Werkstätte Elektrotechnik Wirkung des elektrischen Stromes auf den Menschen Sicherheitsregeln Erste Hilfe bei Elektrounfällen Das Elektroschutzkonzept der ÖVE Schutzarten elektrischer Betriebsmittel Arten der Schaltpläne Regeln für Schaltpläne Kennbuchstaben für Betriebsmittel Strukturierte Verkabelung Lampengrundschaltungen Installationsschaltungen Löten Durchgangsprüfer Steuerungstechnik (Schützschaltungen) Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 1 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Elektrotechnik Einführung Wirkung des elektrischen Stromes auf den Menschen Wenn ein elektrischer Stromkreis über den Menschen geschlossen ist, fließt Strom durch den Körper und er ist gefährdet. Strom über ~40 mA und Spannung ab ~50V ist lebensgefährlich! Die elektrische Durchströmung verursacht im Menschen bestimmte Muskelreize. Aus der folgenden Tabelle sind die bei einem Wechselstrom mit 50 Hz und einer gegebenen Stromstärke zu erwartenden physiologischen Reaktionen zu entnehmen. Körperstrom Wirkung ca. 1 mA Beginn der Wahrnehmung ↓ steigende Schmerzempfindung, man spürt leichtes Kribbeln bis zu leichten ca. 15mA Muskelerschütterungen. Es kommt zu keinen schädlichen Folgen Loslassschwelle ca. 15 mA Die Muskeln ziehen sich selbsttätig krampfartig krampfartig zusammen und gehorchen nicht mehr den Befehlen des Gehirns. ↓ Je nachdem, ob die BeugeBeuge oder Streckmuskeln betroffen sind, kann man einen Leiter nicht mehr loslassen (hängen bleiben) oder man wirft sich selbst von ca. 40mA einem Gerüst oder Dach. Dieser Strom kann nn nur kurzfristig ertragen werden, es kommt zur Bewusstlosigkeit. Gefahrenschwelle ca. 40 mA Bei dieser Stromstärke quer durch den Körper (Hand-Hand (Hand Hand oder Hand-Fuß) Hand kann es zu Schockwirkungen und am Herzen zu Kammerflimmern kommen. ↓ Dabei zieht sich der Herzmuskel unkoordiniert zusammen und fördert kein Blut. Schon nach einigen Minuten sterben notwendige Teile des Gehirns ca. 100mA infolge Sauerstoffmangels ab und der Mensch stirbt. Die tödlichen Wirkungen des elektrischen Stromes beginnen bei Stromeinwirkungen, die länger als eine Herzperiode (ca. 0,75s) dauern. Todesschwelle Über ca. Tod bereits nach ca. 0,2s möglich. Wird die kritische Stromstärke und 100mA Durchströmungsdauer erreicht, dann kommt es zum Herzkammerflimmern und der Blutkreislauf lauf kommt zum Stillstand. Bei Gleichstrom treten im Prinzip die gleichen Reaktionen auf, jedoch sind die Werte der Stromstärken mit dem Faktor 3 zu multiplizieren. Bei Gleichstrom tritt noch eine weitere Gefahr auf: Chemische Folgen bzw. Elektrolyse, das Blut wird wie bei einem elektrolytischen ele Prozess zersetzt. Bei einem Elektrounfall besteht deshalb MELDEPFLICHT! Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 2 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Elektrotechnik Einführung Sicherheitsregeln 1. 2. 3. 4. 5. Allpolig und allseitig abschalten Gegen Wiedereinschalten sichern Auf Spannungsfreiheit prüfen Erden und Kurzschließen Benachbarte spannungsführende spannungsführende Teile abdecken und Gefahrenstellen eingrenzen Zu 1.: Freischalten aller Teile einer Anlage, an denen gearbeitet werden soll. Soferne nicht selbst freigeschaltet wurde, ist die Freischaltungsmeldung zu bestätigen. Schaltungen auf Zeit sind verboten! Allpolig:: Alle stromzuführenden Leiter sind abzuschalten. Bei Drehstrom alle Außenleiter (L1, L2, L3), bei Wechselstrom Phase L und bei Gleichstrom Plus. Der Neutralleiter wird bei Schutzschaltern zwangsweise mitabgeschaltet. Allseitig: Energiezufuhr von mehreren mehreren Spannungserzeugern beachten (Netz, Notstromaggregat, Solaranlage). Mehrere Stromkreise in einem Gerät (Nachtspeicherofen: Heizung Nachttarif, Gebläse Tagtarif) oder am Schaltgerät (Schütz: Hauptstromkreis 400V, Steuerstromkreis 230V), Ringnetze. Maßnahmen: Stecker ziehen, Sicherungen herausnehmen, Schutzschalterhebel herunterdrücken, Hauptschalter abschalten. Zu 2.: Maßnahmen ergreifen, dass der abgeschaltete Stromkreis nicht irrtümlich eingeschaltet wird. Maßnahmen: Sicherungen mitnehmen, inklusive Schraubstöpsel, Isolierpatronen einsetzen, Schutzschalterhebel mit Folie (Isolierband) überkleben, Warnschild anbringen, Vorhangschloss einhängen, Schaltschranktür versperren, ferngesteuerte Kraftantriebe für Schalter unwirksam unwi machen. Zu 3.: An der Abschalt- bzw. Arbeitsstelle die Richtigkeit der Abschaltung allpolig überprüfen. Maßnahme: Mit Spannungsmessgerät oder Prüflampe jeden Leiter gegen jeden (auch PE) messen bzw. prüfen. Prüfgerät vorher auf Funktion testen. Zu 4.: An der Arbeitsstelle alle Leiter des abgeschalteten Stromkreises miteinander verbinden, damit allfällige auftretende Spannungen kurzgeschlossen werden. Maßnahmen: Zuerst Erdpotential anschließen. Geerdete Kurzschlussgarnitur in die Freileitungsseile einhängen nhängen oder an die Stromschienen in einem Energieverteiler anschrauben. Zu 5.: Abdecken: Wenn aus zwingenden Gründen nicht der gesamte Anlagenteil abgeschaltet werden kann, sind die neben der Arbeitsstelle liegenden spannungsführenden Teile abzudecken. Die Abdeckung muss isolierend, mechanisch fest und sicher montiert sein. Eingrenzen: Freigeschaltete eschaltete Arbeitsstelle gegen Bereiche mit Gefahren eingrenzen. Maßnahmen: Holzschranken in Traforaum, Warnband in Freiluftanlagen, Schutzgitter bei Unterfluranlagen, Gummimatten in Energieverteilern. Unter Spannung setzen (Wiedereinschalten) geschieht sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 3 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Elektrotechnik Einführung Erste Hilfe bei Elektrounfällen 1. 2. 3. 4. Verunglückten aus dem Stromkreis befreien. Erste Hilfe leisten. Arzt oder Rettung verständigen. Unfall bei Polizei melden. Zu 1.: Stromkreis unterbrechen: Stecker ziehen, Gerät abschalten, Sicherung entfernen bzw. bei Leitungsschutzschalter abschalten. Bei Spannungen über 1000V (Hochspannung) keine Annäherung an den Verunglückten! Ist eine Abschaltung nicht oder nur erschwert möglich, auf keinen Fall den Verunglückten runglückten berühren, sondern ihn mittels Isoliermaterial aus dem Stromkreis befreien, Gummihandschuhe, Holzlatten, trockene Kleidungsstücke als Seil verwenden o.Ä. Kurzschließen oder Abzwicken der Leitungen ist kein geeignetes Mittel zum Spannungslosmachen, n, da sich der Retter selbst in Gefahr bringt (Lichtbogenbildung, keine sichere Abschaltung). Niemals sollte der Retter sich selbst in Gefahr bringen! Zu 2.: Strommarken, Verbrennungen: keimfreie Bedeckung der Brandwunden, bei großflächigen Verbrennungen vor der Abdeckung 10 – 15 Minuten unter reines, fließendes Wasser halten. Gesichts- und Augenverletzungen wegen Narbenbildung nicht bedecken. Bei Bewusstlosigkeit: Atemwege freimachen (Öffnen (Öffnen beengender Kleidung, Inspektion und Freimachen der Mundhöhle). Atem kontrollieren (Horchen auf Atemgeräusche, Schauen auf Brustkorb, Fühlen der Atemluft). Kreislaufkontrolle (Fühlen des Pulses der Halsschlagader beidseitig des Kehlkopfes) Kein Kreislauf, auf, keine Atmung: künstliche Beatmung und Herzmassage einleiten 30 Herzmassagen, dann 2 Beatmungen Kreislaufkontrolle nach jeweils 1 Minute. Bei Bedarf bis zum Eintreffen der Rettung bzw. des Arztes durchführen. Ist Kreislauf und Atmung vorhanden, den Verunglückten Verunglückten in die stabile Seitenlage bringen. Zu 3.: Notruf Rettung: 144 Zu 4.: Notruf Polizei 133 Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 4 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Elektrotechnik Einführung Das Elektroschutzkonzept der ÖVE Schutzmaßnahmen dienen in erster Linie dem Schutz von Menschen vor den Gefahren des elektrischen Stromes. Es soll verhindert werden, dass Menschen unbeabsichtigt beim Gebrauch von Geräten und Maschinen in den Stromkreis gelangen. Das Elektroschutzkonzept der ÖVE lässt sich in drei Teile unterteilen: verhindert das Berühren aktiver Leiter ⇒ wirkt bei einem Isolationsfehler 2. Fehlerschutz: zwischen aktiven Leitern und Körper ⇒ schützt vor gefährlichem elektrischen Schlag, wenn 3. Zusatzschutz: Basis-- und Fehlerschutz unwirksam ist. ⇒ 1. Basisschutz: Basisisolierung Abdeckung Montage außer Handbereich Schutzisolierung Schutz- und Funktionskleinspannung Schutztrennung Nullung Fehlerstrom Fehlerstrom-Schutzschaltung Isolationsüberwachungssystem Schutzerdung Fehlerstromschutzschalter mit I∆N≤30 30 mA Aktive Teile: sind Leiter oder leitfähige Teile, die in Normalbetrieb unter Spannung stehen. Das sind Leitungsadern, Steckerstifte, Klemmen etc. Inaktive Teile: sind leitfähige Teile, die im Normalfall den Strom nicht leiten. Sie werden durch die Betriebsisolation von aktiven Teilen getrennt. Das sind z.B. Gehäuse, Gehä etc. Grundregeln der elektrischen Vorschriftsmäßigkeit: 1. Alle aktiven Teile müssen gegen zufällige Berührung geschützt sein. 2. BetriebsBetriebs und Basisisolierung müssen vor mechanischer Beschädigung und zu starker Erwärmung geschützt sein. 3. Das Auftreten von gefährlicher Fehlerspannung muss verhindert werden. Die beste Basisisolierung ist nutzlos, wenn Abdeckungen entfernt werden oder unter Spannung gearbeitet wird. Etwa die Hälfte der tödlichen Elektrounfälle ereignen sich bei Arbeiten unter Spannung. Arbeiten unter Spannung ohne wichtigen Grund ist nicht Mut, sondern Dummheit und in eigenem Interesse zu unterlassen. Zeitdruck Zeitdruck und Kundenwünsche sind keine ausreichenden Gründe! Bei den Übungen gilt deshalb: • • • Kein Einschalten ohne ausdrückliche Anweisung des unterrichtenden Fachlehrers Kein Umbau der Schaltung in eingeschaltetem Zustand Beim Abbau der Schaltung immer zuerst die Versorgung trennen Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 5 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Elektrotechnik Einführung Schutzarten elektrischer Betriebsmittel Die Schutzart eines elektrischen Betriebsmittels gibt an, wie gut es geschützt ist gegen: • Zugang von Personen zu gefährlichen Teilen innerhalb eines Gehäuses • Eindringen von festen Fremdkörpern • Eindringen von Wasser Sie wird in Form eines Kurzzeichens (IP-Code) (IP Code) angegeben. IP steht für Internal Protection. Der IP-Code IP besteht aus 3-55 Teilen in folgender Anordnung: Schutzart IP 1 2 3 4 Schutzartsystem 1. Kennziffer 2. Kennziffer optional Die erste Kennziffer gibt den Schutz gegen Berührung von gefährlichen Teilen innerhalb des Gehäuses und den Schutz gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern an. Die zweite Kennziffer gibt den Schutz gegen Eindringen von Wasser an. Die optionalen Buchstaben dienen der Erläuterung der Kennziffern und werden selten verwendet. Wenn eine Kennziffer nicht angegeben wird (z.B. in Vorschriften), ist ein „X“ als Platzhalter zu setzen. Bedeutung der Kennziffern 1.Kennziffer: Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern und Schutz gegen Zugang zu gefährlichen Teilen Schutzart IP0X IP1X IP2X Betriebsmittelschutz Nicht geschützt ≥ 50,0mm Durchmesser ≥ 12,5mm Durchmesser Personenschutz Nicht geschützt Handrücken Finger IP3X IP4X ≥ 2,5mm Durchmesser ≥ 1,0mm Durchmesser Werkzeug Draht IP5X Staubgeschützt Draht IP6X Staubdicht Draht Anwendung Einbaugeräte Eingebaute Motoren Steckdosen, Schalter, Schutzschalter Verteiler Motoren Motoren in Gewerbe und Landwirtschaft Räume mit starker Staubentwicklung Bei brennbaren Stauben, Beleuchtungskörper 2.Kennziffer: Schutz gegen Eindringen von Wasser mit schädlichen Wirkungen Schutzart IPX0 IPX1 IPX2 IPX3 IPX4 IPX5 IPX6 IPX7 IPX8 Geschützt gegen... Anwendung Nicht geschützt Betriebsmittel für trockene Räume Tropfwasser Betriebsmittel für feuchte Räume Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis 15° gegen die Senkrechte geneigt ist Sprühwasser bis 60° zur Senkrechten Leuchten in feuchten Räumen Spritzwasser Betriebsmittel für nasse Räume und im Freien Strahlwasser Betriebsmittel für nasse Räume Starkes Strahlwasser Wirkungen beim zeitweiligen Untertauchen Installationsmaterial für nasse Räume Wirkungen beim dauernden Untertauchen Unterwasserpumpen und Leuchten Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 6 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Elektrotechnik Einführung Arten der Schaltpläne Wirkschaltplan: ist die genaue Darstellung einer Schaltung mit allen Einzelheiten und Leitungen. Teile jedes Gerätes werden zusammenhängend gezeichnet, die räumliche Lage ist nicht maßstabgerecht. maßst Stromlaufplan: ist die in Stromwege aufgelöste, einfachste und übersichtlichste Darstellung einer Schaltung, mit allen für die Funktion erforderlichen Leitungen und Elementen. Die räumliche Lage und der mechanische Zusammenhang werden nicht berücksichtigt. ber Installationsplan: ist die lagerichtig in einem BauBau oder Objektplan eingetragene Installation in einpoliger Darstellung mit genormten Zeichensymbolen. Leitungs- oder Klemmenplan: zeigt die Anordnung der Klemmen und ihre Nummerierung an Geräten Gerä und Klemmleisten, sowie die sie verbindenden Leitungen in Bündeln oder Verdrahtungskanälen in nicht maßstabsgerechter Größe. Übersichtsschaltplan: zeigt in einfachster Weise die wichtigsten Verbindungen oder Beziehungen zwischen den Betriebsmitteln eines Systems. Blockschaltplan: ist ein Übersichtsschaltplan, in dem die Funktionen nur als Blöcke (Black Box) dargestellt sind. Die Schaltplanart wählt lt man nach der gestellten Aufgabe. Ist z.B. die Aufgabe die Erläuterung einer Funktion, wählt man den Stromlaufplan. Ist die Aufgabe die Montage eines Systems, wählt man den Installationsplan usw. In einen Schaltplan sollen nur so viele Einzelheiten eingezeichnet einge werden, wie für die Aufgabe notwendig sind. Eine ausreichende Übersichtlichkeit ist ein wichtiges Kriterium für die Erstellung jedes Planes. Regeln für Schaltpläne • • • • • • Schaltungen werden normalerweise in ausgeschaltetem, stromlosen Zustand gezeichnet. gezeichne In der Regel arbeiten Schaltglieder von links nach rechts, Schaltzeichen werden senkrecht dargestellt. Gerätebezeichnungen stehen links an geeigneter Stelle neben dem Betriebsmittel, Klemmenbezeichnungen sind rechts davon anzuordnen. Man unterscheidet den en Hauptstromkreis (Leistungsteil, meist 3x400V) und den Steuerstromkreis (Steuerteil, 230V, 24V, 12V etc.). Der Steuerteil wird im Üblichen vom Leistungsteil getrennt als Stromlaufplan gezeichnet. Im Stromlaufplan sind alle von einem Schütz betätigten Kontakte Kontakte gleich bezeichnet wie das Schütz selbst. Unter jedem Schütz werden in einer kleinen Tabelle die am Schütz benötigten Kontakte (Kontaktbestückung) und der Strompfad eingetragen, in welchem sie geschaltet sind. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 7 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Kennbuchstaben staben für Betriebsmittel (ÖNORM E 1272) Betriebsmittel sind Gegenstände wie Maschinen, Geräte etc., die als Ganzes oder in einzelnen Teilen zur Gewinnung, Fortleitung oder zum Gebrauch elektrischer Energie bestimmt sind Art des Betriebsmittels Baugruppen Teilbaugruppen Umsetzer von nicht elektrischen auf elektrische Größen und umgekehrt Kondensatoren Verzögerungseinrichtungen, Speichereinrichtungen, binäre Elemente Verschiedenes Schutzeinrichtungen Generatoren, Stromversorgung Meldeeinrichtungen Relais, Schütze Induktivitäten Motoren Messgeräte, Prüfeinrichtungen Starkstrom-Schaltgeräte Widerstände Schalter, Wähler Transformatoren Modulatoren Röhren, Halbleiter Übertragungswege, Hohlleiter Klemmen, Stecker, Steckdosen Elektrisch betätigte, mechanische Einrichtungen Abschluss, Ausgleichseinrichtungen, Filter, Begrenzer Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot KennKenn Beispiele Buchstabe A Einsätze, Steckarten Betriebsmittelkombinationen B Messumformer, thermoelektrischer Fühler, Thermo- und Fotozellen, Mikrofon, Tonabnehmer, Lautsprecher, Drehfeldgeber C D Verzögerungsleitungen, bistabile und monostabile Elemente, Register, Verknüpfungsglieder, Magnetbandgeräte E Beleuchtungseinrichtungen, chtungen, Heizgeräte, sonstige Einrichtungen F Sicherungen, Sperren, Überspannungsableiter, Schutzrelais, Auslöser G Stromversorgungseinrichtungen, Batterien, Oszillatoren, Phasenschieber H Optische und akustische Meldegeräte, Uhren, Fallklappenrelais K Leistungsschütze, Hilfsschütze, Zeitrelais L Drosselspulen M P Anzeigende, schreibende und zählende Messeinrichtungen Q Schalter in Hauptstromkreisen, Leistungs-, Leistungs Trenn-, Schutz-, Motorschutz-,, Sicherungs-, Sicherungs Lastschalter R Einstellbare Widerstände, Shunts, NTCNTC und PTCWiderstände, Potentiometer, Anlasser, Heizwiderstände S Befehlsgeräte, Steuer-, Wahl-,, Endschalter, Taster, Drehwähler T Leistungsund Steuertrafos, Strom Strom-, Spannungswandler U Frequenzwandler, Umformer, Umsetzer, Umrichter, Kodiereinrichtungen V Anzeigeröhren, Verstärkerröhren, Gasentla Gasentladungsröhren, Dioden, Transistoren, Thyristoren, Triacs W Schaltdrähte, Kabel, Sammelschienen, Dipole, Leitungen X Trennstecker, Prüfstecker, tecker, Klemmleisten, Lötleisten, Messbuchsen Y Bremsen, Kupplungen, Ventile, Stellantriebe, Bremslüfter, Sperrmagnete Z Kabelnachbildungen, aktive Filter, Kristallfilter Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 8 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Strukturierte Verkabelung Pin-Belegungen: Paar 2 Paar 3 Paar 4 Paar 4 Paar 3 Paar 2 Paar 1 Paar 1 1 2 3 4 5 6 7 8 8 7 6 5 4 3 2 1 Blick in die Buchse Blick auf den Stecker Anwendung Paare Token Ring 10 BaseT, 100Base TX 1000BaseT ISDN ATM 1,3 2,3 1,2,3,4 1,3 2,4 Straight through Standard Patch-Kabel Kabel zur Verbindung PC – Hub etc. 1 1 2 2 3 3 6 6 4 4 5 5 7 7 8 8 Cross over Ausgekreuztes Kabel zur direkten Verbindung zweier PCs 1 1 2 2 3 3 6 6 4 4 5 5 7 7 8 8 Normen: T568A 1 grün/ weiß 2 grün 3 orange/ weiß 4 blau 5 blau/ weiß 6 orange 7 braun/ weiß 8 braun T568B 3 1 2 4 RJ45 Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot 1 orange/ weiß 2 orange 3 grün/ weiß 4 blau 5 blau/ weiß 6 grün 7 braun/ weiß 8 braun 2 1 3 4 RJ45 Rev.: Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 9 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen allgemein Ausschaltung: Die Ausschaltung dient zum Ein- und Ausschalten von Verbrauchern oder Verbrauchergruppen (z.B. Lampen). Entsprechend der Anzahl der zu schaltenden Leiter gibt es einein und mehrpolige Schalter. Für Lampen werden nur selten, bei sehr hohen Lampenleistungen oder Lampenzahlen zur Aufteilung der Belastung auf die Außenleiter im Drehstromnetz mehrpolige Schalter verwendet. Einpolige Schalter liegen immer im nicht geerdeten Teil des Netzes. Serienschaltung: Die Serienschaltung dient zum wahlweisen Einschalten von zwei Verbrauchern von einer Stelle aus, wobei auch beide Verbraucher gleichzeitig eingeschaltet werden können. Ein Serienschalter besteht aus zwei Ausschaltern mit einem gemeinsamen Anschluss. Von zwei Anschlüssen Anschlüssen aus sind die Schalter in Serie geschaltet, daher der Name. Wechselschaltung: Die Wechselschaltung dient dazu, einen oder mehrere Verbraucher von zwei Stellen aus beliebig einein oder auszuschalten. Sie wird vornehmlich in Korridoren, DurchgangsDurchgangs und Schlafzimmern angewandt. Kreuzschaltung: Die Kreuzschaltung dient dazu, einen oder mehrere Verbraucher von drei oder mehr Stellen einein oder auszuschalten. Bei jeder Kreuzschaltung werden für die beiden äußersten Schaltstellen zwei Wechselschalter, für die dazwischen liegenden Schaltstellen Kreuzschalter benötigt. Bei mehr als drei Schaltstellen ist die Anwendung der Stromstoßschaltung meist wirtschaftlicher. Stromstoßschaltung: Die Stromstoßschaltung dient dazu, einen oder mehrere Verbraucher von einer einer oder mehreren Stellen unabhängig voneinander ein- oder auszuschalten. Sie kann an Stelle der WechselWechsel oder Kreuzschaltung verwendet werden und bietet bei sehr vielen Schaltstellen Preisvorteile wegen der einfacheren Leitungsführung und der Verwendbarkeit einfacher Drucktaster. Der Stromstoßschalter ist ein elektromagnetisch betätigter Schalter. Sein mechanisches Schaltwerk ist so gebaut, dass der Schaltkontakt mit einem Stromstoß eingeschaltet wird und solange eingeschaltet bleibt, bis ein zweiter Stromstoß oß wider ausschaltet. Treppenhausbeleuchtung: Das Treppenhauslicht eines größeren Wohnhauses soll in der Regel bei jeder Türe eingeschaltet werden können und nach einer einstellbaren Zeit von einigen Minuten selbsttätig wieder ausschalten. Es gibt hier eine Drei- oder Vierdrahtschaltung. Klingel- und Türöffneranlage: Klingel- und Türöffneranlagen werden in der Regel mit Schutzkleinspannung von höchstens 24V betrieben. Die Anlagen werden dadurch absolut ungefährlich und billig. Türöffner: sind mechanisch verriegelte erriegelte Fallen, die im Türstock eingebaut werden. Wenn die Spule des Türöffners an Spannung gelegt wird, wird die Falle elektromechanisch entriegelt und die Türe lässt sich öffnen. Außerdem ist während der Betätigung ein Summgeräusch zu hören. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 10 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen Leuchtstofflampen Leuchtstofflampen Durch die in der Leuchtstofflampe hervorgerufene Quecksilberdampfentladung wird neben einer geringen sichtbaren Strahlung auch eine sehr starke UV-Strahlung UV Strahlung erzeugt. Diese UV-Strahlen UV treffen auf die Leuchtstoffschicht und werden dort in Licht umgewandelt. Die Leuchtstoffschicht ist als Strahlungswandler anzusehen – sie wandelt kurzwellige, nicht sichtbare UV-Strahlung UV in längerwellige Strahlung, in Licht, um. Das Licht der Leuchtstofflampe besteht aus dem Licht der Spektralstrahlung des Füllgases und aus dem von der Leuchtstoffschicht abgegebenen Licht. Die Leuchtstoffe werden so ausgewählt, dass ein Maximum an Lichtumwandlung erreicht wird. Die Lichtausbeute der Leuchtstofflampen ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Die Lebensdauer der Leuchtstofflampe beträgt ca. 8000 Stunden, sie wird durch häufiges häufiges Schalten herabgesetzt. Zündvorgang: Mit Hilfe des Starters wird der Zündvorgang eingeleitet. Ein Starter besteht im Prinzip aus einem im kalten Zustand geöffneten Schalter, bei dem ein Bimetallstreifen ein Kontaktstück bildet. 1. Wird die Lampe eingeschaltet, eingeschaltet, liegt zunächst am Starter die volle Spannung. In der Edelgasatmosphäre bildet sich eine Glimmentladung aus, durch welche der Bimetallstreifen erwärmt wird. 2. Der Bimetallstreifen biegt sich durch und schließt die Glimmstrecke kurz. Damit wird die Aufheizung fheizung der beiden Lampenelektroden ermöglicht. 3. Gleichzeitig hört die Glimmentladung auf, der Bimetallstreifen kühlt sich ab und öffnet. Dadurch wird der Heizkreis unterbrochen. 4. An der vorgeschalteten Drosselspule tritt eine Selbstinduktion (ca. 600V) auf und zündet die Leuchtstofflampe. Nach der Zündung der Leuchtstofflampe verdampft das Quecksilber und die Glimmentladung in der Edelgasatmosphäre geht in die Quecksilberdampfentladung über. Im Betrieb liegt der Starter parallel zur Lampe, die Brennspannungg der Lampe (ca. 110 – 120V) reicht nicht mehr zum Ansprechen des Starters aus. Die vorgeschaltete Drossel begrenzt bei Wechselstrombetrieb die Stromstärke in der Leuchtstofflampe. Bei Gleichstrombetrieb sind hingegen entsprechende Vorwiderstände notwendig. notwendi Durch die Verwendung eines elektronischen Vorschaltgerätes kann die Wirtschaftlichkeit der Leuchtstoffanlage um ca. 20% erhöht werden. Das elektronische Vorschaltgerät arbeitet mit einer Frequenz von ungefähr 35kHz – das herkömmliche Vorschaltgerät (Drosselspule) (Dr wird nicht mehr benötigt. Durch den hohen Anschaffungspreis ist zurzeit erst Wirtschaftlichkeit gegeben, wenn die Lichtquelle mehr als 2500 Stunden pro Jahr in Betrieb ist, das entspricht einer Einschaltdauer von fast 7h an 365 Tagen. Vorteile elektronischer Vorschaltgeräte: • Wirtschaftliche Beleuchtungsanlage • Leuchtstofflampen zünden sofort und flackerfrei • Kein Brummen • Kein stroboskopischer Effekt Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 11 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen Schaltpläne Ausschaltung 1-polig Schaltzeichen: Wirkschaltplan N PE L Q1 E1 Installationsplan 3 4 Stromlaufplan 3 L 3 Q1 E1 N Ausschaltung 2-polig Schaltzeichen: Wirkschaltplan N PE L Q1 E1 Installationsplan 3 5 Stromlaufplan 3 L Q1 4 3 E1 N Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 12 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen Schaltpläne Serienschaltung Schaltzeichen: Wirkschaltplan N PE L Q1 E1 E2 Installationsplan 3 4 Stromlaufplan 3 L Q1 3 3 E1 E2 N Wechselschaltung Schaltzeichen: Wirkschaltplan N PE L Q1 Q2 E1 Stromlaufplan L Installationsplan 3 4 3 Q1 3 3 Q2 E1 N Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: 1 Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 27.10.2006 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 13 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen Schaltpläne Kreuzschaltung Schaltzeichen: Wirkschaltplan N PE L Q1 Q3 Q2 E1 Stromlaufplan L Q1 Installationsplan 3 4 4 3 Q2 3 4 3 Q3 E1 N Stromstoßschaltung Schaltzeichen: Stromlaufplan Hauptstromkreis K1 E1 Steuerstromkreis L S1 N K1 3 Installationsplan 3 4 3 4 2 Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: 1 3 4 2 2 Ersteller: Erstelldatum: 27.10.2006 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 14 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen Schaltpläne Treppenhausbeleuchtung Schaltzeichen: t S1 S1 E1 E1 S2 S2 E2 E2 S3 S3 E3 E3 Dauerlicht K1 Dauerlicht K1 N L L N 4-Drahtschaltung 3-Drahtschaltung Achtung: Dies ist nur ein Prinzipschaltbild, bei der Montage das Schaltbild am Gerät bzw. am beigelegten Schaltplan beachten! Installationsplan t Leuchtstofflampenschaltungen 230V~ 230V~ Vorschaltgerät Vorschaltgerät Kondensator Drossel Drossel Leuchtstofflampe Leuchtstofflampe Starter Starter induktive Einzelschaltung kapazitive Einzelschaltung 230V~ Vorschaltgerät Vorschaltgerät Kondensator Drossel Drossel Leuchtstofflampe Leuchtstofflampe Starter Starter Duo-Schaltung Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: 1 Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 27.10.2006 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 15 / 22 Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Lampengrundschaltungen Installationsübungen Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Installations-Übung 2 2 1 Rev.: Installations-Übung 1 2 2 1 1 t 1 2 1 1 1 1 2 2 3 3 1 1 2 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 16 / 22 Lampengrundschaltungen 2 t Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Installations-Übung 3 2 1 1 2L 1 2R 1 1 2 3 1 Installations-Übung 4 Installationsübungen 3 WEPT/WLA ET/EL/CW 3 WIW 2 Werkstätten Abteilung 2 Abteilung 2 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Rev.: 1 Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 27.10.2006 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 17 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Löten Löten Allgemeines In der Elektronik verwendet man das Verfahren der Weichlötung. Zwei oxydfreie Metallteile werden über den Schmelzpunkt des Lotes (Lötzinn), jedoch unter ihrem eigenen Schmelzpunkt erhitzt. Das Lot wird flüssig und bei der Abkühlung erstarrt es. Es erfolgt eine eine Verbindung der beiden Metallteile. Lötzinn Besteht aus einer Blei-Zinnlegierung, Zinnlegierung, deren Mischverhältnis von 50:50 bis 10:90 reichen kann. Als Standard wird eine Legierung, bestehend aus 60% Zinn und 40% Blei verwendet, deren Schmelztemperatur zwischen 200° - 300°C liegt. Im Elektroniklötzinn ist üblicherweise ein Flussmittel (Röhrenlötzinn) enthalten, dessen Aufgabe die Reinigung der Metalloberflächen und die Herabsetzung der Oberflächenspannung des Lotes ist. Lötspitze Reine Kupferspitzen werden heutzutage utage kaum mehr verwendet, es kommen Dauerlötspitzen zur Anwendung (vergütete Lötspitzen). Dies sind Kupferspitzen, welche auf galvanischem Weg mit einer dünnen Eisenschicht plattiert sind. Eine Chromschicht dient als Korrosionsschutz, wodurch die Bildung einer verzunderten Oxydschicht zwischen Lötspitze und Heizelement verhindert wird. Eine Nickelschicht an der vordersten Lötspitze erleichtert den Lötvorgang, kein „Auswaschen“ der Spitze wie bei reinen Kupferspitzen. Pflege: Lötkolben mit Dauerlötspitze keinesfalls keinesfalls vor dem Ablegen reinigen, da das Restlot die Oxidbildung an der Lötbahn verhindert. Dauerlötspitzen sollten immer mit Lot benetzt bleiben, da sie sonst leicht passiv werden und das Lot nicht mehr gut annehmen. Ist dies der Fall, können sie mit Flussmittel ussmittel und Lot wieder aktiviert werden. Dazu etwas Lötdraht mit Flussmittelseele um die kalte Lötspitze wickeln und anschließend aufheizen. Vor der Lötung sollte die Spitze durch Abstreifen an einem Silikongummi oder einem feuchten Schwamm (Tuch) gereinigt gereinigt werden. Keine Reinigung der Lötspitze nach Beendigung der Arbeiten, Spitze verzinnen und abschalten. Lötvorgang Der Lötvorgang hat drei Phasen: Benetzen, Fließen, Binden. Die Lötspitze wird mit dem (feuchten) Schwamm gereinigt, anschließend mit etwas frischem Lötzinn vorverzinnt. Dies hat den Sinn, dass eine bessere Wärmeleitung zustande kommt. Danach werden gleichzeitig und gleichmäßig die zu verbindenden Teile erwärmt. Dabei wird Lötzinn zugeführt, bis beide Teile satt umflossen sind. Das im Lötzinn enthaltene Flussmittel überflutet die Lötstelle, gibt Abietinsäure frei und vernichtet die Oxyde. Das schmelzende Zinn verteilt sich gleichmäßig über die Lötstelle. Es entsteht eine oberflächliche Legierung, da das Lot in die feinsten Poren des Metalls eindringt. ei Das Lötzinn wird mit den erwärmten Bauteilen geschmolzen, nicht mit dem Lötkolben direkt. Dadurch ist gewährleistet, dass die zu verlötenden Teile auch eine genügend hohe Temperatur besitzen. Anschließend ist die Lötspitze sofort zu entfernen, damit damit das Zinn nicht überhitzt wird. Beim Erstarren des Lötzinns findet der Verbindungsprozess statt. Eine gute Lötstelle hat einen Übergangs widerstand von 30 – 40 µΩ.. Der Lötvorgang selbst sollte 2 – 3 Sekunden nicht überschreiten. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 18 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Löten Fehlerquellen Ein Fehler hler beim Löten entsteht durch das Bewegen der zu verbindenden Teile während des Abkühlens. Es entsteht eine graue brüchige, sogenannte „kalte“ Lötstelle. Wird der Kolben zu kurz an die Lötstelle gehalten, werden Lötösen nicht durchgelötet, das Zinn zerfließt zerfließt nicht, sondern liegt kugelig auf der Lötstelle. Auch das Überhitzen einer Lötstelle ist zu vermeiden, da das Zinn Schlacken bildet und Bauteile zerstört (auch durch Überhitzen des Bauteiles). Beim Einlöten von Halbleiterbauelementen sollte man darauf achten, achten, die Anschlussdrähte soweit wie möglich von Gehäuse entfernt anzulöten. Das Gehäuse während des Lötens nicht anheizen. Niemals Lötwasser oder Lötpasten (gilt auch für säurefreie Lötpasten) verwenden. Sie enthalten Säuren, die elektronische Bauteile zerstören. erstören. Um eine gute Lötstelle zu erhalten, werden z.B. Anschlussdrähte, Buchsen etc. vorverzinnt. richtig falsch falsch Entlöten Beim Entlöten gibt es verschiedene Verfahren, das Einfachste ist mit einer Entlötpumpe. Hier wird die Lötstelle wieder erhitzt, bis das Lot flüssig ist, danach wird die Lötspitze von der Stelle entfernt und die Lötpumpe wird auf die Lötstelle aufgesetzt und das flüssige Zinn abgesaugt. Das Vakuum wird mit Hilfe einer Feder erzeugt. Weiters gibt es pneumatische Absauggeräte Absauggeräte mittels Kontaktwärme oder Heißluft, und Entlötlitzen (Entlötung über Kapillarwirkung). Gefahren beim Löten • • • • Flussmitteldämpfe sind gesundheitsschädlich. Bei täglichem, intensivem Umgang mit dem Lötkolben ist eine Absaugen vorzusehen. Nach dem Löten öten sind die Hände sorgfältig zu waschen, da das Lötzinn Blei enthält und an den Händen haftende Bleispuren über Lebensmittel in den Organismus gelangen können. In Räumen, in denen gelötet wird, sollte weder gegessen noch getrunken werden. Lötabfälle sind Sondermüll und gehören nicht in den Hausmüll. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: 1 Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 27.10.2006 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 19 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Durchgangsprüfer Schaltplan Bestückungsplan Anleitung Legende • R1 = 1kΩ R2 = 2,7kΩ R3 = 2,7kΩ R4 = 1kΩ C1 = 100nF C2 = 100nF D1 = 1N4148 D2 = 1N4148 T1 = TFK214 T2 = TFK214 Die Schraubenlöcher einer Gehäuseschale mit Ø 3mm aufbohren und mit dem Handsenker ansenken. • Das Loch für den Summer in der anderen Gehäuseschale mit Ø 3mm bohren (Platine einlegen und Position des Summers markieren). • Die Kappen an der Gehäusespitze abschneiden. • Die Stiftkabelschuhe St ftkabelschuhe auf die Messleitungen crimpen. • Die Messleitungen, den Batterieclip und den Summer einlöten. • Die Widerstände einlöten. • Den Summer aufkleben. • Die Kondensatoren einlöten. • Die Dioden einlöten (Polung beachten). • Die Transistoren einlöten (Polung beachten). • Kabelbi Kabelbinder als Zugentlastung anbringen. • Batterie anclippen anclippe und Funktionstest. • Platine und Batterie einbauen. • Gehäuse verschrauben und Aufkleber montieren. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 20 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Schütz Schütze sind elektromagnetisch betätigte Schalter. Sie haben meist drei Hauptkontakte Haup als Schließer und mehrere Hilfskontakte, die als Öffner oder Schließer ausgeführt sein können. Die Schaltkontakte werden durch die Magnetspule des Schützes betätigt. Je nach Nennstrom, Verwendungszweck und Schalthäufigkeit gibt es viele verschiedene verschied Bauformen. Mit Schützen werden sehr viele Steuerungsaufgaben gelöst, einfache Ausschaltungen ebenso wie kompliziertere automatische Steuerungen und Überwachungen. Schütze werden mit einem kleinen Strom gesteuert (Steuerstromkreis) und schalten damit einen einen großen Strom (Hauptstromkreis). Als Steuerstromkreis kann auch Kleinspannung (z.B. 24V) verwendet werden. Achtung auf die Angabe der verwendeten Spulenspannung, welche am Schütz angegeben ist. Schütze sehen äußerlich gleich aus, jedoch kann eine Spule für Kleinspannung eingebaut sein. Typische Klemmenbezeichnungen: Schütz oder Relais Kurzbezeichnung K Schütz (linke Klemmenbezeichnung) Relais (rechte Klemmenbezeichnung) 1 13 3 23 5 33 13 43 43 53 21 61 31 71 53 83 1 43 3 21 5 31 13 53 13 53 23 61 33 71 43 83 44 54 22 62 32 72 54 84 2 14 4 24 6 34 14 44 44 2 22 4 32 6 54 14 54 14 62 24 72 34 84 44 Klemmenbezeichnung von Schützkontakten Hauptkontakte (Leistungsteil): 1–2 3–4 5–6 Hilfskontakte (Steuerteil) werden durch zweiziffrige Zahlen bezeichnet: Einerstelle = Funktionsziffer: Öffner: .1 - .2 Schließer: .3 - .4 Wechsler: .1 - .2 - .4 Spezielle Funktionen (Zeitverzögerung, Überstromauslöser....) Öffner: .5 - .6 Schließer: .7 - .8 Wechsler: .5 - .6 - .8 Zehnerstelle = Ordnungsziffer: Zusammengehörige Anschlüsse eines Schaltgliedes haben die gleiche Ordnungsziffer. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelld Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 21 / 22 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten Abteilung Werkstätten Abteilung WIW WEPT/WLA ET/EL/CW Schütz Leistungsteil (Hauptstromkreis) 1 3 Steuerspule (Steuerstromkreis) 5 Steuerteil (Steuerstromkreis) A1 13 21 ev. weitere Hilfskontakte Handrückstellung oder 95 97 96 98 95 96 2 4 6 1 3 5 2 4 6 A2 98 14 22 thermischer Überstromauslöser Sonderformen von Spulen und Kontakten: Relais mit Abfallverzögerung Relais mit Anzugsverzögerung 57 67 55 58 68 56 Schließer, der beim Schließen verzögert Schließer, der beim Öffnen verzögert Öffner, der beim Öffnen verzögert Taster (Kurzkontaktgeber) Betätigungsarten Zweifachtaster Ein - Aus 1 3 2 4 von Hand Fussbetätigung ρ durch Druck durch Drücken durch mechanischen Fühler n durch Drehgeschwindigkeit durch Ziehen Notausschalter durch Niveau, Pegel durch Temperatur elektromechanische Betätigung durch Drehen ϑ Anstelle von mechanisch betätigten Endtastern werden auch Näherungsschalter verwendet, die berührungslos funktionieren, die BERO-Schalter. Schalter. BERO: Berührungsloser Endschalter, rückgekoppelter Oszillator • • • • Induktive BERO schalten bei Annäherung an Metall. Kapazitive BERO schalten bei der Annäherung von festen, flüssigen, leitenden und nichtleitenden Materialien. Opto-BERO senden einen Lichtstrahl aus, dessen Reflexion oder Unterbrechen ein Schalten bewirkt. Sonar-BERO senden ein Ultraschallsignal aus, dessen Reflexion oder Unterbrechen ein Schalten bewirkt. Dokument: Skriptum Elektrotechnik 3AHWIM_L2.docx Vorlage: F006-E_Dokumentenvorlage_mehrseitig.dot Rev.: Ersteller: Erstelldatum: 21.09.2010 Seite Dipl.Päd. Ing. F. Wilhelm Druckdatum: 12.10.10 Blatt 22 / 22