Kaulbarsch Gymnocephalus cernuus (LINNAEUS, 1758)

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Kaulbarsch
Gymnocephalus cernuus (LINNAEUS, 1758)
ven, Muscheln und Krebsen ernähren. In Binnengewässern
werdenKaulbarscheseltenüber15cmlang,imHaffbismaximal25cm.
Verbreitung
© Jörg Freyhof
Artbeschreibung und Umweltansprüche
Die Körperform des Kaulbarsches ist gedrungen, der Kopf
im Verhältnis zur Länge vergleichsweise groß und dick. An
denKiemendeckelnsitztjeweilseinlangerDorn.ImGegensatz zu den beiden anderen einheimischen Barscharten sind
beimKaulbarschdieersteundzweiteRückenflossemiteinander verwachsen. Die Grundfärbung ist braun, braun-grün
bis dunkelgrün mit einem typischen Messingglanz. Im Gegensatz zu Barsch und Zander weisen Kaulbarsche auf den
Seiten anstelle der Querbinden zahlreiche unregelmäßig
verteilte Punkte auf.
Als eurytope Fischarten haben Kaulbarsche keine ausgeprägte Strömungspräferenz und besiedeln Fließgewässer
und Standgewässer gleichermaßen, bevorzugt die Flussunterläufe im Übergang zum Brackwasser (Kaulbarsch-Flunder-Region) und große Seen. In Gräben und Kleingewässern
kommterdagegennichtvor.AndieWasserqualitätstellter
vergleichsweise geringe Anforderungen und toleriert auch
nochSauerstoff-Minimavon1mg/l,aberKaulbarschesind
empfindlichgegenüberhohenWassertemperaturen>25°C.
Kaulbarsche sind phyto-lithophile Fische, die sämtliche
Hartsubstrate zur Eiablage nutzen. Die Eier werden von
März bis April im Uferbereich als Streifen oder Klumpen auf
harten Substraten, wie Holz, Wurzeln, oder Steinen abgelegt. Ein einzelnes Weibchen legt bis zu 100.000 der sehr
kleinenEier.DieBrutschlüpftnachetwa10Tagen.
Kaulbarsche sind dämmerungs- und nachtaktive Bodenfische,diesichvonbenthischenWirbellosen,wieInsektenlar-
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Der Kaulbarsch hat ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet,
das von Mitteleuropa nördlich der Alpen und der Pyrenäen
bis nach Sibirien reicht. Nach der klassischen Einteilung der
FließgewässeristerdieLeitfischartdesUnterlaufsvonFlüssen kurz vor der Mündung ins Meer, der Kaulbarsch-Flunder-Region. Im Berliner Umland, in den Einzugsgebieten
von Elbe und Oder, waren Kaulbarsche gemäß der historischen Angaben stets häufig bis massenhaft vorhanden.
Auch heute ist die Art in der Region noch weit verbreitet.
AktuellwurdeninBrandenburg615Vorkommendokumentiert.IndeneinzelnenGewässernvariiertseineHäufigkeit
jedochsehrstarkundnimmtlokalvielfachab.
Vorkommen und Bestandssituation in Berlin
In den Berliner Gewässern wurden Kaulbarsche aktuell bei
298Befischungenin43Gewässernnachgewiesen.DieAnzahl der Vorkommen ist gegenüber 2003 rückläufig, was
insbesondere dadurch begründet ist, dass aktuell deutlich
mehr Kleingewässer und Gräben untersucht wurden, die
Kaulbarsche normalerweise nicht besiedeln. Erwartungsgemäß wurde der Kaulbarsch in sämtlichen Flussseen und allen größeren Fließgewässern registriert, wobei er nirgendwohäufigwar.InsgesamtscheinendieBeständeaufrelativ
geringem Niveau stabil zu sein.
Die bedeutendsten Vorkommen innerhalb der Berliner Gewässer fanden sich in Ober- und Unterhavel, im Großen
Wannsee, im Großen Müggelsee, in der Spree, den innerstädtischen Kanälen sowie in den Spree-Dahme-Seen.
Fische in Berlin | Spezieller Teil – Kaulbarsch
Messstelle
Nachweis
Fließgewässer
Flussseen
Standgewässer
Kaulbarsch
Anzahl Nachweise
298
Anzahl Gewässer
2013:43,2003:71,1993:60
Vorkommen2013nachGewässertyp
Fließgewässer:18,Flussseen:15,Standgewässer:10
Gewässerpräferenz
Unterlauf mittlerer und kleiner Fließgewässer, Flussseen
Hauptvorkommen in Berlin
Oberhavel,Unterhavel,Wannsee,KleineWannseekette,Spree,Teltowkanal,
Müggelsee, Dämeritzsee, Langer See, Zeuthener See
Gefährdungskategorie
RoteListeBRD:ungefährdet(*)
RoteListeBerlin:ungefährdet(*)
FFH-Anhang:-
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