Werden Sie aktiv Über uns Unterschreiben Sie bei der Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Sie können mit Ihrer Unterschrift bei der selbstor- ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen ganisierten Europäischen Bürgerinitiative (EBI) Landes- und Freikirchen in Deutschland. In mehr online gegen TTIP und das Handelsabkommen als 90 Ländern rund um den Globus befähigen wir zwischen der EU und Kanada (CETA) stimmen. arme und ausgegrenzte Menschen, aus eigener Kraft Knapp zwei Millionen Menschen in Europa haben ihre Lebenssituation zu verbessern. bereits unterschrieben. Bis zum 6. Oktober 2015 können auch Sie sich Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Ernährungssi- beteiligen: cherung, die Förderung von Bildung und Gesundheit, www.ttip-unfairhandelbar.de/start/ebi/ der Zugang zu Wasser, die Stärkung der Demokratie, Fordern Sie die Unterstützung von Politikerinnen Friedens sowie die Bewahrung der Schöpfung. die Achtung der Menschenrechte, die Sicherung des und Politikern ein Im Bundestag und EU-Parlament sitzen Menschen, die gewählt wurden, um Ihre Interessen zu ver- Kontakt treten. Schreiben Sie deswegen zum Beispiel den Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Abgeordneten Ihres Wahlkreises und fordern Sie Caroline-Michaelis-Straße 1 sie auf, sich im Bundestag oder im EU-Parlament 10115 Berlin gegen TTIP und für eine gerechte Handelspolitik Tel +49 30 65211 1815 einzusetzen. [email protected] Demonstrieren Sie mit Für den Herbst stehen die Hauptverhandlungen für TTIP an. Für den 10. Oktober 2015 ist eine Großdemonstration in Berlin geplant. Seien Sie dabei. Mehr Informationen: www.attac.de/ttip Informieren Sie sich und andere TTIP geht uns alle an. Informationen und Publikationen zum geplanten Handelsabkommen und der Kritik von Brot für die Welt aus entwicklungspolitischer Sicht finden Sie hier: Brot für die Welt Blog zu Handelspolitik: info.brot-fuer-die-welt.de/thema/welthandel Herausgeber Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Redaktion Sven Hilbig, Maike Lukow, Thomas Sandner (V.i.S.d.P.) Fotos Ulrike Schmidt, Campact (Titel), Sergej Seemann, fotolia.com Layout und Satz Claudia Oly, Berlin Druck Pfitzer GmbH & Co. KG, Renningen Papier 100 % Recycling-Papier Art.Nr. 129 700 270; Mai 2015 Ja zu einer nachhaltigen Handelspolitik – Nein zu TTIP „Handel muss in erster Linie den Menschen dienen.“ Handel muss gerecht sein Wie eine zukunftsfähige Handelspolitik aussieht (Mvume Dandala, Generalsekretär des All-Afrika- Handelsabkommen müssen menschenrechts- nischen Kirchenrates) konform sein „Do no harm!“ (Füge keinen Schaden zu!) – Diese Die geplante „Transatlantische Handels- und Inves- Minimalregel gilt auch für den Handel. Alle titionspartnerschaft“ (TTIP) widerspricht diesem Handelsabkommen müssen daraufhin überprüft Prinzip, denn …. werden, ob die beabsichtigte Liberalisierung die wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechte in TTIP droht die Armut im Süden zu verschärfen anderen Staaten gefährdet. und die globale Schere zwischen Arm und Reich Bei TTIP geht es nicht nur um wirtschaftliche, sondern zu vergrößern. Exporte billiger Agrarprodukte aus auch um ethische Fragen. Dass alle Menschen gleich Handelspolitik muss umweltverträglich sein der EU und den USA in die Entwicklungsländer und gerecht behandelt werden, ist eine der Kernideen Damit Handel zum Motor für Gerechtigkeit und werden zunehmen. Für lokale Produzenten im der christlichen Ethik. Martin Luther bezeichnete nachhaltiges Wirtschaften werden kann, bedarf Globalen Süden ist das von Nachteil: Sie können das Handeln von Kaufleuten, die höchstmögliche es hoher sozialer und ökologischer Standards. Die mit den niedrigen Preisen nicht mithalten. Gewinne anstrebten, ohne die sozialen Auswirkungen gezielte Förderung nachhaltiger Produktionsver- Zugleich verschlechtern sich die Absatzchancen ihres Tuns zu beachten, als „Missbrauch“. In dieser fahren muss auch in Zukunft möglich bleiben und für ihre eigenen Produkte. Logik stehen Sozial-, Verbraucherschutz- und Umwelt- ausgeweitet werden. Mit TTIP wollen EU und USA den Welthandel standards, die weltweit gültig sind. regeln, ohne die Schwellen- und Entwicklungsländer an dem Verhandlungsprozess zu beteiligen. TTIP privilegiert große Agrarkonzerne und Handel muss Ernährungssouveränität respekSolche Prinzipien bedroht TTIP. Das Abkommen tieren und Agrarökologie fördern erklärt die Profite von Unternehmen und die Rendite- Eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht ein diskriminiert die kleinbäuerliche Landwirtschaft erwartungen von Investoren zum höchsten Gut, dem faires Welthandelssystem, das die Interessen von Afrikas. sich alle anderen Rechte und Interessen unterordnen Bäuerinnen und Bauern weltweit berücksichtigt, müssen. Dies widerspricht evangelischer Ethik ebenso sowie Klima, Umwelt und biologische Vielfalt schützt. Die Qualität wird zweitrangig. wie dem EU-Vertrag. Im Lissabon-Vertrag (2009) Durch TTIP zählt vor allem der Preis der Waren. TTIP ist weder ökologisch noch gerecht. Das hat sich die Europäische Union verpflichtet, ihr außen- Handelspolitik muss die globalen Ziele für eine Abkommen wird weltweit den Raubbau an politisches Handeln so auszurichten, dass es den nachhaltige Entwicklung unterstützen Rohstoffen verstärken. Anstrengungen der Entwicklungszusammenarbeit Handelspolitik ist nur dann zukunftsfähig, wenn TTIP schränkt politische Gestaltungsräume ein, nicht zuwiderläuft. indem notwendige Reformen für sozialen und ökologischen Wandel zu Handelshemmnissen Mit anderen Worten: Handelspolitik und Armuts- erklärt werden. bekämpfung der EU müssen zusammenpassen. TTIP folgt einem Wachstumsmodell, das verant- sie dazu beiträgt, die globalen Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung zu verwirklichen. In den bisherigen Verhandlungen über TTIP spielen TTIP widerspricht den Anforderungen an eine faire wortlich ist für die globale Erwärmung und den Entwicklungspolitik und die Frage weltweiter und nachhaltige Handelspolitik. Die Verhandlungen Rückgang der Artenvielfalt. Das widerspricht dem Gerechtigkeit jedoch keine Rolle. Im Gegenteil: EU über TTIP müssen gestoppt werden, damit die Prozess der Vereinten Nationen für globale Ziele und USA wollen unter sich die Welthandelsregeln Bekämpfung von Armut und Ungleichheit, sowie einer nachhaltigen Entwicklung (Post-2015-Agenda). für das 21. Jahrhundert entwerfen. TTIP untergräbt die Bewahrung der Schöpfung nicht unter die Räder damit die Idee, den Welthandel gemeinsam, zum einer verfehlten Handelspolitik geraten. Wohle und unter Beteiligung aller zu gestalten.