Programm - Duisburger Philharmoniker

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Programm
5.
Philharmonisches Konzert
Mi 26./Do 27. November 2008, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle im CityPalais
Marcus R. Bosch Dirigent
Antonio Meneses Violoncello
Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur
Hob. VIIb:1
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung
Generalmusikdirektor Jonathan Darlington
Auch unser
Arrangement kann
sich hören lassen.
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Duisburg
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5. Philharmonisches Konzert 2008/2009
Mittwoch, 26. November 2008, 20.00 Uhr
Donnerstag, 27. November 2008, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle im CityPalais
Antonio Meneses Violoncello
Duisburger Philharmoniker
Marcus R. Bosch
Leitung
Programm
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1
(ca. 1762-1765)
I. Moderato
II. Adagio
III. Finale. Allegro molto
Pause
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93 (1953)
I. Moderato
II. Allegro
III. Allegretto
IV. Andante – Allegro
Mit freundlicher Unterstützung der Peter Klöckner-Stiftung
„Konzertführer live“ mit Dr. Gerd-Heinz Stevens um 19.15 Uhr
im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais.
Das Konzert endet um ca. 22.00 Uhr.
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Künstlerische Abhängigkeiten
Als Joseph Haydn 1761 Vizekapellmeister im Dienst des Fürsten Paul Anton Esterházy wurde, verpflichtete er sich, exklusiv
für den Fürsten zu komponieren und seine Werke nicht kopieren
oder veröffentlichen zu lassen. Es wurde ein vierzehn Punkte
umfassender Vertrag aufgesetzt, in dem die Tätigkeiten des Musikers genau festgelegt wurden. Hier ist es der vierte Paragraph,
mit dem Haydn sich verpflichtete, „sothanne Neüe-COMPOSITION mit niemand zu COMUNICIREN, viel weniger abschreiben zu lassen, sondern für IHRO DURCHLAUCHT eintzig, und
allein vorzubehalten, vorzüglich ohne vorwissen, und gnädiger
erlaubnus für Niemand andern nichts zu COMPONIREN.“ In
den drei Jahrzehnten seines Wirkens im Dienste der Fürsten
Esterházy – Nachfolger des Fürsten Paul Anton wurde schon
bald sein Bruder Nikolaus I. – hat Joseph Haydn seine Auftraggeber mit einer Vielzahl bedeutender Kompositionen beschenkt.
Allein die Liste der Sinfonien, Streichquartette, Barytontrios und
Opern umfasst viele Druckseiten. Das Cellokonzert C-Dur Hob.
VIIb:1 entstand in den ersten Jahren von Haydns Wirken am
Eisenstädter Fürstenhof, und bei diesem Werk hat der Komponist tatsächlich keine Publikation vorgesehen. Der Komponist
schrieb es für einen sehr guten Cellisten der fürstlichen Kapelle,
verzeichnete es auch im eigenhändigen Entwurfkatalog, aber
lange Zeit war dieses Konzert nicht zugänglich. In diesem Falle
hat Haydn sich an die Auflage aus dem Dienstvertrag gehalten.
Allerdings hat er sich mit anderen Werken schon bald über
das Publikationsverbot hinweggesetzt. Haydn war schon als
fürstlicher Hofkapellmeister ein sehr angesehener Komponist,
um dessen Werke sich naturgemäß auch die Verlage zu reißen
begannen. Haydn-Kompositionen wurden deshalb nicht nur im
Eisenstädter Schloss gespielt. Das wird der Fürst nicht gerade
gern gesehen haben, aber er hat es zumindest geduldet, und er
wird sich vielleicht mit dem Gedanken getröstet haben, einen
europaweit angesehenen Musiker an seinen Hof gebunden
zu haben. In den letzten Jahren seines Lebens war Haydn
schließlich ein freier Komponist, der zwei große Englandreisen
unternehmen konnte und bei der Publikation seiner Werke
niemandem mehr Rechenschaft abzulegen brauchte.
Sehen wir in Joseph Haydn einen Komponisten, der sich seines
künstlerischen Ranges wohl bewusst gewesen war und sich
gelegentlich über die Vorschriften seines Dienstherren hinwegsetzte, so geriet der Russe Dmitri Schostakowitsch durch die
Staatsführung wiederholt in existentielle Sorgen. Dabei hatte
alles so viel versprechend begonnen: Zwanzigjährig machte
Schostakowitsch mit seiner ersten Sinfonie auf sich aufmerk-
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sam, und die Erfolge häuften sich, bis 1936 eine Aufführung
der Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ einen Skandal hervorrief.
Am 28. Januar veröffentlichte die „Prawda“ den Artikel „Chaos
statt Musik“, und fortan blieb für den Komponisten nichts
mehr, wie es vorher war. Schostakowitsch wusste, dass der
Zeitungsartikel auf Befehl des Zentralkomitees erschienen war.
Doch nicht nur, wer jetzt noch das Urteil zu revidieren wagte,
fiel in Ungnade: Künstler, die sich nicht parteikonform verhielten,
mussten sogar um ihr Leben bangen. Schostakowitsch wurde ein
zutiefst misstrauischer Mensch, der überall persönliche Angriffe
befürchtete. An ein sorgloses Leben war fortan nicht mehr zu
denken. Kritik konnte allenfalls versteckt in den Kompositionen
angebracht werden, wobei den Werken gelegentlich ein wie
aufgesetzt wirkendes Pathos mitgegeben wurde. Die persönliche Lage des Komponisten änderte sich erst, als der russische
Generalissimus Josef Stalin 1953 starb und im Rahmen der
„Tauwetterperiode“ die Reglementierungen gegen die Künstler
gelockert wurden. Schostakowitsch machte sich sogleich an die
Arbeit und schrieb seine zehnte Sinfonie. Acht Jahre zuvor hatte
er seine letzte Sinfonie vorgelegt. Nun begann er die Arbeit an
einem zutiefst persönlichen Werk. Lastende Schwere kennzeichnet den ersten Satz, während der kurze zweite Satz angeblich
ein Porträt des Diktators Stalin abgeben sollte. Die beiden letzten
Sätze sind dann wieder persönlich gefasst, nicht zuletzt durch
die Hineinnahme des Zitats D-Es-C-H. Nicht alles davon war
den ersten Hörern bewusst. Aber die zehnte Sinfonie löste eine
heftige Debatte aus, und sie gehörte zu denjenigen Werken,
die schon bald im Westen aufgeführt wurden. Immerhin ahnte
man, dass dieses repräsentative Werk zu Schostakowitschs
persönlichsten Schöpfungen gehört.
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Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur
Hob. VIIb:1
„Ich war auf keinem Instrument ein Hexenmeister, aber ich kannte die
Wirkung aller“, sagte Joseph Haydn seinem Biographen Georg August
Griesinger. In der Tat will
die große Virtuosengeste
der Erscheinung Haydns
zutiefst widersprechen.
Andererseits finden sich in
seinen Sinfonien zahllose
Belege, wie subtil er die
Kunst des Orchestrierens
beherrschte. Nur zu leicht
ist man angesichts dieses
gewaltigen Erbes versucht,
Haydns Konzertschaffen
Joseph Haydn, Ölgemälde von Ludwig Guttenbrunn,
zu vernachlässigen. Dabei
ca. 1770, zweite Fassung 1791/92
sind auf diesem Gebiet
etliche Zeugnisse zu finden, wobei der Komponist Streich- und
Blasinstrumente ebenso bedachte wie die Tasteninstrumente.
Indessen haben sich einige Faktoren erschwerend auf eine angemessene Würdigung ausgewirkt: Während bei den Konzerten
für Tasteninstrumente die Bestimmung für Klavier oder Cembalo
gelegentlich Probleme bereitet, hat es bei anderen Werken Zweifel
an Haydns Autorschaft gegeben. Letzteres trifft insbesondere auf
die Werke für Violoncello zu.
Die beiden Cellokonzerte C-Dur Hob. VIIb: 1 und D-Dur Hob.
VIIb: 2 gehören zum Repertoire der Cellisten, sind jedoch entstehungsgeschichtlich weit voneinander getrennt. Das Konzert
C-Dur ist das frühere der beiden. Es wurde um 1765 komponiert.
Wenn man berücksichtigt, dass Haydn erst 1761 in den Dienst
der Fürsten Esterházy eingetreten war, stand er damals noch am
Beginn einer bemerkenswerten Laufbahn. Das Konzert D-Dur
entstand dagegen erst 1783, als aus dem Komponisten bereits ein
„Klassiker“ geworden war. Diese Konzerte haben jedes für sich ein
besonderes Schicksal. Von dem Cellokonzert C-Dur wusste man
lange Zeit nur durch einen Hinweis in Haydns 1765 angelegtem
eigenhändigen Entwurfkatalog. Erst 1961 entdeckte Oldrich
Pulkert im Prager Nationalmuseum eine Abschrift der Stimmen,
die eine Rekonstruktion der Partitur erlaubte. Damit war ein bis
dahin unbekanntes Meisterwerk der Musikwelt wieder gewonnen.
Das Cellokonzert D-Dur wurde dagegen lange Zeit dem Cellisten
Anton Kraft (1749-1820) zugeschrieben. Kraft war von 1778 bis
1790 Cellist in der Esterházyschen Kapelle und galt um 1800 als
der beste Cellist Wiens. Erst als in der Mitte des 20. Jahrhunderts
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die autographe Partitur auftauchte, konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass dieses Konzert nicht von, sondern für Kraft
geschrieben worden war.
Während das Konzert D-Dur schon den klassischen Stil vertritt, ist
das ältere Konzert C-Dur noch der barocken Denkweise verhaftet.
Dies zeigt sich vor allem in der deutlichen Trennung von Tutti- und
Soloabschnitten sowie in einem Verzicht auf thematische Arbeit
in einigen Soloepisoden. Auch für dieses Konzert glaubt man den
Adressaten zu kennen. Es ist der Cellist Joseph Weigl, der damals
in der Esterházyschen Kapelle mitwirkte. Auch er muss ein Meister
seines Fachs gewesen sein, denn der Solopart ist anspruchsvoll
gehalten, ohne jemals vordergründig zu wirken.
Während der erste Satz des Cellokonzerts C-Dur bereits an die
Sonatenform angelehnt ist, trägt er durch blockhafte Gegenüberstellungen noch die besagten barocken Züge. Das Violoncello
übernimmt das im Orchesterritornell vorgegebene thematische
Material nicht unverändert. Es gibt Abwandlungen oder Erweiterungen. Im Durchführungsteil stehen dagegen Spielfiguren und
nicht die thematische Arbeit im Vordergrund.
Das Adagio ist monothematisch angelegt und transponiert im
Mittelteil das Hauptthema lediglich in die Dominanttonart.
Gegenüber dem Kopfsatz erhält der langsame Satz ein einheitliches Gepräge. Übrigens ist dem Solopart eine betont hohe Lage
zugewiesen, woraus sich das Leistungsvermögen von Haydns
Cellisten erahnen lässt.
Das Finale hat eine ähnliche Anlage wie der erste Satz, hält sich
nicht lange mit motivischen Verklammerungen auf, sondern besitzt
musikantischen Schwung und unversiegbare Frische. Insgesamt
ist diese Komposition aber den herausragenden Cellokonzerten
des 18. Jahrhunderts zuzurechnen.
Duisburger Philharmoniker
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Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
„Chaos statt Musik“
Der 5. März 1953 ist ein denkwürdiges Datum. An diesem Tag
starb in Moskau Josef Stalin. Der 1879 geborene Sohn eines
Handwerkers wurde schon 1922 Generalsekretär der Bolschewistischen Partei Russlands und stieg nach dem Tod Wladimir
Lenins zwei Jahre später zum Parteiführer auf. Stalin ging radikal
gegen jede Art von Opposition vor und opferte der Durchsetzung
seiner Ziele Millionen von Menschen. Seine Macht baute er
bis zur Diktatur aus, er wurde Präsident des Ministerrats und
Oberbefehlshaber über die sowjetischen Streitkräfte. Sein Tod
beschäftigte nicht nur in der Sowjetunion die Menschen, und
dass am gleichen Tag wie der Diktator ebenfalls in Moskau der
Komponist Sergej Prokofjew starb, fand damals weitaus weniger
Beachtung.
Der Diktator Josef Stalin dehnte seine Macht über das politische
Geschehen hinaus aus und kontrollierte selbst das kulturelle
Leben. Das bekam Dmitri Schostakowitsch zu spüren, dessen
Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ 1934 in Leningrad uraufgeführt wurde und immer weitere Verbreitung fand. Das änderte
sich schlagartig, als der Diktator 1936 eine Aufführung der Oper
besuchte. Wenig später erschien der „Prawda“-Artikel „Chaos
statt Musik“, und der Komponist erinnerte sich: „Diesen Tag
werde ich nie vergessen. Er ist vielleicht der denkwürdigste
in meinem ganzen Leben. Der Artikel auf der dritten PrawdaSeite veränderte ein für allemal meine ganze Existenz. Er
trug keine Unterschrift, war also als redaktionseigener Artikel
gedruckt. Das heißt, er verkündete die Meinung der Partei. In
Wirklichkeit die Stalins, und das wog bedeutend mehr.“ Mit
einem Male galt Schostakowitsch als Volksfeind, dessen Werke
nicht mehr gespielt werden durften. Möglicherweise war der
Komponist sogar persönlich gefährdet. In den Memoiren schrieb
er: „Ich hatte entsetzliche Angst. Nicht nur um mein Leben.
Um das Leben meiner Mutter, meiner Schwestern, meiner
Frau, meiner Tochter und später noch meines Sohnes.“
Zwölf Jahre später folgte eine neue Maßregelung. Am 20. Februar 1948 hielt das Zentralkomitee der KPdSU fest: „Schon
im Jahre 1936 wurden im Zusammenhang mit der Oper ‚Die
Lady Macbeth von Mzensk’ in der ‚Prawda’ die formalistischen,
volksfremden Verzerrungen im Werke Schostakowitschs einer
scharfen Kritik unterzogen und die Gefahr und Schädlichkeit
dieser Richtung für die Sowjetunion enthüllt. (…) Ungeachtet dieser Warnungen und entgegen diesen Weisungen, die
durch das ZK in seinen Beschlüssen über die Zeitschriften
‚Swesda’ und ‚Leningrad’, über den Film ‚Das große Leben’,
über das Repertoire der dramatischen Theater und Maß8
nahmen zu seiner Verbesserung gegeben wurden, traten
keinerlei Veränderungen in der sowjetischen Musik ein. (…)
Besonders schlecht steht es um das sinfonische und um das
Opernschaffen. Es handelt sich dabei um Komponisten, die die
formalistische, volksfremde Richtung weiter aufrechterhalten.
Ihren stärksten Ausdruck fand diese Richtung in den Werken
von Gen. Schostakowitsch, Prokofjew, Chatschaturjan, Popow,
Mjaskowski und anderen, in deren Werken formalistische
Verzerrungen und antidemokratische Tendenzen, die dem
Sowjetvolk und seinem künstlerischen Geschmack fremd
sind, besonders anschaulich vertreten sind. (…) Diese Musik
hat ihren Geist vollständig der zeitgemäßen, übermodernen
bürgerlichen Musik Europas und Amerikas überantwortet, die
die Altersschwäche der bürgerlichen Kultur widerspiegelt. (…)
Die formalistische Richtung in der Sowjetmusik erzeugte bei
einem Teil der Komponisten eine einseitige Begeisterung für
schwierige Formen der instrumentalen, sinfonischen textlosen
Musik und eine geringschätzige Einstellung zu Musikgattungen
wie Oper, Chormusik, volkstümliche Musik für kleinere Orchester, für Volksinstrumente, Gesangsensembles usw.“
In den Jahren 1936 bis 1953 wechselten sich die Extremsituationen ab. Mit der fünften und der siebten Sinfonie gelang
dem Komponisten die Rehabilitierung, andere Werke gerieten in
Misskredit oder wurden ängstlich zurückgehalten. Zuletzt litten
Schostakowitsch und seine Familie unter existentiellen Sorgen:
Die Unterrichtstätigkeit war dem Musiker verboten worden,
stattdessen musste er wieder als Pianist Konzerte geben, und
selbst die Frau des Komponisten war gezwungen, zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Die Situation änderte sich
mit Stalins Tod, und Dmitri Schostakowitsch begann sogleich
mit der Komposition seiner zehnten Sinfonie.
Die Entstehung der
zehnten Sinfonie
Dmitri Schostakowitsch
Acht Jahre hatte Dmitri
Schostakowitsch die Arbeit an einer neuen Sinfonie aufgeschoben: Die
neunte Sinfonie war 1945
vorgestellt worden, doch
wollte sie so gar nicht die
an sie gerichteten Erwartungen erfüllen. Sie war
knapp dimensioniert und
kam mit einer reduzierten
Besetzung aus, doch vor
allem irritierten die ironischen Züge, wo man
doch zumindest bei einer
magischen „Neunten“
etwas mehr hehres Pathos
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erwartet hätte. Monumentalen Charakter besitzen dagegen
die achte Sinfonie von 1943 und vor allem die „Leningrader
Sinfonie“ Nr. 7 von 1942. Von diesen beiden Werken erreichte
aber lediglich die „Leningrader“ große Popularität. Die neue
Komposition schließt sich mehr an die siebte und achte Sinfonie
an als an die knappe „Neunte“. Die „Zehnte“ ist wieder eine
monumentale viersätzige Komposition, aber sie ist persönlicher
gehalten als einige Vorgängerwerke. (Interessant ist übrigens
auch die Tatsache, dass Schostakowitsch die vielen sinfonielosen Jahre nicht einfach mit Streichquartetten überbrückte. Das
Streichquartett ist mit seiner reduzierten Besetzung prinzipiell
besser zum Ausdruck persönlicher Gedanken geeignet als die
auf Öffentlichkeit zielende Sinfonie, doch setzt die Streichquartettproduktion bei Schostakowitsch erst später ein: Bei Dmitri
Schostakowitsch entspricht die Zahl von fünfzehn Sinfonien der
gleichen Anzahl von Streichquartetten, doch lagen bei der Arbeit
an der zehnten Sinfonie erst fünf Streichquartette vor.)
Als Dmitri Schostakowitsch im Juni 1953 die Beschäftigung mit
der neuen Sinfonie begann, war der Diktator Josef Stalin gerade
drei Monate tot. Zunächst ging dem Komponisten die Arbeit nur
mühsam voran. So klagte er am 27. Juni 1953 seinem Schüler
Kara Karajew: „Ich versuche, eine Symphonie zu schreiben.
Obwohl mich niemand bei der Arbeit stört, komme ich nur
mittelprächtig voran. Wenn die ‚schöpferische Kraft’ einen
hohen Grad erreicht, kann mich nichts an der Arbeit hindern.
Wenn sie aber auf einer mittleren oder gar niedrigen Stufe
ist, dann können mir weder die Erholungsheime des Komponistenverbands noch sonst irgendwelche Bequemlichkeiten
helfen. (…) Vorerst bin ich dabei, unter Schwierigkeiten den
ersten Satz zu beenden. Wie wird es weitergehen – ich habe
keine Ahnung.“ Die hier vom Komponisten geschilderte Tendenz
findet sich allerdings in der Musik wieder: Lastend und suchend
klingt der Kopfsatz, doch nimmt die Komposition in den weiteren
Sätzen eine völlig andere Wendung. Betrachtet man es von der
musikalischen Aussage her, dann versteht man, dass der erste
Satz dem Komponisten so viel Mühe machte.
Allmählich ging die Arbeit jedoch immer schneller von der Hand:
Am 5. August wurde der erste Satz vollendet, am 27. August
lag das Scherzo vor, die beiden folgenden Sätze wurden am
Herausgegeben von:
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Dezernat für Familie, Bildung und Kultur ·
Dezernent der Stadt-Duisburg Karl Janssen
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8. Oktober beziehungsweise am 25. Oktober vollendet. Zuletzt
ging also alles sehr schnell. Da war von den Anfangsschwierigkeiten nichts mehr zu spüren.
Musikalische Besonderheiten
Bei oberflächlicher Beschäftigung wirkt die zehnte Sinfonie
von Dmitri Schostakowitsch wie eine regelmäßige viersätzige
Sinfonie. Doch die ersten Eigentümlichkeiten tun sich schnell
auf. So erreicht der Kopfsatz fast schon die Länge der halben
Sinfonie, noch dazu ist er im langsamen Tempo gehalten.
Der zweite Satz wiederum ist der kürzeste Scherzosatz, den
Schostakowitsch jemals geschrieben hat. Lediglich die beiden
Schlusssätze entsprechen den Dimensionen, wie man sie von
einer knapp einstündigen Sinfonie erwartet.
Der eröffnende Moderato-Satz hat einen pessimistischen,
fast tragisch zu nennenden Charakter. Der Satz steht ganz
regelmäßig in der Sonatenform. Die Abschnitte Exposition,
Durchführung und Reprise sind deutlich zu erkennen, denn
die beiden Rahmenteile sind äußerst sparsam instrumentiert,
während die Durchführung unablässig auf einen Höhepunkt
zuläuft. Zunächst aber werden verschiedene Themen vorgestellt:
Das gequält in tiefer Lage sich seinen Weg bahnende erste
Thema, das von der Klarinette begonnene zweite Thema und
ein viel leichter wirkendes drittes Thema, bei dem die Flöte die
Führung übernimmt. Dem sich langsam ausbreitenden Kopfsatz
schließt sich ein kurzer Allegro-Satz von beispielloser Brutalität
und Härte an. Erst spät hat Schostakowitsch sich über das mit
diesem Satz Gemeinte geäußert: „Und niemand hat bis heute
erraten, worum es in dieser Symphonie geht: um Stalin und
die Stalin-Ära. Der zweite Satz, ein Scherzo, ist, grob gesagt,
ein musikalisches Porträt von Stalin. Natürlich enthält dieser
Satz auch noch sehr viel anderes. Aber er basiert auf diesem
Porträt.“ Dazu hat der Schostakowitsch-Biograph Krzysztof
Meyer ein Zitat aus der Oper „Boris Godunow“ erkannt: Es
handelt sich um ein Thema aus dem Prolog, bei dem das Volk
mit der Peitsche zur Huldigung des neuen Zaren gezwungen
wird. Dass es sich um eine Anlehnung handelt, ist gut möglich,
denn Schostakowitsch hat die Oper von Modest Mussorgsky
bewundert und eine neue Orchesterfassung erstellt, die spröder
wirkt als die von Nikolai Rimsky-Korsakow geglättete Ergänzung. Jedenfalls nimmt der Sinfoniesatz immer härtere Züge an,
wobei die kleine Trommel sich unbarmherzig einmischt, immer
weitere Dissonanzen hinzugefügt werden und die Lautstärke
gegen Ende immer noch um weitere Grade zunimmt. Es ist ein
äußerst verstörender und ungemütlicher Satz.
In die beiden Schlusssätze nimmt Dimitri Schostakowitsch
dann sein tönendes Monogramm „D-Es-C-H“ hinein. Dieses
Motiv kommt in verschiedenen Werken vor. Am bekanntesten
ist das Beispiel des achten Streichquartetts, das den Opfern
des Faschismus und des Krieges gewidmet wurde und hier wie
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dort einen persönlich-autobiographischen Charakter impliziert.
Als weiteres Motiv mit Zitatcharakter ist der bedeutungsvolle
Hornruf zu nennen, der womöglich ebenfalls Mussorgskys Oper
„Boris Godunow“ entlehnt ist: Ganz ähnlich tritt im letzten Akt
der Oper der Mönch Pimen auf, bevor der Wahnsinn des Zaren
einsetzt. Zwanghaft verzweifelter Optimismus spricht aus dem
Schluss des Satzes, bei dem das „D-Es-C-H“-Motiv mehrfach
wiederkehrt.
Schließlich lichtet sich im Finale nach einer langsamen Einleitung die gedrückte Stimmung. Der Allegro-Teil vermittelt
zunächst den Ausdruck einer gelösten Heiterkeit. Doch Vorsicht:
Ungebrochen bleibt auch dieses Finale nicht. Anklänge aus den
vorangegangenen Sätzen tauchen erneut auf, selbst das ungemütliche Scherzo kehrt wieder zurück. Aber auch das „D-Es-C-H“Motiv wird zum Schluss zu einem bestimmenden Bestandteil.
Persönlicher Ausdruck ist also wieder angestrebt, doch wieder
mischen sich einige Störungen ein, ist der Charakter zuletzt nicht
mehr so ungetrübt wie bei seinem gefälligen Beginn.
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Rezeptionsgeschichte
Die Uraufführung der zehnten Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch fand am 17. Dezember 1953 in Leningrad statt. Es
spielte die Leningrader Philharmonie, die musikalische Leitung
hatte Jewgeni Mrawinski.
Die Uraufführung war ein großer Erfolg, löste aber eine
dreitägige Debatte im Komponistenverband und ein sich bis
1957 hinziehendes Presseecho aus, bei dem sich begeisterte
Zustimmung und entschiedene Ablehnung die Waage hielten.
Bei der Diskussion im Komponistenverband am 29. und 30.
März sowie am 5. April 1954 sprach Dmitri Schostakowitsch
selbst über sein Werk. Es ist interessant, was er beispielsweise
über den zweiten Satz mitteilte: „Der zweite Satz entspricht,
wie mir scheint, meinen Vorstellungen und nimmt im Zyklus
den hierfür vorgesehenen Platz ein. Dennoch ist dieser Satz
möglicherweise allzu kurz, vor allem wenn man ihn mit dem
ersten und dritten und auch dem vierten vergleicht, die ziemlich lang sind. Es kommt hier also zu einer gewissen Störung
der zyklischen Konstruktion. Möglicherweise fehlt hier noch
ein Satz, der zusammen mit dem zweiten Satz die Gesamtkonstruktion stützen würde.“ Kein Wort verlor der Komponist
also über das mit diesem Satz gemeinte Stalin-Porträt…
Interessant ist das Urteil von Boris Jarustowski, der die Tiefe
des Ausdrucks lobte, gleichzeitig aber den einseitigen Charakter
des ersten Satzes sowie die schwache Aussage des Finalsatzes
kritisierte. Andere Persönlichkeiten übten deutliche Kritik, doch
fand die Sinfonie in Komponisten wie Aram Chatschaturjan
begeisterte Fürsprecher.
Auf der anderen Seite setzten sich die Interpreten jedoch sehr
früh für die Sinfonie ein. Schostakowitschs „Zehnte“ war nicht
nur bald auch in Moskau zu hören, sondern wurde auch im
Westen vorgestellt. Dimitri Mitropoulos, Leopold Stokowski und
Eugene Ormandy machten das Werk in Amerika bekannt, die
Sinfonie erklang 1956 zur Eröffnung des „Warschauer Herbstes“, und Herbert von Karajan dirigierte das Werk im März
1959 in Berlin, machte 1966 eine bis heute sehr geschätzte
Aufnahme und leitete 1969 bei einem Gastspiel der Berliner
Philharmoniker in Moskau eine Aufführung in Anwesenheit
des Komponisten.
Die zehnte Sinfonie e-Moll op. 93 zählt zu den herausragenden
Sinfonien von Dmitri Schostakowitsch. In ihr verbinden sich
Monumentalität der Formgebung und persönliche Aussage.
Michael Tegethoff
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14
Die Mitwirkenden des Konzerts
Antonio Meneses (Violoncello), 1957 im brasilianischen
Recife geboren, stammt
aus einer Musikerfamilie
und erhielt im Alter von
zehn Jahren seinen ersten
Cellounterricht. Auf einer
Tournee durch Südamerika
entdeckte der italienische
Cellist Antonio Janigro den
damals Sechzehnjährigen
und nahm ihn mit nach
Deutschland. In Düsseldorf
und anschließend in Stuttgart setzte Antonio Meneses
seine Studien in Janigros
Meisterklasse fort. 1977
gewann er den ersten Preis
beim Münchner ARD-Wettbewerb und 1982 den ersten Preis und
die Goldmedaille beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb.
Antonio Meneses tritt regelmäßig in den Hauptstädten Europas,
Amerikas und Asiens auf und spielt mit den führenden Orchestern
der Welt. Beispielsweise gab er Konzerte mit den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem
London Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem
Concertgebouworkest Amsterdam, dem New York Philharmonic
Orchestra, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre de la Suisse
Romande, den Philharmonischen Orchestern von Moskau und St.
Petersburg, der Tschechischen und der Warschauer Philharmonie,
dem Israel Philharmonic Orchestra, dem National Symphony
Orchestra Washington und dem NHK Symphony Orchestra Tokyo.
Dabei musizierte der Cellist mit berühmten Dirigenten wie Herbert
von Karajan, Mstislav Rostropowitsch, Claudio Abbado, Gerd
Albrecht, Herbert Blomstedt, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly,
Andrew Davis, Mariss Jansons, Neeme Järvi, Riccardo Muti, André
Previn, Kurt Sanderling, Vladimir Spivakov, Yuri Temirkanov und
Christian Thielemann.
Festivalauftritte führten den Cellisten unter anderem zum Casals
Festival Puerto Rico, den Salzburger und Luzerner Festspielen, den
Wiener Festwochen, zum Festival Mostly Mozart nach New York,
zum Festival Seattle, zum Festival La Grange des Meslay, dem
Colmar-Festival und dem Kammermusikfestival in Jerusalem.
Regelmäßig gibt Antonio Meneses Kammerkonzerte mit dem Vermeer-Quartett. Außerdem ist er seit 1998 Mitglied des weltberühmten Beaux Arts Trios. Daneben tritt er in Kammerkonzerten häufig
mit Pianisten wie Menahem Pressler und Gérard Wyss auf.
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Mit den Berliner Philharmonikern und ihrem damaligen Chefdirigenten Herbert von Karajan hat Antonio Meneses das Doppelkonzert
von Johannes Brahms (mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter) und
die Tondichtung „Don Quixote“ von Richard Strauss für die Schallplatte aufgenommen. Mit dem Basler Sinfonieorchester spielte er
das Cellokonzert von Eugene d’Albert und verschiedene Stücke von
David Popper ein.
Zu den CD-Produktionen des Cellisten gehören die sechs Solosuiten
von Johann Sebastian Bach, das Klaviertrio von Peter Tschaikowsky, die Cellokonzerte von Carl Philipp Emanuel Bach (mit dem
Münchner Kammerorchester), Konzertstücke mit dem Pianisten
Gérard Wyss und die Werke für Violoncello und Klavier von Heitor
Villa-Lobos (mit der Pianistin Cristina Ortiz). Von Heitor Villa-Lobos
hat er auch die Cellofantasie und die Bachianas Brasileiras Nr. 1 und
5 eingespielt. Zuletzt erschienen eine Neuaufnahme der Solosuiten
von Johann Sebastian Bach sowie Werke von Robert Schumann
und Franz Schubert.
Zusätzlich zu seinen Soloauftritten gibt Antonio Meneses Meisterkurse in Europa, Amerika und Japan. Vom 19. bis zum 23. November
2008 leitete er eine Masterclass an der Folkwang Hochschule
Duisburg. Seit Oktober 2008 unterrichtet er am Konservatorium
der Stadt Bern.
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Aperitif und einen kleinen Gruß aus der Schifferbörse.
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16
Seite
Marcus R. Bosch (Dirigent) wurde 1969 geboren und ist seit 2002
Generalmusikdirektor der
Stadt Aachen. In dieser
traditionsreichen Position gehörten Fritz Busch,
Herbert von Karajan und
Wolfgang Sawallisch zu
seinen Vorgängern.
Nach dem Studium in
Heidelberg/Mannheim
entschied sich Marcus R.
Bosch zunächst für die
klassische Kapellmeisterlaufbahn und erarbeitete
sich in Städten wie Osnabrück, Wiesbaden, Halle
und Saarbrücken sehr
früh ein umfangreiches Repertoire in den Bereichen Sinfonie
und Oper.
Als Gast dirigierte er das Orchestre National de Belgique, das
Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestra
Nazionale der RAI in Turin, die Düsseldorfer Symphoniker, das
MDR-Sinfonieorchester, das Radio-Sinfonieorchester Berlin
und das Deutsche Sinfonieorchester Berlin, die Münchner
Philharmoniker sowie in der Dresdner Semperoper, im Theater
Dortmund, in der Oper von Göteborg und der Komischen Oper
Berlin.
Mehreren Opernhäusern ist der Dirigent inzwischen als ständiger
Gast verbunden: Nach seinem Debüt an der Hamburgischen
Staatsoper mit Ludwig van Beethovens „Fidelio“ im September
2005 erfolgten umgehend Wiedereinladungen für Aufführungen
der Opern „Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart, „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber und
„Falstaff“ von Giuseppe Verdi. An der Komischen Oper Berlin
wird er im Januar 2009 Mozarts „Così fan tutte“ dirigieren,
und von der Sächsischen Staatsoper Dresden wurde er erneut
zu Vorstellungen von Benjamin Brittens Oper „Peter Grimes“
im Frühjahr 2009 eingeladen.
Anlässlich der Verleihung des Deutschen Musikpreises „ECHOKlassik“ im Oktober 2006 dirigierte Marcus R. Bosch im Okto-
Die Programmhefte der Philharmonischen Konzerte
finden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter
www.duisburger-philharmoniker.de im Internet.
17
ber 2006 die Münchner Philharmoniker. Diese Veranstaltung,
die vom ZDF live übertragen wurde, führte sofort zu einer
Wiedereinladung zu einem Konzert im Rahmen der Münchner Biennale. 2010 wird er dort auch eine Opernaufführung
dirigieren.
Mit dem Sinfonieorchester Aachen hat Marcus R. Bosch unter
anderem Werke von Johannes Brahms, Anton Bruckner, Gustav
Mahler, Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi und Richard
Wagner eingespielt. Seine Interpretationen der siebten und
achten Sinfonie von Anton Bruckner finden dabei besondere
internationale Anerkennung.
Die Duisburger Philharmoniker unterstützen
UNICEF und ihr Projekt „Gemeinsam für Kinder“
UNICEF ist mehr als sechs Jahrzehnte nach der Gründung
als United Nations Children’s Fund die bekannteste Kinderrechtsorganisation der Welt – mit eigenem Programm für
Kinder in über 150 Ländern und 36 nationalen Komitees
in den Industrieländern. Wieder kann UNICEF beachtliche
Erfolge verzeichnen. Seit 2001 ist es gelungen, 95.000
ehemalige Kindersoldaten weltweit in Wiedereingliederungsprogrammen zu betreuen. Ihnen wurde der Schulbesuch
oder die Berufsausbildung ermöglicht. Es sind einfache
Maßnahmen wie Impfungen, preiswerte Medikamente oder
die Verbesserung der Hygiene, die Fortschritte im Kampf
gegen die Kindersterblichkeit ermöglichen. Auf diese Weise
konnte UNICEF – wieder unterstützt durch Spenden aus
Deutschland – mit dazu beitragen, dass erstmals weniger
als zehn Millionen Kinder in einem Jahr starben.
Viele Helfer – die ehrenamtlichen Mitarbeiter, UNICEF-Fachleute, UNICEF-Botschafter, aber natürlich auch jeder, der sich
mit einer Geldspende beteiligte – haben dazu beigetragen, dass
Millionen von Kinder geimpft werden oder zur Schule gehen
konnten. Auch in diesem Jahr unterstützen die Duisburger
Philharmoniker UNICEF. Im Rahmen des 5. Philharmonischen
Konzerts werden wieder Grußkarten verkauft, wobei der Erlös
den Aufgaben des Hilfswerks zugute kommt. Schon der Kauf von
20 Karten ermöglicht es UNICEF, 8 Packungen therapeutische
Milch für schwer mangelernährte Kinder bereit zu stellen.
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Sonntag, 7. Dezember 2008, 20.00 Uhr
Theater Duisburg
„Piano extra“
Arnulf von Arnim Klavier
Mariko Sudo Klavier
Martin Ruda Schlagzeug
Sebastian Hahn Schlagzeug
Ludwig van Beethoven
Sonate Es-Dur op. 7
Johannes Brahms
Klavierstücke (Auswahl)
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 7, erster Satz
in der Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen
Béla Bartók
Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug
„Konzertführer live“ mit Sebastian Rakow um 19.15 Uhr im Opernfoyer.
Langschläferfrühstück
Sonntags von
11.30 Uhr bis 14.00 Uhr.
€ 21,00 p. P.
Neckarstr. 2 - 47051 Duisburg
Tel. 02 03 - 30 07- 0, Fax 02 03 - 30 07- 400
e-mail: [email protected]
www.duisburg.steigenberger.de
19
Viva Vinum „Treff für Weinfreunde“
Eine große Weinauswahl, attraktive Preise und Freude am
Weingenuss. Das ist unsere Philosophie.
Viva Vinum steht für den kompetenten aber unkomplizierten
Umgang mit dem Thema Wein.
Wir führen über 300 Weine aus aller Welt. Davon sind
wechselnd ca. 50 Weine im Ausschank erhältlich. Ob Italien,
Deutschland, Frankreich, Spanien oder Übersee: Bei uns findet
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Die nächsten Konzerte
Mittwoch, 14. Januar 2009, 20.00 Uhr
Donnerstag, 15. Januar 2009, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle im CityPalais
6. Philharmonisches Konzert 2008/2009
Jonathan Darlington Dirigent
Evgeni Koroliov Klavier
-Artist in Residence-
Benjamin Britten
Suite aus der Oper „Gloriana“ op. 53a
Joseph Haydn
Sinfonie B-Dur Hob. I:85 „La Reine“
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58
Das Projekt „Artist in Residence“ wird gefördert von Evonik
„Konzertführer live“ mit Dr. Gerd-Heinz Stevens um 19.15 Uhr
im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais.
Sonntag, 1. Februar 2008, 20.00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle im CityPalais
3. Kammerkonzert 2008/2009
Haydn Trio Eisenstadt
Lorna Anderson Sopran
Jamie MacDougall Tenor
Harald Kosik Klavier
Verena Stourzh Violine
Hannes Gradwohl Violoncello
Joseph Haydn
Trio für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur Hob. XV:27
Helmut Hödl
Klaviertrio „Dedicated To Haydn“ - Uraufführung“
Joseph Haydn
13 Bearbeitungen schottischer Volkslieder aus Hob. XXXIa
Ludwig van Beethoven
Trio für Klavier, Violine und Violoncello D-Dur op. 70/1 „Geistertrio“
In Kooperation mit Haydn 2009, Burgenland 2009
„Konzertführer live“ mit Sebastian Rakow um 19.15 Uhr
im „Tagungsraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais.
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Demnächst
2.
Profile-Konzert
So 21. Dezember 2008, 11.00 Uhr
Theater Duisburg, Opernfoyer
The Sound of the Trumpet
Roger Zacks Trompete
Kathleen Szalay Sopran
Sebastian Klein Bass
Florian Geldsetzer Violine
Johannes Heidt Violine
Catherine Ingenhoff Viola
Wolfgang Schindler Violoncello
Christof Weinig Kontrabass
Nora Baldini Harfe
Melanie Geldsetzer Cembalo
Werke von Georg Philipp Telemann,
Alesandro Scarlatti, Georg Friedrich Händel,
Giuseppe Torelli, Johann Sebastian Bach und
Richard Peaslee
Einzelkarten 10,00 €, ermäßigt 5,50 €
Generalmusikdirektor Jonathan Darlington
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