Belegaufgaben zur Vorlesung Parametrische Optimierung Teil 1

Werbung
Belegaufgaben
zur Vorlesung
Parametrische Optimierung
Teil 1
1. Gegeben ist die Aufgabe
z = 15.5x1 + dx2 → max
x1 +
x1 −
x2
x2
x2
≤
≤
≤
15
m
10
xj
≥
0
j = 1, 2
(für d und m konkrete Zahlen einsetzen, z.B. Geburtstag und Geburtsmonat).
Bestimmen Sie mit Hilfe der Simplexmethode eine Optimallösung ! Führen Sie anschließend für die Parameter c2 und b2 eine Sensitivitätsanalyse durch, um herauszufinden, ob sie auf Abweichungen von 50% nach oben oder unten empfindlich
reagieren !
2. Die Strickstrumpf KG stellt Socken, Kniestrümpfe und Strumpfhosen aller Art her.
Neu ins Programm aufgenommen werden demnächst zwei Arten von Baumwollstrumpfhosen, die auf einer zu diesem Zweck angeschafften Spezialmaschine mit einer Kapazität von 10200 Minuten pro Monat produziert werden soll. Modell ”Luxus”
verbraucht davon pro Stück 12 Minuten, Modell ”Jedermann” lediglich 6 Minuten.
Die zur Herstellung beider Strumpfhosen benötigte Baumwolle ist auf Röllchen zu
je 100 g gewickelt, von denen pro Monat 3600 Stück zur Verfügung stehen. Diese Menge vermindert sich durch die Produktion von ”Luxus” um 4 Röllchen und
durch ”Jedermann” um 3 Röllchen je Stück. Eine Verpackungsmaschine der Unternehmung kann für 2700 Minuten freigestellt werden und wird von einer Strumpfhose
”Jedermann” 3 Minuten in Anspruch genommen. Die Luxusausführung kommt dagegen mit 2/3 der Zeit aus. Da die variablen Kosten von ”Luxus” mit 8,- DM pro
Strumpfhose doppelt so hoch sind wie von ”Jedermann”, möchte die Strickstrumpf
KG das Modell ”Luxus” zu einem Preis von 18,-DM pro Stück und das Modell
”Jedermann” zu 10,- DM pro Stück anbieten und rechnet bei diesen Preisen mit
Absatzhöchstmengen von 720 Stück für ”Luxus” bzw. 700 Stück für ”Jedermann”
pro Monat.
(a) Bestimmen Sie die Anzahl der Strumpfhosen, die von den Modellen ”Luxus”
und ”Jedermann” unter der Zielsetzung Deckungsbeitragsmaximierung hergestellt werden sollten!
(b) Untersuchen Sie anschließend, welche Koeffizienten des Kostenvektors und des
Ressourcenvektors sensibel auf geringfügige Änderungen reagieren!
3. Eine Ölraffinerie stellt 4 Rohbenzinsorten her: Roh1, Roh2, Roh3 und Roh4. Zwei
wichtige Kenngrößen für Benzin sind die ”Klopffestigkeit“ und die ”Flüchtigkeit“
(”Benzindruck“). Die täglichen Produktionsmengen (in Fässern; 1 Faß = 160 l) der
vier Sorten und die Werte der zugehörigen Kennzahlen sind wie folgt:
Roh1
Roh2
Roh3
Roh4
”Klopffestigkeit“
107
93
87
108
”Flüchtigkeit“ prod. Menge [[Faß]]
5
3800
8
2800
4
4000
21
1300
Diese Benzine können entweder in dieser Form als (Roh-)Benzin zum Preis von 51
DM pro Faß verkauft werden oder vermischt als Flugbenzin F1 und F2 zu 65 DM
bzw. 59 DM pro Faß. Die Qualitätsanforderungen an die beiden Flugbenzinsorten
sind:
”Klopffestigkeit“ ”Flüchtigkeit“
F1 wenigstens 100
höchstens 7
F2
wenigstens 91
hochstens 7
Unterstellen Sie, daß die Klopffestigkeit und Flüchtigkeit der Gemische die gewichteten Mittel der Kennzahlen der Bestandteile sind.
Gesucht ist ein Produktprogramm mit maximalen Einnahmen.
a) Stellen Sie ein mathematisches Modell auf !
b) Bestimmen Sie eine Optimallösung mit Hilfe von Lindo !
c) Untersuchen Sie, welche Datenänderungen eine Verbesserung der Zielgröße
nach sich ziehen !
4. Bestimmen Sie für die lineare Optimierungsaufgabe
z=
n
X
cj xj → max
j=1
n
X
xj ≤ b
j=1
0 ≤ xj ≤ sj , j = 1, ..., n
mit
c1 > c2 > ... > cn > 0
0 < sj < b , j = 1, ..., n
n
X
sj > b
j=1
eine Optimallösung und untersuchen Sie anschließend die Empfindlichkeit der Koeffizienten cj , j=1,...,n , b und sj , j=1,...,n .
Belegaufgaben
zur Vorlesung
Parametrische Optimierung
Teil 2
5. Gegeben ist die lineare einparametrische Optimierungsaufgabe (P) mit dem reellwertigen Parameter u und eine Tabelle (OL).
z = (1 − u)x1 − x2 → max
x1 + x2 ≥
2
x1 − x2 ≤
3
(P) :
x1 ≥
0
x2 ≥
0
u
[0; 1]
[1; 2]
(OL) :
x01 x02
3 0
zmax
2 − 2u
0
2
a) Weshalb ist (P) für u < 0 unlösbar ?
b) Die Tabelle (OL) soll für jeden Stabilitätsbereich von (P) eine Optimallösung
und den zugehörigen Zielfunktionswert enthalten. Vervollständigen Sie diese
Tabelle und skizzieren Sie anschließend die Optimalwertfunktion !
Hinweis: Nutzen Sie die graphische Darstellung als Hilfsmittel !
6. Lösen Sie die lineare einparametrische Optimierungsaufgabe
z = (2 + du)x1 − (3 + mu)x2 → max
− x1 +
x1 −
x1 −
x2
x2
2x2
≤
≤
≤
2
4
3
xj
≥
0
j = 1, 2
u ∈ R1 Parameter
(für d und m konkrete Zahlen einsetzen, z.B. Geburtstag und Geburtsmonat).
mit Hilfe der Simplexmethode !
7. Eine Unternehmung benötigt zur Herstellung einer ME des Produktes Wash bzw.
Wush genau 2 ME bzw. 1 ME des Rohstoffes Gilb. Die Zeitbeanspruchungen
und Absatzhöchstmengen der beiden Produkte sind aus der folgenden Tabelle zu
entnehmen:
Wash
Wush
Abteilung 1
5
2
Abteilung 2
4
3
Absatzhöchstmenge
1000
2000
Der Deckungsbeitrag von Wash bzw. Wush beträgt ohne Berücksichtigung der
Kosten des Rohstoffes Gilb jeweils 50 GE. In Abteilung 1 stehen 7000 ZE und in
Abteilung 2 genau 8000 ZE zur Verfügung.
Ermitteln Sie die Nachfrage der Unternehmung nach dem Rohstoff Gilb für ein
optimales Programm in Abhängigkeit vom variablen Preis p des Rohstoffs ! Stellen
Sie die Nachfragefunktion und die Optimalwertfunktion graphisch dar !
8. Untersuchen Sie für die folgende einparametrische Aufgabe, welche Seiten des zugehörigen zulässigen Bereichs für welche Parameter die Optimalmenge darstellen
und skizzieren Sie die Optimalwertfunktion !
z = u2 x1 + (1 − u)x2 → max
x1 +
x1
x2
x2
≤
≤
≤
3
2
2
xj
≥
0
u ∈ R1 Parameter
j = 1, 2
Belegaufgaben
zur Vorlesung
Parametrische Optimierung
Teil 3
9. Aus der ganzzahligen linearen Optimierungsaufgabe (G)
z = cT x → max
Ax = b
x≥0
x ganzzahlig
entsteht unter Vernachlässigung der Ganzzahligkeitsforderung die stetige Aufgabe
(P). Für (P) wurde die Optimallösung x = x∗ mit Zielfunktionswert z ∗ gefunden,
deren k-ter Variablenwert x∗k nicht ganzzahlig ist. Es sei d die größte ganze Zahl kleiner oder gleich x∗k , d.h. d = bx∗k c. Es werden Teilprobleme (Pt ), t=0,1,... , betrachtet,
indem für (P) zusätzlich xk = t gilt.
Zeigen Sie: Falls die Aufgaben (Pt ), t=0,1,... , Optimallösungen mit optimalen
Zielfunktionswert zt besitzen, so gilt
zt ≤ zt+1 ≤ z ∗
z ∗ ≥ zt ≥ zt+1
,
,
t = 0, ..., d − 1
t = d + 1, ...
.
10. Lösen Sie die lineare einparametrische Optimierungsaufgabe
z = mx1 + dx2
→
x1 + 2x2 − x3
4x2 − x3 + x4
xj
min
= 4−v
= 6 + 2v
≥
0
j = 1, ..., 4
v reellwertiger Parameter
(für d und m konkrete Zahlen einsetzen, z.B. Geburtstag und Geburtsmonat).
mit Hilfe der Simplexmethode!
11. Beispiel des Konservenproduzenten aus der Vorlesung
Der Konservenproduzent erhält die Möglichkeit, für einen Großabnehmer die Produktion von 3-kg-Dose aufzunehmen. Die Fertigung einer ME zu 100 3-kg-Dosen
betrage ebenfalls eine Stunde.
Bestimmen Sie den Mindestdeckungsbeitrag je ME in Abhängigkeit vom Auftragsvolumen des Großabnehmers, falls die gegebenen Kapazitäten nicht verändert werden
können, um bei den Auftragsverhandlungen die entsprechenden Mindestpreise zu
kennen, die es erlauben, einen nicht geringeren Gesamtdeckungsbeitrag als bisher
zu erreichen !
12. Bestimmen Sie für die lineare einparametrische Optimierungsaufgabe
z=
m X
n
X
cij xij → min
i=1 j=1
n
X
xij ≤ ai + fi v ,
i = 1, ..., m
xij = bj + gj v ,
j = 1, ..., n
j=1
m
X
i=1
xij ≥ 0 , i = 1, ..., m , j = 1, ..., n
v reellwertiger P arameter
unter den Voraussetzungen
ai > 0 , i = 1, ..., m
bj > 0 , j = 1, ..., n
m
X
i=1
die Lösbarkeitsmenge Avo !
ai ≥
n
X
j=1
bj
Belegaufgaben
zur Vorlesung
Parametrische Optimierung
Teil 4
13. Bestimmen Sie die lokalen Stabilitätsbereiche für die lineare parametrische Optimierungsaufgabe
z = ux1 + x2 → min
x1 + x2
2x1 + x2
≥
≥
v
2
xj
≥
0
j = 1, 2
u , v reellwertige Parameter
mit Hilfe der graphischen Darstellung oder der Simplexmethode!
14. Berechnen Sie in Abhngigkeit von der positiven ganzen Zahl n die Lösungsfunktion
für die lineare einparametrische Optimierungsaufgabe
z=
n
X
(j − t) xj → max
j=1
0 ≤ xj ≤ t , j = 1, ..., n
t reellwertiger P arameter
und skizzieren Sie diese für n = 1,2,3 !
15. Bestimmen Sie die Einteilungskegel für die folgende lineare mehrparametrische Optimierungsaufgabe:
z = c1 x1 + c2 x2 + c3 x3 → max
x1 +
x1
x2 +
x3
x3
=
≤
≤
≤
xj
≥ 0
x2
95
19
52
62
j = 1, 2, 3
c1 , c2 , c3 reellwertige Parameter
16. Bestimme Sie die Einteilungskegel für die lineare mehrparametrische Optimierungsaufgabe
n
X
z=
xj → max
j=1
n
X
(a − aj ) xj ≤ b1
j=1
n
X
aj xj ≤ b2
j=1
xj ≥ 0 , j = 1, ..., n
bei bekannten Zahlen 0 < a1 < a2 < ... < an < a und den Parametern b1 und b2 !
Herunterladen