CHF 5.– 2011-206 PF ssics a l C e nk inanc t Gesche F t s i Po ot m b e g An MIT DER SONNTAGSZEITUNG IST EIN KONZERT MEHR ALS NUR EIN KONZERT: Die SonntagsZeitung bietet Woche für Woche acht Themenbünde voller Ansichten, Einsichten und Hintergründe für ein vielschichtigeres Bild. Liebe Konzertbesucherin, lieber Konzertbesucher 2 Mit der 16. Auflage der PostFinance Classics beschreiten wir bewusst Neuland. Während uns früher einzelne Opernstars die Weihnachtszeit verschönert haben, präsentieren wir Ihnen in diesem Jahr einen Chor und die Philharmonie BadenBaden. 260 Personen werden Ihnen die Carmina Burana, das einzigartige Werk des Komponisten Carl Orff, zur Aufführung bringen. Ich bin überzeugt, dass bei Ihnen schon der wuchtige EingangsChorsatz «O Fortuna» für Gänsehaut sorgen wird. bieten. Dies ist nur möglich, wenn sich ein Unternehmen finanziell stark engagiert. Aus diesem Grund unterstützt PostFinance seit fast zwanzig Jahren kulturelle Veranstaltungen. Als Hauptsponsorin des Schweizer Jugend-SinfonieOrchesters fördern wir zudem auch junge Nachwuchstalente. Das Konzert ist auch ein Dankeschön an Sie, liebe Kundinnen und Kunden. Sie vertrauen PostFinance in Finanzangelegenheiten. Es freut mich, Ihnen mit dieser Veranstaltung für dieses Vertrauen zu danken. Es ist unser Ziel, Ihnen etwas Einzigartiges zu anständigen Preisen zu Ich wünsche Ihnen einen Abend, an den Sie sich noch lange mit Freude zurück­ erinnern werden. Mein Dank geht auch an unsere langjährigen Partner, die Konzertagentur DTC Classics Bern und die «SonntagsZeitung» für ihre Unterstützung. Jürg Bucher Leiter PostFinance Konzernleiter Schweizerische Post 3 Inhaltsverzeichnis Einführung ins Werk 6–9 Der Komponist Carl Orff 10–11 Die Solisten 12–14 Der Chorleiter 15 Der Classic Festival Chor 16–17 Der Dirigent 18–19 Die Philharmonie Baden-Baden 20–21 Das Interview: die musikalischen Leiter im Gespräch 22–23 Das Programm 24 Beethovens 8. Sinfonie 25 Der Rückblick: PostFinance Classics 1996–2010 4 26–27 5 Carmina Burana – Carl Orffs grosses Mittelalterspiel Die Texte zu den Carmina Burana stammen aus einer umfangreichen mittelalterlichen Handschrift, die um 1250 möglicherweise im Südtirol entstanden ist. Rund zweihundertfünfzig Gedichte und Lieder aller Art sind darin gesammelt und säuberlich geordnet worden: Politik und Satire, Moral und Unmoral, Liebesgedichte, Sauf- und Spiellieder sowie geistliche Spiele, oftmals mit Melodien versehen. Nachdem das alles über ein halbes Jahrtausend lang der Vergessenheit anheimgefallen war, wurde es kurz nach 1800 wieder entdeckt und langsam mit Publikationen und Übersetzungen ans Licht gebracht. Eine dieser Ausgaben fand Carl Orff 1934 durch Zufall in einem Antiquariat, und er war sogleich elektrisiert – nicht von den Melodien, die ohnehin nicht einfach zu entziffern waren, sondern von der magischen Klanglichkeit und Kraft dieser meist in mittelalterlichem Latein gehaltenen Verse, ihrer ausgeprägten Rhythmik und den eingängigen Reimen. Mit der Unterstützung Michel Hofmanns, eines Bamberger Bibliothekars, machte sich Orff hinter die Auswahl. Kein leichtes Unterfangen, wie Hofmann in einem an Orff gerichteten Rückblick zusammenfasst. Gemeinsam klärten sie die Frage, welche der Texte sich «zu einer künstlerischen Gestaltung fügen lassen konnten, die nicht durch den Ablauf einer Handlung, sondern nur durch Klang und Stimmung getragen sein durfte?» Der Komponist reiste zum Bibliothekar nach Bamberg, «und damit begann die Qual des Wählens. Wir legten die ausgesuchten Texte 6 und Strophen wie Dominosteine zu immer neuen Gestaltungen nebeneinander; und wenn ich mitunter spätabends nach Hause kam, dann standen Sie noch im Cigarettenqualm wie ein Feldherr im Pulverdampf der Schlacht an meinem breiten Eichentisch, auf dem die Texte lagen, und hatten die ganze Geschichte schon mehrmals umgekrempelt. Die Musik wuchs und wuchs, nach drei Wochen waren bereits fünfzehn Stücke vorspielbar, und nach vier Wochen meldeten Sie aus Mainz, Sie hätten das ganze Werk beim Verlag Schott vorgespielt. – Ich brannte darauf, nun endlich einmal die Musik zu hören: Jetzt waren über den Rhythmen neue Melodien aufgeblüht, deren Selbstverständlichkeit, Klarheit und Glanz mich überraschten. Das war Musik aus dem Blut, Musik für das Ohr.» Orff arbeitete die Partitur von März 1935 bis August 1936 aus und bezeichnete das Werk im lateinischen Untertitel als «Weltliche Gesänge, von Soli und Chor zu singen, mit Begleitung von Instrumenten und magischen Bildern». Und Hofmann meint dazu: «Ihre ‹Carmina Burana› wollen weiter nichts sein als ein blühender Reigen lebensfroher Bilder, Stimmungen und Grundgefühle: Schicksalstrotz, Frühlings- und Tanzlust, Freude am Spielen, Essen und Trinken, Liebesglück und Lebensmut.» Orffs Musik ist eine Absage an die komplexen Schreibweisen, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vorherrschten, eine Absage an raffinierte Instrumentation und komplizierte Harmonien. Stattdessen setzt Orff einfache, eingängige Melodien, 7 zündende Rhythmen und starke Begleitakkorde. Blasinstrumente und Schlagzeug – zu dem auch das Klavier gehört – dominieren den Orchesterklang. Das ergibt im lauten Bereich eine plakative Wirkung, wie etwa im ersten Stück, das nicht nur von der Werbung unserer Zeit gerne aufgenommen worden ist und noch wird, sondern auch etwa von Michael Jackson als Auftrittsmusik seiner «Dangerous World Tour». Wie eine Klammer bildet dieses Stück «O Fortuna» Anfang und Ende der Carmina. Ein Hymnus an die Schicksalsgöttin, deren Rad als Symbol für das stetige Auf und Ab aller menschlichen Lebensläufe gilt. Der erste Teil umfasst die Frühlingsszene «Primo vere» mit ihren Liebesgefühlen und «Uf dem Anger», mit Szenen auf dem Dorfplatz, voller Spielfreude und Lebenslust. Im Mittelteil folgt «In Taberna» – in der Schenke, mit satirischen Stücken wie der Lebensbeichte eines wandernden Dichters, der die verkehrte Welt besingt, dem Klagegesang des in der Pfanne schmorenden Schwans oder dem überbordenden Trinklied zum Schluss. Der dritte Teil ist dann der Liebe gewidmet: «Cour d’amours» mit gemischtsprachigen Liedern auf Lateinisch, Französisch und Deutsch. Zuletzt erklingt der Hymnus auf «Venus generosa», die Schönheit von Frauen wie Blanziflor – «blanche fleur», die Protagonistin eines mittelalterlichen Liebesromans, die in einem Atemzug mit der schönen Helena genannt wird. 8 9 «Hier fange ich an» – der Komponist Carl Orff Carl Orff, geboren 1895 in München, wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf: Seine Mutter war Konzertpianistin, sein Vater spielte ebenfalls Klavier sowie verschiedene Streichinstrumente. Kein Wunder, dass der Kleine schon mit fünf Jahren Klavier- und mit sieben dazu noch Cellounterricht erhielt. Mit zwanzig war er bereits Kapellmeister der Kammerspiele München, wurde aber 1917 für die letzten zwei Jahre des Ersten Weltkriegs an die Ostfront geschickt und verwundet. Er brauchte lange, sich davon zu erholen, dirigierte dann an verschiedenen Orten, und ab 24 arbeitete er als freischaffender Komponist. Es dauerte gut zehn Jahre, bis er seinen eigenen Stil gefunden hatte, dessen berühmtester Ausdruck die Carmina Burana des 42-Jährigen geworden sind. In dieser Zeit entstand auch sein Schulwerk, eine heute noch angewendete Musikausbildung für Kinder. Unter dem Nazi-Regime blieb Orff neutral, er war nicht in der Partei. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er rasch eine internationale Berühmtheit, zwei seiner grossen Bühnenwerke wurden an den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Als er 1982 hoch­geehrt starb, hinterliess er etwa fünfzig Werke. Er war viermal verheiratet gewesen und hatte fast ausschliesslich in München gelebt. Von Anfang an hatte Carl Orff um die Bedeutung seiner Carmina Burana gewusst. In einem Interview erklärte der 75-Jährige: «Ich hatte bei diesem Werk zum ersten Mal das Gefühl: Nun, das ist etwas, das irgendwie Gültigkeit haben kann. Hier fange ich an!» Und auf die Frage, wie es überhaupt dazu gekommen sei: «Ich wollte einen gültigen 10 Foto: Otto Moll; Quelle: Orff-Zentrum München Stoff haben, der in ganz Europa verstanden wird. Einige Jahrhunderte vorher hat man lateinisch komponiert und man hat von Madrid bis Petersburg damals alles verstanden. Es war eine europäische Einheit. Mir kam es nicht auf die Musik an, das sage ich offen, sondern auf die geistige Kraft, die hinter diesen Versen steckt. Und wenn heute die Carmina Burana in aller Welt gespielt werden, so ist mir meine Musik nicht so wichtig, sondern dass die abendländische Kraft dieses Dichtwerks bindend verstanden wird und dass dies wieder bindend wirkt.» 11 «Die Grundlage der Kunst liegt im wirklichen Leben» – Adriana Kohútková, Sopran Die slowakische Sopranistin Adriana Kohútková studierte an der Hochschule für musische Künste in Bratislava bei Hana Štolfová-Bandová. Ab 1993 sang sie als Solistin am Slowakischen Nationaltheater, wo sie einige grosse Figuren einstudieren und ihr internationales Repertoire aufbauen konnte. im Grand Théâtre de Genève mit Prokofjews «Verlobung im Kloster» gastierte. Im Jahre 2006 folgte eine Wiederbegegnung mit Adriana Kohútková anlässlich einer Schweizer Tournée mit den Carmina Burana, begleitet von Chor und Orchester der slowakischen Philharmonie Bratislava. Ihre Karriere startete Kohútková als Koloratursopranistin. Heute widmet sie sich mehrheitlich Rollen aus dem lyrischen und jugendlichdramatischen Sopranfach, darunter den Titelpartien von Rusalka Butterfly, Tatjana (Eugen Onegin), Nedda (Bajazzo), Violett (La Traviata), Mimi (Bohème), Lucrezia Borgia, Marie (Verkaufte Braut) und Hana Glawari (Lustige Witwe). Adriana Kohútková gastiert regelmässig an der Prager Staatsoper und am Nationaltheater in Prag und arbeitet mit vielen namhaften Orchestern Europas zusammen. Sie verfügt über grosses Temperament, aber gleichzeitig bleibt sie natürlich und einzigartig. Vielleicht ist es gerade dieses Spannungsfeld zwischen künstlerischer Perfektion und Bodenhaftung, das an Kohútková so fasziniert. Oder in ihren eigenen Worten: «Kunst ist das, was uns beflügelt, was uns durch Duft berauscht und was Emotionen weckt. Aber die Grundlage der Kunst liegt im wirklichen Leben.» Ihre musikalische Laufbahn führte sie bereits um die ganze Welt: Mit dem Ensemble des Slowakischen Nationaltheaters gastierte sie mehrmals in Paris und in Japan. Das Debüt in der Schweiz gab sie 1998 in Genf, wo sie 12 Ein Vollblut-Musiker aus Leidenschaft – Paolo Vignoli, Tenor Paolo Vignoli wurde als Sohn italienischer Eltern in Zürich geboren. Nach dem Studium von Germanistik, italienischer Literatur und Musikwissenschaft widmete er sich gänzlich der Musik, studierte Sologesang bei Stefan Kramp in Winterthur und besuchte das Opernstudio bei Erich Holliger. Weiterbildungen folgten bei Dennis Hall in Bern sowie bei Diane Forlano und Anthony Rolfe Johnson in London. Paolo Vignoli betätigt sich gleichermassen in den Sparten Lied, Oratorium und Oper. Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Europa sowie nach Israel und Ägypten, Tourneen auch in den asiatischen Raum (Hongkong, Südkorea und Australien). Sein Repertoire umfasst Werke von der Renaissance bis zur Moderne, und er wirkte öfter bei Uraufführungen und Ersteinspielungen alter und neuer Werke mit. In letzter Zeit sang und spielte er unter anderem im Rahmen der Zürcher Festspiele in der zeitgenössischen Oper «Invocation» von Beat Furrer (unter dem Dirigat des Komponisten, Inszenierung Christoph Marthaler), war in der Reihe «Bach in Prag» engagiert oder stand als Guillaume Tell in der gleichnamigen Oper von Grétry und als Quint in «The Turn of The Screw» von Benjamin Britten auf der Bühne des Städtebundtheaters Biel/Solothurn. Hier war er auch in der Titelrolle der Oper «Amadis» von JeanBaptiste Lully zu sehen und zu hören. Geplant sind unter anderem Auftritte im Zusammenhang mit den Festivitäten zu «50 Jahre Schweizerpsalm» sowie eine Konzertreihe unter dem Titel «Winterreisen», die den bekannten Zyklus von Franz Schubert unter verschiedenen Aspekten zeigen will. 13 Dunkles Timbre mit viel Charakter – Vladimír Chmelo, Bariton letto, Boccanegra, Ford, Renato, Figaro, Sharpless, Hamlet, Escamillo) zu hören und gastierte mehrmals in Japan. Der Sänger widmet sich auch systematisch der Konzerttätigkeit, unteranderem hat er anlässlich des Millenniums die Titelpartie im Oratorium «Christus» von Franz Liszt beim Konzert für Papst Johannes Paul II. im Vatikan gesungen. Sein Liedrepertoire umfasst Werke deutscher, tschechischer und französischer Komponisten. Die internationale Karriere des Absolventen der Janácek-Akademie der musischen Künste und Preisträgers des Thalia-Preises hat mit seinem Erfolg im Feruccio-Tagliavini-Wettbewerb in Graz im Jahre 1998 begonnen. Er war damals bereits einige Jahre Solist des Nationaltheaters in Brünn, an dem er sich die Grundlage seines Repertoires erarbeitet und an seiner Belcantotechnik gefeilt hatte. In der Folge wurde Chmelo ein gefragter Interpret im italienischen und französischen Fach. 2006 debütierte Vladimír Chmelo in Genua als Sharpless (Madame Butterfly) in der Regie von Renata Scotto. Im selben Jahr nahm er wie Adriana Kohútková an der Schweizer Tournée mit den Carmina Burana teil, begleitet von Chor und Orchester der slowakischen Phil­ harmonie Bratislava. 2007 sang er in Wien in Janáceks «Aus einem Totenhaus» in der Regie von Patrice Chéreau unter der Leitung von Pierre Boulez. Diese Produktion wurde 2009 an der Metropolitan Opera in New York, 2010 an der Mailänder Scala und 2011 an der Staatsoper Berlin gegeben, was für den Sänger die Debüts an diesen grossen Bühnen bedeutete. 2010 debütierte er zudem als Ford (Falstaff) am Teatro Colón in Buenos Aires. Kennt Orffs Werk aus allen Perspektiven – Markus Oberholzer, Chorleiter Classic Festival Chor Es gibt wohl nur wenige Schweizer Musiker, die sich derart fundiert mit Carl Orffs Werk auseinandergesetzt haben wie Markus Oberholzer. Zehn Jahre lang unterrichtete er als Dozent für Stimmbildung der Gesellschaft für Orff-Musiktherapie in München. Dort arbeitete er mit Gertrud Orff zusammen, der zweiten Ehefrau des Komponisten. Er gewann dabei einen tiefen Einblick in das Lebenswerk des Musikpädagogen Carl Orff. Als profunder Kenner der Materie geht Oberholzer keine Kompromisse ein: Akzentuiert und präzise soll die Aussprache der Texte sein, ebenso genau Tonhöhe und Klangfülle. Als ausgebildeter Opernsänger und Dirigent, der seit zwanzig Jahren Chöre leitet, versteht er es, auch nichtprofessionelle Sängerinnen und Sänger zu Spitzenleistungen herauszufordern. Bei der intensiven Probenarbeit motiviert er jedoch stets mit Humor und Kompetenz. Schon als junger Sänger erhielt Oberholzer zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Vor allem in der Schweiz, in Deutschland und Ungarn hat er sich einen Namen als Konzert-, Oratorien- und Opernsänger gemacht, in der Schweiz unter anderem als jahrelanges Mitglied der Schweizer Gastspieloper. Er ist auch ein renommierter Gesangspädagoge und unterrichtet Sologesang an der Kantonsschule Solothurn. Oberholzer hat sich den Carmina Burana auf verschiedenen Wegen genähert. Im letzten Oktober sang er den Baritonpart im KKL Luzern und im November gleichen Jahres dirigierte er das Werk im Rahmen einer Grossaufführung in der Reithalle Solothurn. Vladimír Chmelo ist regelmässig an europäischen Bühnen (Hamburg, Bonn, Berlin, Innsbruck, Salzburg, Genf, Madrid, Genua, Palermo) in den grossen Baritonrollen (Vater Germont, Luna, Posa, Jago, Macbeth, Rigo14 15 Grösse, gepaart mit Begeisterung – Classic Festival Chor Der Classic Festival Chor setzt sich aus bis zu 200 Sängerinnen und Sängern zusammen. Die schiere Grösse des Chors könnte Musikfreunde skeptisch stimmen: Allzu oft ist bei Gross-Chören mehr Leidenschaft als Talent vorhanden. Der Classic Festival Chor ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. legt. Der Unterschied ist unüberhörbar: Obwohl der Classic Festival Chor nicht aus haupt­ beruflichen Sängerinnen und Sängern besteht, ist der Gesang von ausgezeichneter Qualität. Die Ausgeglichenheit der Stimmen und Stimmregister ergibt ein bemerkenswertes Klangbild. Classic Festival Chor, der auch schon in der Vergangenheit gemeinsame Auftritte mit der Philharmonie Baden-Baden bestritten hat, tritt dieses Jahr erstmals im Rahmen der PostFinance Classics Konzertreihe auf. Die Carmina Burana gehörten bereits zum Repertoire des Chors. Gründer und Dirigent des Chors ist Markus Oberholzer. Sein Hintergrund als ausgebildeter Opernsänger erklärt, weshalb er grossen Wert auf eine professionelle Stimmbildung Kein Wunder, wurde der Chor seit 2008 regelmässig im KKL Luzern engagiert und gab in vielen Schweizer Städten, in Süddeutschland und Ungarn umjubelte Konzerte. Der Beim Luzerner Konzert wird der Classic Festival Chor durch die Luzerner Sängerknaben unterstützt. 16 17 Ausgezeichnete Führung – Pavel Baleff, Chefdirigent Philharmonie Baden-Baden Viele, die einmal den Status eines Wunderkindes innehatten, gerieten wieder in Vergessenheit. Nicht so Pavel Baleff. Geboren in Bulgarien, studierte er an der Musikakademie Sofia. Nachdem er 1993 vom Bulgarischen Rundfunk als bester Jungmusiker ausgezeichnet worden war, ernannte ihn die Kammeroper Dresden zu ihrem musikalischen Leiter. Zuvor hatte er den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb «Carl Maria von Weber» in München sowie den ersten Preis der Herbertvon-Karajan-Stiftung gewonnen. 2003 erhielt er die höchstdotierte Auszeichnung für junge Dirigenten in Deutschland, den Bad-HomburgDirigentenpreis. Auch im sinfonischen Bereich ist der Dirigent mit grossem Erfolg tätig. Allein in Deutschland dirigierte er in den letzten Jahren bei mehr als vierzig unterschiedlichen Orchestern und arbeitete mit so bedeutenden Klangkörpern wie der Staatskapelle Dresden oder dem Leipziger Gewandhausorchester zusammen. Seit der Saison 2007 ist Pavel Baleff Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden. Er ini­ tiierte zusammen mit den Orchestermusikern die Philharmonische Jugendakademie und produzierte diverse Tonträger. Pavel Baleff hat sich ein grosses Repertoire angeeignet, das von den Barockopern Händels über die Belcantowerke zum Verismus und den grossen Wagner- und Strauss-Opern reicht. Seine punktgenaue, ebenso verlässliche wie empathische Stabführung wird auch von internationalen Stars wie Edita Gruberova, Ramon Vargas oder Krassimira Stoyanova hoch geschätzt. Mit Wagners Rheingold und Walküre setzte Pavel Baleff an der Nationaloper Sofia in den Jahren 2010 und 2011 neue Massstäbe und wurde anlässlich der Premiere von Rheingold zum Dirigenten des Jahres 2010 ernannt – eine der bedeutendsten Auszeichnungen des bulgarischen Kulturlebens. 2010 dirigierte er zudem die erfolg­ reiche Avenches-Produktion von «Lucia di Lammermoor». 18 19 Ein Orchester mit über 550 Jahren Erfahrung – Philharmonie Baden-Baden Das hätte der Markgraf zu Baden wohl auch nicht zu träumen gewagt, als er an seinem Hof im Jahre 1460 ein festes Musikerensemble ins Leben rief: Aus der einstigen Hof­ kapelle wuchs über die Jahrhunderte einer der traditionsreichsten Klangkörper in ganz Deutschland. Internationale Gastspiele und Tourneen brachten der Philharmonie Baden-Baden weltweites Renommee. Das Orchester konzertierte in China, in den Arabischen Emiraten Dubai und Qatar, in der Ukraine, in Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und in der Schweiz. Das Ensemble bespielte auch etliche renommierte Konzertsäle wie die Zürcher Tonhalle, das Kultur- und Kongresszentrum Luzern und die Alte Oper in Frankfurt. mentieren umfassend das breite Schaffen der Philharmonie. Seit 2007 ist Pavel Baleff Chefdirigent des Orchesters. TV- und Radio-Produktionen, ein einstündiger Dokumentarfilm des SWR und nicht zuletzt etwa dreissig eigene CD-Produktionen doku- Schätzungsweise Tausende von Konzerten hat die Philharmonie allein in den letzten anderthalb Jahrhunderten gespielt. Die Gäste des Orchesters lesen sich wie eine ewige Bestenliste der Musikgeschichte: Franz Liszt, Johannes Brahms, Richard Strauss, Enrico Caruso, Wilhelm Furtwängler, Béla Bartók, Edita Gruberova, José Carreras und Placido Domingo sind nur einige Namen aus den Gästebüchern des Klangkörpers. 20 21 «Orff ist da ein Wurf gelungen.» PostFinance Classics im Gespräch mit dem Dirigenten Pavel Baleff und dem Chorleiter Markus Oberholzer. und ich glaube, auch Orff selbst hat gemerkt, dass ihm da ein Wurf gelungen ist. P.B.: Für mich sind die Carmina Burana ein theatralisches Stück, fast eine Oper, stilistisch ganz eigenständig. Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit den Carmina Burana? Fehlt Ihnen denn nun etwas, wenn es konzertant, das heisst ohne Kostüme, Dekor und Aktion gemacht wird? Pavel Baleff: Ich habe lange Zeit gezögert, an dieses Stück heranzugehen, weil es so populär ist. Da hat man einen grossen Respekt. Nun durfte ich es Anfang 2011 in Leipzig dirigieren, und das hat mich sowohl sehr inspiriert als auch beruhigt, dass ich es bereits vor der Tournee von PFC einmal gemacht habe. Damit habe ich eine lange und ausführliche Arbeitsphase hinter mir, und das hat mir sehr viel Freude bereitet. Markus Oberholzer: Bei mir ist es eine längere Geschichte. Die Carmina Burana haben sogar damit zu tun, dass ich Sänger geworden bin. Ich hörte es als Jugendlicher am Seminar Solothurn, und der damalige Bariton beeindruckte mich zutiefst. Seither habe ich es selbst sicher schon mindestens zwanzig Mal im Konzert gesungen und mich dem Werk über die Solistenpartie angenähert. Aber der Chor und die ganze Theatralik dieser Komposition faszinieren mich immer von Neuem. Vor etwa fünfundzwanzig Jahren habe ich es dann zum ersten Mal dirigiert und seither mehrmals wieder einstudiert. Welches ist denn die Bedeutung des Werks für Sie beide? M.O.: Ich betrachte es als ein Stück Weltmusik. Es ist ein Punkt in der Musikgeschichte, an dem Sachen auf- und eingearbeitet werden, 22 P.B.: Das Szenische werden wir durch die musikalische Interpretation zu erreichen versuchen. Auch wenn der Chor einfach dasteht und auch das Orchester sich natürlich nicht bewegt, sollten die theatralischen Elemente für das Publikum greifbar sein. Und das kann man durch musikalische Mittel sehr gut erreichen. Die Gestik und Aktion verlagern sich in die Musik. M.O.: Genau. Chor und Solisten müssen allerdings ganz genau wissen, was sie singen, damit sie das auch ausdrücken können. Gerade der lateinische Text, den muss man wirklich verinnerlicht haben, damit man die Inhalte transportieren kann. Damit sind wir bei der Vermittlung – einerseits durch einige kurze Vorbemerkungen, bevor das Stück beginnt, andererseits, dass zur Musik der Text in deutscher Übersetzung projiziert wird. M.O.: Ich finde es immer schade, wenn die Leute während des Konzerts im Programmheft lesen. Gerade die Carmina Burana leben ja auch vom optischen Eindruck, nur schon was bei der Einleitung im Orchester abgeht, das muss man sehen! Wenn die Texte projiziert werden, sind die Leute mit den Augen vorne dabei. Foto: Markus Oberholzer, Pavel Baleff, © Susanna Drescher P.B.: Kommt noch dazu, dass wir versuchen, das Latein, das Mittelhochdeutsche und das Altfranzösische so weit wie möglich authentisch auszusprechen, und das macht den Text noch schwerer verständlich. Gehen wir zu Ihrer Zusammenarbeit: Das Orchester wird in Baden-Baden einstudiert, die Chöre im schweizerischen Mittelland, dann kommen noch die Solistin und die Solisten dazu – wie bringen Sie das alles konkret zusammen? M.O.: Ich habe mit der Philharmonie BadenBaden unter anderem schon Mendelssohns «Elias» gemacht. Somit besteht bereits ein sehr guter Kontakt, auch wenn Pavel Baleff und ich nun zum ersten Mal zusammenspannen. Ich habe ihn aber schon dirigieren sehen, und so weiss ich, wie er arbeitet. P.B.: Und ich war 2010 in einer Aufführung der Carmina Burana von Markus Oberholzer und seinen Chören, und das hat alle meine Erwartungen weit übertroffen. Ich war vor allem auch sehr angetan von der Begeisterung der Chorsängerinnen und -sänger. Sie versuchen jeden Charakter und jede Situation der Musik auch in ihrer Mimik auszudrücken. Ich stellte fest, dass alles sehr stabil und damit eine sehr gute Basis vorhanden ist. M.O.: Für mich ist es nicht das erste Mal, dass ich den Chor für einen anderen Dirigenten einstudiere. Da probe ich ganz allgemein auch auf Flexibilität hin. Zudem haben Pavel Baleff und ich das Werk genauestens miteinander durchgesprochen und Einzelheiten festgelegt. Gibt es noch etwas, das Sie dem Publikum sagen möchten? P.B.: Ich möchte darauf aufmerksam machen, weshalb wir im ersten Teil die achte Sinfonie von Beethoven spielen, vielleicht die heiterste und fröhlichste von allen. Sie verbreitet eine besondere Atmosphäre, mit der das Publikum vorbereitet wird auf das grosse Werk nach der Pause. So ist diese Sinfonie also nicht einfach ein Füller, sondern hat ihren ureigenen Charakter und stimmt so das Publikum auf das Kommende ein. Wir bedanken uns für das Gespräch. 23 Programm Erster Teil Ludwig van Beethoven 1770–1827 Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 (1812) Allegro vivace e con brio Allegretto scherzando Tempo di Menuetto Allegro vivace Pause Zweiter Teil Markus Oberholzer: kurze Vorrede Carl Orff 1895–1982 «Carmina Burana» (1937) Fortuna Imperatrix Mundi O Fortuna, Chor Fortune plango vulnera, Chor I Primo Vere Veris leta facies, Kleiner Chor Omnia Sol temperat, Bariton Ecce gratum, Chor Uf dem Anger Tanz Floret silva, Chor Chramer, gip die varwe mir, Soprane, Chor Reie: Swaz hier gat umbe, Chor Chume, chum geselle min, Kleiner Chor Swaz hie gat umbe, Chor Were diu werlt alle min, Chor Beethoven und Goethe. Der Dichter charakterisierte den Musiker: «Sein Talent hat mich in Erstaunen gesetzt; allein er ist leider eine ganz ungebändigte Persönlichkeit, die zwar nicht Unrecht hat, wenn sie die Welt detestabel findet, aber sie dadurch freilich weder für sich noch für andere genussreicher macht.» II In Taberna Estuans interius, Bariton Olim lacus colueram, Tenor, Chor Ego sum abbas, Bariton, Chor In taberna quando sumus, Chor III Cour d’amours Amor volat undique, Sopran, Chor Dies, nox et omnia, Bariton Stetit puella, Sopran Circa mea pectora, Bariton, Chor Si puer cum puellula, Chor Veni, veni, venias, Doppelchor In trutina, Sopran Tempus est iocundum, Sopran, Bariton, Chor Dulcissime, Sopran Blanziflor et Helena Ave formosissima, Chor Fortuna Imperatrix Mundi O Fortuna, Chor Deutsche Untertitel: Andreas Wernli 24 «Meine Lage ist wohl die unglücklichste meines Lebens» – Ludwig van Beethovens 8. Sinfonie Louis Letronne (1790 – 1842), Ludwig van Beethoven, 1814 – Stich von Blasius Höfel nach einer Zeichnung von Louis Letronne Wenn man Beethovens Achte hört, würde man niemals vermuten, dass sie in einer Zeit geschrieben wurde, da Beethoven sich so verzweifelt geäussert hat. Die Sinfonie entstand im Sommer 1812 – wie Orff war auch Beethoven 42, als er das Werk des heutigen Abends komponierte. Nicht nur verschlechterte sich damals Beethovens Gehörleiden erheblich, sondern er schloss auch sein Erlebnis mit der «unsterblichen Geliebten» ab und fällte die endgültige und unwiderrufliche Entscheidung, auf ein persönliches Liebesglück zu verzichten. Im selben Sommer fand zudem die Begegnung zweier Giganten statt: Neben ihren heroischeren Schwestern wie der «Fünften» oder der «Neunten» wird die Achte als heiteres Leichtgewicht wahrgenommen. Mit ihren knapp dreissig Minuten ist sie kürzer als die anderen Beethoven-Sinfonien und auch die Orchesterbesetzung entspricht dem Üblichen. Und doch trägt das Werk ganz eigene Züge, die besonders zur Geltung kommen, wenn es einen Konzertabend eröffnet. So ist es aussergewöhnlich kontrastreich: Der erste Satz beginnt mit einem schwungvollen Thema, dem ruppige Akzente folgen, doch schon bevor eine Minute vorbei ist, befinden wir uns in einer anderen, sanften Welt; dabei kommt der Fluss immer wieder zum Erliegen. Eingängig auch die Melodie des zweiten Satzes – hier fällt vor allem der wie eine Uhr durchlaufende regelmässige Begleitrhythmus auf. Das Menuett klingt beinahe etwas altväterisch, was der von Hörnern und Klarinette eingeleitete Ländler in der Mitte noch verstärkt. Das Finale bringt nochmals extreme Kontraste, Brechungen, Farb- und Stimmungswechsel, umtriebige Ausgelassenheit und geheimnisvolle Ruhezonen. Die Oberfläche des Werks mag leicht und eingängig wirken, doch ist es auch geprägt von Unruhe und Rastlosigkeit. Da braucht es einen demonstrativen Schluss, um Klarheit zu schaffen. 25 Ruggero Raimondi | 1999 Montserrat Caballé | 2000 Vesselina Kasarova | 2001 Francisco Araiza | 1996 Edita Gruberova |1997 Sergej Leiferkus |1998 Neil Shicoff | 2002 Leo Nucci | 2003 José Cura | 2004 PostFinance und SonntagsZeitung präsentieren PostFinance und SonntagsZeitung präsentieren PostFinance und «SonntagsZeitung» präsentieren Agnes Baltsa Emotion und Leidenschaft in einer Stimme. Edita Gruberova Die «Königin des Belcanto» lädt zur Audienz. Thomas Hampson Ein leidenschaftlicher Bariton verführt mit sanfter Stimme. Mit Konzerten in Luzern, Bern, Basel, Genf und Zürich im Dezember 2008 Mit Konzerten in Genf, Basel, Bern, Luzern und Zürich im Dezember 2010 Mit Konzerten in Genf, Basel, Bern, Luzern und Zürich im Dezember 2007 6 Peter Seiffert | 2005 26 Nöemi Nadelmann und Zoran Todorovich | 2006 Agnes Baltsa | 2007 Edita Gruberova | 2008 Ramón Vargas | 2009 Thomas Hampson | 2010 27 PostFinance Classics 2011 Carmina Burana: die CD JOHANNA SEBASTIAN & BASCHI M U S I K E X P E R T E N Spezialpreis für Kundinnen und Kunden von PostFinance: CHF 10.– CHF 25.– Holen Sie sich ein Stück Orff’scher Lebensfreude nach Hause: Im November 2010 realisierten wir in Solothurn eine Aufnahme, die in Besetzung und Instrumentierung praktisch der aktuellen Konzertreihe der PostFinance Classics entspricht. Aufgezeichnet wurde die Kantate mit Adriana Kohútková (Sopran), Paolo Vignoli (Tenor), Walter Franceschini (Bariton) und dem Classic Festival Chor, begleitet durch die Kammerphilharmonie Europa unter der Gesamtleitung von Markus Oberholzer. Lassen Sie die Erinnerung an Carmina Burana jederzeit wieder aufleben. Jeder hat das Zeug zum Musikexperten – dank dem Engagement von PostFinance. Mit den PostFinance Classics präsentieren wir jedes Jahr aufs Neue musikalische Delikatessen. Und mit der Unterstützung des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters fördern wir die Stars von morgen. Mehr über Konzerte und spezielle Angebote finden Sie unter www.postfinance.ch/music Besser begleitet. Die CD erhalten Sie gegen Vorweisung Ihrer PostFinance Card zum einmaligen Spezialpreis von CHF 10.–. Erhältlich an den Konzertabenden, solange Vorrat. 29 Das Klassikradio zum Entspannen auf • Digitalradio (DAB/DAB+) • Kabel • Satellit • Internet Digitalradio zu gewinnen! 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