Cash 10/09

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P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823
Oktober 2009
Drogeriefachhandel
Kleiner Luxus
ganz groß
Gerhard Drexel im Interview | Magnet Großdiskont | Anuga-Nachlese
>Printdas wohl großartigste
Medium der Welt.<
>Weil man es dazu nutzen
kann, die unendliche Vielfalt
audiovisueller Medien vorzustellen.<
Der Mensch ist audiovisuell. Warum sollte er sich auf
Medien beschränken, die es nicht sind? Hören, Sehen
und Lesen – nutzen Sie die Emotionalität, die Ihnen
die Sender und Onlineangebote der SevenOne Media
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Medium:
Willy Zwerger
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Oktober 2009 CASH
3
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Die Auswirkungen der Krise auf unser aller Einkaufsverhalten spült mitunter sonderbare Blüten an die Oberfläche. So zum Beispiel jene von der in Krisenzeiten verstärkt
beachteten eigenen Schönheit, zumindest jedoch des eigenen
Wohlfühlens. Gönnte man sich früher das eine oder andere Schmuckstückerl für sein gutes Geld, so sind es derzeit eher die kleinen Dinge,
über die es sich ganz persönlich zu freuen gilt. Ob das nun ein teurer Lippenstift statt der bisherigen Billigvariante ist oder eine wertvolle Schminkserie,
ist dabei relativ egal, Hauptsache, man hat subjektiv das Gefühl, für
sich ganz persönlich etwas Gutes getan zu haben – ganz nach dem
Motto „Wenn der große Luxus nicht mehr leistbar ist, lebt der kleine
auf.“ Lesen Sie mehr darüber in unserer Coverstory über den Drogerieund Parfümeriehandel. Und so ganz nebenbei vermelden auch die Bauhäuser und Einrichtungsgeschäfte Umsatzzuwächse. Vor allem in jenen
Bereichen, die dazu beitragen, dass auch die eigenen vier Wände wieder
an Wert gewinnen.
Interessant war auch unser Ausflug nach Köln zur diesjährigen Anuga,
nach wie vor die größte Lebensmittelmesse der Welt. Unser Resümee:
Noch nie waren Lebensmittel bunter, vielfältiger, designter und schriller
als heuer. Auffallend dabei: Während sich die einen Erzeuger redlich bemühen, Natürlichkeit, Regionalität und Gesundheit zu vermitteln, geht es bei anderen verstärkt um
Produktionskostenminimierung. Was konsequenterweise automatisch zu neuen Arten
von Lebensmitteln führt. Ob wir diese alsbald zuhauf in unseren Supermärkten finden
werden, wird sich zeigen, Tatsache aber ist, dass die Krise nicht wirklich einen Rückgang bei den Lebensmittelumsätzen verursachen konnte. Was jedoch sehr wohl mit
Sparmaßnahmen zu tun hat, denn die Menschen essen wieder mehr daheim, gönnen
sich – und jetzt schließt sich der Kreis – wieder öfter ein gediegenes Dinner for two.
Allerdings zu Hause, im gepimpten Ambiente und rundum schön – angezogen wie
hergerichtet. Was ja mitunter nicht wirklich von Nachteilen begleitet sein muss,
meint Ihr
h.
Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.
2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45
Tel.: 01/866 48-0, Fax: DW -400
ISDN: 01/869 94 79
Internet: www.manstein.at
Gründer:
Hans-Jörgen Manstein
Geschäftsführerin:
Mag. Dagmar Lang, MBA
Aufsichtsrat:
Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz),
Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley
An der Manstein
Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt:
Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 %
Herausgeberin:
Mag. Dagmar Lang, MBA
Chefredakteurin:
Silvia Meißl
Stv. Chefredakteur:
Willy Zwerger
Chef vom Dienst:
Mag. Stefan Pirker
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Mag. Catharina Köppl ([email protected])
Silvia Meißl ([email protected])
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DI Christian Pleschberger ([email protected])
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Anzeigen:
Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung
([email protected])
Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung
([email protected])
Sekretariat:
Brigitte Rohrer ([email protected])
Conny Krcmar ([email protected])
Lektorat: Martina Bauer
Vertrieb:
Gertrude Mayer ([email protected])
Grafisches Konzept & Layout:
Christian Huttar
Cover:
Foto: Fotolia.com
Elektronische Produktion:
DTP-Abteilung Manstein-Verlag,
Georg Vorstandlechner
Druck:
WIR Business Service und Consulting GmbH
PHILIPP BAUER DRUCK GmbH i.G.
Girardigasse 2/48, 1060 Wien
Tel.: 01/760 55-0, Fax: DW -50
Erscheinungsweise:
elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August
Jahresabonnement:
€ 30,- exkl. MwSt.
Einzelpreis:
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Auslandsabonnement:
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Auflage: 27.000
Abo-Hotline: +43/1/866 48-930
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Homepage: www.cash.at
Krise macht schön
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Impressum
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Inhalt
Oktober 2009
Handel
12 Rewe pusht Adeg
Nachdem alle Auflagen erfüllt sind, treibt die Rewe nun die
Integration der Adeg in das Unternehmen weiter voran.
14 NÖ Lebensmittelkaufmannpreis
Rudolf Zotter aus Irnfritz/Horn wurde zum Sieger gekürt.
16 Gerhard Drexel, Spar
Auch in schwierigen Zeiten sieht der Spar-Vorstandsvorsitzende
Innovationen als die treibende Kraft, um Märkte zu bewegen.
20 Magnet
Vier der ehemaligen Magnet-Märkte führt Ex-Spar-Kaufmann
Peter Löcker als Magnet Großdiskont weiter.
Cover
21 Sport Eybl & Sport Experts
Der Marktführer im heimischen Sporthandel will nun den
Sprung unter die Top fünf in Europa schaffen.
38 Kleiner Luxus ganz groß
2008 war für den Parfümerie- und Kosmetikhandel ein sensationelles Jahr und die
Branche darf auch heuer wieder mit Umsatzsteigerungen rechnen.
22 Nikolaus Thaller, Bellaflora
Der Geschäftsführer spricht im Interview über Strukturveränderungen und die Marktführerschaft.
26 Lehrlingsstammtisch Merkur
Yasemin Guerleyen strebt bei Merkur nach ganz oben.
30 Nachbericht „startmesse 2009“
42
44
48
51
53
Interview Stefan Pfeifer, Procter & Gamble
Harnn
Marktreport Körperpflege & Kosmetik
Henkel Fragrance Center
Waschen, Putzen, Reinigen
Die erfolgreiche Premiere der neuen Lehrlingsmesse
31 Gregor Herzog, GS1
Der neue GS1-Geschäftsführer im Gespräch mit CASH
32 Ladenbau Pfeiffer
Mit einem neuen Ladenkonzept differenziert sich der Großhändler deutlich vom LEH.
35 Nielsen Consumer 360
Der Event beleuchtete das neue Konsumentenverhalten.
36 CEE/SEE-Staaten
In etlichen Staaten Osteuropas befindet sich der LEH mittlerweile in einem knallharten Verdrängungswettbewerb.
Industrie
66
Die Trends auf der
Anuga 2009
64 Alfred Schrott, Manner
Expressfinder
Nach dem Wechsel von Unilever zu Manner spricht Schrott mit
CASH über seine Pläne für die Zukunft.
3 Editorial/Impressum
66 Anuga 2009
6 Aktuell
Die Messe zeigte die Welt der Lebensmittel so bunt, so vielfältig
und so geschmackvoll wie nie zuvor.
12 Handel
24 Frage des Monats
78 Mopro Marktübersicht
47 CASH-Gewinnspiel
Ein rauer Wind weht überm Milchland.
57 Industrie-News
92 Suppen und Fertiggerichte
Covenience-Produkte stehen bei den Österreichern hoch im
Kurs. Das zeigt die positive Marktentwicklung bei Suppen &
Fertiggerichten im LEH.
Das nächste CASH erscheint am 23. November 2009
4
Oktober 2009 CASH
92
Suppen & Fertiggerichte
sind äußerst beliebt
63 CASH-Hit des Monats
78
Alles zum Thema
Molkereiprodukte
97 Trends
Credit: Fotolia.com, Anuga
IM TEAM BIN ICH
NOCH STÄRKER.
Im Sport wie in der Wirtschaft. Zusammen schafft man einfach mehr. Deshalb sind unsere
Mitarbeiter auch echte Teamplayer, die sich als wichtiger Teil Ihres Unternehmens verstehen.
Gemeinsam mit Ihnen entwickeln sie maßgeschneiderte Lösungen und Strategien für nachhaltiges
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Aktuell
- Hagebau/Köck
Der Ternitzer Baumarktbetreiber Köck ist mit
Anfang Oktober 2009 aus
der
Einkaufsgemeinschaft Hagebau ausgeschieden, womit sich
die
Hagebeau/ÖbauGruppe mit nunmehr 37
Gesellschaftern an 85
Standorten österreichweit neu aufstellt.
- Spar
Auch heuer unterstützte Spar die CliniClowns
Oberösterreich mit einem Spendenbetrag von
3.690 Euro. Möglich
wurde das durch den
Verkauf
von
Linzer
Schnitten und Muffins
der Firma Ölz in allen
oberösterreichischen
Spar-Geschäften, bei
denen zehn Cent pro
Packung an die CliniClowns gingen.
- Intersport
Die Händler der Intersport Österreich-Gruppe verzeichnen im Geschäftsjahr 2008/2009
in fast allen Erlebnisbereichen zweistellige
Umsatzsteigerungen.
- Der Mann
Die Bäckerei Der Mann
hat in Wien-Floridsdorf
ihre 70. Filiale eröffnet. Das Highlight dieses zweistöckigen Geschäfts
ist
das
Terrassen-Café über dem
Verkaufsraum, wo man
mit Blick auf den belebten
Franz-JonasPlatz warme und kalte
Imbisse genießen kann.
6
Oktober 2009 CASH
Quelle
Steht auch Österreich-Tochter vor dem Aus?
Während die deutsche Mutter definitiv nicht mehr zu retten ist, hofft man in Österreich
noch auf einen Investor. Im Linzer Headquarter ist man zuversichtlich, das Unternehmen
und die rund eintausend Beschäftigten halten zu können. Die Stadt selbst bürgt sogar mit
800.000 Euro, was in etwa dem jährlichen Kommunalaufkommen entspricht, für einen
Ein-Millionen-Kredit. Die Intentionen von Quelle Österreich-Chef Wolfgang Binder gehen
in eine Stand-alone-Zukunft. Hiefür benötigt er jedoch nicht nur einen Investor, sondern
auch die Zusage der Aufrechterhaltung diverser Dienstleistungen der deutschen Mutter.
Zumindest ein halbes Jahr lang. Die aktuellen Entwicklungen in dieser Causa finden Sie
frisch auf www.cash.at.
Rewe International
Nachhaltigkeit als Erfolgsstrategie
Im Dialog mit ihren wesentlichsten Anspruchsgruppen machte die Rewe (Billa,
Merkur, Penny, Bipa, Adeg) im Rahmen
eines halbtägigen Stakeholder Forums
den 2008 eingeleiteten und in der Unternehmensstrategie verankerten Nachhaltigkeitsprozess und dessen Ziele transparent. Dass Bevölkerung, Politiker, NGOs,
Lieferanten und Mitarbeiter auch hohes
Verantwortungsbewusstsein vom Handel
erwarten und bei der Rewe Group auch
bereits teilweise wahrnehmen, zeigt eine
aktuelle Befragung, die Sophie Karmasin
für die Rewe Group durchgeführt hat.
V.l.n.r.: Werner Wutscher, Vorstand Rewe International, Sophie Karmasin, Market Intelligence,
Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender Rewe International
Spar
Modernstes Gourmet-Konzept
Am prominenten Standort in der Wiener Krottenbachstraße 114 eröffnete unlängst der frisch
renovierte Spar Gourmet erneut seine Pforten. „Diese Filiale war schon immer eine unserer
besten“, meinte Erich Glaser, Geschäftsführer der Spar Zentrale St. Pölten bei der Eröffnung. In die Modernisierung dieses gut besuchten Geschäftes hat Spar rund zwei Mio. Euro
investiert und zugleich das neueste Ladenkonzept umgesetzt.
Zudem ist der modernisierte Markt ein echtes Vorzeigemodell in Sachen Lebensmittel. Auf einer
Verkaufsfläche von 780 m² wird ein Sortiment von
über 8.000 Artikeln geboten, darunter eine beeindruckende Auswahl an regionalen und internationalen Spezialitäten, aber auch die Spar-Eigenmarken kommen nicht zu kurz. „Die Kombination aus
erlesenen Feinkost-Artikeln, dem bestens bewährten Sortiment eines Spar-Supermarktes, der Spar
Natur*pur Bio-Linie und den besonders preisgünstigen Spar-Eigen- und Exklusivmarken ist einzigartig in Europa und stellt das wahre Erfolgsgeheimnis von Spar-Gourmet dar“, so Glaser.
Fotos: Rewe International/DeSt, Spar
- Newsticker -
AKTUELL
C&C Berger & Wedl
Fulminante Eröffnung in Wien
Foto: [email protected]
Mitte Oktober eröffnete der neue, hochmoderne C&C Berger
& Wedl Abholmarkt in der Linzerstraße 235 im Westen von
Wien. Mit dem in einer Rekordzeit von rund sechs Monaten
erbauten C&C Markt mit Zustellschiene ist den beiden Unternehmen C&C Berger und dem Tiroler Handelshaus Wedl der
Hans Berger, WK-Präsidentin Brigitte Jank und Leopold Wedl
strahlen beim Marktrundgang um die Wette.
große Schlag gelungen. ZEV Markant-Präsident KR Leopold
Wedl hegte schon länger das Bestreben, sich im Osten von
Österreich niederzulassen und kann diesen Traum nun mit
seinem geeigneten Partner und Freund KR Hans Berger gemeinsam verwirklichen. Berger seinerseits suchte nach einem
größeren Standort und bringt nun mit dem Wechsel vom 15.
in den 14. Wiener Gemeindebezirk seine umfassende Erfahrung den Wiener Raum betreffend in den neuen C&C Abholmarkt mit ein.
Dieser bietet mit über 120 Parkplätzen, 3.500 Palettenplätzen
sowie einer Verkaufsfläche von 6.000 m2 alles, was das Herz
begehrt. Beim Sortiment, zu dem durch den Wedl-Eintritt
rund 10.000 weitere Artikel hinzukommen, wird mit absoluter Frische gepunktet. Vor allem die Bereiche Obst & Gemüse, Frischfleisch, Feinkost und Frischfisch mit Wedls eigenem 24-Stunden-Lieferservice aus Frankreich, werden
forciert. Mit einer eigenen Vinothek samt Sommelier und
dem Non-Food-Gastrobedarf Rechberger kommen die Konsumenten zusätzlich auf ihre Kosten. Vom Erfolg sind alle
Beteiligten restlos überzeugt. GF Florian Berger hat sich
zum Ziel gesetzt, einen jährlichen Umsatz von 30–35 Millionen Euro zu erwirtschaften.
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verliebt
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Finanziert mit Unterstützung
der Europäischen Gemeinschaft
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Äpfel aus der Steiermark
Aktuell
Holland Blumen Mark
4. Internationaler Kongress für
Erzeugerorganisationen für Obst
& Gemüse – ICOP 2009. Wann & Wo:
25./26. November 2009, Hotel am
Sachsengang, 2301 Groß Enzersdorf
bei Wien. Auskünfte & Anmeldung:
gfa – Gesellschaft für Absatzförderung GmbH, Kerstin Ulz, Tel.:
+43/3112/50 309-12, E-Mail:
[email protected], Internet:
www.gfa.co.at/icop
Change Communications Congress. Diese Veranstaltung will aufzeigen, wie Veränderungsprozesse
mittels Kommunikation begleitet
werden können, um Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Wann & Wo:
26./27. November 2009, Kavalierhaus Klessheim, 5071 Wals-Siezenheim. Auskünfte & Anmeldung: Internal Branding Academy, Symbiosis
Strategie- & Markenberatung,
Bayerhamerstraße 47, 5020 Salzburg, Tel.: +43/662/890013, E-Mail:
[email protected], Internet:
www.internalbranding.eu bzw.
www.symbiosis.co.at
„Wie tickt der Einkauf?“ ist ein
Praxisseminar von proM2 in Kooperation mit CASH. Dieses speziell auf
die Lebensmittelindustrie zugeschnittene, interaktive Seminar vermittelt Insiderwissen über Motive,
Mechanismen und Systeme in den
Einkaufsetagen des Handels.
Die nächsten Termine sind am
16. März 2010 im Hotel Königgut in
Salzburg/Wals und am 13. April
2010 im Hotel Schlosspark Mauerbach bei Wien. Bei Anmeldung bis
11. Dezember 2009 gibt es zehn
Prozent Frühbucherbonus.
Auskünfte & Anmeldung: Pro
Management Quadrat Consulting &
Coaching GmbH, Tel. +43/664/211
16 46, Internet: www.pro-m.eu
Weitere Details und Termine
finden Sie auf WWW.CASH.AT
8
Oktober 2009 CASH
Blumenfilialist auf Expansionskurs
Kürzlich eröffnete Holland Blumen Mark in der Oberen Augartenstraße und im Zentrum Hernals am Elterleinplatz zwei neue
Geschäfte in Wien. Auf 73 m2 bzw.
100 m2 Verkaufsfläche können
Blumenfans aus einem umfangreichen Sortiment an Schnittblumen, Sträußen, Grünpflanzen
und Dekorationsartikeln wählen
und sich von den jeweils drei
Mitarbeiterinnen sieben Tage die
Woche beraten lassen.
In Summe will der Blumenfilialist, der landesweit 450 Personen in seinen 132 Shops beschäftigt, im Jahr 2009 zwölf neue Shops eröffnen. Gelungen ist dies bereits in Eisenstadt,
Graz Nord, Linz Auwiesen, Wien Favoriten, Klagenfurt, Lambach, Krems und der SCS.
Unternehmensgruppe Sochor
Neues Fachmarktzentrum für Oeynhausen
Die Unternehmensgruppe Sochor investierte antizyklisch vier Millionen
Euro. Nach einer Bauzeit
von nur einem Jahr öffnete Mitte Oktober das
erste Sochor Fachmarktzentrum seine Pforten.
Bekannte Marken wie
Fussl Modestraße, Intersport XL, Müller Drogerie Markt und NKD bieten den Konsumenten jetzt ein überschaubares, aber dennoch facettenreiches Angebot. Für
die notwendige Entspannung zwischendurch sorgen ein Sonnenstudio der Sun Company
und ein gemütliches Café. Für die Region ist das Fachmarktzentrum außerdem ein wichtiger Arbeitgeber, der 35 neue Arbeitsplätze direkt im Herzen von Oeynhausen (NÖ) schafft.
Errichtet wurde das FMZ auf einer Liegenschaft, die sich seit 1979 im Besitz der Unternehmensgruppe Sochor befindet und die über 20 Jahre als Standort für einen OBI Markt
diente, der jedoch im Jahr 2002 verlegt wurde.
CASH-Gewinnspiel
Gewonnen haben ...
Spar Dorfmarkt-Geschäftsführer Herbert Schernthanner aus 6306 Söll in Tirol und Tante
Fanny Frischteig-Geschäftsführer Alfred Karl aus 2352 Gumpoldskirchen sind die beiden
Gewinner des CASH-Gewinnspiels in der September-Ausgabe. Sie wussten, dass FrischePerlen in den neuen Silan Weichspülern für einen extra lang anhaltenden Duft sorgen. Die
beiden Herren dürfen sich über einen Aufenthalt im Romantik Hotel Schloss Szidónia in
Ungarn freuen.
Fotos: Karl Michalski/Holland Blumen Mark, Reisenberger
Termine
Bezahlte Anzeige
Aktuell
Jobnotizen
Oktober 2009 neben
Mag. Nikolaus Thaller
zum zweiten Geschäftsführer von Bellaflora berufen. Wichtl bringt 35
Jahre Erfahrung aus verschiedenen leitenden Funktionen im Lebensmittelhandel mit. So war er etwa lange
Zeit Geschäftsführer der Adeg West und
wechselte 2002 als Mitglied der Geschäftsführung zu Metro Cash & Carry, wo er zuletzt als Sales & Operations Director tätig
war. Bei Bellaflora zeichnet der studierte
Betriebswirt und Vater dreier Kinder künftig für die Bereiche Personal, Verkauf, Finanzen und Marketing verantwortlich. Nikolaus Thaller wird sich künftig verstärkt
auf den Einkauf konzentrieren.
Claro Products: Mag. Ingo Wuppinger, 30,
übernimmt mit 1. November die Vertriebsleitung für Österreich der
Claro Products GmbH
mit Sitz in Mondsee.
Branchenerfahrung
sammelte der studierte Betriebswirt während der letzten sechs Jahre in verschiedenen Funktionen bei Reckitt Benckiser, zuletzt in der Rolle des Senior Key Account
Managers.
dm drogerie markt: Marion Mohrmann,
30, hat mit Anfang Oktober die Position einer
Abteilungsmanagerin
im Ressort Dienstleistungen in der Zentrale
in Wals von dm drogerie
markt übernommen. Sie zeichnet in dieser
Funktion nunmehr für die nationale Weiterentwicklung der dm KosmetikStudios
und von dm GesundePause verantwortlich.
Mohrmann ist seit Juli 2005 bei dm tätig.
Als Gebietsmanagerin hatte sie zuletzt die
gesamtunternehmerische Führung von sieben dm-Filialen sowie die dm- Friseur- und
KosmetikStudios und GesundePause in
Niederösterreich und im Burgenland
inne.
Henkel CEE: Mag. Dieter Knoll, 46, ist neuer Präsident der Henkel Ungarn. Der in
den Niederlanden geborene Österreicher
und Absolvent der Wirtschaftsuniversität
10
Oktober 2009 CASH
Wien startete seine Karriere bei Henkel
1989 in Wien als Produktmanager für
Wasch- und Reinigungsmittel, um in der Folge
verschiedene Management-Positionen lokal
und international zu
übernehmen. Seit vergangenem Jahr fungierte der zweifache
Familienvater auch als Präsident der Henkel Ukraine. In Budapest löst Dieter Knoll
Ferenc Deák ab, der in die internationale
Henkel-Konzernzentrale nach Düsseldorf
gewechselt ist.
Kastner/Brückler
Großhandel : Heinz
Langerwirsch, 48, hat im
Oktober die Vertriebsleitung Nah&frisch im
Großhandelshaus Brückler und somit die Führung des VerkaufsberaterTeams in Jennersdorf übernommen.
Langerwirsch bringt jahrelange Erfahrung
aus der Branche mit und ist nun seit knapp
vier Jahren in der Firmengruppe Kastner als
Expansionsleiter Süd sehr erfolgreich tätig.
Manner: Verkaufsleiter Walter Nitsch hat die
Josef Manner & Comp
AG Ende September verlassen. Informationen
über seine Nachfolge waren zu Redaktionsschluss
noch nicht bekannt.
Milupa: Attila Akat ist neuer Marketing Direktor beim Spezialisten
für Baby- und Kleinkindernahrung Milupa. Er
löst in dieser Position
Beate Klingenberg ab,
die in Elternkarenz geht.
Akat kommt von der Unternehmensberatung McKinsey, wo er für Marketing und
Sales zuständig war. Davor arbeitete der
40-Jährige unter anderem als European
Marketing Manager bei Unilever in Holland
und danach als Senior Marketing Manager
in der deutschen Dependance in Hamburg.
Dort leitete er die Einführung von Cremefine und den Relaunch von Rama und Lätta.
2006 wechselte Akat als Vice President
Marketing Europe zur Mars Petcare Germany und avancierte im Jahr darauf zum Geschäftsführer des Unternehmens.
Nestlé Österreich: Markus Oggenfuss verlässt Nestlé Österreich
per 1.11.2009 nach vier
erfolgreichen Jahren als
Generaldirektor.
Er
wechselt in die Zentrale
des weltweit größten
Konzerns für Nutrition, Gesundheit und
Wellness nach Vevey, um dort eine neue
verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. In die Position als Generaldirektor
für Österreich und Slowenien folgt ihm
Ronald Kers nach, der derzeit für die Geschäftsführung von Lactalis Nestlé Produits Frairs in Großbritannien verantwortlich zeichnet. Der gebürtige Holländer Kers
startete seine berufliche Laufbahn bei Procter & Gamble und wechselte 2003 als Business Manager im Joghurtbereich in den
Nestlé Konzern. Zwischenzeitlich bekleidete Kers das Amt des European Marketing
Direktors der Europäischen Organisation
für Joghurt und Milchprodukte in Paris
und war Geschäftsführer UK und Irland in
London.
Spar Vorarlberg: Der langjährige Direktor
der Spar Vorarlberg,
Heinz Wohlgenannt,
wurde im Rahmen seiner Abschiedsfeier im
Kreise der Spar-Familie
von Landeshauptmann
Dr. Herbert Sausgruber vor Kurzem mit
dem Großen Verdienstzeichen des Landes
Vorarlberg ausgezeichnet. In seiner Ansprache würdigte Sausgruber das Engagement und den Einsatz Wohlgenannts für
die Wirtschaft und die Menschen in
Vorarlberg.
Vereinigte Fettwarenindustrie : Alfred
Lehner, Geschäftsführer der VFI Vereinigte
Fe t t w a r e n i n d u s t r i e
GmbH, Wels, wurde vor
Kurzem das Goldene
Verdienstzeichen des
Landes Oberösterreich verliehen. WKOÖPräsident Rudolf Trauner, der die Auszeichnung in Vertretung von Landeshauptmann
Josef Pühringer überreichte, würdigte im
Rahmen des Festaktes das besondere Engagement Lehners für österreichische Qualitätsprodukte, wie zum Beispiel das AMA
Gütesiegel für Kronenöl.
Fotos: Bellaflora, Claro Products, dm drogerie markt, Henkel, Kastner, Milupa, Nestlé, Spar, VFI
Bellaflora: Mag. Alois Wichtl, 54, wurde per
Aktuell
EHI Sortimentsbreitenuntersuchung
Als Reaktion auf die sogenannte Nonfood-Krise und das veränderte Verbraucherverhalten haben kleinere Supermärkte in
Deutschland mit einer Fläche von durchschnittlich 1.100 m2
ihre Sortimente neu definiert. Führten sie 2005 durchschnittlich 1.540 Frische-Artikel, so sind es heute rund 2.100. Gleichzeitig nimmt der Flächenanteil für diese Artikel heute fast 35
Prozent ein, im Vergleich zu rund 28 Prozent vor vier Jahren.
Die klare Neupositionierung innerhalb des Gesamtsortiments
zu mehr Frischeartikeln findet offensichtlich große Akzeptanz
beim Verbraucher. Das spiegelt sich in den leicht gestiegenen
Umsätzen insgesamt und im Besonderen in den deutlich veränderten Umsatzanteilen. Zu diesem Ergebnis kommt das EHI
Retail Institute in einer aktuellen Sortimentsbreitenuntersuchung. Die Umsatzanteile im Bereich Frische sind gemäß dieser im Vergleichszeitraum 2005 bis 2009 von 39,5 auf 45,8
Prozent gestiegen. Der Zuwachs bei den Frischwaren ist besonders auf die Warengruppen Fleisch/Wurst und Molkereiprodukte zurückzuführen.
Die kompletten Ergebnisse der EHI-Sortimensbreitenerhebung sowie der Untersuchungen zur Struktur und Entwicklung des Handels, zu betriebswirtschaftlichen Kennzahlen,
Sortiments und Konsumdaten sowie zu soziodemografischen
Daten und Definitionen sind in Handel aktuell 2009/2010
nachzulesen. Das kompakte Zahlenkompendium aus dem
EHI-Verlag informiert außerdem über die Top-Player im europäischen Handel (mit Schwerpunkt Deutschland, Österreich und Schweiz) und zeigt die Rankings der verschiedenen
Branchen in Europa auf.
Foto: EHI Retail Insitute
Mehr Fläche für Frische
Ausgezeichnete Produkte.
18 x Gold und 6 x Silber!
*
* Internationaler Qualitätswettbewerb der
Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft
Höchste Milchqualität, natürlich ausgezeichnet
im Geschmack. Dafür steht Ihre Kärntnermilch.
Für ein lebenswertes Kärnten.
Das liegt in der Natur der Milch.
www.kaerntnermilch.at
Rewe - Adeg
Autor: Catharina Köppl
Rewe pusht Adeg
Im Zuge der seitens der EU-Kommission vorgegebenen Auflagenerfüllung hat die Rewe International AG 160 Mio. Euro
an Umsatz abgegeben. Jetzt soll die Integration der Adeg in
das Unternehmen weiter vorangetrieben werden.
D
as letzte Jahr war nicht einfach. Es war gekennzeichnet
von der Situation, Filialen zu
schließen und abzugeben“, zieht
Mag. Werner Wutscher, innerhalb
des Vorstands der Rewe International AG für Adeg zuständig, sein
Resümee über die im vergangenen
Jahr erfolgte Auflagenerfüllung.
Diese im Zuge der Übernahme von
75 Prozent an der Adeg seitens der
EU-Kommission erteilte Auflage
verpflichtete die Rewe, in insgesamt 28 politischen Bezirken
Standorte an den Mitbewerb abzugeben. Im Rahmen der vor Kurzem
12
Oktober 2009 CASH
in Salzburg-Bergheim stattgefundenen Adeg Herbstmesse erklärte
Wutscher, dass diese Auflagen nun
alle umgesetzt sowie die Kaufverträge bereits genehmigt worden
seien und somit die Adeg-Übernahme rechtmäßig abgeschlossen
sei.
Geringe
Wechselbereitschaft
Dabei gestaltete sich die Abgabe
von Standorten nicht immer einfach, wie Adeg-Vorstand Dkfm. Andreas Poschner einräumt: „Die
Wechselbereitschaft der Adeg-Kauf-
Ja, natürlich – sie
sind für die Adeg
unterwegs: Werner
Wutscher, Vorstand
Rewe International,
flankiert von den
beiden Adeg-Vorständen Andreas
Poschner und Andreas Bachleitner.
leute zu anderen Handelsunternehmen war sehr gering. Freiwillig
wollte kein Einziger wechseln, im
Zuge der Auflagenerfüllung war
dies jedoch ein teilweise notwendiger Schritt.“ Schlussendlich haben
insgesamt 71 ehemalige Adeg-Kaufleute die Handelsorganisation gewechselt sowie neun ihr Geschäft
etwa auf Grund von Pensionierungen geschlossen. Laut Wutscher
habe man als ersten Schritt jedoch
das Augenmerk auf die Abgabe der
Adeg-Regiebetriebe gelegt, was insgesamt 22 Standorte betraf. Zudem
konnten 26 Regiebetriebe privatisiert und daher neue Kaufleute dazugewonnen werden. Die übrigen
Adeg Regiefilialen wurden bei Billa
und Penny integriert, fünf Magnet
Märkte wurden zu Merkur Standorten, zwei zu Billa. Aufgrund der
Fotos: Rewe International, Catharina Köppl
Handel
Handel
geringen Wechselbereitschaft der
Adeg-Kaufleute musste die Rewe
zudem einige ihrer „Kronjuwelen“
abgeben. Insgesamt gingen daher
16 eigene Standorte, 15 Billa- sowie
eine Penny-Filiale, an den Mitbewerb.
Umfassende Abgaben
Das Fazit: Heute stellt sich die
Adeg als Teil der Rewe International
AG als eine reine Großhandelsorganisation mit ausschließlich selbstständigen Kaufleuten dar. Sie umfasst derzeit 494 Adeg-Filialen, die
im Durchschnitt eine Verkaufsfläche von 300 m² aufweisen und von
421 Kaufleuten betrieben werden.
Insgesamt hat die Rewe im Zuge
der Auflagenerfüllung rund 160
Mio. Euro an Umsatz abgegeben,
wobei, so Wutscher „innerhalb der
politischen Bezirke die Grenze
nicht immer so eindeutig zu ziehen war. In den Zweifelsfällen
führte das dazu, dass wir teilweise
sogar mehr Standorte abgegeben
haben, als vorgegeben war.“
Synergien nutzen
Da die Auflagenerfüllung rechtlich abgeschlossen ist, plant der
Rewe-Vorstand nun die Integration
der Adeg in allen Unternehmensbereichen weiter voranzutreiben um
auch Synergie-Effekte, vor allem in
den Bereichen Einkauf und Logistik, in Zukunft besser nutzen zu
können. Im Zuge dessen wird es zu
Umstrukturierungen in einigen der
bestehenden Adeg-Läger kommen.
Als erstes ist das Lager in St. Pölten
an der Reihe: Ab November wird es
zu einem reinen Schnelldreher-Lager umgebaut und der gesamte
Frische-Bereich in Zukunft über die
Läger der Rewe abgewickelt werden,
wie Adeg-Vorstandsmitglied Dr.
Andreas Bachleitner bekannt gab.
Neues Adeg-Shop-Konzept
Die Integration der Adeg in den
Rewe-Konzern wird jedoch auch
eine Überarbeitung der strategi-
schen Positionierung der Adeg beinhalten, wie Wutscher bekräftigt:
„Unter dem Dach der Rewe Group
ergänzt Adeg als die Marke für die
selbstständigen Kaufleute die bisherigen Handelsfirmen sehr gut.
Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Positionierung
und gezielte Stärkung der Marke
Adeg in den nächsten Monaten
möchten wir die Integration nach
dem langen, herausfordernden
Weg des Erwerbs rasch zum erfolgreichen Abschluss führen.“ Einen
sehr hohen Stellenwert will die
Rewe nach eigenen Angaben auch
in Zukunft auf die regionale Herkunft der Produkte in der Sortimentsgestaltung legen. Zudem soll
das Profil der Adeg-Geschäfte
durch ein neues Ladenkonzept attraktiver gestaltet werden. Vorerst
als Pilotprojekt gedacht, hat am
22. Oktober der Markt von AdegAufsichtsrat Herbert Hubmann in
Zeltweg im neuen Ladendesign
seine Pforten wiedereröffnet. „Das
neue Ladenlayout bietet den Kunden ein echtes Erlebnis beim Einkauf“, meint er. Das Shopkonzept,
das für Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von 250 bis 800 m²
konzipiert wurde, zeichnet sich vor
allem durch eine moderne Formensprache aus, wirkt aber über
die Materialien, wie etwa Holz,
sehr natürlich. Der Schwerpunkt
liegt in der Betonung des Frischebereichs, zudem laden gemütliche
Café-Bereiche zum Verweilen ein.
Clever ist bei
Adeg der Frequenzbringer:
Bereits vier Prozent des Umsatzes machen die
Kaufleute mit
den CleverProdukten.
Die Adeg-Kaufleute fühlen
sich bei der
Rewe sehr wohl.
Hier im Bild das
Ehepaar Herbert
und Martina
Gelbmann.
auf der Herbstmesse nicht nur einen Überblick über das aktuelle
Markenartikel-Sortiment, sondern
auch über das Angebot der ReweEigenmarken verschafft. „Mit den
in das Adeg-Sortiment neu hinzugekommenen Eigenmarken sind
wir sehr zufrieden, besonders die
Preiseinstiegsmarke Clever ist bei
den Kunden momentan besonders
beliebt“, so Martina Gelbmann.
Von den Eigenmarken der Rewe
sind derzeit die Bio-Marke Ja! Natürlich, Clever, Quality First und
Wegenstein mit insgesamt rund
600 Artikeln vertreten. Sie haben
derzeit einen Anteil von rund 15
Prozent am Gesamtumsatz der
Adeg, dieser soll auf 18 Prozent gesteigert werden.
W
Clever als Frequenzbringer
Mit dem Wechsel zur Rewe International AG scheinen die Kaufleute bislang jedenfalls sehr zufrieden. „Die Veränderungen der
letzten Zeit werden wesentlich zur
Stärkung der Wettbewerbssituation der selbstständigen Kaufleute
beitragen“, ist etwa Herbert Hubmann überzeugt. Dieser Meinung
ist auch das Kaufmann-Ehepaar
Martina und Herbert Gelbmann
aus Andau/Bgld. Sie haben sich
Oktober 2009 CASH
13
Handel
NÖ LMK-Preis 2009
Autor: Christian Pleschberger
Qualität ist niemals Zufall
Das ORF Landesstudio in St. Pölten bildete den Rahmen
für die diesjährige Verleihung des Lebensmittelkaufmannspreises. Der Siegerscheck in Höhe von 5.000 Euro ging an
Rudolf Zotter aus Irnfritz im Bezirk Horn.
M
it dem im Jahr 1998 ins
Leben gerufenen Lebensmittelkaufmannspreis des
NÖ Lebensmitteleinzelhandels
werden jährlich engagierte Kaufleute und vorbildliche Ideen zur
Förderung des Lebensmitteleinzelhandels ausgezeichnet. Überreicht
wurden die Preise von Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und
der Präsidentin der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer, Sonja Zwazl.
14
Oktober 2009 CASH
Ehre, wem Ehre gebührt
Auf den Ehrenplätzen landeten
Adeg-Kaufmann Markus Haferl
aus Atzenbrugg, Nah&Frisch-Kaufmann Walter Hengsberger aus
Schönberg am Kamp sowie Ulrike Kühn-Grögler. Ulrike
Kühn-Grögler hat eine alte
Mühle – die Kunstmühle Dornau in Leobersdorf – kurzerhand zu einem Geschäft in idyllischer Lage umfunktioniert
und bietet seit Anfang 2009
ebendort ein ausgewogenes Naturkostsortiment an, das gut zum Flair
des Standortes passt: Spezialgetreide, Biomehle, Dinkelbrot und dergleichen mehr. Walter Hengsberger wiederum sichert mit seinem
Musterladen der Marktgemeinde
Schönberg eine erlebnisorientierte,
qualitative Nahversorgung (siehe
Bericht in CASH 09/2008). Auf
eine 100-jährige Geschichte blickt
die Kaufmannsfamilie Haferl
aus Atzenbrugg im Bezirk Tulln
zurück. Seit 2003 sorgt Markus
Haferl in vierter Generation engagiert für den Fortbestand des
Adeg-Marktes in Atzenbrugg
als Ort für menschliche Begegnungen.
Fotos: WKNÖ
Lebensmittelkaufmannpreis des NÖ Lebensmitteleinzelhandels – v.l.n.r.: Markus Haferl (Ehrenpreisträger), Walter HengsbergerSchönberg (Ehrenpreisträger), Petra Bohuslav (Wirtschaftslandesrätin NÖ), Ulrike Kühn-Grögler (Ehrenpreisträgerin), Rudolf Zotter,
1. Preis (Irnfritz), Josef Uher (Obmann-Stv.), KR Sonja Zwazl (Präsidentin WKNö), Gerhard Holub (Obmann NÖ Lebensmittelhandel, WKNö),
Michael Fasching, 2. Preis (Persenbeug), Johann Wagner, 3.Preis (Schönbach)
Handel
3. Platz an Nah&Frisch
Wagner
wie Hartwaren und Textilien. 2008
erwarb Familie Fasching ein
Grundstück gegenüber dem Geschäft. Der „Christl-Platz“, so die
Bezeichnung der Örtlichkeit, wird
seither nicht nur als Parkplatz von
den Mitarbeitern gern genützt,
sondern vor allem auch als Veranstaltungsfläche für Kundenevents,
wie z.B. Faschingsumzüge, Kirtage
und Markttage. Dass die Kunden
im Eurospar Christl aber auch
dann einkaufen, wenn ausnahmsweise einmal kein Event auf der
Tagesordnung steht, dafür sorgt
u.a. die „Christl-Card“. Die Kundenkarte bietet bargeldloses Einkaufen, zinslosen Einkaufskredit,
ein Rückgaberecht innerhalb von
14 Tagen und vieles andere mehr.
Große Parkplätze, breite Gänge
im Geschäft und Einkaufswagen
ohne Schlösser machen den Einkauf im Nah&Frisch-Markt von Johann Wagner in Schönbach im
Bezirk Zwettl zu einem richtigen
Wohlfühlerlebnis. Und selbst wer
es nicht rechtzeitig bis Geschäftsschluss in den Laden schafft, muss
nicht mit leeren Händen nach
Hause gehen, denn bei Nah&Frisch
Wagner kann man rund um die
Uhr einkaufen. Wie das geht? Ganz
einfach: Bestellung einfach telefonisch aufgeben, Johann Wagner
deponiert die Ware alsbald im Kundensafe, von wo sie sich der Kunde
später mittels Code jederzeit abholen kann. Bezahlt wird einfach
beim nächsten Einkauf.
Und der Gewinner ist ...
2. Platz an Eurospar Christl
Michael Fasching
Die Geschichte des Eurospar
Christl in der Nibelungenstraße in
der Gemeinde Persenbeug reicht
bis ins Jahr 1870 zurück. Trotzdem
ist der Markt, der seit 1994 von Michael Fasching geführt wird, nicht
von gestern. Heute sind im Betrieb
39 Personen aus der Region beschäftigt. Das Sortiment umfasst
eine große Vielfalt an Lebensmitteln – darunter zahlreiche Produkte von regionalen Lieferanten ­– so-
Platz eins ging
heuer an
Nah&FrischKaufmann Rudolf Zotter aus
Irnfritz im Bezirk Horn.
... Nah&Frisch-Kaufmann Rudolf Zotter. Der 27-jährige Quereinsteiger übernahm im Herbst
2006 den Nah&Frisch Markt in
Irnfritz im Bezirk Horn. Planung
und Umbau verliefen rasch und
zügig, und so konnte Neo-Kaufmann Zotter sein Geschäft bereits
Anfang Februar 2007 neu eröffnen. Drei Mitarbeiter unterstützten
ihn dabei. Mit seinen verschiedenen Aktivitäten und seiner Persönlichkeit ist es ihm gelungen, die
Nahversorgung in Irnfritz zu sichern und den Einkauf der Bevölkerung, bei der er mittlerweile sehr
geschätzt ist, zu binden. Heute,
knapp zwei Jahre später, beschäftigt Rudolf Zotter bereits fünf Mitarbeiterinnen. Der Jahresumsatz
betrug zuletzt rund 850.000 Euro.
Neben einem SMS-Kundenservice,
gratis Hauszustellung und Fotoausarbeitung bietet Rudolf Zotter
seinen Kunden auf 170 Quadratmetern Verkaufsfläche natürlich
noch eine ganze Reihe weiterer Extras, wie z.B. täglich ofenfrisches
Gebäck, ein Platten- und Cateringservice sowie zahlreiche Bioprodukte. Ganz besonders wichtig ist
dem Nachwuchskaufmann vor al-
Gerhard Holub, Obmann des Nö.
Lebensmittelhandels: „Österreichweit sind 13 Prozent der Gemeinden
ohne Nahversorgung, in Niederösterreich lediglich vier. Das zeigt
uns, dass der Lebensmittelhandel in
Niederösterreich gut aufgestellt ist.“
lem anderen aber die Frische im
Geschäft. Alles in allem eine runde
Leistung, von der sich die Jury
schlussendlich gerne überzeugen
ließ.
W
Lebensmittelkaufmannspreis 2009
des Nö. LEHs
WW 1. Platz: Nah&Frisch
Zotter,
Irnfritz, Bezirk Horn,
www.kaufhaus-zotter.at
WW 2. Platz: Eurospar Christl,
Inh. Michael Fasching,
Persenbeug, Bezirk Melk
WW 3. Platz: Nah&Frisch Johann
Wagner, Schönbach,
Bezirk Zwettl
WW Ehrenpreisträger:
•Susi’s Mühlenladen,
Inh. Ulrike Kühn-Grögler,
Leobersdorf, Bezirk Baden
•Adeg Markus Haferl,
Atzenbrugg, Bezirk Tulln
•Nah&Frisch Walter
Hengsberger, Schönberg,
Bezirk Krems-Land
Quelle: WKNÖ, Sparte Handel
Oktober 2009 CASH
15
Handel
Spar Österreich
Interview: Silvia Meißl
Für jeden etwas
CASH: Herr Präsident, die größte Lebensmittelmesse, die Anuga, ist über die Bühne gegangen. Welche Bedeutung hat sie
aus Ihrer Sicht heute – und war
die Spar auch vor Ort?
Gerhard Drexel: Ja, selbstverständlich waren unsere Sortimentsmanager in Köln – auf der Suche nach
Trends, Kontakten und natürlich Innovationen. Die Messe ist wichtig.
Und wie wichtig sind Innovationen jetzt, in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, wie wir sie
gerade erleben?
Innovationen sind immer eine treibende Kraft und gerade in schwächeren Zeiten enorm wichtig.
Sie sehen sich ja nach wie vor
als Innovationsführer. Im Produkt-, sprich Eigenmarkenbereich – was wird es da diesbezüglich von der Spar Neues
geben?
Wir haben gerade vor wenigen Tagen „Spar free from“, unsere neue
Eigenmarke für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnis-
16
Oktober 2009 CASH
sen, vom Stapel gelassen. Gleichzeitig mit der Produkteinführung
haben wir außerdem den ersten
umfassenden Guide für Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf den
Markt gebracht. Beides, unsere
neuen Eigenmarken-Produkte so-
wie der Guide, wurden gemeinsam
mit Ärzten und Diätologen entwickelt. Hier beweisen wir echte Innovationskraft: Wir bringen den
Betroffenen Produkte und Informationen, die ihnen bisher so noch
nicht zur Verfügung standen.
Fotos: Wild & Team, Spar
Spar-Vorstandsvorsitzender Präsident Dr.
Gerhard Drexel sieht
auch in schwierigen
wirtschaftlichen Zeiten
Innovationen als die
treibende Kraft, um
Märkte zu bewegen –
und das gilt natürlich
auch für die Eigenmarkenpolitik. Und so setzt
er mit „Spar free from“
ganz neue Akzente.
Handel
Gerhard Drexel: „Wir verfolgen einen
ganzheitlichen Ansatz in unserer Sortimentspolitik: Erstens bilden unsere
Eigenmarken immer nur eine Ergänzung zum Markenartikelsortiment
und zweitens sind unsere Eigenmarken ja mehrschichtig aufgestellt.“
Inwieweit beeinflusst eigentlich
die bereits erwähnte schwierige
wirtschaftliche Situation die Innovationspolitik der Spar? Wird
berücksichtigt, dass die Leute
den Euro zweimal umdrehen,
bevor sie ihn ausgeben?
Es werden alle Konsumententrends
berücksichtigt! Unabhängig von
der wirtschaftlichen Konjunktur
verfolgen wir seit Jahren eine sehr
innovative Eigenmarkenpolitik:
2007 haben wir unsere gesunde
Eigenmarke „Spar Vital“ einge-
führt, 2008 unsere Preis-Waffe
„S-Budget“, 2009 „Spar free from“;
und zwar jeweils in Österreich und
den Nachbarländern.
Über die Eigenmarken haben
wir ja schon viele Diskussionen
geführt. Jetzt scheint es so zu
Oktober 2009 CASH
17
Handel
Spar Österreich
sein, dass es gelingt, die Diskonter mit der Flut an Eigenmarken etwas auszubremsen.
Andererseits müssen Sie ja große Mengen verkaufen, um mit
der billigeren Ware die Umsätze
zu erreichen, die Sie mit höherpreisiger Ware erzielen würden.
Wie werden Sie das langfristig
gesehen schaffen, denn mehr
gegessen, getrunken und geputzt wird voraussichtlich nicht
werden?
Wir verfolgen einen ganzheitlichen
Ansatz in unserer Sortimentspolitik: Erstens bilden unsere Eigenmarken immer nur eine Ergänzung zum Markenartikelsortiment
und zweitens sind unsere Eigenmarken ja mehrschichtig aufgestellt: Das reicht von supergünstigen S-Budget-Artikeln über die
beliebten Spar-Qualitätsmarken
bis hin zu leicht höheren Preislagen wie Spar Vital oder Spar
Natur*pur.
Um nochmals auf den Umsatz
zurückzukommen: Welche Rolle könnte ein Umstieg auf größere
Verpackungseinheiten
spielen? Denken Sie schon darüber nach?
Nicht wirklich, denn die Tendenz
der Kunden geht eher in eine andere Richtung, es werden eher kleinere Verpackungseinheiten gewünscht, weil es ja auch immer
mehr Singlehaushalte gibt.
Kleine Verpackungsgrößen sind
insbesondere im Tankstellenshop angesagt. Mit „Spar express“ sind Sie nun auch in dieses Geschäft eingestiegen. Dort
sollte ich zu Supermarktpreisen
einkaufen können. Wird das allein als Shop-Umsatzmotor genügen?
Das Geheimnis liegt in der völlig
neuartigen Sortimentsgestaltung
sowie in unserer SupermarktPreisgarantie. Die Tankstellenpächter berichten schon in den
ersten Tagen von einer Verdoppelung bis Verdreifachung ihres Umsatzes. Die Kunden haben nur darauf gewartet, dass man endlich von
den Apothekerpreisen wegkommt,
die man sonst an Tankstellen verlangt.
Wie sehen das eigentlich die
Pächter, für die das Shopgeschäft bisher mehr Geld gebracht hat als das Tankgeschäft? Verdienen sie jetzt
weniger, wenn es normale Supermarktpreise gibt?
Die Ergebnisse und Reaktionen
der ersten Wochen sind äußerst
positiv. Mit unserem Partner, der
Welser Doppler-Gruppe, haben wir
eine sechs- bis 12-monatige Testphase vereinbart, um alle Fragen
im Detail zu klären.
Ihre Prognose zur allgemeinen
Preispolitik der Branche würde
mich noch sehr interessieren,
In den „Spar
express“-Tankstellenshops
gibt es keine
Apothekerpreise
mehr, sondern
Supermarktfeeling mit Supermarkt-Preisgarantie. Darauf
haben die Kunden gewartet,
sagt Spar-Boss
Gerhard Drexel.
18
Oktober 2009 CASH
nämlich unter folgendem Aspekt: Alle sprechen von Nachhaltigkeit – wie nachhaltig werden die Auswirkungen einer
Preispolitik sein, die von starken Preiskämpfen, von starker
Aktionitis gekennzeichnet ist.
Sie haben mir zwar immer gesagt, beides sei systemimmanent – aber ist es das wirklich
noch?
Das Gegenteil von nachhaltiger
Preispolitik betreibt Billa in diesem
Jahr: Minus 10 % auf alles am Karfreitag und am 14. August vor einem Doppel-Feiertag – um nur
zwei von vielen Beispielen zu nennen –, ist das Gegenteil von nachhaltig. Der Kunde stumpft ab, er
braucht in der Folge immer höhere
Rabattsätze; die Wertschöpfung
wird nachhaltig vernichtet! Wir
hingegen setzen auf unsere neue
Kult-Marke „S-Budget“ und unser
umfassendes „7-Punkte-Spar-Programm“.
Herr Drexel, vielen Dank für dieses Interview.
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Stand: 5.10.2009; Angebotsänderung vorbehalten.
Handel
Magnet
Neustart als
Großdiskont
Autor: Willy Zwerger
Von den zwölf Magnet-Märkten, die nach der Adeg-Übernahme
von der Rewe aufzuteilen waren, werden fünf als Merkur
und zwei als Billa weitergeführt. Einer wurde geschlossen.
Die verbliebenen vier führt Ex-Spar-Kaufmann Peter Löcker
als Magnet Großdiskont weiter.
magnet facts
Oktober 2009 CASH
Preispolitik auf die Kaufkraft der
Zielgruppe abgestimmt wird.“ Pikantes Detail am Rande: Trotz
langfristigen Liefervertrags samt
Warenwirtschaftssystem seitens
Pfeiffer hat sich Löcker ausbedungen, auch direkt mit den Lieferanten in Kontakt zu treten.
Etsan inside
Umbau und Konzeptumstellung der vier Märkte ist noch im
November 2009 geplant, interessant dabei ist die Zusammensetzung des Sortiments. Denn das
Grundsortiment wird durch das
Großhandelshaus Pfeiffer geliefert, dann kommen die CleverProdukte der Rewe auf Billa-Preisbasis dazu und das Kernsortiment
der türkischen Handelskette
Etsan, die in Wien 15 Supermärkte
betreibt und rund 200 türkische
Die Marke Magnet gehört nach wie vor der TengelmannGruppe
Die 12 Magnet-Märkte wurden folgendermaßen aufgeteilt:
WW 5 Märkte kamen zu Merkur
WW 2 Märkte kamen zu Billa
WW 1 Markt wurde geschlossen
WW 4 Märkte werden als Magnet Großdiskont weitergeführt
Magnet Großdiskont startet mit 20 Mio. Euro Jahresumsatz
auf 8.700 m² Verkaufsfläche und mit 100 Mitarbeitern.
Magnet Großdiskont GF Peter Löcker:
„Über Expansion wird sehr wohl nachgedacht.“
Foto: Magnet Großdiskont GmbH
S
eine Spar-Märkte hat Peter
Löcker an die Spar verkauft,
jetzt ist er Geschäftsführer
der neu gegründeten Magnet Großdiskont GmbH mit Sitz im ersten
Wiener Gemeindebezirk. Seit Mitte November 2009 betreibt eben
diese Magnet Großdiskont Gmbh
vorerst vier ehemalige MagnetMärkte aus dem Adeg-Fundus. Allerdings mit völlig neuem Konzept.
Geschäftsführer Peter Löcker:
„Aufgrund des steigenden Anteils
an österreichischen Einwohnern
mit Migrationshintergrund und
deren stark wachsenden Nachfrage
nach Produkten ihres jeweiligen
Heimatlandes war für uns klar: Die
Produktpalette der Magnet Märkte
muss so umgestellt werden, dass
sie zum einen den Anforderungen
der angesprochenen Zielgruppe
entspricht und zum anderen die
20
Kaufleute beliefert. Peter Löcker
dazu: „Die Firma Etsan wird in
unseren durchschnittlich 2.100
m² großen Geschäften nach dem
Shop-in-Shop-Prinzip integriert
und deckt damit einen ganz wichtigen Teil unseres Sortiments
ab.“
Bei den vier Standorten handelt es sich im Übrigen um die
Märkte Wien Nordwestbahnstraße, Wien Favoritenstraße, Oberwart und Oberpullendorf. Über
etwaige Expansionspläne möchte
sich Peter Löcker nicht äußern.
Zum einen, weil er von den Wettbewerbsstrategen der EU-Kommission nur das Okay für die oben
erwähnten Märkte bekam, und
zum anderen, weil vorerst einmal
kräftig in die einzelnen Märkte
investiert werden muss. „Pro
Markt locker 500.000 Euro“,
schätzt Löcker. Aber mittelfristig
sei sehr wohl daran gedacht, mit
diesem Konzept zu expandieren
und eventuell sogar Franchiselizenzen zu vergeben.
W
Autor: Stefan Pirker
Sport Eybl & Sport Experts
Handel
Beratungskompetenz wird bei Sport
Eybl groß geschrieben. Die Sportbegeisterung seiner Mitarbeiter ist daher für Vorstand Peter Wahle besonders wichtig.
Eybl Master-Franchisenehmer ist
und derzeit vier Standorte in Innsbruck, Klagenfurt, Graz und Wien
betreibt, soll weiter ausgebaut, ohne
jedoch schon konkrekte Projekte
nennen zu können.
Großes Potenzial sieht Wahle im
Segment E-Commerce. Daher prä-
Offensive mit Augenmaß
Mit rund 25 Prozent Marktanteil ist Sport
Eybl & Sports Experts der Marktführer im
heimischen Sporthandel. Als nächsten
Schritt will man nun in etwa fünf bis zehn
Jahren den Sprung unter die Top fünf in
Europa schaffen.
sentiert sich der Online-Shop seit
1. Oktober 2009 in völlig neuem Design. In Kürze soll er den stationären
Stores hinsichtlich Sortimentsbreite
und -tiefe um nichts nachstehen. W
Foto: Intersport Eybl
D
as Geschäftsjahr 2008/09 bescherte der Sport Eybl &
Sports Experts AG ein Umsatzwachstum von rund zwei
Prozent auf 378 Millionen Euro. „Die Positionierung von
Intersport Eybl als Premiumanbieter sowie das Cheap & CoolKonzept bei Sport Experts haben sich bewährt. Hinzugekommen ist, dass wir den Schwung aus dem Winter in das Sommergeschäft mitnehmen konnten. Urlaub im Heimatland statt
in der Karibik war der Trend schlechthin bei den Österreichern“, begründet Vorstand Dr. Peter Wahle die positive Umsatzentwicklung. Für das Geschäftsjahr 2009/10 (Anfang September bis Ende August) plant er den Umsatz um rund drei
Prozent auf 390 Millionen Euro zu steigern.
Wachsen will Wahle sowohl auf bestehender Fläche als auch
über neue Standorte und gegebenenfalls durch Akquisitionen.
Organisches Wachstum soll beispielsweise von der Eigenmarke
Seven Summits kommen, die vor eineinhalb Jahren gelauncht
wurde und sich bereits zur umsatzstärksten Outdoormarke bei
Eybl gemausert hat.
Auch in puncto Expansion drückt Wahle kontinuierlich aufs
Gas, wobei er das Motto „Offensive mit Augenmaß“ ausgegeben
hat. Noch im heurigen Herbst erhöht er die Filialanzahl um vier
Standorte auf insgesamt 48. In Wiener Neustadt kommt ein
zweiter Intersport Eybl Shop dazu, ein weiterer folgt in Ried im
Innkreis sowie ein neuer Sports Experts in Salzburg. In Passau
wird zudem der erste Sport Eybl Shop in Deutschland eröffnet.
Auch das Urban Lifestyle Shopkonzept Snipes, bei dem Sport
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Oktober 2009 CASH
05.10.2009 10:06:25 Uhr
21
Nikolaus Thaller/bellaflora
Aufgeblüht
Im CASH-Interview spricht bellaflora-Geschäftsführer
Mag. Nikolaus Thaller über die Veränderungen in der
Geschäftsstruktur und darüber, wie viel Spaß es macht,
als „grüne Nummer 1“ am Markt erfolgreich zu sein.
CASH: Herr Thaller, seit Oktober leiten Sie die Geschäfte gemeinsam mit Mag. Alois Wichtl.
Warum hat man sich dazu entschlossen, die Geschäftsführung aufzustocken?
Nikolaus Thaller: bellaflora hat sich
in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ist mit über 80 Mio.
Euro Umsatz und rund 500 Mitarbeitern zu einem bedeutenden Unternehmen herangewachsen. Wir
richten unseren Blick aber nicht
nur in die Vergangenheit, sondern
auch in die Zukunft. Dort warten
große Herausforderungen, aber
auch große Chancen auf uns. Um
22
Oktober 2009 CASH
diese optimal nützen zu können,
haben wir uns gemeinsam mit
dem Eigentümer entschlossen, die
Führung des Unternehmens auf
eine breitere Basis zu stellen.
Wie wird Ihr Arbeitsalltag nun
aussehen? Wer zeichnet für welche Bereiche verantwortlich?
Durch die Verstärkung kann ich
mich nun voll und ganz auf den Einkauf konzentrieren. Mein Ziel ist es,
die Attraktivität des Warenangebots
noch weiter zu steigern. Letztlich ist
dieser Faktor eines der wichtigsten
Kriterien für unseren Erfolg. Mein
Kollege Alois Wichtl übernimmt die
Verantwortung für die ebenso wich-
Interview: Michaela Schellner
tigen Bereiche Personal, Verkauf,
Finanzen und Marketing.
Die veränderten Rahmenbedingungen lassen also darauf
schließen, das Sie mit der Geschäftsentwicklung – trotz Wirtschaftskrise – sehr zufrieden
sind?
Wir können erleichtert feststellen,
dass das Jahr 2008 ein gutes wirtschaftliches Jahr für bellaflora war
und sich diese positive Entwicklung
auch bis jetzt fortsetzt. Ausschlaggebend dafür waren zum einen sicherlich die vernünftig normale
Witterungsentwicklung und zum
anderen unsere Produktinnovationen, die uns geholfen haben, am
Markt neue Akzente zu setzen. Diese Kombination macht es aus und
zeigt auch klar, dass man sich nicht
nur auf externe Faktoren verlassen
kann oder darf, sondern auch innovativ für den Kunden Produkte entwickeln muss, um wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein.
Das heißt, diesen Weg behalten
Sie nun auch gemeinsam mit
Herrn Wichtl bei?
Auf jeden Fall. Wir haben unsere
Pläne, wie wir sie uns bisher gesteckt haben, umgesetzt und werden das auch in Zukunft so tun.
Heuer wollen wir 85 Millionen Euro
erwirtschaften und gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, diesen
Wert auch zu erreichen. Zu diesem
Zweck wird es heuer im Herbst
zwei starke Schwerpunkte geben.
So bieten wir den Kunden etwa eine
große Auswahl an Pflanzen – in erster Linie Orchideen mit über 50 verschiedenen Blütenvarianten – an,
um sie bei der farbenfrohen Gestaltung ihrer Wohnungen zu unterstützen. Der zweite große Bereich
zielt auf die Gesundheit ab, denn
wenn sich unsere Konsumenten
vom Außenbereich wieder zurück
in die Wohnung bewegen, wollen
sie in einer gesunden Umgebung
sein. Hierfür sind Pflanzen ideal
geeignet, die in der Lage sind, die
Luft zu verbessern.
Fotos: Johannes Brunnbauer. bellaflora
Handel
Handel
Ist der Herbst generell immer
eine schwierigere Zeit für den
Handel mit Pflanzen?
Das erste Halbjahr ist zweifelsohne
stärker, weil der Lebensraum durch
Garten oder Terrasse größer ist.
Aber wir bemerken, dass diese jahreszeitliche Gestaltung des Wohnraums immer mehr an Bedeutung
gewinnt. Es geht den Konsumenten
nicht mehr lediglich um die klassische Weihnachtsdekoration, sondern der Wohnraum wird der Jahreszeit entsprechend, beispielsweise
mit Früchten, Kürbissen, Kerzen,
Ästen etc. dekoriert.
Können Sie sagen, wie viel Prozent des Umsatzes auf das Dekorations-Sortiment entfallen?
Über das Jahr gesehen macht bellaflora zwei Drittel des Umsatzes mit
Pflanzen und ein Drittel mit den
restlichen Artikeln unserer Produktwelt „bellaflora ambiente“. Wobei dies natürlich innerhalb der
Monate sehr stark schwankt. Das
heißt, der Anteil der Pflanzen ist
etwa im März oder April höher,
während im Herbst die Dekoartikel
mehr als ein Drittel zum Umsatz
beisteuern.
Dekoration ist also für den Konsumenten ein wichtiges Thema.
Welche Trends sehen Sie noch?
Genaugenommen ist die Pflanze an
sich ja auch ein Dekorationsartikel,
der für den Konsumenten allerdings einen Mehrwert haben soll.
Ideal ist es also, wenn die Hecke im
Garten als Sichtschutz dient und
gleichzeitig essbare Früchte trägt.
Ein anderes Beispiel sind frische
Kräuter auf der Terrasse, die beim
Grillen gleich zum Veredeln des Geschmacks verwendet werden können. So lassen sich Optik und Funktionalität verbinden und das kommt
bei den Konsumenten sehr gut an.
Weitere Trends sind natürlich die
Themen Nachhaltigkeit und BioProdukte, die in unserer Firmenphilosophie schon lange fixe Größen sind. Als die grüne Nummer 1
und kompetentes Fachgartencenter
fühlen wir uns den lokalen Gärtnern verpflichtet, die uns mit vielen
Produkten versorgen. So halten wir
die Transportwege kurz, erhöhen
die Geschwindigkeiten und können
nachhaltig agieren. Ergänzend greifen wir den Trend zu Bio-Produkten
auf und bieten Pflanzen in zertifizierter Bio-Qualität in unserer Produktkategorie „bellaflora biogarten“
an, die wir gemeinsam mit einem
oberösterreichischen Gärtner entwickelt haben.
Gibt es neben „bellaflora ambiente“ und „bellaflora biogarten“
noch weitere Produktwelten und
in welchem Preissegment bewegen wir uns hier?
Unser Anspruch ist es, die grüne
Nummer 1 zu sein, und zwar mit
einem Angebot an qualitativ hochwertigen Produkten. Gleichzeitig
müssen wir aber auch unsere Preiskompetenz unter Beweis stellen.
Deshalb bieten wir mit der Marke
„günstiger Garten“ qualitativ hochwertige Einstiegsprodukte an, die
preislich sehr attraktiv sind. Unsere
Premiumlinie „bellaflora professional“ mit Produkten für den Profi
hingegen befindet sich in einem
höheren Preissegment. Auffällig ist
aber, dass die Premiumprodukte
immer stärker wachsen, weil das
Qualitätsbewusstsein und auch die
Qualitätsanforderungen steigen.
Im Moment vertreiben Sie Ihre
Produktlinien an 25 bellafloraStandorten. Wie sehen Ihre Expansionspläne aus?
Im kommenden Jahr werden wir
zwar keine neuen Standorte eröffnen, aber Adaptierungen in den
bestehenden Märkten vornehmen.
Unser Expansionskurs ist ein sehr
nachhaltiger, weil wir in der Vergangenheit immer aus der eigenen Ertragskraft heraus gewachsen sind
und das werden wir auch in Zukunft so machen. Außerdem hängt
die Expansion sehr stark von der
Distributionsstruktur ab. Unser
Standort in Deutschland liegt auf
der Lieferstrecke nach Innsbruck.
So bündeln wir die Logistik. Es würde keinen Sinn ergeben, jetzt einen
Standort in Prag oder Frankfurt anzustreben, wenn man dazwischen
nur leere Kilometer zurücklegen
muss.
Abgesehen von den Expansionsplänen, was haben Sie sich
für die Zukunft von bellaflora
vorgenommen?
Natürlich wünschen wir uns Erfolge, das ist keine Frage. Ich glaube,
dass es unsere Aufgabe ist die „grüne Nummer 1“-Position mit innovativen Ideen weiter auszubauen
und für die Konsumenten interessant zu sein. Das ist ein sehr wichtiger und wesentlicher Punkt, der
uns in der Vergangenheit schon
erfolgreich gemacht hat und für
die Zukunft unser Erfolgsfaktor
sein wird.
Vielen Dank für das Gespräch.
bellaflora setzt auf Alois Wichtl
Der Handelsexperte Mag. Alois Wichtl
(54) wird ab Oktober 2009 gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Mag. Nikolaus Thaller
die Geschicke von bellaflora leiten.
Wichtl bringt 35 Jahre Erfahrung aus
verschiedenen leitenden Funktionen
im Lebensmittelhandel mit. So war er
etwa lange Zeit Geschäftsführer der Adeg West und wechselte 2002 als Mitglied der Geschäftsführung zu Metro Cash
& Carry, wo er als Sales & Operations Director tätig war.
Bei bellaflora zeichnet der studierte Betriebswirt und Vater
dreier Kinder künftig für die Bereiche Personal, Verkauf, Finanzen und Marketing verantwortlich. Wichtl freut sich auf die
neue Aufgabe: „Obwohl ich bereits etliche Jahre im Handel
tätig bin, hatte ich es bisher noch nie mit ‚lebendiger‘ Ware zu
tun. Auf diese Herausforderung freue ich mich ganz besonders. Denn das spezifische Produkt der Grünpflanzen bedingt
vielfach eine andere Herangehensweise. Etwa müssen wir im
Marketing der Emotionalität des Produkts Rechnung tragen.
Der Kauf von Pflanzen ist ja eine höchst emotionale Angelegenheit. Auch müssen die Mitarbeiter ein profundes Knowhow über die Ware haben – noch viel tiefgreifender, als etwa
im Lebensmittelhandel. Alle diese Gesetzmäßigkeiten gilt es
zu berücksichtigen und darauf aufbauend – gemeinsam mit
Herrn Thaller – für das Unternehmen entsprechende Zukunftsstrategien zu entwickeln.“
Oktober 2009 CASH
23
Frage des Monats
„Konsument“
schlägt Promis
Dass Testberichte über verschiedenste Produkte gerne
gelesen werden, ist kein Geheimnis. Wieviel Vertrauen die
Österreicher den Ergebnissen der Zeitschrift „Konsument“
jedoch entgegenbringen, lässt in unserer aktuellen Frage
des Monats aufhorchen.
D
ie aktuelle Erhebung von Info
Research International bringt
deutlich auf den Punkt: Die
Wichtigkeit der „Konsument“-Test-
24
Oktober 2009 CASH
berichte als Informationsquelle ist
im Vergleich mit anderen gegeben.
So messen die „Konsument“-Kenner – und das sind immerhin
Autor: Michaela Schellner
93 Prozent aller Befragten – den
Testergebnissen der vom Verein für
Konsumenteninformation (VKI)
herausgegebenen Zeitschrift durch
die Bank eine hohe Bedeutung zu.
Hohe Vertrauensbasis
Im Detail heißt das, dass im Mittelwert errechnete 59 Prozent der
Umfrageteilnehmer den Testberichten mehr vertrauen als beispielsweise den Empfehlungen durch Prominente in den Medien (7 %). Ebenfalls
punkten kann die Relevanz des
„Konsument“ mit 46 Prozent im
Vergleich mit Fernseh-, Radio- und
Anzeigenwerbung, denn darauf verlassen sich nur 6 Prozent der Umfrageteilnehmer. Überraschend ist
auch, dass die Kunden den Hersteller-Websites wenig Glauben schenken. Hier schätzen lediglich 8 Prozent die auffindbaren Informationen
im Vergleich als wichtiger ein, während sich 30 Prozent in ihren Entscheidungen auf die Testberichte
stützen. Ähnlich verhält es sich in
der Gegenüberstellung „Konsument“ versus Kundenberater/Verkäufer im Geschäft. Die beiden
Letztgenannten werden nur von
10 Prozent der befragten Österreicher als relevantere Informationsquelle eingestuft. Doppelt so viele
Umfrageteilnehmer (20 %) beurteilen die „Konsument“-Testergebnisse
als bedeutender. Denkbar knapp
fällt hingegen die Entscheidung im
Vergleich mit Internet-Diskussionsforen (14 %) zugunsten der Testberichte (15 %) aus.
Grundlegend anders stellt sich
die Situation lediglich in zwei abgefragten Vergleichskategorien dar:
Die Empfehlungen von Bekannten
(31 %) und die eigenen Erfahrungen
mit ähnlichen Produkten (44 %)
schlagen die „Konsument“-Erhebungen (8 % bzw. 9 %) deutlich.
Schwache Erinnerung
Obwohl die Ergebnisse in puncto
Bekanntheit und Vertrauen für die
„Konsument“-Macher sehr erfreu-
Foto: Fotolia.com
Handel
Handel
93 % kennen die „konsument“-Testberichte
Frage: Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) gibt monatlich die Zeitschrift „Konsument“ mit
unabhängigen Testberichten zu Produkten heraus. Haben Sie von diesen Testberichten schon einmal gehört?
Total
Basis
Ja
Nein
500
93
7
lich sind, ist auffällig, dass sich mehr
als zwei Drittel (67 %) der befragten
Österreicher nicht mehr an die behandelten Themen in den Testberichten erinnern können. Bei den
restlichen, eher weniger vergesslichen Befragten, bleiben am häufigsten Berichte über Elektrogeräte und
Handy/Computer mit jeweils 10 Prozent im Gedächtnis haften. W
Geschlecht
M
F
240
260
93
93
7
7
18–29
125
84
16
Alter
30–39 40–49
135
130
96
97
4
3
50–60
110
95
5
Wien
100
96
4
Region
St/K
105
90
10
NÖ/B
110
93
7
OÖ
85
93
7
S/T/V
100
94
6
So wichtig sind „Konsument“-Testberichte
Lesebeispiel: Fragt man die Konsumenten nach der für sie wichtigeren Informationsquelle, punkten die „Konsument“-Testberichte bei 46 % der Befragten, während nur 6 % die Werbung im Fernsehen, Anzeigen, Radio usw. als relevanter bezeichnen.
31
Empfehlung durch Bekannte
8
Empfehlung durch Prominente in den Medien
7
Werbung im Fernsehen, Anzeigen, Radio usw.
6
Website des Herstellers
8
14
Internet-Diskussionsforen
46
30
15
10
Kundenberater/Verkäufer im Geschäft
Eigene Erfahrung mit ähnlichen Produkten
59
44
20
9
W „Konsument“ als
Infoquelle unwichtiger
W „Konsument“
als Infoquelle wichtiger
Angabe in Prozent, Werte sind Mittelwerte; Basis: n = 465 Kenner der Testberichte in der Zeitschrift „Konsument“; Grafik: CASH
„Bei uns wächst
Urgetreide
für Ankerbrot.“
ANDREAS P., BIO-LANDWIRT AUS HOLLABRUNN
W
90
0
W
- 02
- 02
- BIO
- BIO
69
106
106
69
90
0
AT
-
A
T-
www.ankerbrot.at
Handel
Lehrlingsstammtisch Merkur
Autor: Catharina Köppl
Mit Freude dabei
Fotos: Johannes Brunnbauer
Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder erfolgreichen
Unternehmensentwicklung. Die besten der Jungen stellt
CASH in Serie vor. Dieses Mal gewährt uns Yasemin
Guerleyen aus der Filiale Wien Laxenburger Straße
Einblick in die Verbrauchermarktwelt von Merkur.
26
Oktober 2009 CASH
Handel
M
ittlerweile hat Yasemin
den vollen Überblick. „Das
war aber nicht immer so.
Gerade am Anfang war es richtig
schwierig, mich in dem großen
Markt zurechtzufinden“, erinnert
sich die junge Frau schmunzelnd
an die ersten Monate ihrer Lehrzeit bei Merkur in der Wiener Laxenburgerstraße zurück. Als sie
damals von den Kunden nach bestimmten Waren gefragt wurde,
musste sie zumeist eine Kollegin
um Hilfe bitten. „Doch“, so Yasemin „zum Glück dauerte diese
Phase nicht allzu lange und nach
einigen Monaten kannte ich den
Markt bereits wie meine Westentasche.“
Heute befindet sich Yasemin bereits im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau.
Die Entscheidung, ihre Lehre in
der Rewe-Group-Verbrauchermarktschiene zu absolvieren, hat
sie dabei ganz bewusst getroffen:
„Da ich gerne bei Merkur arbeiten
wollte, habe ich auf Eigeninitiative
hin meine Bewerbung an das Unternehmen geschickt. Kurz darauf
wurde ich auch schon zu einem
Vorstellungsgespräch eingeladen.“
Nachdem sie dann auch noch zwei
Tage den Lehralltag geschnuppert
hatte, stand Yasemins Entschluss
endgültig fest und bis heute ist es
für sie die richtige Entscheidung
geblieben.
Selbstständigkeit erlernen
In den letzten beiden Jahren
hatte die 17-Jährige bereits genügend Gelegenheit, in mehreren
Bereichen tatkräftig mit anzupacken. Nachdem sie im ersten Lehrjahr in der Mopro- sowie in der
Obst- und Gemüseabteilung tätig
war, wechselte sie im zweiten Jahr
in die Bereiche Food-NonFood, wo
sie mit der Tiernahrungsabteilung
bereits die Obhut über eine gesamte Warengruppe in ihre verantwortungsbewussten Hände gelegt bekam. „In meinem Gang bin ich für
alles zuständig. Dadurch habe ich
vor allem gelernt, selbstständig zu
arbeiten“, hat Yasemin den Zweck
dieses Auftrags klar erkannt. Zu
ihren Aufgaben gehört es, Waren
zu bestellen und einzuräumen, Aktionen vorzubereiten und sich um
die entsprechenden Aufbauten zu
kümmern. Und wenn dann noch
etwas Zeit bleibt, scheut sie sich
nicht, den Kollegen in anderen Abteilungen unterstützend zur Hand
zu gehen. Aber auch einen Lehrling aus dem zweiten Lehrjahr
schult Yasemin bereits ein: „Ich
selbst werde in einigen Wochen in
die Feinkost-Abteilung wechseln,
dann wird dieser Lehrling den Bereich der Tiernahrung übernehmen und bis dahin muss er über
alles Bescheid wissen.“
Die Teamschmiede
So selbstbewusst Yasemin heute auch wirkt, gesteht sie dennoch
ein, gerade am Anfang ihrer Lehrzeit durchaus etwas schüchtern
gewesen zu sein. Aber ganz ehrlich: Wer ist das nicht am Beginn
seines ersten Jobs? Doch die Arbeit im Team hat Yasemin geholfen, diese Schüchternheit schnell
abzulegen und mit den Kollegen
kommt sie sehr gut aus. Was Yasemin am Unternehmen besonders
gut gefällt, sind die diversen Ver-
Yasemin trägt
bereits jetzt die
Verantwortung
für den gesamten Tiernahrungsbereich.
anstaltungen, die speziell für die
Lehrlinge geboten werden. „Ein
wirklich besonderes Erlebnis war
etwa das Teambuilding-Seminar,
das unser Rayonsleiter für uns
Lehrlinge veranstaltet hat“, erinnert sich Yasemin an den Ausflug,
bei dem die jungen Leute, neben
viel Spaß beim gemeinsamen
Klettern und Grillen, auch Gelegenheit hatten, ihre Erfahrungen
Yasemin Guerleyen
– der Steckbrief
… Einzelhandelskauffrau in spe
WW Jahrgang: 1992
WW Sternzeichen: Steinbock
WW Stärken: selbstbewusst,
ehrgeizig, intelligent und
freundlich
WW Ausbildung: Neben ihrer Lehre zur Einzelhandelskauffrau lernt Yasemin zudem für die
Berufsmatura.
Das sagt Yasemin über:
WW Zweisprachigkeit: Ich
Yasemin ist mit vollem
spreche Türkisch und
Elan bei der Sache.
Deutsch. Das ist ein enormer Vorteil – nicht nur im Beruf.
WW ihre Familie: Sie ist mein größter Halt und unterstützt
mich bei allen meinen Vorhaben.
WW sich und ihre Zukunftspläne: Bevor ich mich privat
festlege, will ich zuerst beruflich etwas erreichen.
Oktober 2009 CASH
27
Handel
Lehrlingsstammtisch Merkur
„Am liebsten möchte ich nach meiner Lehre Bereichsleiterin in einer Obstund Gemüseabteilung werden“, weiß Yasemin schon heute.
auszutauschen. Und bei der Rewe
Group Karriereschmiede, die letztes Mal in der Ramsau stattgefunden hat, konnte Yasemin zudem
Lehrlinge aus anderen Bundesländern kennenlernen.
Karriere als Ziel
Apropos Karriere: Jugendlichem
Müßiggang kann Yasemin nicht
viel abgewinnen, dazu ist sie eindeutig zu zielstrebig. „Ich bin sehr
ehrgeizig, eine richtige Streberin“
sagt sie daher von sich selbst, nicht
Merkur
Warenhandels AG
Fakten & Zahlen
Gründung: 1969
Vorstand: Michael Franek, Manfred
Denner, Klaus Pollhammer
Standorte: 117 Märkte
Mitarbeiter: 9.000,
davon 350 Lehrlinge
Standort Laxenburger Straße 66,
1100 Wien:
Marktleiter: Ewald Kaditsch
Verkaufsfläche: 2.100 m²
Sortiment: 20.000 Artikel
Mitarbeiter: 100, davon 9 Lehrlinge
28
Oktober 2009 CASH
ohne gewissen stolzen Unterton.
Dieses Engagement bleibt natürlich
auch von den Vorgesetzten nicht
unbemerkt und sie attestieren ihr
schon jetzt die besten Aufstiegschancen, wenn sie ihren Weg wie
bisher fortsetzt. Und wohin sie ihr
Weg in Zukunft führen soll, weiß
Yasemin schon sehr genau: „Nach
meinem Lehrabschluss möchte ich
Bereichsleiterin werden, am besten
in einer Obst- und Gemüseabteilung.“ Dieser Bereich hat es der jungen Österreicherin mit türkischen
Wurzeln besonders wegen der frischen Produkte und der abwechslungsreichen Saisonware angetan,
aber auch ihre Kreativität kann sie
hier in der Produktpräsentation mit
der Gestaltung ansprechender Arrangements besonders gut einbringen. Dass aber mit dem Erreichen
dieses Ziels noch nicht die letzte
Sprosse der Karriereleiter erklommen sein wird, weiß Yasemin schon
jetzt: „Später möchte ich Marktmanagerin werden.“
Lehrabschluss in Sicht
Doch zuerst muss Yasemin
nächsten Sommer noch ihre Lehrabschlussprüfung meistern. Diese
Marktleiter Ewald Kaditsch (im Bild) und sein Vorgänger Manfred Rester sind von Yasemin begeistert: „In
ihrem Alter persönlich und beruflich so weit entwickelt zu sein, damit Jüngere zu motivieren und sich
Respekt und Anerkennung bei den älteren Kollegen
erarbeitet zu haben, ist beim Stand ihrer Ausbildung
einfach sensationell.“
will die strebsame junge Frau mit
„ausgezeichnetem Erfolg“ abschließen, der erforderliche Notendurchschnitt von unter 1,5
macht ihr dabei kein Kopfzerbrechen. Diesen Leistungsgrad will
sie übrigens nicht nur wegen der
Prämie erreichen, wie sie erklärt,
sondern wegen der einwöchigen
Reise nach Ägypten, die den besten Lehrlingen als Ansporn in
Aussicht gestellt wird. Und dass
sie selbst auf dieser Reise mit dabei sein wird, damit rechnet Yasemin schon felsenfest. W
Handel
Nachbericht „startmesse 2009“
Autor: Catharina Köppl
Dazu meint etwa Astrid Reitbauer,
Personalmarketing und Lehrlingsrecruiting Henkel: „Aufgrund der
teilweise doch noch sehr lebhaften
Jugendlichen war für uns einfach
nicht der erforderliche Sicherheitsaspekt gegeben, um am Messestand etwa einen Chemiebaukasten
aufzustellen.“
Den
Lehrberuf zum Verpackungstechniker beispielsweise veranschaulichte Henkel deshalb anhand
zweier Vorzeigestücke, an denen
die jungen Leute fast ebenso eindrucksvoll die Entstehung einer
PVC-Flasche nachvollziehen
konnten.
Suche nach den Besten
Als überaus erfolgreich hat sich die Premiere der „startmesse“
erwiesen. Busweise kamen die jungen Leute zur neuen Lehrlingsmesse, die Aussteller freuten sich über das rege Interesse.
U
nter dem Motto „Zukunft mit
Ideen“ fand Anfang Oktober
erstmals Österreichs neue
und bislang größte überregionale
Lehrlingsmesse, die „startmesse“,
im Austria Center Vienna statt. Auf
einer Gesamtfläche von 7.000 m²
stellten 40 namhafte Unternehmen
in zwei Messehallen ihr Lehrstellenangebot vor. Bei freiem Messeeintritt konnten die jungen Menschen
bereits jetzt Informationen für das
Bewerbungsjahr 2010 sammeln
und dementsprechend groß war der
Andrang: Innerhalb von drei Tagen
besuchten rund 14.000 Lehrstellensuchende die startmesse.
Teste die Praxis
Wie sich vor Ort gezeigt hat,
zogen besonders die Stände jener
30
Oktober 2009 CASH
Unternehmen, die anhand „lebendiger Werkstätten“ einen praxisnahen Einblick in ihre Lehrberufe vermittelt haben, das
Interesse der jungen Leute an.
Der weitaus größte Andrang
herrschte am Hofer-Stand, an
dem die Lehrstellensuchenden an
einer Kassa Waren scannen konnten. An den Messestand von dm
drogerie markt strömten besonders die jungen Mädchen, die hier
frisiert, geschminkt und manikürt
wurden.
Die vorbildliche Idee der lebendigen Werkstätten haben die meisten Aussteller aus sicherheitstechnischen und logistischen Gründe
jedoch nicht umgesetzt, dies jedoch durch Image-Filme oder Plakate wettzumachen versucht.
Aussteller
- Gesamt: 40
- Aus dem LEH & DFH:
WW dm drogerie markt
WW Hofer
WW Lidl
WW Metro
WW Rewe (Adeg, Billa, Bipa, Merkur,
Penny)
Foto: Catharina Köppl
Gestürmte Hallen
Insgesamt waren sowohl die
Besucher als auch die Aussteller
mit dem Ergebnis der Messe sehr
zufrieden. „Am besten gefallen
haben mir die lebendigen Werkstätten von Hofer und dm, aber
auch andere Stände waren sehr
informativ“, so die 13-jährige Anita
Madzan. Die Unternehmen erhoffen sich durch das Interesse der
Jugendlichen vor allem mehr qualifizierte Lehrstellen-Bewerber,
wie neben anderen Gunhild
Busch, Leiterin der Personalentwicklung bei Metro bestätigt: „Bei
unseren Aufnahmetests zeigt sich,
dass viele Lehrstellensuchende
nach der Schule einfach nicht
über das entsprechende Bildungsniveau verfügen. Durch die startmesse wollen wir Metro bei einer
größeren Anzahl an Jugendlichen
bekannt machen.“
W
Gregor Herzog/GS1
Die Zukunft
heißt
M-Commerce
Mit 1. Juli dieses Jahres hat Mag. Gregor Herzog, MBA die
Geschäftsführung von GS1 Austria übernommen und somit
Eva Maria Burian-Braunstorfer abgelöst, die fast 30 Jahre lang
die Geschicke des Unternehmens geleitet hatte. CASH sprach
mit Gregor Herzog über den Staus quo und die Zukunft.
CASH: Herr Herzog, das Unternehmen GS1 Austria hat sich aus
einem Spin-off des Wifi zu einer
spartenübergreifenden
Plattform zwischen Produzenten,
Handel und Logistik entwickelt,
die Standards für den elektronischen Datenaustausch zur Verfügung stellt. Wie sehen Sie persönlich Österreichs Rolle dabei
im internationalen Vergleich?
Gregor Herzog: Aus meiner Sicht
haben wir von GS1 Austria den Riesenvorteil, die ECR-Plattform mit
im Boot zu haben, was in vielen
Ländern nicht der Fall ist. Zumal
die Rückverfolgbarkeit wie zum
Beispiel die Bauernhofgarantie
eine immens wichtige Sache ist.
Hier ist Österreich sicher Vorreiter.
Dazu kommt, dass das gute Zusammenspiel GS1 und ECR auch
im internationalen Netzwerk
enorm hilfreich ist, denken wir da
nur an die umfassende Lancierung
der GDA-Richtlinien.
Wohin geht die Reise, wenn man
sich die GS1 Standards näher
zur Brust nimmt, was kann GS1
Austria dazu beitragen?
Wir können mit Fug und Recht
behaupten, dass bei uns der Handel bereits wesentlich weiter ist
als in anderen Ländern, dass wir
mit unseren Standards in Bereiche vorgedrungen sind, von denen andere Länder nur träumen
können. Wichtig ist jetzt einmal
für uns eine Vertiefungsstrategie
zu fahren und den DataBar zu
manifestieren. Wobei dieser jetzt
keineswegs den Strichcode ersetzen soll, sondern mithelfen, sämtliche Möglichkeiten auszunützen,
Handel
trotz des geringeren Platzbedarfs
mehr Infos unterzubringen.
Aber ab 2010 soll der DataBar
doch ohnehin zwingend kommen?
Wie immer gibt es auch da eine
Übergangsfrist bis 2014, aber da
keine zwei verschiedenen Codes
auf einer Packung erlaubt sind,
müssen sich die Hersteller relativ
bald entscheiden.
Wie sieht es mit der Weiterentwicklung von RFID aus? Trügt
der Eindruck, oder stockt da die
Entwicklung ein wenig?
Man muss ganz klar sagen, dass
RFID für den LEH nicht wirklich
geeignet ist. Optimal ist RFID für
das Gesundheitswesen bzw. wenn
Handel, dann eher im Textilbereich.
Diebstahlsicherung und Logistik in
Waggongröße sind da die Stichworte. Dennoch erwarte ich mir vom
gemeinsamen RFID-Testcenter mit
Slowenien in Graz weitere Fortschritte - vor allem auch, was neue
Branchen betrifft. Im Endeffekt
kann man sagen, dass es nach wie
vor der Preis ist, der für den LEH
das Haupthandicap bildet.
Stichwort M-Commerce. Was
wird uns da erwarten?
Momentan testet ein internationaler
Lenkungsausschuss namens GS1
MobileCom die Möglichkeiten. Man
ist überzeugt davon, dass die gemeinsame Klammer von Handel
und Industrie das Handy des Konsumenten sein wird. Daher sitzen auch
Mobilfunkbetreiber mit im Boot.
Aber unabhängig von den technischen Möglichkeiten wird die Frage
sein, was der Konsument will, wie er
diese Tools nutzen möchte. Neben
Infos, die er sich von einem Code auf
Plakatwänden, aus Prospekten oder
von Zeitungen aufs Handy holt, wird
er damit auch seine ausgebüchste
Katze finden oder Firmen ihre Fahrzeuge samt deren Zustand orten
können. Auf diesem Gebiet stehen
wir sicher erst am Anfang.
Herr Herzog, vielen Dank für
das Gespräch.
Oktober 2009 CASH
31
Foto: GS1 Austria
Interview: Willy Zwerger
Handel
C+C Pfeiffer Ladenbau
Autor: Catharina Köppl
In der Vinothek ermöglichen
Spezialmöbel die großmarktgerechte Präsentation.
Unter dem Credo „efficient shopping“ hat C+C Pfeiffer am
Standort Wien Nord ein neues Ladenkonzept realisiert, in
dem vor allem die Funktionalität im Vordergrund steht.
A
ls wir mit der Planung des
Standorts in Wien Nord begonnen haben, war es unser Anspruch, den modernsten
C+C-Markt Europas zu errichten“,
meint Mag. Manfred Hayböck, Geschäftsführer C+C Pfeiffer, für die
Bereiche Sortiment, Controlling, ITOrganisation und Personalentwicklung, über den C+C Pfeiffer-Großmarkt in Wien Nord. In diesem
Markt, der seit knapp eineinhalb
Jahren im Gewerbepark Kagran besteht, wurde ein völlig neues Ladenkonzept umgesetzt. „Dabei wollten
wir uns aber klar vom Lebensmitteleinzelhandel differenzieren: Wir
sind kein „größerer Interspar“, sondern wir sind ein Großmarkt – aber
dennoch soll sich der Kunde bei uns
wohlfühlen“, erklärt Hayböck. Auf-
32
Oktober 2009 CASH
grund dieser Differenzierung folgt
der Ladenbau im C+C-Pfeiffer
Großmarkt Wien Nord anderen Anforderungen als beispielsweise jenen eines Super- oder auch eines
Verbrauchermarktes, in denen die
Kunden in den letzten Jahren mit
immer kostenintensiveren Ladendesigns zum Kauf angeregt werden.
Effizient einkaufen
„Unser Credo in der Ladengestaltung lautet „efficient shopping“, so der Geschäftsführer und
er erklärt: „Unsere Kunden sind
Geschäftsleute, wie Gastronomen
oder Hoteliers, die für den Betrieb
einkaufen. Sie wollen übersichtliche Märkte, kurze Wege und die
Anordnung der Abteilungen muss
ihrer Suchlogik selbstverständlich
entgegenkommen. Daher ist der
Ladenbau – vom Ladenkonzept bis
zum Design – für uns ein Mittelwert aus Funktion und Optik. Die
Optik ist uns dabei sehr wichtig,
aber im Vordergrund steht die
Funktion.“ Um dem Wunsch der
Kunden nach „effizientem Einkaufen“ bestmöglich entgegenzukommen, hat Pfeiffer die Beratergruppe Nymphenburg in die Planung
miteinbezogen. In enger Zusammenarbeit und mittels Erfahrungsaustausch wurde das neue Großmarkt-Konzept,
von
der
Farbgestaltung über die Anordnung der Abteilungen bis hin zur
Produktplatzierung, entwickelt.
Dass in diesem Konzept die Funktion an erster Stelle steht, wird
beim Trockensortiment deutlich:
Dieses ist in grauen Schwerlastregalen geschlichtet, auf denen sich
zudem das Überlager befindet, um
effizient für einen Nachschub an
Ware sorgen zu können.
Fotos: Johannes Brunnbauer, Pfeiffer
Funktionales Design
HANDEL
Umfassendes Angebot
Insgesamt acht Monate hat die
Errichtung des jüngsten und mittlerweile siebten C+C-Pfeiffer-Marktes im Wiener Gewerbepark Kagran
bis zu seiner Eröffnung im Mai
2008 gedauert, investiert wurden,
inklusive den Grundstückskosten,
25 Mio. Euro. Auf einer Verkaufsfläche von 5.600 m² werden rund
20.000 Artikel zum Kauf angeboten, wobei die Nebenflächen, wie
Lager oder Ladeflächen, ebenfalls
rund 5.000 m² umfassen. Da auch
Pfeiffer – trotz des Fokus auf die
funktionale Gestaltung – in seinen
Großmärkten Wert auf eine ansprechende Optik legt, eröffnet der C+CMarkt das Geschäft mit jenen Abteilungen, die der Profilierung dienen
und in denen er anhand geschulter
Mitarbeiter – im Kochstudio steht
den Kunden etwa ein Haubenkoch
für Beratungsgespräche zur Verfügung, in der Vinothek beraten zwei
Sommeliers – seine Fachkompetenz unter Beweis stellen kann. Das
sind, dem Hauptweg durch den
Markt folgend, die Vinothek, die
Glas und Porzellan- sowie die Obst
und Gemüseabteilung, das eigene
Kochstudio, sowie die Bereiche für
Fleisch und Wurst, TK-, Frischfischund die Mopro-Abteilung. Diese
Bereiche umfassen zusammen
rund die Hälfte der Verkaufsfläche.
In der zweiten Hälfte des Marktes
„Mit dem neuen C+C Pfeiffer-Ladenkonzept wollten wir uns ganz
bewusst vom LEH differenzieren“,
erklärt Manfred Hayböck,
Geschäftsführer C+C Pfeiffer.
befinden sich das gesamte Trockensortiment sowie die Non-Food-Artikel, die alkoholischen (außer Wein)
und alkoholfreien Getränke sind
vor dem Kassenbereich platziert.
Neues Farbkonzept
Eine der wesentlichsten Innovationen im C+C Pfeiffer-Markt Wien
Nord, der nach Angaben Hayböcks
heute noch immer der modernste
C+C-Markt Europas ist, stellt das
neue Farbkonzept dar. Sind in den
bereits länger bestehenden Standorten die einzelnen Abteilungen
durch mehrere Farben und eher
Weithin sichtbare Überkopf-Wegweiser leiten die Kunden durch den
C+C Pfeiffer Großmarkt.
OKTOBER
2009
CASH
33
Handel
C+C Pfeiffer Ladenbau
bunt gekennzeichnet, so wurde im
jüngsten Markt auf eine bewusst
reduzierte, aber deutliche Farbgebung Wert gelegt. „Die Ware tritt
dadurch besser in den Vordergrund“, erklärt Hayböck. Vom Boden, über die Regale bis hin zum
Plafond ist der Markt in schlichtem
Grau gehalten – jedoch nur bis zu
einer Höhe von 2,2 Metern. Dann
dominiert Rot als starke Signalfarbe
zur Kennzeichnung der Regale und
um den Kunden Orientierungshilfen anzubieten. Ebenfalls zweifärbig in Rot und Schwarz gehalten
sind die Warengruppenmotive in
den einzelnen Abteilungen. Sie sind
dadurch zwar weniger bunt, wirken
aber umso moderner.
Einfache Orientierung
Neben der reduzierten Farbgebung und den von Weitem erkennbaren Warengruppenmotiven wurde am Standort Wien Nord die
Übersichtlichkeit zur einfacheren
Orientierung noch weiter erhöht.
An den Regalen sehen die Kunden
durch deren klare Beschriftung
und Regalfahnen auf den ersten
Blick, welche Produkte in welchem
Regal geschlichtet sind, zudem dienen von der Decke hängende rote
Überkopf-Wegweiser in Ringform
der Fernorientierung.
Durch den Markt führt in rechteckiger Form der Hauptweg, von
dem die einzelnen Abteilungen
rechts und links abzweigen. „Eine
Kundenzwangsführung ist durch
den Hauptweg jedoch nicht beabsichtigt“, meint Hayböck, denn von
diesem zweigen ebenso weitere,
wenngleich etwas schmälere Wege,
ab, wodurch der Kunde den Weg
zum Kassenbereich auch abkürzen
kann.
Speziallösungen
Funktion pur: in
Schwerlastregalen ist das Trockensortiment
geschlichtet.
Die Kopfmöbel
am Anfang jeder
Einheit ermöglichen die Präsentation der
Aktionswaren.
Eine der Herausforderungen in
der Ladengestaltung, so Hayböck,
sei natürlich die ansprechende Warenpräsentation gewesen. Im Großmarkt werden die Waren schließlich
in anderen Größenordnungen als
in einem Supermarkt verkauft, hier
kauft der Kunde nicht eine Flasche
Wein, sondern gleich den ganzen
Karton. Aber auch hierfür wurde
eine Lösung gefunden, wie bei-
spielsweise in der Vinothek erkennbar ist. In eigenen Spezialmöbeln
wird in Augenhöhe die einzelne Flasche zur Ansicht präsentiert, darunter sind die Kartons zur Mitnahme
geschlichtet.
Umbau in Graz
Da nach Meinung Hayböcks ein
Großmarkt rund alle zehn bis fünfzehn Jahre generalrenoviert werden
muss, um den Kunden ein ansprechendes und zeitgemäßes Ladenlayout zu präsentieren, wird im ersten Halbjahr 2010 der C+C Pfeiffer
Großmarkt in Graz, der seit bereits
15 Jahren besteht, modernisiert werden. „Die Pläne für den Umbau
sind bereits fertig. Da der Standort
in Graz jedoch über eine um 600
m² größere Verkaufsfläche verfügt,
werden wir leichte Adaptierungen
vornehmen, im Wesentlichen aber
das Konzept von Wien Nord übernehmen“, so Hayböck. W
Ladenbau-Facts
Alleine bei
Fleisch&Wurst
bietet der
Großmarkt ein
Sortiment von
600 verschiedenen Artikeln
(ohne TK, ohne
Geflügel).
34
Oktober 2009 CASH
Regale, Einkaufswägen: Wanzl
Metallwarenfabrik
Kassen: Vrana Ladenbau
Beleuchtung: Regent Beleuchtungskörper
Kühlmöbel: Carrier Kältetechnik
Austria
Kochstudio: gastro-ID-werkstatt
Planung und Einrichtung
Autor: Michaela Schellner
Nielsen Consumer 360
Handel
Konsumenten eine stabile Zufriedenheit mit Filialen und Kundenbetreuung.“ Hofer merkt jedoch weiters kritisch an, dass die Situation
aber auch nicht besser geworden sei
und hier nur mit einer Erhöhung
der Kontaktfrequenz, transparenter
Kommunikation, qualitativer Beratung und Serviceorientierung gegengesteuert werden könne.
Dass neue Wege in der Kundenbetreuung eingeschlagen werden
müssen, betonte auch Gustav Winkelbauer, Gebietsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung AG.
Seiner Meinung nach sei es unabdingbar, die veränderten politischen,
wirtschaftlichen, gesellschaftlichen
und informativen Strukturen in der
Kundenansprache und vor allem
Den Kunden im Blick
Der diesjährige Nielsen-Event Consumer 360 unter
dem Motto „Changing World – Changing Consumers“
beleuchtete in einem spannenden Mix aus Theorie und
Praxis das Konsumentenverhalten in Krisenzeiten.
Foto: Fotolia.com
D
ie beliebte Plattform für die
neuesten Trends in Marketing und Marktforschung
wartete auch heuer wieder mit vielen überraschenden Erkenntnissen
auf. So stellte Petra Kacnik, Director
Nielsen Consumer Research Alpine, in ihrem Vortrag zum Thema
„Wie ticken die Konsumenten in unsicheren Zeiten?“ fest, dass keinesfalls von Mega-Trendveränderungen
gesprochen werden könne. Dies belegte sie anhand aktueller ShopperResearch-Daten, die bei Promotionanteilen und Eigenmarken nur
geringe – krisenunabhängige – Veränderungen zeigten. Dem schloss
sich auch Jean-Jaques Vandenheede, Retail Insights Director Nielsen
Europe, in seinen Ausführungen
mit der Aussage „The consumer is
an animal of habit!“ an, da sich seit
der Krise weder die Einkaufshäufigkeit, noch die Ausgabenhöhe pro
Einkauf verändert habe. Ebenso
spreche der Kunde, so Kacnik, laut
einer aktuellen Umfrage vom Juli
im LEH auch nicht stärker auf Werbung und Aktionen an.
Vertrauen stärken
Stark gesunken hingegen ist das
Vertrauen in Banken, wie 40 Prozent der Befragten angaben. Überraschend ist aber, dass 91 Prozent
nicht im Entferntesten daran denken, ihre Bank aufgrund der momentanen Situation zu wechseln.
Über dieses Ergebnis freut sich
auch Christian Hofer, Head of Unit
Customer Satisfaction Management
bei der UniCredit Bank Austria AG,
in seinem Vortrag: „Trotz sinkendem Vertrauen gibt es bei den
den Kunden selbst zu berücksichtigen: „Vor 20 Jahren haben wir daran
geglaubt, dass der Kunde uns
braucht. Heute wissen wir, dass wir
den Kunden brauchen.“
Die Sehnsucht nach Ehrlichkeit
spielt in Krisenzeiten aber nicht
nur im Banken- und Versicherungswesen eine wichtige Rolle.
Fair-TradeProdukte boomen, denn
der Handelsumsatz in Österreich
konnte, wie Fair Trade Austria-GF
Mag. Hartwig Kirner in seinem
Vortrag aufzeigte, im ersten Halbjahr 2009 um 10 Prozent gesteigert
werden.
Mächtiger Kunde
Dass die Kunden immer öfter
die Fäden am Markt ziehen, unterstrich auch Stefan Raum, Vice President Central Europe Nielsen Online, indem er darauf aufmerksam
machte, dass sich fast jeder zweite
Internetnutzer auf die Meinung
anderer Verbraucher verlässt: „Das
Internet verändert das Kaufverhalten der Menschen und darauf muss
man im Vertrieb eingehen.“
W
Oktober 2009 CASH
35
Handel
CEE/SEE-Staaten
Autor: Stefan Pirker
Internationale Lebensmittelhändler
haben die Ballungsräume der CEEStaaten mit großflächigen Ladenkonzepten bereits sehr weit
erschlossen.
In etlichen Staaten Osteuropas befindet sich der LEH mittlerweile in einem knallharten Verdrängungswettbewerb. Dennoch
gibt es laut RegioPlan Consulting in einigen Ländern und
Handelsbranchen nach wie vor gute Expansionsmöglichkeiten.
I
m LEH der osteuropäischen
Staaten haben vor allem internationale Player die Nase vorne
haben. Zu diesem Ergebnis kommt
RegioPlan Consulting in seinen
„Retaillisten Europa – Ausgabe
2009“, in denen wesentliche Kennzahlen der wichtigsten Marktteilnehmer aus acht Einzelhandelsbranchen (LEH, DFH, Bekleidungshandel,
Schuhhandel,
Sporthandel, Baumärkte, Elektromärkte, Möbelhandel) in zehn
Ländern (Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei,
Slowenien, Tschechien, Ungarn
und Österreich) zusammengefasst
sind. So führt etwa der britische
Lebensmittelriese Tesco in drei
36
Oktober 2009 CASH
Ländern (Slowakei, Tschechien,
Ungarn) das Umsatzranking an
(siehe Tabelle). In Bulgarien und
Rumänien liegt wiederum die
deutsche Metro in Front. Auch im
DFH geben die multinationalen
Player den Ton an – so hat beispielsweise dm drogerie markt in
drei Ländern (Kroatien, Slowenien,
Ungarn) die Spitzenposition inne.
Die großen Expansionswellen
hat der LEH in zahlreichen Staaten
Osteuropas nun schon lange hinter
sich. Gesättigte Märkten wie etwa
Tschechien, Slowakei und Ungarn
würden aber nach wie vor Chancen
für andere Handelsbranchen bieten, zeigt sich DI Michael Oberweger, Leiter der Consultingabteilung
bei RegioPlan, überzeugt. Möbelund Elektrohändler beispielsweise
haben seiner Meinung nach in diesen Ländern noch gute Expansionsmöglichkeiten.
Wenn es um den LEH und DFH
geht, dann kann Oberweger vor allem in Serbien und in Bosnien
Markterschließungspotenzial erblicken. So ist Serbien, nicht zuletzt wegen des mittlerweile weitgehend gelösten Kosovo-Konflikts,
von internationalen Filialisten
noch fast unerschlossen.
Österreichischen Händlern, die
im Konzert der finanzstärkeren internationalen Multis nicht so leicht
mitspielen können, rät Oberweger
zu Markteintritten etwa über Beteiligungen an nationalen Genossenschaften oder Kooperativen. Und er
sieht Chancen für kleinere Betriebstypen, die sich auch abseits der großen Hypermarktes in den Metropolen gut entwickeln können. W
Foto: Metro Group
Fleckensuche
Handel
Retaillisten Europa
Ausgabe 2009
Durchschnittlicher
Umsatz pro m2 in Euro
LH
DH
Bulgarien
3.431
2.355
LH
DH
Kroatien
4.283
5.888
LH
DH
Polen
4.147
4.625
LH
DH
Rumänien
5.554
5.517
LH
DH
Serbien
4.364
2.383
LH
DH
Slowakei
3.283
2.648
LH
DH
Slowenien
5.355
3.937
LH
DH
Tschechien
4.076
3.308
LH
DH
Ungarn
3.986
3.677
LH
DH
Österreich
5.395
4.182
Top 3 Drogerieund Parfümeriehandel
Top 3
Lebensmittelhandel
Rang nach Umsatz
Rang nach Umsatz
1.
2.
3.
Bulgarien
Ivis
dm
Bonjour
1.
2.
3.
Bulgarien
Metro C&C
Kaufland
Billa
1.
2.
3.
Kroatien
dm
Kozmo
Iris
1.
2.
3.
Kroatien
Konzum
CBA (NTL)
Ultra Gros
1.
2.
3.
Polen
Rossmann
Douglas
Sephora
1.
2.
3.
Polen
Biedronka
Tesco
Real
1.
2.
3.
Rumänien
Sensiblu
Sephora
Ina
1.
2.
3.
Rumänien
Metro C&C
Carrefour
Selgros
1.
2.
3.
Serbien
Lilly
dm
Jasmin
1.
2.
3.
Serbien
Maxi
Idea
M-Rodic
1.
2.
3.
Slowakei
Profimed
V Drogerie
Marionnaud
1.
2.
3.
Slowakei
Tesco
Terno
Metro
1.
2.
3.
Slowenien
dm
Müller
Lepota in zdravje
1.
2.
3.
Slowenien
Mercator
Spar/Interspar
Tus
1.
2.
3.
Tschechien
Drogerie Family/Teta Drogerie
dm
Rossmann
1.
2.
3.
Ungarn
dm
Rossmann
Müller
LH: Lebensmittelhandel
DH: Drogerie- und Parfümeriehandel
Tschechien
1.
Tesco
2.
3.
hypernova/albert
Makro
1.
2.
3.
Ungarn
Tesco
CBA
Reál
Quelle: RegioPlan – Retaillisten Europa – Ausgabe 2009
Oktober 2009 CASH
37
Autor: Christian Pleschberger
COVERSTORY
Kleiner Luxus
ganz groß
38
Oktober 2009 CASH
Coverstory
Wenn der große Luxus
nicht mehr leistbar ist,
lebt der kleine auf.
2008 war für den Drogerie- und Parfümeriehandel ein sensationelles Jahr. Auch
heuer darf die Branche wieder mit Umsatzsteigerungen
rechnen. Von Kaufzurückhaltung ist in den
Outlets von Bipa, dm
& Co. nämlich bislang
wenig zu merken.
Foto: Fotolia.com, RegioPlan, Marionnaud, Gewußt wie
M
it einem nominellen Umsatzplus von 5,2 Prozent
endete das Jahr 2008 für
den heimischen Drogerie- und Parfümeriehandel geradezu sensationell. Vom gesamten heimischen
Marktvolumen, das vom Spezialisten für Standortberatung und
Marktanalysen RegioPlan Consulting auf rund 3,8 Milliarden Euro
geschätzt wird, flossen im vergangenen Jahr knapp 2,2 Milliarden
Euro (60,5 %) in die Kassen der
Marktteilnehmer. Davon wiederum schöpften allein die Big Five
der Branche – Bipa, dm, Schlecker,
Marionnaud und Müller – rund
1,84 Mrd. Euro ab.
Der Lebensmittelhandel, der
zahlreiche Produkte aus dem klassischen Kernsortiment der Drogerien, wie z.B. Zahnpasten, Duschgels oder Hygieneartikel, führt,
büßte gegenüber der Vorjahresperiode einen halben Prozentpunkt
ein und naschte bei knapp 35 Prozent des gesamten Marktvolumens mit, der Rest wurde in Apotheken (3 %) und im Fernhandel
ausgegeben (2 %). „Jedoch wird
der Anteil des LEH zu Gunsten
der Spezialisten mittelfristig wohl
weiter in Richtung 30-Prozent-
Marke sinken“, schätzt RegioPlan
Leiter Consulting Michael Oberweger. Der Grund: Drogerien wie
Parfümerien bieten den Verbrauchern ein wesentlich breiteres und
tieferes Sortiment und sorgen mit
attraktiven Zusatzleistungen und
Serviceangeboten auch für entsprechende Frequenz in ihren
Outlets.
Bipa: starke Nummer 1
Sehr gut gelungen ist dies zuletzt etwa der Rewe Tochter Bipa (s.
Infobox). „Der Marktführer konnte
nicht nur seinen Umsatz deutlich
steigern, sondern auch an Produktivität zulegen, sprich: Das Umsatzplus war größer als der Flächenzuwachs“, hält Michael
Oberweger fest. Entsprechend gut
gelaunt ist Bipa-Geschäftsführer
Hubert Sauer. Auch die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr
bereitet dem Boss der Drogeriesparte des Rewe-Konzerns keinerlei Kopfzerbrechen. „Bislang findet
die Krise ohne uns statt“, äußert
sich Sauer zufrieden. Gut von den
Kunden aufgenommen wird laut
Sauer auch das Konzept der bipa
Styling Lounge, das Hairstyling,
modernes Make-up sowie trendiges Nageldesign durch Top-Profis
abstellt. Nicht zuletzt deshalb ist
Sauer zuversichtlich, bis Jahresende noch etliche weitere Kunden zu
echten Bipa-Fans konvertieren zu
können.
dm: Best in Services
Den Trend zu Dienstleistungen, Service und Beratung hat
Mitbewerber dm frühzeitig erkannt. Das Unternehmen ist im
abgelaufenen Geschäftsjahr flächenbereinigt ebenfalls weiter gewachsen. Mit mehr als 190 Friseur- und 110 Kosmetikstudios ist
dm nach wie vor der größte Friseur- und Kosmetikanbieter im
Land (s. Infobox). Die Dienstleistungen sind es auch, die wesentlich zu den jährlich steigenden
RegioPlan Leiter
Consulting
Michael Oberweger: „Die
Konsumenten
schätzen die
Sortimentstiefe,
die ihnen Drogerie- und Parfümeriehandel
bieten, mehr
und mehr.“
Gewinnen beisteuern. dm-Geschäftsführer Martin Engelmann
will diese besonderen Angebote
daher auch weiter pflegen und
ausbauen. Nach seinen Vorstellungen sollen entsprechende Angebote deshalb künftig in allen
neu eröffneten und vergrößerten
Drogerie- und Parfümeriehandel
Branchenkennzahlen
Umsatz
Verkaufsfläche
Outlets
Jahr 2008
2.288 Mio. €
566.324 m2
2.879
Veränd. vs. VJ in %
+ 5,2 %
+ 2,8 %
+ 0,2 %
Marktteilnehmer (Outletanzahl): Bipa (557), dm (354), Schlecker (1.150), Douglas (43), Le Duigou (8), L‘Occitane (19), Lush (6), Marionnaud (99), Mona (11),
Müller (25), Nägele&Strubell (17), Roma (115), The Body Shop (14), Yves Rocher
(19), Gewußt wie (83)
Quelle: RegioPlan, DP BranchenReport 2009
Bipa: Starke Nummer 1
Mit 560 Filialen und mehr als 3.000 Mitarbeitern steigerte Bipa seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um über 6
Prozent auf 650 Mio. Euro und konnte damit seine Marktführerschaft auf einem Marktanteil von 41,2 Prozent (Nielsen Zensus, DFH) ausbauen. Die Einführung der Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg im Jahr 2008
führte zu einer Auszahlung von 1,6 Mio. Euro an alle Mitarbeiter – zusätzlich zu allen bestehenden Gehaltsbestandteilen, und die Mitarbeiterförderung bleibt bei Bipa
weiterhin Schwerpunkt. Erst im Juni des Jahres wurde das
neue, rund 400 m2 große Bipa-Ausbildungszentrum am
Wiener Rennweg eröffnet.
Quelle: Unternehmensangaben
Oktober 2009 CASH
39
Coverstory
Drogerie- und Parfümeriehandel
Filialen zu finden sein. Zudem
will dm auch seine Alleinstellung
in den Bereichen Ernährung und
Nahrungsergänzung weiter ausbauen. Darüber hinaus hofft Engelmann nach wie vor, das Sortiment im Bereich der frei
verkäuflichen Arzneimittel früher
oder später ausweiten zu können.
Stagnierende Outletanzahl
Die Filialzahl von dm in Österreich hat sich gegenüber
2007/2008 nicht erhöht. Das dm
Filialnetz umfasst hierzulande
354 Standorte (s. Tabelle Branchenkennzahlen). Auch in der
Branche insgesamt stagnierte die
Outletanzahl zuletzt, was Michael
Oberweger insbesondere auf die
Bemühungen von Schlecker in
Sachen Standortoptimierung zurückführt. Der hat eigenen Angaben zufolge im Jahr 2008 allein
in Österreich 30 Filialen geschlossen. Neben der Restrukturierung
seines Filialnetzes ist der Drogeriemarktdiskonter derzeit auch
noch an einer weiteren Front um
Schadensbegrenzung bemüht.
Die Gewerkschaft wirft dem Un-
ternehmen seit Längerem Missstände in puncto Arbeitsbedingungen seiner Filialmitarbeiter
vor. Diese hätten sich in den vergangenen vier Jahren zwar leicht
verbessert, nach wie vor gäbe es
jedoch zahlreiche Unzulänglichkeiten, etwa im Bereich arbeitsrechtlicher Standards, moniert
der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft
Druck-Journalismus-Papier, Karl
Poyer. Aktuell verzeichnet er einen Anstieg der Anfragen von Beschäftigten wegen Versetzungen
und Kündigungen aufgrund von
Filialschließungen. Ob die Kunden aus diesem Grund verstärkt
zum Mitbewerb abwandern, lässt
sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Dass derlei Negativschlagzeilen dem Image von Schlecker
nicht förderlich sind, ist unbestritten.
DM: Best in Services
dm konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 mit
seinen verbundenen Ländern (100-prozentige Tochterunternehmen von dm Österreich in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Bulgarien) erneut einen fulminanten
Umsatzzuwachs auf 1,463 Mrd. Euro (2007/2008: 1,344
Mrd. Euro) erzielen. 579 Mio. Euro setzte dm mit 354 Filialen und 5.086 Mitarbeitern in Österreich, 884 Mio.
Euro mit 762 Filialen und 7.081 Mitarbeitern in den verbundenen Ländern um.
Im Inland ist dm weiterhin größter Friseur- und Kosmetikanbieter. Derzeit sind 191 Outlets in Österreich mit einem
dm Friseur- und 110 Filialen mit einem dm KosmetikStudio
ausgestattet. In 34 dm-Filialen gibt es zudem eine dm GesundePause Frischetheke. Auch in Zukunft setzt dm auf
Zusatzleistungen bzw. Serviceangebote. Künftig sollen in
allen neu eröffneten und vergrößerten Filialen Dienstleistungsangebote zu finden sein.
Quelle: Unternehmensangaben
Parfümerien:
über Durchschnitt
Außer Zweifel steht auch das
überdurchschnittliche Abschneiden des Parfümeriehandels im
letzten Jahr. Müller, L’Occitane und
Lush konnten ihre Umsätze laut
Michael Oberweger zum Teil deutlich steigern, „jedoch hauptsächlich über die Fläche“ und Parfümerie-Marktführer Marionnaud legte,
ähnlich wie Bipa, nicht nur beim
Umsatz, sondern auch bei der Produktivität zu. „Marionnaud hat
mittlerweile über 800.000 Vor-
Gewußt-wie Drogerien
Nachgefragt bei Vorstandsobmann Hans Figar
Gewusst wie - Vorstandsobmann Hans Figar
CASH: Herr Figar, wie geht es
den Gewußt-wie Drogerien aktuell?
Hans Figar: Wir haben die sogenannte Krise bisher nicht gespürt.
40
Das um Geschäftsschließungen
und -eröffnungen bereinigte Umsatzplus per Ende August beträgt
2,4 Prozent.
Hält der Trend zu Gesundheit
Oktober 2009 CASH
und Naturkosmetik weiterhin
an und wie geht es der hochwertigen Systemkosmetik?
Der Trend zur Gesundheit hält weiter an. Die Systemkosmetik dagegen stagniert auf hohem Niveau.
Hier ist eindeutig die Tendenz zu
spüren, dass sich der Konsument
zwar auch in Krisenzeiten Luxus
gönnen möchte, aber teilweise zu
günstigeren Marken greift oder
überhaupt auf Naturkosmetik umsteigt, weil diese ebenfalls im
Trend liegt und in der Regel auch
preislich günstiger ist.
Was macht Sie zuversichtlich,
dass die Gewußt-wie Drogerien
den großen Filialisten auch
weiterhin erfolgreich Paroli
bieten können?
Weil wir mit unserem Fokus auf
Gesundheit und Schönheit einzigartig und unvergleichlich sind.
Außerdem zählen unsere Mitarbeiter zu den Besten der Branche.
Sowohl was die Ausbildung betrifft als auch die Herzlichkeit gegenüber den Kunden. Ein zusätzlicher Faktor, den kein Filialist
wettmachen kann ist, dass unsere Geschäfte von Unternehmerpersönlichkeiten geführt werden.
Kein Filialleiter kann den Unternehmer vor Ort ersetzen.
NEU! 4x Bäder
der Welt - eine
Weltreise der
Sinne.
Die Tage werden kürzer und draußen wird
es langsam kühler – Zeit für ein entspannendes tetesept Bad. Profitieren Sie von
unseren neuen einzigartigen Produkten
und unserer Werbepower!
Markus Reichenspurner, Managing Director Marionnaud Austria & Switzerland: „Der Trend in unserer Branche, den auch wir täglich leben, ist
nach wie vor die persönliche Beratung.“
teilskunden, das ist schon ein klares Statement für uns“, freut sich
Geschäftsführer Markus Reichenspurner. Kundennähe und -vertrauen sind für ihn die halbe Erfolgsmiete. „Wir fokussieren
deshalb auch im nächsten Jahr auf
Kundenbindung und Beratung“,
lässt der Chef der Parfümeriekette
wissen.
Wachstum voraus
Unterm Strich betrachtet sind
die Zukunftsaussichten für die
Sparte jedenfalls günstig. „Der
Branche kommt der sogenannte
Lipstick-Effekt zugute, also der
Umstand, dass sich die Konsumenten in der Krise den kleineren Luxus sehr wohl gönnen, wie z.B. einen teuren Lippenstift statt eines
noch viel teureren Schmuckstücks“, erklärt Michael Oberweger. Ein Plus von drei Prozent für
2009 ist aus seiner Sicht daher
durchaus realistisch. Damit dürfte
sich der Drogerie- und Parfümeriehandel vermutlich besser entwickeln als der Handel insgesamt.
Zukünftiges Wachstumspotenzial
sieht RegioPlan-Manager Oberweger primär in der ertragreicheren
Bewirtschaftung bestehender Flächen – zu erreichen beispielsweise
über die Verbesserung des Außenauftritts oder die weitere Optimierung des bestehenden Sortiments.
Eine klare Absage erteilt er dem
reinen Flächenwachstum, zumindest im Inland. „Die große Expansionswelle ist vorbei“, so Oberwegers nüchterne Analyse.
W
�
Asiatisches Shi Tao Bad
�
Orientalisches Hamam Bad
�
Indisches Maharadja Bad
�
Hawaiianisches Lomi Lomi Bad
�
Nationale Print-Kampagne mit über
15 Mio. Kontakten ab Okt. 2009
NEU!
Drogerie- und Parfümeriehandel
Umsatzgewichtung nach Produktgruppen
Produktgruppe
Köperpflege (Duschgel, Parfum, Hautpflege etc.)
Gesundheitspflege (Vitamine, Pflaster, Diätprodukte etc.)
Tiernahrung
Ernährung (Trockenobst, Kindernahrung etc.)
Reinigung der Wohnung (Putzmittel etc.)
Reinigung, Instandhaltung der Kleidung (Waschmittel)
Filme, Fotoausarbeitung, Batterien
Anteil 2008 in %
48
15
10
10
7
6
5
Quelle: RegioPlan, DP BranchenReport 2009
www.tetesept.at
Coverstory
Stefan Pfeifer/Procter & Gamble
Interview: Christian Pleschberger
Procter & Gamble Österreich ist im letzten Geschäftsjahr
trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes schneller
gewachsen als Deutschland und will hierzulande auch
weiterhin in Innovationen sowie starke Marketing- und
Kommunikationspläne investieren, verrät Geschäftsführer
Stefan Pfeifer CASH im Interview.
Herr Pfeifer, vor etwa einem
Jahr haben Sie die Leitung von
Procter & Gamble Österreich
übernommen. Wenn Sie jetzt
zurückblicken, wie zufrieden
sind Sie mit Ihrem ersten Geschäftsjahr?
Stefan Pfeifer: Wir haben das klassische P & G-Geschäft 2008 mit
einem dreiprozentigen Umsatz-
42
Oktober 2009 CASH
plus abgeschlossen. Darüber hinaus hatten wir im abgelaufenen
Geschäftsjahr aber auch noch ein
weiteres Ziel, nämlich schneller zu
wachsen als Deutschland, und
auch dieses Ziel haben wir – trotz
des wirtschaftlich schwierigen
Umfeldes – erreicht.
Klassisches P & G-Geschäft ist
ein gutes Stichwort. Ihr Vorgän-
ger Gerald Kühr hat den Fokus
von P & G im Bereich Health &
Beauty festgemacht. Hat das
nach wie vor Gültigkeit?
Der Fokus unseres Geschäftes fußt
auf den drei Säulen Haushalt, Gesundheit und Beauty. Wenn wir es
nicht schaffen, in all diesen Bereichen zu wachsen, schaffen wir unsere Ziele nicht. Wir dürfen also
keinen der drei genannten Bereiche vernachlässigen.
Und wo haben in diesem Dreigestirn Ihres Portfolios Tiernahrungsprodukte und Snacks
ihren Platz oder wird Procter
sich über kurz oder lang von
Marken wie Iams bzw. Pringles
trennen?
Foto: Johannes Brunnbauer
Consumer is boss
Coverstory
Alle unsere Geschäftsbereiche werden kontinuierlich überprüft und
im Hinblick auf ihr Marktentwicklungs- und Wachstumspotenzial
bewertet. Das hat in der Vergangenheit beispielsweise zur Übernahme von Gillette und Wella geführt bzw. zur Abgabe von Charmin,
Bounty und Tempo. Die von Ihnen
angesprochenen Marken stehen
derzeit aber nicht zur Disposition.
Bleiben wir noch kurz bei Ihrem
Kerngeschäft. Wo genau liegt
da der Schwerpunkt?
Unser Hauptaugenmerk gilt wie
schon angedeutet dem Wachstumsausbau. In allen unseren Kategorien setzen wir den Fokus verstärkt auf die Adressierung von
Konsumentenbedürfnissen, auf
Innovation und auf Premium-Produkte. In vielen Bereichen hat unsere Innovationsstrategie auch zu
Wachstum bzw. zu einem wertmäßigen Ausbau der gesamten Kategorie geführt. Die Mundpflegekategorie ist ein gutes Beispiel dafür.
Sowohl bei manuellen als auch bei
elektrischen Zahnpflegeprodukten
führte unser Premium-Produktfokus zu einem Wachstum des kompletten Marktes.
Warum diese besondere Pointierung der Premiumstrategie?
Premium bedeutet ja nicht nur
Mehrwert für die Konsumenten,
Premium bedeutet auch mehr
Marketing, mehr werbliche Unterstützung etc., d.h. Premium wertet
die Märkte auf.
Verträgt der Markt denn so viel
Premium?
Wenn Premium nur teuer bedeutet, dann ist die Frage berechtigt.
Gemäß unserer erfolgreichen
„Consumer is boss“-Strategie richten wir unsere Produkte und Initiativen hingegen stets nach den
Bedürfnissen der Konsumenten
aus. Somit erhebt sich die Frage:
Wie viel Premium möchte der Konsument?
Die Antwort werden Sie mir
sicher gern verraten.
Wir sehen, dass die Premium-Segmente weiter wachsen und dass die
Bereitschaft der Konsumenten, für
mehr Leistung auch mehr Geld auszugeben, nach wie vor vorhanden
ist. Daher werden wir unseren Fokus auch weiterhin auf PremiumInitiativen setzen, um Konsumenten beispielsweise dazu zu bewegen,
von manuellen Zahnbürsten auf
elektrisch betriebene umzusteigen.
Gleichzeitig werden wir uns auch
die Option für innovative Ansätze
offenhalten, um künftig noch mehr
Konsumenten auf verschiedenen
Ebenen zu erreichen.
Im Interview, das wir vor rund
einem Jahr geführt haben, haben Sie u.a. auch davon gesprochen, die Zusammenarbeit
mit dem Handel nach Möglichkeit weiter verbessern und vertiefen zu wollen. Sehen Sie
diesbezüglich nach wie vor Potenzial?
ECR und Category Management
haben die Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie in den
letzten Jahren bereits fundamental
verändert. Nichtsdestotrotz lässt
sich diese auch in Zukunft sicher
noch verbessern und verfeinern.
Wir haben im vergangenen Jahr
einige Projekte begonnen und fortgesetzt, bei denen wir versuchen,
gemeinsam noch mehr Konsumenten noch effizienter anzusprechen. Details kann ich Ihnen hier
leider nicht nennen. Die Ziele zwischen Handel und Industrie sind
in vielen Bereichen identisch. Und
da, wo Unterschiede sichtbar werden, ist dies oft der Startpunkt für
weitere gemeinsame Projekte.
Und wie ist es um aktuelle Initiativen im Handel bestellt?
In den letzten Monaten haben wir
mehr Innovationen als in den Jahren zuvor gebracht. Aktuelle
Schwerpunkte setzen wir beispielsweise durch die neuen Ariel Fleckentferner-Produkte, den Ausbau
des Mundpflege Premium-Segments mit der neuen Blend-a-med
Pro Expert-Linie, der neuen Gillette Pflegeserie für den Mann und
mit dem neuen Pantene Pro-V Nature Fusion Pflegeserien.
Das ist in der Tat eine beachtliche Anzahl an Neueinführungen. Wie hoch liegt angesichts
dieser die Umsatz-Messlatte für
das laufende Geschäftsjahr?
Einen Prozentwert kann ich Ihnen
nicht verraten, lediglich so viel: Wir
werden die Strategie des vergangenen Geschäftsjahres fortsetzen
und weiterhin in Innovationen und
starke Marketing- und Kommunikationspläne investieren.
Und was macht Sie so zuversichtlich, dass die Rechnung
am Ende wieder stimmt?
Wir sind ein hervorragend aufgestelltes Team, die Mitarbeiter sind
engagiert, kennen den Markt und
wissen, was der Handel von uns
erwartet.
Noch eine letzte Frage: P & G
hat seit 1. Juli 2009 einen neuen
CEO. Haben Sie Bob McDonald
schon kennengelernt?
Ja, ich habe Bob McDonald schon
persönlich getroffen. Er ist Amerikaner, sehr offen und konsumenten-orientiert, und er verfügt über
jahrzehntelange P & G-Erfahrung.
Vor allem aber kennt er auch Europa sehr gut, was uns sehr zugute
kommen wird.
Herr Pfeifer, vielen Dank für das
Interview!
Procter & Gamble
Fakten & Zahlen
Umsatz P & G 2008/2009 global: 79 Mrd. US-Dollar
Mitarbeiter: ca. 135.000 international
Marktpräsenz in Österreich: seit 1967
Mitarbeiter national: ca. 200 (Wien und Linz)
Marken: u. a. Braun, Gillette, Always, Alldays, Duracell, Oil
of Olaz, Lenor, Ariel, Oral-B, Pampers, head & shoulders,
Herbal Essences, Pantene, Wellaflex, Shockwaves, blenda-med, Kukident, Mr. Proper, Swiffer, Febreze, Antikal,
Pringles, Wick.
Quelle: Unternehmensangaben
Oktober 2009 CASH
43
Coverstory
Harnn
Autor: Michaela Schellner
Wer tagtäglich unter Strom steht, sehnt sich spätestens am
Abend nach Entspannung und Entschleunigung. Genau das
verspricht die international erfolgreiche Natural Home Spa
Marke Harnn, die seit Kurzem auch in Österreich erhältlich ist.
A
b sofort ist es auch hierzulande möglich, dem Alltagsstress ganz einfach zu entfliehen, denn mit der Natural
Home Spa Marke Harnn bringt die
Firma List asiatisches Flair nach
Österreich. 2002 in Thailand gegründet, ist Harnn als Marke mittlerweile weltweit erfolgreich und
setzt nun zum Siegeszug in Österreich an. Seit Mai 2009 finden
Fans asiatischer Pflegeprodukte in
den beiden Harnn-Shops in der
44
Oktober 2009 CASH
Vösendorfer Shopping City Süd
und in der Linzer Landstrasse alles,
was das Herz begehrt. Das 200
Einzelartikel starke Sortiment
deckt verschiedenste Produktgruppen ab und bietet angefangen von
Seifen und Shampoos über Bodylotions und Handcremes bis hin zu
Massageölen, Duftkerzen und
wohltuenden Tees asiatische Highlights für die eigene Wellness-Oase
zu Hause. Dr. Holger Schwarting,
geschäftsführender Gesellschafter
des zur Markteinführung von List
gegründeteten Unternehmens und
Lizenzinhabers SL Retail and Franchise Concepts GmbH, verrät: „Das
Besondere an der Marke Harnn
sind die natürlichen, pflanzlichen
Heilstoffe, die die Haut beruhigen,
nähren und schützen. Die wichtigste Ingredienz ist Reiskleienöl,
das in den fernöstlichen Ländern
durch den hohen Vitamin E- und
Antioxidantienanteil bereits lange
Zeit als Heilmittel für zahlreiche
Erkrankungen gilt.“ Der thailändische Markengründer Paul Harn
ergänzt: „Unsere Produkte sind außerdem einzigartig, weil eine echte
und ehrliche Geschichte dahinter
steht. Die Inspiration für die
Fotos: Johannes Brunnbauer
Entspannung pur
Coverstory
Markengründer Paul Harn und
Holger Schwarting, GF des ListTochterunternehmens und Lizenzinhabers SL Retail and Franchise
Concepts GmbH, freuen sich über
die positive Resonanz der Kunden
im Harnn Flagship Store in der
Vösendorfer Shopping City Süd.
Produkte und deren optische Gestaltung beruht ganz klar auf dem
traditionellen Wissen der asiatischen Kultur. Harnn-Pflegekosmetik bedient sich der vorhandenen
Naturschätze und soll dabei helfen,
die Balance zwischen Körper, Geist
und Lebenswelt wiederzufinden.“
Verwöhnprogramm
Um genau dieses Wohlbefinden
zu erzielen, überzeugt das Unternehmen mit einem einzigartigen
Shop-Konzept, das sich neben dem
Verkauf hochwertiger Pflegeprodukte für zu Hause auf ein umfangreiches Spa-Behandlungsangebot konzentriert. In den
integrierten Heritage-Spa-Berei-
chen können sich interessierte
Kunden von den geschulten Händen der Harnn-Therapeuten mit
verschiedensten Gesichts- und
Körperbehandlungen verwöhnen
lassen.
Großen Wert legte man zudem
bei der Gestaltung und Einrichtung der Shops auf eine angenehme Atmosphäre. Das dunkle Massivholzinterieur und die dezente
Beleuchtung sorgen nicht nur für
fernöstliche Atmosphäre, sondern
spiegeln auch den Stil traditioneller Thai-Apotheken wider. Um
möglichst alle Sinne zu erfassen,
kommen außerdem asiatische
Klänge und verschiedenste Duftstoffe zum Einsatz. So haben Entspannungsfans also die freie Wahl
und können sich direkt vor Ort der
Entschleunigung widmen oder
sich mit all diesen Produkten zu
Hause ihre eigene Wohlfühloase
gestalten.
Dunkles Massivholzinterieur im Stil traditioneller ThaiApotheken, dezente Beleuchtung und angenehme
Raumdüfte sorgen für Ausgleich und Entspannung im
oft stressigen Alltag.
im Verkaufsbereich der Therme
Linsberg Asia zu eröffnen. Die Verwirklichung eines eigenen Shops
ist auch hier für die nahe Zukunft
angedacht.
Den Start mit diesem neuen innovativen Konzept inmitten einer
wirtschaftlich schwierigen Zeit zu
wagen, bereut Schwarting jedenfalls nicht: „Als wir die Entscheidung getroffen haben, in Österreich
zu starten, war uns klar, dass die
Wirtschaft krank ist. Aber wir haben
Rasantes Wachstum
Derzeit ist die Firma Harnn mit
67 eigenen Shops in 22 Ländern
weltweit vertreten und steigert ihren Umsatz jährlich um 10 Prozent. Den Grund für das rasante
Wachstum – der erste Shop eröffnete im Jahr 2004 – sieht Schwarting in der Intention der Kunden,
sich selbst etwas Gutes zu tun, gekoppelt mit der Bereitschaft für
Gesundheit und Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen gerne Geld
auszugeben. Angesprochen auf die
Krise und eine etwaige Kaufzurückhaltung der Konsumenten
meint Schwarting: „Wir haben in
Österreich natürlich noch keinen
Vergleich, stellen aber deutlich
fest, dass eine Kaufzurückhaltung
weltweit nicht spürbar ist. Die
Menschen sparen an anderer Stelle, fahren weniger auf Urlaub und
möchten sich im Gegenzug zu
Hause so richtig wohlfühlen.“ Genau das war auch der Grund, Anfang August bereits eine dritte Verkaufsfläche für Harnn-Produkte
Die ansprechende Produktgestaltung macht
bereits beim
Hinsehen Lust
auf mehr.
Oktober 2009 CASH
45
Coverstory
uns gedacht: Das macht nichts, weil
wir nicht den Massenmarkt abdecken wollen und uns ohnehin in
einer Nische bewegen.“ Markengründer Harn betont zudem: „Die
Krise bietet uns außerdem den Vorteil, gute Shoplokale zu finden,
denn es werden immer wieder Geschäftslokale in den Top-Lagen frei,
die vor einigen Jahren niemals zu
bekommen gewesen wären.“
Harnn
Eines der Herzstücke im Harnn
Shop ist das
umfangreiche,
rein pflanzliche
ReiskleienölSeifensortiment.
Expansion geplant
In Österreich will man in den
kommenden fünf Jahren 10 bis 15
Geschäfte – vorzugsweise in den
Top-Innenstadtlagen oder in er-
Das Harnn Heritage Spa lädt zum Entspannen ein. Paul
Harn und Holger Schwarting können die traditionellen
asiatischen Behandlungen, die das Immunsystem stärken und den Körper beim Entgiften unterstützen, sehr
empfehlen.
46
Oktober 2009 CASH
folgreichen Shoppingcentern, wie
etwa dem Europark in Salzburg –
aufbauen. In Sachen Vertriebskonzept soll es sowohl unternehmenseigene Shops als auch
Franchise-Nehmer geben. In dem
Zusammenhang schließt Schwarting zukünftige Vertriebskooperationen mit erfolgreichen Parfümerien nicht aus: „Das ist absolut
möglich, aber im ersten Schritt
wollen wir die Marke etablieren
und in unseren eigenen Geschäften erfolgreich sein.“
International will man naturgemäß ebenfalls weiter wachsen und
konnte sich die Lizenzen für die
Nachbarländer Slowakei, Slowenien, Ungarn, Tschechien und die
Schweiz sichern. Shoperöffnungen
sind hier allerdings frühestens im
Jahr 2010 geplant. Harn betont allerdings deutlich, dass der Fokus
verstärkt auf der Qualität liegen
wird: „Wir wollen kein Massenprodukt sein. Die Priorität liegt nicht
auf schnellem Wachstum, sondern
die Marke soll exklusiv bleiben.“
Volle Kraft voraus
Vor hat man in den kommenden Jahren also so einiges. Neben
Expansion und angedachten Kooperationen steht vor allem die
Kundenzufriedenheit und die Begeisterung für die fernöstliche Kultur an erster Stelle. Zu diesem
Zweck initiiert das Unternehmen
laut SL Retail and Franchise Concepts GmbH-GF Schwarting ein
Treuekartenprogramm,
das
Stammkunden sowohl im Shop als
auch bei den Spa-Behandlungen
viele Vorteile bietet. Weiters sind
auch Informationsabende geplant,
um die Konsumenten für Land
und Leute zu sensibilisieren. Dass
dieser Weg erfolgreich sein wird,
davon sind beide Unternehmer
fest überzeugt: „Ich wünsche mir,
dass die Marke sich gut weiterentwickelt und auch für eine ganze
Kultur steht. Wir möchten einfach,
dass die Konsumenten etwas über
unsere Kultur lernen, wenn sie unsere Produkte mit nach Hause nehmen“, gerät Harn ins Schwärmen.
Schwarting schließt sich an: „Es ist
unser erklärtes Ziel, die Philosophie der Marke Harnn im Geschäft
und über das Personal so zu transportieren, wie sich das auch Paul
Harn wünscht. Denn ich bin überzeugt davon, dass wir erfolgreich
sind, wenn uns das gelingt.“
W
Unternehmensfacts
Harnn weltweit
WW Headquarter:
Harn Products
Company Limited,
TH-10110 Bangkok
WW Gründer: Paul Harn
WW Gründungsjahr: 2002 Gründung
der Marke, 2004 erster eigener
Concept Store
WW Länder: 22
WW Stores: 67 weltweit
WW Harnn Heritage Spas: 5 weltweit
WW Mitarbeiter: 50 im Headquarter,
280 in den Shops
Quelle: Unternehmensangaben
Unternehmensfacts
Harnn Österreich
WW Lizenzinhaber:
SL Retail and
Franchise Concepts GmbH,
2822 Bad Erlach
WW Stores: 3 (SCS Vösendorf, Linz
Landstrasse, Therme Linsberg
Asia)
WW Harnn Heritage Spa: 1 in der
SCS
WW Verkaufsfläche: zwischen 32
m2 und 60 m2 ohne Spa-Bereich,
zwischen 100 m2 und 200 m2
mit Spa-Bereich
WW Mitarbeiter: 8
WW Top-Produkt: Jasmine-Collection
WW Preissegment: obere Mittelklasse
WW Homepage: www.harnn.at
Quelle: Unternehmensangaben
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Wie heißt jene Edelweiss-Weißbierspezialität, die nun nicht mehr nur in der
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m Gamsbock
m Ziegenbock
m Prellbock
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Schreiben Sie die richtige Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an CASH,
Kennwort Gewinnspiel, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf. Sie können uns
auch gerne Ihre Antwort per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Bitte vergessen Sie
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Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 11. November 2009.
Oktober 2009 CASH
47
Coverstory
Körperpflege & Kosmetik
Autor: Christian Pleschberger
Männer schließen seit Jahren in großen Sprüngen bei der
Körperpflege zu den Frauen auf. Von den Mehrausgaben der
ÖsterreicherInnen für Pflege & Beauty profitiert aber in erster
Linie der DFH. Der Wertzuwachs in den einschlägigen
Warenkörben ist primär auf Umsatzsteigerungen in diesem
Vertriebskanal zurückzuführen.
I
nsgesamt 1,4 Milliarden Euro
gaben die Österreicher im Vorjahr für Kosmetik und Körperpflegeprodukte aus. Das zeigt eine
Erhebung der Herstellerplattform
Kosmetik transparent. Düfte und
Dekorative Kosmetik mitgerechnet, betrug der Umsatz allein bei
Drogeriemärkten und Lebensmittelhändlern (exklusive Hofer und
Lidl) laut Nielsen-Erhebung knapp
880 Millionen Euro. Das bedeutete ein Plus von vier Prozent gegenüber 2007. Für 2009 sind die Prognosen der Hersteller etwas
vorsichtiger. Dabei ist eine Kauf-
48
Oktober 2009 CASH
zurückhaltung der Verbraucher
bei Pflege- und Schönheitsprodukten – wenn überhaupt – derzeit lediglich im Lebensmittelhandel bemerkbar, wie es scheint.
Kein Lipstick-Effekt im LEH
„Bei uns ist der viel zitierte Lipstick-Effekt bislang nicht spürbar“,
konstatiert Zielpunkt Marketingleiterin Jeanne Ligthart. „Letzterer
dürfte sich eher bei Parfümerien
auswirken“, vermutet Spar Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann nicht zu Unrecht, gleichwohl
ihren Ausführungen zufolge auch
Spar selbst in den entsprechenden
Produktkategorien eine leichte
Steigerung gegenüber dem Vorjahr
verzeichnet. Der Blick auf die
Marktzahlen von Nielsen für das
rollierende Jahr (s. Tab.) bestätigt
den positiven Trend. Die Steigerung der Verkäufe in den drei
größten Warenkörben Haarkosmetik, Körperpflege und -reinigung
sowie Mundpflege entspricht mit
3,38 Prozent in etwa der durchschnittlichen Steigerung der DrugWarenkörbe insgesamt (plus
3,4 %) und resultiert laut Rainer
Widmar, Verkaufsdirektor Consumer Products Division L’Oréal Österreich, zu einem Teil aus einer
positiven Mengenentwicklung,
zum anderen aus höheren Preisen
bzw. dem Griff der Konsumenten
zu höherpreisigen Produkten.
Nicht gänzlich ausschließen will
Widmar zudem, dass aktuell manche Konsumenten aus der Luxus-
Fotos: Fotolia.com, L’Oréal, dm drogerie markt, Beiersdorf, Merz Consumer Care Austria
Beauty on the go
Coverstory
distribution oder auch von Friseuren zum Mass-Market abwandern.
Rainer Widmar,
L’Oréal: „Die österreichische
Konsumentin
probiert einerseits sehr gern
Neues aus, andererseits gibt es
eine gewisse Loyalität bekannten Produkten
gegenüber. Dem
sollte der Handel
Rechnung tragen,
Stichwort: Impuls vs. geplante
Käufe.“
Haarkosmetik:
durchwachsen
Die Entwicklung im Bereich
Haarpflege stützt seine Annahme.
Shampoos stehen im Year-to-DateVergleich mit plus 3,9 Prozent zu
Buche, Balsam sogar mit mehr als
zehn Prozent. Auch Haarcolorationen sorgen dank erfolgreicher Innovationen, wie z.B. Coloriste von
Schwarzkopf im Bereich der ZehnMinuten-Colorationen, aktuell für
entsprechende Impulse am PoS.
„Und selbst das noch relativ kleine
Segment Haarwasser/Hair Tonics
entwickelt sich mit zweistelligen
Wachstumsraten“, berichtet Nielsen Warengruppenspezialistin
Christina Schaffer. Etwas gebremst
wird die Haarkosmetik im Moment
lediglich bedingt durch die rückläufige Entwicklung bei Schaumfestigern sowie im Bereich Gel/Wachs.
Über das Wachstum im Warenkorb Haarkosmetik freuen kann
sich in erster Linie der DFH, denn,
so Schaffer: „Der Wertzuwachs in
der Kategorie ist fast ausschließlich auf Umsatzsteigerungen im
Drogeriefachhandel zurückzuführen.“ „Dabei hätte der LEH diesbezüglich durchaus noch Potenzial,
vor allem auf der Großfläche – etwa
durch die Möglichkeit von Themen-Events, durch Beratung oder
durch die emotionale Inszenierung
von Kosmetik“, wendet L’Oréal Manager Rainer Widmar ein. Er sähe
in der Ausschöpfung eben dieses
Vermögens zugleich die Chance
für den LEH, sich vom Diskont zu
differenzieren.
Körperpflege:
über Durchschnitt
Auch die leicht überdurchschnittliche Steigerung in der
größten Non-Food-Kategorie Körperpflege im rollierenden Jahr von
plus 3,6 Prozent führt Nielsen Client Executive Christina Schaffer in
erster Linie auf Umsatzsteigerungen im DFH zurück. Zu den stärksten Umsatzträgern im ersten Halbjahr 2009 zählten u.a. die
Produktkategorien Duschbäder,
Deos sowie Gesichtspflege und
-reinigung. Der Duschgelmarkt
beispielsweise wächst im auflaufenden Jahr (Nielsen, inkl. KW 33)
wertmäßig um 4,9 Prozent, der
Deo-Markt um 5,2 Prozent und der
Gesichtspflegemarkt um 7,2 Prozent, wobei die Herren der Schöpfung in puncto Körperpflege seit
Jahren in großen Sprüngen zu den
Frauen aufschließen.
Gesichtspflege:
Männer holen auf
Wie aus dem aktuellen Kosmetik-Trendpanel von Kosmetik transparent hervorgeht, stieg das Interesse österreichischer Männer an
Kosmetik und Körperpflege allein
im Zeitraum 2007 bis 2009 von 27
auf 39 Prozent. „Pflegeprodukte für
Männer zählen zu den am stärksten wachsenden Kosmetiksegmenten“, bestätigt auch Beiersdorf CEE
Holding General Manager Ulrich
Schmidt, und ergänzt: „Allein die
Herren-Gesichtspflege verzeichnet
jährlich zweistellige Steigerungsraten.“ Dass der Umsatz von Beiersdorf CEE im ersten Halbjahr wechselkursbereinigt leicht unter dem
Vorjahresniveau liegt, führt
Schmidt darauf zurück, dass der
Handel, bedingt durch die Finanzkrise, seine Lagerbestände deutlich
reduziert hat, während die Konsumenten
bei
Kosmetik-
Körperpflege und Kosmetik
Bettina Kammeringer, dm: „Die
Einführung der
Marke Syoss
von Schwarzkopf im Bereich
Haarpflege hat
sensationell
funktioniert. Allgemein zeigt
Haarkosmetik
eine sehr positive Entwicklung
zum Vorjahr.“
Drug-Warenkörbe: Haarkosmetik, Körperpflege, Mundpflege
LEH (exkl. Hofer/Lidl)
%-Anteil DFH am
und DFH
Gesamtmarkt
Roll. Jahr
Roll. Jahr
% Veränd.
% Veränd.
Verkäufe Wert in
2009
2009
vs. VJP
vs. VJP
Mio. Euro
(bis KW 25)
(bis KW 25)
Drug-Warenkörbe total *)
Haarkosmetik
Körperpflege/-reinigung
Mundpflege
1.804,4
173,5
409,9
140,3
3,4
2,9
3,6
3,3
50,6
67,7
69,7
58,9
0,6
0,9
0,8
0,9
*) alle regelmäßig erhobenen Drug-Warengruppen
Haarkosmetik: Haarpflege, Haarstyling, Haarcolorationen
Körperpflege/-reinigung: Körperreinigung (exkl. Badezusätze fest, wie z.B. Salz, Tabletten), Hautpflege (Gesicht,
Hand/Allzweck/Body, Lippen, Sonne), Deomittel, After Shaves, Rasur (exkl. Nassrasur Zubehör), Fuß-/Beinpflege
Mundpflege: Zahnbürsten, Zahncreme/-aufheller, Zahnersatz (Reinigung/Haft), Mundwasser/-spülung/-spray,
Spezialpflege (Zahnseide, Interdentalbürsten etc.) exkl. Dental Center/Mundduschen
Quelle: Nielsen
Oktober 2009 CASH
49
Coverstory
Körperpflege & Kosmetik
Ulrich Schmidt,
Beiersdorf:
„Pflegeprodukte
für Männer zählen zu den am
stärksten wachsenden Kosmetiksegmenten.“
produkten ungebrochen ausgabefreudig sind. „Das wiederum
erklärt, warum Nivea seine Marktführerschaft in den Segmenten Gesichtspflege, Deos und Duschbäder
im Vergleich zum ersten Halbjahr
des Vorjahres trotzdem weiter ausbauen konnte“, so Schmidt.
Rasur:
Damensegment dynamisch
Spiegelverkehrt zur Entwicklung im Bereich der Gesichtspflege
gestaltet sich die Entwicklung im
Bereich Nassrasierer und Rasierklingen. Sowohl Herren- als auch
Damenprodukte beeinflussen die
Kategorie positiv. „Jedoch holt das
Damensegment weiter auf und
zeigt aktuell auch die dynamischere Entwicklung“, erläutert Nielsen
Managerin Christina Schaffer.
Oktober 2009 CASH
Deutlich angezogen haben die
Hersteller das Innovationstempo
im Fußpflegemarkt, um den Lohn
ordentlicher Umsatzzuwächse in
der bis vor wenigen Jahren noch
als „schlafenden Segment ohne
viel Bewegung“ bezeichneten Produktkategorie. Newcomer wie
Compeed, Hansaplast und Neutrogena rittern inzwischen mit den
etablierten Playern Scholl und Burgit um die Gunst der Verbraucher.
Bang um Marktanteile ist Merz
Consumer Austria Marketingleiter
Rainer Storz bislang trotzdem
nicht: „Die Neuheiten der Marke
Burgit sind am Markt erfolgreich
gelauncht und gut aufgenommen
worden.“ Auch sonst fühlt Storz
sein Unternehmen in der aktuellen
Situation sehr gut aufgestellt. „In
einigen Kategorien wie etwa bei
Badesalz mit unserer Marke Tetesept, der kosmetischen Enthaarung
mit unserer Marke Depilan sowie
mit Savoderm in der alkalifreien
Körperpflege konnten wir unsere
Marktanteile klar erhöhen, lässt
der Marketingprofi wissen. Und er
kann auch die Väter des Erfolgs benennen. „Unsere Marken haben
ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und einen klaren
Verbrauchernutzen“, erklärt Marketer Storz selbstbewusst.
Mundpflege: uneinheitlich
Mundpflege wächst im rollierenden Jahr wertmäßig um 3,3 Prozent,
wobei die Entwicklung der einzelnen Segmente stark divergiert.
Während Elektrozahnbürsten und
Zahnspülungen nach wie vor ungebremst boomen, verlieren Handzahnbürsten leicht. „Am stärksten
rückläufig sind Zahnaufheller und
Mundwässer“, resümiert Nielsen
Warengruppenspezialistin Jutta
Schicher. Gestiegen ist ihren Aufzeichnungen zufolge im gesamten
Bereich der Mundpflege hingegen
der Promotiondruck. Zuwächse gab
es in allen Segmenten mit Ausnahme der Zahnersatzpflege.
W
Körperpflege & Kosmetik
Trend-Telegramm
Rainer Storz,
Merz Consumer
Care Austria:
Wir fühlen uns
in der aktuellen
Situation sehr
gut aufgestellt,
denn unsere
Marken haben
ein herausragendes PreisLeistungs-Verhältnis und
einen klaren
Verbraucher­
nutzen.“
50
Fußpflege:
wettbewerbsintensiv
Anti-Aging: Bei der Gesichtspflege boomt nach wie vor das Anti-Aging-Segment. Vermehrt gefragt sind aber auch Produkte für empfindliche, zu Unreinheiten neigender Haut.
Haarpflege: Haarabriss, Haarverlust und Schuppen sind die aktuellen Herausforderungen in der Haarpflege. Nachgefragt werden Produkte, die die Ursachen
besser bekämpfen und die gleichzeitig für schönes, glänzendes Haar sorgen.
Dekorative Kosmetik: Natürlichkeit und lange Haltbarkeit sind bei Make-up &
Co. gefragt. Die Zauberformeln heißen lichtreflektierende Pigmente und mineralisches Pulver bei Grundierung, Rouge und Lidschatten.
Zähne: Gesunde Zähne sind immer stärker Statussymbol. Professionelle Zahnpflege mit elektrischen Zahnbürsten und optimale Karies- und Parodontoseprophylaxe sind das Um und Auf. Gefragt sind Produkte, die es den Konsumenten
leicht machen, täglich und Zuhause etwas für ihre Zähne zu tun, wie z.B. Zahncremes mit verbessertem Rundum-Schutz, um die Zahn- und Zahnfleischgesundheit zu erhalten oder Whitening-Produkte, die besonders sanft die natürliche Zahnfarbe erhalten.
Produkte für Männer: Die Herren der Schöpfung greifen zunehmend zu Deos
und Parfum, Anti-Aging-Pflege, Gesichtswasser, Haarpflege, Peeling oder auch
zur Enthaarungscreme. Wichtigstes Grooming-Tool österreichischer Männer ist
aber nach wie vor der Rasierer (30 %).
Quellen: Kosmetik transparent, P & G Studie: Success and the Modern Man
Autor: Christian Pleschberger
Henkel Fragrance Center
COVERSTORY
Immer der Nase nach
Mehr als 10.000 verschiedene Düfte kann der Mensch
registrieren und nach einem komplexen Muster im Gehirn
verarbeiten. Sie alle wecken Erinnerungen und stimulieren
uns mitunter zum Kauf ganz bestimmter Produkte.
Foto: Fotolia.com
G
erüche und Düfte begleiten
die Menschheit seit jeher.
Über das Verbrennen duftender Substanzen beispielsweise
nahmen die Menschen aus antiken
Zivilisationen in Griechenland und
Ägypten Kontakt zu ihren Göttern
auf. Sie glaubten, über den aufsteigenden Rauch mit den Göttern zu
sprechen. Das lateinische per fumum – durch den Rauch – gilt als
Ursprung des Wortes Parfum. Den
Siegeszug des Wohlgeruchs bis in
die Neuzeit ebnete vor allem die
Erfindung der Destillation durch
Araber und Perser etwa 900 n.
Chr. Mit den Kreuzzügen hielt diese Technik auch ins westliche Europa Einzug. Um jederzeit an die
begehrten Duftstoffe zu kommen,
wurden schon im 12. Jahrhundert
die ersten Parfumpflanzen in
Grasse (Frankreich) angepflanzt.
Riechst du noch?
Als im Mittelalter Seuchen und
Epidemien um sich griffen, setzte
sich die Vermutung durch, dass
schlechter Geruch die tödlichen Ansteckungsstoffe enthielt. Aus Angst,
dass Wasser die Poren dafür frei
macht, wuschen sich die Menschen
weniger häufig. Puder und Parfum
überdeckten allzu strengen Körpergeruch und sollten Schutz vor
Krankheiten bieten. Einzug hielt
ein neuer Hygienebegriff erst im 19.
Jahrhundert – mit der Kanalisation
verschwand der Gestank unter die
Erde und frische Düfte wurden zum
Symbol für den sozialen Status.
Oder duftest du schon?
Bis heute spielen Gerüche eine
große Rolle. Sie symbolisieren Sauberkeit und Hygiene. Doch wie
riecht Sauberkeit? In jedem Land
lässt sich diese Frage anders beantworten. Frank Rittler, Senior Parfumeur im Henkel Fragrance Center
im deutschen Krefeld: „In Norwegen
und Portugal riechen Haushaltsreiniger nach Fichte, in Deutschland
und Österreich nach Zitrone und
Orange. Im Süden, zum Beispiel in
Frankreich, ist Frische dagegen mit
dem Duft von Lavendel verbunden.
In Spanien und Italien wiederum
assoziieren die Konsumenten den
Geruch nach Chlor mit Sauberkeit.
Das extremste Beispiel ist Afrika.
Dort haben die Seifen einen sehr
chemischen, ledrigen Geruch, jedenfalls für europäische Nasen – für
Oktober 2009 CASH
51
COVERSTORY
Henkel Fragrance Center
die Afrikaner hingegen ist er der Inbegriff der Frische schlechthin.“
Consumer Insights
Ein und derselbe Geruch kann
übrigens an verschiedenen Orten
auf der Welt durchaus unterschiedlich ausfallen. Klima und Luftfeuchtigkeit beeinflussen die Duftentfaltung. Für Parfumeure wie Frank
Rittler kein Problem: Sie betreiben
Konsumentenforschung und wissen genau, welche Dufterlebnisse
Verbraucher in den verschiedenen
Nationen wünschen: „In den USA
riecht Wäsche nach Moschus und
Vanille, das wäre bei uns undenkbar.“ Aktuell im Trend: „Die Ten-
denz geht zu exklusiven, komplexeren Düften“, sagt Rittler, denn der
Konsument sei anspruchsvoller geworden. „Neben frischen Duftvarianten sind auch exotische Duftnuancen, die an den Urlaub erinnern,
beliebt, wie zum Beispiel das neue
Pril Pure & Natural. Auch in der
Duftwelt gibt es eben Modeerscheinungen.“ Dass Verbraucher ein Produkt häufig nach dem Duft aussuchen, wundert den Experten des
Henkel Fragrance Centers nicht. Ob
beim Putzen, Spülen oder Waschen:
„Düfte können ein wahres Feuerwerk von Gefühlen auslösen, deshalb sind sie für unsere Produkte
auch so wichtig!“
W
Fragrance-Industrie
Fakten und Zahlen
Die globale Fragrance-Industrie beschäftigt derzeit rund
500 Parfumeure. Letztere werden im Branchenjargon
auch „Nasen“ genannt. Der Umsatz der FragranceIndustrie (Parfumöle) liegt bei rund zwei Milliarden Euro
jährlich. Die drei weltweit größten Hersteller sind IFF
(International Flavors and Fragrances, USA), Givaudan
(Schweiz) und Firmenich (ebenfalls Schweiz).
Das Henkel Fragrance Center (HFC) in Krefeld zählt sowohl
Menge als auch Umsatz betreffend zu den Top Ten der Branche. Mit 70 Mitarbeitern, darunter sieben Parfumeure, erzielte das HFC zuletzt einen Umsatz von rund
75 Mio. Euro. Zirka 9.000 Tonnen reines Parfumöl werden
im HFC pro Jahr hergestellt. Für Hunderte von Henkel-Markenartikel gibt es ungefähr 600 verschiedene Düfte. Jährlich
kommen neue, aktuelle Kreationen hinzu.
Quelle: Henkel
Nachgefragt bei
Frank Rittler
CASH: Herr Rittler, welches Gewicht hat Ihrer Einschätzung
nach der Duft als Kaufkriterium
neben anderen Faktoren wie
z.B. Preis oder Aufmachung?
Frank Rittler: Der Erfolg vieler
Produkte hängt zu einem großen
Teil von ihrem Duft ab. Das liegt
daran, dass Düfte beim Verbraucher ein wahres Feuerwerk
an Gefühlen auslösen können.
Und wovon hängt es ab, ob jemandem ein bestimmter Duft
zusagt oder nicht?
Duftpräferenzen sind nicht angeboren, sondern werden erlernt.
Wir mögen, was uns bekannt ist,
Gerüche, an die wir angenehme
Erinnerungen knüpfen, die Natur,
die uns umgibt, und die regionale
52
Küche. In Mittelmeerländern
beispielsweise sind Düfte erfolgreich, die Lavendel, Rosmarin,
Basilikum und Thymian enthalten,
Kräuter also, die in der dortigen
Küche häufig verwendet werden.
Dann gibt es also nicht nur individuelle, sondern auch länderspezifische Unterschiede in
der Duftwahrnehmung?
Ja, das jeweilige kulturelle und
soziale Umfeld spielt stets eine
Rolle. Während europäische Konsumenten den Pflegegedanken
durch blumige Effekte erreichen
möchten, lieben Amerikaner leichtere Noten, in den arabischen Ländern wiederum sind stärkere,
schwerere Düfte gefragt.
Kommen als Duftstoffe ausschließlich Naturprodukte zum
Einsatz oder werden auch synthetisch hergestellte Rohstoffe
eingesetzt?
Der Naturprodukteanteil unter
den Duftstoffen liegt mittlerweile
bei nur noch zehn Prozent. Vor
fünf Jahren war der Anteil noch
doppelt so hoch. Grund für den
rückläufigen Einsatz von Natur-
Oktober 2009 CASH
produkten ist die bessere Verträglichkeit synthetisch hergestellter Duftstoffe.
Welche Düfte werden in der
Kosmetikindustrie derzeit besonders nachgefragt?
Bei Kosmetikprodukten finden in
erster Linie Ableitungen von Themen aus der Feinparfumerie Anwendung. Bei Duschbädern liegen
im Augenblick Frucht, Joghurt und
kulinarische Noten im Trend. Aber
wir finden auch vermehrt assoziative Düfte wie Kaschmir, Seide,
Meeresmineralien oder Gold.
Körperpflege- und Kosmetikprodukte sind aber nicht der
ausschließliche Anwendungsbereich für Riechstoffe?
Nein, Parfumöle werden nicht nur
in Produkten verarbeitet, bei
denen man sofort an Duft denkt,
wie Duschgele, Seifen bzw.
Wasch- und Reinigungsmittel.
Auch in Klebstoffen werden Duftstoffe eingesetzt. Zum Beispiel
werden Klebestifte, die von
Kindern zum Basteln verwendet
werden, absichtlich mit einem
wenig attraktiven Duft versehen,
damit die Kids nicht auf die Idee
kommen, den Klebestift in den
Mund zu stecken.
Wie viele Düfte werden pro Jahr
im Henkel Fragrance Center
entwickelt und für welche Bereiche wird am meisten gearbeitet?
Das Hauptgeschäft machen wir
mit Wasch- und Reinigungsmitteln. Gearbeitet wird aber wie
bereits angedeutet für alle Bereiche, vom Klebstoff über WCReiniger bis hin zum Feinparfum.
Wir kreieren pro Jahr ca. 250 bis
300 neue Düfte.
Werden aktuell mehr Düfte kreiert als in der Vergangenheit?
Ja, schließlich sind Düfte heute
als Marketing- und Verkaufsinstrument nicht mehr wegzudenken. Wie in allen anderen Bereichen des Lebens ist die Zeit
aber auch im Parfumgeschäft viel
schnelllebiger geworden. Nur die
wenigsten Parfums, die heute auf
dem Markt lanciert werden, überleben die nächsten fünf Jahre.
Herr Rittler, vielen Dank für das
Interview!
Foto: Henkel
Frank Rittler, Senior Parfumeur, Henkel Fragrance Center, Krefeld
Autor: Christian Pleschberger
Waschen, Putzen, Reinigen
Coverstory
Foto: Fotolia.com
Sauber durch die Krise
Wenn schon die Weltwirtschaft durcheinandergeraten ist,
dann soll es wenigstens innerhalb der eigenen vier Wände
sauber und gemütlich sein. Trotz oder gerade in der
Wirtschaftskrise sparen die Österreicher nicht bei den
Ausgaben für Reinigungshilfen.
Oktober 2009 CASH
Fortsetzung Seite 54
53
Coverstory
Waschen, Putzen, Reinigen
Wäsche- und Textilpflege:
unterproportional
Martina Steinberger-Voracek, Henkel: „Der Markt hat sich 2009 relativ krisenfest gezeigt – einige Kategorien liegen sogar deutlich über
dem Vorjahr.“
S
o mancher Verbraucher hat
zuletzt möglicherweise bei
Großanschaffungen gespart,
beim Urlaub oder im Bereich Unterhaltung. Definitiv nicht gespart
wurde hingegen beim Einkauf von
Dingen des täglichen Bedarfs, wie
z.B. Wasch-, Reinigungs- und Geschirrspülhilfen. Der Umsatz in
den einschlägigen Nielsen-Warenkörben erhöhte sich nämlich im
rollierenden Jahr um rund 3,8 Prozent auf knapp 430 Mio. Euro (s.
Tabelle). Noch stärker als der Lebensmitteleinzelhandel profitierte
davon der Drogeriefachhandel, der
sich mit knapp 51 Prozent das größere Stück vom Umsatzkuchen
abschnitt.
Innerhalb des Drug-Warenkorbes Wäsche- und Textilpflege weisen laut Nielsen-Managerin Kerstin
Schneiderbauer
alle
Warengruppen gegenüber dem
Vorjahr ein Umsatzplus aus. „Insgesamt entwickelte sich der Kategoriebereich mit einem Wachstum
von 2,1 Prozent jedoch leicht unterproportional“, fasst die Warengruppenexpertin das Geschehen der
vergangenen Monate zusammen.
Für das Plus von fast vier Millionen
Euro sorgten – angetrieben durch
Downsizing einerseits sowie höherpreisige Innovationen andererseits – ihren Angaben zufolge primär die Universalwaschmittel und
hier wiederum insbesondere die
flüssigen Applikationsformen.
Universalwaschmitttel:
flüssig im Trend
Mit einem Marktanteil von 45,1
Prozent stellt das Flüssig-Segment
laut Henkel Business Unit Manager Austria Laundry & Home Care
Martina Steinberger-Voracek auch
aktuell das derzeit wichtigste Segment am UniversalwaschmittelMarkt dar. Seitens Unilever Austria
wird die gute Entwicklung der Liquids bestätigt. „Flüssig-Waschmittel verzeichnen derzeit ein
wertmäßiges Wachstum von ca. 15
Prozent. Die Omo Liquids können
WPR-Markt Überblick
Wäsche-/Textilpflege, Putzen/Reinigung, Reinigungshilfsmittel
LEH (exkl.Hofer/Lidl) und DFH
Roll. Jahr 2009
% Veränd. vs.
Verkäufe Wert in Mio. Euro
(bis KW 25)
VJP
Drug-Warenkörbe total *)
1.804,4
3,4
Wäsche-/Textilpflege
191,7
2,1
Putzen/Reinigung
206,5
5,3
Reinigungshilfsmittel
31,3
4,7
%-Anteil DFH am Gesamtmarkt
Roll. Jahr 2009
% Veränd. vs.
(bis KW 25)
VJP
50,6
0,6
36,4
1,6
41,6
0,4
36,0
0,5
*) alle regelmäßig erhobenen Drug-Warengruppen
Wäsche-/Textilpflege: Waschmittel, Wäsche-/Texilpflege-Hilfsmittel inkl. Weichmacher, Wasserenthärter,Wäscheduftsäckchen,
Textilerfrischer, Fleckenmittel, Color Protection, restliche Wäschepflege/-behandlung (exkl. Färbe-/Entfärbermittel)
Putzen/Reinigung: Haushaltsreiniger (Generalisten), Spezialreiniger, Geschirreiniger (Hand/Maschine inkl. Zusätze)
Reinigungshilfsmittel: Spülen/Wischen, Scheuern, Bodenreinigung, exkl. Handschuhe
Color Protection:
innovationsgetrieben
Innovationsgetrieben aus der
Sicht von Nielsen Client Executive
Kerstin Schneiderbauer zeigt sich
auch die Dynamik der boomenden
kleineren Wäschepflege-Kategorien
wie Color Protection oder Weichspüler. „Hingegen können sich bei
den Fleckenmitteln, die sich in der
Vergangenheit sehr dynamisch
zeigten, Neuprodukte nicht mehr
aufsetzen, sodass der Umsatz stabil
Waschen –
Putzen – Reinigen
Verbraucher-Trends
WW Hautverträglichkeit: Die Ver-
braucher wollen vermehrt wissen, mit welchen Substanzen sie
Hautkontakt haben.
WW Umweltfreundlichkeit und
Nachhaltigkeit: Waschmittel
moderner Bauart erreichen die
gewünschte Reinigungsleistung
bereits bei sehr niedrigen Temperaturen und dazu noch mit
deutlich geringerer Dosiermenge. Das senkt den Energieverbrauch beim Waschen und die
Erzeuger sparen damit Verpackungsmaterial und benötigen
u.a. weniger Wasser bei der Herstellung.
WW Convenience: Die Konsumenten
wünschen sich möglichst einfache Handhabung und wenig Aufwand kombiniert mit möglichst
hoher Reinigungsleistung.
Quelle: Industrie
Quelle: Nielsen
54
mit 30 Prozent Wachstum sogar
deutlich über dem Markt zulegen“,
freut sich Unilever Austria Verkaufsleiterin Home & Personal
Care Constanze Berger. Für ein
fundiertes Resümee über den erst
kürzlich erfolgten Roll-out des neuen „klein & kräftig“-Konzeptes von
Unilever für die Marken Omo und
Coral ist es aus ihrer Sicht derzeit
aber noch zu früh.
Oktober 2009 CASH
Coverstory
Nielsen-Universum. Als Wachstumsträger erwiesen sich laut Warengruppenspezialistin Jutta Schicher u.a. die Lufterfrischer.
Wachstumssieger waren ihren
Auswertungen zufolge jedoch die
Geschirrreiniger mit einem Umsatzzuwachs von 7,1 Prozent.
Geschirrreiniger: top
Constanze Berger, Unilever: „Flüssigwaschmittel verzeichnen ein
wertmäßiges Wachstum von rund
15 Prozent.“
bleibt“, resümiert Kerstin Schneiderbauer. Inwieweit Procter & Gamble mit der jüngst lancierten Ariel
Fleckentferner-Range für neuen
Schwung in diesem Segment sorgen kann, bleibt abzuwarten.
Putzen/Reinigung:
dynamisch
Fotos: Henkel, Unilever, dm drogerie markt, Procter & Gamble, Vileda
Mit einem Plus von 5,3 Prozent
wesentlich dynamischer als Wäsche- und Textilpflege entwickelte
sich im rollierenden Jahr der Warenkorb Putzen/Reinigung im
Harald Bauer, dm: „Trotz schlechterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zeigen ökologische Produkte, wie z.B. die Marke Frosch, eine
sehr gute Entwicklung. In der Kategorie der Maschinengeschirrspülmittel punkten starke Marken wie
Calgonit oder Somat.“
„Zu dieser guten Entwicklung
trugen vor allem die Innovationen
bei den Industriemarken bei“, ergänzt Schicher. Auch Year-to-Date
zeigt der Maschinengeschirrspülmittel-Markt sowohl hohes wertmäßiges als auch signifikant hohes mengenmäßiges Wachstum
(+11 % bzw. +6 %, Nielsen, YTD
inkl. KW 33). Die Penetrationsrate österreichischer Haushalte mit
Maschinengeschirrspülmitteln
beträgt mittlerweile 67 Prozent.
Ungeachtet dessen hält Martina
Steinberger-Voracek das Segment
weiterhin für ausbaufähig. „Der
Markt kann durchaus noch durch
mehr Waschladungen wachsen“,
pflichtet ihr Sonja Diethör, Head
of Trade Marketing, Reckitt
Benckiser, bei und fügt hinzu:
„Dazu müssen den Verbrauchern
die Vorteile der Maschinenwäsche
allerdings noch näher gebracht
werden. Eine ausgiebige Handwäsche braucht etwa zweieinhalb
Mal so viel Energie und rund vier
Mal so viel Wasser wie eine volle
Geschirrspülmaschine. Es wäre
also durchaus sinnvoll, vermehrt
die Maschine zu benutzen.“ Noch
weit größeres Potenzial steckt
nach Auffassung der Reckitt
Benckiser-Managerin allerdings
im Wert der einzelnen Waschladungen: „Würden alle derzeitigen
Verwender von Pulver und klassischen Tabs auf sogenannte Multibenefit-Tabs umsteigen, würde
das allein den Markt wertmäßig
fast verdoppeln“, erläutert Diethör. Mitbewerber Claro setzt indes auf Top-Reinigungskraft kombiniert mit Umweltschutz. „Läuft
Kurz und bündig
Mit Ariel Excel Gel und
Ariel Excel Gel Color
brachte Procter &
Gamble erst im Frühjahr eine neue Generation Waschmittel
auf den österreichischen Markt. Nun
hat das Unternehmen die Ariel-Range um einen Fleckentferner erweitert. Erhältlich in den Varianten Pulver, Gel und Spray.
Das von Konsumenten am
häufigsten genannte Ärgernis mit weißer Wäsche ist
die Vergrauung. Fewa White
Magic mit Re-New WhiteEffekt schiebt Letzterer einen
Riegel vor und lässt weiße
Textilien nach jedem Waschgang wieder wie neu erstrahlen,
versichert Hersteller Henkel.
Die hochwirksamen Formulierungen der neuen Omo
klein & kräftig Superkonzentrate (Color, Regular) sorgen
selbst bei niedrigen Temperaturen ab 20 ° C für strahlend saubere Wäsche, verspricht Erzeuger Unilever.
Neben den Konsumenten profitiert
aber auch der Handel vom neuen
Format: Handling und Lagerung der
kleinen, leichten Flaschen sind deutlich einfacher.
Das System SprayFresh
von Vileda mit integriertem Hygiene-Spray hält
die WC-Bürste nach jeder
Anwendung hygienisch
sauber, reduziert Verschmutzungen auf der
Bürste und entfaltet frischen Duft. Die spezielle Borstenstruktur vermindert zudem die
Ablagerungen auf der Bürste um bis
zu 30 Prozent und sorgt für eine optimale Reinigungsleistung, verspricht
der Hersteller.
Oktober 2009 CASH
55
Kurz und bündig
Badreiniger zeigen eine positive Entwicklung und wachsen im aktuellen
Jahr wertmäßig mit ca. drei Prozent.
Unilever gibt sich damit nicht zufrieden und schickt seine Cif Power
Creme Sprays im letzten Quartal
mit der Aktiv-Schild-Technologie
ins Rennen. Letztere sorgt nicht nur
für gründliche, effektive Reinigung,
sondern verhindert darüber hinaus
das Festsetzen von neuem Schmutz.
Am Gesamtmarkt der WCReiniger hält Harpic aus dem
Haus Reckitt Benckiser bereits rund 9 Prozent Marktanteil. Die neueste Innovation ist
der WC-Spüler Harpic Max Lavendel.
Der extralange Power WC-Stein ist so
konstruiert, dass sein Powerschaum
sich optimal verteilt. Eine gereinigte
und duftende Toilette ist damit garantiert, verspricht der Erzeuger.
Auch im Feinwaschmittelbereich
kommt das Wachstum aus dem
Flüssig-Segment. Feinwaschmittel
legen in Summe um 2,4 Prozent zu.
Mit einem wertmäßigen Plus von
10,4 Prozent (Nielsen, LHDFH, YTD
inkl. KW 37) wächst Coral von Unilever
deutlich stärker als der Markt. Die neuen kompakten Superkonzentrate
„klein & kräftig Color“ und „klein und
kräftig Sensitive“ in der kompakten
730-ml-Flasche könnten das Wachstum weiter beschleunigen.
Dixan ist heuer 50 Jahre
jung. Im Jubiläumsjahr
hat Henkel seinen Flecken-Champion mit einer neuen Fleck-Magnet-Formel ausgestattet. Die
Aktivformel, die ihre Waschkraft
schon ab einer Waschtemperatur von
20° C entfaltet, zieht Flecken wie ein
Magnet aus Textilien und sorgt dafür,
dass weiße Wäsche strahlend weiß
und bunte Wäsche leuchtend bunt
bleibt, versichert der Hersteller.
56
Oktober 2009 CASH
Waschen, Putzen, Reinigen
alles nach Plan, ist die neue ÖkoSerie ab November österreichweit
im Handel erhältlich“, kündigt
Claro Geschäftsführer Josef Dygruber an.
WC-Reiniger:
gute Performance
„Ungeachtet des Vormarsches
der Maschinengeschirrspülmittel
bleiben Handgeschirrspülmittel
bis auf Weiteres eine nicht zu vernachlässigende Kategorie“, versichert Martina Steinberger-Voracek. Year-to-Date (Nielsen, bis
inkl. KW 33) verzeichnet das Segment ein Wachstum von 5,2 Prozent. „Im Haus Erdal bilden die
Handgeschirrspülmittel der Marke Frosch nach wie vor sogar eine
der stärksten Produktgruppen“,
verrät Erdal Geschäftsführer
Franz Studener. Das Unternehmen hat die bisherige Range bestehend aus den Sorten Classic,
Citrus und Aloe Vera jüngst sogar
um eine besonders hautfreundliche Sensitive-Variante erweitert.
Anders als in Deutschland, wo
Ökoreiniger zuletzt nicht so richtig auf Touren kommen wollten,
ist der Nachhaltigkeitsbonus den
Verbrauchern hierzulande offenbar doch vermittelbar. Zufrieden
ist Studener auch mit der Entwicklung bei den Bad- und WCReinigern. Insbesondere Letztere
performen aktuell sehr gut. Yearto-Date wächst der WC-Reiniger
Markt – angetrieben durch starke
Marken wie Blue Star und Harpic
– mit plus 11,3 Prozent.
Erdal-Geschäftsführer Franz Studener: „Wir entwickeln uns heuer sehr
erfreulich. Die Umsätze liegen sogar
über dem Durchschnitt der letzten
drei Jahre.“
schwer. Etwa 60 Prozent des Umsatzes tätigen LEH und Drogeriefachhandel, die übrigen 40 Prozent verteilen sich auf andere
Vertriebsschienen wie Baumärkte,
Cash & Carry, Möbelhäuser etc.
Marktführer mit einem Marktanteil von ca. 35 Prozent ist das zur
Freudenberg Gruppe zählende
Unternehmen Vileda. Aufbauend
auf einer Mehrwert-Strategie, die
hohe Qualität, Design sowie
durchdachte Details umfasst, wie
z.B. den im Herbst lancierten Naturals-Produkten zur Bodenreinigung, rechnet die Vileda-Vertriebsleitung auch für das laufende
Wirtschaftsjahr wieder mit einem
Umsatzplus im zumindest einstelligen Prozent-Bereich.
W
Reinigungshilfsmittel:
im Aufwind
Weiter an Fahrt gewonnen haben zuletzt auch Reinigungshilfen
wie Putzlappen, Schwamm und
Co. Nach einem bescheidenen
Plus von 0,7 Prozent im Vorjahr
konnten sie im aktuellen Jahr um
4,7 Prozent zulegen. Exklusive Besen ist der Markt hierzulande in
Summe rund 60 Millionen Euro
Claro-Geschäftsführer Josef Dygruber: „Wir setzen in Zukunft noch stärker auf phosphatfreie MGSM-Produkte.“
Fotos: Unilever, Reckitt Benckiser, Henkel, Erdal, Claro
Coverstory
Industrie
AMA Exportbilanz
Zitat des Monats
Überaus erfreulich
Eine aktuelle AMA-Analyse für das 1.
Halbjahr 2009 der Statistik Aus-tria, die
anlässlich der Anuga (10.–14.10.2009),
der größten Lebensmittelmesse der Welt,
durchgeführt wurde, ergab, dass der Agrarexport nahezu aller Lebensmittelgruppen wertmäßig zwar um 10 Prozent zurückgegangen, doch die mengenmäßige v. l.: Michael Blass, Geschäftsführer des FachverEntwicklung österreichischer Produkte bandes der Lebensmittelindustrie, und Stephan
am Weltmarkt ungebrochen gut ist. Im Mikinovic, Geschäftsführer der AMA Marketing,
Ranking der Top-Exportländer belegt Slo- bei der Lebensmittelexportbilanz für das 1. Halbwenien hinter Deutschland und Italien jahr 2009
bereits Rang 3, an sechster Stelle folgt die
Tschechische Republik. Damit erweisen sich auch die neuen EU-Länder als verlässlicher
Wachstumsmarkt.
Die meisten Agrarexporte, nämlich ein Drittel, gehen nach Deutschland. Im 1. Halbjahr
2009 waren das Waren im Wert von 1,22 Mrd. Euro. Als wichtigste Warengruppen erwiesen
sich 2008 Milch & Milchprodukte (17 %) sowie Fleisch, Fleischprodukte und -zubereitungen
(insg. 14 %).
So geht etwa die Hälfte des österreichischen Käseexportes nach Deutschland. Doch auch wenn
sich Milch & Milchprodukte mengenmäßig gut entwickeln, so drückt doch der niedrige Milchpreis die Gesamtbilanz deutlich. Am ehesten konnte der Preis noch bei den Verarbeitungsprodukten, wie Käse, gehalten werden. Die Wertschöpfung liegt also in der Veredelung.
Bei Obst ist ein Exportplus von 10 % im Wert zu verzeichnen, bei Gemüse mit 4 % ein
kleines Minus. Mengenmäßig wird heuer das Vorjahresniveau sicher überschritten werden.
„Mengenmäßig exportieren wir mehr Lebensmittel als je zuvor. Die Krise hat zwar den Preis
gedrückt, aber nicht die Beliebtheit österreichischer Produkte“, so Dr. Stephan Mikinovic,
Geschäftsführer der AMA Marketing.
„Mein GroSSvater hat
immer gesagt, Gib dich
nicht mit Händlern ab,
geh lieber im Wald
spazieren.“
Bäckermeister Josef Resch auf die
Frage, ob er mit seinen Produkten
zukünftig auch in den Backstationen des LEH vertreten sein will
EXPRESSFINDER
64 Manner
66 Anuga-Nachlese
78 Molkereiprodukte
92 Suppen & Fertiggerichte
97Trends
98 CASH-Fest-Nachlese
Warenkörbe-Trends
Wertmäßige Prozentveränderung aller von ACNielsen
erhobenen Food-Warenkörbe (Lebensmitteleinzelhandel)
Food WG Total
Drug WG Total
2,1
2,3
Alkf. Getränke
Baby-Pflege
TK-Total
3,1
Heimtier
Baby Food
2
3
4
5
6
7
8
W %- Veränd. zur VJP-Basis
MAT 2009 (bis 37/09)
4,0
5,3
Haushalt/Garten
6,2
1
3,7
1,4
Gesundheit
5,2
Reform/OTC
0
7,1
4,1
Wäsche-/Textilpflege
4,8
3,1
-1
5,6
Putzen/Reinigung
Süßwaren
-2
4,0
Papier/Hygiene + Heim
Reinigungshilfsmittel
3,1
Pikante Snacks
Fotos: AMA
W %- Veränd. zur VJP-Basis
MAT 2009 (bis 37/09)
3,9
Grundnahrung
3,3
Körperpflege
-2,9
Convenience
3,8
Haarkosmetik
5,9
3,9
Molkereiprod.
4,3
Mundpflege
Alk. Getränke
Heißgetränke
Wertmäßige Prozentveränderung aller von ACNielsen
erhobenen Drug-Warenkörbe (Lebensmitteleinzel- und Drogeriefachhandel)
2,8
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Quelle: Nielsen 2009; Grafik: CASH
Oktober 2009 CASH
57
Productline
Rama Cremefine Saucen wurden
im letzen Jahr am österreichischen Markt eingeführt. Nun
erweitert Unilever die Range um
die Sorte Rama Cremefine zum
Kochen 3 Pfeffer mit Zitrone.
Diese cremige Basis zum Kochen kombiniert drei Pfeffersorten mit Zitrone bei nur 15
Prozent Fett.
Kelly bringt jetzt die
passenden Chips zum
Trend nach exotischen
Gewürzen. Die neuen Sorten heißen Wasabi und
Pfeffer+Limette.
Nostalgiker werden ihre Freude
haben: Pez International hat
sich entschlossen, die Ur-Geschmacksrichtung von Pez, die
Pfefferminz-Variante, nach jahrelanger Absenz in Österreich
wieder auf den Markt zu bringen. PfeffErminZ war übrigens
auch Namensgeber für Pez – denn
aus nichts anderem als dem ersten,
einem mittleren und dem letzten
Buchstaben setzt sich der Markenname
zusammen.
Der neue Ölz Tiroler
Kuchen ist ein saftiger, heller Rührkuchen in Rehrückenform.
Er enthält einen hohen Anteil an
knackigen Nüssen und feinen Schokostücken. Umhüllt wird der Kuchen
von einer zarten hellen Glasur mit
dunklen Schokosplittern.
Neu im Sortiment von Haubi’s gibt
es jetzt das Bio-Einkornbrot. Damit
besinnt sich Haubi’s auf ein Urgetreide, das bereits vor über 10.000 Jahren angebaut wurde,
viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält und nun
wieder voll im Trend
liegt.
58
Oktober 2009 CASH
News
Schneekoppe
Glutenfrei liegt im Trend
Schneekoppe sorgt ab November 2009 mit sieben neuen Produkten der
„Schneekoppe Glutenfrei“-Range für Abwechslung am PoS. Zu den bereits
angebotenen Mehlen, Backmischungen für Brot und Kuchen, Aufbackbrötchen und -broten, Müslis, Nudeln, Gebäcken, Waffeln, Riegeln und Snacks
gesellen sich mit Tomatencreme-, Waldpilzcreme- und Kartoffel-LauchCremesuppe ganz neu drei Suppen, zwei süße Kekse-Sorten (Himbeere und
Zitrone) und zwei neue Geschmacksrichtungen der pikanten Waffel-Cracker
(Natur und Pikant) hinzu. Darüber hinaus überrascht Schneekoppe mit dem
bislang nur in Reformhäusern erhältlichen Kraftpaket „Edelhefe“ in der
150-g-Packung. Neuverwender und Kenner können sich nun auch im LEH
mit dem pikanten Naturprodukt, das reich an Eiweiß, Vitamin B1, B6, Folsäure, Ballaststoffen, Spurenelementen und Magnesium ist, versorgen. Es
eignet sich ideal zum Würzen von Salaten und Gemüse und kann als Suppen- und Saucenbinder eingesetzt werden. Umweltfreundliches Extra: Die
Faltschachtel ist recyclebar und mit einem praktischen Ausgießer versehen,
der das Dosieren kinderleicht macht.
Mona
Österreichischer Sojaverarbeiter
verdoppelt Produktionskapazität
Die Mona, Österreichs führender Sojaverarbeiter, übernimmt rückwirkend mit 1. August
2009 von der deutschen Wild-Gruppe das Unternehmen Sojaland und dessen Produktionsstandort in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern). Damit verfügt die Mona neben Oberwart
im Burgenland über einen zweiten Produktionsstandort, von wo aus vor allem die wachsenden nordeuropäischen Absatzmärkte beliefert werden sollen.
Durch die Übernahme des Werks in Schwerin wird die Mona-Produktionskapazität auf
jährlich 50 Millionen Liter verdoppelt. An dem neu erworbenen Standort werden neben
Soja-Drinks auch andere pflanzliche Alternativen wie Hafer- oder Reismilch hergestellt.
Die Mona verfolgt international das Ziel, mit ihrer Marke Joya sowie der Herstellung von Eigenmarken, unter die Top-Drei-Anbieter von pflanzlichen Nahrungsmittel in Europa aufzusteigen. Der Umsatz soll von geplanten 25 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 40 Millionen Euro
im Jahr 2010 steigen.
Bei der Herstellung der
Soja-Drinks, Sojagurts,
Soja-Shakes und Tofu
setzt Mona ganz streng
Matthias Krön,
auf Gentechnikfreiheit
Gründer und geund die europäische
schäftsführender
Herkunft der SojabohGesellschafter der
nen. Für die Marke Joya,
Mona, sieht in der
die mittlerweile in 15
Forschung und EntLändern (Schwerpunkt
wicklung von
Süd-Ost-Europa) erhältLebensmitteln
lich ist, werden sogar
auf Sojabasis
nur österreichische Sonoch großes
jabohnen verwendet, die
Zukunftspotenzial.
von rund 440 VertragsLandwirten stammen.
Fotos: Schneekoppe, Mona, Unilever, Kelly, Pez International, Ölz, Haubi’s
Industrie
Industrie
Kraft Foods
Fotos: Kraft Foods
Mehr Premium mit Milka Amavel
Anspruchsvolle Schokoladeliebhaber können sich ab sofort unter der Premium-Dachmarke „Milka Amavel“ auf zwei exklusive Produktlinien freuen und damit in Summe neun exquisite
Tafelkreationen verkosten.
Die beliebten Mousse-Tafeln
„Milka Amavel Mousse“ – vormals Amavel – überraschen Schokoladefans in neuem Outfit. Das
ist aber noch nicht alles, denn zu
den bestehenden Sorten „Milka
Amavel à la Mousse au Chocolat“,
„Milka Amavel Mousse au Praliné“, „Milka Amavel Mousse au
Cappuccino“ und „Milka Amavel
Mousse à la Crème Caramel“ gesellt sich mit „Milka Amavel
Mousse au Chocolat-Kirsche“
eine fruchtige Geschmacksrichtung hinzu.
Da Kraft Foods aber für seine Innovationsfreudigkeit bekannt
ist, verspricht die zweite Produktlinie des Milka-Amavel-Sortiments „Milka Amavel Duo“ mit ihrer doppelten Füllung aus
flüssigem Kern und zarter Crème ein besonders feines Ge-
schmackserlebnis. Erhältlich ist das Neuprodukt in den vier
Sorten „fruchtige Himbeere auf Joghurt-Crème“, „feine Vanille
auf Pistazien-Crème“, „aromatischer Cacao auf HaselnussCrème“ und „Holunderbeere auf Mandel-Crème“.
Die Rezepturen für die Premium-Linie haben die österreichischen
Genießer übrigens den mittlerweile 270 Mitarbeitern aus 32 Nationen im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum
von Kraft Foods in München zu verdanken. Seit dem Gründungsjahr 1985 werden dort die Konsumentenwünsche aufgegriffen,
um in 8 Laboratorien und 6 Pilotanlagen nur die besten Produkte zu entwickeln. Von der Idee zur Umsetzung ist es jedoch ein
weiter Weg, denn verschiedenste Ressorts wie etwa Produkt- &
Prozessentwicklung, Verpackung, Qualität, Sensorik, Chemie,
Lebensmittelrecht &
Scientific Research, Ernährung & Lebensmittelsicherheit, Finanzen
und Planung sowie
Personal
müssen
durchlaufen werden,
bevor die endgültige
Rezeptur feststeht.
Unternehmenserfolg ist kalkulierbar!
Internationales Praxisseminar für das Management der Nahrungsmittelindustrie
inklusive Betriebsbesichtigungen am 9. und 10. November 2009 in Wien
10.15 Uhr AMA macht Appetit auf Österreich
Branchenspezifi
Dipl. Ing. Martin Greßl · Agrarmarkt Austria Marketing GmbH
sche
IT-Lösungen zu
10.45 Uhr Ethische Lebensmittelproduktion
r
optimierten
Karl Schirnhofer · Schirnhofer Gesellschaft m.b.H.
Unternehmensf
ü
hrung
11.30 Uhr Laborinformationssystem und integriertes Qualitätsmanagement
im Praxiseinsa
am Praxisbeispiel Wojnar’s Wiener Leckerbissen Delikatessenerzeugung GmbH
tz
Karl Fraisl · Wojnar’s Wiener Leckerbissen Delikatessenerzeugung GmbH & Josef Ekl · CSB-System
12.00 Uhr Jederzeit Frische und Qualität: Steuern und Rückverfolgen – durchgängige IT-Logistik und Planung vom Acker bis zur Tafel
Max Studer · CSB-System
13.45 Uhr Vorschriften und integrierte Lösungen zur Kennzeichnung von Fertigpackungen für Wurstwaren
Michael Höxter · CSB-System
14.15 Uhr Moderne, effiziente und standardisierte Kennzeichnungs- und Logistiklösungen
Hermann Schalk · CSB-System
14.45 Uhr Schlankes Sortiment mit effektiver Logistik – Praxisbeispiel Eisvogel
Martin Schöggl · CSB-System
15.30 Uhr Planung und Kalkulation für Neubau und Erweiterungen
Wien
Michael Trautwein · ATP Achammer-Tritthart & Partner
16.30 Uhr Effiziente Intralogistik am Praxisbeispiel Tirol Milch
Martin Miller · CSB-System
16.30 Uhr Flexible und intelligente IT-Projektfinanzierung
Axel Berlinghof · Vertrieb Bayern ECS International
17.15 Uhr Integrierte Planung und Kalkulation – Praxisbeispiel Wolf-Gruppe
Thomas Kersten · CSB-System
17.45 Uhr Vertikale und horizontale Integration als Erfolgsfaktoren – Praxisbeispiel Erste Wiener Walzmühle Vonwiller Gesellschaft m.b.H.
Andreas Jirkowsky · Erste Wiener Walzmühle Vonwiller Gesellschaft m.b.H.
CSB-System Austria GmbH:
Worldwide Headquarters:
Bischoffgasse 26/2  1120 Wien, Österreich
Tel.: +43 1 8158283  Fax: +43 1 8158283-25  [email protected]
CSB-System AG  An Fürthenrode 9-15  52511 Geilenkirchen, Deutschland
Tel.: +49 2451 625-350  Fax: +49 2451 625-311  [email protected]
www.csb-system.com  CSB-System ist weltweit in über 40 Ländern vertreten.
Productline
Nach dem großen Erfolg der Limited Summer Edition emotion granatapfel bringt Römerquelle
emotion jetzt Geschmack und
Farbe in die grauen Wintermonate: Die neue limitierte Winteredition zwetschke/zimt ist seit Mitte
Oktober im Handel.
Mit dem Launch von Multivitamin Rote Früchte im Rahmen
der Happy Day-Range setzt
Rauch pünktlich zum Beginn
der kälteren Jahreszeit auf geballte Vitamin-Power.
Erstmalig in seiner Geschichte
gibt es den Edelweiss Gamsbock
auch im LEH. Allerdings nur für
kurze Zeit. Erhältlich im 6er Träger oder in der Kiste soll die
hefetrübe Spezialität der Brau
Union bei den Kunden der
Händler noch bis Ende des Jahre – solange der Vorrat reicht –
für vollmundigen, kräftigen
Weißbiergenuss auf höchstem Niveau sorgen.
Heidelbeeren stärken u.a. die
Sehkraft und wirken im Darmbereich als natürliches Antibiotikum. Deshalb startet
Pfanner jetzt mit einer weiteren fruchtigen Offensive in
den Herbst. Das Fruchtsaftgetränk Heidelbeere Selection in
der 1-l-Packung mit Schraubverschluss überzeugt mit einem Fruchtsaftanteil von 25 %.
Mit einem Bio Energy Drink präsentiert sich die KremEzzat Getränkeproduktions GmbH als
neuer Partner von Bio Aus-tria.
My E. ist ein in Österreich erzeugter Energy Drink basierend
auf Bio-Limonade, natürlichem
Koffein, Wiener Bio-Zucker und
mit Extra-Power durch Zugabe von
natürlichem Ginseng.
60
Oktober 2009 CASH
News
Unilever Austria
Neue Kategoriestruktur
Der Geschäftsführerwechsel bei Unilever Österreich – Mag. Sonja Gahleitner ersetzt bekanntlich
seit wenigen Wochen Dr. Alfred Schrott – zog jetzt
auch Veränderungen in der Kategoriestruktur des
Unternehmens nach sich. Christian Kratky hat neben seiner langjährigen Verantwortung der Vertriebsagenden nunmehr auch den Kategoriebereich Trockensortiment „Foods“ über. Mag.
Michaela Hladik, die bisher das Customer Marketing leitete, wechselte mit der neuen Struktur neben ihrer neuen Verkaufsleitungsrolle zusätzlich
in die Verantwortlichkeit für die Bereiche Ice
Cream sowie Margarine & Dressing, und last but
not least übernahm Constanze Berger, bisher verantwortlich für den Vertrieb einiger Handelspart- Unilever Österreich-Geschäftsführerin
ner in Österreich, nun zusätzlich die Kategorie Sonja Gahleitner
Home & Personal Care. Customer Marketing und
Category Management fallen für die jeweiligen Bereiche ab sofort ebenfalls unter die
Leitung der neuen Kategorieverantwortlichen. „Dadurch können wir künftig noch schlagkräftiger agieren und werden auf der anderen Seite auch stärker in der D-A-CH Organisation gehört. Somit können wir weiterhin sicherstellen, dass die österreichischen Besonderheiten berücksichtigt werden“, erläutert Neo-Geschäftsführerin Sonja Gahleitner die
Motivation für die Veränderungen.
Privatbrauerei Egger
Das Ziel lautet eine Million Hektoliter
Der Bierausstoß der Privatbrauerei Egger stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009
im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 um sieben Prozent auf 320.000 Hektoliter. Im
selben Zeitraum sank laut Verband der Brauereien Österreichs der österreichische Bierausstoß (inklusive Export) um fünf Prozent.
Für das Gesamtjahr 2009 rechnet Egger-Geschäftsführer Bernhard Prosser mit einem Anstieg des Bierausstoßes von 630.000 hl (2008) auf 680.000 hl. Rund die Hälfte davon,
nämlich 340.000 hl, wird auf die Marke Egger entfallen, die damit im In- und Ausland auf
ein Wachstum von zehn Prozent kommt. Die andere Hälfte entfällt auf Handelsmarken.
Um den Wachstumskurs fortzusetzen bzw. die Auslandsexpansion vorantreiben zu können,
werden die Brauereikapazitäten am Standort Unterradlberg bei St. Pölten massiv ausgebaut.
Rund 30 Millionen Euro investiert
das Unternehmen in den nächsten
zwei Jahren, um die Kapazitäten auf
rund eine Million Hektoliter zu erweitern. Gestartet wurde im September 2009 mit dem Bau eines
neuen Sudhauses, das bereits im
April 2010 in Betrieb gehen soll.
Der zweite Investitionsteil folgt im
Jahr 2010 mit einer neuen Dosenanlage, die eine Abfüllleistung von
50.000 Dosen pro Stunde erzielen
wird.
Egger-Geschäfsführer Bernhard Prosser
Fotos: Römerquelle , Rauch, Brau Union, Pfanner, KremEzzat, Unilever, Privatbrauerei Egger
Industrie
Fotos: Handl Tyrol, Smart&co
INDUSTRIE
Handl Tyrol
Smartbox
Packungsrelaunch
Neues LEH-Segment
Quasi als Anuga-Überraschung
präsentierte Handl Tyrol heuer
in Köln einen völligen Neuauftritt seiner Produkte. Zum einen, weil das alte Design in
die Jahre gekommen ist,
und zum anderen, weil es
mittlerweile ziemlich oft
kopiert wurde. Geschäftsführer Josef
Wechner wollte die
Marke wieder stärken
und von der Materialoptik eher in Richtung
Holz und Leinen gehen. Nach einigen
Konsumentenbefragungen gab es eine Ausschreibung, nach der vier Designagenturen präsentierten
und schlussendlich die Münchner Agentur Hentschel
den Zuschlag bekam. Wechner zur Umsetzung: „Ganz
in unserem Sinne – Vereinheitlichung des Gesamtauftritts sowie Stärkung der Regalwirkung mit garantierter Wiedererkennbarkeit.“
Die Idee der Erlebnisgeschenkboxen ist an sich nicht neu, neu
ist jedoch, dass man diese nun
auch im LEH erstehen kann –
Smart&co sei Dank. Denn seit
September vertreibt die Spar
über die Vertriebskanäle Interspar und Maximarkt sowie ausgewählte SES Spar European Shopping Centers die international
überaus erfolgreichen Geschenkgutscheinboxen auch in Österreich. Smart&co-GF Oliver Krehl, der
nun auch in Wien ein Büro betreibt: „Im Gegensatz zu herkömmlichen
Wertgutscheinen bieten wir Geschenkboxen mit thematischer Auswahl
an hochattraktiven Dienstleistungen, wobei der Konsument mit einem
Gutschein aus bis zu 95 Angeboten pro Themenwelt auswählen kann.
Und der Vorteil für den Handel: Der Kunde wird an den PoS gebunden
und nicht in andere Vertriebskanäle wir zum Beispiel das Internet gedrängt.“ Zusätzlicher Vorteil: eine extrem hohe Flächenrentabilität.
Smartboxes sind von 35 Euro bis 260 Euro erhältlich und hören auf so
malerische Themen wie „Anti-Couch-Tag“, „Hip & Trendy Nights“,
„Nervenkitzel“ oder „Träumen und Genießen“.
Einkornbrot macht
Wangen rot.
Das neue Bio-Einkornbrot von Haubi‘s.
Beleben Sie Ihre Umsätze: mit einer echten Sortenrarität
in Ihrem Brotregal!
halbgebacken und tiefgekühlt
hergestellt mit belebtem Grander-Wasser
mit Beta-Karotin und wertvollen Mineralstoffen
ohne Zusatzstoffe
Anton Haubenberger GesmbH – Ihr Spezialist für vorgegarte Tiefkühlteiglinge
3252 Petzenkirchen • www.haubis.at
Industrie
TechniK News
Die Greiner Group setzt im „Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation“ noch intensiver auf die Ausund Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.
Im September 2009 fand in Sankt
Stefan am Walde/Oberösterreich das
erste Seminar im Rahmen der neu
designten Greiner Academy statt.
Vorstand Dipl.-Bw. Axel Kühner erklärt: „Kreativität und Innovation
sind wichtig für die Zukunft Europas
und gleichzeitig entscheidende
Triebfedern für den Erfolg der Greiner Group. Das neue Ausbildungsdesign der Greiner Academy trägt dazu
bei, dass sich Kreativität und Innovation in unserer Unternehmensgruppe
nachhaltig gut entfalten können.“
News
Dimoco
Innovationspreis 2009
Der internationale Mobile-Service-Anbieter Dimoco
mit Sitz im Campus 21 in Brunn am Gebirge wurde
für seine Mobile-Ticketing-Lösung und mit dem
Award der GINNT Expo ausgezeichnet. Die Ehrung, bei der besonders innovative Lösungen
prämiert werden, wurde von Ernö Rubik – niemand Geringerem als dem Erfinder des Rubik
Würfels – überreicht und juriert.
Dimoco steht für Direct Mobile Communications und wurde als Business-to-Business-Anbieter für mobile Lösungen im Jahr 2000 gegründet.
Mit dem Geschäftsfeld Mobile Marketing zählt
Dimoco heute zu einem der führenden Anbieter
im internationalen Vergleich. Neben der langjährigen, internationalen Erfahrung kann Dimoco durch lokale Kompetenz sowie mit
einem Team von über 50 spezialisierten Mitarbeitern punkten. Zusätzlich zu den Produkten Mobile Web und Mobile Advertising bietet Dimoco im Bereich Mobile Marketing mit Bluetooth Marketing,
SMS Dialog- und Gewinnspiel Services u.v.m. ein breites Portfolio.
Schirnhofer
Der Technologiehersteller Bizerba
unterstützt Handwerk und Handel
mit seiner neuen PC Waagen-Serie
K-class. Eine Waage, die alle wesentlichen Retail-Aufgaben wie
Wiegen, Kassieren, Werben, Drucken und Beraten in einer Lösung
vereint. Die PC-Waage kann auch
später noch problemlos in ihrer
Funktionalität erweitert werden und
stellt so eine gute Investition in die
Zukunft dar.
Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) hat den ÖBB den
Austrian Supply Excellence Award
2009 verliehen. Und zwar für die
innovative Ausschreibungsplattform
m2c® (meet 2 compete) zur elektronischen Abwicklung von Vergabeverfahren für Lieferungen und
Dienstleistungen.
62
Oktober 2009 CASH
Gemäß dem ethischen Manifest der Schirnhofer Familien-Holding wurde die Produktionsstätte im steirischen Kaindorf nach höchsten Qualitäts-, Hygiene- und Umweltstandards
ausgebaut. Wobei diese in knapp eindreiviertel Jahren Bauzeit nicht nur völlig modernisiert
und rundumerneuert, sondern auch um 10.000 m2 Produktionsfläche und Infrastrukturräume sowie um 15.000 m2 Park- und Verkehrsflächen erweitert wurde. Im Zuge des Ausbaus wurde auch ein großzügiges Besucherzentrum errichtet, welches für Firmenbesichtigungen und für Seminare genutzt werden kann.
Hier wird die gesamte Nahrungsmittelkette – vom Humusaufbau und der Landwirtschaft
über Schlachtung und Zerlegung bis hin zur Verarbeitung, Verpackung und Vermarktung
– multimedial
dargestellt. Firmenchef Karl
Schirnhofer:
„Ich möchte damit gleichermaßen Kunden,
Konsumenten
und Meinungsbildner für eine
nachhaltige und
ethische Lebensmittelerzeugung
und letztendlich
auch für den
drohenden KliKarl Schirnhofer vor seinem modernisierten und erweiterten Produktionsmawandel sensibetrieb in Kaindorf
bilisieren.“
Fotos: Dimoco, Schirnhofer, Greiner
Betriebserweiterung
Industrie
Autor: Willy Zwerger
Fotos: [email protected], Henkel
Ausn Wossa ...
ausn Wossa, kummt ma meistns oisa Nossa, heißt es in einem uralten
Kinderlied. Doch was damals galt, gilt heute längst nicht mehr. Und
so ist es würdig und recht, dass die aktuelle Eierschwammerlsaison
auch das CASH-Hit des Monats-Testteam in die herbstlichen Wälder
trieb, um mit schmackhafter Beute an die heimischen Herde zurückzukehren, auf dass allerorts Gulyás from die Pfifferling, in Olivenöl
und Kräutern versunkene Eierschwammerl und Cantharellus cibarius
herausbratus kredenzt werde. Da nimmt man vorwinterliche Viren
gerne in Kauf, oh ja. Ausgerüstet mit je einem kleinen Fläschchen
Lysoform Fresh Hands, einem überaus angenehmen Handhygiene Gel
aus dem Hause Henkel, trotzten wir Witterung, Viren und pilzkennungstechnischen Wirren, glühten uns Wein an und brieten noch an
Ort und Stelle das eine oder andere Gericht. So ab und an ließen wir
ein gar mächtiges Tröpflein unseres mitgebrachten Fresh Hands Gel
über die ungesäuberten, bereits etwas ins Eisigkalte kippenden Fingerlein gleiten, verrieben diese und fühlten uns sogleich sowohl geschützt als auch gereinigt. Als dann auch noch der alte Förster mit
seinen völlig vereisten „Dreckklöbin“ daherkam und wir ihm mit Feuer und Gel beinahe Modelhände schufen, war der Funke bereits längst
übergesprungen. Kulinarisch sowieso.
FFM-Fact Finding Mission
Produktname: Lysoform Fresh Hands
Produktkategorie: Handhygiene Gel
– ohne Wasser, ohne Seife
Inhalt: 50 ml pro Flasche, 12 Flaschen pro Display
Vertrieb: Henkel CEE
1030 Wien, Erdbergstraße 29
Tel. +43/1/711 04-0
[email protected]
www.henkel-cee.com
Weitere Informationen: Manuela Unger
Tel. +43/1/711 04-2699
[email protected]
Oktober 2009 CASH
63
Alfred Schrott/Manner
Süße Versuchung
Ex-Unilever Österreich-Boss Dr. Alfred Schrott ist bei der
Josef Manner & Comp. AG gelandet. Im CASH-Interview
verrät der neue Marketing- und Verkaufsvorstand seine
Leidenschaft für die hauseigenen Nuss-Würfel und spricht
über die Pläne für die Zukunft.
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Oktober 2009 CASH
Interview: Michaela Schellner
CASH: Herr Dr. Schrott, seit
September zeichnen Sie bei
Manner für den Posten des Marketing- und Verkaufsvorstands
verantwortlich. Welche Ziele
haben Sie sich für das verbleibende Geschäftsjahr 2009 und
für 2010 gesetzt?
Alfred Schrott: Vorerst steht natürlich eine erste Phase des Kennenlernens auf dem Plan. Mir ist
zwar der gesamte FMCG-Bereich
schon bekannt, aber Süßware ist
eine der wenigen Kategorien, die
ich noch nicht ganz so intensiv
kenne. Es geht nun darum, die
Markenwelt, das Unternehmen
und die Strukturen kennenzulernen und das Geschäft so weiterlaufen zu lassen und zu stabilisieren, wie es jetzt ist. Außerdem
legen wir großes Augenmerk auf
die Markenpositionierungen der
Kernmarken Manner und Casali
und konzentrieren uns auf den
Ausbau unserer Expansion. Hier
lag der Fokus zuletzt auf Tschechien, wo wir ja heuer eine Niederlassung gegründet haben, die sich in
den letzten Wochen umsatzmäßig
sehr gut entwickelt hat.
Nach Ihrem Wechsel vom internationalen Konzern Unilever zu
einem traditionellen österreichischen Familienunternehmen
sind Sie nun, wie bereits angesprochen, mit neuen Strukturen
konfrontiert. Haben Sie jetzt im
Vergleich zu vorher auch mehr
Handlungsspielraum?
Also die Rolle ist eine ganz andere. Das Unilevergeschäft ist ein
sehr großes und auch schönes Geschäft mit tollen Marken, aber es
ist ein international gesteuertes.
Natürlich bietet die Einbettung in
einen internationalen, starken
Konzern auch viele Vorteile, aber
ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und wollte
eine ganz andere Unternehmensstruktur kennenlernen. Im Falle
Manner ist die Zentrale hier in
Wien und die Welt rundherum ist
Foto: Josef Manner & Comp.
Industrie
Industrie
vielleicht eine Spur kleiner, aber
sie wird von hier gemacht, was
wiederum Freiräume und auch
andere Möglichkeiten in der Markengestaltung gibt.
Bedeutet mehr Handlungsspielraum auch, dass Sie etwas an
der Preispolitik verändern werden? Manner Schnitten sind ja
oft in Aktion.
Das wiederum hat eigentlich wenig mit Preispolitik zu tun, denn
gerade im Süßwarenbereich sind
die Preise rohstoffabhängig.Wenn
also die Rohstoffpreise – und da
sind die Zeichen derzeit gegeben
– von beispielsweise Kakao oder
Haselnüssen wieder steigen, dann
werden wir aus diesem Grund reagieren müssen. Wenn sich die
Situation auf dem Rohstoffmarkt
aber entspannt, dann werden wir
das nicht tun. Denn es ist ganz klar
die Philosophie des Hauses und
des Gründers, Süßwaren zu leistbaren Preisen anzubieten. In einer
Zeit in der wir von Krise sprechen,
wäre es absolut der falsche Weg,
die Preise anzuheben – wenn es
sich vermeiden lässt.
Sie haben gerade die Krise angesprochen. Wie geht es Manner
denn angesichts der wirtschaftlich schwierigen Bedingungen?
Im Export spüren wir die Krise
schon, wobei man hier auch wieder
differenzieren muss, denn in
Deutschland etwa geht es uns gut.
Da wachsen wir mit der Marke
Manner nielsengemessen um 30
Prozent und können in Summe
auch volumsmäßig zulegen. Ebenfalls gut, weil zweistellig im Umsatz, ist die Entwicklung in Slowenien. Je weiter wir aber in den
Osten – nach Rumänien, Bulgarien
und auch nach Ungarn – gehen,
desto schwieriger ist die Situation,
weil die Menschen dort von der
Krise einfach stärker betroffen
sind. Als internationaler Markenartikler müssen wir aber unsere Produkte auch dort auf einem ähnlichen Preisniveau halten.
Und in Österreich?
In Österreich ist die Umsatzentwicklung stabil. Hier haben wir
auch im Markenbereich bei Napoli mit Dragee Keksi und in manchen Bereichen von Casali deutlich Marktanteile gewonnen und
können eine positive Bilanz ziehen. Aber ein Wachstum gibt es
nicht und so haben wir auch in
Österreich nicht von der Krise
profitiert.
Mit welcher Strategie versuchen Sie denn, der Kaufzurückhaltung der Konsumenten gegenzusteuern?
Unsere Hauptfokusländer sind
natürlich jene rund um Österreich
und da zeigt sich aber auch, dass
man mit eigenen Niederlassungen, wie beispielsweise in Slowenien, gut entgegenwirken kann.
Somit ist ein starker Auftritt als
Markenartikler und ein gezielter
Markenaufbau in unseren Nachbarländern Teil unserer Strategie,
um die Auswirkungen der Krise
etwas abzufedern.
Teil der Unternehmensstrategie
von Manner ist ebenso die Produktion von Eigenmarken. Wird
sich unter Ihrer Führung diesbezüglich etwas ändern?
Dass wir Handelsmarken produzieren ist ja keine Neuigkeit und
das wird auch so bleiben. Klar ist
aber, dass wir zukünftig den Fokus
verstärkt auf die Marke legen werden. Denn wie stark die Marke
Manner mit Österreich verbunden
und wie beliebt sie bei den Konsumenten ist, zeigen ja auch die Ergebnisse Ihrer aktuellen BrandEquity-Erhebung. Sich verstärkt
auf unsere Markenpositionierung
zu konzentrieren, ist also mit Sicherheit der richtige Weg.
Und wie schätzen Sie die Entwicklung der Eigenmarken generell ein?
Das Eigenmarkenwachstum für
die nächsten Jahre ist vorprogrammiert, weil der Handel – und das
ist europaweit so – nach wie vor
dabei ist, immer mehr Kategorien
mit Handelsmarken zu besetzen.
Ob das jetzt in jeder einzelnen Kategorie funktioniert, wage ich zu
bezweifeln, denn ich weiß aus meiner Historie, dass es durchaus Bereiche gibt, wo Eigenmarken schon
den Sättigungspunkt erreicht haben und nicht mehr zum Umsatzwachstum beitragen.
Manner überrascht seine Fans
ja immer wieder mit Innovationen. Auf welche neuen Produkte dürfen sich die Konsumenten
denn heuer und im nächsten
Jahr freuen?
Ganz neu im Sortiment haben wir
derzeit die Manner Creme Minis,
die bei den Konsumenten sehr gut
ankommen. Damit greifen wir
auch den Trend zu kleinerem und
leichterem Genuss auf. Jeder versucht heutzutage sich figurbewusst
zu ernähren, will aber nicht auf
diesen kleinen Luxus zwischendurch verzichten.
Dann wird es bei der Marke Napoli wie schon im letzten Jahr wieder
ein „Dragee Keksi des Jahres 2010“
als Limited Edition geben. Das
„Dragee Keksi des Jahres 2009“ in
der Sorte Erdbeer war ein Riesenerfolg und wir konnten hier im
Wert um 16 Prozent wachsen,
während der gesamte Keksmarkt
ein Minus von fünf Prozent zu
verzeichnen hat. Deshalb führen
wir das fort und rufen Dragee
Keksi-Liebhaber auf unserer
Homepage sogar dazu auf, eine
der Geschmacksrichtungen Chili
Amarena-Kirsch, Waldbeer-Joghurt und Banane hierfür zu
nominieren.
Und was naschen Sie von Manner am liebsten?
Also ich muss zugeben, dass ich
mir bei Terminen immer die NussWürfel aus den Naschereien raussuche. Aber natürlich dürfen die
Manner Schnitten auch nicht fehlen, vor allem dann nicht, wenn die
Kinder mit dabei sind.
Vielen Dank für das Gespräch.
Oktober 2009 CASH
65
Industrie
Anuga 2009
Autor: Willy Zwerger
Den Lebensmitteltechnologen
sei Dank. Und den Marketingstrategen, den Food-Designern und den Ernährungsphysiologen. Noch nie war die
Lebensmittel-Landschaft so
bunt, so vielfältig und so
geschmackvoll. Was auf der
heurigen Anuga ganz besonders intensiv spürbar wurde.
66
Oktober 2009 CASH
Fotos: Anuga
Die Welt der
Lebensmittel
wird größer
Industrie
U
nd dennoch: Viele große und
mächtige Markenartikler
fehlten – beinahe die gesamte Bierindustrie, viele Mopro-Erzeuger, die größten Anbieter an
Soft- und Energydrinks usw. Dafür
gab es jede Menge neuer Produzenten, die auf der nach wie vor
größten Lebensmittelmesse der
Welt ihr (Export-)Glück versuchten. Ob es jedoch all die Newcomer
in zwei Jahren bei der nächsten
Anuga (8.–12. Oktober 2011) noch
geben wird, steht wahrscheinlich
nicht einmal in den Sternen.
Vergleicht man die nunmehr 30.
Anuga mit der 29. im Jahre 2007,
so fällt auf, dass die Ausstelleranzahl (ca. 6.600) ebenso gleich blieb
wie die Anzahl der Länder, aus der
diese kommen (nämlich knapp unter 100). Mit 153.500 kamen zwar
etwas weniger Fachbesucher als vor
zwei Jahren (2007: 163.000), doch
wurde das Fachpublikum internationaler (Es kam heuer aus 180 Nationen, 2007 aus 175) und – was vom
Gros der Aussteller extrem erfreut
zur Kenntnis genommen wurde –
qualitativ besser.
auf der Anuga von Krise weit und
breit nichts zu spüren war.
Was auch seitens des CASH-Redaktionsteams nach mehrmals täglich lancierten Blitzumfragen nur
bestätigt werden kann. Selten haben wir dermaßen zufriedene Aussteller gesehen und gehört wie auf
der heurigen Anuga. Kleiner Wermutstropfen dabei: Gerade die deutschen Anbieter bekommen es der-
taste09
Der Innovationswettbewerb der Anuga
Nicht weniger als 350 Unternehmen mit rund 900 Produktideen haben sich
heuer beteiligt, eine Fachjury hat schlussendlich 53 Produkte auserkoren in den
erlauchten Kreis der taste09-Gewinner aufzusteigen. Fünf davon kommen aus
Österreich. Und das sind die spektakulärsten Future-Trends:
WW Ale-Gar und antike Vinaigrette (GB)
WW Walnuss-Sirup
(Armenien)
WW Weiße Gazpacho-Suppe (E)
WW Kreative Molekular-Küche (F)
WW Lachsröllchen
WW Natürliche
mit Frischkäse-
füllung (D)
WW IttiBitz
Zufriedene Aussteller
Auffallend positiv präsentierte
sich das diesjährige Partnerland
Türkei, das eine beinahe schon verblüffende Wirtschafts-Performance
und -Leistungsfähigkeit ablieferte.
Eigentlich zu erwarten, aber schlussendlich in ihrer Konsequenz doch
überraschend war die Tatsache, dass
zeit kalt-warm. Zwar punktet deren
Qualität nach wie vor ungebrochen
im Exportgeschäft, doch dominiert
im nationalen Geschäft eindeutig
der Preiswettbewerb. Hier punkten
traditionelle Spezialitäten-Exportländer wie Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland, aber auch
Österreich wesentlich leichter – siehe dazu auch die AMA-Exportstatistik auf Seite 57.
W
Ice Cream (USA)
Zitrus-Zelle (Südafrika)
(B)
WW Fruchtsnacks
WW Sganaki
– gebackener Schafs-
käse (D)
WW Frischkäse
WW Snack
Bites (A)
WW Salatdressings und Brotaufstrich
(NL)
WW Essbarer
WW Müsli
aus der Tube (A)
Kaffeebecher (I)
Mix-Station (D)
– Besteck-Alternative (D)
WW Pickeat
Oktober 2009 CASH
67
Industrie
Anuga 2009/Fotoreport
Das Käsesortiment und die Bio-Range standen laut GF Helmut Petschar im Zentrum des Kärntnermilch-Standes.
Fotos: Willy Zwerger, Stefan Pirker
Marketingleiterin Petra Maislinger-Knoll und Verkaufsleiter Josef Eisenmann präsentierten die neue Heuwiesenkäse-Range vom Käsehof.
Händlmaier-Marketingleiter Tilman
Müller mit der neuen Ajoli-Sauce
Ulrike Detmers (Mestemacher) mit
den neu designten Vollkornrounds.
Rauch-Verkaufsleiter Daniel Wüstner mit taste09Innovation Fruchtsaft Rhabarber
Alle sind ganz heiß auf Kletzerl, das freut Vertriebsmann Christoph Schachinger genauso wie Brigitte und Josef Kletzl.
Eva Perelló-Bover ist neu Essigkultur vom Allerfeinsten: Tino
beim Consorcio Serrano. F. Pölzer mit seinen Spezialitäten
Maresi-GF Otto Buchta und Marketingmanagerin Christa Horak
mit dem extra für den Export entwickelten Vienna Ice Coffee.
Industrie
Anuga 2009/Fotoreport
Viele neue Produkte aus dem Hause Bergader, präsentiert von Marketing
Managerin Susanne Oppermann und Exportleiter Günther Regele
Alpenmilch-Chef Christian Leeb mit
den prämierten Frischkäse-Tuben
Präsentierten intelligente Getränke: AiQA-GF Jens Häfner
und Eventmarketinglady Barbara Hörschläger
Jürgen Grabher von Rupp stellte das
neue Alma Käsefondue vor.
Mit neuen Ardo-Produkten für Österreich:
Heidi Goovaerts/Marketing und Josef Halbmayr/Verkauf
Susanne Ö. Günege-Malatyali von Nordex Food Austria Ludmilla Starzinger: Bräu am Berg
präsentierte Milchprodukte der Marke Taverna.
nun auch in der Einwegflasche
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Oktober 2009 CASH
Christiane Mösl (Tirol Milch)
mit dem Tiroler Felsenkeller Käse
© Staud´s / Johannes Kittel
Industrie
Feinsaure Genüsse
aus Wien-Ottakring
Marketingleiter Thomas Jungreithmayr und Olivia Schierhuber von den Käsemachern aus dem Waldviertel
Herbstzeit ist Gemüsezeit: Die feinsauren Delikatessen von Staud´s wie
z. B. der Cocktail-Spargel, die würzigen Öl-Paprika, die Piccolo-Gurkerl
oder der Wiener Kren bringen mit ihren leuchtenden Farben Abwechslung
in jedes Herbst-Menü. Darüber hinaus sind die aromatisch-vielfältigen,
eingelegten Gemüse auch gesund und kalorienarm. Durch die besonders
schonende Zubereitung bleiben wertvolle Vitamine erhalten und die eingelegten Gemüse besonders knackig. Bei Staud´s wird grundsätzlich großer
Wert darauf gelegt, nur erstklassige Rohware zu verarbeiten – so stammen
z. B. die Paprika aus dem burgenländischen Seewinkel.
Staud’s GmbH
A-1160 Wien, Hubergasse 3
Tel.: +43-1-406 88 05-0, Fax: DW 12
[email protected], www.stauds.com
Heilemann-Exportleiterin Andrea Pisch-Dingwall mit Küchenutensilien aus Schokolade – especially für Österreich
Geballte Österreich-Offensive seitens Zuegg-Verkaufmanager Dolly Blach und Peter Hamedinger von der AMA Marketing rührten
Christian Izzo und Marketing-Managerin Erica Furini
kräftig die Werbetrommel für den Feinkostladen Österreich.
Oktober 2009 CASH
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Industrie
Anuga 2009/Fotoreport
Präsentierten einen sanften Packungsrelaunch: Niemetz GF Steve A.
Batchelor, Ursula Niemetz und Marketingleiter Christoph Oberhauer
Messeneuheit Bayerische Rahmschwammerl tiefgekühlt,
präsentiert von Firmenchef Uwe und Tochter Lisa Niklas
Österreichische Spezialitäten für die ganze Welt: Werner Gunz verweist
auf eine Exportquote von 95 Prozent und einen Umsatz von 62 Mio. Euro.
Neu bei O2 alive ist nicht nur Marketing-Managerin
Daniela Laic, sondern auch O2 auf Molkebasis.
Die Vorarlberg Milch war heuer zum ersten Mal auf
der Anuga. Im Bild Verkaufsleiter Luzius Gassner.
72
Oktober 2009 CASH
Mautner Markhof-GF Michael Durach Werner Schulte mit der Kuchenmeiszeigte Sirupe und Spezialsenfe.
ter-Neuheit Aprikosentorte
Industrie
Günther Würrer aus der Kotányi-Vertriebsabteilung stellte
fünf neue Gewürzzubereitungen für Risotto und Pesto vor.
Begeisterten nicht nur die Caterer: Pidy-Boss Thierry
Dehaeck (li.) und Exportleiter Frederik Vandenbroucke
Neben dem bewährten Sortiment
waren auf dem
Stand von
F. Url heuer auch
Walnuss- und Traubenkernöle ausgestellt. Im Bild: Marketing- Managerin
Helga Freigassner.
Wagner im ImageHoch –
neues Produktionsverfahren, neue
Pizzasorten, Gourmet-Piccolinis und
neue Zielgruppen;
Marketingleiter
Hans-Joachim
Anz-Rolls210x148 16.10.2009 10:25 Uhr Seite 1
Schuhmacher
GourmetBrot
sfrisch,
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28 Schei
ient
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gesun
Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon + 49 (0) 5241/87 09-0 · www.mestemacher.de
„Mestemacher bringt Profil ins Brotregal“
Prof. Dr. Ulrike Detmers
Markenchefin der Mestemacher-Gruppe
Industrie
Anuga 2009/Fotoreport
Bomba-Geschäftsführerin Marialuise Unterkircher mit ihrem
Vertriebsteam Barbara Stoss und Magda Lolova (v. r. n. l.).
Woerle Heumilchkäse erfreut sich lauf Vertriebs- und Marketingleiter
Gerald Kotzauer auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit.
Zur Wurst, zum Fleisch, zum Fisch – bring Schamel auf den Tisch !
So schmeckt nur das Original
Der
rfe
Scha
Der
Mild
Eine Idee aus Vorarlberg erobert die Welt: Conelly Cocktails –
2 in 1 sowie Sence Rose Nectar zum Verfeinern.
e
Infos & Rezepte: Schamel Meerrettich, Baiersdorf / Bayern . www.schamel.de
Das Original seit 1846
SCHAMEL_09014_ANZ_CASH_ÖS_87X133.indd 1
Oktober 2009 CASH
74
Die Schweizer Fleischproduzenten starteten mit Stephan
Scheuner an der Spitze eine massive Exportoffensive.
06.10.2009 17:56:19 Uhr
Industrie
Platz ist in der kleinsten Hütte – das gesamte CASH-Team bei Handl Tyrol
mit den Gastgebern Karl Handl (2.v.r.) und Josef Wechner (3.v.l.)
Wie immer ein Kunstgenuss für Auge, Ohr und Gaumen:
der einzigartige Delikatessenstand von Hans Staud
Geschäftsführer
Josef Braunshofer
präsentierte auf
dem Berglandmilchstand geschnittenen Käse
für den Export und
heuer erstmals
auch LandfrischProdukte.
Seine Kreation
reüssierte innerhalb von Stunden
zum definitiven
Getränke-Renner: Alexander
Leitners Healthy
Drink Rey.
Großer Erfolg
auf der Anuga!
Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens präsentierte Josef Kletzl und sein Team die
innovativen Kletzl Fleisch- und Wurstwaren auf der
größten Lebensmittelmesse der Welt. Begeistert
waren die zahlreichen Besucher des Messestandes
nicht nur von den Kletzl Qualitätsprodukten, sondern
auch von den Kochkünsten des Düsseldorfer
Haubenkochs Holger Behrens, der aus den beliebten Kletzerln einzigartige Gerichte zauberte.
„Der tolle Besuch auf unserem Messestand
und das große Interesse aus dem In- und
Ausland haben uns darin bestätigt, dass
wir mit unserer Innovations- und Qualitätsphilosophie auf dem richtigen Weg sind!“
KLETZL Fleischwaren Ges.m.b.H
Gewerbepark Wildenau 6, A-4933 Wildenau
Tel.: 07755 / 70 55 - 0, Fax: 07755 / 70 55 - 20
[email protected], www.kletzl.at
der
Kletzl auf l,
mit Fam.
Kletz
gemeinsam sef und Brigitte
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fs
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Ein starke .r.: G. Obauer, M och)
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(K
Anuga: v. nger, H. Behrens
hi
C. Schac
Industrie
Anuga 2009/Fotoreport
Präsentierte unter anderem wunderbare Mini-Käse der Marke Knirps:
Bauer Exportmanager Ingo Besemer
Geballte Steirerkraft: Verkaufsleiter Wolfgang Gladysz (r.)
und Jörg Moser (Institut für Strategieentwicklung).
Preisgekrönter Winzer KremsBoss Franz Ehrenleitner
GF Hans Lanzinger (li.), PR-Lady Marie-Luise Dietrich und
Peter Pfanner mit den neuen Pfanner Säften.
35 nigelnagelneue Kuchensorten:
Karl Guschlbauer mit zwei davon
Stellte Power Horse jetzt auch mit Cola-Geschmack
vor: Marketing Direktorin Martina Kurz
76
Oktober 2009 CASH
Frische Vanillekörbchen zum Selberbefüllen zeigte Robert Guschlbauer.
Den Original Schamel-Kren gibt
es jetzt auch mit Raspelsticks.
So fühlt sich das Leben für ein
Schmetterlingskind an.
Nichts ist so verletzlich wie die Haut von Schmetterlingskindern. Die Ursache dafür ist Epidermolysis bullosa, eine
bislang unheilbare, schmerzvolle Hautkrankheit. Spenden unter PSK 90.000.096 oder www.schmetterlingkinder.at
MOPRO
Marktübersicht
Autor: Stefan Pirker
Sinkende Umsätze und der rückläufige Verzehr von Milchprodukten bereiten den Molkereien derzeit einiges Kopfzerbrechen. Steigende Milchpreise lassen nun jedenfalls darauf
hoffen, dass die Talsohle durchschritten wurde.
L
aut RollAMA ist der Verzehr
von Milchprodukten in Österreichs Haushalten im ersten
Trimester 2009 mengenmäßig um
2,8 Prozent zurückgegangen. Neben den allgemeinen Konsumrückgängen kommt es aber auch zu
deutlichen Verschiebungen beim
Kaufverhalten. Die Tendenz zu
Preiseinstiegslagen und Eigenmarken bestätigen sowohl Handel als
auch Industrie. „Während der Absatz von Milchprodukten unter der
78
Oktober 2009 CASH
Marke ‚Gmundner Milch – Gutes
aus dem Salzkammergut‘ regional
leicht rückläufig ist, werden Produkte unter Handelsmarken in
deutlich größeren Mengen abgesetzt“, erzählt etwa Mag. Michael
Waidacher, Geschäftsführer der
Gmundner Molkerei. Eine ähnliche
Erfahrung macht man bei der NÖM.
„Je teurer die Produkte sind, desto
eher ist eine Konsumzurückhaltung
zu spüren. Generell findet leider
eine Entwicklung von der Marke
hin zu den preislich günstigeren
Handelsmarken statt“, meint NÖMVorstandssprecher Mag. Alfred Berger. Dass es vergleichsweise höherpreisig positionierte Milchprodukte
derzeit schwer haben, musste etwa
auch die „A faire Milch“ von der IGMilch zur Kenntnis nehmen. Aufgrund von sehr schwachen Absätzen in letzter Zeit wurde die
Ein-Liter-Milchpackung, die einen
Aufschlag von zehn Cent enthält,
der direkt an die teilnehmenden
Bauern fließt, aus dem Pflichtsortiment der Spar genommen.
Absage an Preissenkungen
Was also tun, um den Konsumenten Milchprodukte wieder
Foto: Fotolia.com, NÖM, Alpenmilch Salzburg, Tirol Milch, Gmundner Molkerei, Nielsen
Rauer Wind
überm Milchland
NEU
TRADITIONELLES
NEU SERVIERT
I
LE
KE
IERFERT
R A M IK T Ö P
F
www.alma.at
Dass Preisreduktionen den Absatz nicht wirklich ankurbeln können, glaubt auch Armin Pichler, Geschäftsleiter
IM
Gezielte Marketingaktionen
V
ER
G
schmackhafter zu machen? Eine Reduzierung der Preise
wird von den Molkereien als nicht zielführend bezeichnet.
„Eine Preissenkung bringt gar nichts. Nur weil die Milch
fünf Cent weniger kostet, deswegen trinkt man nicht mehr.
Gegensteuern kann man mit einem attraktiven Mehrwert
über das Produkt selber oder die Verpackung“, bekräftigt
NÖM-Chef Berger.
Einen solchen Mehrwert glaubt man bei der Gmundner
Molkerei in der Gentechnikfreiheit gefunden zu haben. „Mit
der Auslobung der Gentechnikfreiheit auf allen Produkten
unter der ‚Marke Gmundner Milch – Gutes aus dem Salzkammergut‘ und ‚Almliesl‘ soll nicht nur den Konsumenten noch
mehr Sicherheit beim Einkauf heimischer Milchprodukte
geboten werden, sondern auch der Absatz für diese Produkte
weiter gefördert werden“, so Gmundner-Chef Waidacher.
S
Aus einer uralten Tradition entstanden, ist das Käse-Fondue
von ALMA ein feines Convenience-Produkt für das ganze Jahr.
Fix- und servierfertig im echten Keramiktöpfle – der heiße Tipp
für alle Käsegenießer. Wahlweise mit würzigem Vorarlberger Bergkäse
oder mit mildem Emmentaler.
MOPRO
Marktübersicht
ten wir gezielte Werbeaktivitäten
rund um den 30. Geburtstag des
Molke-Drinks. Weiters haben wir
anlässlich des Andreas Hofer Gedenkjahres einen Andreas Hofer
Jubiläumskäse auf den Markt gebracht, der sich großer Beliebtheit
erfreut“, berichtet Pichler.
Alfred Berger,
NÖM: „Nur weil
die Milch fünf
Cent weniger
kostet, deswegen trinkt man
nicht mehr.“
Marketing & Vertrieb bei Tirol
Milch. Er setzt vielmehr auf Marketingaktionen, wie beispielsweise die
Sam-melaktion „Verliebt in Tirol –
I schick dir a Bussl“ zur Sympathiesteigerung auf dem Tiroler Heimmarkt. „Sehr gut hat sich heuer
auch Lattella entwickelt. Hier nutz-
Ausbau des
Exportgeschäfts
Um mehr Aufmerksamkeit der
Konsumenten zu gewinnen, setzt
ebenso die Alpenmilch Salzburg
derzeit auf eine Sammelpromotion. Zusätzlich hat man die Exportaktivitäten intensiviert. „Die Absatzentwicklung auf unseren
Exportmärkten entwickelt sich sehr
positiv, vor allem weil es uns gelungen ist, an neue Kunden zu liefern.
Mit unserem Export nach Deutschland sind wir sehr zufrieden, aber
auch in Italien, Tschechien und
Slowenien konnten wir 2009 deut-
Nielsen Marktkommentar
Nach den Preiserhöhungen der letzten Jahre, sind es nun wieder die Preisrückgänge, die den Markt für Milchprodukte bewegen. „Hauptsächlich in der Weißen
Palette – hier vor allem bei Trinkmilch – und bei Butter gibt es ein Umsatzminus“, erklärt Mag. Renate Mels, Senior Client Executive bei Nielsen. Weiters
konstatiert die Warengruppenspezialistin einen starken Ausbau der Promotions
in allen Paletten, wobei dies die Gesamtmarktentwicklung nicht vollständig
auffangen konnte. „Gleichzeitig beobachten wir eine Fortsetzung der Mengenrückgänge in allen Bereichen, mit Ausnahme der Gelben Palette, wo über
Renate Mels,
Schnittkäse ein moderates Wachstum erzielt wurde“, so Mels.
Senior Client Exe- Wachstumssegmente sind laut Nielsen derzeit Convenience-Produkte, ESLcutive bei Nielsen Milch (Umsatzanteil an TrinkEntwicklung der Mopro-Warenmilch bereits 40 Prozent) und
gruppen im LEH (exkl. Hofer/Lidl)
Schnitt- und Weichkäse aus dem SBVerkäufe Wert in Mio. Euro
Regal mit zweistelligen Zuwachsraten.
roll. Jahr bis
%-Veränderung
„Joghurtbasierte Milchmischgetränke
KW 25/09
vs. VJP
der Bunten Palette, vor allem jene mit Weiße Palette
429,8
-6,7
Zusatznutzen, befinden sich nach dem Bunte Palette
294,0
0,8
starken Marktauf- und -ausbau der Gelbe Palette
520,6
2,2
letzten Jahre nun in einer Konsolidie- Gelbe Fette
168,3
-4,1
rungsphase. Bio-Produkte, deren Anteil Weiße Palette: Trinkmilch frisch&haltbar, Naturjoghurt, Sauerrahm, Creme
nach wie vor im einstelligen Prozentbe- Fraiche, Sauermilch flüssig natur, Topfen, Obers, Kaffeeweißer
Bunte Palette: Fruchtjoghurt, Sauermilch fest mit Frucht, Milchmischgetränke,
reich liegt, konnten unter den gegebe- Frischedesserts
nen Marktbedingungen nicht zulegen“, Gelbe Palette: Hartkäse, Schnittkäse, Weichkäse, Frischkäse, Schmelzkäse,
Streichkäse/Aufstriche
weiß Mels zu berichten.
Gelbe Fette: Butter, Magarine, Mischfett, Streichrahm
Quelle: Nielsen
80
Oktober 2009 CASH
Armin Pichler, Tirol Milch: „Lattella
hat sich heuer sehr gut entwickelt.“
liche Absatzsteigerungen erreichen. Im vergangenen Jahr haben
wir auch begonnen, Naturjoghurt
und Frischkäse nach Schweden zu
exportieren“, gibt Alpenmilch Salzburg-Geschäftsführer Christian
Leeb einen Einblick in das expandiere Auslandsgeschäft.
Talsohle durchschritten
Bei all den Absatzsteigerungen
im Export stellt sich für die heimischen Molkereien aber immer auch
die Frage, zu welchen Preisen diese
erzielt werden können. Wenngleich die österreichischen Milchverarbeiter im Ausland vorrangig
als Nischenanbieter in Spezialsegmenten tätig sind, so können sie
sich weder auf den Heim- noch auf
den Exportmärkten von den internationalen Preisentwicklungen abkoppeln. Wie geht es also weiter
mit den Milchpreisen, nachdem
diese in den letzten rund eineinhalb Jahren jäh in den Keller gefahren sind?
„Am internationalen Milchmarkt
gibt es bereits einige Anzeichen für
eine vorsichtige Trendwende, sodass nicht nur die Talsohle erreicht
scheint, vielmehr ist davon auszugehen, dass es in den nächsten Monaten in einigen Produktbereichen
MOPRO
Christian Leeb,
Alpenmilch
Salzburg: „Neue
Kunden im Export bewirken
Absatzsteigerungen.“
wieder zu Preiserhöhungen kommen wird“, vermeldet Michael Waidacher von der Gmundner Molkerei. Auch sein Kollege Alfred Berger
von der NÖM hofft, dass die Talsohle erreicht ist, wenngleich er zu bedenken gibt: „Die weitere Preisentwicklung ist schwer zu vorhersagen,
weil meiner Meinung nach schon
wieder einige Spekulanten am europäischen Milchmarkt unterwegs
sind.“
Abseits von möglicherweise spekulativ getriebenen Entwicklungen, gibt es aber auch reale Preiserhöhungen aus dem Handel zu
berichten. So hat Aldi in Deutschland den Endverbraucherpreis für
250 Gramm Butter Anfang Oktober um 20 Cent auf nun 85 Cent
angehoben. Das veranlasst auch
Alpenmilch-Chef Christian Leeb
zu der Ansicht: „Die Märkte ziehen
wieder an. Im Moment herrscht
sogar ein Fettmangel, weshalb vor
allem die fetteren Milchprodukte
bereits zu Preisverhandlungen anstehen.“
Die Zeichen deuten also wieder
auf steigende Preise hin. Bleibt
für die gesamte Milchbranche
noch zu hoffen, dass auch die
Konsumenten wieder mehr Lust
Michael Waidacher, Gmundner Molkerei: „Am internationalen Milchmarkt gibt es bereits einige Zeichen
für eine vorsichtige Trendwende.“
auf Milchprodukte bekommen
und am Kühlregal wieder kräftiger
zulangen. W
n Genuss
i
e
r
e
m
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13 C
D-934
mbH · 100
Goldstei
G
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l
a
w
4
g Käsereien Bayer
971-84
e
Tel. 09971-844-0 · Fax 09 goldsteig.d
.
w
w
[email protected] · w
ham
Mopro
Berglandmilch/Landfrisch
Interview: Stefan Pirker
Das Andocken von Landfrisch bei der Berglandmilch ist der
Deal des Jahres in der heimischen Molkereibranche. Im
CASH-Interview spricht das neue Berglandmilch-FührungsDuo DI Josef Braunshofer (Foto links) und Ing. Herbert Altendorfer über das Zustandekommen dieser Fusion sowie die
aktuelle Geschäftsstrategie im schwierigen Marktumfeld.
CASH: Durch die Eintragung ins
Handelsregister ist die Hineinfusion der Landfrisch Molkerei in
die Berglandmilch seit 8. September 2009 rechtlich abgeschlossen. Welche Auswirkungen hat dieser Zusammenschluss
für den LEH?
Josef Braunshofer: Für den Handel
gibt es nun nur mehr einen Key
82
Oktober 2009 CASH
Account Manager, der die gesamte
Palette sowohl von der Berglandmilch als auch von der Landfrisch
Molkerei anbietet. Die Serviceleistungen im Datenaustausch mit
dem Handel, bei denen beide Molkereien schon bisher sehr weit waren, wurden auf die jeweils bessere
Stufe angehoben.
Herbert Altendorfer: Zudem erhält
der LEH jetzt nur mehr eine Anlieferung mit all unseren Produkten
und es gibt auch nur mehr eine
Rechnung.
Apropos Landfrisch-Produkte –
wie soll es denn mit der Marke
Landfrisch weitergehen? Will
man sie erhalten und wenn ja, wie
soll sie positioniert werden?
Braunshofer: Wir wollen die Marke
Landfrisch für ausgewählte Produkte sicherlich erhalten. Bis Jahresende soll genau feststehen, in welche
Richtung die Reise geht. Wir lassen
uns da bewusst mehr Zeit, denn
schließlich ist es immer teurer, einmal eingeschlagene Wege rückgängig zu machen, als gleich gut durchdacht vorzugehen.
Foto: Berglandmilch
Zusatznutzen unterm
Österreich-Dach
Mopro
Welche Gründe waren eigentlich ausschlaggebend für das
Andocken der Landfrisch bei
der Berglandmilch?
Altendorfer: Die Stärken der Landfrisch Molkerei lagen in den Bereichen Spezialbutter und Frischkäse.
Gleichzeitig gab es einen Magermilchüberschuss, der immer
schwieriger zu finanziell befriedigenden Erlösen an andere Milchverarbeiter verkauft werden konnte. Es war daher klar, dass sich die
Landfrisch Molkerei breiter aufstellen hätte müssen, um die Magermilch selbst zu verwerten. Dazu
hätte man große Summen investieren müssen, zumal auch der Bau
eines neuen Hochregallagers anstand. Durch den Zusammenschluss sind diese Investitionen
nicht notwendig und vorhandene
Kapazitäten können noch besser
ausgelastet werden.
Es gab aber auch Verhandlungen mit der Gmundner Molkerei
über einen Zusammenschluss.
Welche Gründe haben letztendlich für die Berglandmilch gesprochen?
Altendorfer: Die Berglandmilch
hat sich als richtiger Partner herausgestellt, weil sie wesentlich
breiter aufgestellt ist und mit der
Marke Schärdinger auch über die
Top-Marke im Bereich der Milchund Molkereiprodukte im österreichischen Lebensmittelhandel verfügt. Auch im Bereich der
Verwertung von Magermilch ergeben sich durch den Zusammenschluss mit der Berglandmilch
sehr gute Synergien.
Braunshofer: Ich muss aber auch
Die Marke Landfrisch soll erhalten
bleiben, wobei an der genauen
Positionierung derzeit noch gearbeitet wird.
sagen, dass Landfrisch, etwa im
Käsebereich mit dem Landfrischkäse und dem Rollino, eine ideale Ergänzung
zum bestehenden Schärdinger-Sortiment darstellt.
Auch die Streichgenuss-Butter
passt perfekt ins Portfolio der Berglandmilch.
Welche Einsparungspotenziale
erwarten Sie sich durch den Zusammenschluss bzw. wird es
Werkschließungen geben?
Braunshofer: Von der Milchsammlung bei den Bauern über die Produktion bis hin zur Verwaltung
gibt es Synerigen, von denen sich
unsere Eigentümer spürbare Einsparungen erwarten. So werden
wir beispielsweise mit Jahresende
2009 unseren Verwaltungssitz in
Pasching auflösen und die Verwaltung an den Werksstandorten Wels
und Aschbach (NÖ) konzentrieren.
Werkschließungen wird es bis auf
Weiteres nicht geben, vielmehr
wollen wir die Standortspezialisierung vorantreiben.
Die Fusion erfolgt ja in einer
wirtschaftlich besonders fordernden Zeit für Molkereien. So
ist etwa laut RollAMA der Verzehr von Milchprodukten in Österreichs Haushalten im ersten
Trimester 2009 mengenmäßig
um 2,8 Prozent zurückgegangen. In welchen Produktgruppen hat das auch die Berglandmilch gespürt und wie will man
gegensteuern?
Braunshofer: Wir merken einen
Trend hin zu Eigenmarken, vor allem im generischen Bereich, aber
auch zu ausländischen Erzeugnissen. Um dem entgegenzuwirken,
setzen wir voll auf die Marke Schärdinger und die österreichische
Herkunft. Unsere aktuelle Botschaft lautet daher: Wer Schärdinger kauft, kauft ein Stück Österreich. Dabei loben wir etwa die
Gentechnik-Freiheit als Kennzeichen österreichischer Qualität ganz
besonders aus. Zusätzlich konzen-
Bei der Marke
Schärdinger
wird der Österreich-Aspekt
nun noch stärker betont.
trieren wir uns auf Produkte, die
einen Mehrwert haben – etwa
besonderer Geschmack, Convenience, Light-Produkte –
und für die der Konsument
auch bereit ist, etwas mehr zu bezahlen. Sprich, wir setzen derzeit
ganz stark auf das Thema Zusatznutzen unter dem großen Österreich-Dach.
Herr Braunshofer, Herr Altendorfer, vielen Dank für das Gespräch.
Österreichs GröSSte Molkerei
Nachdem weder die Bundeswettbewerbsbehörde noch
der Bundeskartellanwalt einen Prüfantrag beim Kartellgericht hinsichtlich des Zusammenschlusses der Landfrisch
Molkerei reg. Gen.m.b.H. mit der Berglandmilch reg.
Gen.m.b.H gestellt haben, konnte dieser rückwirkend zum
1. Jänner 2009 erfolgen. Gleichzeitig wurde die Landfrisch
Molkerei als achte Trägergenossenschaft in die Berglandmilch eingegliedert. Somit steht die genossenschaftlich
organisierte Berglandmilch nun im Eigentum von knapp
12.700 Milchbauern.
Unternehmensdaten Berglandmilch inkl. Landfrisch
Umsatz 2008: 691,7 Mio. Euro
EGT 2008: 2,0 Mio Euro
Eigenkapitalquote: 60 %
Milchverarbeitung 2008: 936,9 Mio. kg (etwas mehr als
ein Drittel der österreichischen Milchmenge)
Exportquote: 38 %
Milchlieferanten: 12.670
Mitarbeiter: 1.032
Unternehmenssitz: A-4600 Wels, Schubertstraße 30
Betriebsstätten:
Aschbach (NÖ), Feldkirchen (OÖ), Garsten (OÖ), Geinberg
(OÖ), Karpfham (Bayern), Klagenfurt (Ktn.), Ried (OÖ, Alpi
Milchpulverwerk), Rohrbach (OÖ, ehem. Landfrisch-Werk),
Voitsberg (Stmk.), Wels (OÖ, ehem. Landfrisch-Werk)
Geschäftsführung:
DI Josef Braunshofer (Vorsitzender der Geschäftsführung,
zuständig für die Bereiche Produktion, Marketing, Verkauf,
Produktentwicklung, Rechnungswesen, Controlling)
Ing. Herbert Altendorfer (ehem. Landfrisch Geschäftsführer, zuständig für die Bereiche Einkauf, Personal, Recht,
Versicherungen, Liegenschaften)
Oktober 2009 CASH
83
Heumilch
Naturnah und
traditionell
D
ie Erzeugung von Heumilch gilt als die ursprünglichste Form der Milchwirtschaft. Im Sommer fressen die
Kühe bis zu 50 verschiedene Gräser und Kräuter. Im Winter werden sie mit Heu und mineralstoffreichem Getreideschrot
gefüttert. Silagefutter, wie vergo-
84
Oktober 2009 CASH
renes Gras oder Mais, sind hingegen bei der Heumilchwirtschaft
verboten. Aufgrund dieser Fütterung hat Heumilch nicht nur geschmackliche Vorteile, sondern
auch positive Effekte auf die
menschliche Gesundheit, etwa in
Form eines erhöhten Gehalts an
Omega-3-Fettsäuren.
Autor: Stefan Pirker
Die ARGE Heumilch
startete im heurigen
Sommer eine Vermarktungsoffensive, bei der
rund 400 Milchprodukte
mit dem Logo „Heumilch - Die reinste
Milch“ ausgestattet
werden. Für den Konsumenten sind nun
jene hochqualitativen
Lebensmittel aus
Heumilch leichter
zu erkennen.
In Österreich erfüllen nur noch
rund 15 Prozent der erzeugten
Milch die Kriterien der Heumilch.
Europaweit sind dies gar nur mehr
rund drei Prozent. „Das eröffnet
Differenzierungsmöglichkeiten
für die Bauern, die Verarbeiter,
aber auch für die Handelsunternehmen, die Heumilchprodukte
führen“, erläutert DI Andreas
Geisler, ehemaliger Geschäftsführer der Tirol Milch und nun Koordinator der Marketingoffensive
der ARGE Heumilch. Diese Organisation, in der etwa 60 milchverarbeitende Betriebe und rund
8.000 Bauern vertreten sind, will
die Heumilcherzeugnisse als qualitativ hochwertige, regionale Premiumprodukte positionieren, um
sich von der internationalen Konkurrenz abzuheben und Wertschöpfung zu sichern. Vorrangig
handelt es sich bei den Heumilchprodukten um Käsespezialitäten,
doch zum Teil gibt es auch einige
Produkte der Weißen und Bunten
Palette. Ein Beispiel dafür ist etwa
die heuer im Spätsommer neu
eingeführte Spar Vital Bergbauern-Heumilch, die Spar-Chef
Gerhard Drexel gerne „als den
Mercedes unter den Milchsorten“
bezeichnet.
Fotos: Genuss Region Österreich/Rita Newman, ARGE Heumilch
MOPRO
Nationale TV-Kampagne
Positive Signale aus dem LEH
„Vom Handel gibt es bereits sehr positive Rückmeldungen. Er begrüßt die Initiative zur Vermarktung der Heumilchprodukte, da die Aufklärung über die Ursprünglichkeit, Natürlichkeit und Regionalität der Heumilch zum
positiven Image der österreichischen Käselandschaft beiträgt“, berichtet Elisbeth Woerle von der gleichnamigen
Käserei. Woerle beteiligt sich an der Vermarktungsoffensive
der ARGE Heumilch etwa durch Verkostungen der Heumilchprodukte am PoS, Verteilung von Informationsbroschüren sowie Schaltungen in Hörfunk und TV. Weiters
wird das neue Heumilch-Logo zusätzlich zu dem bereits
bestehenden Heumilchband auf den Woerle Käsespezialitäten angebracht.
Dass Österreichs Molkereien immer mehr versuchen, mit
dem Thema Heumilch
auch im Ausland zu
reüssieren, bewies die
heurige Anuga. Mit
Rupp, den Sulzberger
Käserebellen, Vorarlberg Milch, dem Käsehof, Woerle, Alpenmilch Salzburg sowie
Pinzgau Milch präsentierten sich gleich sieben heimische Milchverarbeiter mit ihren
Heumilchprodukten
auf der weltgrößten
Lebensmittelmesse
und ernteten dafür ein
sehr positives internaAndreas Geisler koordiniert die
tionales Echo.
W
Offensive der ARGE Heumilch.
FRISCH, LEICHT
& CREMIG
S’leichte Sortiment von Rupp. Mit den
4 neuen Sorten Joghurt, Gurke-Gartenkresse,
leichte Pute und Joghurt-Schnittlauch.
NEU
www.rupp.at
BASCHNEGGER AMMANN PARTNER
Im Rahmen der nun laufenden Vermarktungsoffensive
werden rund 400 Produkte mit dem Logo „Heumilch – Die
reinste Milch“ ausgestattet. „Diese Maßnahme erleichtert
dem Konsumenten die Orientierung“, sagt Geisler. Neben
Kooperationen mit den Handelsbetrieben – etwa Einschaltungen in den Flugblättern – Online-Aktivitäten und Printanzeigen, startete im
Rahmen der Vermarktungsoffensive Mitte Oktober auch eine nationale
TV-Kampagne. Insgesamt
steht der Heumilch-Offensive im Jahr 2009 ein
Budget von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Diese
Mittel kommen sowohl von den Heumilchbauern – sie bezahlen einen Marketingbeitrag von 0,2 Cent pro Kilogramm
Milch – als auch von den Milchverarbeitern und der öffentlichen Hand (EU-Kofinanzierung).
Produktparade
Alma
SalzburgerLand
Sonnenschein aus dem Ländle
Kapuzinerberg-Käse mit
neuer Rezeptur
Heumilch gilt als die reinste Milch. Denn die Kühe, von denen
diese Milch stammt, fressen nur saftiges Gras, das die Sonne wachsen lässt bzw. Heu, das diese
trocknet. Aus diesem Grund
heißt der neue Käse von
Alma auch Heumilch Sonnenscheinkäse. Er wird
mindestens zwölf Wochen
gereift und zeichnet sich
durch einen angenehm weichen,
gschmackig-würzigen Teig aus.
Danone
Activia 0 % Cerealien
Nach dem Erfolg der Activia Sorte
Cerealien, gibt es das Joghurt mit
Hafer-, Gersten- und Getreideflocken jetzt auch in einer fettreduzierten 0%-Variante ohne Zuckerzusatz. Die neue Sorte hat
nur 62 Kalorien pro Becher.
Emmi
Zwetschge Zimt
für den Winter
Als Gaumengenuss für die Winterzeit hat
Emmi jetzt die Joghurtsorte Zwetschge
Zimt auf den österreichischen Markt gebracht. Das
Joghurt, bei dem der feine Zimt die Fruchtigkeit
der Zwetschge gekonnt
abrundet, ist im wiederverschließbaren Ein-Kilogramm-Familienbecher
erhältlich.
86
Oktober 2009 CASH
Tief unten in einem ehemaligen
Luftschutzstollen des Salzburger
Kapuzinerbergs reift dieser
Schnittkäse drei Monate lang.
Dreimal pro Woche wird er
händisch gewendet und gepflegt. Nun wurde der Kapuzinerberg-Käse in puncto
Geschmack und Qualität noch einmal verbessert. Außerdem wird die Rinde ab sofort vor dem Verpacken
gewaschen. So bleibt seine Oberfläche schön glatt und
das Aroma länger erhalten.
Bresso
Cremiger Streichgenuss
Bresso hat mit Herbstbeginn zwei neue
Frischkäsesorten als
Line-Extension auf
den Markt gebracht.
Speziell für den österreichischen Gaumen wurde die Variante Lachs & Kren
entwickelt. Sehr gut passt diese Sorte beispielsweise
für die Zubereitung von Tramezzinis. Die Variante
Grüner Pfeffer eignet sich wiederum als Dipp mit frischem Staudensellerie oder einmal ganz anders, als
Topping auf einem Steak.
Galbani
Intenso und Cremoso
Galbani hat beim Gorgonzola seine SB-Packungen überarbeitet und gleichzeitig eine
Namensänderung durchgeführt. Galbani Gorgonzola
Erborinato und Eccellenza wurden zu Galbani Gorgonzola Intenso und Cremoso. Diese Namensänderung wurde unter anderem durchgeführt,
um dem Konsumenten den Reifegrad leichter
erkenntlich zu machen.
Fotos: Privatkäserei Rupp, Alpenmilch Salzburg, Bongrain, Danone, Emmi, Galbani
Mopro
Mopro
Produktparade
Käsehof
Grok
Heumilch-Siegel
Knuspriger Grana Padano
Die Heumilchspezialitäten vom
Käsehof tragen ab sofort an
prominenter Position an der
Front das neue AMA Gütesiegel „Heumilch – die
reinste Milch“. Die im
frischen Grün gehaltene Banderole
verleiht dabei dieser Qualitätsauszeichnung zusätzlichen Nachdruck.
Grok ist ein Snack, der aus Grana Padano hergestellt
wird. Das Produkt eignet sich für Zwischendurch, passt
aber auch sehr gut zum Aperitif. Erhältlich ist Grok ab
Ende November in den drei Sorten Würzig, Klassisch
und mit Cerealien. Der
Vertrieb in
Österreich erfolgst exklusiv
über
die
NÖM.
Knirps
Mövenpick
Heiße Käsefreuden
Startschuss in die Wintersaison
Das
Knirps
Weichkäse-Sortiment aus dem
Hause Bauer
erhält weitere
Ve r s t ä r k u n g .
Passend zur kalten
Jahreszeit bietet die Privatmolkerei mit dem
Knirps Ofenkäse heiße Käsefreuden für zu
Hause. Der cremige Weichkäse mit 60 Prozent Fett in der Trockenmasse wird in zwei
ofenfesten und dekorativen Holzschachteln
angeboten, die in einem Pappschuber liegen.
Für die Zubereitung genügen zehn Minuten
im Ofen bei 180 Grad Celsius.
NÖM
Super Frooper
Der neue Froop des Jahres ist ein kulinarisches
Wintermärchen und heißt PflaumeZimt. Die erste, auf die Jahreszeit abgestimmte Froop-Sorte erscheint passend gestylt im Winterlook. Der bisherige Froop
des Jahres Himbeer-Passionsfrucht war übrigens so
beliebt, dass er einen
Stammplatz
im Sortiment erhält.
Zu s ä t z l i c h
bereichern ab Oktober
zwei weitere
Varianten das Froop-Sortiment. Es sind
dies die beiden Sorten AprikoseVanilla und
Mango.
Oktober 2009 CASH
fasten snack
Die NÖM hat ihre fasten-Linie um einen Snack
auf cremig-vanilliger Joghurtbasis erweitert.
Das Produkt ist fettarm (0,8 Prozent), kalorienreduziert, probiotisch und wird in den Sorten
Erdbeere und Kirsche
im 180-GrammDoppelkammerbecher angeboten.
Fotos: NÖM, Käsehof, Privatmolkerei Bauer, Molkerei Alois Müller
Müller
88
Zur Wintersaison 2009/2010 bringt Mövenpick die
neue Sorte FeinJoghurt Mango-Vanille in die
Kühlregale. Sie ersetzt die Sommersorte LimoneLindenblüte. Für Anhänger klassischer Winterfreuden kommt die Sorte Apfelstrudel wieder in den
Handel. Sie ersetzt die Sommersorte Mango-Litschi. Im Birchermüesli Sortiment ist der Winterklassiker Apfel-Haselnuss wieder erhältlich.
Laktosefrei genießen!
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15 - 25 % aller Menschen in
Österreich und Deutschland
leiden an einer Laktose-Intoleranz.
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Mopro
Produktparade
Schärdinger
Schlanke Scheiben
Rupp
S’Leichte Sortiment
Rupp erweitert seine Schmelzkäse-Range
um den ersten Sorten-Mix, bestehend aus
vier neuen Leichtsorten (Leichte Gurken
Gartenkresse, Leichte Pute,
Leichtes Joghurt, Leichtes
Joghurt mit Gartenschnittlauch). S’Leichte
Sortiment, so der
Name der Produktneuheit, hat rund neun
Prozent Fett absolut.
Schärdinger präsentiert in diesem Herbst zwei neue
Käsescheiben-Sorten unter „Die Schlanke Linie“.
Der neue leichte Bierkäse wird aus 100 Prozent österreichischer Kuhmilch hergestellt und mit österreichischem Puntigamer Bier gereift. In Scheiben
geschnitten, entfaltet der Käse sein bierig würziges
Aroma bei nur sieben Prozent Fett absolut.
Der neue leichte Rauchkäse wird mild über Buchenholz geräuchert und hilft mit 13 Prozent Fett
absolut beim Kaloriensparen. Beide neuen Sorten
sind in der wiederverschließbaren 150-GrammVerpackung erhältlich.
Tirol Milch
Convenienter
Franzose
Um auf die steigende Nachfrage
der Österreicher nach Leichtvarianten zu antworten, hat Bongrain die Saint Albray
Portionen Leicht entwickelt. Als Kombination der
beiden Trends in Richtung Convenience und
Leichtprodukte besteht das Produkt aus sechs einzeln verpackten 30-Gramm-Ecken mit einem Fettgehalt von zwölf Prozent.
Woerle
Premium Jubiläums Emmentaler
Seit dem Jahr 1889 ist die Erzeugung von Emmentaler für Woerle Familientradition. Anlässlich dieses Jubiläums brachte
man einen sechs Monate gereiften Premium Emmentaler als „Special Edition“ auf den Markt. Der Käse wird
aus Heumilch hergestellt und zeichnet sich durch
einen würzig-nussigen Geschmack aus. Im Käseregal präsentiert er sich in edler schwarz-goldener Verpackung mit Jubiläumsbanderole.
90
Oktober 2009 CASH
Die Tirol Milch setzt schon seit über zehn Jahren auf
den regelmäßigen Wechsel zwischen den Fruchtjoghurt Sommersorten „Sonnenparadies“ und den Wintersorten „Wintertraum“. In den Herbst- und Wintermonaten (September–Februar) stehen nun drei neue,
cremige Fruchtjoghurts in den Kühlregalen. Es sind
dies: Bratapfel-Vanille, Kokosbusserl und BirneNougat. Alle drei Sorten
sind wie gewohnt frei von
Konservierungsmitteln,
Farbstoffen und Gelatine.
Zott
Cremore
Cremig-zarte Milchcreme auf feiner Schokoladen- bzw. Vanillesoße – das ist Cremore, die Innovation von
Zott auf dem
Dessertmarkt.
Fotos: Privatkäserei Rupp, Bongrain, Berglandmilch, Tirol Milch, Woerle, Zott
Saint Albray
Joghurt für die
kalte Jahreszeit
Der neue fasten snack
Der Extra-Umsatz für Sie.
Der neue fasten snack im Doppelkammerbecher bietet neue Umsatzchancen, weil er gleich mehrere Kundenwünsche auf einmal erfüllt:
• Perfekt als gesunde Zwischenmahlzeit:
Fettarm, kalorienreduziert, probiotisch.
• Spontan als kleine Belohnung:
Frisch verrührt oder getrennt genossen.
• Praktisch und überall dabei:
Einfache Handhabung und sofort essfertig.
Kein Wunder also, dass 83% der Konsumenten die neuen fasten snacks
sehr gerne kaufen würden.
Wirkt wie fasten. Schmeckt wie Sünde.
www.noemfasten.at
Industrie
Suppen & Fertiggerichte
Autor: Michaela Schellner
Convenience-Produkte stehen bei den Österreichern hoch im Kurs. Das zeigt die im LEH
grundsätzlich positive Marktentwicklung bei
Suppen und Fertiggerichten.
92
Oktober 2009 CASH
D
ie aktuellen Nielsen-Marktdaten belegen, dass die Österreicher gerne zu ConvenienceProdukten greifen. Im LEH zeichnet
sich demzufolge ein sehr erfreuli-
Foto: Fotolia.com
Einfach
convenient
Industrie
ches Bild ab, denn Suppen und Fertiggerichte weisen ein deutliches
Plus auf. Den größten Umsatz (35,9
Mio. Euro) im rollierenden Jahr
2009 bis zur KW 25 generierte der
LEH mit den Trockensuppen. Im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum
verliert diese Kategorie allerdings
um minus 2,2 Prozent. Ein deutliches Plus (5,7 %) gibt es hingegen
bei den nassen Suppen, deren Umsatz sich auf 13,2 Millionen Euro
beläuft. Das größte Wachstum
(+ 20 %) erreichte die Kategorie der
gekühlten Suppen, die allerdings
mit 1,1 Millionen Euro Umsatz die
geringste Marktbedeutung hat.
Fertiggerichte sind top
Die Convenience Fertiggerichte
Total (gekühlt, nass und trocken)
wachsen im gleichen Zeitraum um
4,9 Prozent und bringen es somit
auf 87,7 Millionen Euro Umsatz.
Die Beliebtheit der Fertiggerich-
te bestätigt auch der Handel. Rewe
International AG-Unternehmenssprecherin Mag. Corinna Tinkler:
„Das Sortiment von Chef Menü, unserer Marke für frische und gekühlte Convenience, umfasst derzeit
rund 350 Produkte in 18 verschiedenen Produktbereichen.“ Auch bei
Zielpunkt, wo man mit den Handelsmarken „Perfee“ und „Carat“
vertreten ist, spricht Marketingleiterin Mag. Jeanne Ligthart von einer
„stabilen Entwicklung“. Spar-Unternehmenssprecherin Mag. Nicole
Berkmann schließt sich diesem Tenor an: „Wir sind im Bereich Fertiggerichte beispielsweise mit der Eigenmarke S-Budget vertreten, die
sich gut entwickelt.“ Zusätzlich
merkt sie an: „Neben unseren eigenen Produkten performen vor allem
die Produkte der Marke Inzersdorfer sehr erfolgreich.“
Die generell gute Performance
im österreichischen Handel freut
Maresi Marketing-Managerin
Christa Horak, die die Marke Inzersdorfer betreut: „Der Markt der
Fertiggerichte Nass ist 18,5 Mio.
Euro groß und zeigt aktuell im
MAT Nielsen bis KW 33/09 ein
Wachstum von 1,6 Prozent. Inzersdorfer wächst mit 2,3 % überproportional und hat jetzt einen
Marktanteil von knapp über 68 %.“
Mit den Produkten des Sortiments
„Süß & Fein“ und jenen der gesundheitsbewussten „Wellness“Linie ist Maresi also für die Verbraucherwünsche gut aufgestellt.
Rasch zubereitet
Großer Pluspunkt dieser ungekühlt haltbaren Fertiggerichte ist
die rasche Zubereitungszeit. Diese
ist auch bei der Marke „Uncle
Bens® Express“, einem vorgegarten Mikrowellen-Reis Produkt von
Mars Austria, ein großer Benefit.
Mars Austria-Sales Operation
Wellness von
Inzersdorfer.
Bewusst anders:
Für WellnEsser und moderne Genießer!
Ausgewogene Fertiggerichte und Pasteten
sorgen für attraktive und gesunde Abwechslung.
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Industrie
Manager Mag. Gottfried Huendler
betont: „Mit Uncle Bens® Express
Reis, mit dem wir im aktuellen
YTD 2009/LH exkl. Hofer/Lidl die
eindeutige Marktführerschaft von
fast 90 % beibehalten konnten,
können wir den Konsumenten ein
Produkt anbieten, bei dem neben
der raschen Zubereitung auch die
hohe Qualität der Inhaltsstoffe und
die Sortenvielfalt eine Rolle spielt.“
Und weiters schildert er: „Da
Uncle Bens® Express sehr erfolgreich von den Konsumenten angenommen wird, haben wir heuer
Ende Juni mit ‚Thailändisch mildes Curry & Paprika‘ sowie ‚Italienisch Tomate & Mascarpone‘ zwei
neue Sorten eingeführt.“
Ebenfalls innovativ zeigt sich
efko mit den Sauerkraut-Snacks in
vier verschiedenen Geschmacksrichtungen. Marketingleiter Mag.
Thomas Enzenberger: „Die neuen
Sauerkraut-Snacks in der 280-gSchale decken den Tagesbedarf an
Vitamin C, stärken die Abwehrkräfte und sind servierfertig – in vier
Minuten auf dem Tisch. Darüber
hinaus können die Snacks direkt
aus der Schale gegessen werden
und bieten damit den optimalen
Genuss für Zwischendurch.“
Dass der Zeitfaktor ein ganz wesentlicher ist, bemerkt auch Hilcona Product Managerin Carolin Meyer: „Der Trend zeigt deutlich: Essen
muss heute vor allem schnell und
einfach zuzubereiten sein, immer
gut schmecken und den Ansprüchen einer ausgewogenen, qualitativ hochwertigen Ernährungsweise
gerecht werden. Hilcona greift diesen Trend auf und sorgt mit seinen
Frischgericht-Spezialitäten ‚Nach
Originalrezept‘ für internationales
Flair im Kühlregal.“
Suppen punkten
Aber nicht nur die Fertiggerichte
bescheren dem Markt ein schönes
Wachstum, auch die Suppen entwickeln sich durchaus zufriedenstellend. Zielpunkt-Marketingleiterin
94
Oktober 2009 CASH
Suppen & Fertiggerichte
Ligthart fasst die Performance der
Markenartikelhersteller wie folgt zusammen: „Knorr ist der deutliche
Marktführer, sowohl im Segment
der Trocken- als auch im Segment
der Nasssuppen. Ebenfalls erfolgreich und im Wachstum inbegriffen
sind die Nasssuppen und Fertiggerichte (nasse Dosen und Schalen)
des Herstellers Inzersdorfer. Maggi
Trockensuppen und Fertiggerichte
waren ein wenig im Hintergrund,
holen derzeit aber wieder auf.“
Das bestätigt auch Nestlé Business Manager Culinary Mag. Philip
Siegel, der das Wachstum derzeit
mit einem Packungsrelaunch der
„Extra Feinen Suppen“ weiter forcieren möchte: „Nielsen zeigt im
Markt der Trockensuppen bis Woche 37 einen mengenmäßig mit
-3,1 % leicht schrumpfenden Markt,
in dem Maggi allerdings mit +12,1
% eine schöne Performance liefert.
Insbesonders die ‚Guten Appetit
Suppen‘ mit +17 % Umsatz im YTD
zeigen einen guten Erfolg der Marketingmaßnahmen der letzten
zwei Jahre. Die ‚Extra Feinen Suppen‘ zeigen mit +0,4 % einen stabilen Umsatz, wobei wir mit den
aktuellen Marketingmaßnahmen
deutliche Impulse in den nächsten
Monaten erwarten.“
Marktführer Knorr belebt das
Suppenregal in gewohnter Manier
mit Innovationen wie etwa der
„Schnellen Feinen Gemüsesuppe
Marchfelder Art“, der „Bitte zu
Tisch Dino Suppe“ oder den neuen
„Rindessa-Würfeln“. Und Unilever
Communications Managerin Mag.
Karin Höfferer verweist auf die so
wichtige Treue der Konsumenten:
„Bei sieben von zehn Kaufakten
entscheidet sich der Konsument
für Knorr und bestätigt damit die
große Beliebtheit von Knorr in Österreich.“
Dose ist in
Im Vergleich zu den leicht rückläufigen Trockensuppen sind die
Dosensuppen von einem positiven
Trend gekennzeichnet. Maresi-Marketing Managerin Horak geht ins
Detail: „Die Dosensuppen wachsen
im MAT Nielsen bis KW 33/09 um
+6,1 Prozent. Inzersdorfer hat einen
Marktanteil von 20 % und wächst
auch hier mit +6,3 % vs. Vorjahr etwas stärker als der Markt.“ Um diese positive Entwicklung weiter voranzutreiben, erweiterte Inzersdorfer
demzufolge seine Suppenrange mit
der „Grießnockerl Suppe“ und dem
„Wiener Suppentopf“ um zwei echte österreichische Klassiker.
Auch bei Felix Austria sind nasse
Suppen nicht mehr aus dem Sortiment wegzudenken. Marketing Manager Mag. Michael Gulliver Wagner: „Felix als Traditionsunternehmen mit langer Erfahrung in der
Herstellung von hochwertigen Convenience-Produkten spielt als Nr. 2
am Markt eine gewichtige Rolle.
Seit Oktober 2008 bietet Felix auch
Suppen in der 560-g-Dose, das entspricht zwei Portionen, an. In Ergänzung zum bekannten Felix Klassiker Gulaschsuppe gibt es jetzt
auch ganz neu und ebenfalls in der
2-Portionen-Größe die beliebten
Sorten Grießnockerl-, Leberknödelund Tomatensuppe.“
W
Lebensmitteleinzelhandel (exkl. Hofer/Lidl)
Verkäufe Wert in Mio. Euro
Convenience-Fertiggerichte Total
Fertiggerichte gekühlt
Fertiggerichte nass
Fertiggerichte trocken
Suppen nass
Suppen gekühlt
Suppen trocken
roll. Jahr bis KW 25/09
87,7
50,3
18,6
15,7
13,2
1,1
35,9
%-Veränderung. vs. VJP
4,9
5,7
2,1
4,1
5,7
20,0
-2,2
Industrie
von Client Executive
Stefan Tönniges
Suppen: Wir beobachten hier eine differenzierte Entwicklung: Nasse Suppen legten vor allem über Neuprodukte um insgesamt 5,7 Prozent zu. Die
gekühlten Suppen wuchsen wiederum
mit 20,0 % beim Umsatz (MAT bis KW
25/09) sowohl durch Promotions als
auch über Neuprodukte im LEH exklusive Hofer/Lidl. Die Entwicklung der
gekühlten und der nassen Suppen
wird vor allem von Produkten in der
Schale deutlich positiv beeinflusst.
Bei Trockensuppen – insbesondere
bei den Instantsuppen – war jedoch
ein negativer Trend sowohl bei Abals auch Umsätzen aus dem rückläufigen Promotiongeschäft spürbar.
Fertiggerichte: Auch im MAT bis
KW25/09 wachsen die Fertiggerichte
total (exkl. Tiefkühl) vor allem über das
Kurantgeschäft mit 4,9 Prozent im Umsatz deutlicher als der Großteil der
Foodwarengruppen. Auch bei der Absatzentwicklung schneiden die Fertiggerichte besser ab. Triebfeder dieses
starken Wachstums sind wie im Vorjahr die umsatzstarken, gekühlten Fertiggerichte (Mehlspeisen über Neuprodukte und Promotions sowie gekühlten
Teigwaren aus dem Kurantgeschäft)
mit einem Plus von 5,7 Prozent. Auch
die weniger innovationsgetriebenen,
trockenen Fertiggerichte zeigten ein
deutliches Umsatzplus von 4,1 Prozent, welches je zur Hälfte aus Promotion- und Kurantgeschäft stammte. Der
Absatz der trockenen Fertiggerichte
entwickelte sich leicht rückläufig.
Stefan Tönniges
Maresi
Genussvolle Innovationen
Typisch österreichischen Geschmack zaubert Maresi mit den Suppen-Klassikern von Inzersdorfer in Österreichs Haushalte. Die bereits 7 Sorten starke Suppenrange (Gulaschsuppe, Bohnensuppe, Leberknödelsuppe, Kürbiscremesuppe, Speckknödelsuppe, Kartoffelsuppe, Gemüsesuppe mit Huhn) wird mit der
„klassischen Grießnockerlsuppe“ und dem „kräftigen Wiener Suppentopf“ ausgebaut. Die
schonende Zubereitung und der Verzicht auf Konservierungsmittel, macht
das Suppeessen außerdem zu einem besonderen Vergnügen.
Inzersdorfer ist aber auch im Fertiggerichte-Segment gut aufgestellt und
trägt mit der Wellness-Linie dem Trend zu gesunder und kalorienbewusster
(unter 400kcal) Ernährung Rechnung. Noch mehr Abwechslung bieten die
zwei neuen Sorten „Rindfleischbällchen mit Letscho“ und „Huhn Toskana
mit Spiralen“, welche die bereits bestehenden Kreationen „Chili con Soja“
und „Hühnerbruststreifen mit Gemüsereis“ ergänzen.
Neben Suppen- und Wellnessfans kommen mit der in rosa gehaltenen „Süß &
Fein“-Range aber auch Naschkatzen nicht zu kurz. Die drei Neuprodukte „Topfenauflauf mit Marillenkompott“, „Apfel-Zimt-Reis mit Zwetschkenröster“ und Topfen-Grieß-Knöderl mit Erdbeer-Himbeermus können in drei Minuten Zubereitungszeit als Haupt- oder Nachspeise verzehrt werden und reichen für zwei
Personen.
Unilever
Trendy & innovativ
Mit gleich drei Neuprodukten bringt Kategorieführer Knorr Abwechslung in Österreichs Handel. Im Segment der Premium-Instant-Suppen launcht Knorr „Die Schnelle Feine Gemüsesuppe
– Marchfelder Art“, die im Handumdrehen genussfertig ist und verarbeitet darin fürs Marchfeld typische Gemüsearten wie Karotten, Fisolen und Zwiebeln.
Außerdem gibt es für Fans klarer Suppe, das beliebte Rindessa-Pulver nun auch in WürfelForm. Die Rindessa-Würfel bündeln kräftigen Rindsgeschmack und eignen sich darüberhinaus ideal zum Würzen von Gemüsegerichten und Beilagen.
Damit die jüngsten Genießer auch nicht zu kurz kommen, zieht die „Bitte zu Tisch Dino Suppe“
nach der erfolgreichen Kids-Promotion im ersten Halbjahr nun fix ins Suppenregal ein.
Nestlé
Extra Feine Sache
Weil Marktforschungen im Bereich Packerlsuppen klar aufzeigen, dass Konsumenten kaum Unterschiede zwischen 3
und 4 Teller Suppen bemerken, hat Maggi die 3-Teller-Range
„Extra Feine“ einem Packungsrelaunch unterzogen. Nun ist
der Mehrwert der „Extra Feinen Suppen“ noch deutlicher er- kennbar, da das „Extra“ jeder
einzelnen Suppensorte klar ausgelobt wird. Zudem wurden die Rezepturen mit Hilfe des
Maggi-Chefkochs Harry Weber verfeinert. Unterstützt wird der Relaunch mittels TV-Kampagne, attraktiven Promotion-Displays und Samplings.
Neues gibt es von Maggi aber auch am Trockenfertiggerichte-Sektor zu berichten. Mit den Sorten
„Gebratene Nudeln Thai Curry“ und „Gebratene Nudeln India“ greift Nestlé den Trend zu asiatischer Küche auf und will vor allem die junge Zielgruppe wie etwa Studenten ansprechen.
Oktober 2009 CASH
95
Fotos: Maresi, Unilever, Nestlé, Nielsen
NIElsen-Analyse
Suppen & Fertiggerichte
Felix
Schneekoppe
Suppe für zwei
Cremig & glutenfrei
Weil die Österreicher große Suppenfans sind, punktet Felix mit Suppen
in der 560-g-Dose. Zusätzlich zur beliebten Gulaschsuppe wurde das
Sortiment mit den Klassikern
Grießnockerl-, Leberknödel- und
Tomatensuppe erweitert. Zum Einsatz kommen nur ausgewählte Zutaten, die durch schonende Erhitzung haltbar gemacht werden. Außerdem wird auf Konservierungsmittel verzichtet.
Schneekoppe erweitert das Glutenfrei-Sortiment
ab November unter anderem mit drei neuen besonders cremigen Suppen. Mit den Varianten
„Tomatencremesuppe“, „Waldpilzcremesuppe“
und „Kartoffel-Lauch-Cremesuppe“ spricht das
Unternehmen verschiedenste Verbrauchergeschmäcke an und sorgt für Abwechslung am POS. Da Schneekoppe bereits seit Jahren als Marke für den gesundheitsbewussten Verbraucher
bekannt ist, wurden zur Herstellung nur ausgesuchte Rohstoffe verwendet und auf Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker sowie künstliche Aromen und Farbstoffe verzichtet. Alle Suppen enthalten viel Eiweiß
und sind zudem laktosefrei.
Mars Austria
Winkelbauer
Schnell &
einfach
WeightWatchers Österreich-Edition
Damit Reisliebhaber, die wenig Zeit
haben, auch nicht auf diese Gaumenfreude verzichten müssen, hat
Mars Austria unter der Marke „Uncle Bens® Express“
Fertiggerichte auf
den Markt gebracht. Die vorgegarten Mikrowellen-Reis Produkte
sind schnell und
einfach zuzubereiten und punkten mit qualitativ
hochwertigen Inhaltsstoffen und
Sorten-Vielfalt.
Verzichtet wird
zudem auf künstliche Konservierungs- und Farbstoffe, für den Geschmack sorgen ausschließlich
natürliche Aromen. Mit den neuesten Sorten „Thailändisch mildes
Curry & Paprika“ und „Italienisch
Tomate & Mascarpone“ berücksichtigt das Unternehmen die Verbraucherwünsche nach internationaler
Küche. Auch 2010 zeigt sich Mars
Austria innovativ, denn im kommenden Jahr sind zwei neue Sorten
geplant.
96
Oktober 2009 CASH
Heinz-Generalimporteur Winkelbauer launcht ab
Oktober in den heimischen Handelsketten WeightWatchers Suppen und Pastagerichte in insgesamt
elf Sorten. Damit sind die
überaus beliebten WeightWatchers-Produkte auch über den
LEH zu erwerben. Die Startrange umfasst vier Dosensuppen (Tomatensuppe, Gulaschsuppe, Hühner-Nudelsuppe, Asiatische Gemüsesuppe), vier
Instant-Creme-Suppen in den Sorten Tomate, Champignon, Gemüse
und Thai Curry sowie drei Pasta-Gerichte (Ravioli in Tomatensauce,
Ravioli mit Käse-Gemüsefüllung und Tortellini Arrabiata).
efko
Gemüse Plus und
Sauerkraut-Snacks
efko überrascht die Konsumenten unter der Submarke
„Gemüse Plus“ mit Gemüsesuppen, die laut Hersteller
wie frisch gekocht schmecken. Erhältlich sind die Suppen
in den Geschmacksrichtungen Tomatencreme-, Gemüseund Kartoffelcremesuppe in der praktischen 280-g-Schale. Wie alle Neuprodukte des Unternehmens punktet die
Marke „Gemüse Plus“
durch wertvolle Vitami- ne und Inhaltsstoffe mit einem
Mehrwert und trägt zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei.
Ebenfalls beliebt bei den Konsumenten, weil unter
anderem in 4 Minuten servierfertig, sind die Sauerkraut-Snacks in den vier Sorten „Natur“, „mit Speck“,
„Szegediner Art“ und „pikant mit Chili“.
Fotos: Felix, Schneekoppe, Mars, Winkelbauer, efko
Industrie
Industrie
„Powder“-Zeit
Mit „The Magic Powder“
überrascht das Start-up-Unternehmen Blue Elph experimentierfreudige Menschen mit einer Weltneuheit.
Zwei mit einem aromatischen Pulver gefüllte Kapseln versprechen über die Einnahme mittels einer eigens
entwickelten Powderette einen sofortigen Kick. Um die stimmungsaufhellenden Wirkstoffe wie Koffein, Guarana,
L-Phenylalanin und Passionsblumenextrakt über die Mundschleimhaut aufnehmen zu können, einfach die Kapsel auf
die Powderette stecken, einsaugen und genießen.
Blue Elph, www.blue-elph.com
Verführerisch & sexy
Der neue Konturenstift Crayon Effet Smoky
aus dem Hause Bourjois Paris zaubert im
Nu einen sexy strahlenden Blick mit Smoky-Eye-Effekten. Dank Doppelkartusche
gehen Auftragen und Verwischen der weichen Textur in den vier verschiedenen
Farbtönen „Smoked Brown“, „Deep
Green“, „Grey Shadow“ und „Intense
Black“ ganz einfach von der Hand. Mit
nur zwei Pinselstrichen sind so strahlende Augenblicke garantiert. Exklusiv erhältlich bei Bipa.
Bourjois Paris, www.bourjois.com
100 % keimfrei
Holzmann bietet ab sofort komplett pasteurisierte Schaleneier der Marke „cocovite“ mit flüssigem Dotter und
Eiweiß für Küchenprofis an. Damit lassen sich nicht nur
Spiegeleier und weich gekochte Frühstückseier im Nu
zaubern; auch rohe Zubereitungen wie Mayonnaise oder
Tiramisu sind kein Problem mehr.
Mittels speziellem thermischen Verfahren wurden – von der Schale bis
zum Kern – alle Keime entfernt, wodurch Salmonellen
kein
Thema mehr sind. Erhältlich im Lebensmittel-Großhandel im Karton zu 120 Stück.
Holzmann – Feines vom Land, www.holzmann-fvl.at
Trends im
Oktober
Fotos: Blue Elph, Bourjois, Comptoir, Holzmann
Vanillepaste zum Backen
Da die Verwendung von Vanilleschoten für NichtProfis eine doch eher zeitraubende Angelegenheit
ist, hat Comptoir die Australian Spices Vanillepaste
auf den Markt gebracht. Das Premium-Produkt veredelt im Handumdrehen Panna Cotta oder Vanillekipferl mit einem unwiderstehlichen Aroma und
verleiht den Produkten eine feinere Note. In jedem
Glas finden sich elf ganze verarbeitete Vanilleschoten,
die so platzsparend und für den Sofortgebrauch aufbewahrt werden
können.
Comptoir, www.comptoir.co.at
Oktober 2009 CASH
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Zu guter letzt
Das war die Tortenparty
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Oktober 2009 CASH
Höchste Qualität
Niedrigste Preise
Österreichs Diskonter Nr. 1
mit Top-Qualität und konstant
niedrigen Preisen.
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www.hofer.at
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