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Rechts- und Wirtschaftsethik
Gutes Gewissen – Gutes Geschäft: Fallstudien
Ethik als Frage nach den Maximen des
Handelns.
Fallstudien in Anlehnung an: „Abenteuer Wirtschaft“, Dorsch, Oldenburg 2003
Rechts - und
Wirtschaftsethik 08
M. Bödow
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Tchibo – Fairer Handel
• Weltweit existieren ca. 20 Organisationen, die sich der
Förderung des fairen Handels widmen. Eine davon ist
TransFair Deutschland. Dieser 1992 ins Lenen gerufene
gemeinnützige Verein, getragen von ca. 40
Organisationen hat es sich zur Aufgabe gemacht,
„benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und
Lateinamerika zu fördern und durch den fairen Handel ihre
Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.“
• TransFair vergibt Gütesiegel, wenn:
Rechts - und
Wirtschaftsethik 08
– ein direkter Handel mit den Produzenten (ohne
Zwischenhandel)
– die Zahlung von festgesetzten, über dem Weltmarktpreis
liegenden Mindestpreisen
– teilweise vorauszahlungen der bezogenen waren sowie
– die etablierung langfristiger Lieferbeziehungen
vorliegt
M. Bödow
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Tchibo – Fairer Handel
Tchibo: Jede zehnte Filiale vor dem Aus
• Der Handelskonzern Tchibo plant wegen der harten
Konkurrenz von Discountern wie Lidl oder Aldi
offenbar die Schließung von Filialen.
Focus-Online 04.03.08 http:// www.focus.de/ finanzen/news/tchibo _aid_263956.html
• Um sich besser von den Discountern abzusetzen, und
die ein zusätzliches Argument für die hochpreisige
Strategie zu besitzen, schlägt der Assistent der
Geschgäftsführung W. Recht die Zertifizierung mit
TransFair vor.
• Die Geschäftsleitung präferiert hingegen eine
Kostensenkung durch technologische Aufrüstung.
Mehr Selbstbedienung an Automaten, Stände in
Supermärkten u.ä.M. Bödow
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Tchibo – Fairer Handel
Der Vorstand der maxingvest ag, Hamburg hält den
„fairen“ Ansatz jedoch für Interessant und bittet Sie,
als Teil eines Projektteams die beiden Strategien auch
unter unternehmensethischen Gesichtspunkten zu
prüfen.
1.
Stellen Sie in einer MindMap die wesentlichen
Aspekte der Problematik dar.
2.
Welche ethischen Grundkonzepte könnten hinter den
verschiedenen Vorschlägen stehen?
3.
Diskutieren Sie die Chancen und Risiken beider
Alternativen und entwickeln Sie eine am
Unternehmensleitbild ausgerichtete Strategie!
„Langfristige Entwicklung auf der Basis national und
international fest etablierter Premium-Marken.“
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M. Bödow
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KIK – Saubere Kleidung?
• Zu Maximierung der Produktionskosten haben viele
große Konzerne – darunter viele der bekanntesten
Markenfirmen – ihre Produktion in sogenannte
Billiglohnländer verlegt. Neben dem Wegfall der
Arbeitsplätze in den Stammländern wurden auch die
Arbeitsbedingungen in den sogenannten „Sweatshops“
immer wieder kritisiert. Eine der zahlreichen
Kampagnen, die sich gegen Mißstände engagiert, ist
die Clean-Clothes-Kampagne:
http://www.cleanclothes.org
• Aufgrund der lauter werdender Kritik überlegt nun die
Unternehmensführung von KIK sich dieser Kampagne
anzuschließen.
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M. Bödow
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KIK – Saubere Kleidung?
Zentraler Bestandteil der Clean-Clothes Idee ist der
„Codes of Conducts“. Allerdings werden auch diese
Verhaltenskodizes, vor allem wegen des
Selbstverpflichtungsgedankens kritisiert.
1.
2.
3.
Rechts - und
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Welchen Inhalt und Sinn könnten solche Kodizes
haben?
Welche unterschiedlichen Auffassungen zur
Selbstverpflichtung bestehen in Europa und den
USA. Nennen Sie ein weiteres Beispiel.
Erläutern Sie anhand einer graphischen
Problemanalyse die Anwendbarkeit eines „Codes of
Conducts“ für KIK und treffen Sie eine begründete
Entscheidung.
M. Bödow
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Deutsche Bank: Profithunger
Webseite
Mit diesem
Aufdruck auf
Brötchentüten
wirbt die
Deutsche Bank
in Frankfurt für
einen Fond, der
von den
steigenden
Preisen am
Agrarmarkt
profitiert.
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Deutsche Bank –
Leistung die Leiden schafft?
Auf der Webseite zum Fond finden sie hierzu
folgende Wachstumsbejahende Aussagen:
• Signifikant steigende Bevölkerung
• Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
durch steigenden Lebensstandard in den
Schwellenländern
• Erhöhte Nachfrage nach Agrarrohstoffen bei der
Produktion von erneuerbaren Energien
• Historisch weltweit niedrige Lagerbestände an
Agrarrohstoffen
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Deutsche Bank –
Verspekuliert?
Die „Brötchentüten“-Aktion der Deutschen Bank
hat zu öffentlichen Protesten geführt. Der
Deutschen Bank wird vorgeworfen mit der
Not der Menschen Geschäfte zu machen.
Geschäfte will die Deutsche Bank, die wegen
diverser Geschäftsgebaren in den letzten
Jahren bereits in der Kritik stand und zuletzt
245 Mill. Quartalsverlust vor Steuern
ausgewiesen hat jedoch eher mit ihren Kunden
machen und ist somit auf lukrative Angebote
angewiesen!
Neben den reinen Zahlen ist jedoch gerade bei einer
Bank der Vertauensschutz und die öffentliche
Position von besonderer Bedeutung.
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Deutsche Bank – Strategie?
Rechts - und
Wirtschaftsethik 08
Im Zwiespalt zwischen Profit und Ansehen tauchen
viele sensible Bereiche bei einer strategischen
Ausrichtung auf.
1.
Stellen Sie zum einen die Anspruchsgruppen
der D-Bank und zum anderen die aktuellen
Bezüge zu Nahrungsmittefonds dar (ggf. 2
Graphiken)
2.
Nennen Sie (unternehmens)ethische Aspekte
im Rahmen der Unternehmenstätigkeit der
Deutschen Bank.
3.
Profitieren Sie von den Marktergebnissen oder
sollte die Spekulation mit Nahrungsmitteln
gesetzlich reglementiert werden?
Argumentieren Sie an Hand ihnen bekannter
Theorien von z.B.:Hobbes, Rawls, A. Smith,
Hayek.
M. Bödow
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Nahrungsmittelkrise - Links
Zum selber suchen!
• NahrungsmittelSicherheit
• Außenpolitik
• Hungerrevolten
• Biosprit
• Ökologische
Katastrophen
• Genfood
• Agrarpolitik
• Wachstum
• UNO-Engagement
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Kaufland – Oh du Fröhliche
Das Einkaufszentrum „Kaufland“ hatte nach
anfänglichen Bürgerprotesten in der Innenstadt
eines traditionsreichen Städtchen Fuß gefasst.
Optisch anspruchslos aber mit bemühten Aktionen
bewegte man sich auf die anderen Händler zu.
Mitte November kam der wohlgemeinte Vorstoß: „
wir werden den Einwohnern mal zeigen wie ein
richtiger Weihnachtsmarkt aussieht!“
Die traditionsbewußten Einwohner reagierten
skeptisch, u.a. durch Leserbriefe in der
regionalen Presse. Man steuerte gegen und
versprach viel Neues ohne das alte zu
verunglimpfen.
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Kaufland – Du Überladene
Pünktlich zwischen Volkstrauertag und
Totensonntag wurde der Weihnachtsmarkt in
der Shopping-Mall eröffnet.
Zahllose uniforme Weihnachtsbäume, Girlanden,
Imbiss- und Glühweinstände zierten die gut
beheizte Mall. Es wurden massig bunte Präsente
Marke „Irgendwas von irgendwo“ in der sonst
durch hochwertige Holzhandarbeit bekannten
Stadt angeboten und jeden Tag kam ein
Weihnachtsmann zu Besuch.
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Kaufland – Du Überladene
Wie schätzen Sie das Image des Einkaufszentrums
in der Bevölkerung ein?
Welche Fehler wurden Ihrer Meinung nach
gemacht?
Handelt es sich um Verstöße im rechtlichen
Bereich?
Wer im Unternehmen könnte für das Aufgreifen
dieser Missstände am ehesten zuständig sein?
Gibt das Controlling später Aufschluss über eventl.
Gründe von Umsatzeinbußen?
Was hätte man anders machen können?
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