1 Biochemie der Hormone 1.5.2 Oxytocin 1 Oxytocin wirkt bei Frauen kontrahierend auf die glatte Muskulatur von Uterus und Brustdrüsen. Dadurch kommt es zur Wehentätigkeit und Milchejektion. Vorsicht Falle: Oxytocin führt nur zur Ejektion, also zum Austreiben der Milch in die Milchgänge. Die Milchproduktion wird durch Prolaktin geregelt. Die Sekretionsreize zur Oxytocinausschüttung sind Wehen und das Saugen an den Mamillen. 1.6 Elektrolyt- und Wasserhaushalt Seit wir den Urschleim und das Wasser verlassen haben, um uns zu Landlebewesen zu entwickeln, ist es für uns von immenser Bedeutung, einen genau regulierten Wasserhaushalt zu besitzen. Allerlei Mechanismen sorgen dabei für gleichbleibende Elektrolytkonzentrationen mit entsprechender Wassermenge und Blutdruck. Die physikumsrelevanten unter ihnen werden nachstehend besprochen. Stimulation des Sympathikus (β1-Rezeptoren) statt. Die Reninausschüttung erfolgt also in einem hypotonen und/oder hyponatriämischen Zustand (da Natrium bei renaler Resorption Wasser mitzieht, hängen beide ja auch eng zusammen). Im Blut spaltet Renin vom Angiotensinogen – einem in der Leber synthetisierten Glykoprotein – das Dekapeptid Angio­tensin I ab (auch das ist relevant fürs Schriftliche). Das aus dem Angiotensinogen entstandene Angiotensin I wird dann durch eine weitere, endothelständige Protease in der Lunge (Angiotensin Converting Enzyme oder kurz: ACE) zu Angiotensin II gespalten. Beim Angiotensin II handelt es sich um das erste aktive Peptid in diesem System. Es besteht aus acht Aminosäuren (wichtig!) und bindet an den AT-Rezeptor. Seine Wirkungen sind –– eine Konstriktion von Arteriolen und damit ein sehr effektiver Blutdruckanstieg, –– vermehrtes Durstgefühl und –– ein Anstieg der Aldosteronsekretion aus der Nebennierenrinde. CH2OH 1.6.1 Renin-Angiotensin-­AldosteronSystem (RAAS) OCH CO HO Vielleicht solltest du jetzt nochmal kurz einen Espresso einwerfen (natürlich mit einem Glas Wasser, sonst bringst du den Flüssigkeitshaushalt durcheinander). Hier gibt’s nämlich einige Punkte fürs Schriftliche zu holen und das nicht nur in der Biochemie, sondern auch in der Physiologie. O Aldosteron (C21) Abb. 40: Aldosteron medi-learn.de/6-bc5-40 Renin-Angiotensin Aldosteron Das Wichtigste am Renin ist, dass es KEIN Hormon ist, sondern ein Enzym. Genauer gesagt handelt es sich beim Renin nämlich um eine Endopeptidase (Protease), was auch im Schriftlichen bereits gefragt wurde. Gebildet wird Renin in den juxtaglomerulären Zellen der Niere, seine Sekretion ins Blut findet bei Blutdruckabfall, Natriummangel und unter 58 Mit dem Aldosteron steht dir das letzte lipophile Steroidhormon der Nebennierenrinde bevor. Seine Herstellung aus Cholesterin (s. 1.4.2, S. 43) findet in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde statt. Seinen Namen erhielt es aufgrund der Aldehydgruppe an C18.