Nico Hofmann Foto: Bernward Bertram setzt neue Maßstäbe Eine aufregende Ära beginnt: Nico Hofmann ist der neue Intendant der Nibelungen-Festspiele. Es ist uns mit ihm gelungen, einen der erfolgBild oben: Intendant Nico Hofmann und Oberbürgermeister Michael Kissel 4 reichsten und profiliertesten deutschen Filmproduzenten nach Worms zu holen. Wie kein anderer hat er das Gespür, mit historischen Stoffen ein großes Publikum zu begeistern. Und genau das macht Nico Hofmann zur besten Wahl als neuen Intendanten der Nibelungen-Festspiele. Mit ihm und mit seinem Künstlerischen Leiter Thomas Schadt werden wir die Erfolgsgeschichte, die die Nibelungen-Festspiele seit 2002 geschrieben haben, fortsetzen. Nico Hofmann leitet eine qualitative Neuausrichtung der Festspiele ein. Seine Visionen sind wegweisend, seine Inspirationskraft unerschöpflich. Das zeigen auch seine jüngsten Filme wie „Grzimek“, „Bornholmer Straße“ oder „Nackt unter Wölfen“, die zu den erfolgreichsten Fernsehproduktionen der letzten Zeit zählen. Seine Trilogie „Unsere Mütter, unsere Väter“ hat vor kurzem einen Emmy in New York gewonnen. Seine Kontakte in die Film-, Fernseh- und Theaterwelt sind einzigartig. Mit der Verpflichtung des Spitzenteams um Thomas Schadt sowie den Autor Albert Ostermaier verleiht er den Festspielen neuen Glanz. Das namhafte Ensemble setzt sich zusammen aus den Schauspielstars der wichtigsten deutschsprachigen Bühnen, die mit zahlreichen Preisen für ihre Film- und Fernsehrollen ausgezeichnet wurden. Alina Levshin, Catrin Striebeck, Judith Rosmair, Markus Boysen, Maik Solbach und Max Urlacher sind vom 31. Juli bis 16. August vor dem Dom dabei. Ebenso wie Holger Kunkel, Gabriel Raab, Peter Becker, Tom Radisch, Heiko Pinkowski, Marion Breckwoldt und Radu Cojocariu. Ein weiteres Novum: Nico Hofmann und Thomas Schadt erzählen die Nibelungen ganz neu. Mit den Augen eines Jungen, aus einem überwiegend kindlichen Blickwinkel. Ortlieb, der Sohn von Kriemhild und Etzel, hofft die Gewalt durch das Spiel zu verhindern, spielerisch der Geschichte einen anderen Lauf zu geben, als den, den wir kennen und den alle erwarten. Gezeigt wird Magie und Naivität anstelle von Mord und Blut. Das erste Mal ist das Team hinter den Kulissen international. Der Choreograph Ted Stoffer kommt aus den USA, seine acht Tänzer aus der ganzen Welt. Der Serbe Aleksandar Denić, Bühnenbildner des Jahres 2014, entwirft ein spektakuläres Bühnenbild. Auch das von Albert Ostermaier kuratierte Rahmenprogramm bietet mit seinen internationalen Bezü- gen eine neue und vielseitige Auseinandersetzung mit dem Nibelungenstoff. Großartige Schauspieler, Autoren, Künstler, Filmemacher, Politiker, Spoken-Word-Poeten, Schüler, Sportler führt Albert Ostermaier zusammen und bringt sie ins Gespräch über die zentralen Themen unserer Gegenwart. Mit dabei sind unter anderem Bibiana Beglau, Hannelore Elsner, Thomas Thieme, Manfred Zapatka, Udo Samel, Feridun Zaimoglu, Volker Braun, Christoph Nußbaumeder, Marcel Reif, Peter Licht und Nuran David Calis. Daneben haben auch die erfolgreichen Formate des Kulturprogramms der vergangenen Jahre weiterhin Bestand, mit Lesungen, Kinder- und Jugendprojekten, Ausstellungen, Vorträgen und vielem mehr. Mein besonderer Dank gilt allen Sponsoren und Förderern, dem Freundes- und Förderkreis, der Kommunalpolitik, der Metropolregion Rhein-Neckar und insbesondere der Landesregierung Rheinland-Pfalz, die mit uns den Weg der NibelungenFestspiele weiter gehen. Ich bin mir sicher, dass die Nibelungen-Festspiele mit dem Intendanten Nico Hofmann und dem Künstlerischen Leiter Thomas Schadt ganz neue Maßstäbe setzen werden und freue mich sehr, dass dieses Jahr ein weiteres, ein aufregendes Kapitel der Festspiele beginnt. Michael Kissel Oberbürgermeister der Stadt Worms NEUE PERSPEKTIVE UND EIN GROSSARTIGES ENSEMBLE Die Nibelungen aus der Sicht eines Kindes Intendant Nico Hofmann und der Künstlerische Leiter Thomas Schadt eröffnen ihre erste Spielzeit mit einer Uraufführung. In dem Stück „Gemetzel“ von Albert Ostermaier wird die Nibelungengeschichte aus einer völlig neuen Perspektive erzählt: Aus der Sicht von Ortlieb, des Sohnes von Kriemhild und dem Hunnenkönig Etzel. Der Künstlerische Leiter Thomas Schadt, Grimme-Preisträger und Regisseur zahlreicher Theaterund Filmproduktionen, wird zudem vor dem Wormser Dom inszenieren. Mehrfach ausgezeichnete Film- und Fernsehschauspieler und renommierte Theatergrößen sind bei den Nibelungen-Festspielen dabei: Die „Bambi“- und „Lola“-Preisträgerin Alina Levshin als Kind Ortlieb, das Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters Catrin Striebeck als Brünhild. Judith Rosmair ist Kriemhild und aktuell an der Schaubühne Berlin. Aus mehr als 40 Film- und Fernsehproduktionen ist Markus Boysen bekannt, der den König Etzel spielt. Max Urlacher ist Hagen und war bereits in „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ an der Seite von Tom Cruise zu sehen. Maik Solbach, derzeit am Schauspielhaus Hamburg unter der Intendanz von Karin Beier, übernimmt die neue Rolle des Narren. Intendant Nico Hofmann setzt bei seiner künstlerischen Neuausrich- tung vor allen Dingen auf die Qualität des Ensembles: „Ich bin sehr stolz, wie kraftvoll uns die Palette an Talent gelungen ist, die wir für die Nibelungen-Festspiele 2015 zusammenstellen konnten – für mich ist das ein enormer Qualitätsbeweis.“ Das Stück „Gemetzel“, gleichsam poetisch wie politisch, beginnt an Etzels Hof, wo die Hunnen auf Kriemhilds „Es wird kein blutrünstiges Gemetzel zu sehen sein. Im Gegenteil, die Figuren werden vor allem etwas mit uns zu tun haben.“ Thomas Schadt berüchtigte Verwandtschaft aus dem Burgunderland warten. Ein großes Fest soll gefeiert werden nach all den Jahren der Trennung. Und so erzählt man sich während der Vorbereitungen die alten Geschichten von Siegfried, Kriemhild, Brünhild und Gunther. Ortlieb hört neugierig und fasziniert zu. Und will genau wissen, wie das damals war. Spektakuläres Bühnenbild 2015, Entwurf: Aleksandar Denić Vor allem der psychologische Aspekt soll in „Gemetzel“ beleuchtet werden, wie Regisseur Thomas Schadt betont: „Es wird kein naturalistisches, blutrünstiges Gemetzel zu sehen sein. Ganz im Gegenteil, diese Figuren werden vor allem etwas mit uns zu tun haben.“ Vermittelt werden die Entwicklungen am Hof auf subtile Art und mit psychologischer Tiefenschärfe. Autor Albert Ostermaier unterstreicht: „Wir alle wissen, dass alles im Nibelungenlied auf das finale Gemetzel zuläuft, dass dort am Ende endlos getötet, gemordet, gemetzelt wird. In meinem Stück geht es darum, wie es dazu kommen konnte und ob es so enden muss.“ Insgesamt sind 13 Schauspieler, fünf Musiker sowie - unter der Leitung des Choreographen Ted Stoffer acht internationale Tänzer auf der Bühne zu sehen. Aleksandar Denić, „Bühnenbildner des Jahres 2014“, entwirft ein gigantisches Bühnenbild vor dem Wormser Kaiserdom. GEMETZEL 16 Aufführungen vom 31. Juli bis 16. August 2015 (Montag, 10. August ist spielfrei). Die Tribüne auf der Nordseite des Wormser Kaiserdoms umfasst 1300 Plätze. Die Vorstellungen beginnen um 20.30 Uhr. 7 Foto: Bernward Bertram Ein Gespräch mit dem Führungstrio Intendant Nico Hofmann, der Regisseur und künstlerische Leiter Thomas Schadt und der Autor sowie Kurator Albert Ostermaier im Interview. Nico Hofmann, mit einer qualitativen Neuausrichtung eröffnen Sie Ihre erste Spielzeit als Intendant der Nibelungen-Festspiele. Worauf setzen Sie besondere Schwerpunkte? Nico Hofmann: Albert Ostermaier, Thomas Schadt und ich haben unser Team in ei- ner Art Dreiklang neu definiert – egal ob Autorenwettbewerb, Bühnenbild oder schauspielerische Besetzung: Wir agieren sehr stark partnerschaftlich und wünschen uns dadurch eine qualitative Neuausrichtung in allen Bereichen der Festspiele. Der starke Zuspruch an Talent, der uns in diesem Jahr unterstützen wird, zeigt bereits, dass die Marschrichtung im Theaterbereich verstanden wird. Sie betonen ja immer wieder, dass Ihnen der Teamgedanke bei den Nibelungen-Festspielen sehr wichtig ist. Können Sie das näher erklären? Nico Hofmann: Teamgedanke heißt für mich, in einer partnerschaftlichen Diskussion alle möglichen Punkte, die Worms ausmachen, auch in einer offenen Streitkultur zu hinterfragen und neu zu justieren. Die Festspiele haben derart mannigfaltige Themenmöglichkeiten und auch Schwerpunktsetzungen, dass sich diese Auseinandersetzung mit dem Erbe der Nibelungen immer wieder lohnt. Dialog heißt aber auch, die Mitarbeiter in Worms und die Menschen vor Ort auf unsere künstlerische Reise mitzunehmen – entsprechend wichtig sind uns die vielen Einzelveranstaltungen im Rahmenprogramm. Foto linke Seite (von links nach rechts): Thomas Schadt, Nico Hofmann, Albert Ostermaier. 9 Thomas Schadt, in „Gemetzel“ wird die Nibelungengeschichte aus einer völlig neuen Perspektive erzählt. Welche Perspektive ist es und was interessiert Sie als Regisseur besonders an dieser neuen Interpretation? Thomas Schadt: Das Besondere an Alberts Interpretation der Nibelungen ist, dass er sie über oder durch die Perspektive Ortliebs, dem Kind Kriemhilds und Etzels, erzählt. Damit wird das Thema manifestiert, das er hinter der bloßen Erzählung der Geschichte etabliert, nämlich den Verlust der Unschuld eines Kindes. Das wiederum vor dem Hintergrund des unabwendbaren Dramas der Nibelungen zu erzählen, ist eine einzigartige Chance, den Stoff in Teilen komplett neu zu beleuchten. Sie konnten ein Ensemble mit großartigen Schauspielerinnen und Schauspielern zusammenstellen. Was war Ihnen bei deren Auswahl besonders wichtig? Thomas Schadt: Bei der Auswahl der Schauspieler standen zwei Aspekte im Vorder10 grund. Zum einen natürlich ihre schauspielerischen Qualitäten und die Lust, die Ihnen angetragenen Rollen mit Herzblut und Verstand zu verkörpern. Zum anderen aber auch der Ensemblegedanke, der mir bei dieser Textfassung besonders wichtig erscheint, weil sich in ihr keine Figur existentiell in den Vordergrund, also vor die anderen drängt. Alle zusammen erschaffen das „Gemetzel“ und jeder einzelne trägt seinen entscheidenden Anteil dazu bei. Das ist nach meiner Auffassung nur durch ein hervorragend funktionierendes Gesamtensemble ohne Starrranking zu leisten. Albert Ostermaier, „Gemetzel“ ist ein fokussierender und auch ein provokanter Titel. Was für ein Gemetzel erwartet die Zuschauer in Ihrem Stück? Albert Ostermaier: Es wird in meinem Stück, anders als vielleicht der Titel erwarten lässt, keine Schauspieler geben, die in Stiefeln knöcheltief durch Blut stampfen und dabei schreiend nach Rache dürsten. Es wird nicht chorisch gebrüllt und es werden keine Köpfe abgeschlagen. Es wird keine Gewaltorgie zu sehen sein. Mir geht es um das Gegenteil. Wir alle wissen, dass alles im Nibelungenlied auf das finale Gemetzel zuläuft, dass dort am Ende endlos getötet, gemordet, gemetzelt wird. In meinem Stück geht es darum, wie es dazu kommen konnte und ob es so enden muss. Die Gewalt ist immer präsent, immer hautnah, sie ist in allen Köpfen, sie liegt als Drohung über allem. Die Gewalt lauert wie ein Tier im Unterbewusstsein. In jeder der Figuren, bis auf das Kind. Das Kind hofft die Gewalt durch das Spiel zu verhindern, spielerisch der Geschichte einen anderen Lauf zu geben, als den, den wir kennen und den alle erwarten. Bis zum Ende geht es darum, das Gemetzel zu verhindern, geht es um die Möglichkeit einander Mensch zu bleiben und nicht zu reißenden Wölfen zu mutieren. Sie sind auch Kurator des Festspielprogramms, das die Hauptinszenierung vor dem Wormser Dom ergänzt, kommentiert und begleitet. Wo liegen Ihre thematischen Schwerpunkte? Albert Ostermaier: Das Rahmenprogramm wird sich ausgehend vom Nibelungenlied, das für mich eines der größten Antikriegsepen der Weltliteratur ist, mit seinen zentralen Themen auseinandersetzen: Liebe, Gewalt, Tod, Treue, Verrat. Es versucht die Stoffe und Erzählungen zu vergegenwärtigen und zu zeigen wie brandaktuell dieser Text aus dem Mittelalter heute noch ist, wie notwendig seine Lektüre ist, was wir daraus über uns, über Politik, über Geschichte lernen und erfahren. Es wird schwerpunktmäßig um die Brandherde der Gegenwart gehen und Autoren und Künstler aus den Bürgerkriegsgebieten, aus dem Irak, Syrien, der Ukraine, aus Afrika. Es geht natürlich um die Folgen dieser Kriege, um das Flüchtlingselend, um die Gründe der Flucht, es geht um das Exil und es geht um unseren Umgang mit den Flüchtlingen und ihren Erfahrungen und Erzählungen. Es wird ein ebenso politisches wie poetisches Rahmenprogramm sein, das aber auch nicht die Party vergisst, denn man muss die Zustände ja zum Tanzen bringen. Es wird großartige Schauspieler, Autoren, Konzerte, Poetry Slams und Ausstellungen geben und hoffentlich für das Publikum viele inspirierende Begegnungen. Von links nach rechts: Nico Hofmann, Alina Levshin, Max Urlacher, Judith Rosmair, Maik Solbach, Thomas Schadt, Catrin Striebeck, Albert Ostermaier. Foto: Bernward Bertram ORTLIEB Für ihre Rollen wurde sie mehrfach ausgezeichnet – Alina Levshin ist eine gefeierte deutsche Film- und Fernsehschauspielerin. Geboren wurde sie 1984 in Odessa in der Ukraine und kam als Sechsjährige mit ihren Eltern nach Berlin. Ihre Begeisterung für Schauspiel und Tanz entdeckte sie im Kinderensemble des Berliner Friedrichstadtpalastes, dem sie neun Jahre lang angehörte. Noch während des Schauspielstudiums an der Konrad-WolfHochschule in Potsdam stand sie in zahlreichen Theaterprodukti- onen auf der Bühne und wurde für eine Rolle in der Reihe „Rosa Roth“ engagiert, die ihr sogleich eine Nominierung für den „New Faces Award“ einbrachte. In Dominik Grafs Krimiserie „Im Angesicht des Verbrechens“ spielte sie Jelena, eine junge Frau aus der Ukraine, wofür sie 2010 als beste Nachwuchsdarstellerin für den GüntherStrack-Fernsehpreis nominiert wurde. Es folgten Engagements in „Ein Fall für zwei“, „SOKO Leipzig“, in den Fernsehfilmen „Davon willst Du nichts wissen“ und „Unsere Mütter, unsere Väter“ unter der Regie von Philipp Kadelbach. Einem großen Publikum bekannt wurde Alina Levshin mit David F. Wnendts Kinodebüt „Kriegerin“. Mit kurzgeschorenem Haar und Hakenkreuz-Tattoo verkörpert sie Marisa, eine ostdeutsche Rechtsextremistin. Für ihre Rolle als Skinhead-Mädchen wurde sie von der Kritik gefeiert und erhielt beim Deutschen Filmpreis die „Goldene Lola“ in der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“ und den begehrten „Bambi“. Von 2013 bis 2014 ermittelte sie für die Kriminalpolizei Er- furt im MDR-Tatort. Für ihre Rolle in „Alaska Johansson“, einem TV-Psychothriller um eine junge Frau zwischen Wahn und Wirklichkeit, war sie für den „Grimme“-Preis 2014 nominiert. Im September 2014 war Alina Levshin in dem Film „Lügen und andere Wahrheiten“ von Vanessa Jopp auf der Kinoleinwand zu sehen. Zurzeit steht Alina Levshin für die ZDF-Auftragsproduktion „Das Dorf der Mörder“ unter der Regie von Niki Stein vor der Kamera. Im März 2015 war Alina Levshin in zwei TV-Produktionen zu sehen: Für das ZDF übernahm sie in „Schuld – DNA“ unter der Regie von Hannu Salonen eine Episodenhauptrolle. Kurz darauf spielte sie im Sat.1Thriller „Die Ungehorsame“ eine Anwältin, die herauszufinden versucht, wieso eine junge Frau ihren Mann ermordet hat. Anfang des Jahres war sie in dem TV-Thriller „Der Mann ohne Schatten“ ebenfalls im ZDF zu sehen. Der Film von Carlo Rola begeisterte über 7 Millionen Fernsehzuschauer. Foto: Marvin Zilm MAIK SOLBACH Foto: Thomas Leidig Ensemble 2015 ALINA LEVSHIN NARR Maik Solbach absolvierte sein Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Bereits während des Studiums gastierte er bei den Wiener Festwochen und wurde ans Burgtheater Wien als festes Ensemblemitglied engagiert. Von hier aus wechselte er ans Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er in einer Kritikerumfrage für seine Darstellung der Titelrolle in „Anatol“ von Arthur Schnitzler zum Nachwuchsschauspieler des Jahres 2000 in NRW gewählt wurde. Es folgten feste Engagements ans Schauspielhaus Bochum und ans Schauspielhaus Zürich. Hier spielte er unter anderem die Titelrolle in „Clavigo“ von J. W. von Goethe, Marquis Posa in „Don Carlos“ von F. Schiller, Tom in „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams. Unter der Intendanz von Karin Beier war er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Parallel führten ihn Gastengagements unter anderem an die Volksbühne Berlin, zu den Salzburger Festspielen, an die Bayerische Staatsoper, zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen und zurück ans Burgtheater. Derzeit gastiert er unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Théâtre National du Luxembourg. Er arbeitete unter anderem mit Karin Henkel, Jürgen Gosch, Matthias Hartmann, Roland Schimmelpfennig, Herbert Fritsch, Sebastian Nübling, William Forsythe, Katie Mitchell und Sebastian Kreyer. Zudem ist Maik Solbach in Filmund Fernsehproduktionen tätig, so z. B. als „Alfred“ in dem Kinofilm „Ein Geschenk der Götter“, welcher 2014 den Publikumspreis auf dem Münchner Filmfest gewann und für den Deutschen Filmpreis 2015 vornominiert ist. 13 KRIEMHILD Sie gehört zu den renommiertesten deutschen Schauspielerinnen: Judith Rosmair. Aufgewachsen bei München, machte sie bereits während ihrer Schulzeit eine Musik- und Tanzausbildung. Nach dem Abitur studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Es folgten mehrjährige Engagements an den großen deutschsprachigen Bühnen: am Schauspielhaus Bochum, am Thalia Theater Hamburg und der Schaubühne Berlin. Sie gastierte weltweit auf zahlreichen internatio- BRÜNHILD Catrin Striebeck ist eine der gefragtesten Theater-, Film- und Fernseh-Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. Nach ihrer Schauspielausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar wurde sie in Mannheim und Stuttgart engagiert. Von 1991 bis 2003 gehörte sie zum festen Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg. Sowohl klassische als auch moderne Rollen liegen der Schauspielerin. Nach Gastengagements an der Volksbühne Berlin, dem Schauspielhaus Bochum, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg und dem Schauspielhaus Zürich ist sie nun Ensemblemitglied am Burgtheater Wien. Darüber hinaus ist Catrin Striebeck bekannt aus zahlreichen hochkarätigen Krimi-Produktionen wie „Tatort“, „Polizeiruf 110“, „Bella Block“ und „Kluftinger – Seegrund“ (Regie: Rainer Kaufmann). Ihr Kino-Debüt gab Catrin Striebeck 1991 in „Mau Mau“ unter der Regie von Uwe Schrader. Die Kinofilme „Schattenboxer“ und „Bunte Hunde“ mit Catrin Striebeck entstanden unter der Regie von Lars Becker. Außerdem war sie unter anderem in Fatih Akins Filmen „Gegen die Wand“ und „Soul Kitchen“ sowie der Tragikomödie „Schenk mir Dein Herz“ (Regie: Nicole Weegmann) zu sehen. Catrin Striebeck kommt aus einer bekannten Schauspielerfamilie. Ihr Vater Peter Striebeck stand von 2010 bis 2012 auf der Bühne der Nibelungen-Festspiele. Foto: Peter Koehn nalen Theaterfestivals. 2007 wurde sie von der Fachzeitschrift „Theater heute“ als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet. Rosmair arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Falk Richter, Wilfried Minks, Helene Hegemann, Johannes von Matuschka, Thomas Ostermeier, Gesine Dankwart, Martin Kušej, Jürgen Kruse, Frank Castorf, Jürgen Gosch zusammen. Sie ist auch regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen engagiert, unter anderem in „Im Gehege“, „Stubbe“ oder in „Polizeiruf 110“. Aktuell spielt Judith Rosmair am Schauspiel Köln in „Supernerds“ von Angela Richter und ist weiterhin an der Schaubühne Berlin und am St. Pauli Theater Hamburg zu sehen. Ihre Performance „Curtain call!“ feierte im März 2015 Uraufführung in den Sophiensälen Berlin. Judith Rosmair stand bereits 2002 als Brünhild bei den Nibelungen-Festspielen auf der Bühne. MARKUS BOYSEN Foto: Axl Jansen CATRIN STRIEBECK Foto: Christian Hartmann JUDITH ROSMAIR ETZEL Markus Boysen wurde 1954 in Hannover geboren. Als Sohn des Schauspielers Rolf Boysen wuchs er, je nach Engagement des Vaters, in Bochum, München und Hamburg auf. Nach seiner Schauspielausbildung in Hamburg erhielt er ein festes Engagement bei den Münchner Kammerspielen. Als weitere Stationen folgten unter anderem das Schauspielhaus Hamburg, das Burgtheater Wien, das Schiller Theater in Berlin, das Düsseldorfer Schauspielhaus und das Schauspielhaus Bochum. 2008 erhielt Markus Boysen den Rolf-MaresPreis für seine Leistung im Stück „Blackbird“ an den Hamburger Kammerspielen. In annähernd 50 Film- und Fernsehproduktionen stand Boysen vor der Kamera. Sein Fernsehdebüt hatte er in der legendären Tatort-Folge „Reifezeugnis“ (Regie: Wolfgang Petersen). Es folgten Engagements unter anderem für „Derrick“, „Der Alte“ und „Tatort“. Er war in „Die Luftbrücke“ (Regie: Dror Zahvi) und „Die Sturmflut“ (Regie: Jorgo Papavassiliou) zu sehen; beide Fernsehfilme wurden von Nico Hofmann produziert. Einem großen Publikum ist Markus Boysen auch bekannt durch Filme wie „Die Heilerin“ (Regie: Holger Barthel) und die PolitSerie „Das Kanzleramt“ (Regie: Hans-Christoph Blumenberg). In der 2012 gestarteten ZDFReihe „Lena Fauch“ spielt er neben Veronika Ferres die Rolle des Kriminaloberrats. Markus Boysen hat sich auch als Sprecher von Hörbüchern und Hörspielen einen Namen gemacht, so zum Beispiel in „Per Anhalter ins All“ und „Der Name der Rose“. 15 HAGEN Max Urlacher, 1971 geboren und aufgewachsen in Berlin, erhielt seine Ausbildung an der OttoFalckenberg-Schule in München. Nach seinem Theaterdebüt in „Faust“ unter der Regie von Dieter Dorn an den Münchner Kammerspielen folgten Engagements unter anderem an den Schauspielhäusern Hamburg und Düsseldorf, dem Residenztheater München, den Ruhrfestspielen und bei den Wiener Festwochen. Er war Kostja („Die Möwe“) am Schauspielhaus Zürich, Antonio („Tasso“) am Bochumer Schauspielhaus, Melchior („Frühlings DIETRICH Heiko Pinkowski machte erste Bühnenerfahrungen als Schüler im Kinder- und Jugendtheater Kresch seiner Heimatstadt Krefeld. Danach studierte er Bauingenieurwesen in Aachen, später Germanistik und Philosophie in Köln. Während des Studiums spielte er am Stadttheater Krefeld, der Studiobühne Köln und am Berliner Schillertheater. Danach folgten Engagements am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg, der Bauhaus-Bühne Dessau, dem Theater Luzern, dem Theater Basel und der Bayerischen Staatsoper München, an der er 2013 und 2015 gastierte. Seit 2001 ist Heiko Pinkowski in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. So arbeitete er unter anderem mit Rainer Kauffmann in „Ein starker Abgang“, mit Doris Dörrie in „Die Friseuse“, mit Sigi Rothmund in „Donna Leon“ und Züli Aladag in „Die Fahnderin“. 2010 gründete er zusammen mit Produzentin Anne Baeker, Kameramann Dennis Pauls und Regisseur Axel Ranisch die Produktionsfirma „Sehr gute Filme“. Das Team erlangte mit den ersten Filmen, der Independent Produktion „Dicke Mädchen“ und dem Kinderfilm „Reuber“ (Filmstart Mai 2015), zahlreiche Preise nationaler wie internationaler Festivals. Das Queens World Filmfestival kürte Pinkowski, der für „Dicke Mädchen“ auch als Ko-Autor und Produzent fungierte, im Jahr 2013 zum besten Schauspieler. Im Juni feiert „Alki Alki“, eine weitere Zusammenarbeit mit dem Regisseur Axel Ranisch, seine Premiere. Abgedreht hat Heiko Pinkowski vor kurzem unter der Regie von Max Zähle den Film „Schrotten“, eine Koproduktion von NDR, HR und arte. Heiko Pinkowski arbeitet und lebt als Schauspieler, Autor und Produzent mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Berlin. Foto: Antje Taiga Jandrig Erwachen“) am Schauspiel Leipzig und Wozzeck bei den Berliner Festspielen. Sein Filmdebüt gab er 1996 in Hans Christan Schmids „Nach fünf im Urwald“. Es folgten Rollen unter anderem im „Tatort“, in „Der letzte Patriarch“ und Brian de Palmas „Passion“. Unter der Regie von Bryan Singer spielte Max Urlacher in „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ an der Seite von Tom Cruise. Max Urlacher ist neben seiner schauspielerischen Tätigkeit auch Sprecher von Hörbüchern und Hörspielen. Außerdem ist er prämierter Roman- und Hörspielautor. Bereits erschienen sind die Kurzgeschichtensammlung „L.A. - Berlin, ein Jahr“ die er gemeinsam mit Franka Potente geschrieben hat, sowie seine Romane „Rückenwind“ und „Die Putzi Diaries“. HOLGER KUNKEL Foto: Robert Recker HEIKO PINKOWSKI Foto: Thomas Leidig MAX URLACHER GUNTER Holger Kunkel, geboren 1965 in West-Berlin, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule der Künste in Berlin und in New York am Herbert Berghof Studio. Während seines ersten Theaterengagements an den Wuppertaler Bühnen erhielt er 1991 den Kritikerpreis als bester Nachwuchsdarsteller Nordrhein-Westfalens. Ab 1992 arbeitete Kunkel vor allem freiberuflich, unter anderem bei internationalen Festivals in Rom, Haifa und Caracas. Es folgten Zusammenarbeiten mit den Regisseuren Paolo Magel- li, Katharina Thalbach, Dieter Giesing, David Bösch, Anselm Weber, Christoph Frick, Michael Simon, Robert Schuster und vielen mehr. 2007 ging er an das Schauspiel Essen, wo er bis 2012 festes Ensemblemitglied war. Von 2010 bis 2012 war er am Bochumer Schauspielhaus und am Schauspiel Köln zu sehen. Seit der Spielzeit 2012 ist er Ensemblemitglied am Theater Freiburg. In den letzten 25 Jahren stand Kunkel für mehr als 80 nationale und internationale Filmund Fernsehproduktionen vor der Kamera, wie in „Hitlerjunge Salomon“, „Lorenz im Land der Lügner“ und in diversen „Tatort”-Folgen. 2013 spielte er in dem Doku-Drama „Der Rücktritt“ von Thomas Schadt den Olaf Glaeseker. Er arbeitet seit Beginn seines Berufslebens durchgängig als Sprecher für Feature- und Hörspielproduktionen für WDR, SWR, HR, BR, DF, SRF und arte. Holger Kunkel ist Mitglied der Deutschen Filmakademie. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 17 PETER BECKER GERNOT Gabriel Raab wurde 1981 in Tyrlaching geboren. Erste Theatererfahrungen sammelte er beim Passionsspiel Oberammergau. Nach der Schauspielausbildung an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule spielte er verschiedene Rollen am Schauspielhaus Zürich, dem Schauspielhaus Bochum und dem Teatro Sesc in Rio de Janeiro. Von 2006 bis 2010 führte ihn sein erstes festes Engagement an das Münchner Volkstheater. Von 2007 bis 2009 war er bei den Salzburger Festspielen unter der Regie von Christian GISELHER Peter Becker wurde 1979 geboren und studierte von 2002 bis 2006 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Er spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin („Caligula“, Regie: Jette Steckel, 2008/09, und „Kälte“, Regie: Robert Schuster, 2004–2006), Schauspiel Köln („Stunde Null Vol. I–III“, Regie: Nuran David Calis, 2008), Schauspiel Essen („Anatomie Titus Fall of Rome“, Regie: Anselm Weber, 2008), am HAU („Man braucht keinen Reiseführer für ein Dorf, das man sieht“, Regie: Nurkan Erpulat, 2009). In der Spielzeit 2006/07 war er Ensemblemitglied am Volkstheater Wien und arbeitete dort unter anderem mit Nuran David Calis und Ramin Gray. Peter Becker war in zahlreichen Film- und Fernsehrollen zu sehen, so unter anderem in dem im April in den Kinos angelaufenen Drama „Elser – er hätte die Welt verändert“ in der Regie von Oliver Hirschbiegel, im USAction-Thriller „Unknown Identity“ sowie in „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Foto: Kerstin Schomburg Stückl in der Rolle des „Mammon“ zu sehen. Die erste Hauptrolle in einem Fernsehfilm erhielt Gabriel Raab 2008 in der BR-Produktion „Totentanz“ (Regie: Corbinian Lippl) an der Seite von Michael Mendl. Es folgten diverse Engagements in Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem in „Kommissarin Lucas: Spurlos“ (Regie: Thomas Berger), „Polizeiruf: Denn Sie wissen nicht, was Sie tun“ (Regie: Hans Steinbichler), „Mein Vater, seine Freunde und das ganz schnelle Geld“ (Regie: Max Färberböck), „Wir sind die Neuen“ (Regie: Ralf Westhoff) und „Big Game“ (Regie: Jalmari Helander). Seit 2014 spielt Gabriel Raab den Kriminalkommissar Jonas Kerschbaumer in der ARD-Krimireihe „Kripo Bozen“. Der Film „Schattenwald“ (Regie: Laura Thies) wurde in Kalifornien auf dem Indie Festival unter dem Titel „Amongst the Shadows“ ausgezeichnet und ist seit Frühjahr 2015 in den deutschen Kinos zu sehen. MARION BRECKWOLDT Foto: Dan Zoubek Foto: Alina Birkner GABRIEL RAAB ZOFE Marion Breckwoldt wurde 1957 in Hamburg geboren. Sie besuchte dort die Hochschule für Musik und Theater. Nach ihrem Abschluss ging sie für zwei Jahre an das Wiener Burgtheater. Von 1983 bis 1988 war Marion Breckwoldt an den Münchner Kammerspielen engagiert und arbeitete unter anderem unter der Regie von Dieter Dorn und Alexander Lang. Ab 1989 gehörte sie elf Jahre zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg und war dort in zahlreichen großen Rollen zu sehen, unter anderem in Inszenierungen von Frank Castorf, Jossi Wieler, Franz Wittenbrink, Stefan Bachmann, Wilfried Minks und Luk Perceval. 2000/2001 spielte sie am Schauspiel Hannover und war in Regiearbeiten von Luk Perceval, Anselm Weber und Christian Pade zu sehen. Nach einem weiteren Engagement an den Münchner Kammerspielen (Zusammenarbeit unter anderem mit Johan Simons, Anselm Weber und Thirza Bruncken), kehrte sie für acht Jahre auf die Bühne des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg zurück und spielte dort unter anderem in Inszenierungen von Jacqueline Kornmüller, Jürgen Gosch, Ivo van Hove, Christian Pade und Volker Lösch. Im Jahre 2010 wurde Marion Breckwoldt mit dem Rita-Tanck-Glaser-Schauspielpreis der Hamburgischen Kulturstiftung ausgezeichnet. Parallel zu ihren Theaterarbeiten ist Marion Breckwoldt auch regelmäßig in Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, zuletzt im Kinofilm „Ein Geschenk der Götter“ (Regie: Oliver Haffner), der auf dem Filmfest München 2014 mit dem Bayern3-Publikumspreis und dem Förderpreis Neues Deutsches Kino in der Kategorie „Bester Film“ ausgezeichnet wurde. 19 Foto: Jeanne Degraa denztheater München und dort in zahlreichen Inszenierungen zu sehen, unter anderem von Herbert Fritsch, Martin Kušej und Yannis Houvardas. Seit 2011 spielt er auch immer wieder in verschiedenen Kinound Fernsehproduktionen unter anderem „Soko München“, „Kommissarin Lucas“ oder „Exit Marrakesh“ von Caroline Link. Seit 2014 arbeitet er freischaffend für Film und Theater. VOLKER ERZÄHLER Tom Radisch wurde 1982 in der Nähe von Dresden geboren und studierte von 2007 bis 2011 Schauspiel an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Während des Studiums arbeitete er bereits mit Andreas Kriegenburg am Deutschen Theater Berlin („Hamlet“), mit Volker Lösch an der Schaubühne („Berlin Alexanderplatz“) und mit Leander Haußmann und Sven Regener am bat-Studiotheater („Der kleine Bruder“). Von 2011 bis 2014 war er festes Ensemblemitglied am Resi- Radu Cojocariu wurde 1977 in Rumänien geboren, wo er seine musikalische Ausbildung bei Maria Cojocariu und Dan Priscornic begann und diese bei Horiana Branisteanu am Salzburger Mozarteum fortsetzte. Er erhielt das Dr. Irene Emely Boleszny Musikstipendium für Hochbegabte der Stadt Salzburg und war Stipendiat der Internationale Salzburg Association. Er besuchte Meisterkurse bei Thomas Hampson, Elisabeth Schwarzkopf und Christoph Prégardien. Seinen Abschluss am Mozarteum Salzburg machte er ALEKSANDAR DENIĆ mit Auszeichnung und wurde 2003 mit dem Ersten Preis des „Concorso per Cantati Lirici“ in Palermo bedacht. Neben einem umfangreichen Oratorienrepertoire, das von Bach bis zu Verdis Requiem reicht, war der Bassist in verschiedenen Rollen zu hören. Von 2005 bis 2008 war er Ensemblemitglied des Theaters Freiburg im Breisgau mit Interpretationen des Figaros in Mozarts „Hochzeit des Figaro“, Collines in Puccinis „La Bohème“, Talbots in Donizettis „Maria Stuarda“ und als Raimondo in „Lucia di Lammermoor“. Mit „Der Schauspieldirektor“ und „Bastien und Bastienne“ gab Cojocariu 2006 sein gefeiertes Debüt bei den Salzburger Festspielen. Während seines Engagements am Nationaltheater Mannheim von 2008 bis 2013 stach er durch zahlreiche herausragende Interpretationen hervor, darunter unter anderem in Rollen wie Leporello in Mozarts „Don Giovanni“ und als Gazna in Schumanns „Das Paradies und die Peri“. Foto: Bernward Bertram RADU COJOCARIU TOM RADISCH BÜHNENBILDNER Aleksandar Denić wurde 1963 in Belgrad geboren, wo er Filmund Set-Design an der Akademie für Angewandte Kunst der Universität der Künste Belgrad studierte. 1987 erhielt er sein erstes professionelles Engagement im Film als Produktionsdesigner und 1988 als Bühnenbildner am Theater. Seitdem hat er an zahlreichen Theater- und Filmproduktionen weltweit mitgewirkt und ist auch als Architekt und Bildender Künstler freischaffend tätig. Er erhielt verschiedene Auszeichnungen für Theater, Film und Architektur. Für den Film „Underground“ (1995) von Emir Kusturikas entwarf er die Ausstattung und bekam dafür die „Goldene Palme“. Seine Arbeit am Fernsehfilm „Rasputin“ wurde 1996 für den „Emmy“ in der Kategorie „herausragende individuelle Leistung bei künstlerischer Gestaltung einer Serie oder eines Specials“ nominiert. Seit 2010 ist er Professor für Film, TV und Bühnenbild an der Fakultät für Kunst und Design in Belgrad, seit 2011 Mitglied des Nationalen Kulturrates von Serbien. Mit Frank Castorf erarbeitete er zahlreiche Theaterprojekte, zuletzt die Inszenierung von Wagners „Ring“ im Rahmen der Bayreuther Festspiele sowie in 2014 die „Reise ans Ende der Nacht“ am Residenztheater München. 2014 wurde Aleksandar Denić zum Bühnenbildner des Jahres (Theater heute), (Opernwelt) gekürt und erhielt die Auszeichnung „Der Faust“ des Deutschen Bühnenvereins in der Kategorie Bühne/Kostüm. 21 ckelte. Die Tanzcompagnie thematisiert die Aphasie, eine durch Gehirnschädigungen erworbene Sprachstörung, und bindet Be22 „Reckless II“ (2013) und „Emilia Galotti“ (2013) am Staatsschauspiel Dresden. Ferner bei „HIOB“ (2015) am Theater Bonn, unter Jesus Capel Luna, Foto: Atherton Chiellino TANZ-ENSEMBLE Abbildungen unten von links nach rechts Tänzerin Tänzer Tänzer Tänzerin Tänzerin Tänzer Tänzerin Tänzer Nora Alberdi Jesús Capel Luna Ian Garside Sayaka Kaiwa Chen-Wei Lee Jason Respilieux Louise Tanoto Gil Ho Yang kerpreis des Brighton Festivals“. Auch wurde er mit dem „Jerwood Award for Young Choreographers“ ausgezeichnet. Foto: Chad Park Foto: Jake Ingram-Dodd Foto: Bernward Bertram Foto: Bernward Bertram Christiane Pohle „Lulu“ (2014) an den Münchner Kammerspielen und mit dem belgischen Regisseur Arne Sierens und der Kompanie cie Cecelia in „Apenverdreit“ (2009), „De Pijnders“ (2011) und „Lacrima“ (2012). Für sein Stück „Aphasiadisiac“ erhielt er 2008 den „Argos KritiFoto: Agentur Foto: Bernward Bertram Der in den USA geborene Ted Stoffer lebt und arbeitet als Choreograph, Lehrer und Performer in Belgien. Er ist Gründer der Aphasia Dance Co., für die er seit 1997 fünf Produktionen entwi- Foto: Ian Garside CHOREOGRAPH troffene kreativ mit ein. Darüber hinaus choreographierte Ted Stoffer für namhafte Tanzcompagnien wie Les Ballets C de la B (Belgien), Norddans (Schweden) und Ballet Roto (Dominikanische Republik). An der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg ist er als Dozent für Schauspiel/Performing Body tätig, unterrichtet für Charleroi Danses und Ultima Vez (Belgien) sowie zahlreiche andere Tanzklassen in Europa. Im Rahmen von Theaterproduktionen wirkte er als Choreograph in Stücken von Luk Perceval am Nationaltheater Gent „Platonov“ (2013), am Thalia Theater beim Stück „Kirschgarten“ (2012) und „Macbeth“ (2012) sowie unter Sandra Strunz bei Foto: Bertil Nilsson Foto: Sayaka Kaiwa TED STOFFER UND DAS TANZ-ENSEMBLE JAN ZEHRFELD UND DAS PANZERBALLETT JANA FINDEKLEE & JOKI TEWES Die Musiker der Formation „Panzerballett“ werden live auf der Bühne spielen. „Panzerballett“ sind (Bild v. l. n. r.): Foto: Bernward Bertram Foto: Conny Mirbach Der Münchner Gitarrist und Komponist Jan Zehrfeld gründete „Panzerballett“ nach seinem Jazzgitarre-Studium in Graz, Helsinki und München. Bis heute leitet er die Band und erstellt sämtliche Kompositionen und Arrangements. Daneben spielte er in zahlreichen nationalen wie internationalen Bands und Produktionen, unter anderem mit Klaus Doldinger, dem Bundesjaz- MUSIKER Jan Zehrfeld (Gitarre, musikalische Leitung und Komposition) Sebastian Lanser (Schlagzeug) Heiko Jung (Bass) Josef Dobelhofer (Gitarre) Alexander von Hagke (Saxophon) Foto: Christian Rogl KOMPONIST zorchester, Uwe Ochsenknecht, Wencke Myhre, dem Hilliard Ensemble oder dem Johannesburg Philharmonic Orchestra. Von Metal über Pop-Rock bis Jazz-Fusion und experimenteller Musik, die stilistische Bandbreite von Jan Zehrfeld ist groß. Er ist tätig als Gitarrendozent an der Popakademie Mannheim. Außerdem war er als Gastdozent beim „Guitar Institute of Technology“, kurz G.I.T., in Los Angeles sowie bei Mattias IA Eklundhs „Freak Guitar Camp“ in Göteborg engagiert. RAINER CASPER LICHTDESIGN . Rainer Casper war als Lichtdesigner bereits an den großen Bühnen, wie den Münchner Kammerspielen, am Wiener Burgtheater, bei den Wiener Festwochen, an der Berliner Volksbühne sowie am Teatro Regio in Turin und an der Norwegischen Oper in Oslo engagiert. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Regisseur Frank Castorf, bei dessen Ring-Inszenierung im Rahmen der Festspiele in Bayreuth er gemeinsam mit Bühnenbildner Aleksandar Denić tätig ist. Jana Findeklee und Joki Tewes sind seit 2007 ein Bildnerteam in den Bereichen Bühne, Kostüm und Video für Schauspiel und Oper. Ihren Abschluss machten sie im Studiengang Bühnenbild an der UdK Berlin. Im Bereich Kostüm verband sie eine Zusammenarbeit mit Frank Castorf am Schauspielhaus Zürich, an der Volksbühne Berlin, bei den Wiener Festwochen und zuletzt am Residenztheater München („Kasimir und Karoline“). Am Theater Freiburg realisieren sie seit 2009 kontinuierlich Produktionen. Mit Sebas- KOSTÜMDESIGN tian Baumgarten arbeiten sie seit 2012 unter anderem für das Maxim Gorki Theater Berlin, das Staatstheater Stuttgart, das Theater Bremen und für die Schauspielhäuser Düsseldorf, Hamburg und Zürich. „Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Brecht wurde zum Theatertreffen 2013 nach Berlin eingeladen. 25 MALU DREYER GÜNTER REICHART EWR-Vorstand „Ein neues Kapitel der Nibelungensage wird aufgeschlagen. Angesichts der Bedeutung, die die Festspiele in Worms in den vergangenen 13 Jahren erlangt haben, ist es sicher nicht vermessen, das zu sagen. Wir dürfen gespannt sein, wie Nico Hofmann und Thomas Schadt den Stoff in dem Stück „Gemetzel“ aus völlig neuer Perspektive erzählen. Die Stadt hat der Sage – wie auch anderen Themen – mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz zu neuem Leben verholfen. Und das auf der Bühne vor der prächtigen Kulisse des Doms. Worms gehört deshalb zu den renommiertesten Festspielorten in Deutschland. Freuen wir uns auf die Inszenierung – es wird erneut ein einzigartiges Theaterfest. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen.“ „Ein neues Kapitel beginnt, vielleicht ein ganz neues Buch. Das ist ein spannender Moment für die Festspiele – für die Akteure, für die Zuschauer. Nach allem, was ich bislang gehört und gelesen habe, dürfen wir uns freuen: auf richtig großes Theater. Und noch vieles mehr, was sich rund um den Dom abspielt. Ein Kompliment an die Stadt, dass sie solch hochkarätige Persönlichkeiten nach Worms geholt hat, um die Erfolgsgeschichte fortzusetzen. EWR ist auch weiterhin mit Energie dabei, wenn die Lichter aufleuchten und der Ton erklingt: mit Naturstrom im Hintergrund.“ HANS GEORG SCHNÜCKER Sprecher der Geschäftsführung Verlagsgruppe Rhein Main DR. THOMAS BELLUT „Born to die“ und „Born this way“ hieß es die letzten beiden Jahre. Dieses Jahr rückt die „Geburt“ noch näher: die Nibelungen-Geschichte aus der Sicht eines Jungen. Ein Kind als erhoffter Vermittler zwischen den streitbaren Parteien. Die Geschichte bleibt dieselbe: Sie endet wieder im Blutbad. Und das „vor den Augen der Ewigkeit“: im Schatten des Domes. Er bekommt diesmal zwei zusätzliche Türme, zwei „War-Towers“, die als hochragende Sinnbilder verwandter und doch verfeindeter Kulturen stehen. Die neue Festspiel-Leitung setzt damit einen neuen, spannenden Impuls, der auf der Dombühne gewiss besonders beeindruckend wirken wird.“ BEATE LÄSCH-WEBER Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz „Die Nibelungen-Festspiele stärken die lokale Wirtschaft“, lautet das Fazit einer aktuellen Studie des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen der Hochschule Worms. 1,6 Millionen Euro Wertschöpfung: Das ist der Betrag, der durch die Festspiele 2014 in den regionalen Wirtschaftskreislauf floss. So verbinden sich das hohe Engagement der Sparkassen-Finanzgruppe als einer der größten Kulturförderer Deutschlands, die Welt der Nibelungen und das Geschäftsmodell Sparkasse in dem Ziel der Stärkung der heimischen Wirtschaft. Der Schatz der Nibelungen zeigt sich in Worms nicht versteckt: Kulturelles Ereignis, öffentliche Strahlkraft und wirtschaftlicher Gewinn lassen ihn nach allen Seiten glänzen. Ich wünsche den diesjährigen Nibelungen-Festspielen eine glänzende Saison.“ UND MASTERSPONSOREN Intendant des ZDF UNSERE FÖRDERER Foto: Elisa Biscotti Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz „Alles neu bei den Nibelungen: Wie wird uns das neue Team um den Intendanten Nico Hofmann den alten Sagenstoff im Schatten das altehrwürdigen Kaiserdoms präsentieren? Die Festspiele 2015 versprechen nicht nur dank des Titels „Gemetzel“ wieder ein Höchstmaß an Spannung. Die Verlagsgruppe Rhein Main ist als Medienpartner sehr gerne wieder mit dabei und wird in bewährter Manier von den Vorbereitungen bis zur letzten Aufführung in Artikeln, Reportagen sowie Hintergrundberichten ihre Leser und über die vielfältigen digitalen Kanäle auch die Nutzer im Internet auf dem Laufenden halten.“ ANDREAS KANI Geschäftsführer Parkhotel Prinz Carl „Die Nibelungen-Festspiele unter neuer Intendanz: Mit der Uraufführung des Stücks „Gemetzel“ beginnt Nico Hofmann seine erste Spielzeit in Worms. Erzählt wird aus einer ganz neuen Perspektive von den Ereignissen des großen Sagenstoffes, aus der Sicht eines Kindes. Wir, die wir die Festspiele schon viele Jahre begleiten und unterstützen, sind sehr gespannt – auch auf das namhafte Team vor und hinter den Kulissen, das neue erstklassige Ensemble. All das verspricht eine großartige Inszenierung vor dem Dom. Ein Besuch der Festspiele bietet aber nicht nur spannende Aufführungen auf der Open-Air-Bühne. Vielmehr können die Besucher den Abend mit rheinhessischen Weinen und kulinarischen Highlights im wunderschön illuminierten Heylshofpark, dem Theaterfoyer der Festspiele, genießen. Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr für das Wohl der Gäste im Heylshofpark sorgen dürfen.“ 27 Foto: Rudolf Uhrig Foto: Bernward Bertram Tickets 01805-33 71 71* *(€ 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. € 0,42/Min.) Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 20 Uhr oder www.nibelungenfestspiele.de sowie bei allen angeschlossenen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen und per E-Mail an: [email protected] B Ü H N E Ein starkes Team: der Geschäftsführer Sascha Kaiser und die Künstlerische Betriebsdirektorin Petra Simon. Gemeinsam zum Erfolg Dank an die Sponsoren! Als 2002 die Nibelungen-Festspiele gegründet wurden, konnte niemand erahnen, welche Erfolgsgeschichte das Theaterereignis vor dem Wormser Dom schreiben würde. Mittlerweile bezeichnen es die Medien als das „Wunder von Worms“. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer zählt die Nibelungenstadt zu den renommiertesten Festspielorten in Deutschland. Das macht uns natürlich stolz und 28 wir möchten die Anerkennung umgehend weitergeben. Denn ohne die private Unterstützung unserer Sponsoren, wäre aus den NibelungenFestspielen nicht ein Kulturstandort von solch hohem Rang geworden. Wir freuen uns sehr, dass es auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, so erfolgreich Sponsoren und Partner zu begeistern. Im Namen der gesamten Festspiele bedanken wir uns daher herzlich bei unseren Sponsoren, Mäzenen, För- derern und Freunden ebenso wie bei den öffentlichen Subventionsgebern für die großzügige und vertrauensvolle Unterstützung. Petra Simon, Künstlerische Betriebsdirektorin und Geschäftsführer Sascha Kaiser Kategorie 1: So. - Do. Kategorie 2: So. - Do. Kategorie 3: So. - Do. Kategorie 4: So. - Do. Komfortsitze: So. - Do. Rollstuhlfahrer: So. - Do. € 89,- € 69,- € 49,- € 29,- € 119,- € 59,- Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. - Sa. - Sa. - Sa. - Sa. - Sa. - Sa. € 99,€ 79,€ 59,€ 39,€ 129,€ 69,- Beginn jeweils um 20.30 Uhr Preis pro Person und Platz. Alle Preise inkl. Vorverkaufsgebühr. Montag, 10. August 2015, spielfrei. Platze für Rollstuhlfahrer können montags bis freitags unter 06241-2000-450 gebucht werden. Gastronomieangebote Übernachtungsangebote Basic-Arrangement Nibelungen-Dinner Das Basic-Arrangement umfasst eine Eintrittskarte und eine Hotelübernachtung jeweils in der gewünschten Kategorie sowie den Besuch des multimedialen Nibelungenmuseums. im historischen Andreasstift Begeben Sie sich zusammen mit dem Sternekoch Klaus Heidel und seinem Team auf eine kulinarische Reise. Im malerischen Andreasstift offerieren wir Ihnen täglich vor der Inszenierung ein exklusives viergängies Gala-Menü. Es erwarten Sie außergewöhnliche Kompositionen in einer fantastischen Atmosphäre. Preis: ab € 86,- p. P. Fotos: Peter Muth / © Rheinhessenwein e. V. Spezial-Arrangement Vier-Gänge-Menü nur mit Vorbestellung, Preis: € 95,- p. P. inkl. Sektempfang mit Fingerfood und korrespondierenden Tischgetränken, Parkplatz und Shuttleservice zum Festspielgelände. Genuss im Park Gönnen Sie sich vor Ihrem Besuch der Nibelungen-Festspiele unser kulinarisches Angebot „Genuss im Park“. Der Heylshofpark am Dom ist mit seinem malerischen Ambiente eine der Attraktionen der Nibelungen-Festspiele. Drei-Gänge-Menü, Preis: € 49,- p. P. / vegan € 39,- p. P. Reservierung empfohlen. Gerne können Sie auch spontan à la carte speisen. Heylshof-Lounge Ob privat oder geschäftlich: Die exklusive HeylshofLounge bietet Ihnen den idealen Ort, um sich in der Vorstellungspause mit Ihren Gästen oder Freunden bei Getränken und Snacks auszutauschen. Heylshof-Lounge nur mit Vorbestellung, Preis: € 15,- p. P. inkl. aller Getränke sowie Snacks Weitere Informationen und Buchung über Hotline: 01805-337171* Montag bis Freitag 8-20 Uhr, Samstag 9 -20 Uhr oder per E-Mail an [email protected] sowie bei allen angeschlossenen TicketRegional-Vorverkaufsstellen und unter www.nibelungenfestspiele.de *(€ 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. € 0,42 € Min.) Burgunder Kulinarium Wenn am 10. August 2015 die Nibelungen-Festspiele einen spielfreien Tag einlegen, dann ist die Bühne im Wormser Heylshofpark frei für ein feines kulinarisches Erlebnis. Die Küche des Parkhotels Prinz Carl präsentiert ein VierGänge-Menü, das die regionalen Wurzeln ganz modern interpretiert. Aus den Kellern der rheinhessischen Winzer stehen klassische Burgunder in einer überraschenden Wormser Inszenierung auf dem Programm. Rheinhessens Weinkönigin Isabelle Willersinn und Sommelier Christian Frens führen durch den genussreichen Abend. Preis: € 78,- p. P. Weitere Informationen und Buchung über Telefon 06241-3080 oder www.parkhotel-prinzcarl.de E-Mail: [email protected] Ein Blick hinter die Kulissen Backstage-Führung Entdecken Sie die faszinierende Welt des Theaters! Unsere Mitarbeiter führen Sie durch die Werkstätten der Kostümund Requisitenabteilung und informieren Sie über spannende Fakten rund um das Festspiel-Geschehen. Führungen vom 2. bis 16.8.2015, 11 Uhr, Preis: € 8,- p. P. Weitere Informationen und Buchung über Hotline (siehe linke Seite) 01805-337171* Flanierkarte Das Spezial-Arrangement enthält eine Eintrittskarte und eine Hotelübernachtung jeweils in der gewünschten Kategorie, ein Glas Sekt auf dem Festspielgelände, das Programmbuch zur Vorstellung, die Backstageführung „Hinter den Kulissen“, den Eintritt in das multimediale Nibelungenmuseum sowie ein Überraschungspräsent. Preis: ab € 120,- p. P. Deluxe-Arrangement Das Deluxe-Arrangement bietet Ihnen eine Eintrittskarte und eine Hotelübernachtung jeweils in der gewünschten Kategorie, Sektempfang und ein exzellentes Dinner im historischen Andreasstift, Shuttleservice zum Festspielgelände, das Programmbuch zur Aufführung, die Backstageführung „Hinter den Kulissen“, den Eintritt in das multimediale Nibelungenmuseum sowie ein Überraschungspräsent. Preis: ab € 295,- p. P. Weitere Informationen und Buchung über Angelika Rosin Telefon: 06241-2000-334 oder 0163-8534059 E-Mail: [email protected] Eine Flanierkarte berechtigt ab dem 1. August an dem jeweiligen Abend zum Eintritt in den Heylshofpark und wird am Haupteingang (Stephansgasse 9) ausgegeben. Für Gäste, die eine tagesaktuelle Festspiel- oder Kulturprogrammkarte besitzen bzw. ein gastronomisches Angebot vorab gebucht haben, ist der Besuch im Heylshofpark frei. Flanierkarte 1. bis 16.8.2015, 17.30-1.00 Uhr, Preis: € 2,- p. P. 31 FESTSPIELPROGRAMM SONNTAG 19. JULI 16.00 Vernissage Florian Süssmayr bis 16.8.15, Kunstverein Worms 39 FREITAG 31. JULI 10.00-15.30 Worms liest die alten maeren verschiedene Örtlichkeiten 20.30 Premiere „GEMETZEL“ (Hauptbühne) DIENSTAG 4. AUGUST DONNERSTAG 13. AUGUST 18.00 Vortrag der Nibelungenlied-Gesellschaft 18.00 Vortrag der Nibelungenlied-Gesellschaft Die Nibelungenklage Heylsschlösschen Höfische Tragik am Beispiel des Nibelungenliedes Heylsschlösschen 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) Schüler-Poetry-Slam LincolnTheater 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) bis 27.9.15, Museum Heylshof & Museum Andreasstift 20.00 Szenische Lesung Nibelungen-Szenen „Mit den Augen der anderen“ 20.30 LincolnTheater 20.30 Hagen und Kriemhild Heylsschlösschen 45 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) Werkstattgespräch „Nibelungen-Figuren“ Heylsschlösschen 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) 18.00 Gunther – ein König in der Kritik Heylsschlösschen 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) 45 42 FREITAG 7. AUGUST 36 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) Vortrag der Nibelungenlied-Gesellschaft 43 18.00 Gesprächsrunde „Spielregeln für den Untergang“ Heylsschlösschen 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) SAMSTAG 8. AUGUST 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) DAS WORMSER 20.00 44 46 45 LincolnTheater 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) 47 Freitag, 14. bis Sonntag, 16. August Werkstattgespräch „Nibelungen-Figuren“ Heylsschlösschen 18.00 Vortrag der Nibelungenlied-Gesellschaft Der scheiternde Held Heylsschlösschen 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) Festspielprogramm Albert Ostermaier im Chateau Schembs am Herrnsheimer Schloss / EWR-Kesselhaus FREITAG 14. AUGUST 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) 45 SAMSTAG 15. AUGUST 14.00 Vortrag der Nibelungenlied-Gesellschaft Dietrich von Bern Heylsschlösschen Detailliertes Programm ab Mitte Juni unter nibelungenfestspiele.de und in einer separaten Broschüre 43 MITTWOCH 12. AUGUST 20.30 45 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) DIENSTAG 11. AUGUST 18.00 Nibelungenhorde „Hier und jetzt - oder vice versa?“ MONTAG 10. AUGUST DONNERSTAG 6. AUGUST MONTAG 3. AUGUST 18.00 Vortrag der Nibelungenlied-Gesellschaft 18.00 Heylshofpark (Festspielpark) 17.00+20.00 Stationentheater „Nibelungen-Material“ 41 SONNTAG 2. AUGUST 16.00 Vernissage Wiesinger, Stünkel & Wessel Sichtbarkeiten 11.00-16.00 Kindertag MITTWOCH 5. AUGUST 18.00 SAMSTAG 1. AUGUST SONNTAG 9. AUGUST 40 20.00 45 Autorenwettbewerb: Lesung der nominierten Stücke Chateau Schembs am Herrnsheimer Schloss 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) 38 45 SONNTAG 16. AUGUST 20.30 Aufführung „GEMETZEL“ (Hauptbühne) 33 Das Festspielprogramm 2015 Das Festspielprogramm des Kurators Albert Ostermaier findet von Freitag, 14. bis Sonntag, 16. August statt. Ein Ausblick von Kurator Albert Ostermaier Das Nibelungenlied ist für mich ein Wunder an Literatur und Poesie, ein Text der niemand kalt lassen kann, sondern vielmehr die Leidenschaft brennen, die Augen leuchten und den Verstand fast fiebern lässt. Es ist ein Text, der seine Spannungsbögen wie Bogensehnen spannt und mit seinen Pfeilspitzen kein Ziel verfehlt. So pathetisch das klingen mag, er trifft noch heute mitten ins Herz und ist im besten Sinne zeitgenössisch. Darüber hinaus aber ist er, und das macht ihn gerade für uns heute so virulent, eines der größten Antikriegsepen der Weltliteratur. Er setzt sich eindrücklich mit den zentralen Themen der Menschheit und des Menschseins auseinander, mit Liebe, Gewalt, Tod, Treue, Verrat. Unser Versuch wird es deshalb sein, die Stoffe und Erzählungen des Nibelungenlieds zu vergegenwärtigen und zu zeigen, wie brandaktuell dieser Text aus dem 34 Mittelalter heute noch ist, wie notwendig seine Lektüre, was wir daraus über uns, über Politik und über Geschichte lernen und erfahren. Genau das soll das diesjährige Rahmenprogramm als eine Art Brennspiegel der Nibelungen-Festspiele vermitteln. Gerade anhand des Nibelungenlieds müssen und können wir über Bürgerkriege, Flüchtlinge, Diskriminierung, Vorurteil, Utopien und natürlich auch über die Urthemen Liebe, Rache, Gewalt reden. Ich möchte herausragende Schauspieler, Autoren, Künstler, Filmemacher, Politiker, Spoken-Word-Poeten, Schüler, Sportler zusammen und ins Gespräch über diese brennenden Themen unserer Gegenwart bringen, die uns alle nicht loslassen und bedrängen. Wir wollen unserer scheinbaren Ohnmacht Geschichten, Erzählungen, Begegnungen, Bilder entgegensetzen und zu eigenen Sichtweisen und Haltungen ermutigen. Es wird Le- sungen, Diskussionen, Poetry Slams, Ausstellungen, einen Autorenwettbewerb und Konzerte geben. Wir wollen allen Besuchern, egal wie alt sie sind, woher sie kommen, welche Erwartungen und Erfahrungen sie mitbringen, welches Vorwissen sie haben, eine Chance geben, sich mit unseren Schwerpunkten zu konfrontieren, sich berühren und begeistern zu lassen. Uns geht es um einen ebenso bewusstseinsstiftenden wie spielerischen, ja auch genussvollen und unterhaltenden Zugang zu unseren Themen, zu unseren international renommierten Künstlern und ihren Arbeiten und Gedanken. Es geht uns aber jenseits der Begeisterung und Freude an der Literatur und dem Nibelungenmythos, die wir anstiften möchten, auch um eine Sensibilisierung und Erfahrbarmachung von Ursachen und Folgen der Kriege unserer unmittelbaren Gegenwart, um das Veranstaltungsorte sind: Chateau Schembs am Herrnsheimer Schloss und das EWR-Kesselhaus (Klosterstraße 23). Der genaue Programmablauf und detaillierte Informationen werden ab Mitte Juni in einer separaten Broschüre veröffentlicht und sind dann auch im Internet abrufbar unter nibelungenfestspiele.de. Ein Programmpunkt wird unterstützt von der Kasino- und Musikgesellschaft Worms e. V. Der Eintritt zu den Veranstaltungen beträgt zwischen € 6,und € 21,-. Mir ist es dabei ein großes Anliegen, dass wir über die Kunst hinaus Projekte initiieren, die sich konkret das Flüchtlingselend betreffend engagieren werden. Wir wollen also nicht nur Öffentlichkeit schaffen, sondern auch helfen, anstoßen, gestalten. Über alles Politische hinaus ist es meine Leidenschaft und mein Wunsch, dass sich Menschen begegnen, die sich vielleicht sonst so nie begegnen würden, dass aus diesen Begegnungen, Gesprächen neue Ideen und Werke entstehen, dass dieses Festival ein für Künstler und Publikum gleichermaßen inspirierendes und initiatives ist. Es wird ein ebenso politisches wie poetisches Rahmenprogramm sein, das aber auch die Party nicht vergisst, denn man muss die Zustände zum Tanzen bringen. Das garantieren u. a. folgende großartigen Schauspieler, Autoren, Musiker, Spoken-Word-Poeten, Künstler, Politiker, Journalisten und Persönlichkeiten wie Martin Mosebach, Juri Andruchowytsch, Abasse Ndione, Feridun Zaimoglu, Volker Braun, Rawi Hage, Najem Wali, Davide Enia, Christoph Nußbaumeder, Alawiyya Sobh, Sherko Fatah, Bibiana Beglau, Hannelore Elsner, Alexandra Kamp, Thomas Thieme, Manfred Zapatka, Udo Samel, Marcel Reif, Stefan Weidner, DJ Munk, Peter Licht, Florian Süssmayr oder Nuran David Calis. Freuen Sie sich noch auf weitere Überraschungen! Und wir freuen uns auf Sie und Ihr Kommen, Ihre Offenheit und Neugierde, auf jenes Lied der Nibelungen, das wir durch unsere Begegnungen neu und gemeinsam schreiben werden. Albert Ostermaier Foto: Bernward Bertram wunders vil viel wunderliches Flüchtlingselend, die Gründe der Flucht, es geht um das Exil und unseren Umgang mit den Flüchtlingen. Es geht darum, sie und ihr Schicksal aus der Anonymität der Abstraktion zu lösen und es sichtbar und hörbar zu machen durch Erzählungen, künstlerische Umsetzungen und Übersetzungen. Foto: Costa Belibasakis Nibelungen-Szenen kuratiert von Albert Ostermaier Mit den Augen der Anderen So beschreibt Kurator Albert Ostermaier sein Interesse am Nibelungenlied. Neben der eigenen Auseinandersetzung interessiert ihn vor allem der fremde Blick aus einem anderen Kulturkreis, auf diese so häufig neu gedeutete wie missdeutete und für politi- Es liest Schauspielerin Alexandra Kamp Mit „Gemetzel“ hat der preisgekrönte Dramatiker, Lyriker und Romanautor Albert Ostermaier ein Theaterstück über die Nibelungen geschrieben, das gleichermaßen poetisch Nuran David Calis führt 2016 auch Regie vor dem Dom Nuran David Calis, türkischarmenischer Abstammung, ist in Bielefeld aufgewachsen. Seine Theatertexte, die er meist selbst inszeniert, beschäftigen sich häufig mit dem Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Ein weiterer Schwerpunkt seines Schaffens ist das Überschreiben von Klassikern aus heutiger Sicht. Er wird im nächsten Jahr Regie vor dem Dom führen. Der Auftrag an diese beiden Autoren ist der Auftakt einer Veranstaltungsreihe, die bewusst die fremde Sicht auf einen uns scheinbar so vertrauten Stoff sucht. Es lesen Alexandra Kamp, Aglaia Szyszkowitz, Hans Kremer sowie Udo Wachtveitl. So 2. August 20 Uhr LincolnTheater am Obermarkt Eintritt frei* *Achtung! Plätze sind begrenzt und Platzkarten erforderlich. . Ausgabe (2 Karten pro Person) ab dem 6. Juli im TicketService Worms, Rathenaustraße 11. In Kooperation mit der Veranstaltungsreihe SWRlive! GEMETZEL „ ist eine Geschichte von der Gewalt, die hätte vermieden werden können. Es ist die Geschichte eines Herzens, das schlägt, bis es bricht, und einmal gebrochen, nur mehr bluten kann. Es ist die Geschichte vom Ende der Kindheit und der Sehnsucht danach, dass die Liebe selbst im Unmöglichen möglich ist.“ Albert Ostermaier wie politisch ist. Bild- und spannungsreich und mit großer Sprachkraft erzählt der Autor die berühmte Geschichte vom Besuch der Burgunder bei den Hunnen aus einer ganz besonderen Perspektive - der eines Kindes. Albert Ostermaiers Stück „Gemetzel“ wird pünktlich zur Uraufführung Ende Juli 2015 als Fischer Taschenbuch erscheinen und damit den Festivalbesuchern auch als Lesestoff zugänglich sein. Der Junge Ortlieb, Kriemhilds und Etzels Sohn, ist aufgeregt und neugierig. Als er erfährt, dass seine Verwandten, die Burgunder, zu ihnen an den Hof kommen, kennt seine Phantasie keine Grenzen. Ganz genau will er wissen, wie das damals war mit Siegfried und dem Drachen, mit der starken Brünhild und Gunther und vor allem mit dem düsteren Hagen, wegen dem seine Mutter weinen wird, solange er noch am Leben ist. Aber vielleicht wird sie ihm jetzt doch noch verzeihen? Buchcover GEMETZEL von Albert Ostermaier, Fischer Verlag sche Zwecke missbrauchte Sage. Deshalb hat er die Autoren Nuran David Calis und Davide Enia eingeladen, sich mit dem Nibelungenstoff auseinanderzusetzen, diese scheinbar so urdeutsche Erzählung mit ihren Augen zu sehen und so aus einer neuen, vielleicht überraschenden, irritierenden Perspektive zu erzählen. Der Sizilianer Davide Enia machte bisher vor allem als Theaterautor, -schauspieler und -regisseur auf sich aufmerksam. Sein viel beachteter Debütroman „So auf Erden“, ist gerade auf Deutsch erschienen. GEMETZEL von Albert Ostermaier Texte von Nuran David Calis und Davide Enia „Das Nibelungenlied ist eine der gewaltigsten und gewalttätigsten Erzählungen der Weltliteratur. Es ist das Leid und das Lied, das leitmotivisch unsere Ängste, Sehnsüchte, Fieberträume und Utopien singt. Das Nibelungenlied ist die Bühne unserer Geschichte, es birgt und verbirgt im Erzählten das noch nicht Erzählte, das Unerzählbar geglaubte. Genau dieses noch nicht Erzählte wollen die Nibelungen-Festspiele bei ihrer neuen Ausrichtung ausloten und das Unerhörte hörbar machen.“ Das Buch zum Stück Vergeben und vergessen, bei Lachen und Wein und kindlichen Ritterspielen. Oder ist das Verlangen nach Rache doch stärker als der Wunsch nach Versöhnung? Ein gefährliches Spiel beginnt, ein riskanter Tanz auf der Schwertspitze, bei dem ganz leise das Grauen den Takt bestimmt. Albert Ostermaier GEMETZEL ISBN 978-3-596-73007-0 112 Seiten € (D) 8,99 | € (A) 9,30 Wg: 2152 Auch als E-Book erhältlich. Erscheint am 23. Juli 37 Autorenwettbewerb 38 junge Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Österreich zwischen 18 und 35 Jahren daran beteiligt. Aus den einge- Literaturkritiker), Martin Kušej (Intendant Bayerisches Staatsschauspiel), Maren Zimmermann (freie Dramaturgin/Dramaturgin Foto: Falk von Traubenberg Foto: Michael McKee Die Nachwuchsförderung liegt dem neuen Intendanten der NibelungenFestspiele Nico Hofmann besonders am Herzen, verbunden mit der Frage, was junge deutsche Autoren über den Nibelungenstoff denken? Deshalb wurde 2015 erstmals ein Autorenwettbewerb ins Leben gerufen. Junge Autoren waren aufgefordert, sich der Nibelungen-Festspiele), Natalia Wörner (Schauspielerin) sowie Albert Ostermaier (Schriftsteller sandten Beiträgen wählte eine prominent besetzte Jury, die sich aus Jürgen Berger (freier Theater- und kritisch und gegenwärtig mit dem Nibelungenstoff auseinanderzusetzen. Insgesamt haben sich 37 Foto: Mirjam Knickriem Hochkarätige Jury mit Albert Ostermaier, Natalia Wörner, Martin Kušej, Maren Zimmermann und Jürgen Berger. Lesung der fünf nominierten Stücke am 15. August 2015. Dazu gehören: Julia Penner aus Berlin, Emily Jeuckens aus Wuppertal, Irene Diwiak aus Wien, Eibe Meiners aus Bremerhaven und Mario Wurmitzer aus Wien. Im Frühjahr trafen sich im Münchner Residenztheater erstmals die Autorinnen und Autoren mit den Jurymitgliedern zur Diskussion der Stückentwürfe. und Autor des diesjährigen Stückes „Gemetzel“, Schirmherr des Autorenwettbewerbs) zusammensetzt, fünf Favoriten aus. am Herrnsheimer Schloss Eintritt € 15,- ten im lebendigen Austausch mit Bühnenautor, Regisseur, Schauspielern, Presse und Publikum ihre Stücke weiterentwickeln. Der Kunstverein Worms präsentiert Florian Süssmayr Außerdem sollen sie während der Festspiele hinter die Kulissen schauen und dadurch wertvolle Einblicke in die Theaterarbeit erhalten.“ Die nominierten und überarbeiteten Stücke werden dem Publikum am 15. August während der diesjährigen Nibelungen-Festspiele Worms präsentiert. Ausgelobt wird neben einem Hauptpreis von 10.000 Euro auch ein Publikumspreis in Höhe von 2.000 Euro, den der Freundes- und Förderkreis der Foto: Drama Agentur für Theaterfotografie Berlin Was denken Nachwuchs-Dramatiker über die Nibelungen? BEVERLY HILLS U. A. Chateau Schembs Während der NibelungenFestspiele findet dann im August 2015 ein weiterer, großer Workshop unter der Schirmherrschaft von Albert Ostermaier in Worms statt. Dazu die Künstlerische Betriebsdirektorin Petra Simon: „Hier sollen die Nominier- der Nibelungen-Festspiele BEIRUT JONESTOWN 14.00 Uhr Foto: Michael McKee Foto: Michael McKee Die nominierten Autorinnen und Autoren (v. l. n. r.): Irene Diwiak, Eibe Meiners, Emily Jeuckens, Mario Wurmitzer, Julia Penner Sa 15. August Nibelungen-Festspiele stiftet. Das Stück des Gewinners wird 2016 bei den Nibelungen-Festspielen uraufgeführt. In den 1980er Jahren war Florian Süssmayr in der Punk-Szene aktiv. Er trat mit der Avantgarde-Band „Lorenz Lorenz“ auf, arbeitete anschließend für fünf Jahre im Filmmuseum München. In den 1990er Jahren wurde er Lichttechniker und Kameramann. Seit 1997 widmet er sich der Ölmalerei. Seine Bilder wurden unter anderem in Galerien in München, Tokyo und New York gezeigt. Gemeinsam mit Albert Ostermaier veröffentlichte er im letzten Jahr „Flügelwechsel – Fußball-Oden“. Bei der Auswahl für die Ausstellung in Worms hat er sich assoziativ leiten lassen vom Titel der diesjährigen Festspielinszenierung „Gemetzel“, ohne plakativ brutal zu sein. Täter, stumme Zeugen, Sekten, Opfer, Exzesse und deren Protagonisten sind die Motive der Werke, die der Künstler gewählt hat. Die gezeigten Arbeiten entstanden von 1999 bis 2014 in unter- schiedlichen Formen und Formaten: Fotoprints, Öl auf Leinwand oder Hart- faser, Lack und Öl auf Fotokopien und andere Papierarbeiten. Vernissage So 19. Juli 16 Uhr Begrüßung: Dr. Dietmar Schuth Einführung: Albert Ostermaier Kunstverein Worms Renzstraße 7-9 Öffnungszeiten: Mi 18 - 20, Fr- So 15 - 18 Uhr Eintritt frei! Bis 16. August 2015 Worms liest die alten maeren… Auftaktlesung zur Premiere am 31. Juli 2015 Eine Geschichte. Eine Stadt. Tausend Momente. Foto: Stastarchiv Worms Der Premierentag der Nibelungen-Festspiele beginnt in diesem Jahr mit einer ungewöhnlichen Auftaktveranstaltung. Der Urstoff der Nibelungensage, das Nibelungenlied, wird als „Countdown“ am Vormittag der Premiere der Nibelungen-Festspiele Stück für Stück von verschiedenen Wormser Persönlichkeiten und Bürgern gelesen. Das besondere daran: Die Lesung spannt sich wie ein Netz über die Stadt, denn die Lesenden sitzen an den unterschiedlichsten Orten – im Rathaus, in der Bäckerei, im Museum, auf dem Marktplatz. Die Lesung eines Teils des mittelalterlichen Nibelungenliedes, in der Übersetzung von Karl J. Simrock, wird auf die kommenden zwei Wochen Festspielzeit einstimmen. Mit dieser Lesung wollen die Nibelungen-Festspiele den Stoff für die Menschen und die Besucher der Stadt Worms auf eine neue Weise erlebbar machen. Gelesen wird in diesem Jahr das letzte Drittel der Aventiuren, wie die Kapitel im Nibelungenlied heißen. Der Teil, welcher auch in der Hauptinszenierung der Nibelungen-Festspiele 2015 in Albert Ostermaiers „Gemetzel“ im Zentrum steht, beginnt mit dem Eintreffen der Burgunder an Etzels Hof und führt zum Ende der Geschichte. 2016 und im Jahr darauf sollen die beiden anderen Fr 31. Juli 10 bis 15.30 Uhr Überall in Worms siehe nibelungenfestspiele.de Eintritt frei! Abschnitte des Liedes gelesen werden. Ein einzelner Part wird etwa 12 Minuten lang sein. Die Abfolge, der Ort und die Uhrzeit der Lesenden werden auf der Homepage www.nibelungenfestspiele.de und in der Wormser Zeitung bekannt geben. Die Lesungen werden filmisch festgehalten und danach auf der FestspielHomepage zu sehen sein. Der Eintritt zu den einzelnen Lesungen ist frei. Foto: Alessandro Balzarin Beim Bäcker, im Rathaus, auf dem Markplatz: Schüler- Poetry-Slam Nibelungen-Themen als Spoken-Word-Art im LincolnTheater Ein Text. Ein Mikrofon. Ein Poet. Aus diesen simplen Grundzutaten wird bei einem „Poetry-Slam“ immer wieder Überraschendes, Unterhaltsames, Bewegendes auf die Bühne gebracht, während das Publikum feiert, lacht und gebannt lauscht. Das Schreiben von Texten für die Bühne sowie deren Performance vor dem Publikum, haben Schüler aus Worms und Umgebung im Halbjahr vor den Festspielen in mehrtägigen Workshops von den Münchner PoetrySlam-Größen Rayl Patzak und Ko Bylanzky gelernt. Das Duo war maßgeblich daran beteiligt, PoetrySlams in Deutschland zu etablieren, unter anderem Rayl Patzak (vorne) trainiert mit den Workshop-Teilnehmern. mit dem Munichslam im Münchner Club Substanz, der seit Mitte der neunziger Jahre monatlich stattfindet. 1998 und 2006 organisierten sie die Deutschen Poetry-Slam-Meisterschaften in München. In den letzten Jahren kon- Sa 1. August 20 Uhr LincolnTheater am Obermarkt Eintritt € 10,bis 18 Jahren € 7,zentrieren Sie sich auf die Nachwuchsförderung im Bereich Poetry-Slam und halten Workshops für Jugendliche, vor allem im süddeutschen Raum. Der besondere Fokus beim Wormser Schüler-Poetry Slam: das Nibelungenlied. Es bietet ein großes Repertoire an Themen, die sich in den Texten der Jungpoeten wiederfinden und auf moderne Art und Weise interpretiert werden, auf das die Zuschauer gespannt sein dürfen. Mit verschiedenen Techniken der „Spoken-Word“Kunst wie Dub Poetry, Rap und Storytelling werden die Wormser NachwuchsSlam-Poeten schließlich auf der Bühne ihre Gedanken mit dem Publikum teilen. Und spätestens dann wird klar werden, was Poetry-Slam bedeutet, nämlich Literatur und Po- esie abseits des mitunter verstaubten Images vom Dichter in seiner Hinterstube. Mit dem neuen Format möchten die NibelungenFestspiele Jugendliche ans Texten und Performen heranführen und ihnen einen neuen Zugang zur Welt der Literatur eröffnen. Die Förderung von Nachwuchs im Bereich Literatur und Kultur liegt Intendant Nico Hofmann besonders am Herzen. Der Abend wird moderiert von Ko Bylanzky und Jens Wienand (Organisator und Moderator der PoetrySlam-Reihe im LincolnTheater in Worms) und musikalisch begleitet von Rayl Patzak. Am Premierentag finden Lesungen an verschiedenen Orten statt. 41 Sichtbarkeiten Werkstattgespräch Ausstellung: Kai Wiesinger – Franziska Stünkel – Elias Wessel Die Ausstellung im Museum Heylshof und Museum der Stadt Worms Andreasstift eint drei autonome fotografische Positionen, die das Medium auf unterschiedliche Weise nutzen. Das Spektrum reicht von der situativen Raumerfahrung von Franziska Stünkel über erweiterte Wahrnehmungsstrategien des be- kannten Schauspielers Kai Wiesinger bis hin zur Inszenierung von Elias Wessel. Allen drei Positionen eigen ist, dass ihre Werke niemals auf einen ersten, flüchtigen Blick umfassend wahrnehmbar sind, sondern jeweils eine intensivere auch inhaltliche Auseinandersetzung einfordern. Der Schauspieler Kai Wie- Franziska Stünkel zeigt Spiegelungen in Schaufensterscheiben singer fotografiert seit seinen Kindertagen. Heute ist die Fotografie vor allem „eine weitere Ausdrucksform für mich als Künstler“ sagt Wiesinger. Denn in der Fotografie lasse sich noch unmittelbarer weitergeben, was einem am Herzen liegt. Damit zählt Kai Wiesinger zu den so genannten Doppelbegabun- gen: Künstler, die neben der einen Profession auch in anderen erfolgreich sind. Seine Arbeiten, eines seiner Fotokunst-Projekte trägt den Titel „Creep“, wirken wie im Rausch aus Körper in Bewegung und Geschwindigkeit entstanden. „Diese Arbeiten sind ganz nahe an dem, was ich mit Fotografie erreichen will“, so Kai Wiesinger, „ich möchte mit diesen Bildern zeigen, dass wir und die Welt um uns herum nicht unbedingt so sind wie wir uns und sie wahrnehmen. Unser Gehirn bildet Konzepte, die wir für bare Münze nehmen und somit glauben wir zu wissen, was ist – doch die mit der Kamera eingefangene Reflektion des Lichtes zeigt uns hier etwas anderes als wir erwarten.“ Die Filmregisseurin und Fotokünstlerin Franziska Stünkel verfolgt seit drei Jahren ein Ausstellungsprojekt mit dem Titel „more than seven billion Schauspieler Kai Wiesinger fotografiert seit seinen Kindertagen. stories“. Spiegelungen in Schaufensterscheiben bilden dafür den visuellen Ausgangspunkt, um der Faszination von Vielfalt und Gleichzeitigkeit Ausdruck zu verleihen. Die Fotografien entstanden in verschiedenen Städten in China, Europa, den USA und Afrika. Sie sind nicht digital nachbearbeitet, sondern sind als authentischer Moment belassen und beglaubigen so die uns real umgebenden Verdichtungen unterschiedlichster Lebensgeschichten auf dieser Erde. Elias Wessel lebt und arbeitet seit 2005 überwiegend in New York. In seinen freien Fotografie-Projekten arbeitet er vornehmlich im weiten Bereich der insze- nierten Fotografie. Äußere Anlässe dafür können sowohl interessante Personen sein als auch persönliche Erfahrungen des Künstlers, die er in Begegnungen mit Literatur, Musik, Kunst oder einfach im alltäglichen Leben macht. Wessel inszeniert seine Motive sehr akribisch und bis ins Detail gefüllt mit Zitaten und Verweisen. So entstehen sehr komplexe, nie eineindeutig lesbare Arbeiten. Vernissage So 2. August 16 Uhr mit Podiumsgespräch Museum Heylshof Öffnungszeiten: Di-So 14-17 Uhr Museum Andreasstift Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr Eintritt (beide Ausstellungen) Erwachsene € 3,50 Kinder / Jugendliche: € 1,- Dauer der Ausstellung bis 27. September 2015 NibelungenFiguren mit Volker Gallé Ist Etzel ein Barbar oder ein höfischer Gastgeber? Ist Siegfried eine männliche Blondine oder ein geopferter Sohn? Ist Kriemhild ein teuflischer Racheengel oder eine mutige Amazone? Ist Hagen ein vorausschauender Staatsmann oder ein Auftragskiller? Die Figuren des Nibelungenlieds sind über die Jahrhunderte immer neu dargestellt und immer anders verstanden worden. Und doch sind es Rollencharaktere, die man sowohl im Mythos als auch im Theater kennt. Im Werkstattgespräch ist das Publikum der Inszenierung 2015 eingeladen, seine Gedanken und Eindrücke zu den Figuren im Gespräch zu erörtern. Jedes neue Stück, jede neue Inszenierung fügt den Rollenbildern neue Facetten hinzu, drängt alte Deutungen in den Hintergrund, verbindet sich mit der Zeitge- schichte. Das Publikum der Festspiele kommt zu ganz unterschiedlichen Schlüssen. Es gilt, sich selbst wahrzunehmen, die Inszenierung zu verfolgen und das Vorwissen der Über- Mo 3. August Mo 10. August je 18 Uhr im Heylsschlösschen Schlossplatz 1 Eintritt frei! lieferung zu sortieren. Der Dialog ist fruchtbarer als das Geschmacksurteil. Die Nibelungen-Festspiele wollen wissen, was das Publikum fühlt und denkt. Volker Gallé, der Vorsitzende der Nibelungenliedgesellschaft, wird mit kurzen ausgewählten Personenskizzen einleiten und das Gespräch moderieren. 43 4.-13. August Foto: Sunny studio Heldinnen und Helden im Heylshofpark Kinder- & Familientag bei den Nibelungen-Festspielen Schami ist für Kinder ab vier Jahren und handelt von mutigen Bauernhoftieren, die heldenhaft den Fuchs überlisten und der Frage nachgehen, ob Schweine Hühner lieben können? Den ganzen Tag lang gibt es im Park an jeder Ecke etwas zu entdecken. Im schattigen Geschichtenzelt kann auf vielen bunten Kissen heldenhaften Geschichten gelauscht werden. In der „Albin und Lila“ Foto: Yakub Zeyrek Foto: Agentur Los geht es um 11 Uhr mit der Vorstellung „Albin und Lila“ vom Figurentheater Neumond. Die Geschichte nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Rafik Kinderkunstwerkstatt der Künstlerinnen Anna Bludau-Hary und Uli Spiro basteln die jungen Besucher ihren persönlichen Heldinnen und Helden einen individuellen „Orden“ zum An- „ARTGenossen“ Foto: Christopher Buchfink Ob Räubertochter oder Ritter – Kinder lieben es, Heldinnen und Helden zu sein. Beim Kinder- und Familientag wird sich alles rund um dieses Motto drehen. Der Eintritt ist für alle frei! „Dicke Ritter“ stecken. An den verschiedenen Spielstationen im Park kann experimentiert und getobt werden. Mittendrin ist der „Dicke Ritter“ vom Buchfink-Theater, der den Mut und die Geschicklichkeit der Zuschauer mit einem Augenzwinkern prüft und der verschiedene Rätsel für klein und groß auf Lager hat. Ein Zuckerwattestand des Freundeskreises der Nibelungen-Festspiele und ein Eiswagen von Eis Simoni laden zur süßen Pause ein. Die Maskenbildnerinnen der Festspiele schminken je 18 Uhr die jungen Besucher nach ihren Wunschmotiven und Kostüme aus dem Nibelungenfundus stehen bereit zum Verkleiden. Wer möchte, kann sich in seiner neuen Garderobe am Fotostand des Studios FischerRövenich ablichten lassen. Bei den Backstage-Führungen nur für Kinder können die jüngsten Festivalfreunde hinter die Kulissen blicken und die faszinierende Welt des Theaters entdecken. Zum Abschluss gibt es um 15.15 Uhr die „Super-HeldenReise“ vom Improvisationstheater „ARTGenossen“ für Kinder ab vier Jahren. Erzählt wird von den spannenden und gefährlichen Abenteuern der Superhelden, die natürlich Superkräfte haben. Das Publikum ist Teil des Stücks. Es kann mitbestimmen, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Der Kindertag wird auch in diesem Jahr von Ilse Lang unterstützt. So 9. August 11 bis 16 Uhr Neues aus der Heylsschlösschen Schlossplatz 1 Eintritt frei! Nibelungenforschung Seit 2002 haben die Vorträge der Nibelungenlied-Gesellschaft einen festen Platz im Programm der Nibelungen-Festspiele. Di 4. August Di 11. August Fr 7. August Rainer Schöffl Doris Schweitzer M.A. SONDERVERANSTALTUNG Der scheiternde Held Spielregeln für den Untergang Die Nibelungenklage Rezeptionsgeschichte und Wiedererweckung Siegfried im Nibelungenlied und in Wagners „Ring“ Mi 5. August Mi 12. August Volker Gallé M.A. Hans Müller Hagen und Kriemhild Dietrich von Bern Do 6. August Do 13. August Dr. Ellen Bender Dr. Regina Toepfer Gunther Höfische Tragik ein König in der Kritik am Beispiel des Nibelungenlieds Argumentationszirkel der Gewalt kontroverse Deutungen seiner Handlungsweise Eine Gesprächsrunde mit Dr. Detlef Goller, Prof. Dr. Jan-Dirk Müller und Felicitas Hoppe Mit seinen „Spielregeln für den Untergang“ hat Prof. Jan-Dirk Müller die Nibelungenlied-Forschung revolutioniert. Auch die Autorin und Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe ist von diesem über die Grenzen der germanistischen Fachwelt bekannten Meisterwerk schwer beeindruckt. Unter der Moderation von Dr. Detlef Goller trifft an diesem Abend Wissenschaft auf Dichtung, wobei – wie im Nibelungenlied – nicht immer klar sein wird, wer eigentlich auf welcher Seite steht. Heylshofpark Eintritt frei! 45 Foto: Agentur Sommerprojekt 2015: „Hier und jetzt – oder vice versa?“ 10 Jahre Nibelungenhorde Ein Stück über die Suche nach dem Glück Nibelungen-Material Lust am Mythos Ein transmediales Theaterlabor mit Andres Veiel und Studierenden der Filmakademie Ludwigsburg, der Akademie für Darstellende Kunst BadenWürttemberg und der Akademie für Bildende Kunst Stuttgart. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Freundes- und Förderkreis der Nibelungen-Festspiele Worms e. V. Auf Nibelungen-Entdeckungsreise: Junge Theater- und Filmemacher schaffen gemeinsam mit dem Autor und Regisseur Andres Veiel, bekannt durch Filme wie „Black Box BRD“ oder „Die Spielwütigen“, transmediale Projekte zwischen Theater und neuen Medien. Der so entstandene Parcours, eine Art begehbares Theaterlabor zum Thema 46 Nibelungen, wird während der Festspiele im Wormser Theater präsentiert. Drehbuchautoren, Studierende der interaktiven Medien, Dokumentarfilmer, Studierende der Regie und Dramaturgie, Schauspiel-, Kostüm- und Bühnenbildstudierende, als auch Musiker erforschen gemeinsam, welche Aktualität in diesem uralten Stoff steckt. Dabei entstehen sehr unterschiedliche Skizzen. Mögliche Formen können Kurzfilme sein, begehbare Raum-Installationen, kleine Performances, unsichtbares Theater, choreographische oder lyrische „Übersetzungen“, eine Mischung von Animation, Musik und Theater und vieles mehr. Zu sehen sind Fingerübungen, deren Wert im Skizzenhaften, Fragmen- tarischen liegen, die den Mut zeigen, neue Pfade zu betreten, um scheinbar Bekanntes neu und unkonventionell zu erzählen. Seminarleitung: Andres Veiel Projektleitung: Dr. Kerstin Retemeyer Als die Nibelungenhorde 2006 durch Astrid Perl-Haag initiiert wurde, konnte noch niemand erahnen, welch ein Erfolg das Theaterprojekt für und mit Jugendlichen werden würde. Mit ihrer kreativen und professionellen Theaterarbeit hat sich die Nibelungenhorde mittlerweile längst über die Wormser Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Auch in diesem Jahr wird während der NibelungenFestspiele ein Sommerworkshop für Jugendliche angeboten. Junge Schau- spieler und solche, die es werden wollen, haben die Möglichkeit, parallel zur großen Festspielinszenierung an Theaterstoffen zu arbeiten. Unter dem Motto „Hier und jetzt – oder vice versa“ dreht sich dieses Mal thematisch alles um die Suche nach dem Glück und nach verpassten Chancen. Bringen wir den Mut auf, im entscheidenden Moment etwas zu tun? Oder rauschen wir stattdessen an dem Wendepunkt vorbei und bemerken zu spät, dass wir etwas verpasst haben? Humorvoll greift die Nibelungenhorde dieses Phänomen auf und begleitet Menschen auf der Suche nach dem verpassten Glück. Eingeladen sind vom 25. Juli bis zum 15. August Jugendliche ab 14 Jahren, sich in der Theaterarbeit vor und hinter der Bühne auszuprobieren. Sie werden von professionellen Theatermachern angeleitet. Mit dabei sind: Regisseur Uwe John (Schauspielimprovisation), Richard Weber (Choreografie und Physiodrama), Jannis Spengler (Körpertraining), Dorothee Föllmer (Stimmtraining), Cay Rüdiger (Percussion) und Josh Maccoy (Musikimprovisation). „Theatererfahrung muss man nicht mitbringen“, so die erste Vorsitzende des Vereins Nibelungenhorde Astrid Perl-Haag, „nur ein wenig Mut und Lust, sich auszuprobieren.“ Weitere Informationen auf www.nibelungenhorde.de. Interessierte Jugendliche können sich bei Astrid PerlHaag bis zum 30. Juni 2015 unter astrid.ph@t-online. de anmelden. Förderer der Nibelungenhorde: Nibelungenfestspiele gGmbH, Stadt Worms sowie Kultur und Veranstaltungs GmbH, Aktiengesellschaft für Kind und Familie Worms, BASF SE, Sparkasse Worms-AlzeyRied, Volksbank AlzeyWorms eG, Medienpark Vision Christian Ruppel, Werbemittel Worms Gitta Korbach, Weingut Sandwiese Worms-Herrnsheim, Haus der Küchen und Trägerverein Lincoln Worms e. V. So 9. August Do 13. August DAS WORMSER THEATER LincolnTheater Rathenaustraße am Obermarkt Eintritt € 15,- Eintritt € 10,- 17 und 20 Uhr 20 Uhr „WZ-Talk“ Promis Live SWR1 Rheinland-Pfalz „Leute“ zu Gast bei den Nibelungen-Festspielen: mit Catrin Striebeck und live mit Nico Hofmann am 2. August. Stars zwei Stunden lang ganz privat! In der SWR1Sendung „Leute“ sind sonntags von 10 bis 12 Uhr Prominente aus Show, Kultur, Sport, Politik und Wirtschaft zu Gast. Sie erzählen über ihre Kindheit, Familie, Beruf, Ideen, Pläne, aktuelle Projekte. Natürlich ist auch das Team der Nibelungen-Festspiele in „Leute“ Thema. Bereits seit 2003 kommt die Sendung nach Worms. Oft kann das Publikum die Stars sogar live erleben und selbst Fragen an die Promis richten. Denn SWR1 RP geht mit „Leute“ live auf Tour. Das heißt, die Sendung mit den bekannten Gästen findet vor Publikum statt. In diesem Sommer gibt es mehrere Sendungen: Intendant Nico Hofmann ist am 2. August von 10 bis 12 Uhr live zu Gast. Ebenso wird Catrin Striebeck zu hören sein. Weitere Informationen werden aktuell in den Medien bekannt gegeben, bei im neuen Format! mit Nico Hofmann und Ensemblemitgliedern Catrin Striebeck ist bei SWR1 zu hören SWR1 RP oder auf der Internetseite: www.swr.de/swr1/rp/programm/leute.html sonntags 10 bis 12 Uhr SWR1 Rheinland-Pfalz „Leute“ im Radio oder online Was Sie schon immer über Stars wissen wollten: Beim „WZ-Talk“ erfahren Sie es. In diesem Jahr wird es die Veranstaltungen in einem neuen Format geben. Pläne, Familie, Beruf, Lampenfieber, all das ist Thema, wenn die WZ-Redakteure Johannes Götzen, Roland Keth und Susanne Müller auf Tuchfühlung mit den Stars der Nibelungen gehen. Mit dabei: Nico Hofmann, Mitglieder des Ensembles und des künstlerischen Teams. Nähere Informationen online unter wormser-zeitung.de oder in der Wormser Zeitung. Publikationshinweis Jörg Koch Wormser Nibelungen-Lexikon Das Wormser NibelungenLexikon ist ein unterhaltsam geschriebenes Nachschlagewerk, das den Blick in die Vergangenheit und auf aktuelle Beispiele der Nibelungenverehrung in Worms lenkt. Die jahrtausendealte Stadt Worms war längst vor der 48 Errichtung des Nibelungenmuseums oder der Etablierung der Nibelungen-Festspiele die Nibelungenstadt. . Zahlreiche Straßen, Gebäude, Denkmäler, Gaststätten und vieles andere erinnern noch heute an die Nibelungen. 160 Einträge zum Thema sind hier nachzulesen, alphabetisch sortiert und reich bebildert. Worms Verlag 2014, 140 Seiten Preis: € 18,- Foto: Claus-Walter Dinger Zwei Stunden Intendant Nico Hofmann und die Vorsitzende des Freundeskreises Sabine v. Ehrlich-Treuenstätt Wichtige Botschafter der Nibelungen-Festspiele Der Freundes- und Förderkreis der Nibelungen-Festspiele Die Mitglieder vom „Freundes- und Förderkreis“ gehören zu den wichtigsten Botschaftern der Nibelungen-Festspiele. Mit viel Enthusiasmus und einer tiefen Verbundenheit setzen sie sich dafür ein, dass es auch weiterhin jährliche Open-AirInszenierungen vor dem Wormser Dom gibt. Die Begeisterung, die sie nach außen tragen, zählt zu den besten Empfehlungen, die sich eine Kulturinstitution wünschen kann. Bereits 700 Mitglieder konnten für den Verein, der erst 2010 gegründet wurde, gewonnen werden. Dieses große Engagement lohnt sich auch für die Mitglieder des Freundeskreises. Alle Freunde genießen besondere Privilegien: Sie erhalten während der Nibelungen-Festspiele Einladungen zu Gesprächen mit den Künstlern und zu den Proben, einen Blick hinter die Kulissen und vieles mehr. Aber nicht nur während der Nibelungen- Festspiele ist der Freundeskreis aktiv. Während des ganzen Jahres gibt es exklusive Einladungen zu Sonderveranstaltungen wie Charity-Golfturnieren, Benefiz-Oldtimer-Rallyes und vieles mehr. Werden Sie ein Botschafter der Nibelungen-Festspiele im „Freundes- und Förderkreis der Nibelungen-Festspiele Worms e. V.“! Bereits ab € 24,- im Jahr können Sie Mitglied werden! Weitere Informationen: www.nibelungenfreunde.de Der Freundeskreis ist während der NibelungenFestspiele im Heylshofpark mit einem Stand vertreten, der täglich ab 17:30 Uhr geöffnet ist. Am 13. September 2015 veranstaltet der Freundeskreis zusammen mit dem Wormser Golfklub ein Benefizgolfturnier auf dem Golfplatz Hamm. Veranstaltungshinweis Uraufführung 16 Aufführungstage: 31. Juli bis 16. August 2015 Einlass: 20.00 Uhr / Beginn: 20.30 Uhr Nordportal Wormser Dom (10. August spielfrei) Tickets: 01805-33 71 71* Die Veranstaltungen finden auch bei ungünstiger Witterung – z. B. Regen – statt. Eine Veranstaltung kann nur abgesagt oder unterbrochen werden, wenn die entsprechenden Versicherungsbedingungen erfüllt sind. Dies ist eine extremwetterbedingte Gefahr für Leib und Leben der Besucher oder Mitwirkenden (z. B. bei Gewitter direkt über der Veranstaltungsfläche, Hagel, Sturm). Der Veranstalter kann aus Witterungsgründen den Beginn verzögern oder Unterbrechungen vornehmen. Informationen über den Veranstaltungsablauf werden nur am Veranstaltungsort bekanntgegeben. Besucher kommen deshalb bitte auf jeden Fall dorthin. Programm- und Besetzungsänderungen sind nicht beabsichtigt, aber vorbehalten. *(0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) von Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr und Samstag 9 bis 20 Uhr sowie unter www.nibelungenfestspiele.de per E-Mail: [email protected] oder im TicketService Worms, Rathenaustraße 11 (Foyer im WORMSER) Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 10 bis 18 Uhr und Sa, 9 bis 12 Uhr und alle angeschlossenen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen. Bestellungen über die Tickethotline sowie das Internet sind nur bis fünf Werktage vor der jeweiligen Vorstellung möglich. Die Ticketpreise sind konstant geblieben (von 29 bis 99 Euro) und orientieren sich an der Preisstruktur von 2009. Veranstalter Nibelungenfestspiele gGmbH der Stadt Worms Von-Steuben-Straße 5, 67549 Worms Intendant Nico Hofmann Künstlerischer Leiter Thomas Schadt Plätze für Rollstuhlfahrer Kurator Albert Ostermaier Vorsitzender des Gesellschafterausschusses Oberbürgermeister Michael Kissel CLEWR CARD Geschäftsführer Sascha Kaiser Plätze für Rollstuhlfahrer können montags bis freitags unter 062412000-450 gebucht werden. Inhaber der CLEWR CARD erhalten zehn Prozent Ermäßigung auf zwei Eintrittskarten (außer am Eröffnungstag). Diese Karten sind montags bis freitags nur buchbar unter Tel. 0180533 71 71* oder im TicketService Worms (s. o.). Heylshofpark (Flanierkarte) Der Heylshofpark und die Abendkasse sind ab 17.30 Uhr geöffnet. Eine Flanierkarte zum Preis von zwei Euro berechtigt ab dem 1. August zum Eintritt in den Heylshofpark und wird am Haupteingang (Stephansgasse 9) ausgegeben. Diese berechtigen am jeweiligen Abend ab 17.30 Uhr bis 1 Uhr zum Eintritt in den Park. Für Gäste, die eine tagesaktuelle Festspielkarte oder ein Ticket für einen Festspielprogrammpunkt besitzen oder vorab ein gastronomisches Angebot gebucht haben, ist der Einlass zum Heylshofpark frei. Nibelungenmuseum Das Nibelungenmuseum, Fischerpförtchen 10, ist vom 31. Juli bis 16. August täglich (auch montags) von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Museum ist kostenfrei bei Vorlage einer FestspielEintrittskarte 2015. Rahmenprogramm der Nibelungen-Festspiele Vorverkauf für die Veranstaltungen im Rahmenprogramm über Tickethotline/TicketService Worms (s. o.) Abendkasse jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn. 50 Künstlerische Betriebsdirektorin/Prokuristin Petra Simon Gesellschafterausschuss Michael Kissel (Vorsitzender des Gesellschafterausschusses), Dirk Beyer, Alfred Haag, David Hilzendegen, Hans-Werner Kloster, Dr. Jörg Koch, Heidi Lammeyer, Michaela Langner, Iris Muth, Christoph Noeller, Astrid Perl-Haag, Monika Stephan. Impressum Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Iris Muth Redaktion Dr. Simone Schofer-Markert Ticketing Astrid Wanner Gestaltung & Produktion Eichfelder-Artworks (www.eichfelder.de) Worms, 2015