B Z B E R U F S I N F O Koch Köchin Grundbildung Berufsfeld 3 Gastronomie Tätigkeiten Ausbildung In der Küche eines Gastronomiebetriebs bereiten Köche und Köchinnen fachgerecht warme und kalte Gerichte sowie Süssspeisen zu. Sie arbeiten in diversen Bereichen der Küche. Sorgfältig führen sie die Kochvorgänge durch und beachten die Hygienevorschriften. Grundlage Eidg. Reglement vom 23.2.1996 (für 2010 ist eine neue Verordnung des BBT geplant) Bei Arbeitsbeginn planen Köchinnen ihren Tagesablauf. Zuerst nehmen sie die für die Zubereitung der Gerichte erforderlichen Waren entgegen, die sie vorgängig bestellt haben. Sie überprüfen deren Qualität und kontrollieren, ob die Lieferung korrekt ist. Danach stellen sie das Kochgeschirr und die Geräte bereit. Sie rüsten die entsprechenden Lebensmittel und Zutaten sorgfältig zu. Dauer 3 Jahre Das Kochen am Herd besteht aus Dämpfen, Schmoren, Gratinieren, Grillieren, Sautieren und Pochieren. Köche bereiten Suppen, Saucen und Fonds und Beilagen wie Gemüse, Reis und Mehlspeisen zu. Sie stellen auch Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts her. In der kalten Küche richten Köche kalte Vorspeisen, Fleischplatten, Salate und Pasteten an. Hier ist viel Fantasie für eine appetitanregende Wirkung gefragt. Köche stellen auch verschiedene Backwaren her: Süsses Kleingebäck für den Nachtisch, Gesalzenes als Beilage zu Vorspeisen. In einem mittelgrossen oder grossen Gastronomiebetrieb ist diese Vielfalt nur durch eingespielte Teamarbeit zu bewältigen. Im Küchenteam sind Köchinnen, die am Entremetier-Posten tätig sind, für die verschiedenen Beilagen wie Gemüse, Suppen, Mehl-, Eierund Käsespeisen zuständig. Als Garde-manger verarbeiten sie Fleisch, Fisch, Geflügel und Wild. In diesem Küchenbereich stellen sie auch Salate und kalte Vorspeisen, zum Beispiel Terrinen und Crevetten-Cocktails her. Am Saucier-Posten werden Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichte zubereitet. Die dazu passenden Saucen müssen flüssig bis sämig und gut gewürzt sein. Für das süsse Wohl der Gäste stellen Köchinnen Desserts und Backwaren, Glacen, Cremen und weitere süsse Verlockungen her. Die Gäste schätzen es, wenn sie über Mittag ihr Essen möglichst rasch erhalten. Deshalb geht es während der Essenszeiten in der Küche hektisch zu und her. Köche benötigen den Überblick und eine gute Arbeitstechnik, damit alles einwandfrei funktioniert. Beim Kochen sind Sauberkeit, Ordnung und gute Organisation sehr wichtig. Hygienevorschriften müssen strikte eingehalten werden. Im Küchenteam herrscht eine klare Hierarchie. Der Küchenchef oder die Küchenchefin leitet und koordiniert die Kochvorgänge. Nach Abschluss der Essenszeiten am Mittag und am Abend reinigen Köchinnen alle Geräte und räumen die Küche auf. Koch/Köchin (EFZ) SWISSDOC 0.220.13.0 Bildung in beruflicher Praxis In einem Restaurant, Hotel, Spital, Heim oder Personalrestaurant. Die berufliche Grundbildung kann in einem Jahres- oder Saisonbetrieb erfolgen. Die effektive Ausbildung im Betrieb muss jährlich mindestens 35 Wochen betragen. Schulische Bildung In einem Jahresbetrieb: 1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule. Lernende aus Saisonbetrieben erhalten 2 x 5 Wochen pro Jahr Unterricht in interkantonalen Fachkursen. Berufsbezogene Fächer: Lebensmittelkunde, Kochkunde, Ernährungslehre, Menükunde, Fach- und Betriebskunde, Fachrechnen Überbetriebliche Kurse zu verschiedenen Themen Berufsmatura Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während oder nach der Grundbildung zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besucht werden. Abschluss Eidg. Fähigkeitszeugnis "Gelernte/r Koch/Köchin" 15.05.2008 Koch/Köchin Voraussetzungen Weiterbildung Berufsverhältnisse Vorbildung - Abgeschlossene Volksschule - Französischkenntnisse sind von Vorteil Kurse Angebote von Berufsverbänden sowie von Höheren Fachschulen Anforderungen - Freude am Umgang mit Lebensmitteln und am Kochen - Gute Auffassungsgabe - Fähigkeit zur Koordination von diversen Arbeitsabläufen - Geschickte Hände - Hygienebewusstsein - Ordnungssinn - Guter Geruchs- und Geschmackssinn - Teamfähigkeit - Robuste Gesundheit (Arbeit vorwiegend im Stehen) - Belastbarkeit in hektischen Situationen Verkürzte Zusatzlehren Diätkoch/-köchin, Restaurationsfachmann/-frau, Hotelfachmann/-frau, Bäcker/in-Konditor/in, Konditor/in-Confiseur/in Köche und Köchinnen finden ein gutes Stellenangebot in Hotel- oder Restaurationsbetrieben, in Spitälern, Heimen, Betrieben der System- und Gemeinschaftsgastronomie (Personalrestaurants und Schulinternate). Berufsprüfungen (BP) Gastronomiekoch/-köchin, Koch/Köchin der Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie (beide mit eidg. Fachausweis) Höhere Fachprüfungen (HFP) Dipl. Küchenchef/in / Produktionsleiter/in, dipl. Betriebsleiter/in der Gemeinschaftsgastronomie, dipl. Restaurateur/trice, dipl. Lebensmitteltechnologe/-technologin Höhere Fachschule Dipl. Restaurateur-Hôtelier / Restauratrice/Hotelière HF Fachhochschule Bachelor FH in Lebensmitteltechnologie, Bachelor FH in International Hospitality Management, Bachelor FH in Betriebsökonomie Die Arbeitszeiten sind unregelmässig und können bis spät abends dauern. Sonn- und Feiertage verlangen meist besonderen Einsatz. Ausgebildeten Köchen und Köchinnen stehen vielseitige Möglichkeiten offen. Mit guten Fremdsprachenkenntnissen bieten sich für sie auch im Ausland interessante Einsatzmöglichkeiten. Weitere Informationen GastroSuisse Verband für Hotellerie und Restauration Nachwuchsmarketing 8046 Zürich Tel: 0848 377 111 www.berufe-gastgewerbe.ch hotelleriesuisse Nachwuchsmarketing 3001 Bern Tel: 031 370 41 11 www.berufe-gastgewerbe.ch Allgemeine Informationen: www.berufsberatung.ch Lehrstellensuche: Verwandte Berufe Bäcker/in-Konditor/in Konditor/in-Confiseur/in Fleischfachmann/-frau EFZ Berufsfeld / SD 2 2 2 www.berufsberatung.ch/lehrstellen 0.210 0.210 0.210 © 2008 SDBB Bern, herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Laufbahnzentrum der Stadt Zürich (LBZ) Redaktion: Laufbahnzentrum Zürich, [email protected], www.biz-berufsinfo.ch Vertrieb: Versandbuchhandlung SDBB, Tel. 0848 999 001, Fax. 044 801 18 00, [email protected], www.sdbb.ch