P R O L O G M A I 2 0 1 6 | N° 199 René Pape singt die Titelpartie in Boris Godunow und Philipp II. in Don Carlo Interviews mit: René Pape, Norbert Kettner Jaap van Zweden debütiert als Lohengrin-Dirigent Operneinblicke für Kinder: mit KS Ildikó Raimondi GENERALSPONSOREN Die legendäre Aufführung von Un ballo in maschera mit Luciano Pavarotti und Piero Cappuccilli unter der Leitung von Claudio Abbado Erhältlich im Arcadia Opera Shop und unter www.wiener-staatsoper.at Inhalt Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum! Mai im Blickpunkt 2 Eher ein Bauchtyp René Pape im Gespräch 4 Debüts im Mai 7 Junges Tenor-Glück für die Opern Verdis! Francesco Meli singt wieder den Gabriele Adorno 8 Tradition in der DNA Jaap van Zweden im Gespräch 10 Die Spielzeit 2016 | 2017 12 Repertoire 13 Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt Balletaufführungen im Mai 14 Matinee der Ballettakademie 15 Visionen für Wien Norbert Kettner im Gespräch 16 Beglückend und authentisch Die erste Solo-CD von Stephanie Houtzeel 18 Das Staatsopernorchster Geigerin Adela Frasineanu 20 Gemeinsam singen mit einer Diva Operneinblicke für Kinder mit KS Ildikó Raimondi 22 Paganini am Kontrabass Eine neue CD des Solokontrabassisten Ödön Rácz 24 60 Jahre Wiedereröffnung 9 25 Unser Ensemble Regine Hangler 26 Daten und Fakten 28 Spielplan 30 Kartenverkauf 32 Hatte die Wiener Staatsoper bereits vor zweieinhalb Jahren im 2011 eröffneten Royal Opera House von Muscat Mozarts Le nozze di Figaro gegeben, so präsentierten wir dort im April, unter der Leitung von Frédéric Chaslin, unsere Werther-Produktion – unter anderem mit Elena Zhidkova als Charlotte, Stefano Secco als Werther, Clemens Unterreiner als Albert und Aida Garifullina als Sophie. Zur gleichen Zeit war, zum wiederholten Male, das Wiener Staatsballett beim Dance Open International Ballet ­Festival in St. Petersburg zu erleben. Das heißt: An ein und demselben Tag, am 16. April, fand im Haus am Ring eine Tosca statt (die weltweit via LiveStream mitverfolgt wurde), in Muscat der Werther und in St. Petersburg ein Ballettabend mit Le Souffle de l’esprit ( Jiří Bubeníček), Skew-Whiff (Paul Lightfoot, Sol León) und einem Ausschnitt aus Blaubarts Geheimnis (Stephan Thoss). Natürlich sind Gastspiele an sich und die Tatsache, dass die Staatsoper am selben Abend an unterschiedlichen Orten Aufführung gibt, ein logistischer wie künstlerischer Mehraufwand. Aber die Reaktion der Zuschauer an den jeweiligen Aufführungsorten, die mit Freude, Spannung, Liebe zum Musiktheater an sich und Dankbarkeit die Vorstellungen mitverfolgen, zeigt wie wichtig solche Gastspiele sind. Wir sind gefragt, wir werden eingeladen, wir machen Menschen glücklich – und wir gehen auch auf diese Weise unserer Aufgabe nach, dieses Land, diese Stadt, musikalisch zu vertreten. Denn, vergessen­ wir nicht: klassische Musik – und daher in weiterer Folge natürlich Oper und Ballett – ist ein wesentliches Asset Österreichs und Wiens, ihre Strahlkraft weist weit über unsere Grenzen hinaus. Und in diesem Sinne laufen seit Monaten schon die Vorbereitungen für das große Japan-Gastspiel im kommenden Herbst, für ein konzertantes Gastspiel in Abu Dhabi (Februar 2017) und für ein Ballettgastspiel am Teatro Real in Madrid (Jänner 2017) – Gastspiele, die erneut parallel zum hiesigen Spielbetrieb über wichtige Bühnen gehen werden. Ihr Dominique Meyer MAI im Blickpunkt ENSEMBLEMATINEE STUDIOBÜHNE WALFISCHGASSE KAMMERMUSIK 8., 22. Mai 2016 2., 8., 20., 29. Mai 2016 21. Mai 2016 An gleich zwei Sonntagen präsentieren junge Sängerinnen und Sänger des Ensembles Arien- beziehungsweise Liedprogramme im Gustav Mahler-Saal: Am 8. Mai sind dies, begleitet von Cécile Restier, Hyuna Ko, die zuletzt unter anderem als Fuchs im Schlauen Füchslein zu hören war sowie Manuel Walser, zuletzt unter anderem als Harlekin und Publio zu erleben. Am 22. Mai ­s ingen Andrea Carroll und ­David Pershall – am Klavier ist an diesem Vormittag der Studienleiter Thomas Lausmann zu hören. Auch im Mai finden in der Staatsopern-Spielstätte Studio Walfischgasse (Walfischgasse 4, 1010 Wien)­ – neben den Aufführungen der Kin­der­­oper Pünktchen und Anton – zusätzliche Veranstaltungen statt: Am 2. Mai plaudern KS Alfred Šramek und Staatsoperndirektor Dominique Meyer im Rahmen eines Künstlergespräches miteinander; am 8. Mai präsentieren Witolf Werner, Hans ­Peter Kammerer und das Bühnenorchester Prokofjews Peter und der Wolf; am 20. Mai spricht Direktor Dominique Meyer über Georg Friedrich Händel und die englische Barockoper; am 29. Mai führt KS Ildikó ­R aimondi unter dem Titel LA DIVA?! Kinder durch die Welt der Oper (siehe auch Seite 22) Im Rahmen von Kammermusik der Wiener Philharmoniker ist am 21. Mai im Gustav Mahler-Saal das Cello Quartett zu hören. Sebastian Bru, Bernhard Naoki Hedenborg, Robert Nagy und Edison Pashko spielen an diesem Samstag-Vormittag Werke von Arcangelo Corelli, Julius Klengel, W. A. Mozart, ­Herbert Frühauf, David Popper und Wilhelm Fitzenhagen. 2 N° 199 www.wiener-staatso per.at BLICKPUNKT PUBLIKUMSGESPRÄCH WIENER STAATSBALLETT 31. Mai 2016 Mai 2016 Am 31. Mai findet um 17.30 Uhr im Studio Walfischgasse (Walfischgasse 4, 1010 Wien) das zweite Publikumsgespräch mit Direktor Dominique Meyer und dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Platzer in dieser Spielzeit statt. Der Eintritt ist kostenlos, Zählkarten sind an allen ­Bundestheaterkassen erhältlich. Nicht nur das Wiener Staatsballett ist vom erfolgreichen Gastspiel in St. Petersburg zurück, auch zwei Publikumshits finden ihren Weg wieder auf die Bühne der Wiener Staatsoper: Mit Mayerling (am 2., 4., 15., 19. Mai) und Don Quixote (26., 28., 31. Mai und 5. Juni) ­stehen zwei Repertoireschlager am Spielplan. Am 26. Mai präsentiert die Ballettakademie der Wiener Staatsoper im Rahmen ihrer jährlichen ­Matinee ihr Können auf der großen Bühne der Wiener Staatsoper. www.wiener-staatsoper.at N° 199 3 EHER EIN BAUCHTYP R ené Pape gehört zu den bedeutendsten Sängerpersönlichkeiten der Gegenwart – an der Wiener Staatsoper konnte ihn das Publikum bislang in Werken von Richard Wagner,­ Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven erleben. Im Mai singt e­­ r hier erstmals die Titelpartie in Boris­ Godunow und danach erneut den Philipp II. Mit Andreas­Láng sprach René Pape unter anderem über Charisma,­ Konkurrenz auf der Bühne, das Dunkler-Färben der Stimme und über Intuition. Mussorgskis Kompositionsweise galt zu seiner Zeit in vielen Punkten als handwerklich fehlerhaft. Hat dies auch Auswirkungen die den Sänger betreffen? Ist Mussorgski vielleicht unangenehmer zu singen als etwa ein Verdi? René Pape: Zumindest meine Partie, also jene des Boris, ist sicher nicht weniger sängerfreundlich als der Philipp oder sonstige wichtige Basspartien. Und wenn man anderes von Mussorgski kennt, beispielsweise seine Lieder, dann wird einem auch die Notation nicht ungewöhnlich vorkommen. Natürlich schreibt Mussorgski anders als Verdi, Wagner oder Mozart, aber als handwerklich fehlerhaft empfanden seine Werke nur einige Professoren vor mehr als hundert Jahren. Außerdem betreffen die angeblichen Regelverstöße eher Fragen der Modulation, der Harmonik, der Themenentwicklung und weniger die Gesangsstimmen. Titelpartie in Boris Godunow 6., 9., 13., 16. Mai 2016 Philipp II. in Don Carlo (ital.) 22., 25., 29. Mai 2016 2. Juni 2016 Es existieren sowohl von Boris Godunow als auch von Don Carlo mehrere Fassungen. Ist es nicht mühsam, für jede Bühne eine andere Version einzustudieren? René Pape: (lacht) Insofern nicht, als ich bislang immer jene Boris-Version gesungen habe, die auch in Wien gespielt wird – nur einmal in New York, da wurde auch der Polen-Akt gegeben, doch in diesem kommt ja die Titelfigur nicht vor. Ähnlich verhält es sich auch beim Don Carlo: Ob es sich um die italienische vieraktige oder die italienische fünfaktig Fassung handelt, spielt für den Philipp keine Rolle – er kommt in der fünfaktigen Version im zusätzlichen Akt nicht 4 N° 199 www.wiener-staatso per.at vor – und ein französischer Don Carlos hat sich bisher für mich nicht ergeben. Inwieweit ist es ein legitimes Ausdrucksmittel, die Stimme beispielsweise dunkler zu färben, um anzudeuten, dass es sich um einen bösen Charakter handelt … René Pape: … oder um älter zu wirken. So etwas lehne ich generell ab. Selbstverständlich erfordern die komponierte Musik, das Libretto, handlungsbedingte Wut- oder Freudenausbrüche und ähnliches unterschiedliche Farben vom Interpreten – die kommen aber vom Ausdruck her, nicht von einer künstlich abgedunkelten Stimme. Gibt es Rollen, die Sie eher aus dem Bauch heraus interpretieren und solche, die Sie eher analytisch angehen? René Pape: Sicherlich lese ich gerne die Literatur rund um jene Werke, die ich einstudiere, die mir noch neu sind. Aber von Haus aus bin ich trotzdem eher ein Bauchtyp, als der Intellektuelle, der eine Partie nur durch die Ratio verstehen möchte. Wenn man das ernst nimmt, was in den Noten steht, was der Text sagt und sich dann seiner Intuition überlässt, dann kann, meiner ­ Meinung nach, nicht viel schief gehen. Apropos Intuition: Wie viel diesbezüglichen Freiraum hat ein Opernsänger überhaupt – schließlich ist er nicht allein auf der Bühne wie beim Liederabend? René Pape: Das hängt von den Partnern respektive vom Dirigenten sowie durchaus auch von der Inszenierung ab. Im Idealfall gibt es ein schönes Geben und Nehmen. Wenn aber der Dirigent nach der Vorstellung womöglich noch einen bestimmten Flug erwischen möchte und die Tempi daher grundsätzlich sehr zügig nimmt – was schon vorgekommen sein soll – dann müssen die Sänger darauf achten, dass sie genügend Atem haben, da bleibt weniger Raum für Intui­ tion (lacht). Merken Sie selbst, wenn Sie eine Rolle über einen René Pape www.wiener-staatsoper.at N° 199 5 längeren Zeitraum immer wieder singen, dass sich etwas im Ausdruck, in der Interpretation nach und nach verändert oder passiert so ein unentwegter Wechsel unbewusst? René Pape: Sowohl als auch. Man singt nun einmal einen Sarastro mit Mitte zwanzig anders als mit Anfang fünfzig. Der Körper hat sich verändert, die Stimme hat sich weiter entwickelt, klingt reifer, die Arbeit mit unterschiedlichen Dirigenten, Kollegen, Regisseuren hat zusätzlich Weichen gestellt und Eindrücke hinterlassen. Manche Aspekte der Veränderungen bekommt man bewusst mit, auch ohne große Selbst­ analyse, andere wohl weniger. Vielleicht lässt sich diesbezüglich einiges an den eigenen Eintragungen im Klavierauszug ablesen? René Pape: Nun, ich schreibe gerne manche Hinweise zur korrekten Vokalfärbung einer mir weniger geläufigen Sprache in die Noten oder Vorgaben diverser Dirigenten, Regieanweisungen und ähnliches – aber keine Interpretationsnuancen. Nach einer Tristan-Aufführung braucht der Tenor der Titelpartie ein paar Tage Ruhe, bevor er wieder auf die Bühne kann, gibt es für Bässe vergleichbar kräfteraubende Rollen? René Pape: Klarerweise würde ich am Tag nach einem Philipp- oder einem Boris-Auftritt keinen Schumannliederabend geben. Nichtsdestotrotz sind die meisten Bass-Rollen so geschrieben, dass sich der jeweilige Sänger relativ rasch wieder regenerieren kann. Lediglich der WalkürenWotan zieht eine längere Erholungsphase nach sich, aber da handelt es sich um eine Ausnahme­ partie. Als Sie an die Musikhochschule in Dresden aufgenommen worden sind, meinten die Professoren, dass es bei Ihnen nur für den Chorsänger reichen wird … René Pape: … „eventuell“ … … „eventuell“ für den Chorsänger reichen wird. Die hatten sich wohl ziemlich vertan. Woran haben Sie selbst schließlich bemerkt, dass Sie – salopp gesagt – sehr gut sind? René Pape: Da könnte man viele Antworten geben (lacht). Die ersten Wettbewerbspreise, die 6 N° 199 www.wiener-staatso per.at Tatsache, dass man an wichtige Bühnen wiederholt engagiert wird und einem schon bald bedeutende Partien angetragen werden, dass man mit namhaften Dirigenten zusammenarbeiten darf, das alles zeigt an: der eingeschlagene Weg ist richtig. Und, dass Sie Bühnenverdrängung haben – wann haben Sie das bemerkt? René Pape: Bühnenverdrängung – das ist nett gesagt – das klingt, als ob ein Walross auf die Bühne käme und Bühnenliter verdrängt (lacht). Sagen wir besser Charisma. Wenn Sie auf der Bühne bloß stehen, schaut das Publikum bereits hin. René Pape: Das ist auch gut so! Ich will ja niemandem die Show stehlen, aber für mich ist der schauspielerische Aspekt ebenfalls sehr wichtig und auf der Bühne bin ich in der Rolle sozusagen drinnen, spüre den Charakter der darzustellenden Figur förmlich. Das führt wahrscheinlich zu einer gewissen Präsenz – wobei es wichtig ist, die Partner einzubeziehen … das Gemeinsame ergibt ja erst das Ganze: Ein Abend mit gut singenden und gut schauspielenden Kollegen ist etwas Herrliches! Kann es andererseits nicht vorkommen, dass man gelegentlich auf der Bühne mit anderen um die Gunst des Publikums konkurriert? René Pape: Mir ist das zum Glück noch nie passiert. Ich stehe sicher nicht auf der Bühne, um mit einer Kollegin oder einem Kollegen in einen Wettstreit zu treten. Wenn ein Sänger womöglich meint einen Konkurrenzkampf ausfechten zu müssen, kann er das tun, aber ich bin professionell genug, um da nicht mitzumachen. Und ich glaube, das Publikum honoriert es, wenn es merkt, dass einer sich unnötig abringt und der andere ganz gelassen die Partie zu Ende singt. Nein wirklich, ich mache meinen Beruf nicht um des Beifalls Willen, sondern weil er mir Spaß macht und die Zuschauer einen schönen Abend erleben können, der Emotionen wachruft, der sie zu Gedanken anregt, der einfach Freude macht. Ich glaube, so eine Einstellung überträgt sich und bewirkt ein deutlich positiveres Feedback, als ein sinnloser Sängerwettstreit! Dafür wurden Opern komponiert! (lacht wieder). DEBÜTS DEBÜTS IM MAI Der Dirigent Jaap van Zweden debütiert an der Wiener Staatsoper am 10. Mai mit Wagners Lohengrin (siehe dazu das Interview auf Seite 10 dieser Ausgabe). Der deutsche Bariton Thomas Johannes Mayer absolvierte nach einem Studium der Geschichte, Germanistik, Musikpädagogik und Philosophie eine Gesangsausbildung an der Kölner Musikhochschule bei Liselotte Hammes und Kurt Moll. Nach ersten Engagements wechselte er an die Hamburgische Staatsoper. Seine internationale Karriere begann 2007/2008 als Wozzeck an der Mailänder Scala. Seither gastiert er an Opernhäusern wie an der Hamburgischen Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, an der Pariser Oper, in Valencia, am New National Theatre Tokyo, am Opernhaus Zürich, am Aalto Thea­ter in Essen, in Leipzig, Berlin sowie bei den Salzburger Festspielen, in Bregenz und in Bayreuth. Zu seinen Partien zählen unter anderem Wotan/ Wanderer, Posa, Scarpia, Titelrolle in Mathis der Maler, vier Bösewichter (Les Contes d’Hoffmann), Mandryka, Kaspar, Jochanaan, Rigoletto, Barak, Titelpartie in Der fliegende Holländer. Am 10. Mai debütiert Thomas ­Johannes Mayer an der Wiener Staatsoper als Telramund in Richard Wagners Lohengrin. Die amerikanische Sopranistin Alexandra LoBianco kann auf eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen verweisen. Erfolge feierte sie unter anderem als Turandot, Leonora (Il trovatore), Cio-Cio-San, Sieglinde, Mutter (Hänsel und Gretel). Zuletzt war sie als Donna Anna, Leonore (Fidelio), Minnie, Tosca, Amelia (Un ballo in maschera), Aida zu hören. Neben zahlreichen Opernhäusern in den USA wird sie wiederholt auch nach Europa eingeladen. Neben Opernauftritten ist sie auch als Konzertsängerin zu erleben. An der Wiener Staatsoper debütiert sie am 3. Mai in Beet­ hovens Fidelio als Leonore. O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Adam Plachetka (Don Fernando), Egils Silinš (Don Pizarro), Ileana Tonca (Marzelline), Joseph Dennis (Jaquino) in Fidelio am 3. Mai 2016 Marko Letonja (Dirigent), René Pape (Boris Godunow), Ilseyar Khayrullova (Fjodor), Aida Garifullina (Xenia), David Pershall (Schtschelkalow), Ryan Speedo Green (Warlaam) in Boris Godunow am 6. Mai 2016 Alexandra LoBianco Burkhard Fritz (Lohengrin), Michaela Schuster (Ortrud), Adam Plachetka (Heerrufer) in Lohengrin am 10. Mai Ryan Speedo Green (Timur) in Turandot am 12. Mai 2016 Dmytro Popov (Alfredo), KS Plácido Domingo (Giorgio Germont), Joseph Dennis (Gaston) in La traviata am 17. Mai 2016 Myung-Whun Chung (Dirigent), Anja Harteros (Elisabetta), Maria Nazarova* (Stimme vom Himmel) in Don Carlo am 22. Mai 2016 Andrea Carroll (Stimme vom Himmel) in Don Carlo am 29. Mai 2016 B AL L ET T- R O L L EN D EB Ü TS Liudmila Konovalova (Mizzi Caspar) und Iliana Chivarova (Kaiserin Elisabeth) in Mayerling am 2. Mai 2016 * Stipendiatin von Novomatic www.wiener-staatsoper.at N° 199 7 JUNGES TENOR-GLÜCK FÜR ” Himmel beraubt der Sonne, Natur, ohn’ Blüten­ wonne / sind Herzen ohne Lieb!“ So darf im Mai der Tenor Francesco Meli wieder als Edelmann Gabriele Adorno schmachten und um seine Amelia Grimaldi zittern und bangen. Bis sich am Ende Simon Boccanegra dann doch nicht als Nebenbuhler, sondern als ihr Vater herausstellt, und der durch Gift Sterbende, in seinen letzten Zügen liegend dem jungen Mann die Hand seiner Tochter verspricht. Francesco Meli ist damit wieder in einer seiner Glanzrollen zu erleben. Bisher insgesamt acht Mal, vier Mal im Frühjahr 2011 und ebenso oft im Jahr darauf, stand er im Haus am Ring in dieser Partie bereits auf der Bühne. Eine durchschlagskräftige Attacke, Agilität und Höhensicherheit attestierte ihm damals die Presse für seine Interpretation. So wie der Gabriele Adorno, stammt auch Francesco Meli übrigens aus Genua. 1980 erblickte er in der ligurischen Kapitale das Licht der Welt. Er wurde, so wie es sich in Italien eigentlich fast gehört, hineingeboren in eine musikalische, wenn auch nicht professionell musizierende Familie. Bei ihm zu Hause wurde einfach mit Vergnügen gesungen, zur eigenen Unterhaltung, verriet der Sänger einmal in einem Interview. Vor allem sein Großvater sang besonders gerne und gut, spielte Klavier, Gitarre und Harmonika. Schließlich, so geht die Familienlegende, soll der Urgroßvater Melis sogar gelegentlich halbprofessionell auf Bühnen auf­ getreten sein. Francesco Meli als Gabriele Adorno in Simon Boccanegra 8 N° 199 www.wiener-staatso per.at Mit dem Wunsch, oder besser, dem großen Traum, das Opernsingen ganz zum Beruf zu machen, sticht Francesco Meli jedenfalls einsam aus der Familienchronik heraus. Mit der Umsetzung des Traumberufs begann er dann mit 17 Jahren. Damals bereits startete er sein Gesangsstudium, zunächst bei der ­Sopranistin Norma Palacios am Konservatorium „Niccolò Paganini“ in seiner Heimatstadt, später wurden die Mezzosopranistin Franca Mattiucci und dann der bekannte Tenor Vittorio Terranova seine OPER DIE OPERN VERDIS! Francesco Meli, einer der führenden lyrischen Tenöre, singt wieder in Simon Boccanegra. Lehrer. 2002 erfolgte schließlich sein Debüt auf der Opernbühne. Er sang in Macbeth beim „Festival dei Due Mondi“ in Spoleto, wo er ebenso als Solist in Rossinis Petite Messe solennelle und Puccinis Messa di gloria zu erleben war. Kurz darauf folgten dann schon Auftritte in Lissabon, Bologna, Florenz, Neapel, Verona und Turin. An Italiens wohl bedeutendster Bühne, die Scala in Mailand, holte ihn zum ersten Mal kein Geringerer als Riccardo Muti, als er ihn für Dialogues des Carmélites von Poulenc engagierte. Da war Francesco Meli gerade einmal 23 Jahre alt. Unter Muti gab er schließlich auch sein Debüt an der Wiener Staatsoper. 2008 sang er den Ferrando in Così fan tutte an der Seite von Barbara Frittoli, Angelika Kirchschlager und Ildebrando D’Arcangelo. Das war noch in der Direktionszeit von Ioan Holender. Doch auch sein Nachfolger Dominique Meyer wurde schon früh, als er noch das Théâtre des Champs-Élysées in Paris leitete, auf den jungen Italiener aufmerksam. Nach einem beeindruckenden Vorsingen in Mailand, engagierte Meyer ihn sofort für sein Pariser Haus, unter anderem für den Fenton in Verdis Falstaff. Einstand gab. Einmal mehr mit Verdi, allerdings als Carlo VII in der selten gespielten Giovanna d’Arco. An der Seite von Anna Netrebko als Giovanna und Plácido Domingo als Giacomo. Die Netrebko kannte er dabei bereits aus Wien, wo die beiden 2011 als Liebespaar in Donizettis Anna Bolena ihre Köpfe verloren. Damals konnte Meli erstmals in Wien seine besonderen Belcanto-Qualitäten beweisen, fuhr mit der ungemein fordernden Partie des Lord Percy einen von Publikum wie Presse laut akklamierten Erfolg ein. Riccardo Muti nimmt in jedem Fall eine besonders wichtige Stellung in der noch immer jungen, doch steilen Karriere von Meli ein. Mit Muti konnte der Tenor schon oft zusammenarbeiten. An diesem Dirigenten bewundert der Sänger die Genauigkeit und das Wissen, und wie sorgfältig er mit den Sängern an einer bis ins kleinste ausdifferenzierten Interpretation arbeitet. Das galt schon für das Verdi-Jahr 2013, als sich Muti den Tenor als Gabriele Adorno an der römischen Oper wünschte. Verdi ist dabei das Stichwort und der Dominator in Melis Repertoire. Verdis Tenorpartien liegen ihm und den lyrischen Qualitäten seiner Stimme besonders. Wobei hier vor allem Luciano Pavarotti ein großes Vorbild für ihn darstellt, der die großen Verdi­rollen immer ganz aus den Möglichkeiten ­seiner lyrischen Stimme zu interpretieren wusste. Natürlich hat Meli längst Rollen wie den Werther von Massenet, den Don José in der Carmen oder den Cavaradossi in Tosca im Repertoire. Dennoch sind es vor allem die Musikdramen Verdis, denen sein ganzes Herz gehört, aktuell etwa besonders dem Carlo VII, dem Rodolfo in Luisa Miller, dem Alfredo in La traviata, dem Manrico und dem Riccardo in Un ballo in maschera. Genua darf sich also nicht nur in der Oper glücklich schätzen, einen solchen Sohn zu haben! Auch in Salzburg wollte Muti bei seinen jüngsten Verdi-Dirigaten auf ihn nicht verzichten. So gestaltete Meli unter seiner Leitung erst im letzten Jahr bei einem konzertanten Ernani im Großen Festspielhaus die Titelrolle. Bereits 2013 war er der Ismaele in zwei Nabucco-Vorstellungen. Das war jener Sommer, in dem Meli seinen Salzburger Festspiel- Mit Belcanto reüssierte er genauso in Pesaro, beim Rossini-Festival, wie auch in Lyon, wo er an der Seite von Natalie Dessay als Elvino in Bellinis La sonnambula auf der Bühne stand. Dass er längst in dramatischere Regionen strebt, weiß die Opernwelt spätestens seit dem Sommer 2014. Damals ritterte er als Manrico im Salzburger Festspiel-Trovatore um seine Leonora in Gestalt von Anna Netrebko. Außerdem brachte ihn die Produktion erneut mit Plácido Domingo­zusammen, mit dem er erst jüngst auch in Verdis I due Foscari an der Mailänder Scala zu erleben war. Stefan Musil www.wiener-staatsoper.at N° 199 9 TRADITION IN DER DNA Jaap van Zweden debütiert an der Wiener Staatsoper S ie werden mit Lohengrin an der Wiener Staatsoper debütieren. Wieweit reichen Ihre diesbezüglichen Erinnerungen zurück? Wissen Sie noch, wann Sie erstmals Lohengrin erlebt, gehört haben? Jaap van Zweden: Ich war vor meiner Laufbahn als Dirigent Geiger – und das brachte mit sich, dass ich eine lange Zeit meines Lebens damit verbracht habe, Geige zu lernen, zu üben und zu spielen. Mein musikalisches Dasein bestand also in einem hohen Maße aus Violinkonzerten, Sonaten und ähnlicher Literatur. Die Oper wurde in meinem Leben ab dem ­Moment wichtig, in dem ich Konzertmeister des Concertgebouw Orchestras wurde, das war mit 19 Jahren. Und in Zuge dessen habe ich verstärkt mit den Opern Wagners zu tun gehabt. Die Lohengrin-Welt habe ich als Dirigent vor neun Jahren betreten, als ich meine erste diesbezügliche Produktion einstudiert habe. Wieweit bringen Sie die Erfahrungen, die Sie­ als Geiger gewonnen haben, in Ihre Tätigkeit als Dirigent ein? Jaap van Zweden: In meiner langen Zeit als Konzertmeister hatte ich die wunderbare Gelegenheit, all die großen Dirigenten beim Arbeiten zu erleben. Daher ist all das, was sie gesagt, getan 10 N° 199 www.wiener-staatsoper.at und interpretiert haben, in meine musikalische DNA eingegangen. Man darf aber nicht vergessen, dass es dennoch etwas vollkommen anderes ist, Geiger zu sein oder Dirigent. Als Dirigent sehe ich natürlich die gesamte Partitur und nicht nur eine Notenzeile, ich bin für alle Stimmen verantwortlich, und nicht nur für eine. Es geht um das G ­ anze – und das ist eine andere Sicht der Dinge … Wenn Sie nun die Partitur von Lohengrin aufschlagen: Welche Aspekte der Oper beeindrucken Sie da am meisten? Jaap van Zweden: Das ist bei einem so komplexen Werk wie Lohengrin immer eine Gretchen­frage. Vielleicht, abgesehen von allem Musikalischen und von der unglaublichen Atmosphäre dieser Oper, die Form: Lohengrin ist eine der ersten durchkomponierten Opern. Also keine Abfolge von Arien und Rezitativen, sondern ein großer Bogen. Ist als Dirigent eine durchkomponierte Oper anstrengender als eine Nummernoper? Weil es eben keine „Unterbrechungen“ gibt? Jaap van Zweden: Es sind unterschiedliche Schwierigkeiten. Bei Arien-Rezitativ-Abfolgen muss man als Dirigent ebenso aufmerksam sein INTERVIEW wie bei einer durchkomponierten Oper. Rezitative sind ja auch keine Passagen, in denen sich der Dirigent ausruhen kann, sondern es bedarf geradezu einer Alarmiertheit, man muss sehr genau am Text dran sein. Der Unterschied ist, dass man bei einer durchkomponierten Oper, gewissermaßen ohne Zäsur, die hohe Intensität von der ersten bis zur letzten Note durchtragen muss. Das verlangt eine andere Art der mentalen Einstellung. Bei Lohengrin kommt übrigens noch dazu, dass es sich um eine Chor-Oper handelt, was mich auch besonders freut, da der Chor der ­Wiener Staatsoper einfach großartig ist. Sie sind inmitten einer Gesamtaufnahme des Ring des Nibelungen. Ist Lohengrin angesichts der ­Dimensionen des Rings eine – überspitzt formuliert – Kleinigkeit? Jaap van Zweden: Nein. Ebenso überspitzt formuliert: Auch Happy Birthday ist kein einfaches Lied, wenn man es auf einem entsprechenden Niveau aufführen möchte. Einfach ist in der Kunst überhaupt nichts, und ich mache nicht den Fehler, irgendetwas als gegeben anzusehen. Nein, man muss jedes einzelne Werk gut vorbereiten, und nicht nur gut, sondern bestmöglich. Abgesehen davon kann man Wagner nicht ernst genug nehmen. Und sollte ihn durch beste Vorbereitung ehren. Man kann Wagner nicht ernst genug nehmen klingt nach einem Wagnerianer. Jaap van Zweden: Wenn man sich mit Wagner beschäftigt, wird man mehr und mehr zum ­Wagnerianer. Es war bei mir ja auch eine Liebe auf den ersten Blick. Man muss nur beachten, dass diese Liebe viel Zeit und Geduld braucht. Geduld und intensive Beschäftigung. Schnellschnell geht bei Wagner überhaupt nichts! Wie stehen Sie zu den Anmerkungen, die Wagner in seine Partituren notiert hat. Wieweit haben diese für Sie Relevanz? Jaap van Zweden: Absolut. Wagner wusste so genau, was er will – da gibt es nicht eine Eintragung, die wir ignorieren könnten. Man muss das ernst nehmen! Bei Lohengrin handelt es sich um ein WagnerWerk der mittleren Periode. Blenden Sie Ihr ­ issen über spätere Werke aus, wenn Sie LohenW grin dirigieren? Jaap van Zweden: Ich denke, dass in einem Komponisten, der ein Werk schreibt, bereits alle seine Musik drinnen ist. Derzeit studiere ich Das klagende Lied von Gustav Mahler ein – und es stellt sich die Frage: Hören wir in diesem Stück bereits seine 9. Symphonie? Ich würde sagen: Ja, man spürt sie bereits. Und genauso ist es bei Wagner: Auch wenn der Ring noch nicht existiert hat, so ist er doch schon da. Und: Lohengrin ist ein Meisterwerk, nicht ein „frühes“ Stück. Es steht für sich. Selbst wenn Wagner nie etwas anderes geschrieben hätte, wäre er ein einzig­artiger Komponist. Lohengrin ist mehr als genug. Ist die reiche Aufführungsgeschichte dieser Oper eine Bereicherung für Sie als Interpret? Oder eine Bürde? Jaap van Zweden: Nein, sicherlich keine Bürde. Es ist fantastisch, dass es all das schon gegeben hat, man kann in diese reiche Lohengrin-Tradi­ tion eintauchen und all das Großartige genießen! Und fordert Sie bei Lohengrin das Körperliche oder das Mentale beim Dirigieren stärker? Jaap van Zweden: Das Mentale. Eindeutig. Oliver Láng JAAP VAN ZWEDEN ist seit 2008 Musikdirektor des Dallas Symphony Orchestra und seit 2012 Musik­direktor des Hong Kong Philharmonic Orchestra, ab 2018 wird er Musikdirektor des New York Philharmonic sein. Mit 19 Jahren­ war er der bislang jüngste Konzertmeister des Concertgebouw Orchestra, 1995 startete er ­seine Karriere als Dirigent. Er dirigierte u.a. das Chicago Symphony, das Cleveland Orchestra, das Concertgebouw Orchestra, die Berliner und Wiener Philhar­moniker. Als Operndirigent leitete er u.a. La traviata, Fidelio, Madama Butterfly, Otello, Vanessa, Meistersinger, Parsifal, Ring des Nibelungen. Im Jahr 2012 wurde er von Musical America als „Conductor of the Year“ ausgezeichnet. Vor kurzem ­erschien eine neue Einspielung mit Mahlers 3. Symphonie mit dem Dallas Symphony Orchestra. www.wiener-staatsoper.at N° 199 11 Lohengrin 10, 14., 18., 21. Mai 2016 SPIELZEIT 2016 | 2017 Z Direktor Dominique Meyer unächst nur ein paar Eckdaten: 49 Opern i­m Repertoire, fünf Opernpremieren, eine Ur­ auf­­führung, drei Ballettpremieren, sieben BallettRepertoireabende, 13 Konzerte, zehn Kammer­ musik­­vormittage, 45 Streams, drei Kinder­­­opern – das ist die Spielzeit der Wiener Staatsoper 2016/2017­auf den ersten Blick. Der zweite geht tiefer und zeigt ein – wie ich meine – sehr weit gespanntes und ausbalanciertes Programm. Dieses bildet die Stärken und Besonderheiten unseres Hauses ab: Das weltgrößte Repertoire, das vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper reicht; das Ensemble, das über 60 Sängerinnen und Sänger umfasst; die Gastsolisten – auch diesmal wieder praktisch alle wichtigen Namen. Und dazu unsere künstlerischen Säulen, das Staatsopernorchester, der Chor, das Staatsballett. Und zu den Opernund Ballettvorstellungen kommen zahlreiche zu­ sätzliche Veranstaltungen im Großen Haus, im Mahler-Saal, in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE. Auch heuer gibt es wieder fünf Opernpremieren, die ein weites Feld eröffnen: Christoph Willibald Glucks Armide lädt uns musikalisch ins letzte Drittel des 18. Jahrhunderts und bringt Marc Minkowski als Dirigenten ans Haus zurück. Dann springen wir ans Ende des 19. Jahrhunderts und widmen uns der letzten Oper Giuseppe Verdis: Falstaff. Diese kluge und präzise musikalische Komödie wird von Zubin Mehta, der nach sieben Jahren wieder bei uns dirigiert, geleitet. Für die nächste Premiere bleiben wir bei Verdi und vervollständigen unsere trilogia popolare mit Il trovatore: Nach der neuen Turandot in der Spielzeit 2015/2016 ein weiteres jener Opernwerke, die vom Publikum immer wieder herbeigesehnt werden – zumal Anna Netrebko und Roberto Alagna die führenden Rollen singen. Und noch ein zweites „letztes“ Werk eines Komponisten kommt zur Premiere, Wagners Bühnenweihfestspiel Parsifal, das Semyon Bychkov leiten wird. Und schließlich, als letzte Opernpremiere, freue ich mich auf Debussys Pelléas et Mélisande, eine Oper, deren letzte Staatsopern-Premiere vor fast 12 N° 199 www.wiener-staatsoper.at 30 Jahren stattfand und die einfach auf unseren Spielplan gehört! Mit den Premieren BALANCHINE | LIANG | PROIETTO und dem Werken von John Neumeier gewidmeten Abend Le Pavillon d’Armide | Le Sacre erweitert das Wiener Staatsballett sein Repertoire, wobei mit Blanc von Daniel Proietto ein neues Werk speziell für das Ensemble entsteht. Le Corsaire, Raymonda, La Fille mal gardée, Onegin und Schwanensee bilden das abendfüllende Reper­ toire der kommenden Spielzeit, VAN MANEN | EKMAN | KYLIÁN und THOSS | WHEELDON | ROBBINS setzen zeitgenössische Akzente. Auch heuer gibt es eine neue Kinderoper, wieder ein Auftragswerk der Wiener Staatsoper. Tristan Schulze hat für uns Patchwork geschaffen, auf dessen Uraufführung wir gespannt sein dürfen! Im Opern-Repertoire zeigen wir unsere große Auswahl an Werken, von Händels Alcina über all die Verdi-, Wagner-, Puccini-, Mozart-, Strauss-­ Abende bis hin zu Erich Wolfgang Korngolds wunderbarer Toten Stadt oder Aribert Reimanns Medea. Nicht fehlen dürfen die Kammermusikvormittage der Wiener Philharmoniker, die Liederabende, die wir gemeinsam mit dem Musikverein veranstalten, die Solistenkonzerte, die Sonntags-Konzerte unseres Ensembles, die Matineen sowie die Projekte der Opernschule und der Ballettakademie. 2016/2017 werden wir 45 Abende im Rahmen von Oper live at home übertragen – neuerdings auch mit der A1 Mediabox,­über AppleTV oder Amazon Fire TV. Auch das vielfältige Programm in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE ­wird­ fort­gesetzt. Neben Kinderoper finden dort wieder zahlreiche Künstlergespräche, Konzerte, Einfüh­ rungen, Lesungen, Projekte der Opernschule und der Ballettakademie und vieles mehr statt. Zu all dem lade ich Sie herzlich ein und freue mich auf eine schöne, gemeinsam erlebte Saison. Dominique Meyer REPERTOIRE IM MAI FIDELIO | 3., 7., 11. Mai Dass Beethoven, der eine Handlung wie jene der Così fan tutte mit größter Überzeugung ablehnte und stets auf der Suche nach moralisch integren, idealen Persönlichkeiten war, für seine einzige Oper das Fidelio-Sujet wählte, ist nicht weiter verwunderlich. Ein Stück, in dem das Hohelied der Freiheit besungen wird, in dem man „Wahrheit kühn zu sagen wagt“, in dem zugleich die unbedingte, alles übersteigende Liebe kein Opfer scheut und alle Ketten bricht, musste Beethovens Schaffenskraft geradezu entzünden. BORIS GODUNOW | 6., 9., 13., 16. Mai 1869 beendete Modest Mussorgski die Partitur seiner ersten vollendeten Oper – Boris Godunow. Aus Alexander Puschkins gleichnamiger, 25 Szenen umfassenden Dramenvorlage hatte er einige wenige ausgewählt, um so den Aufstieg und Niedergang des Zaren Boris Godunow möglichst konzentriert und wirkungsvoll darstellen zu können. Deutlicher als bei Puschkin, steht bei Mussorgski auch das leidgeprüfte russische Volk im Mittelpunkt des Geschehens. LOHENGRIN | 10., 14., 18., 21. Mai Wie bei Richard Wagner üblich, ging auch der Konzeption und Schöpfung des vom Komponisten als romantische Oper bezeichneten Lohengrin die Lektüre zahlreicher Schriften und Bücher voraus. Und wie bei Wagner üblich, entstand das endgültige Werk rund um den gralgesandten Schwanenritter nicht in einem Arbeitsgang, sondern im Zuge eines intensiven Ringens: 1846 war ein erster, 1847 ein zweiter Gesamtentwurf und erst 1848 die letztgültige Partitur vollendet, eine Partitur in der, laut Adorno, der Orchesterklang erstmals bei Wagner als Träger des Bühnengeschehens hervortritt. LA TRAVIATA | 17., 20., 23. Mai Die Lektüre von Alexandre Dumas’ Kameliendame begeisterte Verdi derartig, dass er ein bereits begonnenes Opernprojekt liegen ließ und sich mit Feuereifer auf die Vertonung des Stoffes warf, sodass er gemeinsam mit dem Librettisten Franceso Maria Piave innerhalb kürzester Zeit die fertige Oper La traviata vorlegen konnte. Da der Uraufführung kein großer Erfolg beschieden war, überarbeitete er die Partitur geringfügig und brachte das Werk ein Jahr später erneut heraus – diesmal mit jenem großem Erfolg, der diese Oper bis heute begleiten sollte. DON CARLO | 22., 25., 29. Mai, 2. Juni Wenn sich Liebe und hohe Politik vermischen, können letztlich nur menschliche Katastrophen entstehen. In Giuseppe Verdis auf Friedrich Schillers Don Karlos basierenden Oper werden die seelischen Tiefen und Untiefen der Handelnden auf meisterhafte Weise musikalisch wiedergegeben. SIMON BOCCANEGRA | 24., 27., 30. Mai, 4. Juni „Das Herz des Menschen ist ein Quell ewigen Leides“, heißt es im auch von Kennern besonders geschätzten Simon Boccanegra. Wie schwer es ist, Macht und Liebe zu vereinen und dadurch glücklich zu werden, muss auch die Titelfigur in dieser Oper Giuseppe Verdis im Laufe der Handlung erkennen. Für die Inszenierung der aktuellen Produktion zeichnete Regiegröße Peter Stein verantwortlich. MAYERLING | 2., 4., 15., 19. Mai, 5. Juni Das Ballett in drei Akten, entstanden 1978, gilt als das stärkste der abendfüllenden Werke des ­britischen Choreographen Kenneth MacMillan. Zeitlebens in besonderer Weise an einer „psychologisierenden“ Hinterfragung der handelnden Personen interessiert, verdichtete er das Ballett rund um den Kronprinzen Rudolf und die tragischen Vorgänge im legendären Jagdschloss zu einem beklemmenden Kammerspiel, welches die darstellerischen Qualitäten der Ausführenden besonders fordert. DON QUIXOTE | 26., 28., 31. Mai Fast hundert Jahre nach der 1869 in Moskau erfolgten Uraufführung des Balletts von Marius Petipa trat es ab 1966 in der Fassung von Rudolf Nurejew von Wien aus seinen erneuten Siegeszug auf die internationalen Bühnen an. Das schwungvolle Werk voll spanischen Nationalkolorits sprüht vor Lebensfreude und tänzerischer Virtuosität. www.wiener-staatsoper.at N° 199 13 HIMMELHOCH JAUCHZEND Denys Cherevychko und Ensemble in Don Quixote Ketevan Papava und Roman Lazik in Mayerling 14 N° 199 www.wiener-staatsoper.at BALLETT – ZU TODE BETRÜBT I m Spielplan des Wiener Staatsballetts prallen im Mai emotionale Welten aufeinander: Jugend­ licher Überschwang – der in Rudolf Nurejews ­choreographischer Fassung die eigentliche ­Tragik der von Trugbildern getriebenen Hauptfigur deutlich überwiegt – in Don Quixote trifft auf die penible Beobachtung der Tragödie um Kronprinz Rudolf in Kenneth MacMillans Mayerling. Führt der aus Verzweiflung vorgetäuschte Suizid Basils in Don Quixote zum eigentlichen Happy End, so ist die Tat in Mayerling ein unabänder­ liches Faktum, dem nur mehr das in der nebligen Morgendämmerung verschwimmende Licht der Fackeln am Friedhof in Heiligenkreuz folgen kann. Was in Gesamtbetrachtung beider Werke aus diesem Blickwinkel vor allem bleibt, ist der Hinweis auf die Bedrohung der Existenz, die letztlich aus dem Kampf um die Liebe erwachsen kann, der ­Moment, in dem sich die Kraft, die alles Leben hervorbringt, blindlings gegen sich selbst wenden kann. Ob fiktive Literatur oder reale Geschichte – werden wir je wirklich daraus lernen? MATINEE DER BALLETTAKADEMIE und Tchaikovsky Surprise zur bekannten Orchestersuite Nr. 3 des Titelstifters. Peter Rille präsentiert dabei sein Libretto und seine Choreographie zu Till Eulenspiegels lustige Streiche, die er 1976 für die Stuttgarter Noverre-Gesellschaft – Freunde des Balletts e.V. erstellt hatte, in überarbeiteter Fassung erstmals in Wien, Bella Ratchinskaias­ choreographische Adaption der legendären ­Chopiniana und die Choreographie von Rafael Avnikjan zu Tchaikovsky Surprise sind Uraufführungen, womit die Ballettakademie der Wiener Staatsoper ihre Profilierung auch im Bereich der Repertoirepflege fortsetzt. A m 26. Mai präsentiert die Ballettakademie der Wiener Staatsoper auf der großen Bühne des Hauses am Ring ihr Können (Beginn 11.00). Gezeigt werden Till Eulenspiegels lustige Streiche­ zur burlesken Musik von Richard Strauss, Chopiniana zur stimmungsvollen Musik von Frédéric Chopin (in der Orchesterfassung von Alexander Glasunow) Das Programm für die Studierenden ist dicht, wird doch nur zwei Tage vor der Matinee in der Wiener Staatsoper am 24. Mai in der Volksoper Wien die Soiree der Ballettakademie gezeigt (Beginn 18:30), wobei eine Choreographie von Natalia Horecna (Malerei eines Traumes) und eine Uraufführung von Evelyn Téri (Romeo und Julia) zu sehen sind – ebenfalls beides Auftragswerke der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. In der kommenden Spielzeit 2016/2017 werden die Veranstaltungen der Ballettakademie in der KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE stattfinden. www.wiener-staatsoper.at N° 199 15 Mayerling 2., 4., 15., 19. Mai 2016 Don Quixote 26., 28., 31. Mai, 5. Juni 2016 Matinee der Ballettakademie der Wiener Staatsoper 26. Mai 2016 Die Ballettakademie wird unterstützt von und ohnehin immer wieder hierher kommen. Uns geht es aber vor allem darum, jene zu erreichen, die diese Stadt respektive die kulturellen Angebote nicht von Vornherein kennen – und wir konnten diesbezüglich nachweisbar schon so manchen Sinneswandel bewirken: Wenn beispielsweise Australier heute nach Europa kommen, gehört es für die meisten von ihnen dazu, auch in Wien Station zu machen – das sind immerhin 100.000 Nächtigungen pro Jahr –, in der Vergangenheit war dies nicht unbedingt der Fall. Der WienTourismus hat also die Aufgabe unsere Stadt im globalen Aufmerksamkeitswettbewerb immer wieder neu zu positionieren und zusätzliche Besucherschichten zu lukrieren. VISIONEN FÜR WIEN NORBERT KETTNER im Gespräch Norbert Kettner wuchs in Tirol auf und ist seit 1. September 2007 Geschäftsführer des WienTourismus. Zuvor war er Gründungsgeschäftsführer der departure wirtschaft, kunst und kultur GmbH, 1993-2003 Pressereferent des damaligen Finanzund Wirtschaftsstadtrats sowie Vizebürgermeisters von Wien. Kettner ist seit 2010 Mitglied des Stiftungsrates des ORF, Aufsichtsrat der Stadt Wien Marketing, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Kunsthalle Wien sowie Mitglied des Tourism and Hospitality Industry Advisory Boards der MODUL University Vienna. 1997-2007 war er Vorstandsmitglied des Life Balls. W ir sind stolz auf das künstlerische Angebot unseres Landes. Doch welche Aufgaben sind mit diesem Selbstverständnis verbunden? Wie stehen wir diesbezüglich international da und wie sind die Aussichten für die Zukunft? Welche Funktion hat Kunst? Für den Prolog bitten wir in dieser Serie international führende Manager zu einem entsprechenden Gespräch – in der aktuellen Ausgabe spricht Norbert Kettner, der Geschäftsführer des WienTourismus, mit Andreas Láng. Wien ist für seine hochkulturellen Institutionen bekannt. Inwieweit müssen diese nun international noch extra beworben werden, inwieweit muss man auf eine Wiener Staatsoper, auf das Kunst­ historische Museum oder auf den Musikverein aufmerksam machen? Norbert Kettner: Es gibt natürlich weltweit, etwa in Japan, sehr viele Menschen, die tief in der klassischen Musik verwurzelt sind, Wien daher schätzen 16 N° 199 www.wiener-staatsoper.at Und wie gehen Sie beziehungsweise der WienTourismus diesbezüglich konkret vor? Norbert Kettner: Eine enzyklopädische Aufzählung von all dem, was in Wien angeboten wird, ist nach unserer Erfahrung wenig zielführend. Die Information, dass in dieser Stadt jeden Tag 100.000 Plätze in Theatern, Kinos, bei Konzertveranstaltern und Festivals verkauft werden, ist für ein potenzielles internationales Publikum nur bedingt spannend. Also versuchen wir ständig neue Formate zu entwickeln oder Initiativen zu verstärken, in denen unter anderem klassische Musik oder das Genre Oper eine fast popkulturelle Dimension bekommen. So übertrugen wir zum Beispiel einen Opernabend aus der Wiener Staatsoper im Rahmen eines Open Air Festivals live nach Hamburg. Ein anderes Projekt, wofür wir letztes Jahr sogar ausgezeichnet wurden, nannte sich „Visions of Vienna“ und entstand in Kooperation mit der Oper von Sydney und dem Sydney Symphony Orchestra: Im ersten Teil konnten die Besucherinnen und Besucher in der dortigen Oper Bekanntes von Mozart, Beethoven, Schubert und Strauß hören, der zweite Teil wurde zusätzlich live auf das markante, segelförmige Dach des Gebäudes samt Wieninspirierten 3D-Projektionen übertragen und von 4000 begeisterten Menschen in einem, im Hafen von Sydney eigens geschaffenen Public Viewing-Bereich – zum Teil mit Tränen in den Augen – mitverfolgt. Darüber hinaus bestand weltweit die Möglichkeit das Konzert per OnlineLivestream mitzuerleben. An diesem Abend waren wir übrigens Twitter Trend in Australien. INTERVIEW Ihre Begeisterung springt förmlich über … Norbert Kettner: Ich habe ja durch diesen Beruf das Privileg, meine private Leidenschaft, meine Liebe zur Musik, zur bildenden Kunst, zur Literatur sowie zum Experimentellen an sich ausleben zu können. Und so gehen wir, meine Kolleginnen, Kollegen und ich, in der Tat sehr lustvoll an die mannigfachen Projekte heran, die sich unentwegt ergeben. Sie sprachen im Zusammenhang mit der Oper von einer popkulturellen Dimension. Manche könnten dies als Verwässerung des Angebots missverstehen. Norbert Kettner: Was absolut falsch wäre! Die Wiener Staatsoper, als eines der kulturellen Flaggschiffe der Republik, muss immer die Wiener Staatsoper und ihrem eigenen Qualitätsanspruch treu bleiben. Wenn wir von Popularisierung der Kunst sprechen, geht es nicht darum, das Niveau der Evokation selber herunterzusetzen, sondern darum, den Zugang niederschwelliger zu gestalten. Der WienTourismus bietet, anders formuliert, eine Art Übersetzungsarbeit, in der ein sozusagen klassisches Angebot mit zeitgenössischen Facetten zusammengebracht wird – zum Beispiel im Bereich der digitalen Welt. Befragungen, womit Wien im Allgemeinen assoziiert wird und welche Botschaften daher ankommen und welche eher verpuffen: Man verbindet mit Wien Eleganz, Schönheit, die imperial-barocke Kaiserstadt und natürlich auch Kunst und Kultur, allem voran die Oper. Unsere Stadt gilt weiters als Ort des Genusses – interessanter Weise gibt es tatsächlich nur eine einzige Küche, die nach einer Stadt benannt ist: die Wiener Küche. Neu hinzugekommen ist das Thema Wein – Wien ist die einzige Metropole der Welt, in der der Wein innerhalb der Stadtgrenzen wächst und auch konsumiert wird. Wenn man im Ausland zum Beispiel sagt: „Am Abend gehen Sie in die Wiener Staatsoper und danach in ein Restaurant, wo Sie einen gepflegten Wein bekommen, der keine zehn Kilometer vom Opernhaus entfernt gewachsen ist“, dann kommt das immer sehr gut an. Wir wissen also, was mit Wien assoziiert wird. Gibt es auch einen übergeordneten Aspekt der im Zusammenhang mit den Bewohnern dieser Stadt, also den Wienerinnen und Wienern häufig genannt wird? Norbert Kettner: Aus der Marktforschung ist uns bekannt: Die Wiener Höflichkeit. Australien und Japan haben Sie bereits erwähnt – wo ist der WienTourismus noch aktiv? Norbert Kettner: Wir wirken in rund zwanzig Ländern – unsere Kernmärkte sind in Europa, den USA, immer stärker auch in Asien und Australien. Und nach welchen Kriterien werden die Länder ausgesucht? Norbert Kettner: Wir beurteilen und wählen die Märkte nach der jeweiligen Kaufkraft, der Erreichbarkeit, dem Wirtschaftswachstum, und den diesbezüglichen Entwicklungen der letzten Jahre aus: Es gibt Länder, in denen wir sozusagen das volle Programm spielen, das heißt business-to-business Kommunikation, klassische Werbung, Social Media-Marketing einsetzen, und dann gibt es Märkte, Fernmärkte, wo wir für die flächendeckende Bearbeitung zu wenig Budget haben und uns daher auf die dortigen Medien und auf die Reiseindustrie konzentrieren. Und was wird vorrangig beworben? Norbert Kettner: Wir wissen aus umfangreichen Video-Projektion Visions of Vienna auf der Oper in Sydney www.wiener-staatsoper.at N° 199 17 BEGLÜCKEND UND AUTHENTISCH Stephanie Houtzeel 18 N° 199 www.wiener-staatsoper.at OPER S eit nunmehr knapp sechs Jahren ist die aus den USA stammende Mezzosopranistin ­Stephanie Houtzeel Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper. Die auch international im ersten Fach erfolgreiche Künstlerin kann zwar schon auf etliche Aufnahmen verweisen – u.a. singt sie die jeweilige Titelrolle auf Einspielungen von ­Lullys Armide und Suppés Fatinitza – aber eine eigene Solo-CD umfasste ihr persönlicher Katalog bislang noch nicht. Umso größer war dann die Freude, als vom Label Capriccio ein genau dahingehendes Angebot kam und Stephanie Houtzeel darüber hinaus noch freie Hand bei der Auswahl der Lieder bekam. Es gab lediglich zwei Vorgaben – alle Stücke sollten erstens zum Motto Nostalgia passen und zweitens mit den Komponisten Charles Ives, Gustav Mahler, Alberto Ginastera, Carlos López Buchardo, Carlos Guastavino und Astor Piazzolla die Internationalität von Houtzeels Wirkungsradius abbilden. „Ives und Mahler boten sich gewissermaßen wie von selbst an“, so die Mezzosopranistin. „Ich bin in Boston aufgewachsen und Ives hatte seine Jugend praktisch gleich ums Eck, in Connecticut verbracht, es gibt also ein über die amerikanische Nationalität hinausreichendes lokales Nahverhältnis. Und der Umstand, dass ich mittlerweile seit geraumer Zeit in Österreich lebe, zuletzt sechs Jahre in Wien, ließ Mahler naheliegend erscheinen. Die Idee, Lieder aus Argentinien dazu zu nehmen und damit dem Programm einen gewissen exotischen Farbtupfer zu verleihen, stammt von meinem Manager Ivan Paley, der selbst aus Südamerika kommt.“ Das grundlegende Konzept für die CD stand schon 2013 fest, doch für das Aussuchen der Lieder, die genaue Zusammenstellung des Programms wollte sich Houtzeel Zeit lassen. Unter Nostalgie lässt sich ja zum Teil recht Unterschiedliches subsumieren und auch die Komponisten gingen recht unterschiedlich mit diesem Begriff um. Dann stellte sich die Mezzosopranistin die Frage, was zu Nostalgie führt? „Eine Erinnerung, ein Parfum, ein Lied, Liebe – das sind Themen, die in den Stücken, für die ich mich entschieden habe, auf irgendeine Weise vorkommen. Sehr clever etwa in Ives’ Housatonic at Stockbridge: Zum einen geht es in dem Lied um diesen großen Fluss in New England, der an sich schon Erinnerungen weckt, zum anderen hat Ives die natürlichen Geräusche des Flusses sozusagen nachkomponiert und das Ganze mit einer Hymne, die quasi als Cantus ­ Firmus im Hintergrund läuft, verwoben.“ Bewusst sind die Lieder auf dieser CD nicht nach Komponisten, sondern einem dramaturgisch-atmosphärischen Fluss folgend gegliedert. Bewusst setzte Houtzeel außerdem die klassisch ausgebildete Opernstimme, von Mahler abgesehen, nicht durchgehend ein – so beschäftigte sie sich etwa intensiv mit dem authentischen Tango-Stil, um das entsprechende Feeling und den entsprechenden Tonfall zu treffen. Der eigentlichen Aufnahme der Lieder ging schließlich ein wahrhaftes Ringen und interpretatorisches Ausloten voran. „Wenn man so eine Solo-CD herausbringt“, erinnert sich Houtzeel, „muss man sich den eigenen Dämonen und Engeln stellen, zum Kern jedes einzelnen Liedes vorstoßen, den Weg finden, um mit der Stimme die als wahr empfundene Sicht präsentieren zu können. Das Ergebnis sollte eine ehrliche, geradezu intime Begegnung von Gesang, Komposition und Klavier sein, die den Hörer überzeugen muss. Wenn man den ersten Schnitt bekommt und entscheiden soll: Ja, dieses Lied ist in Ordnung, da ist genau die Farbe getroffen, die intendiert war, oder sich eingestehen muss: nein, das darf so nicht hinaus, das muss noch einmal gemacht werden – schwitzt man ordentlich, das ist verantwortungsvolle Schwerstarbeit, die aber ungeheuren Spaß macht und beflügelt.“ Herausgekommen ist mit dieser CD – auf der übrigens der hervorragende Charles Spencer als Klavierpartner von Stephanie Houtzeel zu hören ist – eine Kostbarkeit, die die Hörer vom ersten Takt an in den Bann zieht, sie an verschiedenartigen Stimmungsbildern teilhaben lässt, ungemein bereichert und zugleich den Wunsch nach einem da capo nach sich zieht. Capriccio C 5262 Nostalgia Stephanie Houtzeel (Mezzosopran) Charles Spencer (Klavier) www.wiener-staatsoper.at N° 199 19 Das Staatsopernorchester D en Kaffee, einen verlängerten Braunen, rührt sie nicht an. Wie denn auch? Denn die junge Geigerin hat viel zu erzählen, sehr sehr viel. Über die Ausbildung und den Beruf, über Ernsthaftigkeit in der Musik, Kopf und Bauch, echte und vermeintliche Stars, das Orchester, Solistentum und Kammermusik. Und das alles in einem erstaunlichen Redetempo und mit einem beeindruckend geringen Bedarf an Zwischenatmung. Vor allem aber mit Verve, Begeisterung, Überlegung. Am Ende des Interviews schickt ein zufällig anwesender Musikerkollege vom Nachbartisch ein SMS: „Aus all dem kann man jetzt deine Biografie schreiben!“ Nun, die Biografie wird es vielleicht nicht. Aber ein Einblick in ihr Musizieren und ihre Sicht auf Musik… SERIE In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staats­ opernorchesters vorgestellt. Sie, das ist die Geigerin Adela Frasineanu, geboren in Brasov (Kronstadt) in Siebenbürgen, in eine halb Musiker- (der Vater ist Trompeter), halb Arzt(die Mutter) Familie. In früher Kindheit kommt sie nach Deutschland und beginnt im Alter von sechs Jahren, „weil man es so gemacht hat“, mit dem Musikunterricht. Das bedeutet zunächst: „Klopfen auf allem, auf Tassen und Trommeln“, also musikalischer Vorbereitungsunterricht. Am Ende des Jahres kommt die Wahl des zukünftigen Instruments, und bevor sie noch, wie die anderen, „Klavier“ rufen kann, hat die Geigenlehrerin der Schule ihr auch schon die Violine zugeteilt. „Ich glaube, es wäre mir auch jedes andere Instrument recht gewesen“, meint sie heute. Und fügt hinzu: „Eine ziemlich unromantische Geschichte, oder?“ Romantisch oder unromantisch: Sie lernt Geige und ist bei der Lehrerin in besten Händen. „Sie war von Anfang an fürsorglich und mütterlich, das war genau das, was ich damals brauchte“. Im nächsten Satz räumt Frasineanu gleich noch einmal mit der Romantik auf: „Es ist ja meist eine Illusion, dass Kinder von sich aus gerne üben. Es muss jemand dahinterstehen.“ Jemand, das war der Vater, und dank ihm wurden bald Fortschritte gemacht; und als sich dann erste Erfolge bei frühen regionalen Wettbewerben einstellten, kam der eigene Wille 20 N° 199 www.wiener-staatsoper.at zum Üben schließlich auch in Schwung. „Da hatte ich das Gefühl: es bringt was.“ „Dahinterstehen“, darauf legt sie Wert, bedeute übrigens nicht Druck, „den hatte ich nie. Meine Eltern waren nur einfach der Meinung, dass, wenn man etwas macht, es ordentlich werden soll. Egal, ob es sich um Musik oder etwas anderes handelt.“ Was folgte, waren viele Kilometer. Denn von der Musikschule wechselte sie als Jungstudentin nach Weimar, pendelte wöchentlich 90 Kilometer hin und zurück. Dann wählte sie ein Musikgymnasium in Berlin, „eine Spezialschule“, in der ein Schwer­ punkt auf eine entsprechende Förderung gelegt wurde. In den letzten Schuljahren pendelte sie wieder, diesmal nach Rostock. Und mit i­hrem Trio zu Konzerten um den Globus, bis nach Japan. Und zu Meisterkursen in alle Ecken Deutsch­lands, weiters zu Wettbewerben und mit Jugendorchester-Tourneen in fast alle Länder Europas. Das Berufsmusikertum war aber immer noch keine ausgemachte Sache. „Mich hat so vieles interessiert. Ich dachte: Vielleicht studiere ich nach der Matura ganz etwas anderes. Zum Beispiel etwas mit Sprachen?“ Daraus wurde nichts, weil Frasineanu nach besagter Matura die Sache mit den außermusikalischen Studien „verpeilte“, wie sie sagt, also: die Anmeldefristen aller Universitäten verpasste. Sie machte demnach das, was sie am besten konnte – und musizierte. Stationen brachten sie dabei unter anderem nach Salzburg, wo sie in Prof. Igor Ozim einen genialen Lehrer fand, der „alle musikalischen Vorgänge ganz genau begründen konnte. Warum eine Betonung auf dieser Note ist und nicht auf jener.“ Aus dieser Zeit hat die Geigerin vielleicht auch ihren Sinn für eine Ernsthaftigkeit und Schlüssigkeit einer Interpretation gewonnen. „Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern darum, dass es Logik gibt und man wissen muss, warum man etwas so und nicht anders macht. Nur ein schöner Ton ist keine Begründung. Dadurch verliert der intellektuelle Anspruch seine Bedeutung, was sich wiederum in der Musik niederschlagen wird.“ Womit das Thema Effekthascherei erreicht ist, ein Geigerin Adela Frasineanu Wort, das Frasineanu nur mit etwas verkniffenen Lippen ausspricht. Ähnlich wie „Oberflächlichkeit“. „Das ist der Zeitgeist. Alles muss die Norm sprengen, muss noch neuer, schneller, unglaublicher sein. Aber dafür ist Musik nicht da. Sie muss den Menschen berühren. Und berühren kann sie nur, wenn sie nicht oberflächlich ist.“ Kann also Effekthascherei niemals wirklich ans Herz gehen? „Nein!“ meint Frasineanu. Kurz und entschlossen. Das genannte Herz geht ihr auf, wenn es um das­ Staatsopernorchester geht. Zu diesem ist sie, nach Zwischenstationen in anderen namhaften Klangkörpern, 2014 gestoßen. „Ich habe in sehr guten Orchestern gespielt und auch das Zwischenmenschliche war fast immer großartig. Aber es hat immer das gewisse Etwas gefehlt, und so habe ich immer weitergesucht. Bis ich hier gelandet bin.“ Das gewisse Etwas, das drückt sich unter anderem darin aus, dass man im Staatsopernorchester wirklich gerne musiziert und nicht nur Dienste absolviert. Vor allem: gerne miteinander musiziert. „Das Orchesterspiel hier ist oft wie Kammermusik. Einer bringt etwas ein, ein anderer reagiert, und es entwickelt sich ein Dialog. Man kann vieles ausprobieren, sich etwas trauen, man hat im Orchester Raum, sich musikalisch auszuleben, gleichzeitig existiert nicht so ein Druck wie bei Solisten.“ (Apropos Solisten: Die musikalische Qualität so mancher Kollegin oder manches Kollegen sei so hoch, wie es sie selbst unter Solisten kaum gäbe.) Dazu die Möglichkeit, „mit all den Dirigenten zusammenzuarbeiten! Das ist, ohne es gutzureden, einfach einzigartig.“ Und das Schönste sei überhaupt, dass es bei allem hohen Niveau nicht darum geht, dass sich der Einzelne profiliert. „Denn Musik, die fürs Orchester geschrieben wurde, lebt eben nicht davon, dass 100 geniale Musiker es sich selbst und den anderen beweisen wollen. Sondern, dass sie gemeinsam musizieren und harmonieren!“ In Wien jedenfalls, so lächelt sie, sei das Glück perfekt. „Natürlich kann nicht immer alles eine Sternstunde sein. Aber die Sterne, die es hier gibt, die findet man nirgendwo anders…“ OL GEMEINSAM SINGEN MIT I n der Studiobühne Walfischgasse feiert am 29. Mai ein ganz besonderes Programm Premiere: La Diva?!, erdacht und aufgeführt von KS Ildikó Raimondi. Auf dieser einstündigen musi­ka­ lischen Reise in die Welt der Oper präsentiert sie einen Blick hinter die Kulissen des Musiktheaters und bringt ihrem (jungen) Publikum – ab acht Jahren – die Zauberwelt des Theaters nahe. KS Ildikó Raimondi 22 N° 199 www.wiener-staatsoper.at WALFISCHGASSE EINER DIVA wenigen Jahren positiv gemeint, er kommt von La Divina, die Göttliche. Man hat damit aus­ drücken wollen, dass eine Künstlerin – oder ein Künstler, es gibt ja auch den Divo – etwas Besonderes, Außergewöhnliches in sich trägt. Es war jedenfalls eine große Auszeichnung, eine Divina, oder Diva genannt zu werden. Dass manchmal etwas Kapriziöses oder Schwieriges mitschwingt, das kam so nach und nach dazu. Ein kleiner Beigeschmack. Ich bin jedenfalls ­keine kapriziöse Diva! Frau Kammersänger Raimondi, La Diva?! zeigt den Opernbetrieb aus der Nähe. Was erwartet ­einen Zuschauer? Ildikó Raimondi: Das Publikum erlebt zunächst einmal, wie eine ausgebildete, geschulte Sängerinnen-Stimme aus der Nähe klingt. Heute hört man im Alltag ja zumeist Gesangsstimmen aus dem ­Mikrofon, also künstlich verstärkte Stimmen – wir Opernsänger hingegen arbeiten ganz ohne Hilfsmittel, nur mit unseren beiden Stimmbändern. Ich möchte also zeigen, was (klassischer) Gesang bedeutet. Wie man solche Töne produzieren kann. Aber auch, was Oper eigentlich ist. Erzählen, seit wann es Musiktheater gibt. Welche Stile. Warum das Sängerinnenleben so schön ist. Was ein Orchester ist und ein Korrepetitor. Und was es braucht, um die Magie eines Opernabends zu erzeugen. Und ich werde an diesem Nachmittag natürlich auch singen, Arien aus ganz unterschiedlichen Epochen der Operngeschichte. Hat das Diventum auch etwas mit Außenwirkung zu tun? Ildikó Raimondi: Selbstverständlich! Mit all dem Blitzlichtgewitter. Und wenn man sehr jung ist, glaubt man, dass der Beruf aus dem besteht, was man von außen sieht. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. 90% des Daseins einer Diva ist nicht Applaus und Erfolg, sondern harte Arbeit. An wen wendet sich das Programm? Ildikó Raimondi: Wir haben angegeben: Ab acht Jahren. Gemeint ist aber: acht bis achtundachtzig! (lacht) Nein, im Ernst: Wir möchten Kindern einen Einblick vermitteln, der aber durchaus auch etwas sein kann für die Eltern oder Großeltern, die be­ gleitend mitkommen. Oder auch für jeden, der ein­ fach wissen möchte, wie eine Sängerin oder ein Sänger so „funktioniert“. Dieser Nachmittag ist nicht Ihre erste Arbeit mit Jugendlichen, sondern Sie haben ja schon mehrere diesbezügliche Projekte verwirklicht. Ildikó Raimondi: In dieser Form ist es mein ­erster Versuch. Aber ich hatte schon mehrere, sehr konkrete Projekte, zum Beispiel ging es einmal um Mozart, ein andermal gab es einen dreitägigen Workshop über Gesang oder aber auch um das (deutsche) Lied. Und so weiter … La Diva wird im Titel mit einem Fragezeichen und einem Rufzeichen versehen, warum eigentlich? Verdient eine Diva nicht immer ein Rufzeichen? Ildikó Raimondi: Da haben Sie recht (lacht). Das Fragezeichen bedeutet: Diva? Das bin doch nicht ich! Oder doch? Das Publikum bei La Diva?! darf aber auch mitmachen und nicht nur zuhören. Ildikó Raimondi: Es soll sogar mitmachen. Wir werden am Ende einen Kanon gemeinsam singen, Kinder, Erwachsene, das ganze Publikum. Und bitteschön nicht zögerlich und schüchtern, ­sondern kräftig, schön laut. Und wenn es schief geht, macht’s auch nichts. Und sind Sie eine? Ildikó Raimondi: Ja, natürlich! Wer möchte denn nicht eine Diva sein? Nämlich etwas Besonderes. Wer das nicht will, der kann diesen Berufsweg ja kaum gehen. Es braucht schon ein wenig dieses Im-Rampenlicht-stehen-Wollen. Und eine Diva ist ja etwas Gutes! Der Begriff war ja bis vor Also einmal Opernsänger sein? Ildikó Raimondi: Genau! Einmal Opernsänger sein. Staatsopern-Opernsänger, gewissermaßen! Oliver Láng www.wiener-staatsoper.at N° 199 23 Studiobühne Walfischgasse La Diva?! 29. Mai 2016, 15.00 Uhr Ödön Rácz PAGANINI AM KONTRABASS E s gibt die italienische, tschechische und deutsche Kontrabass-Schule, daneben noch viele weitere andere. Und es gibt die Wiener ­Schule, die sich zum Beispiel in Bogenwechsel, Fingersätzen und Bogenhaltung von den anderen unterscheidet. Die Wiener Schule, erzählt Ödön Rácz, Solo-Kontrabassist des Staatsopernorchesters bzw. der Wiener Philharmoniker, sei nicht nur einzigartig, sondern die beste. Das nicht etwa aus rein technischen oder formellen Gründen, sondern einfach darum, weil sich gerade mit dieser Haltung und dieser Technik der bestmögliche Ton entwickeln lässt. Ohne Namen zu nennen: Aber nicht nur einer der großen internationalen Dirigenten sei der Meinung, dass die weltbeste Kontrabass-Gruppe im Orchestergraben der Wiener Staatsoper säße ... Das könnte nun womöglich als Angeberei oder ein Gut-Reden ausgelegt werden. Wenn es aber jemand wie Ödön Rácz sagt, der zu Recht den Ruf als besonderer Meister seines Instruments trägt, dann klingt es einfach nur ehrlich und überzeugt. Doch abgesehen von den Spezifikationen der einzelnen Schulen beziehungsweise der Frage nach der höchsten Qualität: Rácz hat dieser Tage eine neue CD herausgebracht, auf der wichtige Werke des Kontrabass-Repertoires zu hören sind. Dabei ist er bei der Deutschen Grammophon untergekommen, die erstmals eine Aufnahme mit Werken speziell für dieses Instrument herausgebracht hat. Zu hören sind Konzerte von Carl Ditters von ­Dittersdorf, Johann Baptist Vanhal und Giovanni Bottesini, die, so Rácz, alle ihre Besonderheit hätten. „Das Vanhal-Konzert ist wie das 24 N° 199 www.wiener-staatsoper.at Haydn-Cellokonzert, da steht der Wiener Stil, also die Eleganz, die Phrasierung, der Klang im Vordergrund. Es soll rund klingen, fein, gleichzeitig aber auch kernig. Dittersdorf ist technisch sehr aufwändig, vor allem im letzten Satz: da geht es um Brillanz und weniger um die große Melodie. Bottesini wiederum vereinigt alle Herausforderungen in nur einem Stück. Das ist wie Paganini fürs Kontrabass!“ lacht Rácz. „Abgesehen davon ist Bottesini das romantische Gegengewicht zu den beiden anderen, wobei ich mich bemüht habe, nicht übermäßig romantisierend, also kitschig zu spielen. Sondern einfach der Zeit entsprechend.“ Auf dieser Aufnahme – es spielt das Franz Liszt-Kammerorchester – hat Rácz auf einen Dirigenten verzichtet. Gleichzeitig aber hat er versucht, all das, was er sich als Orchestermusiker von den großen Pultkünstlern abgeschaut hat, einzubringen. „Die Art etwa, wie Riccardo Muti eine achte Symphonie von Schubert dirigiert – die hat mich zu unserer Bottesini-Sicht inspiriert“, verrät er. Das Wichtigste aber war der „Wiener“ Klang, auf den er besonders geachtet hat. Zukunftspläne? „Viele“, verrät er. Etwa, dass ein bedeutender ungarischer Komponist plant, für ihn ein Kontrabass-Konzert zu schreiben. Doch das, lächelt Rácz, ist Zukunftsmusik. Kontrabass-Zu­ kunfts­m usik, gewisser­ maßen. OL THEMA 60 JAHRE WIEDERERÖFFNUNG A m 5. November 2015 jährte sich die Wiederer­öffnung der Wiener Staatsoper zum 60. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums lassen wir in einer kleinen Serie diese Zeit Revue passieren: Pro Heft werden in chronologischer Reihenfolge – beginnend mit 1955 – Höhepunkte in Erinnerung gerufen. In der Mai-Nummer sind dies die Jahre 1996-2003. 1996 Das Repertoire wird um gleich zwei Erst­ aufführungen erweitert: In Brittens Peter Grimes­ begeisterte u.a. KS Neil Shicoff in der Titelpartie, in Verdis Stiffelio KS José Carreras, KS Renato Bruson und KS Mara Zampieri. 1997 100 Jahre nach Mahlers Dirigentendebüt an der Hofoper, der wenig später seine Bestellung zum Direktor des Hauses folgte, wird der Gobelin­ saal genannte Pausenraum im 1. Rang in Gustav Mahler-­­Saal umbenannt. 1998 Anfang 1997 beschlossen das museum in progress und der damalige Direktor Ioan Holender, den vom politisch fragwürdigen und künstlerisch unbedeutenden Rudolf Eisenmenger gestalteten Eisernen Vorhang durch jährliche Neugestaltungen zu überhängen. Das erste Bild stammt von Kara Walker und wird am 8. November 1998 präsentiert. 2000Mit KS Walter Berry stirbt einer der bedeutendsten Baritone der zweiten Hälfte des­ 20. Jahrhunderts und ein beliebtes Ensemblemit­ glied der Wiener Staatsoper. 2001 Am 1. September geht die Untertitelanlage der Wiener Staatsoper in Betrieb, die es ermöglicht, die Operntexte in deutscher und englischer S ­ prache­­­ mit zu verfolgen. Nur neun Tage später wird die Opernschule der Wiener Staatsoper eröffnet. Seiji Ozawa SERIE 1999 Auf Initiative des damaligen Direktors Ioan Holender wird auf der Dachterrasse der Wiener Staatsoper eine eigene Spielstätte für Kinderoper eröffnet, in dem in den nächsten anderthalb Jahrzehnten zahlreiche erfolgreiche Kinderopernproduktionen über die Bühne gehen. 2002 Am 1. September übernimmt Seiji Ozawa das Amt des Musikdirektors der Wiener Staatsoper. Die erste Premiere in der neuen Funktion leitet Ozawa am 16. Dezember mit Jonny spielt auf. Zuvor, am 15. Juni, feierte die Uraufführung von Friedrich Cerhas und Peter Turrinis Riese vom Steinfeld einen triumphalen Erfolg. 2003 Erstmals wird am Tag nach dem Opern­ ball Die Zauberflöte für Kinder gezeigt. 7000 Schulkinder aus ganz Österreich besuchen die zwei geschlossenen Vorstellungen im wohl schönsten Ballsaal der Welt. www.wiener-staatsoper.at N° 199 25 UNSER ENSEMBLE REGINE HANGLER im Porträt Regine Hangler als Gutrune in Götterdämmerung 26 N° 199 www.wiener-staatsoper.at ENSEMBLE inst Sängerin zu werden, diesen Kindheitstraum­ hegte und pflegte Regine Hangler praktisch seit sie denken kann. Doch der diesbezügliche Weg auf die Bühne war nicht geradlinig. Einmal verließ die Sopranistin – im Chor des renommierten Linzer Musikgymnasiums war sie übrigens noch Tenor – sogar das musikalische Ambiente. Allerdings nur sehr kurz. Denn wie gesagt, der Kindheitstraum, der Traum Sängerin zu sein, konnte durch nichts erstickt werden. Aber immerhin studierte die junge Ober­ österreicherin nach der Matura zunächst in Kärnten Telematik Netzwerktechnik. Doch durch ein Praktikum am Flughafen in Klagenfurt geläutert, erkannte sie die falsche Abzweigung und wandte sich an das Kärntner Landeskonservatorium, um die Probe aufs Exempel zu machen: Sie betrat das Konservatorium, erkundigte sich über die Modalitäten des Gesangsstudiums und erfuhr, dass just in dem Augenblick die Aufnahmeprüfungen begannen und sie als musikalisch Ausgebildete sogleich teilnehmen dürfte. Musikalisch ausgebildet bedeutete in ihrem Fall ein abgeschlossenes Bratschenstudium. Ihr Vater hatte als professioneller Oboist schon den Musikerberuf ergriffen, und wenn Regine Hangler bei der Bratsche geblieben wäre, wer weiß, vielleicht hätten Vater und Tochter – beispielsweise im Brucknerorchester – gemeinsam in diversen Konzerten mitgewirkt. Aber die Bratsche sollte es nicht werden, sie war ein nützlicher, und wahrscheinlich auch notwendiger Umweg auf den sie später aufbauen konnte, ein Umweg, der Spaß gemacht hatte. Mehr nicht. Das erkannte Regine Hangler auch an der gehörigen Portion Lampen­ fieber, das jeden ihrer größeren und wichtigeren Auftritte als Bratschistin beschwerte. Seit sie Sängerin ist, kann sie hingegen vor das Publikum treten, ohne von dieser qualitätsmindernden Angst behindert zu werden, als Sängerin ist sie in ihrem Element. Die Aufnahmeprüfung an das Kärntner Landeskonservatorium bestand Regine Hangler natürlich problemlos, ebenso, wie einige Jahre später an die ­Wiener Musikuniversität. Und dass schließlich unter den jeweiligen Diplomen stets das Wort „Auszeichnung“ prangte, versteht sich gewissermaßen von selbst und müsste im Grunde gar nicht erwähnt werden. Von viel größerer Bedeutung war das über- aus positive Urteil Mara Zampieris, an die sich Hangler nach ihren Studien wandte. Wobei Zampieri ihre gute Meinung weniger in Worten ausdrückte. Nein, sie hörte sich – das Vorsingen fand übrigens in Padua statt – die Arie der Elvira aus Verdis Ernani an, die Hangler zum Besten gab und nahm die junge Kollegin sogleich unter ihre künstlerischen Fittiche. Anders ausgedrückt: sie arbeitete intensiv mit Hangler, weil sie deren Potenzial zur Weltkarriere erkannte. Dieses Potenzial beginnt sich mittlerweile einzulösen, oder hat sich, besser gesagt, bereits eingelöst. Denn wenn man unter wesentlichen Dirigenten, wie beispielsweise Franz Welser-Möst oder Marek Janowski die Titelrolle in Strauss’ Daphne singen darf und auch noch großen Erfolg damit hat, wenn man zu den Salzburger Festspielen eingeladen wird, dann hat man mit Sicherheit eine Stufe der internationalen Gesangskarriere betreten, die sehr viele ihr Leben lang nur sehnsüchtig von unten erblicken. Ihren allerersten öffentlichen Opernauftritt, ihr Debüt sozusagen, absolvierte sie, wie es sich als Oberösterreicherin gehört, im Hoamatland, als Bastienne in Mozarts Bastien und Bastienne. An der Wiener Staatsoper gab sie ihr Hausdebüt zwar in einer kleineren Partie, als gutherzige Menschenfresserfrau in Henzes Pollicino, doch keine zwei Jahre später übertrug man ihr auch auf dieser Bühne Schlüsselrollen: die Chrysothemis in der Elektra etwa, oder die Rosalinde in der Fledermaus – grundverschiedene Musiken, grundverschie­ dene Charaktere, aber immer bejubelt, immer überzeugend. Und auch der Terminkalender der kommenden Jahre, der von internationalen Auftritten gespickt ist, unterstreicht Regine Hanglers Bedeutung auf dem weltweiten Opernmarkt. SERIE E Dass auch die Bratsche von Regine Hangler einen würdigen Abnehmer gefunden hat, sei an dieser Stelle vielleicht noch erwähnt: Hatte sie selbst den besagten Kindheitstraum „Sängerin“, so sieht sich ihr kleiner, fünfjähriger Sohn Severin als zukünftigen Kontrabassvirtuosen, der jetzt schon fleißig – auf der mütterlichen Bratsche – die ersten wichtigen Versuche unternimmt … Andreas Láng www.wiener-staatsoper.at N° 199 27 DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE BALLETT PERSONALIA Der deutsche Dirigent Michael Güttler wird am 1. Mai 2016 50 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper leitete er bislang Vorstellungen von Ariadne auf Naxos, Boris Godunow, Eugen Onegin, Il barbiere di Siviglia, La cenerentola, Nabucco, Rigoletto, Werther. Der aus den USA stammende Tenor Robert Dean Smith feiert am 2. Mai 2016 seinen 60. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er bislang Erik (Der fliegende Holländer), Kaiser (Frau ohne Schatten), Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg), Siegmund (Die Walküre), Florestan (Fidelio), Lohengrin, Des Grieux (Manon Lescaut), Tannhäuser, Tristan. Das langjährige, aus Polen stammende Ensemblemitglied Janusz Monarcha feiert am 5. Mai 2016 seinen 60. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er über 870 Vorstellungen – u.a. Daland (Der fliegende Holländer), Komtur (Don Giovanni), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Pistola (Falstaff), Colline (La Bohème), Angelotti (Tosca), Le Bailli (Werther), ­König (Aida), Fasolt (Das Rheingold), Warlaam (Boris Godunow). Wolfgang Koch vollendet am 31. Mai 2016 sein 50. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper sang er bisher u.a. Barak (Die Frau ohne Schatten), Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg), Telramund (Lohengrin), Jochanaan (Salome). Gyula Harangozó, ehemaliger Direktor des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper sowie ehemaliger Erster Solotänzer, begeht am 4. Mai seinen 60. Geburtstag. 28 N° 199 Während der aktuellen Spielzeit gab es folgende Neuengagements beim Wiener Staatsballett: mit Natalya Butchko (USA), Rikako Shibamoto (Japan), Dominika Kovacs-Galavics (Ungarn) und Alessandra Vedovato (Italien) wurden zahlreiche Absolventinnen der Ballettakademie der Wiener Staatsoper in das Ensemble aufgenommen, mit Irene Garcia-Torres (Spanien) wurde ein ­weiteres neues Mitglied begrüßt. Ab 1. September 2016 werden Zsófia ­Laczkó (Ungarn) und Scott McKenzie (Großbritannien) dem Ensemble angehören. Folgende Abgänge wurden verzeichnet: Chloë Réveillon (per 31. August 2015), kommende Spielzeit werden Xhesika Gjonikaj, Ryan Booth und Cristiano Zaccaria das Wiener Staatsballett verlassen, Prisca Zeisel wird ein Karenzjahr beim Bayerischen Staatsballett in München absolvieren. BALLETT GASTSPIELE Am 16. April absolvierte des Wiener Staatsballett ein erfolgreiches Gastspiel beim XV. Dance Open International Ballet Festival im Alexandrinsky Theater in St. Petersburg mit Stephan Thoss’ Blaubarts Geheimnis (Ausschnitt), Jiří Bubeníčeks Le Souffle de l’esprit und Paul Lightfoots und Sol Leóns Skew-Whiff. Im Rahmen desselben Festivals tanzte Ballettdirektor Manuel Legris am­ 25. April mit Maria Yakovleva einen Pas de deux aus Roland Petits Die Fledermaus bei der Gala Dance Open. www.wiener-staatsoper.at RADIO UND TV 1. Mai, 14.00 | radio klassik Mélange mit Dominique Meyer Australian Eloquence: Kammermusik mit den Wiener Philharmonikern 5. Mai, 19.00 | Ö1 Turandot (Giacomo Puccini) Dirigent: Gustavo Dudamel Mit: Lindstrom, Eyvazov, Hartig, Zednik, Dumitrescu, Rumetz, Bermúdez, Osuna, Ernst; Orchester und Chor der Wiener Staats­­ oper, live aus der Wiener Staatsoper 10. Mai, 0.05 | Ö1 Idomeneo (W. A. Mozart) Dirigent: Sir John Pritchard Mit: Pavarotti, Baltsa, Popp, Gruberova, Nucci, Jenkins; Wiener Philharmoniker; Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor; (aufgenommen 1983) 22. Mai, 20.15 | ORF III Das schlaue Füchslein (Leoš Janáček) Dirigent: Tomáš Netopil Mit: u.a. Trekel, Reiss, Rumetz, Ko, Ellen, Dennis, Pelz; Orchester und Chor der Wiener Staatsoper, aufgenommen in der Wiener Staatsoper 2016 29. Mai, 15.05 | Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen sowie Gespräche mit Künstlern Gestaltung: Michael Blees 31. Mai, 0.05 | Ö1 Attila (Giuseppe Verdi) Dirigent: Giuseppe Sinopoli Mit: Ghiaurov, Cappuccilli, M. Zampieri, Visconti; Orchester und Chor der Wiener Staatsoper, aufgenommen 1980 DATEN UND FAKTEN OPER LIVE AM PLATZ KONTRAPUNKTE So, 1. Mai, Turandot, 18.30 Uhr Mi, 4. Mai, Mayerling, 19.30 Uhr Do,5. Mai, Turandot, 19.00 Uhr Fr, 6. Mai, Boris Godunow, 19.30 Uhr Sa, 7. Mai, Fidelio, 19.00 Uhr So, 8. Mai, Turandot, 19.00 Uhr Fr, 13. Mai, Boris Godunow, 19.30 Uhr Sa, 14. Mai, Lohengrin, 17.30 Uhr So, 15. Mai, Mayerling, 19.30 Uhr Mo,16. Mai, Boris Godunow, 16.00 Uhr Di, 17. Mai, La traviata, 19.30 Uhr Mi, 18. Mai, Lohengrin, 17.30 Uhr Fr, 20. Mai, La traviata, 19.30 Uhr Sa, 21. Mai, Lohengrin, 18.00 Uhr So, 22. Mai, Don Carlo, 18.00 Uhr Mo,23. Mai, La traviata, 19.30 Uhr Mi, 25. Mai, Don Carlo, 18.00 Uhr Do,26. Mai, Don Quixote, 19.00 Uhr Fr, 27. Mai, Simon Boccanegra, 19.00 Uhr Sa, 28. Mai, Don Quixote, 19.00 Uhr So, 29. Mai, Don Carlo, 18.30 Uhr Alle Übertragungen sind live auf der LEDWand auf dem Herbert von Karajan-Platz kostenlos zu erleben. DIVERSES In der Gesprächsreihe Kontrapunkte, die zweimal pro Spielzeit im Gustav MahlerSaal stattfindet, wird am Sonntag den 29. Mai (11.00-12.30 Uhr) das Thema: „Flüchtlingskrise – Europäische Krise?“ behandelt. Unter der Gesprächsleitung des ehemaligen PhilharmonikerVorstandes Dr. Clemens Hellsberg diskutieren der Schauspieler Cornelius Obonya und Mag. Hans Peter Doskozil, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport. Karten sind an allen Bundestheaterkassen zu E 8,- erhältlich. In der kommenden Saison finden die Kontrapunkte am 19. November 2016 und am 20. Mai 2017 statt. Der ehemalige Solorepetitor der Wiener Staatsoper Guillermo García Calvo, der mittlerweile jedes Jahr als Gastdirigent an das Haus am Ring zurückkehrt, hat mit großem Erfolg im März in Palma de ­Mallorca die dortige Erstaufführung von Salome geleitet. Clemens Unterreiner feiert sein 10jähriges Jubiläum am Haus. Nun erzählt der Bariton in seinem ersten Buch (Ein Bariton für alle Fälle, Amalthea Verlag) über seine Laufbahn. Die Präsentation findet am 19. Mai in der Studiobühne Walfisch­gasse statt. Kostenlose Zähl­karten an allen Bundestheater-Kassen! DONATOREN AGRANA | BUWOG Group | Christian Zeller­Privatstiftung | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | André und Rosalie Hoffmann | Helm AG | MB Beteili­gungs GmbH | Porsche Holding GmbH | ­Raiffeisen | Zentralbank Österreich AG | Schoeller Bank | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine AG | Mathias Wettstein | Wirtschaftskammer Wien STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM MAI 2016 2.5. 14.00 15.00 15.5. 10.00 11.00 12.00 3.5. 14.00 15.00 16.5. 10.00 11.00 12.00 4.5. 14.00 15.00 17.5. 5.5. 13.00 14.00 15.00 18.5. 5.5. 14.00 15.00 19.5. 6.5. 14.00 15.00 20.5. 7.5. 14.00 15.00 24.5. 13.00 10.00 13.00 8.5. 13.00 14.00 15.00 14.00 15.00 14.00 14.00 15.00 14.00 15.00 14.00 15.00 14.00 15.00 25.5. 13.00 14.00 15.00 9.5. 13.00 14.00 15.00 27.5. 13.00 14.00 15.00 10.5. 13.00 14.00 14.00 15.00 11.5. 13.00 14.00 14.00 15.00 29.5. 15.00 12.5. 13.00 14.00 15.00 13.5. 13.00 14.00 15.00 14.5. 13.00 14.00 30.5. 13.00 9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung. www.wiener-staatsoper.at | [email protected] Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten. www.wiener-staatsoper.at N° 199 29 SPIELPLAN Mai 2016 01 Sonntag TURANDOT | Giacomo Puccini 18.30-21.00 Dirigent: Gustavo Dudamel | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Oper Lindstrom, Zednik, Dumitrescu, Eyvazov, Hartig, Rumetz, Bermúdez, Osuna, Ernst Preise G Oper live am Platz Werkeinführung 02 Montag Studio Walfischgasse | Walfischgasse 4, 1010 Wien 18.00-19.00 KÜNSTLERGESPRÄCH KS ALFRED ŠRAMEK Gespräch Staatsoperndirektor Dominique Meyer im Gespräch mit KS Alfred Šramek Preise X 19.30-22.15 MAYERLING | Kenneth MacMillan – Franz Liszt, arr. Lanchbery | Dirigent: Fayçal Karoui Ballett Tsymbal, Konovalova, Papava, Chivarova, Mair, Lazik, Dato, Peci | Gesang: Aura Twarowska Abo 14 Preise C 03 Dienstag FIDELIO | Ludwig van Beethoven 19.00-21.45 Dirigent: Peter Schneider | Regie: Otto Schenk Oper Plachetka, Siliņš, Smith, LoBianco, Woldt, Tonca, Dennis Abo 1 Preise S 04 Kinderoper in der Walfischgasse 4, 1010 Wien Mittwoch 10.30-11.45 PÜNKTCHEN UND ANTON * | Iván Eröd Kinderoper Regie: Matthias von Stegmann Preise Z 19.30-22.15 MAYERLING | Kenneth MacMillan – Franz Liszt, arr. Lanchbery | Dirigent: Fayçal Karoui Ballett Tsymbal, Konovalova, Papava, Chivarova, Mair, Lazik, Dato, Peci | Gesang: Aura Twarowska Abo 9 | Preise C Oper live am Platz 05 Donnerstag TURANDOT | Giacomo Puccini 19.00-21.30 Dirigent: Gustavo Dudamel | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Oper Lindstrom, Zednik, Dumitrescu, Eyvazov, Hartig, Rumetz, Bermúdez, Osuna, Ernst Preise G Oper live am Platz Werkeinführung 06 Freitag 19.30-21.45 Oper 07 Samstag FIDELIO | Ludwig van Beethoven 19.00-21.45 Dirigent: Peter Schneider | Regie: Otto Schenk Oper Plachetka, Siliņš, Smith, LoBianco, Woldt, Tonca, Dennis Preise S Oper live am Platz 08 Sonntag Gustav Mahler-Saal 11.00-12.00 ENSEMBLEMATINEE AM SONNTAG 5 Matinee Hyuna Ko, Manuel Walser | Cécile Restier (Klavier) Preise L in der Walfischgasse 4, 1010 Wien 15.00-16.00 Kinderoper PETER UND DER WOLF | Sergej Prokofjew Konzert Dirigent: Witolf Werner | Sprecher: Hans Peter Kammerer Preise Z | Giacomo Puccini 19.00-21.30 TURANDOT Dirigent: Gustavo Dudamel | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Oper Lindstrom, Zednik, Dumitrescu, Eyvazov, Hartig, Rumetz, Bermúdez, Osuna, Ernst Abo 24 | Preise G Oper live am Platz Werkeinführung BORIS GODUNOW | Modest Mussorgski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Yannis Kokkos Pape, Khayrullova, Garifullina, Kushpler, Ernst, Pershall, Rydl, Talaba, Green, Kobel, Twarowska, Šramek, Kolgatin, Moisiuc, Pelz Preise S Oper live am Platz Werkeinführung BORIS GODUNOW | Modest Mussorgski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Yannis Kokkos Pape, Khayrullova, Garifullina, Kushpler, Ernst, Pershall, Rydl, Talaba, Green, Kobel, Twarowska, Šramek, Kolgatin, Moisiuc, Pelz 09 Montag 19.30-21.45 Oper 10 Dienstag | Richard Wagner 17.30-22.00 LOHENGRIN Dirigent: Jaap van Zweden | Regie: Andreas Homoki | Youn, Fritz, Nylund, Mayer, Schuster, Plachetka Oper Abo 2 Preise A 11 Mittwoch FIDELIO | Ludwig van Beethoven 19.00-21.45 Dirigent: Peter Schneider | Regie: Otto Schenk Oper Plachetka, Siliņš, Smith, LoBianco, Woldt, Tonca, Dennis Abo 10 Preise S 12 Donnerstag TURANDOT | Giacomo Puccini 19.00-21.30 Dirigent: Gustavo Dudamel | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Oper Lindstrom, Zednik, Green, Eyvazov, Hartig, Rumetz, Bermúdez, Osuna, Ernst Abo 20 Preise G Werkeinführung 13 Freitag 19.30-21.45 Oper 14 Samstag LOHENGRIN | Richard Wagner 17.30-22.00 Dirigent: Jaap van Zweden | Regie: Andreas Homoki Oper Youn, Fritz, Nylund, Mayer, Schuster, Plachetka Preise A Oper live am Platz 15 Sonntag | MacMillan – Liszt, arr. Lanchbery | Dirigent: Fayçal Karoui 19.30-22.15 MAYERLING Poláková, Avraam, Firenze, Ledán, Kourlaev, Peci, Sosnovschi | Gesang: Ulrike Helzel Ballett Zyklus BallettEmotionen | Preise C Oper live am Platz 16 Montag 16.00-18.15 Oper 17 Dienstag LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 19.30-22.00 Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Oper Rebeka, Khayrullova, Ellen, Popov, Domingo, Dennis, Pershall, Hong, Šramek BORIS GODUNOW | Modest Mussorgski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Yannis Kokkos Pape, Khayrullova, Garifullina, Kushpler, Ernst, Pershall, Rydl, Talaba, Green, Kobel, Twarowska, Šramek, Kolgatin, Moisiuc, Pelz BORIS GODUNOW | Modest Mussorgski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Yannis Kokkos Pape, Khayrullova, Garifullina, Kushpler, Ernst, Pershall, Rydl, Talaba, Green, Kobel, Twarowska, Šramek, Kolgatin, Moisiuc, Pelz GENERALSPONSOREN WIENER STAATSOPER live at home MAIN SPONSOR TECHNOLOGY PARTNER Zyklus 5 Preise S Werkeinführung Abo 7 | Preise S Oper live am Platz Oper live at home Werkeinführung Nachmittagszyklus 1 Preise S | CARD Oper live am Platz Werkeinführung Preise A Oper live am Platz * Weitere Termine von PÜNKTCHEN UND ANTON 10.30 Uhr: 10., 18., 24., 31. Mai 11.00 Uhr: 15., 21., 28. Mai 18 Mittwoch | Richard Wagner 17.30-22.00 LOHENGRIN Dirigent: Jaap van Zweden | Regie: Andreas Homoki | Youn, Fritz, Nylund, Mayer, Schuster, Plachetka Oper Preise A | CARD Oper live am Platz Oper live at home 19 Donnerstag MAYERLING | Kenneth MacMillan – Franz Liszt, arr. Lanchbery 19.00-21.45 Dirigent: Fayçal Karoui Ballett Poláková, Avraam, Ledán, Zeisel, Kourlaev, Peci, Sosnovschi | Gesang: Ulrike Helzel Abo 18 Preise C 20 Studio Walfischgasse | Walfischgasse 4, 1010 Wien Freitag 17.30-18.30 OPERNGESCHICHTE V Staatsoperndirektor Dominique Meyer über Georg Friedrich Händel und die englische Barockoper Preise X TRAVIATA | Giuseppe Verdi 19.30-22.00 LA Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Oper Rebeka, Khayrullova, Ellen, Popov, Domingo, Dennis, Pershall, Hong, Šramek Preise A Oper live am Platz Gustav Mahler-Saal Samstag KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 9 11.00-12.30 Cello Quartett | Sebastian Bru, Bernhard Naoki Hedenborg, Robert Nagy, Edison Pashko Matinee Werke von: Arcangelo Corelli, Julius Klengel, W. A. Mozart, Herbert Frühauf, David Popper, Wilhelm Fitzenhagen Preise R 18.00-22.30 LOHENGRIN | Richard Wagner Oper Dirigent: Jaap van Zweden | Regie: Andreas Homoki | Youn, Fritz, Nylund, Mayer, Schuster, Plachetka Preise A Oper live am Platz Sonntag Gustav Mahler-Saal 11.00-12.00 ENSEMBLEMATINEE AM SONNTAG 6 Matinee Andrea Carroll, David Pershall | Thomas Lausmann (Klavier) Preise L CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 18.00-21.30 DON Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Tézier, Moisiuc, Park, Harteros, Uria-Monzon, Tonca, Xiahou, Nazarova Preise A Oper live am Platz 23 Montag LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 19.30-22.00 Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Oper Rebeka, Khayrullova, Ellen, Popov, Domingo, Dennis, Pershall, Hong, Šramek Abo 16 | Preise A Oper live am Platz Oper live at home 24 Dienstag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Plachetka, Coliban, Meli, Frittoli, Osuna, Rathkolb Abo 4 Preise A 25 Mittwoch DON CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 18.00-21.30 Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Tézier, Moisiuc, Park, Harteros, Uria-Monzon, Tonca, Xiahou, Nazarova Preise A Oper live am Platz 26 Donnerstag 11.00-13.00 MATINEE DER BALLETTAKADEMIE DER WIENER STAATSOPER Matinee Preise M 19.00-21.45 DON QUIXOTE | Rudolf Nurejew – Ludwig Minkus, arr. Lanchbery Ballett Dirigent: Kevin Rhodes | Hashimoto, Avraam, Mair, Zeisel, Jovanovic, Dato, Peci Preise C Oper live am Platz 27 Freitag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Plachetka, Coliban, Meli, Frittoli, Osuna, Rathkolb Preise A Oper live am Platz 28 Samstag DON QUIXOTE | Rudolf Nurejew – Ludwig Minkus, arr. Lanchbery 19.00-21.45 Dirigent: Kevin Rhodes Ballett Yakovleva, Esina, Hashimoto, Papava, Tonoli, Cherevychko, Lazik Preise C Oper live am Platz 29 Sonntag 11.00-12.30 Matinee 21 22 Gustav Mahler-Saal KONTRAPUNKTE 2 Dr. Clemens Hellsberg im Gespräch mit Cornelius Obonya und Mag. Hans Peter Doskozil, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, zum Thema: „Flüchtlingskrise – Europäische Krise?“ Preise W Kinderoper in der Walfischgasse 4, 1010 Wien 15.00-16.00 LA DIVA?! Eine kleine Gesangsreise mit KS Ildikó Raimondi durch die Welt der Oper. Ab 8 Jahren. Preise X CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 18.30-22.00 DON Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Tézier, Moisiuc, Park, Harteros, Uria-Monzon, Tonca, Xiahou, Carroll Preise A Oper live am Platz 30 Montag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Plachetka, Coliban, Meli, Frittoli, Osuna, Rathkolb Verdi-Zyklus Preise A 31 Studio Walfischgasse | Walfischgasse 4, 1010 Wien Dienstag 17.30-19.00 PUBLIKUMSGESPRÄCH mit Staatsoperndirektor Dominique Meyer und dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Platzer kostenlose Zählkarten QUIXOTE | Rudolf Nurejew – Ludwig Minkus, arr. Lanchbery 19.00-21.45 DON Dirigent: Kevin Rhodes Ballett Yakovleva, Esina, Hashimoto, Papava, Tonoli, Cherevychko, Lazik Preise C CARD PRODUKTIONSSPONSOREN BORIS GODUNOW LA TRAVIATA SIMON BOCCANEGRA DON CARLO (ital.) TURANDOT Barbara und Martin Schlaff PÜNKTCHEN UND ANTON OPER LIVE AM PLATZ Mit Unterstützung von In Kooperation mit KARTENVERKAUF FÜR 2015/ 2016 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET STEHPLÄTZE Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2015/2016 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2015/2016 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga- kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der be eines verbindlichen Zahlungstermins. werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der StehplatzOperngasse. STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2015/2016 zum Preis von E 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen. STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von E 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,-, KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für 30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis 30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr. gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2015/2016, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar. GUTSCHEINE und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar. BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Universitätsring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzent- Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle KASSE IM FOYER / ABENDKASSE und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder- schlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha­ ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug. BALLETT-BONUS Ballettvorstellungen der Saison 2015/2016 in der Wiener Staatsoper vor Vorstellungsbeginn geöffnet. veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2015/2016 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich. ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel- KASSE UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen. Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann. KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von E 47,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben. 32 N° 199 lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: [email protected], von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung. KINDERERMÄSSIGUNG Abo 1 3. Mai, 19.00-21.45 FIDELIO Ludwig van Beethoven Abo 2 10. Mai, 17.30-22.00 LOHENGRIN Richard Wagner Abo 4 24. Mai, 19.00-22.00 SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi Abo 7 13. Mai, 19.30-21.45 BORIS GODUNOW Modest Mussorgski Abo 9 4. Mai, 19.30-22.15 MAYERLING MacMillan – Liszt, arr. Lanchbery Abo 10 11. Mai, 19.00-21.45 FIDELIO Ludwig van Beethoven Abo 14 2. Mai, 19.30-22.15 MAYERLING MacMillan – Liszt, arr. Lanchbery Abo 16 23. Mai, 19.30-22.00 LA TRAVIATA Giuseppe Verdi Abo 18 19. Mai, 19.00-21.45 MAYERLING MacMillan – Liszt, arr. Lanchbery Abo 20 12. Mai, 19.00-21.30 TURANDOT Giacomo Puccini Abo 24 8. Mai, 19.00-21.30 TURANDOT Giacomo Puccini Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich TAGESKASSEN der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde ABOS UND ZYKLEN VORVERKAUF WALFISCHGASSE Der Vorverkauf für Kindervorstellungen in der Walfischgasse 4, 1010 Wien, beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. Der Vorverkauf für die anderen Veranstaltungen beginnt jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2015/2016, Prolog Mai 2016 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 20.04.2016 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber, Iris Frey Tel. +43 (1) 51444-2211 | e-Mail: [email protected] Grafik: Irene Neubert, Miwa Meusburger Bildnachweise: Michael Pöhn (S. 8, 12, 13, 14, 15, 26), Lois Lammerhuber (S. 2, 3, 21 ), Axel Zeininger (S. 25), Hans van der Woerd S. 10), WienTourismus / Peter Rigaud (S. 16), Eddy Gill (S. 17), Julia Weseley (S. 18), alle anderen unbezeichnet bzw. Archiv der Wiener Staatsoper Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH www.wiener-staatsoper.at Zyklus 5 9. Mai, 19.30-21.45 BORIS GODUNOW Modest Mussorgski Nachmittagszyklus 1 16. Mai, 16.00-18.15 BORIS GODUNOW Modest Mussorgski Zyklus Ballett-Emotionen 15. Mai, 19.30-22.15 MAYERLING MacMillan – Liszt, arr. Lanchbery Verdi-Zyklus 30. Mai, 19.00-22.00 SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi Das Café Oper Wien bietet Ihnen in den Pausen der Opernvorführungen einen raschen und unkomplizierten Service. Sie können Speisen und Getränke im Vorhinein auswählen und bezahlen. In der Pause bekommen Sie die bereits vorbereiteten Köstlichkeiten ohne Wartezeiten an Ihren vorreservierten Tisch serviert. Gerne nehmen wir Ihre Reservierungen unter +43 1 513 3957 oder über unsere Internetseite www.cafeoperwien.at entgegen. Österreichische Post AG / Sponsoring./ Post 13Z039653 S