgang serviert. Am nächsten Tag ging es über Mühlbach (13 m hoher Flügelaltar) und Arad nach Budapest. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung ging es weiter nach Villach mit dem einhelligen Wunsch, im nächsten Jahr wieder so eine interessante und anregende Reise mit Alois zur Erweiterung unseres „geistigen“ Horizonts zu machen. Buna ziua! Wolfgang Gabriel 14 AV Villach 3/2008 Bergsommer unserer Tourengruppe Unsere Sommer-Bergtouren konnten bis auf eine Tour alle durchgeführt werden. Trotz des langen, unbeständigen Wetters kamen beachtlich viele Teilnehmer – nach dem Motto „Es gibt ka schlecht`s Wetter, nur schlechte Kleidung!“ Ob über die Blumenalmen der Mussen oder über den Strasskopf zum Schwarzkofelsee, man findet immer wieder interessante Tourenziele. Auch die Frühlingswanderungen mit Annemarie und Edi erfreuen sich großer Beliebtheit. Mit „Brixi“ (Brigitte Drabosenig), die hier namentlich als Verstärkung für unser Team der Tourengruppe erwähnt wird, war die Wanderung zum Königstuhl und über vier Nockgipfel retour ein Erlebnis. Wieder einmal lernten unsere Bergfreunde ein neues Gebiet im Nationalpark Hohe Tauern kennen. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight unserer Führungen im Sommer. Mit Willi und Irene ging’s über die Badener Hütte auf die Kristallwand im Venedigergebiet. Ein „rassiger“ Klettersteig, der erst 2005 errichtet wurde, führte uns auf den Gipfel. Der Abstieg nach der Hütte über das Löbbentörl ins Innergschlöss rundete diese anstrengende, aber schöne Tour ab. „Hoch droben am Gipfel – tief atmen und schauen, die Wolken, den Himmel, die Berge – tief unten die Auen!“ Wir freuen uns auch auf viele gemeinsame Touren im Herbst, auch dieses Programm ist abwechslungsreich und für jedermann machbar. Ab September findet unser monatlicher Stammtisch wieder im AV Turm statt, und zwar an jedem ersten Freitag im Monat von 18:00 bis 20:00 Uhr. Irene Schönfelder AV Villach 3/2008 Tourenvorschau Datum Tourenziel Oktober bis Dezember 2008 Führer Anmeldung | Info Schwierigkeit Anm. leicht 2), 3) mittel 2) Oktober 2008 Mo 6.10.- Extra-Törggelen im Sarntal Do 9.10. Wanderung Josef Petschar Sa 4.10. Falkert PC-Wanderung Renate und Diethard Rauter 0664 2513111 So 5.10. Köpfach Bergtour M. Unterlechner Ulli Fastner AV-Geschäftsstelle 04242 289584 mittel 1) So 12.10. Vertatscha Bergtour Michael Ibovnik 0650 3923835 mittel 2), 3) So 19.10. Karnische Voralpen Bergtour G. Unterlechner AV-Geschäftsstelle 04242 289584 mittel 1) Sa 25.10. Mooswald PC-Wanderung Renate und Diethard Rauter 0664 2513111 leicht 2) So 26.10. Herbstwanderung Edi Gitschthaler 04242 3115 leicht 2) So 26.10. Tour zum Nationalfeiertag Walter Lackner AV-Geschäftsstelle 04242 289584 mittel 1) Klaus Kummerer AV-Geschäftsstelle 04242 289584 leicht 1), 3) Mi 12.11. Stein im Jauntal Kärntner Kreuzweg Josef Petschar 04242 347794 0664 6444858 leicht 2) So 16.11. Herbstwanderung Annemarie Gitschthaler 04242 3115 leicht 2) Irene Schönfelder 04242 287474 0676 7427726 leicht 2) So 14.12. Steinwenderhütte Wanderung Schönfelder Drabosenig 0676 7427726 leicht 2) Fr 26.12. Weihnachtsfahrt Friaul Josef Petschar 04242 347794 0664 6444858 leicht 2) 04242 347794 0664 6444858 November 2008 So 9.11. Karstfahrt Wanderung So 23.11. Seebachtal Wanderung 15 Dezember 2008 16 AV Villach 3/2008 Ortsgruppe Unteres Drautal Datum Tourenziel Führer Anmeldung | Info Schwierigkeit Anm. Sa 11.10. Glödis Schobergruppe Klettersteig Bruno Rauter 04245 2865 04245 2931 schwer 2) So 26.10. Tour zum Nationalfeiertag Udo Jester 04245 2865 04245 2931 mittel 2) So 21.12. Piepsübung Ausbildung Bruno Rauter 04245 2865 04245 2931 leicht 2) So 28.12. Jahresabschlusstour Bruno Rauter 04245 2865 04245 2931 mittel 2) Schwierigkeit: Anmerkung: leicht: Tour ohne Schwierigkeiten, meist Wanderungen auf gut begehbaren Wegen. 1) mittel: Tour mit etwa 1000 Höhenmetern, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. schwer: lange, anstrengende Tour über 1000 Höhenmeter, bei Klettertouren sicheres Klettern im Fels nötig, bei Klettersteigen selbständiger Umgang mit dem Klettersteigset, hohe Anforderungen an Kraft und Ausdauer! U.U. Umgang mit Steigeisen und Pickel notwendig. Gruppen 2) 3) Anmeldung bei der Tourenbesprechung. Bei eintägigen Führungstouren erfolgt dies am Donnerstag vor der Tour um 18:30 Uhr in der AV-Geschäftsstelle; bei mehrtägigen Touren zwei Donnerstage vorher. Teilnahme an Tourenbesprechung unbedingt erforderlich Anmeldung beim Tourenführer Beschränkte Teilnehmerzahl Allgemeine Führungstour Power Card-Wanderungen Seniorengruppe Markart Tourengruppe Ortsgruppe Unteres Drautal Treffpunkt:Tanz Mit Renate Rauter Jeweils am zweiten Donnerstag im Monat um 17.00 Uhr im Gasthof Kucher (gegenüber HTL) Jeder ist willkommen! Kletterkurs Bernhard Töscher und Thomas Lippitsch machen im Herbst wieder einen Kletterkurs in der Halle für Erwachsene (Anfänger und Fortgeschrittene). Anmeldung ab sofort in der AV Kanzlei! AV Villach 3/2008 17 Gelebte Alpenkonvention im Dreiländereck Zusammenarbeit der Völker gestern, heute, morgen Unter diesem Titel fand am 4. Juli 2008 am Luschariberg eine Informationsveranstaltung samt Pressegespräch statt. Bei einem geführten Rundgang im Gipfelbereich und einem Besuch der Wallfahrtskirche Maria Luschari erfuhren die Teilnehmer aus Österreich, Italien und Slowenien viel Wissenswertes über Natur, Kultur und Geschichte dieses symbolträchtigen Berges und seiner Umgebung. Im Gasthaus „Al Convento“ stellten die Vertreter des Generalsekretariats der Alpenkonvention zahlreiche Veröffentlichungen vor, die dazu dienen sollen, die Ziele der Alpenkonvention bekannt zu machen und zu deren Umsetzung beizutragen. Besonders zu erwähnen ist ein neues, handliches „Tourentagebuch Via Alpina“ als eines der Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen den Vertragsparteien der Alpenkonvention mit dem Projekt „Via Alpina“, das Christina Schwann von der Fachabteilung Raumplanung und Naturschutz des Österreichischen Alpenvereins seit vielen Jahren mustergültig betreut. Der Generalsekretär der Alpenkonvention, Marco Onida Es folgten vier Referate, in denen die Vortragenden die Möglichkeiten und Chancen zur konkreten Umsetzung der Alpenkonvention als ein Instrument zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes darstellten: Marco Onida (Generalsekretär der Alpenkonvention): Die Bedeutung der Alpenkonvention Peter Haßlacher (ÖAV, Fachabteilung Raumplanung und Naturschutz): Die Bedeutung der Kooperation der Alpenvereine für die Alpenkonvention Helmut Lang (ÖAV Landesverband Kärnten): Die Zusammenarbeit der alpinen Vereine im Dreiländereck – Erfolge der Vergangenheit und Pläne für die Zukunft Igor Roblek (Generalsekretariat der Alpenkonvention): Die Alpenkonvention als Grundlage für nachhaltige Entwicklung und regionale Zusammenarbeit Zum Abschluss gab Karl Pallasmann mit seiner Diaschau „Die Julischen Alpen – Bindeglied dreier Kulturen“ einen Einblick in die großen landschaftlichen Schönheiten dieses Gebirges. Helmut Lang Eine wunderschöne Raststation – auch für Bergsteiger und Wanderer – mitten im Gailtal! Gasthof Alte Post www.altepost.biz Tel. 04256 29050 Josefine und Dr. Ludwig Druml 9613 Feistritz/Gail 19 © M. Arendt WerbeGrafikDesign für den AV-Villach 18 AV Villach 3/2008 Gleicht ein Stein dem anderen? Vermutlich hat sich jeder, der in den Bergen unterwegs ist, schon einmal gefragt, warum nicht jeder Stein dem anderen gleicht oder wieso man zum Beispiel in den Hohen Tauern Bergkristalle findet, nicht jedoch in den Julischen Alpen. Unterschiedliche Gesteine und Minerale haben vollkommen unterschiedliche Entstehungsgeschichten und selbst auf engstem Raum können Gesteine, die z.B. an einem urzeitlichen Meeresstrand gebildet worden sind, neben Gesteinen, die in Hunderten Kilometern Tiefe entstanden sind, auftreten. Ein Gestein ist als ein Gemenge von Mineralen, die zumeist recht heterogen sind, definiert. Der Geologe spricht nicht nur von festen, also „Festgesteinen“, wie z.B. Kalkstein oder Granit, sondern auch von Lockergesteinen wie Sand oder Ton. Spricht man hingegen von einem Mineral, so meint man, vereinfacht gesagt, einen kristallinen Feststoff, der stofflich homogen ist. Ein Beispiel für ein Mineral wäre der schöne Bergkristall, den wir bereits erwähnt haben. Von den ca. 4.000 bekannten Mineralen sind nur etwa 30 bis 40 als gesteinsbildend von Bedeutung, der Rest tritt zumeist sehr selten und nur unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel in Erzgängen, auf. Solche Gänge, auch Sedimentgestein mit fossilen Muscheln Villach – Telefon FAX Italienerstraße 56 04242 / 23 3 59 0676 / 84 82 30 10 04242 / 23 3 59-20 Junge Kalksteine in Kroatien Quarzgänge mit Bergkristallen, können sich nur in einem bestimmten geologischen Umfeld bilden, weshalb sie auch so selten auftreten. Die Minerale lassen sich aufgrund ihrer chemischen und physikalischen Beschaffenheit in 9 Gruppen einteilen, auf die hier aber nicht näher eingegangen werden soll. Die Gesteine hingegen lassen sich nach ihrer Entstehung zu drei Gesteinsklassen zusammenfassen: Ablagerungsgesteine (Sedimentgesteine), Erstarrungsgesteine (Magmatische Gesteine) und Umwandlungsgesteine (Metamorphe Gesteine). Wie der Name vermuten lässt, werden Ablagerungs- oder Sedimentgesteine durch Ablagerung (Sedimentation) von unterschiedlichem Material an Land, in Flüssen und Seen oder im Meer gebildet. So können derartige Gesteine durch Lebewesen, wie Korallen oder Algen, gebildet werden oder durch Abtragung älterer Gesteine, den Weitertransport durch Wind oder Wasser und letztlich durch Ablagerung. Aber auch durch chemische Fällung (ein „künstliches“ Beispiel für chemische Fällung sind die Salzpfannen in den Mittelmeerländern, wo durch Verdunstung seichter Meeresbereiche Salz aus dem Meerwasser ausfällt) oder die Zersetzung bzw. Verwitterung von älteren Gesteinen können Ablagerungsgesteine entstehen. Werden diese lockeren Sedimente von weiteren Ablagerungen überdeckt, so kommt es durch den entstehenden AV Villach 3/2008 Druck zur Entwässerung und zur Verdichtung des jeweiligen Sediments. Mineralkörner werden durch den Druck angelöst und in weiterer Folge entsteht in den Zwischenräumen der Mineralkörner eine Art Zement. Durch diese Vorgänge wird das lockere Sediment zu einem Festgestein. Typische Sedimentgesteine sind Kalksteine (durch Lebewesen oder chemische Fällung), Sandsteine (Abtragung/Transport/Ablagerung) oder der rote Laterit (durch Verwitterung). Erstarrungsgesteine sind im wesentlichen Gesteine, die aus Magma, also geschmolzenem Gesteinsmaterial entstehen. Wenn solches Magma als Lava aus Spalten in der Erdkruste oder aus einem Vulkan zutage tritt und erstarrt, nennt man diese Gesteine Ergussgesteine oder Vulkanite. Bleibt das Magma irgendwo in der Erdkruste stecken und erstarrt dort, so spricht man von Tiefengesteinen oder Plutoniten. Ein Beispiel für einen Vulkanit wäre Basalt, für einen Plutonit Granit. Neues von der Bertahütte Küchen- und Zufahrtssanierung Die Küche der Bertahütte wurde im Juni dieses Jahres gemäß den Vorschreibungen der BH Villach mit einem Kostenaufwand von ca. € 16.000.- saniert. Die Küche ist jetzt auf einem zeitgemäßen Standard und das Pächterehepaar Sattlegger ist mit den erstellten Maßnahmen sehr zufrieden. Damit wird das gute gastronomische Angebot der Bertahütte an Auswahl und Qualität noch weiter steigen. Als Umwandlungsgesteine oder Metamorphite bezeichnet man jene Gesteine, die durch den Einfluss von Druck und/oder Temperatur aus anderen Gesteinen entstehen. Dieser Einfluss, der auch mit einem chemischen Austausch einhergehen kann, wird als Metamorphose oder Gesteinsumwandlung bezeichnet. Aus einem Granit entsteht bei der Metamorphose ein Gneis, aus einem Kalkstein ein Marmor. Mit diesem Wissen gewappnet erkennt man, warum manche Gesteine anders aussehen als andere. Wo wir in unserer Region welche Gesteine finden können und einiges zu geologischen Besonderheiten erfahren Sie in den nächsten Ausgaben unserer Mitgliederzeitschrift. DI Lukas Ofner Der Hüttenwart der Bertahütte, Rudi Trunk, hat mit seinem organisatorischen und handwerklichen Geschick und großartigem persönlichen Einsatz neben Werner Stadler (Fenster) das meiste zum Gelingen dieser Sanierung beigetragen: Die gesamten Elektroeinrichtungen der Bertahütte wurden von Herrn Tisch / Firma Maschke geprüft, abgenommen und der Behörde die erforderlichen Atteste übergeben. Von den Pächtern wurde der Gastraum mit neuen Vorhängen und Tischtüchern ansprechend, gemütlich und einladend verbessert. Vulkanite der Kasbek im Kaukasus Die schon sehr desolate Zufahrt zur Bertahütte wurde durch die Gemeinde Finkenstein bis zum Schranken so saniert, dass sie mit jedem PKW problemlos befahrbar ist. Der Schranken befindet sich eine knappe Gehstunde unter der Bertahütte. Herzlichen Dank der Gemeinde Finkenstein für Joachim Gfreiner die Sanierung. 19 20 AV Villach 3/2008 Europas Speedqueens kommen aus Villach Steffi und Pia – unsere Speedqueens stieg hinein und verschaffte uns schlussendlich um 23:00 Uhr Zutritt zu unserem Zimmer ... Hungrig waren wir noch immer! Am Sonntag um 14:00 Uhr begann endlich unser Speed Finale. Fakt ist, dass alle drei Jugendeuropameisterinnen im Speedklettern (Jugend B, Jugend A, Juniorinnen) aus Österreich kommen, zwei davon aus Villach. Am Freitag, dem 20. Juni 2008, zwei Tage nach meiner ausgezeichnet bestandenen Matura, holte ich um 5:30 Uhr am Morgen Pia zu Hause ab und wir fuhren mit dem Auto bis Rosenheim, um dort auf das Österreichische Kletternationalteam zu treffen. Mit dem Bus ging es zehn Stunden weiter bis nach Wuppertal (D), wo wir in einem außergewöhnlichen Künstlerhotel, der „Art Fabrik“, untergebracht waren. Am Samstag beendeten wir den Lead Bewerb nach zwei „merkwürdigen“ Qualifikationsrouten mit den Plätzen 13. (Pia) und 16. (Steffi). Relativ ausgeruht warfen wir am Abend unser Können und unsere Schnelligkeit bei der Speed Qualifikation ins Spiel, taktierten gescheit und beendeten die Qualifikation wunschgemäß mit dem 1. (Pia) und 2. Platz (Steffi). Ohne Betreuung und ohne seelischen Beistand unseres Teams übertönten nur wir beide die Übermacht der Russen, Polen und Ukrainer. (Das Österreichische Nationalteam ging zum Essen und danach „schlafen“, um für das Lead Finale am Sonntag ausgeruht zu sein: Die Speed Quali endete um 20:00 Uhr!) Wir beide standen nach getaner Arbeit hungrig und müde vor unserer Zimmertür, die sich leider nicht öffnen ließ. Eine Wiener Kletterin konnte ihre Klasse im 5. Stock am Fenstersims ausspielen, öffnete von außen unser gekipptes Fenster, Pia war zuerst dran, die erste Gegnerin (16. der Qualifikation, aus der Ukraine), war für Pia leichte Kost. Sie hängte sie um 15 Sekunden ab. Die nächste Gegnerin aus der Schweiz wurde knapp bezwungen und im Halbfinale biss sich eine Polin an Pias Schnelligkeit die Zähne aus. Im Finale trafen zwei Österreicherinnen aufeinander, Pia konnte sich aufgrund meiner sehr lauten Anfeuerungsrufe klar durchsetzen und sie distanzierte Berit Schwaiger um sechs Sekunden. Erschöpft und knallrot im Gesicht, aber überglücklich mit ihrem ersten Speed Europameistertitel, sammelte Pia danach ihre letzten Kräfte, um mich anzufeuern. Ich traf in der ersten Runde auf eine Polin (7. der Qualifikation), kam problemlos mit sechs Sekunden Vorsprung weiter und eliminierte in weiterer Folge eine Ukrainerin und zog so siegessicher ins Finale ein. Aber beim Anblick meiner Gegnerin geriet meine Selbstsicherheit ein bisschen ins Wanken – sie war nämlich einen Kopf größer als ich! Doch Pias Gebrüll peitschte mich zum Sieg! Mein Vorsprung betrug schließlich zwei Sekunden und verschaffte mir meinen dritten Jugendeuropameistertitel im Speedklettern in Folge. Als Krönung konnte auch noch Pichler Stefanie (OÖ) in ihrer Klasse (Jugend A) den Titel erringen, das heißt alle drei weiblichen Speedtitel gingen nach Österreich. Mir verschaffte dieser Titel das Ticket zur Jugend WM in Australien. Pia hatte sich mit zwei Top 15-Platzierungen im Lead bei den Europacups schon ihren Startplatz gesichert. Es war ein erhebendes Gefühl, als unsretwegen die Hymne bei der Siegerehrung erklang. Auf dem Heimweg war unser Gepäck um zwei Goldmedaillen schwerer. Mit dem Bus ging es in der Nacht durch Deutschland zurück nach Rosenheim, wo unser treues, altes Auto um 3:00 Uhr früh schon auf uns wartete. Todmüde, aber glücklich kamen wir am Montag um 6:30 Uhr in Villach an, Schule und Arbeit fielen ins Wasser und wir fielen ins Steffi Kofler Bett! AV Villach 3/2008 Neues von der Klettergruppe Der Kärntner Klettercup 2008 wurde Anfang Juli mit der . Petzen Trophy abgeschlossen. Unsere Klettergruppe schaffte mit sechs Siegen, zwei zweiten und einem dritten Platz ein hervorragendes Ergebnis und konnte damit den begehrten Mannschaftspokal im international besetzten Bewerb 218 AthletInnen aus 13 Nationen vor dem russischen Kletterkader nach Villach holen. Herausragend war dabei die Leistung von Pia Meschik, die alle drei Bewerbe Speed, Boulder, Vorstieg gewinnen konnte. Steffi Kofler holte den Sieg im Boulder und musste sich in den anderen Bewerben jeweils nur der russischen Speedweltmeisterin geschlagen geben. Das tolle Ergebnis rundeten die Siege von Markus Weissensteiner und hristina Schirmer und der dritte Platz von Matthias Karnel im Speed ab. 21 lotte Trunk, hristina Schirmer, Jaqueline Sabutsch und Steffi Kofler. Für die Jugendweltmeisterschaft, die Ende August in Sydney Australien stattfindet, haben sich Steffi Kofler und Pia Meschik qualifiziert. Die beiden haben sich gewissenhaft vorbereitet Pia musste sich allerdings Mitte Juli einer Blinddarmoperation unterziehen und rechnen sich vor allem im Speed gute Medaillenchancen aus. Wir halten ihnen jedenfalls die Daumen Für die nächste Saison, die im September beginnt, haben sich unsere Kinder wieder sehr viel vorgenommen. Der erste Bewerb ist der Dr. Julius Kugy-Boulderbewerb in der vereinseigenen Boulderhalle am 21. September 2008 Ausschreibung siehe Seite 3 bzw. unter www.wettklettern.com . Weiters stehen natürlich der Kärntner Klettercup, der Juniorcup, den der AV Villach wieder in der jetzt neu gestalteten Halle in Tarvis durchführt, sowie eine Reihe von nationalen - up und internationalen Bewerben auf dem Programm. Möglichkeiten zum Schnuppern und Probieren für Neueinsteiger bestehen ab September jeden Montag ab 17 30 und Samstag ab 15 00 in der Mehrzweckhalle. Nähere Auskünfte bei Paul Steinkellner 43 7 5413702 oder Gerald erald Karnel Karnel 43 4 1402 82 . Pia + Matthias Die Gesamtwertung des Kärntner Klettercups 2008 brachte für unsere Mannschaft den zweiten Platz hinter dem AV Klagenfurt. Sieger in ihren Klassen wurden Markus Weissensteiner, Hannah Lintner, Pia Meschik und Matthias Karnel. Jeweils zweite Plätze erreichten har- Letzte Meldung! Erfolge unserer Klettermädchen im Speedbewerb bei der Jugend-WM in Sydney: Pia Meschik | 4. Platz | Jugend B Stefanie Kofler | 6. Platz | Juniorinnen Die erfolgreiche Klettergruppe beim Wettkampf in Tarvis 22 AV Villach 3/2008 Nachruf auf Ignazio Piussi Der Meisterkletterer aus dem Raccolana Tal Ignazio Piussi erblickte in Pezzeit (mit einer Zwillingsschwester) als 10. Kind das Licht der Welt. 1935 war dieses Licht kalt und hart, wie auch sein Lebensweg, obwohl ihm viele alpinistische Großtaten gelungen sind. Viele seiner Familienangehörigen waren als Bergführer tätig, so auch sein Großonkel Osvaldo Pesamosca, der J. Kugy führte. Der SW-Pfeiler am Montasch, den die beiden erstbegangen hatten und dessen Besteigung wir 1997 wiederholten, wird nur bei Menschen, die in Schotterwerken arbeiten, Freude auslösen. Seine legendären Begehungen, Erstbegehungen und Soloanstiege hat I. Piussi vornehmlich in den Julischen Alpen und in den Dolomiten vollbracht. Seine große Kletterzeit erstreckte sich von 1955 bis 1975. Oftmals waren L. Bulfon, die Perisutti -Brüder aus Raibl, aber auch T. Hiebeler (Solleder Winterbegehung, Civetta) und P. Mazeaud (Punta Tissi, Civetta) seine Partner. Auch auf zwei Antarktis Expeditionen (acht Erstbesteigungen), im Churen Himalaya und auf der R. Cassin Expedition zur Lhotse Südwand stellte er sein Können unter Beweis. Für uns „Nachbarn“, vor allem für mich, war Ignazio die Informationsquelle für alle Fragen in dieser Region, wusste er doch aufgrund seiner alpinen und semiprofessionellen Tätigkeit als Jäger bestens Bescheid. Zu dieser Erfahrung hat auch seine jahrelange Tätigkeit als Senner mit seinem Vater auf der Fischbachalm beigetragen. All die Kriegssteige, Kavernen oder Schmugglerpfade waren ihm geläufig und oft holte ich mir Rat, um verfallenen Verbindungswege oder ehemalige Geschützpositionen aus dem ersten Weltkrieg zu finden. Bei unserem Treffen auf seiner Baita wusste Ignazio immer wieder Geschichten aus seinem Bergleben wiederzugeben. Gebannt lauschten wir z.B, was er über die Bergung seines Landsmannes Longhi aus der Eiger Nordwand berichtete. Dr. Karl Pallasmann, Ignazio Piussi und Franz Wohlfahrt Mit Betrübnis musste man seinen körperlichen Verfall und die zunehmenden Spitalsaufenthalte in den letzten Monaten vor seinem Tod zur Kenntnis nehmen. Es war schön für mich, dass bei seinem Begräbnis am 14. Juni 2008 in Saletto alle gekommen waren, die ihm nahegestanden waren und ihn mochten, um sich von ihm zu verabschieden. Seine Baita sotto di Cregnedul, die zur Zeit von seinem Sohn weitergeführt wird, wird immer der Platz bleiben, wo die Erinnerungen an Ignazio wieder lebendig werden. Dr. Karl Pallasmann AV Villach 3/2008 Ortsgruppe Unteres Drautal Kinderbergwoche vom 6.-12. Juli 2008 auf der Wetterkreuzhütte (2106 m) Wieder verbrachten unsere Kinder eine Sommerbergwoche in Osttirol. Dieses Mal waren wir mit Blick auf Virgen und 36 Dreitausender in der Wetterkreuzhütte (2106 m) untergebracht. Das Wetter war uns in den ersten Tagen nicht sehr wohl gesonnen. Trotzdem unternahmen wir kleinere Touren, so z.B. zur Zupalseehütte (2346 m) oder auf das „Am Legerle“ (2527 m). Kaum waren die ersten Sonnenstrahlen zu sehen, wanderten wir über den Lasöhrlinghöhenweg auf den Speikboden (2653 m), den Donnerstein (2725 m) und die Griften (2720 m). Der Hausberg der Wetterkreuzhütte musste auf einer Tagestour natürlich auch bestiegen werden, obwohl nur mit Seilsicherung für Kinder gehbar, der Oberstkogel (2574 m). Am letzten Tag erklommen wir noch die Defregger Höhe (2658 m) und die Melspitze (2641 m). So wurden uns in diesen Tagen wunderbare Bergerlebnisse geschenkt. Gleichzeitig waren die Hüttenabende geprägt durch Spaß und Spiel. Gedankt sei Frau Scharf und Frau Pichler, die als Köchinnen hervorragend für das leibliche Wohl gesorgt haben, Herrn Scharf für die Begleitung bei den Bergtouren und dem Verein für die finanzielle Unterstützung. Alois Kickmayer 23 24 AV Villach 3/2008 Ludwig Walter-Haus Generalsanierung? ..... Neubau? ..... Sperre? Für die dringend erforderliche Generalsanierung des Ludwig Walter-Hauses (LWH) wurde vom ÖAV Zweig Villach im Dezember 2007 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, der durch Interreg Mittel der EU finanziert werden konnte. Insgesamt wurden zu diesem Wettbewerb vier Architekten aus Kärnten und einer aus Tirol geladen: Gebäudes ist trotz erfolgter punktueller Sanierungen insgesamt so schlecht, dass teilweise Gefahr im Verzug ist, vor allem in Hinblick auf die Lage des Hauses in der Kernzone des Wasserschongebietes. Folgende Gründe sprechen für einen Neubau: 1. Der gesamte Bau verfügt über keine Bodenisolierung bzw. Abdichtung! Eine dichte Unterkellerung des gesamten Gebäudes ist dringend notwendig: Schutz vor DI Traninger, Villach unkontrollierter Versickerung im UnterDI Unterberger, Gnadenwald Tirol grund – Wasserschongebiet Kernzone! Architekturbüro Klaura und Kaden, Klagenfurt Derzeit ist dringender HandlungsDI Ernst Roth, Feldkirchen bedarf wegen wesentlicher Baumängel Ziviling.-Büro Steinbacher und Steinbacher, Dellach/Drau gegeben, vor allem bei den Zubauten. Jede Verunreinigung ist innerhalb von sechs Stunden im Wasser der Anläßlich des ersten Hearings mit den fünf Gemeinde Bad Bleiberg nachweisbar! geladenen Architekten und den Preisrichtern Architekt DI Wallmann als Vorsitzender, DI Wohlmuter, Baubezirksamt Spittal als Vorprüfer, DI Wetschko, Amt der Kärntner Landesregierung/Gemeindeabteilung, DI Dietmar Müller, Amt der Kärntner Landesregierung/ Kulturabteilung, DI Guido Moser, Bauamtsleiter BH St. Veit, im Jänner des heurigen Jahres wurde einhellig festgestellt, dass eine Generalsanierung des LWHs nicht mehr als sinnvoll erachtet wird und dass man daher an einen Neubau denken sollte. Der Zustand des beinahe 200 Jahre alten Die kleinsträumige desolate Unterkellerung 2. Öffnung und Entfeuchtung der Front nach Süden: Ausnutzung der Sonneneinstrahlung bei den Fenstern der Südfront. 3. Solartechnik an der breiteren Südfront des Obergeschosses und damit geringere Betriebskosten für Warmwasser und Heizungsunterstützung. 4. Unterbringung einer biologischen Kläranlage im Keller ohne Zusatzbauten. Das Außenlager ist in einem beklagenswerten Zustand 5. Regenwassersammlung für die Zisternen über das gesamte Dach (derzeit nur teilweise) AV Villach 3/2008 6. Hochwertige Wärmedämmung durch Qualität und Technik wie bei einem Passivhaus. 7. Wärmetauscher zur Nutzung der Küchenabwärme. 8. Bessere Raumnutzung und dadurch geringere verbaute Grundfläche: statt 300 m² nur 200 m² 9. Umweltgütesiegel des ÖAV = minimaler Energieaufwand für den Betrieb, optimale Verbringung der Abwässer. 10. Bau eines Schutzhauses, das den zeitgemäßen Anforderungen an eine Schutzhütte der Kategorie I entspricht. Durch die Einbindung dieses Hauses in den Gailtaler Höhenweg wird der Schutzhüttencharakter jetzt wieder hervorgehoben 11. Wir bauen für die nächste Generation: Unsere Jugend! All diese Gründe waren der Anlass, dass der Architektenwettbewerb in Richtung Neuerrichtung des Hauses abgeändert wurde, mit der Vorgabe, dass die Neuerrichtung nur dann erfolgen soll, wenn die Finanzierung so gesichert ist, dass der ÖAV Zweig Villach finanziell nicht überfordert ist. Am 5. Juni 2008 hat die Sitzung des Preisgerichtes für den Architektenwettbewerb stattgefunden, wo über die fünf eingereichten Projekte den ganzen Tag lang beraten wurde. Nach längerer eingehender Diskussion wurde dann das Projekt von Architekt Ernst Roth aus Feldkirchen ausgewählt. Das Protokoll über die Preisgerichtssitzung sowie die eingereichten Projekte liegen in der AV Kanzlei auf und können dort eingesehen werden. Das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbes. Schriftführer DI Gabriel und Vorsitzender DI Wallmann Aktueller Stand Das Preisgericht des Architektenwettbewerbes hat als Siegerprojekt von fünf eingereichten Projekten den Entwurf des Architekten DI Ernst Roth aus Feldkirchen für einen Neubau des Ludwig Walter-Hauses ausgewählt, der ein Objekt in Holzriegelbauweise mit einem Energiekonzept ähnlich einem Passivhauses vorsieht. Der unten dargestellte Entwurf dieses Projektes hat die weitgehende Zustimmung der bisher befragten Fachleute gefunden. Die Kosten dieses Architektenwettbewerbes in der Höhe von € 12.000.- wurden dankenswerter Weise vom Land Kärnten aus Mitteln der Europäischen Union (Interreg) getragen. Dieses Projekt soll im Hinblick auf die Umweltstandards von Energie und Abwasserentsorgung beispielgebend werden. Der Hauptverband des Alpenvereins Österreichs, dem dieses vorgestellte Projekt gefällt, kann sich den Argumenten, die für die Neu- 25 26 AV Villach 3/2008 errichtung des LWH sprechen, voll anschließen und wird dieses Projekt bestmöglich unterstützen. Anlässlich einer Begehung mit dem Vizepräsidenten des AV, DI Helmut Ohnmacht, sowie dem neuen Baureferenten des AV, DI Georg Unterberger, am . August 2008 haben sich diese Fachleute vom Zustand des LWH vor Ort persönlich überzeugen können. Sie haben festgestellt, dass eine Generalsanierung der beinahe 200 Jahre alten Bausubstanz nicht mehr sinnvoll ist. Eine Generalsanierung wäre nach Ansicht der Fachleute aus Innsbruck nur in der Weise vorstellbar, dass die Hütte innen zur Gänze ausgehöhlt wird es verbleiben nur die Wände und das Dach. Der Rest wäre neu zu errichten. DI Unterberger, Dr. Pallasmann, DI Ohnmacht am Gipfel des Dobratsch am 6. August 2008 Eine Kostenersparnis ist dabei nach Kalkulationen von Fachleuten gegenüber einem Neubau kaum zu erwarten. Der Hauptverband des AV hat derzeit große finanzielle Probleme aufgrund der vielen eingereichten dringenden Bauprojekte. Die Grundsatzgenehmigung für den Neubau durch den Hauptverband des AV soll nach Aussage von Vizepräsidenten Ohnmacht mit großer Sicherheit noch im Herbst des heurigen Jahres gegeben werden können. Die noch offene Finanzierungslücke von ca. 00.000.- für den Hochbau hoffen wir durch großzügige Unterstützungen durch die Naturparkgemeinden und das Land Kärnten weitgehend schließen zu können, sodass die Belastungen für den Zweig Villach des AV durch den Neubau in einer zu bewältigenden Größenordnung liegen werden. Sollte die Finanzierung wider Erwarten in dieser Form nicht möglich und damit für den Verein nicht vertretbar sein, so ist die einzige mögliche Alternative die Schließung und der Abbruch des Hauses, da der jetzige Zustand des LWH im Kerngebiet des Wasserschongebietes nicht mehr zu verantworten ist. Eine derartige Entscheidung wäre für den Naturpark Dobratsch und die Region Villach der Verlust eines wesentlichen Glanzpunktes. Joachim freiner Baureferent Wir danken ... ... den großzügigen Spendern Bruno Taxenbacher sen. Helmut Knorr Edi Koder Walter Pernull AV Villach 3/2008 Kinder Erlebnis Bergferien Mallnitz | 27.7. bis 2.8. 2008 Am Sonntag, den 27. Juli starteten wir – Peter Kampusch, Marianne Steinwender und Barbara Rieder – mit 31 Kindern mit dem Zug nach Mallnitz und erlebten dort unvergessliche, wunderschöne Tage in einer traumhaften, naturbelassenen Bergwelt. Nachdem wir uns von unserer tollen Unterkunft, der Pension Ranacher, überzeugt hatten, konnten wir uns bei lustigen Kennenlern-Spielen bekannt machen. Nach dem ausgiebigen Mittagessen wanderten wir ins Seebachtal und lernten nicht nur den dortigen Abenteuerspielplatz kennen, sondern auch das erfrischende kühle Nass der Mallnitzer Gebirgswelt. In den folgenden Tagen bezwangen wir mit viel Schweiß, aber auch Spaß und Mut den Auernig mit 2.130 m und zusätzlich auch die Hagener Hütte in stolzer Gipfelhöhe von 2.448 m. Nach einer Riesenportion Spaghetti und unzähligen süßen Marmeladepalatschinken stiegen wir auf der Salzburgerischen Seite ab und fuhren mit dem Zug zurück nach Mallnitz. In den folgenden erlebnisreichen Tagen ent- DER ZITRUSGARTEN BÄUME & FRÜCHTE. deckten wir die Wasserkraft, aber auch die Naturschönheiten in der Rabitsch- bzw. Groppensteinschlucht, bauten „Lagerle“ im Wald, die wir mit Lianenschaum verzierten, gestalteten gruselige Waldgeister, versuchten unser Geschick mit der Slakeline, verspeisten natürlich auch reichlich Eis, besuchten zusätzlich noch die Schwussnerhütte und den Naturlehrpfad im Seebachtal. Abends folgten neben lustigen Spielen auch zahlreiche Angebote im kreativen Bereich, wobei wir unter anderem auch Wasserräder bauten und Specksteine bearbeiteten. Am letzten Tag gab es köstliches, selbst zubereitetes Steckerlbrot und Folienerdäpfel, auch die erfolgreiche Erprobung unserer Fackeln kam zustande – sie funktionierten bestens! Sonntagmittag fuhren wir mit ein bisschen Wehmut – „schon so früh!“ – wieder nach Hause. Denn wir hatten uns doch gerade erst kennen gelernt und eingelebt. Doch die Erinnerung an wunderschöne Stunden und unvergessliche Erlebnisse bleibt in uns und vielleicht gibt es im nächsten Jahr ja wieder ein Barbara Rieder Ferienlager? . Riesenauswahl an Zitrusbäumen . Früchte und Marmeladen . Ausstellung – Zitronenmuseum . Führungen & Beratung . Verkostungen & Verkauf . Der Michael Ceron Zitronenbauer A-9583 Faak am See . Blumenweg 3 0664 / 540 33 21 . [email protected] www.zitrusgarten.com . Innen- & Außenbegrünungen . Baumpflege & Baumschutz 27 28 AV Villach 3/2008 Aus unserer Bücherei Klaus Schauer, Ante Gavranovic, Istrien. Das große Reisehandbuch Carinthia Verlag, Klagenfurt, 2008 / Weil die Halbinsel Istrien entweder über Triest oder über Laibach leicht und schnell zu erreichen ist, stellt sie für viele unserer Mitglieder ein beliebtes Ziel für Urlaube oder Ausflüge dar. Dass es in Istrien außer den beliebten und stark bevölkerten Badeorten noch zahlreiche kulturelle Besonderheiten und landschaftliche Schönheiten zu entdecken gibt, zeigt dieses neue Reisehandbuch. Nach einem ersten Blick auf Istrien samt einem Abschnitt über die wechselvolle Geschichte vermitteln die Autoren einen Eindruck von der vielfältigen Küche Istriens, in der vor allem die Trüffel eine wesentliche Rolle spielt. Für Aktiv-Urlauber folgen Vorschläge samt einschlägigen Adressen für diejenigen, die Istrien mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden oder im Bereich der Küste mit dem Segelboot oder als Taucher tätig sein wollen. Der Überblick über die 33 wichtigsten Orte in Istrien reicht von Bale über Pazin bis minj; sowohl hier als auch im Abschnitt über Istriens schönste Orte gibt es viele Hinweise auf Fremdenverkehrsämter, Unterkünfte, Gaststätten und Sehenswürdigkeiten sowie Tipps für Ausflüge. Eine umfangreiche Liste von Winzern und Olivenölproduzenten beschließt den Band, der eine Vielzahl von Farbfotos mit für Istrien typischen Motiven enthält. Nicole Luzar, Volker Roth, Kletterführer Korsika Verlag topoguide.de, Betzenstein (DE). 1. Auflage, 2008 Nach ihrem 2005 erschienenen „Kletterführer Alpen“ legen die beiden Autoren nun einen ähnlich gestalteten Band vor, der rund 70 Kletterrouten in den Bergen Korsikas vorstellt. Mit Schwierigkeitsgraden von V bis VIII sind in erster Linie Sportkletterer gefordert, ihr Können an den bizarren Felsfiguren („Tafonis“) und Wänden dieser Insel zu erproben. Für einen ersten Überblick enthält bereits der Beschreibkopf zu jeder Route die wichtigsten Daten wie Länge, Zeitaufwand, Hakenmaterial, Absicherung, Felsqualität und Gesamtanforderung. Im Text erfolgen ausführlichere Hinweise für die Absicherung, die Anfahrt, den Zustieg, den Einstieg und den Abstieg, manchmal auch für den Hüttenzustieg; fallweise gibt es noch zusätzliche Tipps. Alle Touren sind subjektiv mit zwei bis fünf Sternen bewertet und darüber hinaus als Klassiker, Plaisir-, Genuss- oder Sportklettertour eingestuft. Die übersichtlichen Topos mit ihren zahlreichen Symbolen machen genaue Routenbeschreibungen überflüssig. Nicole Luzar und Volker Roth, denen wir für das Besprechungsexemplar ihres neuen Buches herzlich danken, sind alle Touren in den letzten Jahren selbst geklettert, daher ist der Inhalt ihres Führers sehr aktuell; dies gilt gleichermaßen für die Texte, für die Topos und für die vielen Farbfotos. Marcus und Rosemarie Stöckl, Wanderführer Montenegro Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2008 Dieser neue Wanderführer stellt 50 Touren im „Land der Schwarzen Berge“ vor, und zwar je etwa zur Hälfte im Bereich der Adriaküste und in den Bergen des Landesinneren. Weil sich das Wanderwegenetz Montenegros in jüngster Zeit – auch unter tatkräftiger Mithilfe der Autoren – wesentlich verbessert hat, bietet sich dem Urlauber eine Vielzahl von Möglichkeiten für Ausflüge unterschiedlicher Anforderungen und Länge AV Villach 3/2008 in einem Land, das vor allem in seinen gebirgigen Teilen noch nicht vom Massentourismus erfasst worden ist. Falls man nicht schon selbst vor Ort war, wird man sich an den Namen der f ordartigen Bucht von Kotor (Boka Kotorska) noch aus der Schulzeit erinnern, doch schon das benachbarte Massiv des Or en, an dem mit rund 5000 mm (!) die h chsten ährlichen Niederschlagsmengen Europas gemessen werden, wird kaum emand kennen. Erst recht gilt dies für das an der Grenze zu Albanien gelegene Prokleti eGebirge, für die B elasica mit ihren weiten Wiesen und dichten Wäldern, oder für den über 2500 m hohen Durmitor, der sich als riesiger Bergstock südlich der gewaltigen Schlucht des Flusses Tara und westlich herrlicher Almweiden erhebt. Der ausführlichen Beschreibung eder Wanderung werden knappe Informationen über Talort, Ausgangspunkt, H henunterschied, Anforderungen, Einkehr, meist auch über Varianten oder Kombinationsm glichkeiten mit anderen Touren, vorangestellt. H henprofile mit eingetragenen Gehzeiten, sehr übersichtliche Wanderkärtchen und charakteristische Farbfotos ergänzen den Te t. Daniel Anker, Schitourenführer Berner Oberland Zwischen Gstaad und Meiringen Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2008 Dieser Führer erweist sich schon bei einer ersten schnellen Durchsicht als bemerkenswert: Er enthält fast ausschließlich Touren, bei denen der Ausgangspunkt für den Aufstieg h her liegt als das Ziel der Abfahrt! M glich wird dies durch das Einbeziehen von Bergbahnen und Schiliften in die Tourenplanung. Als Erfolg kann man dann Abfahrtsh henmeter verbuchen, die den Aufstieg oft um das Doppelte übersteigen - und man kann auch nach verhältnismäßig kurzer Aufstiegszeit schon früh am Tag bei meist noch guten Schneeverhältnissen die Abfahrt antreten. Die Auswahl der Touren reicht von zahlreichen rund 2000 m hohen Gipfeln mit Mittelgebirgs- harakter bis zum GroßFiescherhorn, zum Hinter-Fiescherhorn und zum Finsteraarhorn, also zu drei berühmten Viertausendern im Berner Oberland. Daher kann man in diesem Gebiet Schitouren vom Dezember bis in den Juni hinein unternehmen. Daniel Anker stellt 48 ausgewählte Schitouren und zwei große Durch uerungen vor. Bei eder Tour sieht man gleich neben der Angabe des Zieles ein S mbol für die Abfahrtsrichtung und Angaben über die Aufstiegs-H henmeter und die Aufstiegszeit. Nach einem Einführungste t folgt ein Informationsteil, der die wichtigsten Daten für die Tour enthält (z. B. Talort, Ausgangspunkt, Anforderungen, Lawinengefährdung, günstigste Zeit, Unterkunft, Varianten, Karten). Wie in den Wanderführern wird die eigentliche Routenbeschreibung durch Farbfotos und Tourenkärtchen ergänzt. Matrei - Defereggen - Virgental Wander-, Rad- und Freizeitkarte 1:50.000 Freytag&Berndt, Wien. Laufzeit 12/2009 Das Kartenblatt erstreckt sich von der Reichenspitze (Zillertaler Alpen), vom Großvenediger und vom Großglockner im Norden bis zum Hochgall, zur Weißen Spitze (Deferegger Alpen) und dem Hochschober im Süden es umfasst also das obere Iseltal samt seinen Seitentälern und -gräben. In das Blatt aufgenommen sind die Wander- und Bergwege samt ihren Nummern, Radwander- und Mountainbikerouten, alpine Schirouten und Hinweise auf zahlreiche weitere touristische Einrichtungen. Ein beigelegter Freizeitführer enthält touristische Informationen, einen berblick über Geschichte, Kultur und Natur des Gebietes, Hinweise auf Weitwanderwege, Wandervorschläge und Ausflugsziele, einen Inde der GPS-Punkte, einen Kurzführer zu Schutzhütten und Ausflugsgasthäusern und ein Ortsregister. Anlässlich der Feiern zum 150. Geburtstag von Julius Kugy erhielt der Zweig Villach von befreundeten alpinen Vereinen Italiens und Sloweniens folgende Werke: Echi dalle Alpe Orientali. Festschrift der Sektion Görz/Gorizia des Italienischen Alpenvereins zu ihrem 125-jährigen Bestehen im Jahre 2008. Enthält zahlreiche kurze Beiträge Alpinismus, bekannte Bergsteiger, Natur, Kultur, Geschichte, .. uota 8 4. Mitgliederzeitschrift der Sektion Auronzo di adore des Italienischen Alpenvereins, Heft 12008. Hauptthema Drei Zinnen. v Dr. Julius Kugy, iz mojega zivljena v gorah. Nachdruck der 1937 erschienenen ersten slowenischen Ausgabe von Kugys Buch „Aus dem Leben eines Bergsteigers“. elmut Lang 29 30 AV Villach 3/2008 Erlebnis Klettersteig Samstag, 27. September 2008 Mit Jürgen Vospernik | 0664 5034101 und Richard Rasser Treffpunkt: 13:30 Uhr | Parkplatz Klettergarten Kanzianiberg | Alter: ab 14 Jahre | Info + Anmeldung bis spätestens 25.9. bei Jürgen: 0664 5034101 Bei Schlechtwetter findet der Klettersteigtag nicht statt! Klettersteigsets + Helme können gegen eine kleine Gebühr ausgeborgt werden. Wald r e u e t n e b A r 2008 mbe 27. Septe 8129 Samstag, 699 8117 0 | r e d ie ra R 17:00 Uhr Mit Barba 13:00 bis rmbad ftwerk Wa ra K t: k n u 12 Jahre Treffp Alter: 9 bis S chneeskul Dobratsch pturenbau am Samstag 13. Dezem ber 2008 Mit Barba ra Rieder | 0699 811 Treffpunk 78 t: Dobrats ch Parkpla 129 13.00 bis tz 16.00 Uhr Alter: 8 bis 12 Jahre Wir gehen rodeln am Dobratsch Samstag 27. Dezember 2008 Mit Barbara Rieder | 13.00 bis 16.00 Uhr | 0699 81178129 Treffpunkt: Dobratsch Parkplatz Alter: 6 bis 10 Jahre Der Natur auf der Spur Samstag, 18. Oktober 2008 Mit Barbara Rieder | 0699 81178129 13:00 bis 17:00 Uhr Treffpunkt: Kneippwiese Alter: 7 bis 10 Jahre Spaß am K lettern Sam stag, 8. N ovembe Samstag, 22. Novem r 2008 Treffpunk ber 2008 t: Boulderh alle Villac Uhr | Anm h, 10:00 eldung un d Info bei Richard Rasser: 0 650 2200 588 Alter: 12 b is 15 Jahre Skikurs für Kinder und Jugendliche 28.-30. Dezember 2008 Unterschiedliche Alters- und Könnensgruppen | Ort: Gerlitze, jeweils 9:00 bis 12:00 Uhr Voranmeldung ab sofort in der AVKanzlei | Vorbesprechung mit den Eltern am 18. Dezember 2008 um 19:00 Uhr in der AV-Kanzlei 5 Doppelstunden ab Mitte November Mit Barbara Brandstätter und Lukas Ofner Inhalt: Spaß beim Klettern, Kletterspiele, Sichern, Kletterschein „toprope“, Eltern-Kind-Klettern von 8 bis 12 Jahren Vorbesprechung (Kosten, Termine etc.) am 6. November 2008 Voranmeldung ab sofort in der AVKanzlei 84 42 28 95 2 4 0 l. e T Kletterkurs für Kinder S n z le i r e in s - K a A lp e n v e 5 0 0 V il la c h sse 3 | 9 chanzga Erscheinungsort Villach Verlagspostamt 9500 Villach / GZ 02Z032447M Wenn unzustellbar, bitte zurück an 9500 AV Villach E-mail: oeav-villach aon.at www.alpenverein.at/villach/ P. b. b. GZ 02Z032447M Für Kinder und Jugendliche steht wieder einiges am Programm. Mehr im Heft! Mach mit! Daheimbleiben gilt nicht! Titelbild: K. Cernic. Blockscharte Hornweg Montasch. Impressum: Medieninhaber / Herausgeber: ÖAV Zweig Villach. Redaktion: ÖAV Villach, Schanzgasse 3, 9500 Villach. Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Karl Pallasmann und DI Wolfgang Gabriel, beide Villach. Satz und Layout: WerbeGrafikDesign Margret Arendt, Villach Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt. Offenlegung: Medieninhaber ausschließlich Österreichischer Alpenverein Zweig Villach. Unternehmensgegenstand: Information der Mitglieder des ÖAV über alpines Geschehen.