Labor Einführung in die Elektrotechnik

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Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Fakultät Elektrotechnik
Labor Einführung in die Elektrotechnik
Laborleiter:
Prof. Dr. M. Prochaska
Versuch 2:
Laborbetreuer: ___________________
Erstellen technischer Berichte,
Ersatzspannungsquelle zur
Modellierung von Netzwerken
1. Teilnehmer: _________________________________ Klasse: ________________
2. Teilnehmer: _________________________________ Klasse: ________________
Datum
GruppenDurchführung Kennzeichen
Tln. Vorbereitung Durchführung
Bericht Form Bericht Inhalt Gesamtnote
1
2
Lernziele:







Kennenlernen der grundlegenden Regeln für das Anfertigen technischer Berichte
Kennenlernen des Unterschiedes zwischen idealer, linearer und realer elektrischer Quelle
Aufnehmen und Darstellen der Quellenkennlinie I = f (U) eines linearen aktiven Zweipols
Experimentelle Ermittlung der Quellenkennlinie einer Ersatzspannungsquelle
Bestimmen der Kennwerte einer Ersatzspannungsquelle für einen linearen aktiven Zweipol
Ermittlung der Zweiggrößen über den Grundstrom der Ersatzspannungsquelle
Beurteilung der Ersatzspannungsquelle zur Modellierung realer Gleichstromnetzwerke
1 Einführung in das Erstellen technischer Berichte
V 1.1: Lesen Sie gründlich das Dokument [1] durch, das Sie als PDF-Datei auf der Web-Seite
des Labors EET finden.
V 1.2: Suchen Sie sich zwei beliebige (Schul-) Bücher heraus, die jeweils mindestens zwei
eindeutig identifizierbare Autoren haben und bringen Sie diese Bücher zum Laborversuch
mit. Ergänzen Sie das Literaturverzeichnis am Ende dieses Berichtes um die Angaben für die
beiden Bücher, die die Einträge [3] und [4] erhalten.
A 1: Ergänzen Sie diesen Umdruck um fehlende formale Angaben
2 Messtechnische Bestimmung der I = f (U)-Kennlinie eines aktiven Zweipols
V 2.1: Eine ideale Gleichspannungsquelle liefert unabhängig von dem Strom I, der durch sie
fließt, eine konstante Quellenspannung Uq. Skizzieren Sie in Bild 1 den Verlauf der Funktion
U = f1(I) einer idealen Gleichspannungsquelle für den Fall, dass Uq = 1,5 V gilt.
V 2.2: Eine lineare Gleichspannungsquelle liefert, wenn sie nicht belastet wird, also im Leerlauf, eine bestimmte Leerlaufspannung UL. Wenn die Quelle kurzgeschlossen wird, liefert sie
einen bestimmten Kurzschlussstrom Ik. Skizzieren Sie in Bild 2 den Verlauf der Funktion U =
f2(I) einer linearen Gleichspannungsquelle für den Fall, dass U0 = 1,5 V und Ik = 3 A gilt.
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Zwischen diesen beiden extremen Belastungsfällen wird die Abhängigkeit zwischen der
Spannung der Quelle und dem Strom durch die Quelle durch eine lineare Funktion beschrieben. Lineare Funktionen werden grafisch durch eine Gerade dargestellt.
Bild 1
Bild 2
V 2.3: Ein elektrisches/elektronisches Bauelement (und sein idealisiertes Modell), das zwei
Klemmen oder zugänglich gedachte Klemmen hat, wird als Zweipol bezeichnet.
Ein aktiver Zweipol kann über seine Anschlüsse dauerhaft elektrische Energie an die restliche
Schaltung abgeben. Ideale elektrische Quellen sind die einfachsten aktiven Zweipole. Als
Kennzeichnung haben Strom und Spannung gegensinnige Pfeilrichtungen.
Alle Zweipole, die nicht dauerhaft elektrische Energie abgeben können bzw. eine elektrische
Leistung aufnehmen können, heißen passive Zweipole. Widerstände sind die einfachsten passiven Zweipole. Als Kennzeichnung haben Strom und Spannung gleichsinnige Pfeilrichtungen.
Das Bild 3 zeigt eine Schaltung, die aus einer Gleichspannungsquelle und drei Widerständen
besteht. Die Quellenspannung Uq der Quelle und die Werte der Widerstände R1, R2, R3 sind
konstant. Damit liefert die Schaltung an ihren Anschlüssen (Klemmen) A und B eine bestimmte Leerlaufspannung.
Bild 3 Schaltplan eines linearen aktiven Zweipols
Berechnen Sie mit Hilfe der Gesetze der Spannungsteilung den Wert der Leerlaufspannung
als Funktion der gegebenen Quellenspannung Uq und der gegebenen Widerstände R1, R2
und R3.
(1)
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Nun werden die beiden Klemmen A und B direkt miteinander verbunden (kurzgeschlossen).
Berechnen Sie den Wert des Kurzschlussstroms
als Funktion der Größen Uq, R1, R2, R3.
(2)
(3)
V 2.4: Bereiten Sie eine Excel-Datei vor, mit der Sie die Messwerte aus der Aufgabe D 3 grafisch darstellen können. Dazu ist ein Excel- Punkt(XY) -Diagramm wie in Bild 4 vorzubereiten. Bitte berücksichtigen Sie bei der Erstellung die aktuelle DIN, insbesondere die DIN 461.
Bild 4 Diagramm für die einzutragenden Messwerte der Quellenkennlinie
Bitte geben Sie das vorbereitete Diagramm eine Woche vor dem Tag, an dem die erste Gruppe den Versuch 2 durchführt ihrem Lehrer und bringen Sie die Datei zusätzlich auf einem
USB-Stick am Versuchstag mit.
V 2.5: Machen Sie sich mit der Schaltung der Widerstandslastdekade (WLD) 30-XX mittels
[2] vertraut. Klären Sie Fragen, die Sie zu WLD haben, im Labor.
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D 2.1: Demonstrieren Sie ihrem Laborbetreuer die möglichst genaue Einstellung der Widerstandslastdekade (WLD) für einen Widerstandswert von 220 Ω und deren Kontrollmessung
mit dem Digitalmultimeter 1–xx.
Bestätigung durch Handzeichen Laborbetreuer:
D 2.2: In diesem Versuch soll die Abzweigschaltung aus Bild 5 untersucht werden. Die Widerstände
realisieren Sie mit dem Bauelementträger 74-XX, der Ihnen ebenfalls
schon aus dem Versuch EET1 bekannt ist. Messen Sie auch hier die Widerstandswerte mit
dem Digitalmultimeter (1-xx) nach und wählen Sie sich die genauesten Widerstände für ihren
Versuchsaufbau aus.
R1 = 220 Ω
R2 = 440 Ω
R3 = 220 Ω
Bild 5 Schaltplan für eine gleichzeitige Strom-Spannungsmessung (Kombinationsmessung)
Tragen Sie die Widerstände
mit den gemessenen Widerstandswerten für die
Schaltung nach Bild 5 in die Tabelle 1 ein und ermitteln Sie mit den Formeln (4) und (5) den
relativen Messfehler für den jeweiligen realen Widerstandswert.
(4)
(5)
Tabelle 1 Gegenüberstellung von Widerstandsnennwerten und realen Widerstandswerten
Nennwiderstandswerte:
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Gemessener Widerstand:
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Relativer Fehler:
Seite 4
D 2.3: Bauen Sie die Versuchsschaltung nach Bild 5 auf. Verwenden Sie als Gleichspannungsquelle das einstellbare Labornetzteil 25-XX, das Sie bereits aus Versuch EET1 kennen,
jedoch nun ohne die Schutzbeschaltung.
Als Lastwiderstand RLast verwenden Sie die Widerstandslastdekade 30-XX. Als Voltmeter
und Amperemeter verwenden Sie je ein Unigor 3n. Schalten Sie das Voltmeter in den Bereich
30 V Gleichspannung und das Amperemeter in den Bereich 0,1 A Gleichstrom. Stellen Sie an
der WLD zunächst den Wert 1 Ω ein.
Lassen Sie die Schaltung vom Laborbetreuer vor den Messungen abnehmen. Schalten Sie
nach der Überprüfung der Schaltung das Labornetzteil ein und stellen Sie seine Ausgangsspannung auf 20 V ein. (Angabe der Strombegrenzung durch den Laborbetreuer: Imax = xxx
mA)
Messen Sie nun für die in Tabelle 2 angegebenen Werte von RLast die Spannung ULast und den
Strom ILast am Lastwiderstand mit der angegebenen Kombinationsmessung.
Wechseln Sie die Messbereiche, wenn es Ihnen sinnvoll erscheint. Sinnvoll ist ein Wechsel
des Messbereiches, wenn bei einem Analogmessinstrument der Zeiger nicht im letzten Drittel
der Skala steht. Eine Korrekturrechnung für die Messwerte für die Schaltung aus Bild 2 ist für
das Eintragen in die Tabelle 2 nicht erforderlich.
Tabelle 2
Messung:
Variabel:
Gemessen:
Nummer
Gemessen:
Messbereich (MB):
Voltmesser
1.
1
2.
10
3.
20
4.
50
5.
100
6.
200
7.
500
8.
1.000
9.
2.000
10.
5.000
11.
10.000
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Strommesser
Seite 5
A 2.1: Übertragen Sie die ermittelten Messwerte aus der Tabelle 2 in das unter V 2.4 erstellte
Diagramm. Drucken Sie das Diagramm auf einem separaten Blatt DIN A4 im Labor aus
und fügen Sie das Blatt mit der neuen Seitennummer 6a in den Bericht ein.
A 2.2: Ermitteln Sie mit Hilfe des Excel-Funktionsassistenten die Steigung und den Achsenabschnitt der Quellenkennlinie und lassen Sie in dem Diagramm die Gleichung der Trendfunktion für die Quellenkennlinie anzeigen.
Die ermittelten bzw. abzulesenden Ergebnisse aus dem Excel-Punkt(XY)-Diagramm sind in
die nachfolgende Tabelle 3 einzutragen.
Tabelle 3 Auswertung des Excel-Punkt(XY)-Diagramms für die Quellenkennlinie
Achsenabschnitt der y-Achse bzw. der Kurzschlussstrom IKin mA:
Steigung der Quellenkennlinie bzw. der Leitwert Gi der Quellenkennlinie in mS:
Der Kehrwert des Leitwertes ergibt den Innenwiderstand Ri in Ω:
……………………..
……………………...
………………………
Achsenabschnitt der x-Achse bzw. die Leerlaufspannung UL in V:
………………………
A 2.3: Sie sollen das Verhalten der Schaltung aus Bild 5 durch eine Ersatz-Spannungsquelle
nachbilden. Eine Ersatz-Spannungsquelle ist eine lineare Quelle. Sie besteht nach Bild 6 aus
einer Reihenschaltung aus einer idealen Spannungsquelle mit der Quellenspannung Uq und
einem Widerstand. Dieser Widerstand wird als Innenwiderstand Ri der Quelle bezeichnet.
=
Quellenspannung
Strom
=
Innenwiderstand
Klemmenspannung
Bild 6
Die Kennlinie der Ersatzspannungsquelle, die Leerlaufspannung und der Kurzschlussstrom
kann durch die Gesetzmäßigkeiten aus dem Ersatzschaltplan nach Bild 6 aufgestellt werden.
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Seite 6
(6)
2. Kirchhoffsches Gesetz:
(7)
Umformung:
(8)
Quellenkennlinie allgemein:
(9)
Leerlaufspannung:
( 10 )
Kurzschlussstrom:
Bestimmen Sie aus Ihren Messwerten aus der Tabelle 2 und der Tabelle 3 die Kennwerte:

Quellenspannung Uq und den

Innenwiderstand Ri, und die

Quellenkennlinie und die

Leerlaufspannung und den

Kurzschlussstrom
Tragen Sie die ermittelten Werte in die Tabelle 4 als Zahlenwertgleichung nach DIN 1313
ein bzw. für die Quellenkennlinie lediglich als Mischgleichung ein, da der Lastwiderstand bei
der Ersatzspannungsquelle noch nicht angeschlossen ist.
Tabelle 4 Kennwerte der Ersatzspannungsquelle
Quellenspannung Uq
Innenwiderstand Ri,
Quellenkennlinie
Leerlaufspannung
Kurzschlussstrom
A 2.4: Sie sollen das Verhalten der Schaltung aus Bild 4 durch eine Ersatzspannungsquelle
nach Bild 5 aber ohne Messgeräte nachbilden und an die Klemmen A und B die Widerstände
der Widerstandslastdekade (WLD) aus der Tabelle 2 anschließen.
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Damit entsteht der als sogenannter Grundstromkreis bezeichnete Ersatzschaltplan nach Bild 7.
Quellenspannung
Strom
Innenwiderstand
Klemmenspannung
Lastwiderstand
Bild 7 Ersatzschaltplan bzw. Grundstrom für den Schaltplan nach Bild 2
A 2.5: Berechnen Sie mit den Widerstandsnennwerten der Widerstandslastdekade (WLD) aus
der Tabelle 2 die Lastspannung
und den Laststrom
mit Hilfe des Ersatzschaltplanes nach Bild 5 und tragen Sie die Werte in die Tabelle 5 ein.
Messung:
Variabel:
Nach Bild 7 gerechnet:
Nach Bild 5 gerechnet:
Nummer
1.
1
2.
10
3.
20
4.
50
5.
100
6.
200
7.
500
8.
1.000
9.
2.000
10.
5.000
11.
10.000
A 2.6: Berechnen Sie mit den Widerstandsnennwerten der Widerstandslastdekade (WLD) aus
der Tabelle 2 die Lastspannung
und den Laststrom
mit Hilfe des Ersatzschaltplanes nach Bild 5 ohne Berücksichtigung der Messgeräte und tragen Sie die Werte in die Tabelle 5 ein.
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A 2.7: Vergleichen Sie die Messwerte der Tabelle 2 mit den errechneten Zweiggrößen über
das Verfahren der Ersatzspannungsquelle nach der Tabelle 5 und dem Ersatzschaltplan nach
den Bildern 5 und 7. Beschreiben Sie ihre Erfahrungen für den Einsatz der Ersatzspannungsquelle zur Ermittlung von Zweiggrößen auf Eignung oder Nichteignung in einer kurzen Begründung.
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Literaturverzeichnis
Die nachfolgend angegebenen Quellen werden bei Bedarf überarbeitet. Falls die unten angegebene Version nicht mehr verfügbar sein sollte, ist jeweils die aktuellste Version des Dokuments
zu verwenden. Alle Dokumente sind von der Web-Seite des Labors EET unter
www.ostfalia.de/de/pws/ahrendb/Lehre/Labore/Labor_EET erreichbar.
[1]
Harriehausen, Thomas: Hinweise zur Anfertigung technischer Berichte.
Wolfenbüttel : Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Elektrotechnik. URL www.ostfalia.de/de/pws/ahrendb/Lehre/Labore/Labor_EET/
Hinweise_zur_Anfertigung_technischer_Berichte_v1.pdf
[2]
N. N.: Gerätebeschreibung Widerstandslastdekade 30-XX.
Wolfenbüttel : Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Elektrotechnik. URL www.ostfalia.de/de/pws/ahrendb/Lehre/Labore/Labor_EET/
Geraetebeschreibungen/30_WLD_v2.pdf
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