Die Bündnissysteme Bismarcks

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 Die Bündnissysteme Bismarcks Die Bündnissysteme Bismarcks
Geschickte Verhandlungen (Diplomatie)
Als Bismarck seine Bündnispolitik führte verhielt er sich
gegenüber allen europäischen Ländern diplomatisch. Er wollte
Keile zwischen die Grossmächte treiben. Gleichzeitig aber
versuchte er sich mit allen verbünden. Sein Ziel war, dass sich
niemand gegen ihn verbündet geschweige denn ihn angreift.
Er konnte durch seine diplomatische Art viele Bündnisse
schaffen.
Als dann der Berliner Kongress kam, stellte er sich als
Vermittler zur Verfügung.
Er wollte seine Bündnispolitik weiter durchziehen was dann
aber nicht klappte.
Russland fühlte sich betrogen. Sie haben den Einfluss im Balkan verloren.
Man gab Otto von Bismarck die Schuld was dann seine Diplomatie erledigt.
Bündnisse
Die Verpflichtungen, die mit diesem Vertrag mit einbezogen wurden, waren ziemlich klar: Er
verpflichtete den Unterzeichneten dazu, im Falle eines Angriffes, seine Vertragspartner Italien, das Deutsche Reich oder Österreich-Ungarn umgehend zur Hilfe zu eilen.
Was hier jedoch speziell war (galt auch im Zweibund): Österreich-Ungarn hatte nicht die
Verpflichtung, Deutschland im Krieg gegen die Franzosen zu unterstützen.
Bismarck wollte ein neues Bündnissystem aufbauen. Mit dem Berliner Kongress kam das
ganze ins Rollen, durch den Dreibund-Vertrag wurden seine Pläne abgerundet. Durch den
Dreibund würde nämlich Italien auch an das Deutsche Reich gebunden.
Auf der einen Seite wurde so die Rivalität zwischen Österreich und Italien wegen dem Streit
auf dem Balkan und der östlichen Adriaküste genommen werden, auf der anderen Seite
konnte nun Italien langfristig den französisch-deutschen Krieg auf der deutschen Seite entlasten.
Dreikaiserabkommen/ -bündnis
Am 22. Oktober 1873 in Wien unterzeichneten die Länder Russland, Österreich-Ungarn und
das Deutsche Reich das Dreikaiserabkommen. Anwesend waren die Kaiser Wilhelm I. Franz
Joseph I. Und Alexander II.
Das Abkommen diente dazu den herrschenden Frieden in Europa zu festigen und zu sichern
bei allfälligen Erschütterungen.
Es wurde zum Grundstein der Bündnispolitik von Otto von Bismarcks und verhinderte eine
mögliche Isolierung Deutschlands.
Bismarck war der Ausschlaggebende Punkt für das Abkommen. Er hatte dadurch die Vertragspartner besser unter Kontrolle und verhinderte die Annäherung der Länder Russland
und Frankreich. Er erreichte damit ein wichtiges Ziel seine Außenpolitik, die Isolation Frankreichs.
Christian Bruhin, Andrea C. Baldauf, Isabel Burkard 1 Die Bündnissysteme Bismarcks Als 1876 die Balkankrise begann scheiterte Bismarcks Außenpolitik. Als Russland begann
dem europäischen Teil des osmanischen Reiches zu helfen, zerbrach das Abkommen.
1881 machte den Bismarck erneut den Versuch die Annäherung zwischen Russland und
Frankreich zu verhindern. Er erneuerte das Abkommen und gründete den Dreikaiserbund.
Die drei Mächte verpflichteten sich drei Jahre lang zur gegenseitigen Neutralität im Falle eines Angriffs einer vierten Macht.
Trotz Spannungen zwischen Russland und Österreich-Ungarn wurde der Vertrag verlängert.
1885 zerbrach der Dreikaiserbund wegen erneutem Ausbruch der Rivalität der zwei Staaten
auf dem Balkan (Balkan Krise).
Sicherung des Friedens in Europa
Deutschland fürchtete durch seine zentrale Lage in Europa einen Mehrfrontenangriff. Frankreich hatte nur seine östliche und Russland nur seine westliche Grenze auf welcher sie hätten angegriffen werden können. Bismarck wusste ungefähr zwölf Jahre das französisch-russische Bündnis zu verhindern, welches nach seinem Abgang bald zustande gekommen war.
Während den zwölf Jahren, in welchen das französisch-russische Bündnis verhindert wurde,
hatte Deutschland mit Russland den sogenannten Rückversicherungsvertrag, welcher auf
gegenseiter Neutralität beruhte. Mit Österreich-Ungarn hatte Deutschland einen Zweibund,
aus welchem 1882 mit dem Beitritt Italiens ein Dreibund wurde. Nachdem Abgang Bismarcks
löste sich auch der Rückversicherungsvertrag auf weil Bismarcks Nachfolger Caprivi sich
nicht um eine Verlängerung bemühte. Russland schloss nun den langersehnten Bündnisvertrag mit Frankreich ab. Jetzt konnten die schlimmsten Befürchtungen eintreffen, nämlich ein
Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland.
Fazit: Mit der Absetzung Bismarcks verlor Deutschland eines der wohl durchdachtesten und
best ausgeklügelten Bündnisnetze, das ihre Sicherheit und den Frieden in Europa sicherte.
Anfang Dreibund
Vertrag zwischen Österreich-Ungarn, dem Deutschen Reich und
Italien.
Der Dreibund ist eigentlich ein
geheimer Bund, der am 20. Mai
1882 durch den Beitritt von Italien
beim Zweibund entstanden war.
Vorher gab es nur den Zweibund
zwischen dem Deutschen Reich
und Österreich-Ungarn.
Durch den Beitritt in den Dreibund erhoffte sich Italien, dass es allfällige Hilfe bei seinen kolonialen Bestrebungen bekommen würde.
Um die Jahrhundertwende herum verlor das Bündnis jedoch seine Bedeutung und durch den
Austritt aus dem Vertrag von Italien zerbrach er 1915 endgültig.
Christian Bruhin, Andrea C. Baldauf, Isabel Burkard 2 Die Bündnissysteme Bismarcks Beginnende Kolonialpolitik:
Der Vertrag, der durch den Dreibund entstand, hatte nicht nur Vorteile für Bismarck, sondern
auch für Italien.
Der eigentliche Grund für den Beitritt von Italien war der Einmarsch französischer Truppen in
Tunesien. Italien erhoffte sich nun, Rückhalt bei seiner Kolonial-Politik gegenüber Frankreich
und Grossbritannien sichern zu können. Italien wollte am Wettlauf um Afrika auch teilnehmen, doch es sah seine Absichten und Pläne in Nordafrika durch Frankreich gefährdet.
Daher beschloss Italien, sich auf Ostafrika zu konzentrieren. Jedoch war Ostafrika durch den
Suez-Kanal abhängig, der seit 1881 von Grossbritannien kontrolliert wurde.
Im Krieg erlitt 1895/96 erlitt Italien aber eine schwere Niederlage. der nächste Erfolg konnte
es erst wieder 1911 mit der Eroberung Lybiens machen.
die Bosnische Annexionskrise 1908 belastete das Verhältnis zu Österreich-Ungarn sehr.
Auch mit Bemühungen von deutscher Seite konnte das Verhältnis nach dem Krieg gegen
das osmanische Reich 1911/12 von Italien nicht mehr geglättet werden.
Um eine grössere Krise zu verhindern setzte das Deutsche Reich frühzeitig auf eine feste
und gut funktionierende Verbindung mit Österreich-Ungarn. (wieder Zweibund)
Ende Dreibund
Das Bündnis brach 1915 durch Italien, welches einen geheimes Abkommen mit Grossbritannien, den Londoner Vertrag, unterzeichnete. Damit endete der Vertrag mit dem Dreibund,
denn sie traten wenig später an der Seite der Entente (Russland, Frankreich und dem Vereinigtem Königreich) in den ersten Weltkrieg zu ziehen.
Der Austritt an sich war nicht sehr verehrend, denn seit der Jahrhundertwende hatte der
Vertrag keine tragende Rolle mehr gespielt.
1902 hatte Italien mit Frankreich über die Kolonien in Nordafrika und mit Russland 1909 über
die beidseitigen Interessen im Balkan verhandelt.
Berliner Kongress
Der Berliner Kongress entstand durch die Balkanfrage. Da Deutschland kein Interesse an
dem Balkan zeigte, wurde der Kongress in Berlin durchgeführt und von Bismarck als ‚ehrlicher Makler’ geleitet. Doch Bismarck selber war vor allem an einer guten Grundlage für die
ideale Gleichgewichtspolitik des deutschen Reiches interessiert.
Am Berliner Kongress versammelten sich Vertreter der europäischen Großmächte (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Italien, Russland und
osmanisches Reich). Bismarck organisierte zahllose Beratungen, Sitzungen, internen Besprechungen und Arbeitsessen. Die Reichskasse unterstützte ihn mit 500 Mark pro Tag, was
seine Ausgaben aber nicht deckte.
Christian Bruhin, Andrea C. Baldauf, Isabel Burkard 3 Die Bündnissysteme Bismarcks Man revidierte den osmanisch-russischen Vorfrieden und ordnete die Verhältnisse auf dem
Balkan neu. Unter Druck musste Russland viel zurückstecken. Die Probleme im Balkan blieben aber bestehen. Man machte Kompromisse, was aber neuen Zündstoff bot, welcher im
Ersten Weltkrieg explodierte.
Russland war der große Verlierer des Kongresses. Man machte Bismarck persönlich dafür
verantwortlich. Die Konsequenz war, dass das Deutsche Reich sich mit Österreich-Ungarn
verband und Russland sich Frankreich annäherte.
Isolierung Frankreichs
Otto von Bismarck wusste zwölf Jahre lang ein Bündnis zwischen Frankreich und Russland
zu verhindern. Er verhinderte das Bündnis aus Angst, dass ein Zweifrontenkrieg an der
Grenze zu Frankreich und Russland ausbrechen konnte. Bismarck wollte Frankreich so isolieren und „niedrig“ halten, weil er befürchtete, dass Frankreich einen Revanchekrieg aus
Zorn des verloren Elsass-Lothringen (aufgrund des Frankfurter Friedensbeschluss im Mai
1871) starten will. Wenn Frankreich aber „alleine“ dasteht, wird es sich wohl kaum trauen
einen Krieg gegen das mächtige Deutschland zu führen. Grossbritannien vermied es im 19.
Jahrhundert grundsätzlich Bündnisse zu schliessen, weil es sich nicht in seiner politischen
Handlungsfreiheit einschränken lassen wollte. Jedoch legte England im Jahre 1904 mit
Frankreich trotzdem einen Bund ab, (nachdem koloniale Streitigkeiten durch ein umfassendes Abkommen beseitigt wurden) die sogenannte „Entente Cordiale“. Der „Entente Cordiale“
folgte 1907 noch ein russisch-britischer Bund, so entstand eine Tripelentente (im Anno 3
Seite 200 ist eine Karte dazu ersichtlich).
Christian Bruhin, Andrea C. Baldauf, Isabel Burkard 4 
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