University of Southern Indiana

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STUDIERENDEN-ENDBERICHT 2005 /2006
Gastuniversität: University of Southern Indiana, IN, USA
Aufenthaltsdauer:
1.
von 22. 8. 2005
bis 17. 12. 2005
Stadt, Land und Leute
Evansville ist eine kleinere amerikanische Stadt. Die Einwohnerzahl beträgt ca.
150.000. Weiße bilden die Bevölkerungsmehrheit, gefolgt von den Schwarzen (10%)
den Hispanics und andere Minderheiten.
Das Universitätsgelände befindet sich einige Kilometer außerhalb von Evansville. Es
wird jedoch von der Universität ein kostenloses Bus-Service angeboten, um die
Studierenden in die Stadt zu befördern.
2.
Soziale Integration
Die soziale Integration ist sehr gut. Der International Club der Universität ist sehr
bemüht die International-Students in das Universitätsleben einzubinden. Es werden
wöchentlich Veranstaltungen organisiert in denen unter anderem die
Auslandsstudenten die Gelegenheit haben ihre Kultur vorzustellen. Weiters
organisiert der International Club verschiedene Ausflüge. Im Wintersemester 2005
wurden Ausflüge nach Indianapolis, St. Louis und Chicago unternommen.
3.
Unterkunft
International Students werden üblicherweise am International-Floor im Ruston Hall
Studentenheim untergebracht. Ungefähr die Hälfte der Bewohner dieses Stockwerks
sind jedoch Amerikaner. Somit ist sichergestellt, dass die International-Students
Anschluss an die örtlichen Studenten finden. Eine typische Wohneinheit besteht aus
zwei Schlafzimmern für jeweils zwei Studenten, zwei Badezimmern mit Dusche und
WC und einem gemeinsamen Aufenthaltsraum mit einer Couch, einem Kühlschrank
und Küchenregalen. Die Ruston Hall wurde 2003 errichtet und ist somit noch in
einem ausgezeichneten Zustand.
Das Studentenheim wird von Studenten der Universität verwaltet. Für jedes
Stockwerk ist ein Student für Ruhe und Ordnung verantwortlich.
4.
Kosten
Die Kosten für das Studentenheim und die Studiengebühren deckt ISEP vollständig.
Es müssen lediglich die vorgeschriebenen Gebühren an ISEP entrichtet werden.
Die Verpflegung ist durch am Campus befindliche Einrichtungen weitgehend
gedeckt. Es gibt eine Art Mensa („Loft“) in der täglich zu Mittag und am Abend
gegessen werden kann. Weiters befinden sich noch ein Burgerking, ein SubConnection, ein Pizzas Corner und ein kleiner Lebensmittelladen („Convenience
Store) am Campus.
Das Austauschprogramm übernimmt weiters auch die Kosten für den „Meal-Plan“.
Dieser kommt für das Beziehen von sieben Mahlzeiten (Mo – Fr Abendessen, Sa,So
Mittag- und/oder Abendessen) in der Woche vollständig auf. Weiters werden den
Studenten ca. 400 Dollar „Lunchmoney“ auf dem Studenten Ausweis (Access Eagle
Card) gutgeschrieben. Dieses Geld kann wahlweise in den oben beschriebenen
Lokalitäten ausgegeben werden.
Bücher für die Kurse können in dem universitätseigenen Buchgeschäft („Bookstore“)
gekauft werden. Diese sind zumeist sehr teuer. Je Buch sind bis zu 100 Dollar zu
veranschlagen. Es werden jedoch auch gebrauchte Bücher zu geringeren Preisen
angeboten. Weiters können diese Bücher am Ende des Semesters wieder leicht an
das Buchgeschäft zu einem angemessenen Entgelt zurückverkauft werden. Somit
ergeben sich für die Bücher im Allgemeinen nicht allzu hohe Kosten.
5.
Sonstiges (Visum, Versicherung, etc.)
Der Erwerb eines Visums für die USA schlägt mit ca. 180 Euro zu Buche. Die
Krankenversicherung erfolgt über ISEP und kostet pro Monat 45 Dollar.
6.
Beschreibung der Gastuniversität
Die flächenmäßige Größe des Universitätsgeländes kann etwa mit der der JKU
verglichen werden. Es gibt einige Hauptgebäude in denen sich die Lehrsäle und die
Bürogebäude der Institute befinden. Die Bibliothek befindet sich zentral am
Campusgelände und ist auch am Wochenende geöffnet. Hier wird auch eine Vielzahl
an Computer zur Verfügung gestellt, an denen die Studenten ihre Arbeiten erledigen
können.
Am Universitätsgelände befindet sich auch das so genannte „Health Care Center“.
Es ist die erste Anlaufstelle der Studenten für gesundheitliche Angelegenheiten. Hier
werden allerdings nur einfache Untersuchungen durchgeführt. Bei Bedarf werden die
Patienten an Fachärzte in der Stadt verwiesen.
Direkt neben dem Universitätsgelände befinden sich drei Studentenheime und die
Appartements, die den Studenten als Wohnunterkünfte dienen. Darüber hinaus gibt
es noch zwei Mehrzweckhalle für sportliche Aktivitäten. Hier befinden sich unter
anderem ein Fitness-Center, eine Laufbahn, ein Basketball-Feld und ein Hallenbad.
All diese Einrichtungen können gratis von den Studenten benutzt werden.
7.
Anmelde- und Einschreibformalitäten
Anmeldung für Studentenheim: bis ca. 2 Monate vorher
Kursanmeldung: Im Internet ab 2 Monate vor Unterrichtsbeginn oder direkt auf der
Universität in der Woche vor Unterrichtsbeginn
Unterstützung bei der Kursauswahl und der Registrierung durch das International
Office.
8.
Einführungswoche bzw. –veranstaltungen
Zu Semesterbeginn wird eine Vielzahl von Veranstaltungen von den ansässigen
Organisationen, von denen es sehr viele gibt, angeboten. Dabei handelt es sich
meistens kleine Partys mit Grillerein und sportlichen Veranstaltungen (Volley Ball,
Basketball usw.). Auch der International Club wartet mit einigen Veranstaltungen
(Picknicks und kleinen Ausflügen) auf, um die neuen „Internationals“ mit der neuen
Umgebung vertraut zu machen.
Daneben gibt es auch offiziellere Veranstaltungen wie z.B. Einführungslehrgänge in
das Bibliothekssystem, Rundgänge über das Universitätsgelände usw.
9.
Kursangebot und besuchte Kurse (kurze Beschreibung und evtl.
Bewertung)
Die USI ist eine fast reine undergraduate Universität, d.h. die meisten Lehrgänge
können lediglich mit einem Bakkalaureat abgeschlossen werden.
Übersicht über die angebotenen Lehrgänge:
Krankenpflege (auch Masterstudiengänge), Sozialwirtschaftslehre, Geschichte, BWL
(auch Masterstudiengänge), Informatik
Meine gewählten Kurse:
International Marketing
Retail Management
Interactive Marketing
Research Marketing
Alle meine gewählten Kurse sind in einem sehr ähnlichen Schema abgelaufen. Es
hat über das ganze Semester verteilt drei bis vier Tests gegeben. Es waren in jedem
Kurs mehrere Fallstudien und Projekte zu bearbeiten, welche maßgeblich zur
Benotung herangezogen wurden.
Die Vortragenden waren sehr gut zu verstehen. Des Weiteren sei auch angemerkt,
dass deren Vortrag hoch qualitativ und sehr abwechslungsreich gestaltet war. Selbst
trockene Themen in Research Marketing wurden sehr interessant unterrichtet.
10.
Credits-Verteilung bezogen auf Kurse, „study workload“ pro Semester
Die meisten Kurse haben 3 Stunden, die „study workload“ ist mit der unserer Kurse
vergleichbar. Es müssen jedoch verhältnismäßig viele kurze „papers“ (ca. 5 Seiten)
geschrieben werden. Je Woche waren mindestens zwei abzugeben.
Ein Auslandsstudent mit dem Status „undergraduate“ muss Kurse im Ausmaß von
mindestens zwölf Stunden belegen, für „graduate“ Studenten reduziert sich diese
Stundenzahl auf neun. Diese Stundenanzahl muss belegt werden, um in den USA
als Auslandsstudent studieren zu dürfen.
11.
Benotungssystem
Es gibt die Noten von A bis D wobei ein A einem „Sehr Gut“ entspricht und ein D
einem „Genügend“. F (failed) entspricht einem „Nicht Genügend“.
12.
Akademische Beratung/Betreuung
Jedem Studenten wird am Beginn des Semesters ein persönlicher „Adviser“
zugeteilt, der bei etwaigen Fragen gerne zur Verfügung steht.
13.
Resümee
Abschließend kann ich sagen, dass mein Auslandssemester eine große persönliche
Bereicherung für mich war. Die USI ist sehr gut organisiert. Großes Lob gilt dem
International Office, welches sehr bemüht ist den Auslandsstundenten unter die Arme
zu greifen wo immer es geht.
Evansville ist im amerikanischen Vergleich eher eine kleine Stadt. Sie bietet zwar ein
großes Freizeitangebot, jedoch kann dieses natürlich nicht mit dem einer Großstadt
verglichen werden. Dafür ist Evansville eine sehr sichere Gegend was Kriminalität
und Bandenwesen betrifft. Diesbezüglich muss man sich hier keine Sorgen machen.
14.
Tipps und was man sonst noch unbedingt wissen sollte
Wenn man in die USA gehen will ist es sicher nicht von Nachteil, wenn man schon
mindestens 21 Jahre alt ist. Sonst kann man abends in keine einzige Bar gehen und
das kann gesellschaftlich schon als sehr stark einschränkend empfunden werden.
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