Medienmitteilung Juni 2015

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«Chaya Czernowin Portrait (mit einem 1971 Yamaha Drumset im Hintergrund)» – Ensemble Nikel
Do 11. Juni 2015, 20:00
Juni 2015 im Gare du Nord
Do 04.06. 20:00–22:00
«Liebesfreud» – camerata variabile
Die camerata variabile eröffnet das Konzert zum Thema Liebesfreud mit einer wunderbaren
Entdeckung aus dem Fundus selten gespielter Kammermusik: dem Flötenquintett von Joseph
Martin Kraus, auch «Odenwälder Mozart» genannt. Daneben erklingen Werke von Paul Juon und
vom 1970 in Fribourg geborenen Laurent Mettraux. Ersterer thematisiert in seinen Miniaturen
Träumerei, Humor und Tanz; Letzterer liess sich für sein neues Flötenquartett von Gaius Valerius
Catullus inspirieren, der zu Zeiten Caesars lebte und Gedichte über seine grosse Liebe Clodia und
den frühen Tod seines Bruders schrieb. Im Mittelpunkt des Abends aber steht ein berühmtes Werk
Franz Schuberts, dem ebenfalls ein Gedicht über die Liebe zugrunde liegt – das «Forellenquintett».
Mit: Isabelle Schnöller (Flöte), Francesco Negrini (Klarinette), Helena Winkelman (Violine), Mirka
Šćepanović (Violine), Lea Bösch (Viola), Christoph Dangel (Violoncello), Daniel Sailer (Kontrabass),
Stefka Perifanova (Klavier)
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Programm: Joseph Martin Kraus (1756–1792): Flötenquintett in D-Dur op. 7; Laurent Mettraux
(*1970): Neues Werk über ein Gedicht von Catull (UA); Paul Juon (1872–1940): «Trio Miniatures»;
Franz Schubert (1797–1828): «Forellenquintett» A-Dur D 667
Fr 05.06. 20:00–21:10
«Ensemble Interface» – IGNM Basel
Das 2009 in Frankfurt am Main gegründete Ensemble Interface widmet sich mit feinem Klanggespür
dem Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine Aufgabe und Herausforderung sieht das
Sextett dabei darin, seiner klassischen Besetzung neue Perspektiven zu eröffnen – mit Instrument,
Körper, Stimme und Elektronik. Das Programm «D’Après» umfasst Werke von Pedro Álvarez,
Pierluigi Billone, Clara Iannotta und Isabel Mundry – KomponistInnen, mit denen das Ensemble eine
rege Zusammenarbeit verbindet. «D’Après» bezeichnet dabei die zeitliche Folge zweier Ereignisse
sowie deren metaphorische Beziehung zueinander. In den ausgewählten Werken setzen sich die
KomponistInnen auf unterschiedliche Weisen mit der Vergegenwärtigung von Erlebtem
auseinander.
Mit dem Ensemble Interface: Bettina Berger (Flöten), Andrea Nagy (Klarinetten), Linda Jankowska
(Violine), Marco Fusi (Bratsche), Christophe Mathias (Cello), Anna D’Errico (Klavier), Agnieszka
Koprowska-Born (Schlagzeug), Yoichi Sugiyama (Dirigent)
Programm: Werke von Pedro Álvarez, Pierluigi Billone, Clara Iannotta und Isabel Mundry
So 07.06. 11:00–12:00 • Reihe «Promenaden»
«Mahler 4» – Sinfonieorchester Basel
Man kann sich das heute kaum vorstellen: Zu Lebzeiten stand Gustav Mahler als international
gefeierter Dirigent und als Direktor der Wiener Hofoper unzweifelhaft im Zentrum des Kulturlebens.
Sein kompositorisches Werk hingegen war in zeitgenössischen Fachkreisen durchaus umstritten
und fristete noch Jahrzehnte nach seinem Tod ein Schattendasein. Die Bearbeitung der 4. Sinfonie
für Kammerensemble wurde 1921 von Erwin Stein, dem damaligen Leiter des von Arnold
Schönberg ins Leben gerufenen «Vereins für musikalische Privataufführungen» angefertigt.
Schönbergs Verein ging es vor allem darum, Mahlers von grossen Orchestern zu dieser Zeit kaum
gespielte «neue» Musik einem Kreis von Fachleuten und Enthusiasten zugänglich zu machen. Der
Reiz der mit Harmonium plus Klavier und Schlagzeug operierenden Salon-Version liegt bis heute in
ihrer kristallinen Klarheit und kontrapunktischen Transparenz, die auch die massiven ironischen
Untertöne Mahlers deutlich hervortreten lässt. Die Kammerformation des SOB wird von der finnischukrainischen Dirigentin Dalia Stasevska geleitet. Als Solistin wird die junge schwedische Sopranistin
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Klara Ek zu hören sein. Das Konzert steht in thematischer Verbindung zum Sinfoniekonzert «Lied
von der Erde» am 10. und 11. Juni im Stadtcasino.
Dieses Angebot richtet sich speziell auch an Familien. Während der Konzerte ist für eine
kostenlose Kinderbetreuung gesorgt (Anmeldung erforderlich bis 1. Juni). Die grösseren
Kinder können mit ins Konzert – oder in einen Teil davon. Für Kinder bis 6 Jahren ist der Eintritt frei.
Anschliessend Brunch in der Bar du Nord, Reservation erforderlich: [email protected]
(26.– pro Person, bis 6 Jahren gratis, 6–16 Jahre: Alter plus 5.–)
Mit: Dalia Stasevska (Musikalische Leitung), Klara Ek (Sopran), Soyoung Yoon (Violine), Vincent
Brunel (Violine), Ria Wolff Schabenberger (Viola), David Delacroix (Cello), Samuele Sciancalepore
(Kontrabass), Julia Habenschuss (Flöte), Marc Lachat (Oboe), Andreas Ferraino (Klarinette),
Markus Forrer (Klarinette), Christina Bauer (Klavier), Imola Bartha (Klavier & Harmonium), N.N.
(Pauke/Schlagzeug)
Programm: Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 4 in der Bearbeitung für Kammerensemble
von Erwin Stein
Mo 08.06. 20:00
«Dialog» – Fred Frith
Fred Frith ist Fred Frith. Der Improvisator, Komponist und Multi-instrumentalist hat seit den frühen
1970er Jahren vor allem die Gitarre mehrmals neu erfunden. Mit grenzenloser Neugier und
unendlicher Faszination testet er immer wieder die Grenzen seines Instruments und der Musik im
Allgemeinen aus. So kann man von einem Konzert des Soundvisionärs vor allem eines erwarten –
das Unerwartete. Im «Dialog» spielt er eigene Musik und spricht im Anschluss mit Marcus Weiss.
Do 11.06. 20:00–21:00 • Ensemble der Saison
«Chaya Czernowin Portrait (mit einem 1971 Yamaha Drumset im Hintergrund)» –
Ensemble Nikel
Mit Chaya Czernowin verbindet das Ensemble Nikel eine langjährige Zusammenarbeit. Für das
Abschlusskonzert der Reihe «The Present Age» schreibt sie ein neues Werk für E-Gitarre und
Akkordeon. Neben dieser Uraufführung steht «Sahaf» auf dem Programm, das 2009 ebenfalls für
das Ensemble entstand und Teil des Zyklus «Shifting Gravitiy» ist. Auf spielerische Weise
verbarbeitet die Komponistin darin physikalische Gesetze und deren körperliche Umsetzungen.
Czernowins Stücke werden von drei ihr nahestehenden Komponisten gerahmt: Mit «Opus contra
naturum» ist ein Werk ihres Lehrers Brian Ferneyhough aus dessen Opernprojekt «Shadowtime» zu
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hören, das um den Tod Walter Benjamins an der spanischen Grenze im Jahr 1940 kreist. Matthew
Schlomowitz hat bei Ferneyhough promoviert und bringt mit seinem Stück «Logic Rock»
verschiedene Rock-Richtungen kompositorisch zusammen. Und Alex Mincek, künstlerischer Leiter
des Wet Ink Ensembles aus New York, repräsentiert die junge US-amerikanische Neue Musik
Szene.
Um 19:30 Uhr findet eine Einführung mit Chaya Czernowin statt.
Mit: Patrick Stadler (Saxophon), Yaron Deutsch (E-Gitarre), Brian Archinal (Schlagzeug), Antoine
Françoise (Klavier). Gast: Krassimir Sterev (Akkordeon)
Programm: Alex Mincek (*1975): «Nucleus» für Saxophon und Drumset; Brian Ferneyhough
(*1943): «Opus Contra Naturum» für Piano solo; Chaya Czernowin (*1957): «New Piece» für EGitarre und Akkordeon, «FardanceCLOSE» für Piano solo, «The Last Leaf» für Sopran-Saxophon
solo, «Sahaf» für Saxophon, E-Gitarre, Schlagzeug & Piano; Matthew Schlomowitz (*1975): «Logic
Rock» für E-Gitarre und Schlagzeug
Sa 13.06. 20:00–21:30
«Intime Skizzen» – Mondrian Ensemble
In den Tagebüchern Leoš Janáčeks fanden sich neben Texteinträgen kleine kompositorische
Skizzen, musikalische Miniaturen und Fragmente. Diese waren Ausgangspunkt für «Intime
Skizzen», ein Werk des Basler Komponisten und Videokünstlers Jannik Giger, das über einen
Zeitraum von rund eineinhalb Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Mondrian Ensemble
entstanden ist. Das Stück folgt dem fragmentarischen und offenen Charakter von Janáčeks
Kleinstkompositionen mit filmischen und musikalischen Mitteln, spinnt sie weiter und ist so wiederum
selbst zu einer Art Tagebuch geworden. Auch Janáčeks Sonate für Violine und Klavier wird zu
hören sein – während ihr Urheber in Gigers multimedialer Komposition nur noch geisterhaft präsent
ist, verschafft sich seine Sonate wie ein Monument in der Mitte des Programms zweifellos ihren
Raum. Eine weitere Uraufführung im Programm stammt vom österreichischen Komponisten Thomas
Wally: «… jusqu’à l’aurore …: Caprice (IV) bleu» für Klavierquartett hat er 2012 für das Mondrian
Ensemble geschrieben.
Mit: Ivana Pristašová (Violine, Gast), Petra Ackermann (Viola), Karolina Öhman (Violoncello),
Tamriko Kordzaia (Klavier), Cedric Spindler (Ton)
Programm: Leos Janáček (1854–1928): Sonate für Violine und Klavier; Thomas Wally (*1981): «…
jusqu’à l’aurore …: Caprice (IV) bleu» für Klavierquartett (UA); Jannik Giger (*1985): «Intime
Skizzen – Multimediale Chronik eines Projektes» (UA)
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Mo 15.06. 20:00
«Im Boot mit Beethoven» – Education-Projekt Region Basel
Das Kammerorchester Basel und die Klasse 6a der Primarschule Dreirosen erforschen die «Ode an
die Freude», Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie. Dabei machen sich die Schülerinnen und Schüler
auf die Suche nach der Bedeutung, die der Sinfonie zugemessen wird, sowie nach den
Anknüpfungspunkten zu ihrer eigenen Welt.
Die Reise führt die Schülerinnen und Schüler hinaus auf die Meere, die Europa umgeben. Dort
treffen sie Jim Knopf, der in einem angespülten Paket an eine Insel gelangt war, die zwar gute
Menschen, aber keinen Platz für einen Heimatlosen hatte. Sie begegnen ihren Grosseltern, Vätern
und Müttern, die in schweren Zeiten aufgebrochen waren, um einen Platz auf dieser Welt zu finden,
an dem es ihre Familie und Kinder einmal besser haben sollten. Und auf einem grossen Schiff
begegnet ihnen das Kammerorchester Basel: Musiker, die als Botschafter unserer Kultur unterwegs
sind, um mit der Neunten nach Japan und Südamerika zu reisen. Die Schüler geben ihnen Fragen
und unsere Grüsse mit. Die Botschaft ist klar: Du bist uns willkommen.
Eine Initiative der Abteilung Kultur Basel-Stadt
Mit der Klasse 6a Primarschule Dreirosen (Elvira Heiniger und Charlie Richter) und dem
Kammerorchester Basel unter der Leitung von Martin Frank und Stefan Preyer
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Kontakt
Florian Hohnhorst
GARE DU NORD
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T (+ 41) 061 683 13 13
[email protected]
www.garedunord.ch
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