Bauten im Blickpunkt Umbau zu einem nationalen Briefzentrum Briefzentrum Ost ZürichMülligen Die Post reorganisiert ihre Briefverarbeitung und konzentriert die Verarbeitung schweizweit in drei Zentren und sechs Subzentren. Das grösste Briefzentrum – mit einem Rauminhalt von rund 1 000 000 m3 eines der grössten Gebäude der Schweiz – entstand in Zürich-Mülligen im ehemaligen Postpaketzentrum. Der Umbau beinhaltete den Einbau eines Briefbehälterlagers, eines separaten Hochregallagers sowie umfangreiche statische Massnahmen. Ausgangslage 2003 waren in der Schweiz 18 Briefzentren der Post in Betrieb. Die Bewältigung von täglich 15 Millionen Sendungen verlangte nach einer weitergehenden Rationalisierung mittels leistungsfähigeren Anlagen, welche höher automatisiert und auch untereinander koordinierbar sind. Die Möglichkeiten wurden im Projekt REMA (Reengeneering Mailprocessing) untersucht. Der Entscheid der Post fiel auf drei Hauptzentren in Eclépens bei Lausanne, Härkingen und ZürichMülligen und sechs Subzentren in GenfCornavin, Ostermundigen, Basel, Kriens, Cadenazzo sowie in Gossau. Inbetriebnahme in fünf Etappen In Zürich-Mülligen nimmt seit Sommer 2007 das hoch automatisierte Briefzentrum schrittweise seinen Betrieb auf. Das Projektmanagement für die bauliche Umsetzung des Um- und Ausbaus wurde auf Stufe Bauherrschaft als örtliche Vertretung der Immobilien Post ab Mitte 2005 von Immopro AG, Zürich, SBJ 4/07 – Bauten im Blickpunkt – Briefzentrum, Zürich-Mülligen abgewickelt. Verantwortlich als Generalunternehmer für die bauliche Umsetzung des ganzen Zentrums zeichnete die HRS Hauser Rutishauser Suter AG, Frauenfeld. Das Briefzentrum bildet den ersten Eckpfeiler zur Modernisierung der Briefverarbeitung. In weiteren Schritten starten 2008 die Briefzentren Härkingen und Eclépens. Sukzessive gehen im Jahr 2008 die Briefsubzentren in Betrieb. Die konzeptionellen Arbeiten in ZürichMülligen sind erfolgreich abgeschlossen. Das ehemalige Paketzentrum wurde zum Briefzentrum umgebaut und die technischen Anlagen installiert, die Ergebnisse aus zahlreichen Tests liegen vor. Seit Anfang Juli 2007 sind im Briefzentrum Zürich-Mülligen noch verschiedene Gesamttests im Gang. Die etappenweise Inbetriebnahme erfolgt bis im Spätherbst 2007. Im Zuge der Inbetriebnahme des Briefzentrums wird das erste Briefsubzentrum Gossau die Feinsortierung für die Region St. Gallen übernehmen. Zeitgleich mit Zürich-Mülligen erfolgt 65 Bauten im Blickpunkt Aussenansichten des imposanten Gebäudekomplexes. (Bilder: Beat Kreienbühl) der Start für die Videocodierung und Retourenverarbeitung in Chur. Während der rund viermonatigen Inbetriebnahmephase werden die Internationalen Briefzentren von Basel, Genf und Zürich-Sihlpost in Zürich-Mülligen zusammengelegt. Ebenfalls werden die bestehenden Briefzentren Zürich-Sihlpost, Winterthur, Baden, Chur und St. Gallen überführt. Bautechnische Ausführung Bereits zwanzig Jahre nach seiner Eröffnung (1985) wurde der Bau des Zürcher Architekten Theo Hotz unter Denkmalschutz gestellt, dem galt es bei der bautechnischen Ausführung Rechnung zu tragen. Neben der Umnutzung und der dazu notwendigen baulichen Massnahmen wurde eine Asbestsanierung durchgeführt: Bei Türen, Rohrdurchführungen, Brandschutzklappen und weiteren Bestandteilen des Gebäudes wurde Asbest gefunden. Spezialisten entfernten alle Asbestvorkommen in eigens erstellten Unterdruckzonen, deren Abluft mit Filtern gereinigt wurde. Ebenfalls wurde eine Anpassung an die aktuellen Erdbeben-Normen durchgeführt. Dazu wurden vielerorts die Dilatationsfugen ausgegossen und mit Klebearmierungen verbunden. Zusätzliche Stabilitätsverbände aus Beton und Stahl ermöglichen ausserdem eine physische Trennung der einzelnen Gebäudekörper. 66 Briefzentrum, Zürich-Mülligen – Bauten im Blickpunkt – SBJ 4/07 Bauten im Blickpunkt Die Fassade wurde einer Komplettreinigung unterzogen. (Bilder: Beat Kreienbühl) Bis auf die Grundmauern und die Fassade wurden sämtliche posttechnischen Anlagen sowie alle ins Gebäude führenden Gleise rückgebaut. Das ganze Anlagekonzept des Zentrums musste vollständig überarbeitet und der neuen Nutzung angepasst werden, was vielerorts erhöhte Nutzlasten bedeutete. Beim Briefbehälterlager, welches über drei Geschosshöhen reicht, stellen Pfeiler aus Stahl und Beton sowie in der Decke eingelassene Spannkabel sicher, dass das Lager den statischen Anforderungen genügt. Um Gewicht zu sparen, wurden ausserdem Kunststoffkugeln als Verdrängungskörper in die Decke eingesetzt. Unter dem Lager erhielt die Decke des Untergeschosses eine Verstärkung mit Klebearmierungen, um dem Gewicht des neuen Lagers standzuhalten. Generell machten es die Nutzlasterhöhungen notwendig, die Fundamente sowie vielfach auch die Pfeilerköpfe im Untergeschoss und den Betriebshallen zu verstärken. Teilweise verhindern von oben über die Stützen geklebte Stahllamellen das Durchstanzen. Aufwändig war auch die Umnutzung des ehemaligen Bahnhofes mit seinen 14 Gleisen, die bis 135 m ins Gebäude hinein führten. Darunter mussten zunächst Unter- und Überzüge betoniert werden, um dann die Gleisgruben mit vorgefertigten Platten überdecken und zubetonieren zu können. Der Boden der ganzen Halle wurde durch diese Massnahme geebnet. Über die Betriebsfläche verteilt befinden sich zirka dreissig IT-Zellen, in welchen die Bedienung und Überwachung der Anlagen erfolgt. Die Steuerungszellen sind direkt mit den EDV-Räumen im Untergeschoss verbunden. Dort sind ausserdem die Haustechnik- und Lagerräume sowie eine Parkgarage mit zirka 300 Parkplätzen untergebracht. Das Untergeschoss musste gegen oben isoliert werden, da die darüber liegende Halle neu beheizt wird. Die Gebäudehülle wurde im Rahmen des Umbaus lediglich vollständig gereinigt. Auf dem Dach wurde eine neue wasserabweisende, belastbarere Folie angebracht. Erneuerung der Haustechnik Der Rück- und Neueinbau der aufwändigen Anlagen wurde durch die fehlenden Lifte in die Technikräume erschwert. Durch zirka 2,5 mal 3,5 m grosse Löcher im Boden und mit Hilfe eines Manitou-Staplers mit aufgesetzter Spezialbühne konnte man die Bestandteile der Anlage nach oben bringen und dort zusammenbauen. Zahlen und Daten Gebäudelänge 243 m Gebäudebreite 126 m Gebäudehöhe unterschiedlich bis 6 m Höhe Hochregallager HRL 12 m Grundstücksfläche Areal ca. 70 000 m2 Gebäudevolumen (SIA) ca. 1 000 000 m3 Produktionsfläche (3 Level) ca. 62 000 m2 Stahlbau (Podeste/Aufhängungen) 1200 t Förderstrecken 13 km Kabel Anlage und IT 1400 km Spatenstich Beginn Gesamttest Beginn Inbetriebnahme Vollbetrieb Februar 2005 März 2007 Sommer 2007 Ende 2007 Ein-/Ausfahrten LKW/PW pro Tag ca. 3250 LKWs pro Tag (Ein-/Ausgang) 1094 Fahrten Bahn pro Tag ca. 14 Fahrten Bahnwagen pro Tag (Ein-/Ausgang) 64 LKW Andockrampen Wareneingang (6 BZI) 22 Warenausgang 24 Crossdoking 3 Paletten im Hochregallager 800 Sortieranlagen 15 (10 Normalformat, 2 Grossformat, 3 CFC) Sortierte Briefe/Tag (Vollbetrieb) ca. 4,7 Mio. Briefbehälter täglich im Umlauf 100 000 Briefbehälter Plätze im HRL 80 000 SBJ 4/07 – Bauten im Blickpunkt – Briefzentrum, Zürich-Mülligen 67 Bauten im Blickpunkt Bilder 1 bis 4: Neue Niederspannungs-Hauptverteilung. Neue Notstromversorgung 1000 kVA. Beleuchtung mit Profilschienen. Dopellautsprecher an einem Leuchtenprofil. (Bilder: Amstein + Walthert) Dipl. Ing. FH Rudolf Geissler gibt nachfolgend einen kurzen Einblick in die apsruchsvollen technischen Besonderheiten der Elektroplanung. Er ist Partner und Bereichsleiter Elektroplanung bei Amstein + Walthert AG, Zürich. Im Gebäude befindet sich eine Transformatorenstation im Besitze der Post, welche ohne wesentliche Anpassungen übernommen wurde. Die vier 1000kVA-Transformatoren des Postnetzes wurden mit einem zusätzlichen grösseren Redundanztransformator mit 1250 kVA ergänzt, um Leistungsspitzen abzudecken. Das Hochregallager beansprucht die gesamte Gebäudehöhe, auch das Untergeschoss. Mit dem Ausbau des Untergeschosses konnte ausreichend Platz für eine neue Notstromversorgung mit 1000 kVA geschaffen werden. Eine zentrale USV-Anlage war bislang nicht vorhanden. Der Umbau machte ei- ne USV-Anlage für die Gebäudetechnik, IT und den betrieblichen Bedarf eine gemeinsame redundante USV-Anlage notwendig. Da die USV-Leistungen erfahrungsgemäss nur schwer abschätzbar sind und eine überdimensionierte Anlage hohe Betriebskosten verursacht, wurden drei Anlagen realisiert (3x 200 kVA), für weitere zwei Anlagen ist genügend Platz reserviert (5-mal 200 kVA). Security-Funktionen Für Durchsagen, auch im Falle einer Evakuation, ist in allen Räumen eine Elektroakustikanlage – insgesamt 710 Lautsprecher – installiert. Eine besondere Herausforderung stellte das Schliessregime – einerseits aufgrund der immensen Gebäudemasse, andererseits wegen der Differenzierung in der Zugangsberechtigung. Bereits bestehende Fluchtwege (Türen und Tore) wurden mit der entsprechenden Technik nachgerüstet. 1 2 3 4 SBJ 4/07 – Bauten im Blickpunkt – Briefzentrum, Zürich-Mülligen Gebäudeautomation Die grossen Distanzen zwischen den einzelnen Automationsstationen, den Feld- und Kommunikationsgeräten liess keine herkömmliche Systemhierarchie zu. Das Netzwerk der Post IT stellt die Verbindung zwischen der Automationsund der Managementebene sicher. Die Services kommunizieren über den Ethernet-Standard auf einem einheitlichen und sicheren Netzwerk. Die klassische Unterteilung der Gebäudeautomation in Management und Bedienung, Verarbeitung sowie Kommunikation ist zwar noch vorhanden, jedoch nicht mehr hardwareseitig definiert. Alle Verbindungen sind über die universelle Kommunikationsverkabelung als passives Medium mit Ethernet als Standard realisiert. Die starre Aufteilung auf die verschiedenen Ebenen der Gebäudeautomation mit den dafür typischen Bussystemen und Proprietärprotokollen 69 Bauten im Blickpunkt Der erste von vier Transformatoren für die separate Transformatorenstation im Dachgeschoss wird eingeflogen. (Bild: Amstein + Walthert) Einblick ins Hochregallager mit 80 000 Briefbehältern. (Bild: Silvia Moser) ist durch eine flexiblere Handhabung der einzelnen Funktionen ersetzt. Brandschutz Massnahmen für den Brandschutz mussten die Auflagen des Denkmalschutzes erfüllen, wie sie für ein bedeutendes Objekt dieser Kategorie gelten. Im Zentrum der Massnahmen standen wichtige Räume und Anlagen des Zentrums: · Zwei Produktionshallen mit einer Geschossfläche von je rund 30 000 m2. · Zwei innenliegende Hochregallager für Briefbehälter und Paletten. · Kunststoffboxen als Briefbehälter an Stelle der alten Postsäcke. · Angrenzendes Kerngebäude, welches als Hochhaus gilt. Die wichtigsten fünf Elemente des Brandschutzkonzeptes sind: · Horizontale Brandabschnitte je Etage. · Optimale Fluchtwegsignalisation. · Alarmierung der Nutzer über Lautsprecher im Falle einer Evakuation. · Doppelschutz mit Sprinkler und Brandmelder. · Rauch- und Wärmeabzugsanlage in den grossen Produktionshallen. Wärme und Kälte im Contracting Das Briefzentrum Zürich-Mülligen der Schweizerischen Post und das Klärwerk Werdhölzli der Stadt Zürich liegen rund einen Kilometer voneinander entfernt. Das Postzentrum ist ein grosser Verbraucher von Wärme und Kälte, das Abwasser der Kläranlage eine Energiequelle zum Heizen und Kühlen. Dank der weitsichtigen Energieplanung der Stadt Schlieren und den Umsetzungsideen des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ), wurde das Angebot an ökologisch wertvoller Abwasserenergie und die Energienachfrage der Post miteinander verknüpft. Die Realisierung des Energieverbundes erfolgte im Rahmen eines Contractings: das EWZ koordiniert den Prozess und finanziert und betreibt die Anlagen. Rund 50 % der Energie zum Heizen werden aus dem gereinigten Abwasser der ARA Werdhölzli gewonnen; weitere 30 % stammen aus der Abwärme der Kältemaschine. Herzstück der neuen Energiezentrale ist eine der grössten Ammoniak-Wärmepumpen Europas mit einer Kälteleistung von 4,3 MW. Das Projekt sieht vor, später weitere angrenzende Areale mit AbwasserSBJ 4/07 – Bauten im Blickpunkt – Briefzentrum, Zürich-Mülligen energie zu versorgen. Im Endausbau wird der Energieverbund die CO2-Emissionen um jährlich rund 9000 Tonnen reduzieren. Das ewz nutzte die Gelegenheit und baute die Zentrale in einen Verbund für Fernwärme und Fernkälte in Schlieren aus. Dadurch wurden Anschlussleistungen von 3,66 MVA bis 4,22 MVA nötig. Eine zweite Transformatorenstation wurde dadurch unumgänglich. Ein Ausbau der bestehenden Transformatorenstation kam nicht in Frage, da die Kosten für eine NiederspannungsEinspeisung am festgelegten Standort im Dachgeschoss wesentlich teurer gekommen wären als eine separate Station im Dachgeschoss zu erstellen. 71 Bauten im Blickpunkt Ausgeklügelte WarenumschlagsLogistik. (Bild: Silvia Moser) Bauherrschaft Die Schweizerische Post, Immobilien Viktoriastrasse 72, 3030 Bern Tel. 031 338 11 10, www.post.ch/immobilien Architektur Theo Hotz Architekten AG Münchhaldenstrasse 21, 8034 Zürich Tel. 044 422 47 33, www.theohotz.ch Generalunternehmung HRS Hauser Rutishauser Suter AG Walzmühlestrasse 48, 8501 Frauenfeld Tel. 052 728 80 80, www.hrs.ch Ingenieure Bauphysiker/Akustiker: Kopitsis Bauphysik AG, M. Sc. Dipl. Bauphysiker Zentralstrasse 52a, 5610 Wohlen Tel. 056 201 44 44 Fax 056 201 44 40 [email protected], www.kopitsis.com Generalplaner Contracting Energieversorgung: Dr. Eicher + Pauli AG, Kasernenstrasse 21 4410 Liestal, Tel. 061 927 42 74, Fax 061 927 42 75 [email protected], www.eicher-pauli.ch Elektro- und Brandschutzingenieur: Amstein + Walthert AG, Andreasstrasse 11 8050 Zürich, Tel. 044 305 91 11, Fax 044 305 92 14 [email protected] www.amstein-walthert.ch Planer für Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Gebäudeautomation + Koordination: Polke Ziege von Moos AG, Ingenieure für Gebäudetechnik, Zollikerstrasse 6, Postfach 8032 Zürich, Tel. 044 421 19 19, Fax 044 421 19 20 [email protected], www.pzm.ch Berater Umweltschutz (Altlasten), Geotechnik + Entwässerungen: ABI Group GmbH, Schaffhauserstrasse 272 8057 Zürich, Tel. 044 310 30 50, Fax 044 310 30 51 [email protected] Bauingenieur: Emch + Berger AG Zürich, 8032 Zürich Logistik mit LKW und Bahn Auf der Ostseite befindet sich der Warenausgang, bei dem 24 Rampen bereitstehen. Um eine reibungslose Zu- und Ausfahrt der Lastwagen zu ermöglichen, musste ein Längsgebäude auf einer Breite von zirka 20 m durchbrochen werden. Der Hofplatz vor dem Verteilzentrum erhielt eine neue Gestaltung und dient in Zukunft als Parkfläche für die Lastwagen. Seitlich begrenzt wird der Hof durch den benachbarten Güterbahnhof der SBB und dessen Abrollberg. Um entlang des Gebäudes eine Entladerampe zum Entund Beladen der Blockzüge zu erstellen, musste man diesen ganzen Abrollberg versetzen. Dies war nicht nur aufgrund des Volumens, sondern vor allem auch wegen der notwendigen Stützmauer sehr aufwändig. Die Stützmauer verfügt alle zwei Meter über bis zu 12 m tief in den Boden gerammte Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 70 cm. Für die Stabilisierung des Abrollberges sind die Pfähle seitlich bis zu 20 m in den Hügel hinein verankert. Briefzentrum Zürich-Mülligen Das neue Briefzentrum Zürich-Mülligen setzt sowohl in Sachen Grösse wie auch Technologie Massstäbe. In einem der 72 grössten Gebäude der Schweiz ist ein Briefsortierzentrum untergebracht, das dank moderner Technologie und hoher Automatisierung in der Lage ist, bis zu 4,7 Millionen Briefe pro Tag zu verarbeiten. Ab Vollbetrieb arbeiten 1200 Mitarbeitende in drei Schichten fast rund um die Uhr im neuen Zentrum vor den Toren der Stadt Zürich. Die weitgehend automatisierte Briefverarbeitung ist auf eine hohe Effizienz und Produktivität ausgerichtet. Dank eines Hochregallagers, das über 80 000 Briefbehältern Platz bietet, kann die Auslastung gleichmässig über den Tag verteilt und die Briefverarbeitung effektiv und kostengünstig abgewickelt werden. Zudem beherbergt das Gebäude in Zürich-Mülligen neu das Briefzentrum International (BZI), das sämtliche eingehenden Briefe vom und fürs Ausland verarbeitet und in die richtigen Kanäle einspeist. Ebenfalls ins Zentrum integriert ist die Konzerngesellschaft Document Services AG, die unter anderem für Firmen aus elektronischen Daten Dokumente erstellt, druckt und versendet. Ihre Nähe zur Sortierung erlaubt eine reibungslose und schnelle Abwicklung der Kundenaufträge. Weltweit ist Zürich-Mülligen damit das erste Briefzentrum, in dem zugleich Dokumente produziert und verarbeitet werden. Geologie Geotechnik Grundwasser: Dr. Heinrich Jäckli AG, 8048 Zürich Sicherheitsingenieur: Amstein + Walthert Sicherheit AG, 5036 Oberentfelden Ingenieur Vermessung: Kälin Trampe + Partner, 8047 Zürich Inserenten ABI Group GmbH, Zürich AGZ Facility Services GmbH, Zürich Amstein + Walthert AG, Zürich Controx AG, Feuerthalen Fiechter + Fuchs AG, Neftenbach Gysi Gebr. AG, Baar Hella Storen AG, Steinhausen HRS Hauser Rutishauser Suter AG, Frauenfeld Lippuner Energie- u. Metallbautechnik AG,Grabs Mössinger Abbruch AG, Zürich Reklame-Technik AG, Wil Schneider Stahlbau AG, Jona Swisspro AG, Zürich Ausblick Ab Mai 2008 startet die Inbetriebnahme Härkingen, Gebiet Mitte, in vier Etappen. Voll in Betrieb gehen soll Härkingen zusammen mit den Briefsubzentren Kriens, Ostermundigen, Cadenazzo, Basel und dem Zentrum für Retourenverarbeitung und Videocodierung in Sion. Als letzte Region nimmt ab August 2008 die Westschweiz den Betrieb in drei Etappen im Briefzentrum Eclépens und im Briefsubzentrum Genf auf. Das Projekt REMA findet damit 2009 seinen Abschluss. N Briefzentrum, Zürich-Mülligen – Bauten im Blickpunkt – SBJ 4/07