The UX Five-Second Rules Sebastian Huber | Martin Kolb | Carsten Meier Inhalt ● Was ist ein 5-Sekunden-Test? ● Anwendungsgebiete ● Vorteile ● Wahrnehmungsprozess ● Testablauf ● Testformate ● Beispieltest ● Dos/Don'ts Was ist ein 5-Sekunden-Test? ● Der Proband – bekommt eine kurze Einführung – sieht (5 Sekunden lang) ein Bild eines Designs – beantwortet unmittelbar danach ein paar Fragen ● Hilft bei beim Design in der Entstehungsphase ● Probanden benötigt keinerlei Vorkenntnisse Anwendungsgebiete ● Inhaltsseiten auf Websites ● Vergleich von einfachen visuellen Elementen ● Unter Umständen auch für Home- oder Landing Pages Vorteile Vorteile Vorteile Vorteile Wahrnehmungsprozess Wahrnehmungsprozess ● ● 5 Sekunden Limit veranlasst das Gehirn – visuelle Reize schnell zu erfassen – keine Vergleiche zwischen bereits erlerntem anzustellen Prozess erscheint mühelos – passiert im Unterbewusstsein – löst trotzdem komplexe Mechanismen im Nervensystem aus Wahrnehmungsprozess ● Bottom-up Mechanismen (→ visuelle Stimuli) – ● Top-down Mechanismen (→ Wissen/Erfahrung) – ● Verarbeitung der Wahrnehmung Gedächtnis und Wissensverarbeitung Einzelne visuelle Elemente liefern sich Aufmerksamkeitswettbewerb Bild für Polaroid-Test Wahrnehmungsprozess ● Information wird im Kurzzeitgedächtnis gespeichert – ● ● neue Eindrücke überschreiben das Kurzzeitgedächtnis! Nachfolgende Aufgaben (Fragen & Antworten) werden mit Hilfe des Langzeitgedächtnisses beantwortet Wechsel zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis löst „verblassen“ des Kurzzeitgedächtnisses aus – beeinflusst Fragestellung und Reihenfolge Umgekehrter Polaroid-Effekt Testablauf ● Konkreten Fokus für den Test setzen – Aufmerksamkeit auf bestimmten Typ von Information lenken („lies den Text“) ● ● ● Instruktionen gegenüber dem Probanden kommunizieren Bild 5 Sekunden anzeigen und wieder entfernen Proband schreibt auf / erzählt an welche Elemente er sich erinnern kann Testformate ● Wiedergabetests ● Zielgerichtete Tests ● Emotionstests ● Gemischte Tests Testformate Beispieltest ● Testformat: Wiedergabetest ● Einleitung: – Es wird für 5 Sekunden ein Bild gezeigt – Versuche, dir so viel wie möglich zu merken – Anschließend werden wir dir eine Frage stellen Beispieltest Was ist die Hauptaufgabe der Website? Dos/Don'ts: Anweisungen ● Kurze, klare Anweisungen formulieren ● Vermeide konkurrierende Anweisungen ● Keine Interaktion testen ● Zielgerichtete- und Emotionstests benötigen konkretere Anweisungen als Wiedergabetests Dos/Don'ts: Bilder ● Vermeide jegliches Scrolling der Probanden ● Keine komplexen Vergleiche ● Möglichst Vollbild verwenden Dos/Don'ts: Fragen ● ● Reihenfolge der Fragen ist sehr wichtig – Abbau des Kurzzeitgedächtnisses – Beeinflussung der Fragen untereinander Es gibt keine „richtige“ Anzahl Fragen – ● ● Faustregel: weniger ist mehr Komplexität der Frage sollte gering sein Offene Fragen sind aussagekräftig, aber mit zunehmender Zeit ungenauer (→ Polaroid-Effekt) Dos/Don'ts: Häufigste Fehler ● Fragen, die nicht beantwortet werden können ● Überbeanspruchung der Probanden ● – Zu viele Fragen – Zu lange Fragen Verwirrung der Probanden – Falsch geordnete Fragen – Ungenaue Einleitung / falscher Fokus Dos/Don'ts: Häufigste Fehler ● Falsche Testmethode gewählt – ● „If you have a hammer, suddenly everything looks like a nail“ Bildauswahl – zu viele / unwichtige Informationen Zusammenfassung ● Schnelle Evaluation von visuellen Elementen oder Inhaltsseiten ● Zeiteffizient: kurze Planungsdauer, viele Probanden ● Probanden benötigen kein Vorwissen ● Kann Überall durchgeführt werden ● Ideal für schnelles Feedback einzelner Elemente ● Kann in andere UX-Tests integriert werden Quellen ● ● Buch „The UX Five-Second Rules“ – Paul Doncaster – 1. Auflage, 2014 Icons: – ● Bild Folie 12: – ● The Noun Project https://www.flickr.com/photos/ryanec/ Bild Folie 14 & 17: – aus dem Buch Danke.